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Geschäftsbericht 2019

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4.2 FLUGHAFEN ALS

4.2 FLUGHAFEN ALS ARBEITGEBER Der Salzburg Airport ist ein attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber und gilt als Leitbetrieb in der Region, der seinen Mitarbeitern vielfältige Aufgaben in einem faszinierenden Umfeld bietet. Seine Personalpolitik orientiert sich einerseits an den individuellen Bedürfnissen der Menschen und andererseits an den sich permanent verändernden unternehmerischen Herausforderungen. Nicht zuletzt demografische Veränderungen machen es bei der Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte zunehmend notwendig, die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber hervorzuheben. Im Jahr 2019 sind durchschnittlich 381 Stammmitarbeiter beschäftigt gewesen. Zusätzlich wurden durchschnittlich 20 Reinigungskräfte im Rahmen einer Personalbereitstellung ganzjährig zur Verfügung gestellt. Speziell während der Wintersaison werden in den operativen Einheiten zahlreiche Arbeitskräfte benötigt. Per 31.12.2019 waren 208 Personen eingesetzt. Die Rekrutierung und Einschulung dieser großen Mitarbeiteranzahl ist jedes Jahr eine besondere Herausforderung. Mit verschiedensten Anreizen ist es erfolgreich gelungen, 59 % der Saisonarbeitskräfte zu motivieren, im Folgejahr wieder zu kommen. Einige Saisonarbeitskräfte haben auf diesem Wege auch eine dauerhafte Beschäftigung erhalten. 4.3 PERSONALENTWICKLUNG UND WEITERBILDUNG Die Arbeitswelt befindet sich in einem steten Wandel und zeichnet sich derzeit durch einen erheblichen Fachkräftemangel aus. Umso wichtiger ist eine professionelle Personalgewinnung, damit möglichst viele potenzielle Bewerber auf die ausgeschriebenen Stellen aufmerksam werden. Mit dem Projekt „effizientes Recruiting“ wurde der E-Recruiting- und Onboarding-Prozess weiterentwickelt. Mithilfe der auf die Zielgruppenbedürfnisse zugeschnittenen Kommunikationsbotschaften ist es gelungen, alle offenen Stellen für die Wintersaison zu besetzen. Durch die permanenten Veränderungen werden neue Kompetenzen, Fähigkeiten und Führungsqualitäten gefordert. Dieser Aspekt ist derzeit besonders wichtig, da bis Ende 2023 voraussichtlich 29 Mitarbeiter in Pension gehen – darunter 8 Führungskräfte. Für die Umsetzung der Personalstrategie bedient man sich einer Demografieberatung. Nach einem Demografie-Fitnesscheck war schnell erkennbar, dass systemische Nachfolgeplanung und Talentmanagement höchste strategische Priorität besitzen. Ein weiterer Fokus wird auf die Messung der Kompetenzen mittels Potenzialanalyse sowie die zielgerichtete Identifikation und Entwicklung von Potenzialträgern gelegt. Nachdem in einem internen Prozess 16 Schlüsselkompetenzen für Führungskräfte definiert wurden, haben insgesamt 31 Führungskräfte den KODE® Kompetenzcheck gemacht. Die einzelnen Ergebnisse wurden mit den Absolventen in Feedbackgesprächen detailliert erläutert. Einige Führungskräfte absolvierten im Jahr 2019 das Aufbauseminar „Gesundes Führen unter Druck nach dem Zürcher Ressourcen Modell“. Eine operative Führungskraft frischte die Kompetenzen auf, um die Rezertifizierung nach ISO/IEC 17024 wieder zu erlangen. Im September nahmen 29 Führungskräfte am erlebnisorientierten Teamentwicklungstraining „Führung Airleben 2019! Im Team Airfolgreich!“ teil und stärkten dadurch auch den Teamzusammenhalt. Fachspezifische und wiederkehrende Schulungen in der Flugzeugabfertigung, Feuerwehr, Salzburg Airport Services GmbH sowie für Ersthelfer werden von den jeweiligen Personalentwicklern professionell gemanagt. Die Zeit der Pistensperre wurde verstärkt für Feuerwehrschulungen genutzt, dabei wurden 6.429 Ausbildungsstunden für 67 Feuerwehrleute investiert. Auch in der Salzburg Airport Services GmbH wurden zusätzliche Schulungen absolviert. In der Carport Parkmanagement GmbH fand während dieser Zeit ein Kommunikationstraining statt. Im Bodenverkehrsdienst fielen 3.289 Stunden für diverse Schulungsmaßnahmen an, wiederkehrende Marshaller- und Vorfeldschulungen werden bereits erfolgreich über E-Learning abgewickelt. Im Zuge des unternehmensweiten Umstiegs auf Windows 10 und Office 2016 nahmen 213 Mitarbeiter an 19 Schulungstagen teil. Des Weiteren gab es flughafenspezifische Englischkurse, Seminare zum E-Mail-Management, zur Persönlichkeitsentwicklung sowie zum Thema „Psychische Gesundheit“. 42

4.4 MITARBEITER- ZUFRIEDENHEIT UND ATTRAKTIVITÄT ALS ARBEITGEBER Zufriedene Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Unternehmen und sind dessen wichtigste Ressource. Als attraktiver Arbeitgeber zu gelten ist heutzutage aus vielerlei Hinsicht bedeutsam. Dazu bedarf es aber folgender Voraussetzungen: Arbeitsplatzsicherheit, angemessene Entlohnung, gute Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, Freude an und Sinnhaftigkeit der Arbeit, Work-Life-Balance, ein gutes Miteinander sowie ein kompetentes Führungsverhalten. Die Mitarbeiterbindung ist vielschichtig, bei allen Generationen steht jedoch die Wertschätzung an oberster Stelle. Erfreulicherweise ist es bisher immer wieder gelungen, bestens qualifizierte Kandidaten für die ausgeschriebenen Positionen zu finden. Im Rahmen der Employer-Branding-Maßnahmen hat sich der Salzburg Airport am 22.10.2019 zum zweiten Mal auf dem Karriereforum Salzburg präsentiert. Die ebenfalls zum zweiten Mal durchgeführten Recruiting Days für Saisonarbeitskräfte waren wieder ein voller Erfolg und führten zu zahlreichen Einstellungen. 4.4.1 Arbeitszeitmodelle Der reibungslose Betriebsablauf kann nur dann gewährleistet werden, wenn die Mitarbeiter flexibel in unterschiedlichen Schichtmodellen arbeiten. In der Salzburg Airport Services GmbH wurde deshalb ein gefördertes ESF-Projekt umgesetzt, um die Dienstplangestaltung besser in Einklang mit der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben zu bringen. Die Gleitzeit trägt ebenfalls dazu bei und wird von den Mitarbeitern außerordentlich geschätzt. Sowohl Mütter als auch Väter können gerne Elternteilzeit bzw. Väterkarenz in Anspruch nehmen. Eine Woche Zusatzurlaub laut Kollektivvertrag für alle Mitarbeiter erhöht auch die Arbeitgeberattraktivität. Um die Berufs- und Lebensphasen besser in Einklang zu bringen, wurde eine Betriebsvereinbarung über Sabbaticals abgeschlossen. Von einigen Mitarbeitern wurde bereits Interesse an einer begrenzten Auszeit bekundet. 43

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