30 Intern 5. Straßenbautag Sechs Leitlinien für die Autobahn Zum mittlerweile 5. Straßenbautag der Länder Hessen, Bayern, Thüringen hatten Mitte September Deutscher Asphaltverband, Bauindustrieverbände Hessen, Thüringen und Bayern sowie die Gesteinsverbände vero und UVMB eingeladen. Der Straßenbautag wurde direkt im Anschluss an die DAV-Regionalversammlung Mitte durchgeführt Bereits in seiner Begrüßungsansprache machte Jochen Wachenfeld-Teschner, Vorsitzender der Region Mitte beim DAV, klar, worauf es beim Straßenbautag ankommt: „Mit diesem Format hatten wir in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht und insbesondere zahlreiche Entscheidungsträger des deutschen Straßenbaus für einen Dialog gewinnen können.“ In seinen Ausführungen sprach er vor allem den Nachwuchskräftemangel der Branche an, hob positive Ansätze der Unternehmen hervor und unterstrich die negative Bedeutung dieses Problems bei den zukünftigen Bauaufgaben. Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, stellte in seinen Ausführungen die Autobahn GmbH des Bundes in den Mittelpunkt. Für ihn hat das System der Länderverwaltungen maßgeblich zum flächendeckenden Autobahnnetz beigetragen, war aber nicht ohne Probleme, die sich beispielsweise in unterschiedlichen und zwischen den Ländern nur schwer kompatible IT-Produkte zeigten. Deshalb begrüßte er die Gründung der Autobahn GmbH des Bundes, mahnte allerdings an: „Es ist ein Geburtsfehler der Autobahngesellschaft, dass sie keine Niederlassung in Hessen hat.“ Stephan Krenz, Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, hatte im Anschluss Gelegenheit, auf die Einwürfe von Hübner zu antworten. „Wir werden unser Standortkonzept nicht noch einmal überdenken“, war seine klare Botschaft. Er sprach denn auch von einer Herkulesaufgabe, die vor ihm liege, aber, dass ihn einerseits der gute Ruf der deutschen Autobahn und andererseits die qualifizierten Mitarbeiter der Landesbaubetriebe optimistisch in die Zukunft blicken lassen. „Wenn wir aber weiter spitze sein wollen“, so Krenz, „müssen wir Gas geben mit Innovationen.“ Für seine Behörde hat er sechs Leitlinien vorgegeben. Etwa die Kundenorientierung. „Wir brauchen ein optimiertes Baustellenmanagement, denn der Verkehr soll auch im Baustellenbereich gut laufen“, sagte Krenz. Darüber hinaus soll die Qualität des Produktes Autobahn verstärkt werden, die neue Behörde soll ein attraktiver und moderner Arbeitsgeber sein, etwa im Bereich der IT, und es sollen vermehrt Investitionen in Innovationen fließen. Nach einer Pause, die für Gespräche genutzt wurde, folgten noch einmal drei Fachvorträge. Stefan Schmidmeyer, Geschäftsführer Baustoff Recycling Bayern, sprach über den intelligenten Umgang mit Bodenaushub. Einen juristischen Blick auf verwaltungsrechtliche Verfahren zu Infrastruktur-Projekten warf Prof. Wolfgang Ewer, Weissleder Ewer Rechtsanwälte. Und schließlich beendete Prof. Guido Morgenthal von der Bauhaus-Universität Weimar den Tag mit seinen Betrachtungen zur effizienten Erhaltung von Infrastruktur. • 01 7|2019
Intern 31 Stephan Krenz: „Wir werden unser Standortkonzept nicht noch einmal überdenken“. 02 04 03 Bild 01 Bild 02 Bild 03 Bild 04 Bild 05 Bild 06 Die beiden DAV-Geschäftsführer André Täube (M.) und Marco Bokies (r.) im Gespräch mit Stephan Krenz. (Quelle: DAV/hin) Jochen Wachenfeld-Teschner: „Mit diesem Format haben wir in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht“ (Quelle: Bauindustrieverband) Der 5. Straßenbautag der Länder Hessen, Bayern, Thüringen war gut besucht. (Quelle: Bauindustrieverband) Stephan Krenz: „Wir werden unser Standortkonzept nicht noch einmal überdenken.“ (Quelle: Bauindustrieverband) Jochen Wachenfeld-Teschner (M.) im Gespräch mit Peter Hübner (l.) (Quelle: DAV/hin) Johannes Winter (Deutsche Asphalt) und Jennifer Hutschenreuther (Dr. Hutschenreuther GmbH ) nutzten die Pause zum Austausch. (Quelle: DAV/hin) 05 06 7|2019
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