Lifestyle. Business. Allgäu. Alpenraum.
Aufrufe
vor 3 Jahren

wd | Winter 2019

  • Text
  • Allgaeu
  • Kultur
  • Reise
  • Vital
  • Genuss
  • Wohnen
  • Business
  • Luxus
  • Lifestyle
Ihr Magazin für Lifestyle und Business im Allgäu und dem angrenzenden Alpenraum.

Wie zwei Allgäuer

Wie zwei Allgäuer Visionäre das Handwerk erlebbar machen Wir blicken elf Jahre zurück. Bei Lars Schellheimer klingelt das Telefon. An der anderen Seite der Leitung Matthias Brack. Er erzählt Schellheimer von Räumlichkeiten am Smart Turm in der Kemptener Edisonstraße und der Idee, gemeinsam dort einen neuen Showroom zu eröffnen. Es sind die Anfänge von La Casa Allgäu. „Ich wollte zu dieser Zeit ein Whirlpool-Zentrum eröffnen. Allerdings hatte ich das Problem, nur halb überdachte Räumlichkeiten zu haben. Im Winter wäre das einfach nicht möglich gewesen. Ein Neubau wäre sehr teuer geworden. Zudem hätte das Whirlpool-Zentrum immer besetzt sein müssen und dann war da noch die Herausforderung: wie bringe ich die Menschen dazu, nach Wildpoldsried zu fahren“, beginnt der Garten- und Landschaftsbauer von den Anfängen zu erzählen. Die in etwa selben Herausforderungen trieben Matthias Brack am Firmensitz in Altusried um. Auch bei ihm sprechen Investitionsvolumen und fehlende Frequenz von möglicher „Laufkundschaft“ gegen ein eigenes Projekt. Er hatte dann zu der Räumlichkeit am Smart Turm auch noch gleich einen potenziellen Verkäufer für das La Casa – wie wir unsere Unternehmung nach dem Durchforsten vieler Seiten mit möglichen Namen nannten – dabei“, erinnert sich Matthias Brack zurück. 144

HAUSBAU Kurz gesagt: aus zwei Handwerkern mit ihren Firmen, die sich nicht oder nur flüchtig kannten, wurde ein erfolgreiches Duo. Und der potenzielle Verkäufer? – Ein Volltreffer. Siegfried Pitzl ist heute Geschäftsführer im neuen La Casa Allgäu in Dietmannsried. Dazu aber später mehr. Das La Casa in Kempten florierte schnell. Zur Steigerung der Bekanntheit war der Standpunkt am Smart Turm mit täglich tausenden von vorbeifahrenden Autos optimal. „Ich hatte zudem noch ein Kontingent beim regionalen Fernsehen. Das haben wir mit Videosequenzen zu unseren Gartenmöbeln aufgebraucht“, erzählt Schellheimer fast schon ungläubig. In der heutigen Zeit wäre das fast nicht mehr vorstellbar. Obwohl das La Casa pünktlich zum Börsencrash eröffnete und die „Findungsphase“ nicht einfach gewesen sei, fanden Schellheimer und Brack immer besser zusammen. „Wir wussten anfangs ja gar nicht, wie man ein Fundament für einen Wintergarten richtig baut. Heute sind wir mit fünf Trupps täglich unterwegs und mehr als ‚fundamentfest‘“, erzählt der Wildpoldsrieder von der enormen Entwicklung. Eine Entwicklung, die das La Casa in Kempten dann auch an seine Grenzen brachte. „Wir hatten dann irgendwann einfach zu wenig Platz für eine vernünftige Präsentation, mussten die Wintergärten beispielsweise in geschrumpfter Bauweise zeigen und fanden das nicht mehr zeitgemäß. Dann sind wir auf das Grundstück in Dietmannsried gestoßen und die Idee des neuen La Casa nahm ihren Lauf“, erzählt Matthias Brack weiter. Eine Idee, welche die beiden Visionäre heute mit fünf weiteren Partnern aus dem Handwerk in die Tat umgesetzt haben. Hier wird Handwerk erlebbar gemacht. „Wir sehen uns als Plattform. Der Kunde kommt und hat rund ums Handwerk alles vor Ort. Wir wecken – ähnlich wie wenn man bei Amazon heute ein bestimmtes Teil kauft und einem gleich mehrere passende Produkte vorgeschlagen werden – Bedarf zum Anfassen. Die Projekte werden dann komplett über das La Casa Allgäu koordiniert, zudem steht ein Expertennetzwerk für weitere Gewerke bereit, das jeden Kundenwunsch in die Tat umsetzt. 120 Mitarbeiter und 20 Auszubildende sprechen eine deutliche Sprache. Eine einmalige Unternehmung in der gesamten Region. 145