NEWS Zahlen, bitte! Sylvie Felgueiras Freie Redakteurin sylviefelgueiras@ stein-verlaggmbh.de Stoffstrommanagment in der Bauwirtschaft Der Bausektor gehört zu den ressourcenintensivsten Wirtschaftssektoren. 2013 wurden 534 Mio. Tonnen an mineralischen Baurohstoffen eingesetzt. Der Bestand an Gebäuden und Infrastrukturen ist mit rund 28 Mrd. Tonnen (Stand 2010, UBA) inzwischen ein bedeutendes, menschengemachtes Rohstofflager, das nach Nutzungsende wieder dem Recycling zugeführt werden kann. Quelle: Statistisches Bundesamt Bau- und Abbruchabfälle 2018 (jeweils in Mio. Tonnen): Straßenabbruch 14,1 Bauschutt 59,8 0,6 Bauabfälle auf Gipsbasis Gesamt: 218,8 Mio. Tonnen Boden und Steine 130,3 Verbleib Boden und Steine (Anteile in Prozent): 100 75 50 25 0 76,0 % Verwertung übertätiger Bergbau 13,8 % 10,2 % Beseitigung Gesamt: 130,3 Mio. Tonnen Recycling Bauabfälle 14,0 Verbleib Recycling-Baustoffe (Anteile in Prozent %): 73,9 Mio. t mineralische Abfälle aus Bauschutt u. Straßenaufbruch 2018 Nur 15,8 Mio. t als Gesteinskörnung in Asphalt- und Betonherstellung eingesetzt 100 75 50 25 0 51,3 % Straßenbau 22,2 % 21,6 % Erdbau Asphalt/ Beton Gesamt: 73,3 Mio. Tonnen 4,9 % Sonstige Verwertung Im Hoch- und Tiefbau sowie Straßenbau wurden 2016 insgesamt 587,4 Mio. t an Gesteinskörnungen verwendet. Technisch ließen sich noch mehr Recycling-Gesteinskörnungen aus dem Hochbau wieder im Hochbau einsetzen. Quelle: 12. Monitoring-Bericht Kreislaufwirtschaft Bau, 2021 10 recycling aktiv 1/2023
NEWS AZuR Zukunftsweisende Runderneuerung von Nutzfahrzeugreifen Eine AZuR-Delegation mit Vertretern von Presse, Umweltbundesamt, DBU und Umweltministerium NRW konnte im Dezember 2022 das Michelin-Runderneuerungswerk im saarländischen Homburg besichtigen. Pro Jahr werden hier bis zu 620.000 Lkw- und Bus-Reifen auf Basis hochwertiger Michelin-Karkassen runderneuert. Die professionelle Runderneuerung hochwertiger Karkassen verdoppelt die Lebensdauer von Reifen. Runderneuerte Lkw-Reifen der Marke Remix sind nach Angaben von Michelin durchschnittlich rund ein Drittel günstiger als gleichwertige Neureifen – bei vergleichbarer Qualität, Sicherheit und Laufleistung. In der Fertigung werden zudem erhebliche Mengen an Energie, Rohstoffen und CO 2 -Emissionen eingespart. Das Werk in Homburg spielt mit rund 400 Mitarbeitern eine zentrale Rolle bei der Runderneuerung von Lkw-Reifen in Europa. Trotz hoher Energiekosten im deutschen Markt ist der Standort durch den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung, Blockheizkraftwerken und einer Konditherm-Anlage, mit deren Hilfe Abwärme wieder als Energie in den Produktionskreislauf eingespeist werden kann, wettbewerbsfähig geblieben. Beim Runderneuerungsprozess wird jede Michelin-Karkasse einer strengen Kontrolle unterzogen – mit Shearografie, Röntgentechnik und einem visuellen Check. Nur Karkassen, die den hohen Qualitätsstandards entsprechen, werden für die Runderneuerung zugelassen. Dann werden Lauffläche und Seitenteile vom Kernreifen abgefräst. Anschließend wird neue Gummi-Masse aufgetragen und in einem Vulkanisierungsprozess unter Hitze und Druck verschmolzen. Letztlich steige die Laufleistung eines Reifens durch die Runderneuerung deutlich. So erreichen etwa Lkw- Reifen, die mit dem speziellen Michelin-Runderneuerungsverfahren bearbeitet werden, eine um bis zu 150 Prozent höhere Laufleistung. https://azur-netzwerk.de Mit der Übernahme des Vorarlberger Traditionsunternehmens BERTSCHenergy kann Dieffenbacher sein Lösungsportfolio ideal ergänzen. Foto: Dieffenbacher Dieffenbacher Perfekte Ergänzung: Übernahme der BERTSCHenergy Mit Blick auf die sich abzeichnende Energiewende hat Dieffenbacher zum 1. Januar 2023 das gesamte Knowhow und alle wesentlichen Vermögensgegenstände der BERTSCHenergy mit Sitz in Bludenz, Westösterreich, durch das neu gegründete Tochterunternehmen Dieffenbacher Energy GmbH übernommen. Neben der klassischen Rostfeuerung, die Dieffenbacher seit vielen Jahren bereits erfolgreich in Energieanlagen einsetzt, können nun auch Wirbelschichtfeuerungsanlagen für Festbrennstoffe wie zum Beispiel Biomasse, Gas- und Dampfturbinen zur Strom- und Dampfproduktion sowie industrielle Abhitze- Systeme angeboten werden. Diese Akquisition bedeutet für Dieffenbacher somit eine Erweiterung der Geschäftsfelder, da zukünftig Kraftwerke für verschiedenste Brennstoffe zur Wärmeund Stromerzeugung und somit für eine Reihe von unterschiedlichen Industrien angeboten werden können. Dieffenbacher wird den bisherigen Unternehmenssitz in Bludenz im Bundesland Vorarlberg weiter nutzen, das vorhandene Produktportfolio weiterführen und plant, alle 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu übernehmen. Damit bleibt der Region ein wesentlicher Wertschöpfungsfaktor erhalten. „Das vorhandene Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die fortschrittlichen Technologien passen hervorragend zur strategischen Ausrichtung unseres Unternehmens. Sie sind eine perfekte Ergänzung für unsere Business Units Wood und Recycling. Wir werden den Standort nachhaltig weiterentwickeln und möchten dadurch sowohl Kunden als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine langfristige Perspektive geben“, so CEO Christian Dieffenbacher. www.dieffenbacher.com recycling aktiv 1/2023 11
Verschleiß, EDV, Zubehör Ein High
RECHT UND POLITIK BDSV, BDE, bvse,
TITELSTORY Se nebogen: Neuer Recycl
Impressum Chefredaktion: Helmut Str
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