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Rotary Magazin 02/2012

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Rotary Magazin 02/2012

DISTRIKT 1980 22

DISTRIKT 1980 22 Foundation-Seminar Frischer Wind weht Der neue Foundation Chairman PDG Urs Herzog, erste Erfahrungen mit dem Future Vision Plan, ein neuer Geist in der Foundation-Zentrale und eine bahnbrechende Idee für die Verjüngung von Rotary. Kurz – ture Vision Plan, dass sich der Distrikt als solcher und seine Clubs bezüglich ihrer Aktivitäten auf die Qualität hin zertifizieren müssen. Es gibt jetzt zwei Arten von Grants: frischer Wind prägte das Foundation-Seminar im D 1980. • Distrikt Grants (früher DSG) mit Blockzuwendungen an Distrikte, einmal Vor einem halben Jahr hat PDG Urs Herzog die Aufgabe als Chairman der Foundation im Distrikt 1980 von PDG Andreas Ludwig übernommen. Herzog bezeichnete die Foundation als «Aushängeschild für Rotary». Das unterstrich er mit einer Aussage von Bob Barth, dem bisher einzigen pro Jahr zur Unterstützung kleinerer Projekte für maximal ein Jahr. Beispiele: Studiengruppenaustausch, Unterstützung eines Schweizer Arztes, der in Bulgarien bedürftigen Kindern hilft, Organisation eines Berglagers für sozial benachteiligte Jugendliche. Schweizer Weltpräsidenten. Vor • Global Grants: Grössere Projekte, bei über 20 Jahren hat Barth die Foundation mit einer Milchkuh verglichen. Damit meinte er: «Mit dem Grundstock werden Kühe erhalten, die aber nicht sofort geschlachtet werden, zum Beispiel für Matching Grants, sondern diese Kühe werden denen mehrere Clubs aus mindestens zwei Distrikten mitwirken und mindestens eines der sechs künftigen Themenschwerpunkte der Foundation betreffen. Beispiele: Ausbildungsaktion auf internationaler Basis bezüglich Hygieneregeln, während drei Jahren gemolken und Gesundheitswesen und der Milchertrag dient der Mitfinanzierung der administrativen Aufwendungen von Rotary International. Trinkwasser, Teilnahme an internationaler Aktion zur Bekämpfung der Malaria. Nach Ablauf dieser drei Jahre wird die Kuh geschlachtet und das Geld frei gegeben für Foundation-Tätig- Clubs gefordert Nach einem Jahr Erfahrungen als keiten.» Neues Konzept Alumni geplant Pilotdistrikt zog Theusinger ein differenziertes Fa- Dass sich die Foundation international bewegt hat, zeigte Rot. Edgar Theusinger, Foundation-Beauftragter im Distrikt 1990. Theusinger wurde eingeladen, weil Rotary International den D 1990 als Pilotdistrikt für die Umsetzung des «Future Vision Plan» gewählt worden ist. Mit dem Future Vision Plan will Rotary die Strukturen der Foundation entschlacken, die Abläufe vereinfachen und möglichst viele Entscheidungsbefugnisse auf zit. Gegenüber früher seien die Kommunikation mit der Foundation-Administration besser, die Abläufe einfacher und die Strukturen durchschaubarer geworden. Nach der guten Vorleistung in Sachen Strukturen sieht Theusinger die Herausforderungen nun bei den Clubs. Konkret: Die distanzierte Haltung gegenüber der Foundation abbauen, die Clubs zur Zertifizierung motivieren und sie unter Mithilfe des neuen Distrikt-Foundation-Komitees die Distriktsebene weitergeben. zur Einreichung Schliessllich geht es noch um etwas von Grant-Projekten motivieren. anderes: «Um eine Konzentration auf Aktionen mit nachhaltiger und globaler Wirkung.» Neu ist beim Fu- Jugend-Welle Wie eine Bombe schlug am Foundation-Seminar das Projekt «Rotary Foundation Alumni» ein. Zur Erinnerung: DG Rocco Olgiati kündigte an der Distriktsversammlung im März in Lugano die Jugend als fünften Dienst «New Generation» an. Diese Worte erhalten nun Gestalt: Rotary Foundation Alumni. Mitinitiantin Rot. Alexandra Weller: «Wir haben bei Rotary ein Altersproblem, wir brauchen die Jugend.» Eine Chance bietet die geplante Organisation Alumni, die sozusagen die dritte Stufe zwischen Rotaract und Rotary bildet. Tatsache ist, dass viele altersbedingt bei Rotaract ausgeschiedene 30- Jährige dann als noch nicht «reif» für die Aufnahme in einen Rotary Club gelten, wohl aber in einigen Jahren. «Die Gefahr ist gross, dass wir gute Leute an andere Service Clubs oder Organisationen verlieren», meinte Weller. Deshalb soll mit der Alumni eine Organisation geschaffen werden, um interessierte Leute bei der «Rotary-Stange» zu halten. Die wichtigsten Aufgaben der Alumni sind die Pflege der Adressen, der Netzwerke und die Durchführung von etwa vier Veranstaltungen pro Jahr (bewusst nicht mehr). Die Vereinigung ist aber auch für alle ehemaligen Absolventen von Jugendprogrammen offen. Die Gründung ist für Sommer geplant. Appell an die Clubs Rot. Verena Naegele informierte über die Aktivitäten des ALS-Distrikt- Projekts, Burgi Roos über den arabischen Frühling aus der Sicht der DE- ZA und PDG Ajay Bhatnagar gab Einblick in seine Tätigkeit als Zonenkoordinator. DG Rocco Olgiati ermunterte die Clubs zu einer unvoreingenommenen Haltung gegenüber der Foundation, weil sie viel Gutes hier und in der weiten Welt bewirkt. Rot. Kurt Bischof ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN FEBRUAR 2012

23 Berufsdienst Chance für jeden Club Dienst an der Gesellschaft: Dieser rotarische Wert muss ständig neu gelebt werden. Zum Beispiel mit einem Projekt im Berufsdienst – eine Chance für viele Jugendliche und eine Chance für den einzelnen Club. Impulse dazu vermittelte die Berufsdiensttagung des D 1980 in Baden. im Bereich der Berufsintegration. So haben initiative Clubs beispielsweise Lehrstellenworkshops organisiert oder in Werkstätten Bewerbungsgespräche unter realen Bedingungen in Form von Rollenspielen durchgeführt. sich um eine Ergänzung dazu. Josef Widmer umschreibt es konkret so: «Wer zum Beispiel auf der Berufsberatung alle nötigen Informationen über einen Beruf erhalten hat, möchte vielleicht einfach noch mit einem Praktiker reden, um 1:1-Informationen über den Berufsalltag zu bekommen.» Das Projekt wird in rotarischen Kreisen seit einigen Jahren diskutiert. Nach einer umfangreichen Abklärungs- und Vorbereitungsphase ist die Website seit einigen Wochen online und inzwischen kommt das Projekt jetzt in Fahrt («rotary» wird in einer nächsten Ausgabe näher auf das Projekt eingehen). Erfreulicherweise haben sich bereits 60 Schweizer Rotary Clubs hinter das Projekt gestellt. Der Berufsdienst bietet viele Möglichkeiten für Jugendliche, etwas zu tun. Foto: Speranza Nahe am realen (Arbeits-)Leben «Meet the professionals» und ein sinnvolles Engagement für Ein starkes club- und distriktsübergreifendes Projekt im Berufsdienst die Jugend: Das sind die grossen Vorteile für einen Rotary Club und heisst «Meet the professionals», die Chance für die Glaubwürdigkeit das von Rot. Jörg Sennrich und Rot. der rotarischen Bewegung in der Schweiz – wenn Kontakte suchen Josef Widmer vorgestellt wurde. Damit erhal- sich möglichst viele Clubs im Bereich Berufsdienst engagieren. Dabei müssen die Clubs nicht alles ten Jugendliche in der Berufswahlphase die Möglichkeit, von einem Praktiker oder einer Praktikerin Konkretes neu erfinden. Es gibt gute Themen, über den Alltag ihres konkrete Tools und erfolgreiche Beispiele verschiedenster Clubs. Einige wurden an der Berufsdiensttagung präsentiert. Bei aller Verschiedenheit der Beispiele gab es etwas, das wie ein roter Faden alle Präsentationen verbunden hat: Der direkte Kontakt zu den Jugendlichen ist ein Erfolgsrezept aller Bestrebungen Wunschberufs zu erfahren. Die Verbindung zwischen den interessierten Jugendlichen einerseits und den erfahrenen Profis anderseits stellt die Website www.mtp-rotary.ch her. Das Projekt versteht sich nicht als Ersatz und keinesfalls als Konkurrenz zur offiziellen Berufsberatung. Vielmehr handelt es Duale Berufsbildung Bestärkt im Bereich Berufsbildung aktiv zu werden, wurden die Teilnehmenden der Tagung durch ein pointiertes Referat von Professor Stefan Wolter, Bildungsökonom an der Universität Bern. Er referierte über die Bedeutung der Berufsbildung in der Schweiz aus bildungspolitischer, arbeitsmarktlicher und gesellschaftlicher Sicht. Wolter erläuterte anhand der Begriffe Effizienz, Effektivität und Equity die Stärken und Schwächen des dualen Berufsbildungssystems, eine grosse Stärke der Schweizer Berufsbildung. Einmal mehr zeigte sich das grosse Potenzial des dualen Berufsbildungssystems in der Schweiz und mit welchem Engagement Rotary Clubs den Prozess der Berufsintegration von Jugendlichen nachhaltig unterstützen können. Matthias Müller / Rot. Kurt Bischof ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN FEBRUAR 2012

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