soll, wenn ein Stoff nicht in Anlage 1 Tabelle 4 aufgelistet ist, antwortete Franßen, dass es sich dann um einen Sonderparameter handele und man wie bisher vorgehen könne. Bei Unklarheiten sei der direkte Kontakt mit der Genehmigungsbehörde zu empfehlen. Stefan Janssen, MIRO, gab einen Einblick in den Entwurf der DIN-1045-Reihe „Beton, Stahlbeton und Spannbeton“, welche die Anforderungen an Gesteinskörnungen für die Verwendung in Beton regeln soll. Der Entwurf enthält wesentliche Änderungen, unter anderem beim Widerstand gegen Zertrümmerung von groben Gesteinskörnungen, den Frost-Tau-Widerstand, die Magnesiumsulfat- Widerstandsfähigkeit und die zulässigen Anteile rezyklierter Gesteinskörnungen > 2 mm, bezogen auf die gesamte Gesteinskörnung. Nach Einspruch durch MIRO entfallen die Regelanforderungen an den Widerstand gegen Zertrümmerung. Zudem sind höhere Feinanteile möglich. Weiter konnte MIRO erreichen, dass für Innenbauteile die Regelanforderungen an den Frost-Tau-Widerstand entfallen. Zum Schluss erklärte Janssen noch, dass die Normen der Gesteinskörnungen für Beton, Asphalt, Mörtel und ungebundene und hydraulische Gemische in die DIN EN 17555 „Gesteinskörnungen für Bauwerke“ zusammengeführt werden. Erfolgreich auftreten und überzeugen Führungskräftecoach Stefan Bartels verdeutlichte unterhaltsam, wie wichtig die eigene Körpersprache und die Art, wie man etwas sagt, für ein erfolgreiches Auftreten ist. „Leidenschaft schlägt Rhetorik“, erklärte er, demnach entscheiden Stimme und Körpersprache zu 93 % über die Wirkung einer Aussage, der Inhalt nur zu 7 %. Auch der erste Eindruck entscheidet über das Bild, das andere von uns haben. Der zweite Teil behandelte die Einflussnahme auf andere und die richtige Gesprächsführung mit Hilfe von speziellen Gesprächstechniken. Eine Kernaussage lautete: „Wir können andere nicht überzeugen! Wir können sie nur einladen, sich selbst zu überzeugen!“ Anhand eines Kritikgesprächs verdeutlichte der Coach die Wichtigkeit der „Nein-Frage“ und gab ein paar Beispiele zu deren Wirkung. Schließlich erklärte Bartels das „Prinzip der Einwandbehandlung“ und wie wichtig es ist, den Einwand seines Gegenübers erfolgreich aufzunehmen. Hierzu nannte er verschiedene Methoden und Beispiele. Daten und Opensource-Software verknüpfen und nutzen GIS steht für geographisches Informationssystem und ist zur Verwaltung, Analyse und Kartenerstellung gedacht, indem es Daten zu einer Karte verbindet und dabei Positionsdaten mit allen Arten von beschreibenden Informationen integriert. Somit bildet GIS die Grundlage für Kartendarstellungen sowie Analysen und hilft Nutzern, Muster, Beziehungen und geographischen Kontext zu verstehen. Christian Wild, GESTEINS Perspektiven 3 | 2023
TREFFPUNKT 71 INFORMATIONSHUNGER GESTILLT: Technische Neuheiten und Verbesserungen, rechtliche Aspekte und Fallstricke, Persönlichkeitsentwicklung – für jeden Wissensbedarf wurde „Nahrhaftes“ geboten. Fotos: MIRO Juchem-Gruppe, gab in seinem Vortrag einen Einblick in die Anwendungsmöglichkeiten verschiedener GIS-Systeme. Er stellte den GIS-Info-Service, Lanis-Rheinland-Pfalz und die Geo-Dienste Rheinland-Pfalz vor. Jeder dieser Dienste stellt Opendata (Daten, die zu jedem Zweck genutzt, weiterverarbeitet und verwendet werden dürfen) für Zwecke des Einsteigernutzers bereit und schafft erste Möglichkeiten in der GIS- Welt. Bei der Opensourceplattform QGIS handelt es sich um eine freie Geoinformationssystemsoftware zum Betrachten, Bearbeiten, Erfassen und Analysieren räumlicher Daten, die Nutzern mehr Möglichkeiten bietet. In Kombination mit Mergin Maps lassen sich Geoinformationen einfach per Handy oder Tablet erfassen und weitergeben. Wild spielte das Beispiel eines Ölabscheiders durch, der in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden muss. Mit Hilfe von Mergin Maps kann zuerst die Position des Abscheiders über das eigene Smartphone geortet werden und nach erfolgter Überprüfung die Kontrollbestätigung in das Informationssystem eingegeben werden. In der Diskussionsrunde erklärte Wild, dass die Daten der einzelnen GIS im Betrieb auf seinem Server gespeichert seien und es keine Möglichkeit für Externe gebe, sich Zugang zu diesen zu verschaffen. Auch gab er einen Überblick über die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung für die einzelnen Systeme und erklärte, dass jedes Bundesland Datenbanken öffentlich zur Verfügung stelle. Konzeptionsmatrix „Um- oder Neubau von Anlagen“ Jonathan Kiebler, Sandvik Mining and Construction, gab einen Einblick in einzelne Schritte, die für den Um- oder Neubau einer Anlage nötig sind. Der erste ist die Rohstoffcharakterisierung inklusive Ermittlung der Partikel- und Korngrößenverteilung. Im zweiten Schritt werden die Produktionsziele definiert. Der Fokus liegt hier auf der Herstellung der „richtigen“ Produkte zu den niedrigsten Kosten und in ausreichenden Mengen. Fazit: Es wird eine marktgerechte Produktion benötigt! Der dritte Schritt ist die Prozessgestaltung. Diese besteht aus der Maschinenauswahl, der Festlegung des Prozesses und der Produktionsregime. Mit dem Fließbild, das die einzelnen Verfahrensschritte in schematischer Form darstellt, endet dieser Schritt und die Gestaltung der Anlage in der Realität kann beginnen. Hier gab Kiebler einen Einblick über die Gesamtkosten einer Anlage, die sich zu 33 % aus Investitionskosten und zu 67 % aus Betriebskosten zusammensetzen. Zudem führte er die Vorteile einer frühzeitigen Beteiligung des Anlagenbauers an der Planung eines Um- oder Neubaus auf. In der Diskussionsrunde wurde angemerkt, dass, wenn ein Auftraggeber in der Planungsphase sagt, die Anlage müsse billiger werden, am Material gespart wird. Dann werde aus einem 10-mm-Stahl eine 8-mm-Variante und so weiter. Kiebler entgegnete, dass er solche Vorgehensweisen bereits erlebt habe, selber aber nicht so arbeite. Eher würde er die Anlage 3 | 2023 GESTEINS Perspektiven
E 43690 Ausgabe 3 | 2023 IHRE POWER
LEITARTIKEL 3 Foto: Pixabay Schlimm
INHALT 5 34 Aufbereitung und Entsta
ZUR SACHE 7 nach den vorliegenden a
ZUR SACHE 9 Entscheidend sind die i
WIRTSCHAFT 11 ERSATZBAUSTOFFVERORDN
WIRTSCHAFT 13 FLASCHENHALS GEWEITET
AKTUELL 15 VOLLER ERWARTUNG sehen F
AKTUELL 17 Jubiläum TRADITIONSSTAN
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