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fgr Informationen<br />

vVasserdruckprobe von 40 atü alle verbleiten API­<br />

Gewindeverbindungen als vollkommen dicht. Eine<br />

sich anschließende 13tägige Luftdruckprobe mit<br />

27,25 atü zeigte beim regelmäßigen lind sorgfältigen<br />

i\bseifen der Verbindungen das gleiche I:rgebnis.<br />

Dieser Versuch zeigt, daß im Gegensatz zu Graugußrohren<br />

ferritische Schleuderrohre aus duktilem Gußeisen<br />

auch dort im Erdboden verlegt werden können,<br />

wo von außen mit stoßartiger und schwingungserregender<br />

Belastung gerechnet werden muß, wie z. B.<br />

bei Straßenunterführungen.<br />

Nach dem Dauerschwingversuch wurde der Strang<br />

mit NW ISO auf 12 Rohre erweitert, an heiden Enden<br />

mit Deckeln verschlossen und einem Durchbiegungsversuch<br />

unterworfen. Zu diesem Zweck ist der drucklose<br />

Strang an drei Punkten aufgehängt worden, so<br />

daß er sich unter seinem eigenen Gewicht elastisch<br />

durchbiegen konnte. Die Durchbiegungen einzelner<br />

Rohre betrugen hierbei in bezug auf ihre Sehne<br />

zwischen Muffenauslauf und Spitzende bis zu 70 mm,<br />

wi:ihrend die Auslenkungen gegenüber den Aufhängepunkten<br />

mit 1,1; 0,6 und 1,5 m gemessen wurden.<br />

Man sieht, wie elastisch ferritische Schleuderrohre<br />

aus duktilem Gußeisen mit der starren API-Gewindemuffenverbindung<br />

sind.<br />

Der Strang wurde außerdem durch einen Arbeiter<br />

mit dem Fuß vielmals kräftig geschaukelt.<br />

Anschließend erfolgte an dem abgenommenen Strang<br />

eine dreitägige Wasserdruckprobe mit 40 atü. Alle<br />

Muffen erwiesen sich trotz der vorausgegangenen<br />

Beansprungen als vollkommen dicht. Während mehrerer<br />

Luftdruckproben .mit 25 atü ließen sich auch bei<br />

sorgfältigem Abseifen keine Undichtigkeiten an dem<br />

Rohrstrang auffinden.<br />

Wie sich nun das ferritische Schleuderrohr aus duktilem<br />

Gußeisen bei einer Uberbeanspruchung durch<br />

den Innendruck verhält, zeigt ein durchgeführter<br />

ßerstversuch."<br />

In vVasserrohrnetzen treten oftmals Druckstöße auf,<br />

die ein Vielfaches des Betriebsdruckes betragen können.<br />

Um ihre 'Wirkung auf Druckrohre aus duktilem<br />

Gußeisen zu überprüfen, wurden Sprengversuch<br />

durchgeführt. Derartige Sprengu'ngen waren vorher<br />

schon an Venlilen aus Gußeisen mit Kugelgraphit vorgenommen<br />

worden, bei denen sich zeigte, daß das<br />

Bruchverhalten in jedem Falle einen 'zähen Charakter<br />

aufwies.<br />

Bei Rohren aus duktilem Gußeisen ergaben sich bei<br />

den Sprengungen Rißausbildungen, die sich, wie<br />

Bild 5 zeigt, nicht von denen bei statischen Berstversuchen<br />

unterschieden.<br />

• Bild 5<br />

Es konnte somit bewiesen werden, daß das Verhalten<br />

duktiler Gußrohre von der Belastungsgeschwindigkeit<br />

völlig unabhängig ist, zumal auch die<br />

nach den Sprengungen gemessenen Umfangsdehnungen<br />

denen der Berstversuche gleichkommen. Es soll<br />

hier noch erwähnt werden, daß die Ladungsstärke<br />

bei Rohrmaterialien ohne plastische Dehnung um<br />

mehr als eine Zehnerpotenz geringer liegt, bei den<br />

besten verformbaren Werkstoffen jedoch kaum höher<br />

gewählt zu werden braucht. Derartige Sprengungen<br />

an beweglichen Rohrverbindungen durchgeführt, ergaben<br />

sogar eine Uberlegenheit dieser Verbindungselemente<br />

gegenüber dem glatten Rohr.<br />

Die Aufzählung von Sonderprüfungen an duktilen<br />

Rohren und Rohrsträngen ließen sich beliebig fortsetzen.<br />

Hersteller, Verbraucher und Prüfanstalten<br />

führten eine Fülle von Untersuchungen durch, die<br />

meist zu allgemeingültigen Ergebnissen führten,<br />

häufig aber auch auf bestimmte Anwendungsgebiete<br />

zugeschnitten waren. Erwähnt werden soll hier nur<br />

das Gutachten von Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. K.<br />

Wellinger, welches die Grundlage für die Rohrberechnung<br />

der in Vorbereitung befindlichen DIN 28600<br />

bildet.<br />

Zusammenfassung<br />

An Hand einiger TalJellen und Bilder wird der Werkstoff<br />

duktiles Gußeisen vorgestellt. Es wird gezeigt,<br />

daß er bei einer nahen, vom Korrosionsstandpunkt<br />

aus interessanten Verwandtschaft mit dem Grauguß<br />

mit Lamellengraphit mit seinen Eigenschaften im<br />

Mittelfeld der Gußwerkstoffe auf Eisenbasis liegt.<br />

Versuche und Erfahrungen mit Rohren und Rohrleitungen<br />

haben bewiesen, daß geschleuderte Druckrohre<br />

aus duktilem Gußeisen in der Lage sind, den<br />

höchsten, im praktischen Betrieb vorkommenden Beanspruchungen<br />

zu widerstehen und über ausreichende<br />

Sicherheitsreserven verfügen.<br />

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