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2015-2 REISE und PREISE

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SÜDAFRIKA Vom

SÜDAFRIKA Vom pulsierenden Durban ist es nur ein Katzen sprung in Südafrikas Wildnis. In den Wetlands rund um St. Lucia am Indischen Ozean tummeln sich die Big 5 neben Flusspferden, Krokodile neben Riesen-Schild kröten und Stachelrochen. Gut möglich, dass Sie an diesem Ort mehr Tiere als Menschen zu Gesicht bekommen. VON CHRISTOPH KARRASCH TOP50 GLOBETROTTER KwaZulu-Natal Wilde KÜSTE, wilde TIERE Eiliger Elefant im privaten Pindha Game Reserve nahe St. Lucia (oben). Wanderer und Angler an der Mündung des Kosi River (großes Bild) SÜDAFRIKA ONLINE Unsere Videoclips nehmen Sie mit an den Indischen Ozean und zu den Big 5 rund um St. Lucia: www.REISE-PREISE.de/video Als ich an dem scheinbar endlosen Strand von St. Lucia spazieren gehe, muss ich unweigerlich an das Gewusel an so manch anderen Stränden denken: fliegende Händler mit Sonnenbrillen, Verleih von Liegen und Sonnenschirmen, bebautes Hinterland mit Hotels oder Hütten. Von alledem ist hier am Indischen Ozean im Nordosten Südafrikas nichts zu spüren. Keine lauten Beachbars, nichts wurde begradigt, die Natur wächst hier noch, wie sie möchte – kurz: Bis auf einen Parkplatz, über den man den Strand erreicht, fehlt jegliche Infrastruktur. Ist das nicht herrlich? Der Küstenstreifen der Provinz KwaZulu- Natal, deren urbanes Aushängeschild Südafrikas drittgrößte Stadt Durban ist, zieht sich auf fast 600 Kilometern bis hoch zur Grenze nach Mosambik und ist wunderbar unberührt. Der kleine Ort St. Lucia hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zum gemütlichen Zentrum für den Tourismus gemausert – und ist ein idealer Ausgangspunkt für Tagesausflüge entlang der wilden Küste und zu den Big 5 sowie weiteren wilden Tieren, die sich in den nahegelegenen Nationalparks tummeln. Übrigens ist KwaZulu-Natal, was Ort der Zulu bedeutet, mit über zehn Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Provinz nach Johannesburg/Gauteng. Und das möchte man kaum glauben, wenn man den Highway immer weiter nach Norden Richtung Mosambik fährt und dabei kaum noch eine Menschenseele trifft. 28 REISE & PREISE 2-2015

Reges Treiben an der sechs Kilometer langen Beachfront von Durban (links). Volles Haus im italienischen Restaurant »Spiga« (rechts) DURBAN Bunte Millionenstadt am Ozean einfach einfache Mittelklasse gehobene Mittelklasse anspruchsvoll Preisvergleiche auf REISE-PREISE.de: Das günstigste Angebot finden, direkt beim Anbieter buchen DER PRAKTISCHE TIPP Unterwegs in KwaZulu-Natal KwaZulu-Natal eignet sich hervorragend für einen Selbstfahrertrip. Mietwagen sind ab Durban Airport ab € 90/Woche zu haben. Die Straßenverhältnisse entlang der Küste sind ohne Mängel. Von Durban nach St. Lucia gibt es drei Mautstationen, an denen ins - gesamt € 4,20 fällig werden, ansonsten sind die Straßen kostenfrei. Komplizierter ist die Anfahrt zu den entlegenen Resorts im Maputaland, diese sind nur mit einem Allradfahrzeug zu erreichen. Was die Unterkünfte in den Parks angeht, sollte man sich zur Hochsaison schon vorher Gedanken machen, zur Nebensaison gibt es aber in und um St. Lucia – vor allem in der McKenzie Street – reichlich Auswahl in allen Klassen. Die Stadt hieß einst Port Natal, benannt durch den portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama, der die Küste am Weihnachtstag 1497 (Natal = portugiesisch für Weihnachten) entdeckte. Eigentliche Hauptstadt der Provinz ist das 80 Kilometer nordwestlich liegende Pietermaritzburg. Doch gegen die Drei-Millionen- Stadt am Indischen Ozean kommt das Inlandnest nur schwer an. Durban ist der größte Ballungsraum von KwaZulu-Natal, eines der Industriezentren mit dem größten Hafen Afrikas und stellenweise ganz hübsch anzusehen. In der Innenstadt befinden sich einige Art- Déco-Bauten und mit der eThekwini City Hall auch eines von mehreren Neobarock-Gebäuden, die Anfang des 20. Jh. entstanden. In der City Hall befinden sich unter anderem die Durban Art Gallery, eine südafrikanische und internationale Kunstausstellung, und das National Science Museum, in dem Tiere wie der im 17. Jh. ausgestorbene Do do-Vogel ausgestellt werden (234 Anton Lembede St., Eintritt frei). Für Geschichtsfreunde dürfte das KwaMuhle Museum besonders beeindruckend sein. Es ist in dem Gebäude untergebracht, in dem während der Apartheid über Strafen entschieden wurde. Heute erzählt es mithilfe von Originalrequisiten, Dokumenten und lebensgroßen Figuren die Apartheid-Geschichte Durbans (130 Ordnance Road, Eintritt frei). Shoppingtipp: Durbans größte Bevölkerungsgruppe nach den Zulu sind Asiaten – und hier vor allem Inder, die in der Markthalle des Victoria Street Market, auch »Indian Market« genannt, Kunst und Gewürze, Elektroartikel und Kleidung verkaufen. Noch ursprünglicher wird es nebenan auf dem »Muti Market«, wo Händler Baumrinden, Wurzeln und Blätter als traditionelle Medizin verkaufen. Den besten Blick auf die Stadt hat man von dem gut 100 Meter hohen Bogen, den das Moses-Mabhida-Stadium überspannt. Hier ist Deutschland bei der WM 2010 gegen Spanien aus dem Turnier geflogen (44 Walter Gilbert Road, www.mmstadium.com; Fahrt mit dem SkyCar € 4,70). Wer sich schon einmal auf den Indischen Ozean einstimmen möchte, besucht die zur WM neu gemachte, sechs Kilometer lange Beachfront, die gern von Schwimmern und Surfern besucht wird. Der lebendigste Teil mit Bars und Tauchschulen befindet sich am Südende. Lecker essen In der beliebten Weggehmeile Florida Road befinden sich einige nette Bars, Cafés und Restaurants, unter anderem das stylische »Spiga«, ein guter Italiener, an dessen Wand sich jeder verewigen darf (Antipasti ab € 2,40, Pasta/Pizza ab € 4.30/5,60, 200 Florida Rd.). Eine spektakuläre Adresse ist das »Cargo Hold Restaurant« des Freizeitparks uShaka Marine World direkt an der Beachfront, das ein riesiges Aquarium mit Haien beherbergt. Eher gehobenes Ambiente (Fleisch/Fisch ab € 8,60/10, 1 Bell St, www.ushakamarineworld.co.za, Reservierung Tel. 031-3288065). Gut schlafen Das »Tekweni Backpackers« liegt in einer Seitenstraße der Florida Road und hat neben Dormitories (Bett € 10,50) auch zweckmäßige Zimmer (Tel. 0027-31-3031433, www.tekwenibackpackers.co.za; EZ/DZ € 31/35). Direkt an der Beachfront bietet »The Palace« Studios mit Meerblick. Das Art-Déco-Hochhaus hat Pool, Spa und Restaurant und ist ideal auch für Selbstversorger. Tipp: Nach einem der neueren Studios fragen! (Tel. 0027-31-3328351, www.thepalace resort.co.za; Studio ab € 79). Luxusunterkünfte befinden sich hauptsächlich im Resortviertel Umhlanga Rocks nördlich des Stadtzentrums, so auch das stilvolle Boutiquehotel »Endless Horizons« (Tel. 0027-31-5640360, www.endlesshorizons.co.za; EZ/DZ ab € 143/197 ÜF). DZ ab € 168 ÜF, venere.com. ‘ REISE & PREISE 2-2015 29

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