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Taxi Times Berlin - Dezember 2017

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LESETIPP HANDGEMACHT IN

LESETIPP HANDGEMACHT IN BERLIN Keiner möchte sich mehr die Hände schmutzig machen bei der Arbeit. Traditionelle Berufe finden keinen Nachwuchs. „Geschäftsideen“ liegen voll im Trend, bei denen es meist darum geht, denen, die noch mit den Händen arbeiten, mit ein paar Computer-Klicks das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Gegenbewegung findet in kleinen Geschäften und Manufakturen statt, wo Menschen mit Begeisterung in traditioneller Handarbeit Dinge herstellen oder bearbeiten, die sich mit ihrer Individualität vom Mainstream abheben und auf ihre altmodische Art gerade wieder chic und modern werden. Die Markthalle 9 in der Eisenbahnstraße macht mit ihrem Slow-Food Furore, bei dessen Herstellung man zugucken kann. Kneipenbrauereien mit Craft-Beer sind in. Es gibt in Berlin kleine Produktionsstätten für alles Mögliche, von Mode über Kosmetik, Musikinstrumente, Lampen bis zu diversen kulinarischen Köstlichkeiten. In Mitte gibt es z. B. eine Bonbon-Manufaktur, bei der man zusehen kann, wie die sauren Drops aus der Kindheit gemacht werden, Maiblätter mit Waldmeistergeschmack, Himbeer, Zitrone… Wo die alle sind und weitere Informationen kann man nachlesen in „Manufakturen – Handgemachtes aus Berlin“ von Ulla C. Binder. Über die Erfolgsserie der rbb-Abendschau „gleich nebenan“ mit einem ähnlichen Thema sind bereits drei kleine Bände erschienen, die immer wieder aktualisiert neu aufgelegt werden. „gleich nebenan“ 1-3, von Peter Laubenthal. Was kann man noch lesen zur Information und Unterhaltung an den langen Winterabenden? Wie wäre es mit „Der Zoo der Anderen“ von Jan Mohnhaupt. Darin wird der Prestigekampf zwischen dem Zoo in West-Berlin und dem Tierpark in Ost-Berlin geschildert, der im Kalten Krieg teils groteske Züge annahm. Oder im Vorgriff auf das 50jährige Jubiläum im kommenden Jahr „1968 in Berlin – Schauplätze der Revolte“ von Ingo Juchler. Da steht drin, wo die Kommune I gewohnt hat, wo der erste Kinderladen aufgemacht hat und wo der Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen getagt hat. Ein Stadtführer der besonderen Art. wh Ingo Juchler 1968 in Berlin – Schauplätze der Revolte be.bra verlag 14,00 € Peter Laubenthal (Hrsg) Gleich nebenan 1-3 B&S Siebenhaar Verlag 13,80 € Ulla C. Binder Manufakturen – Handgemachtes aus Berlin nicolai Verlag 19,95 € 22,90€ LERNBUCH UND APP Spezialatlas zum Taxischein für Berlin Das Standardwerk für P-Schein-Anwärter, Ausbilder und Prüfer zur Klärung von Fragen zur Ortskunde in Berlin Mehr Infos: www.spezialatlas.de Die Trainings-App (Android; iOS) zur Vorbereitung auf die P-Schein-Prüfung für Taxifahrer, Mietwagenfahrer und Krankenwagenfahrer in Berlin. Neu: mit Prüfungssimulation Jan Mohnhaupt Der Zoo der Anderen Hanser Verlag 20,00 € FOTOS: Wilfried Hochfeld / Taxi Times 32 DEZEMBER/ 2017 TAXI

GASTRONOMIE-TIPP ZEIT FÜR EINE PAUSE Mittagessen auf der Terrasse mit Blick auf die Spree nahe der Oberbaumbrücke ... ... und auch innen ist es angenehm und hell. ORIGINELL ESSEN AN DER SPREE: EATSIDE IM UNIVERSALHAUS Heute geht es nicht um Tipps für Fahrgäste, sondern um Mittagessen für die Fahrer. Dass Kantinen weder muffig sein noch schlechtes Essen anbieten müssen, beweist das Betriebsrestaurant der Firma Universal Music, die ehemalige Cantina Universale. Seit ihrem Betreiberwechsel vor einem Jahr heißt die Kantine Eat side, ein Wortspiel aus eat und Eastside. Das Reizvolle ist der Spreeblick, den man nicht nur im Sommer auf der Terrasse, sondern auch im Winter hat. Speisenangebot und Preisniveau liegen zwischen einer durchschnittlichen Kantine und einem preisgünstigen Restaurant. Hauptgerichte kosten meist zwischen 5 und 8 Euro. Im Foyer sitzt man originellerweise auf schaukelartigen Brettern, die an je zwei Seilen aufgehängt sind. Vor dem Gebäude, dem historischen Eierspeicher des Osthafens, dürfen Taxen eine halbe Stunde gebührenfrei parken (Einfahrt: am nhow-Hotel durch die Schranke). ar EATSIDE Friedrichshain, Stralauer Allee 1 (Ecke Am Oberbaum) im Gebäude der Firma Universal Music, dem historischen Eierspeicher Zugang: durch den Haupt eingang oder links um das Haus zur Terrasse Öffnungszeiten Mo-Fr 11:30 bis 15 Uhr (Restaurant) Mo-Fr 8:00 bis 17 Uhr (Kaffeebar) Barrierefrei GUT UND PREISGÜNSTIG ESSEN IN CHARLOTTENBURG: TU BERLIN, KANTINE IM MATHE-GEBÄUDE FOTOS: Axel Rühle / Taxi Times Wer in der City West unterwegs ist und zum Mittag auch mal etwas anderes essen möchte als Gänsebraten oder Stullen, der findet nahe dem Ernst-Reuter-Platz die eine oder andere Kantine, in der er für schmales Geld Mittagessen bekommt, das zum Teil kein Entzücken auslöst (zum Beispiel wird von der Hauptmensa eher selten geschwärmt), zum Teil aber auch locker mit durchschnittlichen Restaurants mithalten kann. Eine solche empfehlenswerte Kantine befindet sich im Mathematik-Gebäude der TU Berlin, direkt gegenüber dem Hauptgebäude. Unigebäude sind öffentlich und meist freundlich, und die Mensa- bzw. Cafeteria– preise sind auf den Geldbeutel von Studenten zugeschnitten. Betritt man das Mathe-Gebäude, so ist gleich am Anfang links im Souterrain eine Cafeteria für alle, die es eilig haben. Möchte man eine richtige Mahlzeit einnehmen, so geht man gerade durch das Erdgeschoss zu den Aufzügen, die einen in den 8. Stock bringen. Die letzte Treppe muss Mittagessen mit Aussicht über die City West man zu Fuß hoch. Dafür wird man mit einer eindrucksvollen Aussicht über die City West belohnt. Man befindet sich in einer der besten Kantinen der Berliner Unis, die seit gut 25 Jahren vom selben Küchenchef erfolgreich geführt wird, und kann in der Regel zwischen drei bis fünf sehr unterschiedlichen Gerichten und einigen Nachspeisen wählen. Eine Parklücke findet man hier besonders gut um 10 vor 12 und um 10 vor 14 Uhr, weil um dreiviertel die Lehrveranstaltungen enden, allerdings muss man zu eben diesen Zeiten natürlich auch kurz Schlange stehen. Doch es geht ruckzuck wie am Fließband, und die Qualität des Essens hat schon viele überzeugt. Trotzdem sind die Preise günstig: Kein Gericht kostet über fünf Euro. ar Das Mathe-Gebäude der TU mit seiner geräumigen, angenehmen, sauberen, hellen, preisgünstigen, preisgekrönten Kantine ÖFFENTLICHE PERSONALKAN- TINE IM MATHEMATIKGEBÄUDE DER TU BERLIN, 9. ETAGE Charlottenburg, Str. des 17. Juni 136 (zwischen Einsteinufer und Ernst- Reuter-Platz) Öffnungszeiten Mo-Fr 11 Uhr bis 16 Uhr TAXI DEZEMBER/ 2017 33

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