Aufrufe
vor 1 Jahr

UMWELT JOURNAL 2022-6

  • Text
  • Unternehmen
  • Austria
  • Energie
  • Umwelt
  • Transformation
  • Energiewende
  • Erneuerbaren
  • Umweltjournal
  • Wasser
  • Herausforderungen
  • Express.com
UMWELT JOURNAL Nr. 6/2022 mit den Themen: Grüne Transformation, Energiewende, Datenmanagement, Kläranlagen, Green Finance; Buch: Kampf ums Wasser, Ausbildungen, Seminare, Sonderausgaben

UMWELTjournal 6/2022 | S12 Prüfungen beschleunigen Gerade im Bereich der Prüfungen vor dem Bau solcher Anlagen ist Österreich langsam. Vielfach dauern die Verfahren bei großen Projekten so lange, dass sich inzwischen die Rahmenbedingungen geändert haben können. Her hat Umweltministerin Leonore Gewssler bereits Abhilfe versprochen. Das Umweltministerium will die Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beim Bau von Windkraftanlagen beschleunigen. Zukünftig sollen Anlagen in Bundesländern ohne Energieraumplanung auch ohne Widmung gebaut werden dürfen, es soll weniger Doppelprüfungen in den Verfahren geben und der Energiewende soll ein besonders hohes öffentliches Interesse gesetzlich zugeschrieben werden, erklärte Klimaschutzministerin Gewessler bereits vor einigen Monaten. Das Burgenland, Niederösterreich und die Steiermark seien jene Bundesländer, die bereits jetzt eine Energieraumplanung haben, „dort stehen auch 95 Prozent der Windrädern“, so IG-Windkraft- Geschäftsführer Stefan Moidl. In Oberösterreich gebe es 30 Windräder, in Kärnten derzeit 2 und 10 würden gerade gebaut, „sonst gibt es ja keine Windräder“. Begründung gebe es dafür keine, auch in Salzburg, Tirol und Vorarlberg gebe es Standorte, die sowohl von den Windverhältnissen als auch in Bezug auf den Naturschutz „hervorragende Möglichkeiten“ für den Bau von Windkraftanlagen bieten würden. Hier wird allerdings vielfach das Landschaftsbild als Hinderungsgrund angeführt. Salzburg wagt sich nun einen Schritt weiter. Wir werden sehen, wie lange Tirol und Vorarlberg noch ihre Blockadehaltung aufrecht halten wollen. Gerade in Bundesländern, in denen unzählige Schipisten erbaut wurden, kann nämlich das Landschaftsbild kein valides Argument darstellen. FAZIT Ja, Österreich hat großes Potenzial für eine Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. Es müssen jedoch noch eine Reihe von Rahmenbedingungen und rechtlichen Voraussetzungen geändert beziehungsweise überhaupt erst geschaffen werden. Klar ist auch, dass die Energiewende nicht von heute auf morgen erfolgen wird, da es sich hier um jahrzehntelang etablierte Strukturen und auch Gewohnheiten handelt. Dass Erneuerbare Energien unabdingbar sind, bleibt aber unbestritten!

#14: LEBEN UNTER WASSER Schwimmen Schildkröten tatsächlich mit Plastik-Schwimmflügerl gegen den Strom? www.cu2.team