TAXIVERBAND MÜNCHEN TVM Wenn viele Mitglieder hinter dem TVM stehen, erreicht man auch die dringend nötige politische Unterstützung. WACHSEN FÜR DEN WANDEL Der TVM blickt auf erfolgreich bewältigte Aufgaben im Jahr 2019 zurück und wird sich mit einigen Veränderungen den Herausforderungen der 2020er-Jahre stellen. Die umfangreiche Tagesordnung zur turnusgemäßen Jahreshauptversammlung des Taxiverbands München (TVM) Ende letzten Jahres machte deutlich, wie vielfältig die Aufgaben des vergangenen Jahres waren und dass einiger Neustrukturierungen und Maßnahmen nötig sind, um auch in den nun folgenden TAXIVERBAND MÜNCHEN E. V. (TVM) Rosenheimer Straße 139 81671 München Tel. / Verband: +49 (0)89 / 45 05 41 13 Tel. / Taxischule: +49 (0)89 / 49 00 44 94 E-Mail: info@taxiverband-muenchen.de www.taxiverband-muenchen.de Presserechtlich verantwortlich für die TVM-Seiten: Florian Bachmann Redaktion: Florian Bachmann (fb), Simon Günnewig (sg) und Jürgen Hartmann (jh) 2020er-Jahren gewerbepolitisch gut aufgestellt zu sein. Dazu bedarf es auch einer noch breiteren Unterstützung durch die Taxiunternehmer aus der Stadt und dem gesamten Umkreis – aber dazu später mehr. Vorab gleich mal das wichtigste Ergebnis der Versammlung: Alle TVM-Vorstände wurden einstimmig wiedergewählt, die kommenden Aufgaben werden also weiterhin unter der Führung von Florian Bachmann, Gregor Beiner, Karl-Heinz Wölfle und Gert Wohlgemuth bewältigt. In bewegten Zeiten ist eine personelle Konstanz sehr wichtig. Im Namen meiner drei Vorstandskollegen möchte ich mich an dieser Stelle für das Vertrauen bei allen unseren Mitgliedern herzlich bedanken. Gewerbepolitisch standen für den Verband im vergangenen Jahr die Aktivitäten gegen Uber und Free Now im Vordergrund. Informiert wurde über den aktuellen Sachstand zum Gerichtsverfahren gegen Uber, die Fortschritte bei den Nachweisen der Verstöße gegen die Rückkehrpflicht und das Aufstellungsverbot sowie darüber, welche Rolle der Verband im September bei der Kündigung von 800 Fahrzeugen bei Free Now innehatte. Bei mehreren Gesprächsrunden im bayerischen Verkehrsministerium, bayerischen Landtag, Rathaus und in der IHK konnte der Verband die Positionen des Taxigewerbes gut darstellen und ist dort auch durchaus auf offene Ohren und Verständnis gestoßen. Seit mehreren Jahren nimmt auch die Elektromobilität einen breiten Stellenwert in der Arbeit des TVM ein. Der Umstieg auf nicht-fossile Antriebe fällt noch immer vielen Unternehmern trotz Förderprogrammen und behördlicher Unterstützung schwer. Der Verband bietet jedem Unternehmer Beratung und Begleitung beim Umstieg an. Nach der Strompreiserhöhung durch die Stadtwerke im Laufe des Jahres 2019 und den zwar versprochenen, aber immer noch fehlenden Schnelllademöglichkeiten für den Taxibereich fällt es aktuell schwer, gute und stichhaltige Argumente für einen Umstieg zu finden. INKLUSIONSTAXI WIRD GEFÖRDERT Eine positive Meldung konnte bezüglich der Förderung von Inklusionstaxis gegeben werden. Die Stadt wird bei ihren Bemühungen, die EU-Behindertenrechtskonvention umzusetzen, auch den Umbau von Taxifahrzeugen finanziell fördern. Es wurde ein gutes und schlüssiges Konzept durch die Stadt entwickelt, welches aktuell noch einer letzten juristischen Prüfung unterzogen wird. Im Laufe des Jahres soll dann die Umsetzung folgen. Der TVM wird über alle verfügbaren Kanäle informieren und bietet auch hier Beratung und Begleitung beim Umstieg auf diesen neuen Kundenkreis an. Dass sich das Taxigewerbe zur Sicherung seiner Existenz bewegen muss, ist mittlerweile bei vielen Kollegen angekom- FOTO: Pixabay 12 1. QUARTAL 2020 TAXI
TAXIVERBAND MÜNCHEN TVM WARUM DER TVM DEN ORTSKUNDESTOFF REDUZIEREN WILL Nach langer Diskussion und ganz sicher mit schwerem Herzen haben die Taxi München eG und der Taxiverband München im vergangenen Jahr einen gemeinsamen Antrag auf Reduzierung des Prüfungsstoffes zur Ortskundeprüfung bei der Führerscheinstelle des KVR gestellt. Der massive Mangel an Fahrern in den Betrieben lässt aktuell keine andere Möglichkeit zu. Gleichzeitig wurde eine Qualitätssicherung der neuen Fahrer durch regelmäßige Schulungen im laufenden Betrieb sichergestellt. Die Münchner Mehrwagenbetriebe klagen seit Jahren über den akuten Fahrermangel. Durch die Abschaffung der Ortskunde für Mietwagen im Jahr 2017 hat sich diese Situation noch deutlich verschärft. Bis der Gesetzgeber hier vielleicht wieder eine einheitliche Berufszugangsordnung für Taxi und Mietwagen herstellt, vergeht aller Voraussicht nach noch sehr viel Zeit. Um hier vorab Abhilfe schaffen zu können, wurde die Reduzierung des Prüfungsstoffes diskutiert und ein konkreter Vorschlag erarbeitet. Dieser sieht im Vergleich eine Reduzierung für die Ortskundeprüfung um etwas mehr als die Hälfte des aktuellen Stoffes vor. So können Interessenten schneller auf die Prüfung vorbereitet werden und ihre Arbeit als Fahrer aufnehmen. Um aber dennoch die Qualität der Fahrer auf dem jetzigen hohem Niveau halten zu können, wird von beiden Zentralen und dem Taxiverband eine laufende praxisorientierte Weiterbildung durchgeführt. Geplant ist, diese Ausbildung mit der Funkvermittlung zu koppeln, wer also keine Ausbildung besucht bekommt auch keine Aufträge. Wann die Stadt München, beziehungsweise die Führerscheinstelle über den Antrag entscheidet ist noch offen. Vermutlich wird auch die Taxikommission mit in die Entscheidung eingebunden. Wir hoffen, dass die Umsetzung noch bis zum Sommer erfolgen kann. men. Über die vielen neuen Mobilitätskonzepte zu schimpfen und zu wettern, hilft nicht mehr weiter. Aus diesem Grunde befürwortet der Taxiverband München die im Aufbau befindliche Kooperation mit Isartiger, dem Sharingmodell der Münchner Verkehrsbetriebe. Das Konzept sieht eine breite Beteiligung des Münchner Taxigewerbes vor, verbunden ist damit auch eine Stärkung des Taxis als öffentliches Verkehrsmittel. Was CleverShuttle und andere Anbieter als neue Erfindungen darstellen, kann das Taxigewerbe schon lange und es hat bereits viel Erfahrung mit Sammel- und Shuttletransporten. Seine wesentliche Finanzierung erreicht der Taxiverband über die Schulungen, beispielsweise durch die Vorbereitungskurse zur Unternehmerprüfung, die seit Jahren sehr gut besucht sind. Dies hat sich auch 2019 nicht verändert. Eine drastische Reduzierung an Teilnehmern musste aber die Taxischule hinnehmen. Seit 2017, als die Ortskundeprüfung für Mietwagen abgeschafft wurde, sind die Anmeldezahlen massiv zurückgegangen. Zwar konnten die Anmeldezahlen von 2019 im Vergleich zu 2018 fast gleich gehalten werden, insgesamt sind die Rückgänge aber doch so erheblich, dass der Betrieb der Taxischule nicht mehr kostendeckend möglich ist. Da die Taxi München eG ihre Schulungen aus eben denselben Gründen zum Jahresende eingestellt hat, übernimmt der TVM zunächst deren Interessenten. Langfristig gesehen wird über eine Kooperation mit der eG nachgedacht. Eventuell wird eine gemeinsame zertifizierte Schule gegründet. Laut Satzung können im Taxiverband München alle Unternehmer Mitglied werden, die ein Taxiunternehmen im Pflichtfahrgebiet München betreiben. Erneut wurde bei der Jahreshauptversammlung die Diskussion geführt, die Mitgliedschaft endlich auch intensiv zu bewerben, mit dem Ziel, eine Organisationsstruktur des Taxigewerbes für den gesamten Wirtschaftsgroßraum München zu erreichen. Der Anstieg der Mitgliedszahlen des Verbands ist wichtig für den bevorstehenden Mobilitätswandel. Wenn der Verband hier mit den Stimmen besonders vieler Mitglieder sprechen kann, dann erhöht sich auch das Gehör bei Politikern, Behörden und sonstigen Entscheidungsträgern. Der Vorstand nimmt dies als eine der wichtigsten Aufgaben für 2020 mit aus der Versammlung. Vor den jährlichen Wahlen zum Vorstand wurde noch von den Mitgliedern über eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge diskutiert. Immerhin zwölf Jahre wurden die Mitgliedsbeiträge nicht erhöht, da aber der Arbeitsaufwand für den Vorstand aufgrund neuer Herausforderungen ständig steigt, erscheint eine Anpassung mittlerweile doch gerechtfertigt. Dies sahen auch die Mitglieder so, die vorgeschlagene Erhöhung wurde einstimmig beschlossen. Damit liegt der Mindestbeitrag für kleine Taxiunternehmen künftig bei 66 Euro pro Jahr, für größere Betriebe wird der Beitrag auf 2 Euro pro Monat und Fahrzeug (24 Euro pro Jahr und Fahrzeug) angehoben. Die Höchstgrenze der Mitgliedsbeiträge wird weiterhin bei 20 Fahrzeugen erreicht. fb Betriebs- und Verkehrsmedizinisches Untersuchungszentrum des BDF – Überbetrieblicher Dienst Dr. Hingerle GBR Alle Untersuchungen für Erwerb und Verlängerung von Führerscheinen zu besonders freundlichen und fairen Bedingungen und immer ohne Anmeldung. Am Brunnen 17, 85551 Kirchheim, Nähe Messe Riem Tel: 089/9036110 oder 089/9918801-0 oder 089/9033366 Ärztliche Untersuchung und Augenuntersuchung (ohne Anmeldung): Montag bis Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr, Mo und Do von 14:00 bis 18:30 Uhr Betriebsmedizinische Untersuchung / Reaktionstests (ohne Anmeldung): Montag bis Freitag von 8:00 bis 10:00 Uhr, Mo und Do von 14:00 bis 17:00 Uhr hingerle.indd 1 07.02.14 15:02 TAXI 1. QUARTAL 2020 13
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