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Taxi Times München - November 2018

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TAXIVERBAND MÜNCHEN TVM

TAXIVERBAND MÜNCHEN TVM FREITAG, 21.09.2018 EIN TAG VOR DEM OKTOBERFEST DIE GANZ PRIVATEN WIESNFAHRER Unter all den illegalen Fahrserviceangeboten zum Oktoberfest fielen dieses Jahr die Privatanbieter besonders auf – und Rikschafahrer, die mindestens für drei Jahre den Führerschein verlieren müssten. Kollege Günni hat diese Fahrt mit sechs Personen inklusive Gepäck für 85,70 Euro durchgeführt. Oktoberfest – das ist auch tägliches Verkehrschaos. Rund um die Wiesn fahren Taxis – erkennbar und nur echt mit dem Taxidachzeichen und der Farbe Hellelfenbein –, bringen oder holen die wenigen echten und ehrlichen Mietwagen ihre Gäste, treiben die Ubers ihr Unwesen und demonstrieren die vielen Rikschafahrer, dass ihnen Verkehrsregeln völlig egal sind. Und zum Oktoberfestende, irgendwann so um 23 Uhr herum, egal an welchem Tag, taucht dann noch eine weitere motorisierte Spezies auf: die illegalen „Privattaxis“. TAXIVERBAND MÜNCHEN E. V. (TVM) Rosenheimer Straße 139 81671 München Tel. / Verband: +49 (0)89 / 45 05 41 13 Tel. / Taxischule: +49 (0)89 / 49 00 44 94 E-Mail: info@taxiverband-muenchen.de www.taxiverband-muenchen.de Presserechtlich verantwortlich für die TVM-Seiten: Florian Bachmann Redaktion: Tom Buntrock, Florian Osrainik Die Schwanthaler Straße einwärts, die Bayerstraße auswärts, in der Lindwurmstraße: Rund um den Bereich der Festwiese konnte man sie auch dieses Jahr wieder beobachten. Kleine, manchmal sogar nur zweitürige Fahrzeuge, die rechte Scheibe heruntergedreht, drinnen Fahrer, die sich hinüberlehnen und die heim wandernden Fußgänger ansprechen und fragen, ob sie ein Taxi benötigen. Sie versuchten sich noch nicht einmal zu verstecken oder unauffällig zu sein, obwohl sie wussten, dass sie Unerlaubtes und Verbotenes tun. Diese Fahrer brauchten sich ja auch nicht zu verstecken, denn sie konnten wissen, dass sie ohnehin nicht erwischt werden. Die Polizei hat – leicht nachzuvollziehen – in diesen Stunden um das Ende des Oktoberfestes völlig andere Aufgaben, aufmerksame Taxifahrer notieren vielleicht mal ein Kennzeichen oder machen Fotos, aber damit ist noch keine Anzeige geschrieben. Und sie verlangten horrende Preise, die von den angeworbenen Fahrgästen ohne zu murren gezahlt wurden, das heimische Sofa ist doch viel zu verlockend. So gingen mal wieder Tausende von Euros täglich an den Finanzämtern vorbei in die Taschen dieser Privatpersonen. Natürlich gab es wie in jedem Jahr auch die Taxifahrer, die sich in Rosinenpickerei versuchten und parkend am Straßenrand auf die passende „Abholung“ warteten. Aber dieses Jahr hatte das KVR täglich ein sehr aktives und rege handelndes Kontrollteam auf den Straßen, sodass sich diese Fahrer schon eher in den kleinen, ruhigeren Seitenstraßen verstecken mussten, ihnen also das ganz große Geschäft versagt blieb. Danke an die Mitarbeiter des KVR an dieser Stelle für deren Einsatz. Selbstverständlich waren auch wieder die auswärtigen Kollegen unterwegs und versuchten, sich vom Geschäft ein Stück abzuschneiden. Ein Kollege mit seinem Fahrzeug aus Augsburg ging dabei besonders dreist vor. Er wartete sich einfach am Taxistand mit all den anderen Kollegen nach vorne und nahm die Kunden auf. Dank der aufmerksamen Münchner Kollegen war er nur sehr wenige Tage aktiv. Jetzt wartet er wieder – allerdings in Augsburg und dort nur noch auf seine Bußgelder. UBER MIT VERDIENSTGARANTIE Die Firma Uber wollte ganz offensichtlich keine Bestellung verpassen und startete unter den Fahrern und Teilnehmern vor dem Oktoberfest noch eine Werbe aktion. Darin versprach man jedem Fahrer, der zu definierten Zeiten zwischen Donnerstag und Sonntag über eine bestimmte Stundenzahl hinweg angemeldet war und eine bestimmte Zahl an Fahrten durchgeführt hatte, den Umsatz auf 2.500 Euro aufzufüllen, falls er diesen Umsatz nicht schaffen sollte. Bei genauem Durchrechnen der Bedingungen hätte ein Taxifahrer wohl vor Frust ins Lenkrad gebissen. Bei diesen Zeiten, bei dieser Zahl von Stunden wäre er selbst mit einem Drittel mehr noch höchst unzufrieden gewesen. Offensichtlich hatte Uber kein Vertrauen in seine 16 NOVEMBER / 2018 TAXI

TAXIVERBAND MÜNCHEN TVM Fahrer, was auch immer man daraus lesen mag. Dennoch waren sie natürlich unübersehbar und an allen Ecken und Enden der Stadt unterwegs, die Preise stiegen und fielen mit Angebot und Nachfrage, wie in dieser Ausgabe auf jeder Seite zu lesen. Das Problem ist nur: Während des Oktoberfestes lassen sich unerlaubte Bereitstellung und Verstöße gegen die Rückkehrpflicht aufgrund der hohen Frequenzen kaum nachweisen. Trotzdem haben Kollegen die Meldungen an den Taxiverband München weitergegeben, sodass wir über die Häufigkeit der Meldungen mit den jeweiligen Standorten auch während des Oktoberfestes Bewegungsprofile erstellen konnten und dadurch die Verstöße belegen können. An dieser Stelle sei neben der tollen Mitarbeit so vieler Kollegen auch noch einmal das aktive Team des KVR dankend hervorgehoben, denn auch die vielen schwarzen und grauen Limousinen mit ihren Kennzeichen aus LL, ED, FS, DGF etc. hatten es dieses Jahr schon deutlich schwerer. FARBENBLINDE RIKSCHAS Seien sie aber zum Schluss doch auch noch erwähnt, die Massen von Rikschafahrern, die nachts zwischen zehn und zwei schlicht keine Ahnung haben, was Verkehrszeichen sind. Wir haben uns schon überlegt, einen hoch dotierten Preis auszuloben für den Menschen, der uns Beweise vorlegen kann für einen Rikschafahrer, der in den oben genannten Zeiten auf der Schwanthaler Straße zwischen Sonnen straße und Bavariaring freiwillig an einer roten Ampel angehalten hat. Müssten diese Rikschafahrer für jede überquerte rote Ampel ein Monat Fahrverbot absitzen, gäbe es mindestens in den nächsten 36 Monaten, also über drei Jahre hinweg, in München keine Rikschafahrer mehr. Wir jedenfalls haben kein Verständnis, dass für diese Art der entgeltlichen und geschäftsmäßigen Personenbeförderung keine Regeln gelten und keine Verkehrskontrollen stattfinden. Dafür aber die Hoffnung, dass seitens des KVR auch hier die Kontrollen ab nächstem Jahr erheblich verstärkt werden. Finanziell lohnen würde sich das allemal. In diesem Sinne: Auf ein Neues im Jahr 2019, wenn München zwischen dem 21. September und dem 6. Oktober wieder im Ausnahmezustand versinkt und das Verkehrschaos unvermeidlich ist. fb Betriebs- und Verkehrsmedizinisches Untersuchungszentrum des BDF – Überbetrieblicher Dienst Dr. Hingerle GBR Alle Untersuchungen für Erwerb und Verlängerung von Führerscheinen zu besonders freundlichen und fairen Bedingungen und immer ohne Anmeldung. Am Brunnen 17, 85551 Kirchheim, Nähe Messe Riem Tel: 089/9036110 oder 089/9918801-0 oder 089/9033366 FOTO: dpa / Tobias Hase Ärztliche Untersuchung und Augenuntersuchung (ohne Anmeldung): Montag bis Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr, Mo und Do von 14:00 bis 18:30 Uhr Betriebsmedizinische Untersuchung / Reaktionstests (ohne Anmeldung): Montag bis Freitag von 8:00 bis 10:00 Uhr, Mo und Do von 14:00 bis 17:00 Uhr hingerle.indd 1 07.02.14 15:02 TAXI NOVEMBER / 2018 17

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