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2018-4 REISE und PREISE

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DOMINIKANISCHE REPUBLIK

DOMINIKANISCHE REPUBLIK DIE REPORTAGE Las Terrenas: Die Hotelmitarbeiterinnen Amarilis, Marisol und Mariel beim Feierabendbier (links). Badende am Strand auf Fotos: Martina Katz Boot mit Besuchern an einer Felsen - insel im Nationalpark Los Haitises Bootstour in den N.P. Los Haitises Mehr als 50 giftgrüne Inselchen sprenkeln den Nationalpark Los Haitises am Rande der Bucht von Samaná im Nordosten des Landes. Manche der wilden, haushohen Karstfelsen zeigen eine schroffe Gesteinswand, umrankt von Bromelien und Orchideen. Andere sind mit Mangroven gesegnet, mit Palmen oder einem Sandstrand. Pelikane, Silberreiher und Fregattvögel flattern durch die Luft. Manchmal folgen sie einem Fischerboot, das auf dem Wasser dümpelt. Schon die Tainos wussten um dieses traumhafte Gebiet. Davon zeugen über eintausend Höhlenzeichnungen von Walen, Haien und Schamanen, die die Ureinwohner mit Mangrovenrinde, Seekuhfett oder Fledermauskot an die Wände malten. Der Park ist nur im Rahmen einer geführten Tour zugänglich. Am schönsten entdeckt man ihn auf einer privaten Bootsfahrt, z. B. mit Escape Tours Samaná (Puerto Bahia, 001-849- 2069262, www.escapetoursamana.com, ab US$ 580/Tag bei max. 4 Pers., inkl. Eintritt und Getränken). zwischen den Urlaubern über den Strand. In La Romana, ein paar Kilometer weiter östlich, steht Franck mit seinem Fahrrad am Straßenrand. Der Haitianer verkauft Zuckerrohr, einen populären Snack. Gewaltige Felder des Süßgrases breiten sich neben der Fahrbahn bis ins Landesinnere aus. Ab und zu passiert ein mit dem Rohr voll beladener Laster die Autovia del Este. »Alle zwei Tage kaufe ich 30 Stangen von der Fabrik für 1.300 Pesos. Die schneide ich in Stückchen und verkaufe sie portionsweise für 2.000 Pesos weiter«, sagt der 30-Jährige. Damit verdient er deutlich weniger als seine Landsleute auf den Zuckerrohrplantagen oder in der Fabrik. »Ich halte es wie ein Dominikaner. Der will auch nicht auf einem Zuckerrohrfeld arbeiten, weil die Arbeit körperlich viel zu anstrengend ist für das Geld, das man dabei verdient«, erzählt Franck. Die großen Rum-Produzenten des Landes locken deshalb haitianische Männer mit einem Saisonvertrag und kostenloser Logis über die Grenze. So kam auch Franck vor zwölf Jahren aus dem armen Nachbarland hierher. Fast zwei Millionen Haitianer sollen inzwischen im Land leben, legal oder illegal. Die Touristen bekommen davon nichts mit, denn wie diese bleibt man meist unter sich. Refugien für Superreiche und Kreuzfahrer Genauso wie die Superreichen ein paar Kilometer weiter im Casa de Campo. Nirgendwo ist die Dominikanische Republik so elitär wie hier. Ex- US-Präsident Bill Clinton, Sänger Marc Anthony und Musikerin Beyoncé haben ein Domizil oder erholen sich im Urlaub auf dem 28 qkm großen Areal, das einer Zuckerbaron-Familie gehört. Die Villen, deren Innenleben der berühmte dominikanische Star-Designer Oscar de la Renta gestaltete, stehen hier in grüner Dschungellandschaft oberhalb des Flusses Chavón. Hispaniola-Spechte flattern zwischen Palmen umher, an Bananenblüten hängen daumengroße Palmschwätzer, ein Milan kreist am Himmel über den prämierten Golf- und Polofeldern. Dem normalen Urlauber steht im Casa de Campo das Künstlerdorf Altos de Chavón offen, mit exklusiven Shops und Restaurants. Wie eine mediterrane Siedlung aus dem 16. Jh. mutet es an. Fast zehn Jahre betrug die Bauzeit. Kein Wunder, wurde doch jeder Stein per Hand geschnitten, jede Tür, jedes Fenster handgeschnitzt. Heute schlendern die Besucher durch die hübschen Kopfsteinpflastergassen zum katholischen Kirchlein St. Stanislaus, das Papst Johannes Paul II einweihte, und zum gigantischen Amphitheater, in dem schon Frank Sinatra, Sting und Placido Domingo auftraten – ein Highlight nicht nur für Kreuzfahrtgäste, die in La Romana anlanden. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres hielten 91 Kreuzfahrtschiffe in La Romana. Im ganzen Land waren es mehr als 200 mit über einer halben Million Reisender. Zahlen, die dem Präsidenten Danilo Medina gefallen dürften, schließlich kündigte er bei seiner ersten Wahl vor sechs Jahren an, den Tourismus zur Wirtschaftslokomotive zu machen. Eine Autobahn, die Santo Domingo an der Südküste mit der Halbinsel Samaná im Norden in nur wenigen Stunden verbindet, ist bereits fertig gestellt, ein Drittel der Landfläche zum Naturschutzgebiet erklärt und gerade erst hat der Bau eines weiteren Hotels in der All-inclusive-Region Punta Cana begonnen – mit über 8.000 Zimmern! Santa Bárbara de Samaná, die »Hauptstadt« der gleichnamigen Halbinsel 10 REISE & PREISE 4-2018

Für sicheres Reisen müssen Sie sich nur 3 Buchstaben merken: LTA. Cayo Levantado vor der Küste Samanás (Mitte). Fröhlicher Gitarrist am Playa Rincón (rechts) Doch nicht alle profitieren von dieser Entwicklung. Korruption und die unsichere Situation zehntausender Nachfahren von Haiti-Flüchtlingen, die seit dem neuen Ausländergesetz als staatenlos gelten, stehen dagegen. Die Analphabetenrate junger Frauen liegt bei 35 Prozent, zwei Drittel der Minderjährigen ab 13 Jahren trinken regelmäßig Alkohol und außerhalb der großen Hotels und Touristenzentren sprechen die Einheimischen noch immer wenig Englisch. Die Verständigung klappt trotzdem. Diejenigen, die die Sprache fließend beherrschen, träumen von einem Leben in den USA. Längst schon sind die sogenannten Remesas, die Überweisungen von Auslandsdominikanern an die Familien daheim, die zweitgrößte Einnahmequelle des Landes – nach dem Tourismus und vor der Landwirtschaft. Karibisches Idyll auf der Halbinsel Samaná Auf der Halbinsel Samaná wird private Landwirtschaft noch großgeschrieben. In den Familiengärten wachsen Bananen, Yuka, Süßkartoffeln und Yams. »Hier arbeiten die Frauen. Die Männer und Söhne bleiben zu Hause, machen den Gemüsegarten und passen auf, dass keiner was klaut. So ist es auch bei uns«, sagt Andrea de la Rosa und lacht. Die 43-Jährige grillt für Touristen eine frische Rotbandbrasse in einem Bretterverschlag am abgeschiedenen Playa Rincón. Palmen rauschen hier im Wind, Karibikwellen klatschen an den Sandstrand. An der Süßwasserlagune zum Fluss Cano Frio dümpelt ein Fischerboot, dahinter wächst dichter Dschungel einen Hügel hinauf. Eine Großfamilie wartet auf Holzbänken unter einem Sonnendach auf ihr Mittagessen. Die Erwachsenen schlürfen Piña Colada aus frischer Kokosnuss, die Kinder stecken ihre Füße in den Sand. Andrea wendet den Fisch an ihrem offenen Kochplatz. Wie die anderen 13 Frauen, die hier arbeiten, kommt sie jeden zweiten Tag mit dem Moped 15 km aus Playa France. Die Dominikanerinnen haben sich hier perfekt organisiert: Jede zahlt 400 Pesos pro Monat in einen Topf, damit ein Wachmann und Strandreiniger bezahlt werden können. Wer einmal zu wenig umsetzt, bekommt vom Erlös der anderen etwas ab. »Die von oben müssen nach unten gucken, damit alle versorgt sind«, sagt Andrea und trägt den Fisch zu ihren Gästen. Samaná zeigt sich als karibisches Idyll. Kürbispflanzen schlingen sich am Straßenrand entlang, daneben gelb und himmelblau ge - tünchte Häuser mit Wellblechdach, mal eine Banca, das traditionelle Lotterie-Häuschen, ein schöner Palmenstrand oder ein Colmado. In diesen Tante-Emma-Läden trifft man sich an einem riesigen Tresen, zum Schwatz und auf einen Drink. Draußen grasen Kühe auf den Wiesen, es duftet nach frisch gemähtem Gras. Im Urwald stürzt der Wasserfall El Limón 58 Meter in die Tiefe. Nur in Las Terrenas findet man eher italienische und französische Zivilisation. Aufgeräumt und ordentlich ist das Touristenörtchen an der Nordwestküste mit dem Pueblo Los Pescadores, dem wohl einzigen Strand, an dem die Restaurants nebeneinander stehen und allesamt mit einem Durchgang verbunden sind. Wo auch immer Sie hinreisen, wir sind für Sie da. Mit unserem Reiseschutz All in One sind Sie bestens versichert und zwar das ganze Jahr lang, egal wohin und wie oft Sie reisen. Unser Rundum-Sorglos-Paket beinhaltet alles, was für einen unbeschwerten Urlaub nötig ist. Reise-Rücktrittskosten-Versicherung inkl. Reise-Ausfallschutz Reisegepäck-Versicherung Auslandsreise-Krankenversicherung inkl. Auslandsreise-Rückholkosten inkl. Inlandsreise-Rückholkosten Reise-Beistands- und Assistance- Leistungen Umbuchungsgebühren-Versicherung 24-Stunden-Notruf-Servicenummer Buchen Sie einfach über das Internet oder fragen Sie in Ihrem Reisebüro nach dem LTA All in One. LTA Lifecard Travel Assistance Service-Tel.: +49 (0) 6204 7015060 E-Mail: info@lta-reiseschutz.com www.lta-reiseschutz.com Weltweiter Ganzjahres- Reiseschutz ab 125 €! INFO Dom. Republik auf S. 12 REISE & PREISE 4-2018 11

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