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Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen<br />

032013 – 082013<br />

<strong>recht</strong><br />

Themen und Menschen<br />

See<strong>recht</strong> • Sport<strong>recht</strong> • Tier<strong>recht</strong> • Diversity • Mediation •<br />

Pro Bono • Fred Breinersdorfer • Laura Karasek<br />

Top-Interview<br />

Dr. Constanze Ulmer-Eilfort<br />

Managing Partnerin<br />

bei Baker & McKenzie<br />

Alles aus einer Hand<br />

Wirtschaftsjuristen sind Allroun<strong>de</strong>r<br />

Partner:<br />

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Köln im März 2013<br />

erstaunlich, wie wesentlich sich das Anfor<strong>de</strong>rungsprofil an Wirtschafts juristen in<br />

<strong>de</strong>r vergangenen Zeit geän<strong>de</strong>rt hat. Noch vor ein paar Jahren spielten Anwälte für<br />

Unternehmen die Rolle <strong>de</strong>s Ausputzers: Wenn etwas schiefgelaufen war, erhielt die<br />

Kanzlei <strong>de</strong>s Vertrauens einen Anruf – und <strong>de</strong>r Jurist hatte die Auf gabe, für seinen<br />

Mandanten zu retten, was zu retten war.<br />

Das war einmal. Heute treffen die Unternehmen in <strong>de</strong>utlich mehr Bereichen auf<br />

Fragen, bei <strong>de</strong>nen sie sich <strong>recht</strong>lichen Beistand wünschen. Das Thema Compliance<br />

gewinnt weiter an Be<strong>de</strong>utung, das Gesellschafts<strong>recht</strong> nimmt an Komplexität zu,<br />

neue Fragen rücken auf die Agenda: Wie kann man Mitarbeiter, die für ein Unternehmen<br />

Innovationen entwickeln, vergüten? Welche Folgen haben die zunehmen<strong>de</strong>n<br />

Auflagen im Bereich <strong>de</strong>s Umweltschutzes? Erfolg haben heute Kanzleien,<br />

<strong>de</strong>nen es gelingt, ein Vertrauensverhältnis zu ihren Mandanten aufzubauen.<br />

Welche Anfor<strong>de</strong>rungen die Arbeitgeber dabei an junge Juristen stellen, erfahren<br />

Sie in unserem Top-Thema ab Seite 8.<br />

Haben Sie als Absolvent o<strong>de</strong>r Absolventin einen ausgeklügelten Karriereplan in <strong>de</strong>r<br />

Tasche? Nein? Kein Problem, sagt Dr. Constanze Ulmer-Eilfort. Die 50-Jährige ist<br />

seit 2012 Managing Partnerin <strong>de</strong>r Großkanzlei Baker & McKenzie – ohne Frage eine<br />

Top-Position. Warum <strong>de</strong>r Weg dorthin Schritt für Schritt erfolgte und wie sich die<br />

Erziehung von drei Kin<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>r Karriere vereinbaren lässt, erzählt die Juristin<br />

im Interview ab Seite 16.<br />

Lesen Sie zu<strong>de</strong>m, wie sich <strong>de</strong>r berufliche Alltag eines Tieranwalts sowie eines Sport<strong>recht</strong>lers<br />

gestaltet (Seite 28/30) und wie es <strong>de</strong>m Anwalt und Autor Fred Breinersdorfer<br />

gelingt, juristisches Know-how mit <strong>de</strong>m Schreiben guter Krimi-Drehbücher<br />

zu verbin<strong>de</strong>n (Seite 34).<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen,<br />

Impressum: karriereführer <strong>recht</strong> 12. Jahrgang, 03.2013-08.2013 Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen ISSN: 1619-0025 Herausgeber: Transmedia Verlag GmbH<br />

& Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Fon: 0221 4722-300 Fax: 0221 4722-370 E-Mail: info@karrierefuehrer.<strong>de</strong> Web: karrierefuehrer.<strong>de</strong> Redaktionskonzept: Viola Strü<strong>de</strong>r,<br />

Transmedia Verlag GmbH & Co. KG Redaktion dieser Ausgabe: André Boße, Sabine Olschner, Stefan Trees, Meike Nachtwey (verantwortlich), Frau Nachtwey, Agentur<br />

für Angelegenheiten, Annostraße 45, 50678 Köln PR, Kooperationen, Hochschulkontakte: Stefan Trees Anzeigen: Anna-Lena Ohm (verantw.), Transmedia Verlag GmbH<br />

& Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Anzeigendisposition und -technik: Jessi<strong>ca</strong> Andritzky Firmenporträts: Jan Hiermann Onlineauftritt www.karrierefuehrer.<strong>de</strong> Thomas<br />

Böttcher (verantw.) Grafik: Olaf Meyer, Köln DTP/Lithografie: Köllen Druck+Verlag GmbH, Bonn+Berlin Druck: westermann druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66,<br />

38104 Braunschweig, Fon: 0531 708-501, Fax: 0531 708-599 Fotos: Cover: Fotolia/Sergey Nivens Inhalt: Fotolia/Hans-Jörg Nisch (8, 9), Fotolia/MP2 (10, 12), Fotolia/Sandra<br />

Cunning (14, 15), Fotolia/ liveostockimages (16), Baker & McKenzie (<strong>17</strong>, 19), Fotolia/V Yakobchuk (18), Fotolia/chin yong teh (22), Fotolia/Meliha Gojak (22), Fotolia/dulsita<br />

(24), Fotolia/womue (26, 42), Fotolia/bu<strong>ca</strong>niere (28), Fotolia/ Martin Fally (30), Fotolia/motorradcbr (32), Fotolia/duesselmax (34), Fotolia/VRD (34, 35), Notarverlag (36),<br />

Fotolia/ Gennadiy Poznyakov (38), Fotolia/aldorado (38), Fotolia/nnv (38), Fotolia/Monkey Business (39), Fotolia/auremar (40), Laura Karasek (48) Verlag: Transmedia<br />

Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln, Fon: 0221 4722-300, Fax: 0221 4722-370 Geschäftsführerin: Viola Strü<strong>de</strong>r. In <strong>de</strong>r karriereführer-Reihe erscheinen in <strong>de</strong>r<br />

Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Köln, die Publikationen: karriereführer frauen in führungspositionen: März karriereführer <strong>recht</strong>: März und September karriereführer<br />

wirtschaftswissenschaften: März und September karriereführer ingenieure: April und Oktober karriereführer ärzte: April karriereführer banken/versicherungen:<br />

Mai karriereführer consulting: Mai karriereführer green-tech: Juni karriereführer naturwissenschaften: September karriereführer hochschulen: Oktober karriereführer<br />

informationstechnologie: Oktober karriereführer han<strong>de</strong>l: November karriereführer bauingenieure: November. Der karriereführer <strong>recht</strong> wird auf 100 % chlorfrei gebleichtem<br />

Papiergedruckt. Alle Rechte vorbehalten. Auszüge dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung <strong>de</strong>s Verlages vervielfältigt o<strong>de</strong>r verbreitet wer<strong>de</strong>n. Dies gilt auch für<br />

die Vervielfältigung per Kopie o<strong>de</strong>r auf CD-ROM sowie die Aufnahme in elektronische Datenbanken.<br />

1


Inhalt :<br />

Top-Thema<br />

8<br />

Alles aus einer Hand<br />

Wirtschaftsanwälte brauchen mehr als<br />

juristisches Fachwissen.<br />

10<br />

Genau in <strong>de</strong>r Sache, geschätzt im Team<br />

Erfahrung, Wissen, Kontakte und Talent<br />

– das sind die Parameter, die man<br />

braucht, um als Wirtschaftsanwalt<br />

erfolgreich zu sein.<br />

14<br />

„Kreative Lösungen gesucht“<br />

Als Mitglied <strong>de</strong>s Recruitingteams bei<br />

Kümmerlein Rechtsanwälte und Notare<br />

sucht Dr. Stefan Heutz talentierten<br />

Juristennachwuchs.<br />

Top-Jurist<br />

16<br />

Dr. Constanze<br />

Ulmer-Eilfort<br />

Die Managing Partnerin von Baker &<br />

McKenzie im Interview.<br />

Einsteigen<br />

20<br />

Vielfalt ... in eigener Sache<br />

Das Konzept Diversity setzt sich auch<br />

immer mehr in Kanzleien durch.<br />

Weiterbil<strong>de</strong>n<br />

22<br />

Schlichten statt Richten<br />

Mediation als Metho<strong>de</strong>, Konflikte<br />

außergerichtlich zu lösen.<br />

2


Special<br />

28<br />

Der Anwalt und das liebe Vieh<br />

Spezialist 1: Tieranwalt.<br />

30<br />

Fair geht vor<br />

Spezialist 2: Sport<strong>recht</strong>ler.<br />

32<br />

Schiff ahoi<br />

Spezialist 3: See<strong>recht</strong>ler.<br />

An<strong>de</strong>rs erfolgreich<br />

34<br />

Fred Breinersdorfer<br />

Porträt eines Juristen, <strong>de</strong>r auch<br />

spannen<strong>de</strong> Krimis schreibt.<br />

Aufsteigen<br />

36<br />

Jura trifft Verlag<br />

Dr. Ute von <strong>de</strong>r Aa wählte einen für<br />

Juristen ungewöhnlichen Berufsweg.<br />

Help!<br />

38<br />

In dubio pro bono<br />

Der karriereführer stellt Menschen<br />

vor, die sich neben ihrem Beruf sozial<br />

engagieren.<br />

Projekt<br />

40<br />

Karriereleiter: Zivilstation<br />

Jurist Philipp Hendricks absolvierte<br />

diese Pflichtstation am Landgericht<br />

Heilbronn.<br />

41<br />

Erster Hans Soldan Moot Court<br />

So bereiten sich Jurastu<strong>de</strong>nten<br />

praktisch auf <strong>de</strong>n Berufsalltag als<br />

Anwalt vor.<br />

Handzeichen<br />

48<br />

Laura Karasek<br />

Die erfolgreiche Anwältin und<br />

Romanautorin im Interview.<br />

Standard<br />

01 Editorial<br />

01 Impressum<br />

02 Inhalt<br />

04 Inserenten<br />

06 Kurz + knapp<br />

Service<br />

42 Checkliste Bewerbung<br />

43 Kanzlei-/Firmenporträts<br />

karriereführer crossmedial<br />

Diese Ausgabe erscheint als:<br />

–> Printmedium<br />

–> iOS- und Android-App<br />

–> E-Paper<br />

Hinweise darauf fin<strong>de</strong>n Sie auch<br />

–> auf unserer Facebook-Fanpage<br />

–> auf unserem Twitter-Kanal<br />

–> auf unserer Google+ Seite<br />

Mehr dazu: www.karrierefuehrer.<strong>de</strong><br />

3


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Inserenten<br />

BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH 7<br />

Deloitte<br />

U3<br />

Der Entrepreneurs Club 29<br />

Fachhochschule Schmalkal<strong>de</strong>n, Zentrum für Weiterbildung 23<br />

Frankfurt School of Finance & Management gGmbH 25<br />

German Graduate School of Management and Law gGmbH 25<br />

Gleiss Lutz Hootz Hirsch Partnerschaftsgesellschaft<br />

von Rechtsanwälten, Steuerberatern<br />

11<br />

GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten<br />

U4<br />

HFH • Hamburger Fern-Hochschule gem. GmbH 15<br />

Hogan Lovells International LLP 5<br />

IQB Career Services AG 31<br />

Jobware Online-Service GmbH 33<br />

Linklaters LLP<br />

U2<br />

Mayer Brown LLP 21<br />

MSW & Partner Personalberatung für Führungsnachwuchs GmbH 27<br />

R+V Versicherung 23<br />

4


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Kurz+<br />

karriereführer finanzdienstleistungen<br />

2007/2008<br />

knapp<br />

Service<br />

Von Meike Nachtwey<br />

Master Business and Insolvency Law (LL.M.)<br />

Die Kombination ist in dieser Art bisher einmalig in Deutschland: Unternehmens<strong>recht</strong>,<br />

M&A, Wirtschaftsstraf<strong>recht</strong>, Unternehmensabläufe, Unternehmenssanierung, Controlling,<br />

Insolvenz<strong>recht</strong> einschließlich internationalem Insolvenz<strong>recht</strong> – an <strong>de</strong>r Rheinischen Fachhochschule<br />

gibt es einen neuen Masterstudiengang. Sein Ziel ist es, Spezialkenntnisse im<br />

Wirtschafts<strong>recht</strong> und im Insolvenz<strong>recht</strong> zu vermitteln, da insbeson<strong>de</strong>re die Verzahnung<br />

von Unternehmens<strong>recht</strong> und Insolvenz<strong>recht</strong> häufig gefragt ist. Da neben nationalem<br />

Recht auch internationales Recht gelehrt wird, wer<strong>de</strong>n die Vorlesungen zum Teil in<br />

Englisch gehalten. Mehr Informationen zum Studiengang unter: www.rfh-koeln.<strong>de</strong>.<br />

Examens-Rap: Jura-Soldaten<br />

Rapper o<strong>de</strong>r Jurist? Bei<strong>de</strong>s! King J-Cop nennt sich ein junger Jurist, <strong>de</strong>r nach seinem Referendariat<br />

am Kammergericht als Associate bei einer Großkanzlei in Berlin anfing. Beruflich<br />

hat er sich auf Öffentliches Wirtschafts<strong>recht</strong> spezialisiert, privat auf Rap-Musik.<br />

Sein Song über die Härten <strong>de</strong>r Examensvorbereitung hat nicht nur über 64.000 Klicks<br />

auf YouTube, son<strong>de</strong>rn erregt auch Aufmerksamkeit bei <strong>de</strong>n Kollegen, wie Blog-Einträge<br />

zeigen. Den Song und <strong>de</strong>n Text gibt es kostenlos zum <strong>Download</strong> auf seiner Homepage<br />

unter www.kingj-cop.<strong>de</strong> , King J-COP heißt seine Fanseite bei Facebook.<br />

„Zwischenstopp Burnout“<br />

Die Rechtsanwältin Iris Riffelt beleuchtet in ihrem Buch „Zwischenstopp Burnout“ was<br />

<strong>de</strong>njenigen erwartet, <strong>de</strong>r sich auf <strong>de</strong>m Weg in <strong>de</strong>n Burnout befin<strong>de</strong>t und die Notbremse<br />

ziehen muss. Schwerpunkte <strong>de</strong>s Buches sind neben arbeits<strong>recht</strong>lichen Aspekten die Abklärung<br />

finanzieller Fragen sowie <strong>de</strong>r berufliche Wie<strong>de</strong>reinstieg. So zeigt <strong>de</strong>r Ratgeber<br />

auf, wie Betroffene geordnet aus <strong>de</strong>m Berufsleben aus- und später wie<strong>de</strong>r einsteigen<br />

können. Und er informiert über die <strong>recht</strong>lichen Probleme von <strong>de</strong>r Krankmeldung über<br />

die Reduzierung <strong>de</strong>r Arbeitszeit bis hin zur Kündigung. Gleichzeitig beantwortet das<br />

Buch häufige Fragen, wie: Wie läuft ein Wie<strong>de</strong>reinglie<strong>de</strong>rungsgespräch ab? Was muss<br />

ich beachten? Wie kann ich mich gegen unge<strong>recht</strong>fertigte Anschuldigungen wehren<br />

o<strong>de</strong>r darauf vorbereiten? Ferner wer<strong>de</strong>n die Probleme mit <strong>de</strong>n gesetzlichen<br />

und privaten Krankenkassen aufgezeigt. Aber auch die<br />

Auswirkungen eines Burnouts im privaten Bereich zum Beispiel auf<br />

die Partnerschaft, Kin<strong>de</strong>r und Freun<strong>de</strong>. Tipps für Angehörige, die<br />

<strong>de</strong>n Betroffenen entlasten wollen, run<strong>de</strong>n das Themenspektrum ab.<br />

Iris Riffelt: Zwischenstopp Burnout. Praktische Hilfe für <strong>de</strong>n geordneten<br />

Aus- und Wie<strong>de</strong>reinstieg: Rechte, Finanzen, Versicherungen.<br />

Wiley-VCH 2012. ISBN 978-3527506620. 16,90 Euro<br />

6


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bildung wird bei uns groß geschrieben. Wir bieten<br />

Ihnen eine interessante Tätigkeit in juristisch und<br />

wirtschaftlich spannen<strong>de</strong>n Bereichen. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

von Beginn an in spezialisierten Teams eingebun<strong>de</strong>n<br />

sein und die Arbeit in einer Großkanzlei hautnah<br />

kennen lernen. Es ist unser Anspruch, Ihnen neben<br />

vertiefen<strong>de</strong>n theoretischen Kenntnissen vor allem<br />

die Möglichkeit zu bieten, qualifizierte praktische<br />

Erfahrungen zur Vorbereitung Ihrer Anwaltskarriere<br />

zu erwerben.<br />

QUALIFIKATIONEN: Neben einem erfolgreich<br />

abgeschlossenen ersten Staatsexamen sollten Sie<br />

eine hohe Affinität – möglichst belegt durch Aus -<br />

bildungs schwerpunkte während <strong>de</strong>s Studiums o<strong>de</strong>r<br />

durch praktische Tätigkeiten – zu <strong>de</strong>m gewünschten<br />

Rechts bereich mitbringen. Ihr freundliches Auftreten,<br />

hohe Verlässlichkeit, Flexibilität und Teamgeist<br />

zeichnen Sie zusätzlich aus. Gute PC- und Englisch -<br />

kenntnisse run<strong>de</strong>n dabei Ihr Profil ab. Auch für eine<br />

promotionsbegleiten<strong>de</strong> Nebentätigkeit o<strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n<br />

Berufseinstieg freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />

KONTAKT: Christine Herzog, Recruitment Manager,<br />

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Telefon: +49 69 756095-532, Christine.Herzog@bblaw.com


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Mehr als juristisches Fachwissen<br />

Alles aus einer<br />

Hand<br />

8


Allround-Talente. Im I<strong>de</strong>alfall sind Wirtschaftsanwälte nicht nur<br />

exzellente Juristen, son<strong>de</strong>rn auch vertrauensvolle Berater, ernst zu nehmen<strong>de</strong><br />

Gesprächspartner und gesellige Charaktere. Für Einsteiger be<strong>de</strong>utet das:<br />

Juristisches Fachwissen ist nicht alles. Erfolg hat, wer Branchen einschätzen<br />

und Beziehungen gestalten kann.<br />

Top-Thema<br />

10<br />

14<br />

Genau in <strong>de</strong>r Sache, geschätzt im Team<br />

Erfahrung, Wissen, Kontakte und Talent –<br />

das sind die Parameter die man braucht, um<br />

als Wirtschaftsanwalt erfolgreich zu sein.<br />

„Kreative Lösungen gesucht“<br />

Als Mitglied <strong>de</strong>s Recruitingteams bei<br />

Kümmerlein Rechtsanwälte und Notare<br />

sucht Dr. Stefan Heutz talentierten<br />

Juristennachwuchs.<br />

9


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Top-Thema<br />

Genau in <strong>de</strong>r Sache,<br />

Zwischen Rechtsmonopol und<br />

Beratungsauftrag: Erfolgreiche<br />

Wirtschaftsanwälte punkten, wenn<br />

die Mandanten ihnen vertrauen.<br />

Dafür brauchen sie Erfahrung<br />

und Wissen, Kontakte und Talent.<br />

Recruiting-Verantwortliche<br />

<strong>de</strong>utscher Wirtschaftskanzleien<br />

erzählen, wie sich Nachwuchsjuristen<br />

diese Dinge aneignen können<br />

– und warum es wichtig sein<br />

kann, die erste Wahl fürs Bierchen<br />

am Abend zu sein.<br />

Von André Boße<br />

geschätzt im Team<br />

Vor wenigen Monaten stan<strong>de</strong>n die<br />

Anwälte von BDO Legal, <strong>de</strong>r beraten<strong>de</strong>n<br />

Kanzlei <strong>de</strong>r Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

BDO, vor einem kniffligen<br />

Problem: Ein Mandant hatte erwogen,<br />

ein an<strong>de</strong>res Unternehmen zu übernehmen.<br />

Das Ergebnis einer ersten Analyse:<br />

ein risikoreiches Unterfangen. Die<br />

M&A-Spezialisten erarbeiteten einen<br />

Weg, um die aufge<strong>de</strong>ckten Risiken im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Übernahme zu <strong>de</strong>cken.<br />

„Während <strong>de</strong>r Verhandlungen bekamen<br />

wir jedoch zusätzlich ein ungutes<br />

Gefühl, da sich diverse Angaben und<br />

Äußerungen <strong>de</strong>r Verkäufer und <strong>de</strong>r<br />

Zielgesellschaft wi<strong>de</strong>rsprachen“, erinnern<br />

sich die bei<strong>de</strong>n Geschäftsführer<br />

von BDO Legal, Erika Kutz-Benger und<br />

Parwäz Rafiqpoor. Doch <strong>de</strong>r Mandant<br />

beharrte zunächst auf seinem Plan: Er<br />

wollte die Übernahme unbedingt<br />

durchziehen. Die Anwälte saßen lange<br />

mit <strong>de</strong>m Mandanten zusammen,<br />

wogen das Für und das Wi<strong>de</strong>r ab – und<br />

überzeugten ihn schließlich davon, die<br />

Verhandlungen nicht fortzusetzen.<br />

Eine richtige Entscheidung: „Heute ist<br />

das Unternehmen, das übernommen<br />

wer<strong>de</strong>n sollte, insolvent – und unser<br />

Mandant froh und dankbar.“<br />

Branchenkenntnisse wichtig<br />

Die Episo<strong>de</strong> macht <strong>de</strong>utlich, wie sich<br />

das Berufsverständnis von Wirtschaftsanwälten<br />

in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />

gewan<strong>de</strong>lt hat. Vorbei die Zeit, als die<br />

Juristen ausschließlich auf Handlungen<br />

und Absichten ihres Mandanten<br />

reagierten und ihre eigene Meinung<br />

tunlichst unterdrückten. Zwar trifft<br />

noch immer <strong>de</strong>r Mandant die wirtschaftlichen<br />

Entscheidungen. „Aber<br />

<strong>de</strong>r anwaltliche Berater sollte diese so<br />

betrachten, als wären es seine eigenen<br />

Chancen und Risiken, die es zu bewerten<br />

gilt“, formulieren es die Geschäftsführer<br />

von BDO Legal. Klingt logisch.<br />

Bringt aber einiges mit sich. Wer heute<br />

als Wirtschaftsanwalt in einer großen<br />

Kanzlei einsteigt, muss in <strong>de</strong>r Lage<br />

sein, die Chancen und Risiken zu erkennen<br />

und zu bewerten. Und zwar nicht<br />

nur aus juristischer Sicht, son<strong>de</strong>rn<br />

auch aus <strong>de</strong>r Perspektive seines Mandanten.<br />

Dafür muss <strong>de</strong>r anwaltliche<br />

Berater verstehen, wie Unternehmer<br />

ticken. Er muss aber auch begreifen,<br />

was die Branche auszeichnet, in welcher<br />

<strong>de</strong>r Mandant tätig ist. Muss ihre<br />

Eigenarten einschätzen und Zeichen<br />

<strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>ls erkennen können.<br />

Fester Ansprechpartner<br />

Für <strong>de</strong>n Beruf <strong>de</strong>s Wirtschaftsjuristen<br />

be<strong>de</strong>utet dieses Jobprofil einen Paradigmenwechsel.<br />

„Wer heute sein Jurastudium<br />

absolviert hat, <strong>de</strong>m stellt sich<br />

nicht mehr nur die Frage, in welches<br />

Rechtsgebiet er einsteigen möchte,<br />

son<strong>de</strong>rn auch in welche Branche“, sagt<br />

Stefan Kursawe, Partner <strong>de</strong>r Münchener<br />

Wirtschaftskanzlei Heisse Kursawe<br />

Eversheds. Viele große Sozietäten<br />

haben damit begonnen, ihre internen<br />

Strukturen an die neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

anzupassen: Weg von <strong>de</strong>n Pra-<br />

10


Dr. Christian Arnold, Partner<br />

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karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Top-Thema<br />

Thema <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>: Compliance<br />

Nach Ansicht vieler Experten ist Compliance<br />

in großen Wirtschaftskanzleien<br />

das Thema <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong> – und zwar nicht<br />

nur in <strong>de</strong>n klassischen Compliance-<br />

Bereichen wie <strong>de</strong>m Kartell<strong>recht</strong>, son<strong>de</strong>rn<br />

zum Beispiel auch im Gesellschafts<strong>recht</strong>:<br />

Hier arbeiten Gesellschafts- und Aktien<strong>recht</strong>ler<br />

eng mit Straf<strong>recht</strong>lern zusammen,<br />

um die Unternehmen und ihre<br />

Vorstän<strong>de</strong> umfassend zu beraten. Das<br />

Neue: Unternehmen treten an Kanzleien<br />

heran und wünschen sich <strong>de</strong>n Aufbau<br />

eines Compliance-Systems, bevor Not<br />

am Mann ist und die Behör<strong>de</strong> an die Tür<br />

klopft. Alexan<strong>de</strong>r Schwarz von Gleiss<br />

Lutz: „Das macht die Arbeit einerseits<br />

entspannter. An<strong>de</strong>rerseits sind natürlich<br />

gera<strong>de</strong> solche vorausschauen<strong>de</strong>n<br />

Mandate unter <strong>de</strong>n Kanzleien beson<strong>de</strong>rs<br />

beliebt und entsprechend umkämpft.“<br />

xisgruppen für bestimmte Themen<br />

und Rechtsgebiete, hin zu Gruppen, die<br />

sich an Sektoren und Branchen ausrichten.<br />

So bil<strong>de</strong>t sich zum Beispiel<br />

eine Gruppe „Energie“, die sich dann<br />

mit allen möglichen Aspekten <strong>de</strong>s<br />

Energiesektors beschäftigt – von<br />

gesellschafts- bis zu verwaltungs<strong>recht</strong>lichen<br />

Fragen.<br />

„Juristen sollten die Sektoren und<br />

Branchen kennen und sich in sie einarbeiten“,<br />

for<strong>de</strong>rt Stefan Kursawe. Beispiel<br />

Automobilindustrie: Anwaltliche<br />

Berater müssen wissen, was diese<br />

Branche auszeichnet. Dass die Gewerkschaften<br />

stark sind. O<strong>de</strong>r dass die<br />

Branche aus einem einzigartigen<br />

Geflecht aus Autobauern und Zulieferern<br />

besteht. „Ein Mandant aus einer<br />

Branche erwartet, so weit wie möglich<br />

über die Fachbereiche hinaus einen<br />

einheitlichen Ansprechpartner zu<br />

haben“, sagt Parwäz Rafiqpoor von<br />

BDO Legal. Für die Mandanten ist die<br />

<strong>recht</strong>liche Materie komplex genug – da<br />

ist es verständlich, dass sich Unternehmer<br />

bei <strong>de</strong>r Kanzlei ihrer Wahl einfache<br />

Strukturen wünschen, die <strong>de</strong>n persönlichen<br />

Aufwand und nicht zuletzt die<br />

Beratungskosten verringern.<br />

Jura-Know-how bleibt Voraussetzung<br />

Doch was be<strong>de</strong>utet dieser Paradigmenwechsel<br />

für Einsteiger? Ganz<br />

sicher nicht, dass das klassische Fachwissen<br />

an Be<strong>de</strong>utung verloren hat.<br />

Exzellentes juristisches Know-how ist<br />

und bleibt die Grundvoraussetzung für<br />

eine erfolgreiche Karriere – schon alleine,<br />

um sich als anwaltlicher Berater<br />

von <strong>de</strong>n strategischen Unternehmensberatern<br />

abzugrenzen: „Der klassische<br />

Unterschied zum Consultant sollte<br />

sein, dass <strong>de</strong>r Anwalt im Sinne seines<br />

Mandanten nicht seine Kernkompetenz<br />

aufgibt: Der Jurist ist <strong>de</strong>r Experte<br />

für die Rechtsfragen. Er weiß, was<br />

<strong>recht</strong>lich erlaubt ist und was nicht“,<br />

sagt Stefan Kursawe. „Hier kann <strong>de</strong>r<br />

Unternehmensberater nicht mithalten.<br />

Und diesen Vorsprung sollte <strong>de</strong>r<br />

Anwalt dann auch nutzen.“<br />

Gute Nachricht für Absolventen: Die für<br />

das Recruiting verantwortlichen Partner<br />

in <strong>de</strong>n großen Wirtschaftskanzleien<br />

sind zufrie<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m juristischen<br />

Wissensstand <strong>de</strong>r Einsteiger. „Die Unis<br />

vermitteln weiterhin das klassische<br />

Handwerkszeug eines Juristen“, sagt<br />

Stefan Kursawe. „Ein Absolvent ist<br />

damit nach <strong>de</strong>m Studium in <strong>de</strong>r Lage,<br />

sich einem für ihn bislang unbekannten<br />

Rechtsgebiet zu nähern – ein Können,<br />

das zwingend notwendig ist.“<br />

Doch das Notwendige reicht alleine<br />

nicht aus. „Das Beratungsgeschäft ist<br />

ein People-Business“, sagt Stephan<br />

Bran<strong>de</strong>s. Der für das Recruiting verantwortliche<br />

Partner <strong>de</strong>r Wirtschaftskanzlei<br />

SZA Schilling, Zutt & Anschütz<br />

glaubt sogar, dass die Mandanten eine<br />

Kanzlei nicht in erster Linie wegen <strong>de</strong>s<br />

guten Namens beauftragen. „Entschei<strong>de</strong>nd<br />

ist, dass sie <strong>de</strong>n persönlichen<br />

Kontakt zu <strong>de</strong>n Anwaltspersönlichkeiten<br />

schätzen.“ Eine Sicht, die auch<br />

Alexan<strong>de</strong>r Schwarz, Partner <strong>de</strong>r Düsseldorfer<br />

Wirtschaftskanzlei Gleiss Lutz<br />

bestätigen kann: „Am En<strong>de</strong> kommt es<br />

12


Recruiting-Event<br />

Der Jurday ist eine gemeinsame Recruiting-Veranstaltung<br />

von sieben <strong>de</strong>utschen Kanzleien und fin<strong>de</strong>t in diesem Jahr<br />

zum fünften Mal statt, am 19. April 2013 im Hotel Pullman<br />

Schweizerhof in Berlin. In Workshops erhalten die Nachwuchsjuristen<br />

die Gelegenheit, die Arbeit <strong>de</strong>r teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

Wirtschaftskanzleien kennenzulernen, Podiumsdiskussionen<br />

behan<strong>de</strong>ln aktuelle Themen. Interessierte müssen<br />

sich für die Teilnahme bewerben. www.jurday.<strong>de</strong>.<br />

Thema von morgen: Innovation und Recht<br />

Innovation ist ein Schlüsselwort für die Unternehmen –<br />

aber auch ein Feld, auf das sich noch nicht so viele Juristen<br />

spezialisiert haben. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />

<strong>de</strong>r Unternehmen wer<strong>de</strong>n immer größer,<br />

zugleich befin<strong>de</strong>t sich hier nach Ansicht von Experten<br />

noch viel juristisches Brachland. Ein Thema ist zum Beispiel<br />

eine engere Verschränkung von Arbeits- und Patent<strong>recht</strong>:<br />

Unternehmen fragen sich verstärkt, welche Vergütungsmo<strong>de</strong>lle<br />

es für erfin<strong>de</strong>rische Mitarbeiter geben soll<br />

o<strong>de</strong>r wie Innovationsmanagement organisiert wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Stefan Kursawe von Heisse Kursawe Eversheds: „Hier<br />

kennt sich noch kaum ein Jurist aus, doch Fragen wie diese<br />

wer<strong>de</strong>n verstärkt in <strong>de</strong>n Fokus rücken.“<br />

häufig auf die Chemie zwischen Unternehmen<br />

und Kanzlei an. Ein Mandant<br />

sagte mir einmal: ,Ich weiß, dass dieses<br />

<strong>recht</strong>liche Problem in Deutschland<br />

auch noch ein paar an<strong>de</strong>re lösen können<br />

– und ich entschei<strong>de</strong> mich für <strong>de</strong>n,<br />

von <strong>de</strong>m ich <strong>de</strong>nke, dass man mit ihm<br />

abends auch mal ein Bier trinken kann.’“<br />

Gute Erfahrungen mit Generation Y<br />

Kein Wun<strong>de</strong>r, dass „Jura-Maschinen“<br />

mit Einserexamen, aber Defiziten auf<br />

<strong>de</strong>r sozialen Seite bei vielen Großkanzleien<br />

durchs Raster fallen: „Gut ist,<br />

wenn ich von Beginn an spüre, dass ein<br />

Kandidat Spaß am gesellschaftlichen<br />

Kontakt hat und gut mit Menschen<br />

umgehen kann“, sagt Alexan<strong>de</strong>r<br />

Schwarz – und meint damit Menschen<br />

aus allen Teilen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, „schließlich<br />

sind rund 80 Prozent unserer Mandate<br />

international“. Grund zur Klage hat <strong>de</strong>r<br />

Recruiter für Gleiss Lutz beim Blick auf<br />

die Einsteiger von heute jedoch nicht.<br />

„Bewerber aus <strong>de</strong>r sogenannten Generation<br />

Y bieten häufig spannen<strong>de</strong>re<br />

Lebensläufe, weil es für sie als Stu<strong>de</strong>nten<br />

nicht nur das Jura-Studium gab,<br />

son<strong>de</strong>rn ihnen auch an<strong>de</strong>re Dinge<br />

wichtig waren. Diese Kandidaten sind<br />

beson<strong>de</strong>rs offen und neugierig – zwei<br />

sehr wichtige Eigenschaften für exzellente<br />

Juristen.“<br />

Damit Einsteiger ihre Offenheit und<br />

Neugier schnell beweisen können, setzen<br />

die erfolgreichen Wirtschaftskanzleien<br />

darauf, die jungen Juristen schnell<br />

ins Tagesgeschäft mit einzubeziehen.<br />

Viele Tage in Hinterzimmern gehören<br />

genauso <strong>de</strong>r Vergangenheit an wie Dutzen<strong>de</strong><br />

Termine als „schweigend lernen<strong>de</strong>r<br />

Nachwuchs“ an <strong>de</strong>r Seite eines<br />

erfahrenen Partners. „Der wichtigste<br />

Erfahrungsschatz resultiert aus <strong>de</strong>r Praxis“,<br />

weiß SZA-Partner Stephan Bran<strong>de</strong>s.<br />

„Wir bemühen uns daher, junge Kräfte<br />

in ein breites Feld unterschiedlicher<br />

Tätigkeiten einzubin<strong>de</strong>n. So bieten wir<br />

ihnen die Möglichkeit, vielfältige Erfahrungen<br />

zu sammeln und ihre Neigungen<br />

kennenzulernen.“<br />

Entschei<strong>de</strong>nd für <strong>de</strong>n Karriereeinstieg<br />

ist dabei häufig das Verhältnis zum vorgesetzten<br />

Partner: Gelingt es <strong>de</strong>m<br />

Nachwuchsjuristen, diesen als Mentor<br />

und persönlichen Fürsprecher zu<br />

gewinnen, sind die Weichen für einen<br />

ausgezeichneten Einstieg häufig schon<br />

gestellt. Fast alle Großkanzleien bieten<br />

heute Strukturen, die ein enges Verhältnis<br />

zwischen angestelltem Anwalt und<br />

Partner möglich machen. „Wir legen viel<br />

Wert darauf, dass <strong>de</strong>r Einsteiger eng<br />

mit <strong>de</strong>m betreuen<strong>de</strong>n Partner zusammenarbeitet“,<br />

sagt Alexan<strong>de</strong>r Schwarz<br />

von Gleiss Lutz, wo auf einen Partner in<br />

<strong>de</strong>r Regel nicht mehr als zwei Anwälte<br />

kommen. „So ist gewährleistet, dass <strong>de</strong>r<br />

Partner auch die Zeit hat, sich <strong>de</strong>m jungen<br />

Kollegen zu widmen und regelmäßiges<br />

Feedback zu geben.“<br />

Vertrauen ist <strong>de</strong>r schönste Lohn<br />

Doch die Verantwortung liegt nicht<br />

nur beim Vorgesetzen: Die großen<br />

Sozietäten wünschen sich Nachwuchsjuristen,<br />

die ihre kommunikativen Stärken<br />

auch darlegen. „Juristen müssen<br />

bei uns Teamplayer mit ausgeprägter<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft für wissenschaftliches<br />

Arbeiten, wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

und einem Talent für Kommunikation<br />

sein: genau in <strong>de</strong>r Sache,<br />

geschätzt im Team“, bringen es Erika<br />

Kutz-Benger und Parwäz Rafiqpoor von<br />

BDO Legal auf <strong>de</strong>n Punkt. Wer es versteht,<br />

diese Attribute zu vereinbaren,<br />

darf damit rechnen, schon bald zu<br />

einem Kanzleiteam zu gehören, in <strong>de</strong>m<br />

Wirtschaftsanwälte nicht nur Juristen,<br />

son<strong>de</strong>rn langfristige Partner an <strong>de</strong>r<br />

Seite <strong>de</strong>s Mandanten sind.<br />

„Einer unserer Mandanten rief uns<br />

letzte Woche an und bat um Rat in<br />

einer Angelegenheit, die keinerlei juristischen<br />

Hintergrund hatte“, erzählen<br />

die bei<strong>de</strong>n Geschäftsführer von BDO<br />

Legal eine zweite Episo<strong>de</strong> aus ihrem<br />

Arbeitsalltag. „Es han<strong>de</strong>lte sich um<br />

eine für <strong>de</strong>n Mandanten ungewohnte<br />

Situation, und er hatte das Bedürfnis,<br />

gemeinsam mit uns zu überlegen, wie<br />

er sich in dieser am besten verhält.“ So<br />

kann es gehen, wenn <strong>de</strong>r Mandant seinem<br />

Anwalt wirklich vertraut. „Wenn<br />

ein Wirtschaftsanwalt dort angelangt<br />

ist, hat er als juristischer Berater alles<br />

richtig gemacht.“<br />

13


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Top-Thema<br />

„Kreative Lösungen gesucht“<br />

32 Jahre alt – und schon Partner: Dr. Stefan Heutz hat in <strong>de</strong>r Kanzlei<br />

Kümmerlein Rechtsanwälte & Notare schnell Karriere gemacht.<br />

Nun ist es seine Aufgabe, als Mitverantwortlicher für das Recruiting<br />

selber nach Nachwuchs Ausschau zu halten. Im Interview sagt er,<br />

worauf es ihm dabei ankommt. Die Fragen stellte André Boße.<br />

Zur Person<br />

Dr. Stefan Heutz, 32 Jahre,<br />

ist seit einem Jahr Partner <strong>de</strong>r Kanzlei<br />

Kümmerlein Rechtsanwälte & Notare<br />

mit Sitz in Essen. Er hat sich auf<br />

Gesellschafts- und Umwandlungs<strong>recht</strong><br />

sowie auf Unternehmenstransaktionen<br />

spezialisiert. Zu<strong>de</strong>m ist<br />

er Mitglied <strong>de</strong>s Recruiting-Teams<br />

<strong>de</strong>r Kanzlei, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeit<br />

46 Rechtsanwälte beschäftigt<br />

sind – Ten<strong>de</strong>nz steigend.<br />

Herr Dr. Heutz, Ihre Kanzlei sitzt in<br />

Essen – ein eher ungewöhnlicher<br />

Standort für Wirtschaftskanzleien. Wo<br />

liegt <strong>de</strong>r Vorteil im Vergleich zu Städten<br />

wie Düsseldorf o<strong>de</strong>r Frankfurt?<br />

In <strong>de</strong>r Region Rhein und Ruhr besteht<br />

aufgrund ihrer industriell geprägten<br />

Wirtschaftsstruktur eine <strong>de</strong>utlich<br />

höhere Nachfrage nach unseren Beratungsschwerpunkten<br />

Gesellschaftsund<br />

Umwandlungs<strong>recht</strong>, Kollektivarbeits<strong>recht</strong>,<br />

Energie- und Umwelt<strong>recht</strong>.<br />

Eine Stadt wie Frankfurt ist dagegen<br />

eher auf das Finanzwesen fokussiert.<br />

Natürlich ist <strong>de</strong>r kurze Weg zum Mandanten<br />

ein ausschlaggeben<strong>de</strong>r Faktor<br />

bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s Kanzleisitzes.<br />

Welche weiteren Ansprüche stellen<br />

Mandanten heute an die Wirtschaftskanzlei<br />

ihrer Wahl?<br />

Eine herausragen<strong>de</strong> fachliche Kompetenz<br />

ist selbstverständlich. Daneben<br />

wünschen sich Mandanten zunehmend<br />

eine lösungsorientierte Denkweise<br />

sowie Verständnis für die wirtschaftlichen<br />

und technischen Hintergrün<strong>de</strong><br />

ihrer Projekte. Es geht also<br />

nicht mehr nur darum, als Anwalt<br />

Sachverhalte in Vertragssprache zu<br />

„übersetzen“, son<strong>de</strong>rn um eine sachverständige<br />

und kreative Begleitung<br />

<strong>de</strong>s Projekts von Beginn an. Daher rückt<br />

bei <strong>de</strong>r Auswahl von Beratern <strong>de</strong>r<br />

Wunsch nach einer vertrauensvollen<br />

und langfristigen Zusammenarbeit in<br />

<strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund. Dies gilt gera<strong>de</strong> vor<br />

<strong>de</strong>m Hintergrund, dass Projektabläufe<br />

immer komplexer wer<strong>de</strong>n und sich<br />

gleichzeitig verdichten. Die Be<strong>de</strong>utung<br />

eines „Hausjuristen“ dagegen, <strong>de</strong>r als<br />

reiner Prozessvertreter tätig ist, hat in<br />

<strong>de</strong>n letzten bei<strong>de</strong>n Jahrzehnten abgenommen.<br />

Was be<strong>de</strong>utet das für junge Juristen:<br />

Welche Fähigkeiten sind heute<br />

be<strong>de</strong>utsamer <strong>de</strong>nn je?<br />

14


Berufseinsteiger sollten schon in <strong>de</strong>r<br />

Ausbildung Wert auf eine wirtschaftliche<br />

und lösungsorientierte Herangehensweise<br />

gelegt haben. Die Beschäftigung<br />

mit wirtschaftlichen und technischen<br />

Zusammenhängen in Abgrenzung zur<br />

reinen Juristerei ist dabei wertvoll. So<br />

können extrakurrikulare Engagements<br />

von Vorteil sein, wenn es darum geht,<br />

das Anliegen <strong>de</strong>r Mandanten zu verstehen<br />

und in seinem Sinne eine praxisge<strong>recht</strong>e<br />

Lösung zu erarbeiten.<br />

Wie kann es jungen Juristen gelingen,<br />

diesen Erfahrungsschatz zu erwerben?<br />

In<strong>de</strong>m sie so früh wie möglich mit<br />

berufserfahrenen Kollegen in vielfältigen<br />

Rechtsgebieten Mandate bearbeiten.<br />

Die Tätigkeit in Hinterzimmern,<br />

womöglich noch in einem sehr begrenzten<br />

juristischen Sektor, hilft hier<br />

nicht weiter.<br />

Ein anspruchsvoller Job. Wie wichtig ist<br />

dabei von Beginn an eine gute Balance<br />

aus Arbeit und Privatleben?<br />

Anzeige<br />

Natürlich ist <strong>de</strong>r Berufseinstieg eine<br />

herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Lebensphase. Trotz<strong>de</strong>m<br />

achten wir auch bei jungen Juristen<br />

darauf, dass sie nicht <strong>de</strong>n Kontakt<br />

zum Leben außerhalb <strong>de</strong>r Kanzlei verlieren.<br />

Denn nur bei einem ausgewogenen<br />

Verhältnis von Arbeit und Privatleben<br />

bleibt die Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Arbeit<br />

erhalten.<br />

Welche Engagements können das sein?<br />

Je nach Beratungsfeld zum Beispiel<br />

eine Banklehre, das Erlernen einer Programmiersprache<br />

o<strong>de</strong>r einfach ein ausgeprägtes<br />

Interesse an technischen<br />

o<strong>de</strong>r naturwissenschaftlichen Zusammenhängen.<br />

Berufsbegleitend<br />

studieren an <strong>de</strong>r HFH<br />

in Ihrer Nähe.<br />

Sie sind 32 Jahre alt und sei 2012 Partner<br />

<strong>de</strong>r Kanzlei. Wie wichtig ist es, als<br />

Wirtschaftsjurist über einen großen<br />

Erfahrungsschatz zu verfügen?<br />

Der Erfahrungsschatz ist für einen<br />

Berater wichtig; er darf aber unkonventionellen<br />

Lösungsansätzen und Kreativität<br />

nicht im Weg stehen. Stets muss<br />

<strong>de</strong>r Blick auf die konkreten Umstän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s jeweiligen Mandats gerichtet sein<br />

– wobei hochkomplexe Mandate erfor<strong>de</strong>rn,<br />

dass <strong>de</strong>r Berater auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

seiner Erfahrung eine maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />

Lösung für <strong>de</strong>n jeweiligen Sachverhalt<br />

entwickelt.<br />

Nutzen Sie die Vorteile eines Fern studiums<br />

und informieren Sie sich über unseren Studiengang<br />

Wirtschafts<strong>recht</strong> (LL. B.)<br />

auch als Aufbaustudiengang für Rechtsreferendare<br />

und Absolventen <strong>de</strong>r ersten<br />

Prüfung o<strong>de</strong>r für Wirtschaftswissenschaftler<br />

For<strong>de</strong>rn Sie jetzt kostenlos<br />

Ihre Studienführer an.<br />

Infoline: 040 / 350 94 360<br />

(mo.­do. 8­18 Uhr, fr. 8­<strong>17</strong> Uhr)<br />

www.hfh-fernstudium.<strong>de</strong>


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Top-Jurist<br />

Die Managing Partnerin von Baker & McKenzie im Interview<br />

Dr. Constanze<br />

Ulmer-Eilfort<br />

Die Vereinbarerin. Familie o<strong>de</strong>r Karriere? Constanze Ulmer-Eilfort entschied<br />

sich schnell dafür, dass Wörtchen „o<strong>de</strong>r“ durch „und“ zu ersetzen. Zeitgleich mit ihren<br />

ersten Karriereschritten in <strong>de</strong>n USA grün<strong>de</strong>te sie eine Familie. Heute ist die dreifache<br />

Mutter Managing Partnerin <strong>de</strong>r Großkanzlei Baker & McKenzie Deutschland und<br />

Österreich. Wie das funktioniert hat, erzählt die 50-Jährige im Interview. Die Fragen<br />

stellte André Boße.<br />

16


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

„<br />

Junge Menschen, die je<strong>de</strong>n kleinen Schritt vorausplanen,<br />

verpassen dabei manchmal gute Gelegenheiten,<br />

die sich nicht einplanen lassen.“<br />

Top-Jurist<br />

18<br />

Frau Dr. Ulmer-Eilfort, wenn Sie sich an<br />

Ihren eigenen Karrierestart erinnern,<br />

inwieweit hatten Sie einen Plan für die<br />

ersten Schritte?<br />

Ich wusste ehrlich gesagt nach <strong>de</strong>m<br />

Abschluss noch nicht, was ich mit <strong>de</strong>m<br />

Jura-Studium anfangen sollte. Mir<br />

hatte das Studium viel Spaß bereitet,<br />

daher war ich schon sicher, das Richtige<br />

studiert zu haben. Aber über meinen<br />

späteren Wer<strong>de</strong>gang habe ich mir<br />

zunächst erstaunlich wenig Gedanken<br />

gemacht.<br />

Sie sagen „erstaunlich“ ...<br />

Ja, wenn ich an meine Zeit als Einsteigerin<br />

zurück<strong>de</strong>nke, bin ich über mich<br />

selbst erstaunt, wie wenig Gedanken<br />

ich mir damals über meine Karriere<br />

gemacht hatte. Es waren auch viele<br />

Zufälle, die mich dorthin gebracht<br />

haben, wo ich heute bin. Meine Karriere<br />

hätte auch ganz an<strong>de</strong>rs aussehen können.<br />

Wann wussten Sie, dass Sie Rechtsanwältin<br />

wer<strong>de</strong>n wollen?<br />

Die Zeit nach <strong>de</strong>m Studium als Referendarin<br />

war prägend. Ich erhielt erste Eindrücke<br />

von <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Bereichen<br />

und konnte mir konkrete Vorstellungen<br />

davon machen, wie <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsalltag wirklich ausschaut.<br />

Eine Ihrer ersten Stationen war dann<br />

schon Baker & McKenzie, wo Sie 1991<br />

Ihre Referendariatszeit verbrachten –<br />

und wo Sie heute Partnerin sind. Ab<br />

wann wussten Sie: „Hier bin ich richtig,<br />

hier fühle ich mich wohl“?<br />

Schon sehr früh. Ich hatte zuvor ein<br />

LL.M.-Studium in <strong>de</strong>n USA abgeschlossen,<br />

sodass mich von Beginn an faszinierte,<br />

wie international diese Kanzlei<br />

aufgestellt ist. Ich hatte vorher kurze<br />

Erfahrungen beim Landgericht, <strong>de</strong>r<br />

Staatsanwaltschaft und in <strong>de</strong>r Verwaltung<br />

gemacht und merkte schnell, dass<br />

mir die Arbeit in einer großen und<br />

weltweit vernetzten Kanzlei <strong>de</strong>utlich<br />

mehr Freu<strong>de</strong> bereitet.<br />

Abseits <strong>de</strong>r Internationalität: Was<br />

ist <strong>de</strong>r wichtigste Auslöser für diese<br />

Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Arbeit?<br />

Die Atmosphäre unter <strong>de</strong>n Kollegen.<br />

Diese war mir als Einsteigerin wichtig –<br />

und sie ist mir auch heute als Partnerin<br />

wichtig. Als ich hier anfing, genoss ich<br />

es, dass die Türen zu <strong>de</strong>n damaligen<br />

Partnern für uns Neulinge immer<br />

offenstan<strong>de</strong>n. Damals wie heute sind<br />

Referendare mit Partnern und Associates<br />

regelmäßig zum Mittagessen<br />

gegangen. Ich erinnere mich, dass es<br />

unzählige Situationen gab, bei <strong>de</strong>nen<br />

junge Kollegen in <strong>de</strong>r Ausbildung und<br />

erfahrene Anwälte zusammenstan<strong>de</strong>n<br />

und sich über diverse Fachthemen<br />

unterhielten, o<strong>de</strong>r dass wir von Anfang<br />

an immer wie<strong>de</strong>r bei Partnern zum<br />

Aben<strong>de</strong>ssen zu Hause eingela<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n.<br />

Kurz gesagt: Es machte einfach<br />

von Beginn an Spaß, sich in dieser herzlichen<br />

Atmosphäre einzubringen.<br />

Sie sind seit 1998 selber Partnerin bei<br />

Baker & McKenzie, seit Sommer 2012<br />

verantworten Sie als Managing Partnerin<br />

für Deutschland und Österreich<br />

das heimische Geschäft <strong>de</strong>r Kanzlei.<br />

Wie beobachten Sie die aktuelle Generation<br />

von Einsteigern?<br />

Mir fällt auf, dass <strong>de</strong>r Nachwuchs von<br />

heute mehr plant, als wir es damals<br />

gemacht haben. Die junge Generation<br />

<strong>de</strong>nkt früher und intensiver darüber<br />

nach, wie ihre Lebensplanung aussieht<br />

und welche Rolle <strong>de</strong>r Beruf dabei spielen<br />

soll.<br />

„Entschei<strong>de</strong>nd ist, sich ehrlich die Frage zu stellen:<br />

Ist das für mich <strong>de</strong>r richtige Weg?“<br />

Denkt <strong>de</strong>r Nachwuchs heute zu früh<br />

und zu viel nach?<br />

Ich bin ein Freund davon, Dinge auch<br />

mal auf sich zukommen zu lassen.<br />

Junge Menschen, die je<strong>de</strong>n kleinen<br />

Schritt vorausplanen, verpassen dabei<br />

manchmal gute Gelegenheiten, die<br />

sich nicht einplanen lassen. Nehmen<br />

Sie zum Beispiel Frauen, die lange an<br />

ihrer Karriere planen, aber eines Tages<br />

zu alt dafür sind, Kin<strong>de</strong>r zu bekommen,<br />

falls sie sich Familie wünschen.<br />

Als Sie Ihr erstes Kind bekamen, hatte<br />

Ihre Karriere noch nicht einmal begonnen.<br />

Genau, wobei das Thema Familie bei<br />

mir während <strong>de</strong>s Studiums zunächst<br />

überhaupt keine Rolle gespielt hatte.<br />

Das än<strong>de</strong>rte sich erst, als ich kurz nach<br />

<strong>de</strong>m ersten Staatsexamen früh heiratete.<br />

Dann kam <strong>de</strong>r Moment, als ich mir<br />

ganz konkret drei Fragen stellte: Will<br />

ich eine Familie grün<strong>de</strong>n? Will ich Kin<strong>de</strong>r<br />

und Karriere vereinbaren? Wie<br />

macht die Fortsetzung meiner Ausbildung<br />

Sinn?<br />

Können Sie sich noch erinnern, welche<br />

Erfahrungen und Eindrücke Sie damals<br />

positiv motiviert haben?<br />

Sicherlich meine Erfahrungen in<br />

<strong>de</strong>n USA. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Achtzigerjahre<br />

habe ich in Phila<strong>de</strong>lphia an einem<br />

LL.M.-Programm teilgenommen. Ich<br />

habe im Team mit an<strong>de</strong>ren jungen<br />

Menschen gelernt. Deren Begeisterung<br />

und Zielstrebigkeit haben mich<br />

sehr motiviert. Meine Zulassung in<br />

New York – das New York Bar Exam –<br />

habe ich dann im Anschluss an das<br />

LL.M. gemacht. Nicht, weil ich das von<br />

langer Hand geplant hatte, son<strong>de</strong>rn<br />

weil meine ehemaligen Mitstudieren<strong>de</strong>n<br />

das auch gemacht haben. Also bin<br />

ich mitgegangen. Schritt für Schritt in<br />

die Karriere.


Und dann kam das erste Kind.<br />

Richtig, gleich zu Beginn meines Referendariats.<br />

Dabei wollte ich nach meiner<br />

Zulassung in New York unbedingt<br />

dort auch einmal arbeiten.<br />

Und?<br />

Ich habe es gemacht. Während <strong>de</strong>r<br />

Wahlstation. Mit kleinem Kind. Das<br />

geht natürlich nur, wenn man sich in<br />

einer Beziehung weiß, in <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong> felsenfest<br />

hinter dieser Entscheidung stehen<br />

und diese Entscheidung auch verantwortungsvoll<br />

mit Leben füllen.<br />

Wenn eine Frau einen Mann an ihrer<br />

Seite hat, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkt, es sei eigentlich<br />

doch besser, wenn die Frau zu Hause<br />

bleibt und die Kin<strong>de</strong>r hütet, dann wird<br />

es schwierig. Zu<strong>de</strong>m muss man bereit<br />

sein, gewisse Einschränkungen hinzunehmen.<br />

Man darf sich keine Illusionen<br />

machen: Als vollberufstätige Frau und<br />

Mutter wird man seine Kin<strong>de</strong>r weniger<br />

häufig sehen als eine Frau, die nicht<br />

arbeitet. Und man hat auch weniger<br />

Zeit für sich selbst und seine Hobbys.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd ist daher, sich ehrlich die<br />

Frage zu stellen: Ist das für mich <strong>de</strong>r<br />

richtige Weg?<br />

Hatten Sie auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite Zweifel,<br />

dass Ihr Arbeitgeber diesen Weg<br />

vielleicht nicht mitgehen möchte? Dass<br />

Sie als junge Mutter auf <strong>de</strong>m Weg nach<br />

oben gebremst wer<strong>de</strong>n?<br />

Nein, nie. Als ich nach <strong>de</strong>m Referendariat<br />

1994 bei Baker & McKenzie als<br />

Anwältin einstieg, hatte ich schon zwei<br />

Kin<strong>de</strong>r. Ich arbeitete 80 Prozent, <strong>de</strong>r<br />

Freitag war mein freier Tag. Ich erhielt<br />

von meinen Kollegen sehr viel Unterstützung,<br />

um dieses Teilzeitmo<strong>de</strong>ll<br />

auch wirklich leben zu können.<br />

Zur Person<br />

Dr. Constanze Ulmer-Eilfort, geboren<br />

am 21. April 1962 in Stuttgart, studierte<br />

Jura in Regensburg und München. 1989<br />

erreichte sie <strong>de</strong>n Master of Law an <strong>de</strong>r<br />

University of Pennsylvania in Phila<strong>de</strong>lphia,<br />

ihre Promotion erfolgte 1993 an<br />

<strong>de</strong>r Freien Universität Berlin. Nach <strong>de</strong>m<br />

Referendariat stieg sie als zugelassene<br />

Anwältin 1994 bei Baker & McKenzie<br />

ein. Vier Jahre später wur<strong>de</strong> sie dort<br />

Partnerin am Standort Frankfurt, 2005<br />

zog sie in das Büro München. Seit Sommer<br />

2012 ist die dreifache Mutter Managing<br />

Partnerin für Baker & McKenzie<br />

Deutschland und Österreich und damit<br />

verantwortlich für das heimische Geschäft<br />

<strong>de</strong>r internationalen Großkanzlei.<br />

Ihr fachlicher Fokus als Anwältin liegt in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Patent<strong>recht</strong> und Urheber<strong>recht</strong>,<br />

sie betreut Mandanten aus <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Life Sciences und Medien.<br />

Zur Kanzlei<br />

Mit rund 2350 angestellten Anwälten,<br />

rund 1400 Partnern sowie mehr als<br />

70 Büros in 45 Län<strong>de</strong>rn gehört die Anwaltskanzlei<br />

Baker & McKenzie zu <strong>de</strong>n<br />

größten <strong>de</strong>r Welt. In <strong>de</strong>n Büros in Berlin,<br />

Düsseldorf, Frankfurt/Main und München<br />

beraten rund 45 Partner und mehr<br />

als 200 zugelassene Rechtanwälte zu<br />

einer Vielzahl von Tätigkeitsbereichen<br />

wie Arbeits<strong>recht</strong>, Aktien- und Kapitalmarkt<strong>recht</strong>,<br />

Bank- und Finanz<strong>recht</strong>,<br />

Gesellschafts<strong>recht</strong>, Gewerblicher Rechtsschutz<br />

o<strong>de</strong>r Kartell<strong>recht</strong>, Öffentliches<br />

Wirtschafts<strong>recht</strong> und Steuer<strong>recht</strong>.<br />

www.bakermckenzie.com<br />

19


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Einsteigen<br />

...in eigener Sache<br />

Positive Wertschätzung<br />

von Verschie<strong>de</strong>nheit – so lässt sich<br />

das Konzept Diversity, seit einigen<br />

Jahren fester Bestandteil <strong>de</strong>r Politik<br />

vieler Unternehmen, auf <strong>de</strong>n Punkt<br />

bringen. Doch was verbirgt sich<br />

dahinter, und wie sieht es in Anwaltskanzleien<br />

mit <strong>de</strong>r<br />

Diversity aus?<br />

Von Sascha Kuhn, Rechtsanwalt im<br />

Bereich Dispute Resolution und Compliance<br />

und Partner bei Simmons & Simmons<br />

in Düsseldorf<br />

Nicht nur Arbeits<strong>recht</strong>lern, son<strong>de</strong>rn<br />

allen Juristen sollte das Allgemeine<br />

Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ein<br />

Begriff sein. Nach diesem, treffend oft<br />

verkürzt als Antidiskriminierungsgesetz<br />

bezeichneten Regelwerk sind<br />

Benachteiligungen beispielsweise aufgrund<br />

von Geschlecht, Religion o<strong>de</strong>r<br />

Alter verboten. Das Konzept <strong>de</strong>r Diversity<br />

geht einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Schritt<br />

weiter, in<strong>de</strong>m es nicht nur auf die Verhin<strong>de</strong>rung<br />

von Diskriminierung, son<strong>de</strong>rn<br />

auf die faktische Realisierung von<br />

Chancengleichheit abstellt. Dies<br />

beginnt bei <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von Teilzeittätigkeit,<br />

beinhaltet aber auch die<br />

gezielte Unterstützung von Frauen auf<br />

<strong>de</strong>m Weg zur Partnerschaft.<br />

Dabei erfasst Diversity nicht nur die<br />

(oft) auf <strong>de</strong>n ersten Blick sichtbaren<br />

Persönlichkeitsdimensionen wie das<br />

Geschlecht, die ethnische Herkunft,<br />

das Alter o<strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rungen, son<strong>de</strong>rn<br />

auch die Dimensionen, die man einem<br />

Kollegen o<strong>de</strong>r Bewerber nicht gleich<br />

ansieht, zum Beispiel die sexuelle Orientierung<br />

und die Religionszugehörigkeit.<br />

Chancengleichheit setzt Wertschätzung<br />

voraus. Wertschätzung aber<br />

setzt auch Sichtbarkeit voraus: Nur<br />

wenn ich um die Persönlichkeitsmerkmale<br />

meiner Kollegen weiß, kann ich<br />

sie wertschätzen. Ein wichtiger Teil<br />

eines Diversity-Programms sind daher<br />

Diversity-Groups. In diesen treffen sich<br />

etwa Mitarbeiter jüdischen Glaubens<br />

o<strong>de</strong>r LGBT-Mitarbeiter (Lesbian, Gay,<br />

Bisexual, Transgen<strong>de</strong>r), um Fragen beispielsweise<br />

<strong>de</strong>r persönlichen Karriereplanung<br />

zu besprechen, aber auch, um<br />

Sichtbarkeit zu schaffen. Dabei ist es<br />

wichtig, dass das Thema durch solche<br />

Gruppen nicht als Son<strong>de</strong>rprogramm<br />

für Min<strong>de</strong>rheiten erscheint. Tatsächlich<br />

geht Diversity nämlich alle Mitarbeiter<br />

an. So gibt es in immer mehr Kanzleien<br />

zum Beispiel Straight-Allies-Programme,<br />

in <strong>de</strong>nen heterosexuelle Mitarbeiter<br />

sich für die Belange von LGBT-Kollegen<br />

einsetzen.<br />

Dass Diversity nicht nur ein Mo<strong>de</strong>thema,<br />

son<strong>de</strong>rn die Kanzleiwelt zukünftig<br />

immer stärker prägen<strong>de</strong>s Prinzip ist,<br />

ergibt sich nicht nur daraus, dass es<br />

das menschlich Richtige ist. Es ist mehr<br />

und mehr auch das wirtschaftlich Vernünftige.<br />

In Zeiten, in <strong>de</strong>nen viele<br />

Unternehmen um <strong>de</strong>n talentiertesten<br />

Nachwuchs kämpfen und in <strong>de</strong>nen<br />

Mandanten in ihren Panel-Ausschreibungen<br />

zunehmend nach <strong>de</strong>r Diversity-Politik<br />

und -Wirklichkeit fragen,<br />

kann sich hier keine Kanzlei eine<br />

Schwäche erlauben. Bewerber könnten<br />

und sollten sich bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r zu<br />

ihnen passen<strong>de</strong>n Kanzlei auch mit<br />

<strong>de</strong>m Thema auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Denn<br />

eine gesun<strong>de</strong> Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit<br />

<strong>de</strong>m Thema spricht ganz nebenbei<br />

auch für ein gesun<strong>de</strong>s Arbeitsklima<br />

und für Kollegialität. Organisationen<br />

wie Stonewall bewerten die Diversity-<br />

Politik auch von Anwaltskanzleien, und<br />

spezielle Karrieremessen bieten die<br />

Gelegenheit, Kanzleien näher kennenzulernen.<br />

Bewerber dort vertretener<br />

Kanzleien können sich sicher sein, dass<br />

sie allein nach ihrer Qualifikation und<br />

ihrem Können fair behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />

20


14<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Siege, die unser Team<br />

gemeinsam errungen hat – auf <strong>de</strong>m Fußballplatz.<br />

Wer<strong>de</strong>n Sie Teil unseres Teams als<br />

Praktikant o<strong>de</strong>r Referendar (m/w) in Frankfurt am Main o<strong>de</strong>r Düsseldorf<br />

Wir suchen Nachwuchsjuristen mit überdurchschnittlichen Studien bzw. Examensleistungen,<br />

hervorragen<strong>de</strong>n Englischkenntnissen und Interesse an wirtschaftlichen Themen. Beim Fußball<br />

ist ein Team nur dann beson<strong>de</strong>rs erfolgreich, wenn es auch außerhalb <strong>de</strong>s Platzes harmoniert.<br />

Bei Mayer Brown gilt das Gleiche: Ein freundschaftliches Miteinan<strong>de</strong>r, gemeinsame Erlebnisse<br />

und Spaß auch jenseits <strong>de</strong>s Tagesgeschäfts sind wichtig für unseren Erfolg.<br />

Mayer Brown llp<br />

Janine Links, Manager Human Resources<br />

Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main<br />

T: +49 69 7941 1212, <strong>ca</strong>reer@mayerbrown.com<br />

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Mayer Brown LLP ist eine Partnerschaft mit beschränkter Haftung nach <strong>de</strong>m Recht <strong>de</strong>s Staates Illinois, U.S.A.


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Weiterbil<strong>de</strong>n<br />

Kompass ><br />

Schlichten<br />

statt Richten<br />

„Wir können doch über alles<br />

re<strong>de</strong>n“ – das klingt gut, gelingt aber<br />

in Streitsituationen nicht immer.<br />

Helfen kann eine Mediation – das ist<br />

eine Metho<strong>de</strong>, um Konflikte zu lösen.<br />

Die Ausbildungsmöglichkeiten zum<br />

Mediator sind breit gefächert und<br />

das neue Mediationsgesetz<br />

ermöglicht Anwälten mit Mediationsausbildung<br />

neben ihren rein juristischen<br />

Aufgaben interessante und<br />

sehr abwechslungsreiche Tätigkeiten.<br />

Von Meike Nachtwey<br />

Mediation ist ein Verfahren, keine Institution wie ein Schiedsgericht, eine Güteo<strong>de</strong>r<br />

Schlichtungsstelle. Sie soll streiten<strong>de</strong>n Parteien helfen, selbst eine Lösung für<br />

ihren Konflikt zu fin<strong>de</strong>n. Der Mediator ist allparteilich: Er richtet nicht, er urteilt<br />

nicht zugunsten <strong>de</strong>s einen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren, er macht, an<strong>de</strong>rs als ein Schlichter,<br />

auch keine eigenen Vorschläge; er versucht die Kommunikation <strong>de</strong>r Parteien zu<br />

för<strong>de</strong>rn. Unter seiner Leitung sollen die streiten<strong>de</strong>n Personen o<strong>de</strong>r Unternehmen<br />

freiwillig eine zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong> Lösung erarbeiten. Mit <strong>de</strong>m Verhandlungsergebnis<br />

lässt sich dann auch juristisch etwas anfangen: Die Einigung kann, wie ein<br />

Urteil, vom Gericht o<strong>de</strong>r Notar „für vollstreckbar erklärt“ wer<strong>de</strong>n. Aber eigentlich<br />

ist <strong>de</strong>r Sinn einer Mediation, dass man sich ohne Zwangsmittel einigt.<br />

Prof. Dr. jur. Bernd Eckardt, ehemals Richter am Landgericht Köln, ist Wirtschaftsmediator<br />

und Mitglied <strong>de</strong>r Kölner Forschungsstelle für Wirtschaftsmediation an<br />

<strong>de</strong>r Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften <strong>de</strong>r Fachhochschule Köln.<br />

Er sieht in einer außergerichtlichen Konfliktlösung, insbeson<strong>de</strong>re durch Mediation,<br />

im Vergleich zur traditionellen juristischen Konfliktbearbeitung durch eine gerichtliche<br />

Entscheidung eine ganze Reihe an Vorteilen: „Die Beteiligten schätzen die<br />

Möglichkeit, Vertraulichkeit zu vereinbaren und damit mediale Kollateralschä<strong>de</strong>n<br />

zu vermei<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m bietet die Mediation <strong>de</strong>n Vorteil, <strong>de</strong>n Konflikt in seiner<br />

Gesamtheit zu betrachten. Dies ermöglicht eine eigenverantwortlich erarbeitete<br />

gemeinsame Lösung, durch die die Beziehung zwischen <strong>de</strong>n Parteien auch künftig<br />

erhalten bleiben kann.“<br />

Das Einsatzgebiet <strong>de</strong>r Mediation ist sehr vielfältig, zum Beispiel im Familien<strong>recht</strong>,<br />

wenn es um die elterliche Sorge o<strong>de</strong>r um Vermögensverteilungen bei Scheidungen<br />

geht. Aber auch bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, Verwaltungsprozessen, Konflikten<br />

in Unternehmen, Gruppen und Teams. Von großer Be<strong>de</strong>utung wer<strong>de</strong>n künftig<br />

Mediationen auch bei Streitigkeiten zwischen Unternehmen sein, etwa bei inter-<br />

22


IHR PLUS AN<br />

KARRIERECHANCEN<br />

Sie suchen eine neue Herausfor<strong>de</strong>rung in einem innovativen<br />

Unternehmen? Sie wollen sich beruflich entfalten<br />

und persönlich weiterentwickeln? Nutzen Sie jetzt<br />

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Nationales und internationales Wirtschafts<strong>recht</strong><br />

sowie Vertiefung in <strong>de</strong>n Bereichen:<br />

Energie<strong>recht</strong>, Innovations<strong>recht</strong> und<br />

Infrastruktur<strong>recht</strong><br />

Abschluss nach 5 Semestern:<br />

Master of Laws, 90 ECTS<br />

Studiengebühr:<br />

2.360 EUR pro Semester<br />

Vertragsmanager/in (FH)<br />

Studienschwerpunkte:<br />

Vertrags<strong>recht</strong>, Vertragsgestaltung, Unternehmens-,<br />

Austausch- und Personalverträge, Vertragsverwaltung<br />

und -controlling, Verhandlungsführung<br />

und Konfliktlösung<br />

Abschluss nach 2 Semestern:<br />

Hochschulzertifikat, 30 ECTS<br />

Studiengebühr:<br />

2.100 EUR pro Semester<br />

Mediator/in und<br />

Verhandlungsmanager/in (FH)<br />

Studienschwerpunkte:<br />

ADR-Verfahren, Mo<strong>de</strong>ration, Coaching, Verhandlungs-<br />

und Konfliktmanagement, Mediationsverfahren,<br />

Rechtliche Aspekte, Mediations- und<br />

Verhandlungspsychologie<br />

Abschluss nach 2 Semestern:<br />

Hochschulzertifikat, 30 ECTS<br />

Studiengebühr:<br />

2.100 EUR pro Semester<br />

Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 03683/688-<strong>17</strong>62 o<strong>de</strong>r im Internet<br />

unter www.fh-schmalkal<strong>de</strong>n.<strong>de</strong>/weiterbildung.


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Weiterbil<strong>de</strong>n<br />

Standardwerke<br />

• Marshall B. Rosenberg und Gabriele<br />

Seils: Konflikte lösen durch Gewaltfreie<br />

Kommunikation. Ein Gespräch mit<br />

Gabriele Seils. Her<strong>de</strong>r Verlag 2004. ISBN<br />

978-3451054471. 8,99 Euro<br />

• Marshall B. Rosenberg, Arun Gandhi,<br />

Vera F. Birkenbihl und Ingrid Holler:<br />

Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache<br />

<strong>de</strong>s Lebens. Junfermann 2012. ISBN<br />

978-3873874541. 21,90 Euro<br />

• Monika Oboth und Gabriele Seils:<br />

Mediation in Teams und Gruppen: Praxis-<br />

und Metho<strong>de</strong>nhandbuch. Konfliktklärung<br />

in Gruppen, inspiriert durch die<br />

Gewaltfreie Kommunikation. Junfermann<br />

2008. ISBN 978-3873875968.<br />

16,90 Euro<br />

• Christian Bähner, Monika Oboth und<br />

Jörg Schmidt: Praxisbox Konfliktklärung<br />

in Teams & Gruppen. Praktische Anleitung<br />

und Metho<strong>de</strong>n zur Mediation in<br />

Gruppen. Junfermannsche Verlagsbuchhandlung<br />

2011. ISBN 978-<br />

3873876798. 39,90 Euro<br />

nationalen Wirtschaftskonflikten. Für Andrea Hürfeld, Mediatorin und Konflikt-<br />

Coach, ist die Mediation ein Verfahren, das in fast allen Lebens- und Arbeitsbereichen<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n kann: „Nahezu je<strong>de</strong>r Konflikt eignet sich für eine Mediation<br />

und zwar präventiv, begleitend, im aktuellen Streit sowie nachgestaltend.<br />

Wesentliche Vorteile sind die Zeit- und Kostenersparnis sowie die Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />

aller Beteiligten.“<br />

Vielen Menschen fällt es schwer, Konflikte auszutragen, ohne sich gegenseitig<br />

durch Wörter zu verletzen o<strong>de</strong>r Schuldzuweisungen auszusprechen. Der Sprache<br />

kommt dabei eine große Be<strong>de</strong>utung zu. Worte können trennen, aber auch verbin<strong>de</strong>n<br />

und Türen öffnen. Deshalb arbeiten viele Mediatoren heute mit <strong>de</strong>r<br />

Gesprächsstrategie <strong>de</strong>r Gewaltfreien Kommunikation (GfK). Die GfK wur<strong>de</strong> von<br />

<strong>de</strong>m amerikanischen Psychologen Marshall B. Rosenberg entwickelt und soll <strong>de</strong>n<br />

Kommunikationsfluss, <strong>de</strong>r im Austausch von Informationen und im friedlichen<br />

Lösen von Konflikten notwendig ist, erleichtern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf<br />

Gefühlen und Bedürfnissen <strong>de</strong>r Streitparteien, um Verständnis bei <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Streitpartei hervorzurufen. Gabriele Seils ist Trainerin für gewaltfreie Kommunikation<br />

und Autorin <strong>de</strong>s Buches: „Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation“.<br />

Für sie ist die GfK ein wun<strong>de</strong>rbares Handwerkszeug: „Da man Konflikte nicht theoretisch<br />

lösen kann, kommt man letztendlich nicht drum herum, <strong>de</strong>n Gefühlen und<br />

<strong>de</strong>n Bedürfnissen Raum zu geben. Mit einem Konflikt sind immer Emotionen und<br />

verschüttete Bedürfnisse verbun<strong>de</strong>n. Sonst wären die Menschen nicht so verhakt<br />

miteinan<strong>de</strong>r, und mit dieser emotionalen Ebene muss man arbeiten.“ Denn egal<br />

ob in Unternehmen, öffentlichen Institutionen, Familien, Partnerschaften, Universitäten,<br />

Behör<strong>de</strong>n, Wirtschaftsverbän<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zwischen verfein<strong>de</strong>ten Nationen:<br />

Das Grundmuster von Konflikten ist aus Rosenbergs Sicht immer gleich: Konflikte<br />

entstehen überall dort, wo wichtige menschliche Bedürfnisse unerfüllt sind. Dazu<br />

gehören Bedürfnisse wie Zugehörigkeit, Wertschätzung, Sinn, Respekt, Sicherheit<br />

o<strong>de</strong>r Harmonie. Hier kommt die GfK zum Zug: Sie soll <strong>de</strong>n Rahmen für gegenseitige<br />

Akzeptanz und Wertschätzung schaffen, dadurch können sich häufig neue und<br />

ungeahnte Verständigungseffekte und Lösungen eröffnen. Die Aufgabe <strong>de</strong>s<br />

Mediators ist es, die mit Konflikten verbun<strong>de</strong>nen Gefühle wie Wut, Frustrationen,<br />

Irritationen, Resignation, Angst o<strong>de</strong>r Hilflosigkeit herauszufiltern. Das ist häufig<br />

eine große Herausfor<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>nn vielen Menschen fällt es schwer, sich ihre<br />

Gefühle einzugestehen. Durch die Aufarbeitung verlieren die Gefühle ihre Bedrohlichkeit<br />

und geben hilfreiche Informationen über die Dringlichkeit einer Verän<strong>de</strong>rung.<br />

Aber auch um welche Interessen und Bedürfnisse es in einer Konfliktsituation<br />

geht. Welche Bedürfnisse sind unerfüllt und welche Handlungsschritte müssen<br />

24


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karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Weiterbil<strong>de</strong>n<br />

Bun<strong>de</strong>sverband Mediation e. V.<br />

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Ausbildungen<br />

• FernUniversität in Hagen: Master of<br />

Mediation (7200 Euro), Weiterbil<strong>de</strong>nes<br />

Studium Mediation (4900 Euro),<br />

Mediation Kompakt (1250 Euro).<br />

www.fernuni-hagen.<strong>de</strong>/ls_schlieffen/<br />

mediation<br />

• Universität Ulm: Ausbildung zum Wirtschaftsmediator<br />

(6800 Euro).<br />

www.wirtschaftsmediation.in/ausbildung-wirtschaftsmediation/wirtschaftsmediator-universitaet-ulm<br />

• Hochschule Trier: Wissenschaftliche<br />

Weiterbildung Wirtschaftsmediation<br />

(<strong>17</strong>90 Euro pro Semester)<br />

www.umwelt-<strong>ca</strong>mpus.<strong>de</strong>/ucb/in<strong>de</strong>x.<br />

php?id=wirtschaftsmediation<br />

• Deutsche Anwaltaka<strong>de</strong>mie: Fachlehrgänge<br />

(2990-3289 Euro)<br />

www.anwaltaka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong>/<strong>ca</strong>tegoryfachlehrgang-mediation<br />

entwickelt wer<strong>de</strong>n, um zu einer Lösung zu kommen? Gabriele Seils hat in ihrer<br />

langjährigen Tätigkeit als GfK-Trainerin mit dieser Gesprächsstrategie viele positive<br />

Erfahrungen gemacht: „Wenn bei<strong>de</strong> Konfliktparteien im wirklichen Kontakt mit<br />

ihren Bedürfnissen sind, dann bekommt die Situation eine gewisse Leichtigkeit.<br />

Dann geht es nicht mehr darum, sich einfach nur durchzusetzen. Dann ist es sogar<br />

oft ein Bedürfnis <strong>de</strong>r Streitparteien, dazu beizutragen, etwas an <strong>de</strong>r Situation zu<br />

än<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren zu unterstützen.“<br />

Generell können sich alle Berufsgruppen zu Mediatoren ausbil<strong>de</strong>n lassen. Häufig<br />

sind es Juristen, Psychologen, Soziologen, Theologen o<strong>de</strong>r Wirtschaftswissenschaftler.<br />

Prof. Dr. jur. Ri<strong>ca</strong>rda Rolf ist Leiterin <strong>de</strong>r Kölner Forschungsstelle für Wirtschaftsmediation<br />

an <strong>de</strong>r Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften <strong>de</strong>r<br />

Fachhochschule Köln. Sie ist <strong>de</strong>r Meinung, dass gera<strong>de</strong> Juristen für eine Mediationsausbildung<br />

prä<strong>de</strong>stiniert sind – für sie sei diese im Gegensatz zu an<strong>de</strong>ren<br />

Berufsgruppen auch gesetzlich anerkannt: „Bei <strong>de</strong>r Mediation geht es allerdings<br />

nicht um eine juristische ‚Falllösung‘, son<strong>de</strong>rn um eine bestimmte Methodik zur<br />

Konfliktbehandlung. Die Bewältigung von Konflikten und <strong>de</strong>r angemessene<br />

Umgang mit wi<strong>de</strong>rstreiten<strong>de</strong>n Interessenlagen gehören zu <strong>de</strong>n Kernaufgaben von<br />

Juris ten.“ Zwar ist die Aus- und Weiterbildung von Mediatoren nach <strong>de</strong>m neuen<br />

Mediationsgesetz noch nicht umfassend geregelt, aber zumin<strong>de</strong>st gesetzlich weiter<br />

abgesichert. So wur<strong>de</strong>n die Anfor<strong>de</strong>rungen an Kernkompetenzen eines Mediators<br />

präzisiert und die Bezeichnung „zertifizierter Mediator“ in <strong>de</strong>m Gesetz verankert.<br />

Standards für dieses Zertifikat müssen aber erst noch per Rechtsverordnung<br />

festgelegt wer<strong>de</strong>n. Als Qualitätsmerkmal gelten die Ausbildungsstandards <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sverband Mediation e. V. Andrea Hürfeld ist <strong>de</strong>r Überzeugung, dass sich eine<br />

Mediationsausbildung sehr positiv auf die Karriere auswirken kann: „Wer möchte<br />

nicht eine Führungskraft mit diesen Qualitäten? Will man sich als Mediator selbstständig<br />

machen, ist das sicherlich möglich. Allerdings kenne ich persönlich nur<br />

Mediatoren, die über zusätzliche Qualifikationen verfügen.“<br />

Wer sich für eine Mediationsausbildung entschließt, sollte über eine empathische<br />

Grundhaltung verfügen sowie die Bereitschaft mitbringen, Kommunikationstechniken<br />

wie das aktive Zuhören zu lernen. Dazu gehört für Andrea Hürfeld auch die<br />

Fähigkeit, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen sowie zu <strong>de</strong>eskalieren: „Ein Mediator<br />

sollte je<strong>de</strong>n Menschen in seiner Einzigartigkeit achten und respektieren und<br />

mit seinen Bedürfnissen und Gefühlen, Sorgen und Wünschen ernst nehmen. Er<br />

sollte geduldig und positiv sein, Kompliziertes vereinfachen können und <strong>de</strong>n Überblick<br />

bewahren.“<br />

26


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controlling & finance<br />

27. Mai 2013 Düsseldorf<br />

Bewerbungsschluss: 24. April 2013<br />

engineering & it<br />

24. Juni 2013 in Stuttgart<br />

Bewerbungsschluss: 21. Mai 2013<br />

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karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Special<br />

Der Anwalt und<br />

das liebe Vieh<br />

Spezialist 1: Tieranwalt.<br />

Manche Menschen sehen <strong>de</strong>n Beruf<br />

<strong>de</strong>s Juristen als trocken und langweilig<br />

an. Tatsächlich aber bewegt er<br />

sich auf einem hochspannen<strong>de</strong>n Terrain,<br />

<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Jurist darf sich mit<br />

allen Erscheinungsformen <strong>de</strong>s Lebens<br />

auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Eine dieser<br />

Erscheinungsformen ist auch das<br />

Zusammenleben von Mensch und<br />

Tier. Die sich daraus ergeben<strong>de</strong>n Probleme<br />

zum Wohle bei<strong>de</strong>r Spezies zu<br />

lösen, ist das Tätigkeitsfeld eines<br />

Tieranwalts.<br />

Von Joachim Cäsar-Preller, Tieranwalt<br />

Das Tierschutzgesetz im Internet:<br />

www.gesetze-im-internet.<strong>de</strong>/tierschg/<br />

in<strong>de</strong>x.html<br />

„Eine <strong>de</strong>r blamabelsten Angelegenheiten<br />

<strong>de</strong>r menschlichen Entwicklung<br />

ist es, dass das Wort ‚Tierschutz‘ überhaupt<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n musste“,<br />

sagte einst Theodor Heuss. Tatsächlich<br />

muss man kein entrückter Sentimentalist<br />

sein, um für einen ernst zu<br />

nehmen<strong>de</strong>n Tierschutz zu plädieren.<br />

Vielmehr haben die von Juristen zu<br />

bearbeiten<strong>de</strong>n Fälle auch immer mit<br />

Menschen zu tun. Schließlich sind es<br />

die Menschen, die sich für o<strong>de</strong>r gegen<br />

ein Tier an <strong>de</strong>n Tieranwalt wen<strong>de</strong>n –<br />

Tiere selbst können keinen Anwalt<br />

aufsuchen. Der „Gegenstand“, um <strong>de</strong>n<br />

es bei einem Konflikt geht, ist aber<br />

keine Sache, son<strong>de</strong>rn ein Lebewesen<br />

mit eigenen Empfindungen und speziellen<br />

Ansprüchen. Das macht das<br />

Tätigkeitsfeld eines Tier anwalts zu<br />

einem sehr sensiblen Arbeitsfeld.<br />

Es gilt immer abzuwägen zwischen<br />

<strong>de</strong>n Vorstellungen <strong>de</strong>s Mandanten<br />

und <strong>de</strong>m Wohl <strong>de</strong>s Tieres, die nicht<br />

immer die gleichen sind. Zum Beispiel<br />

möchte ein Mandant seinen Hund<br />

wie<strong>de</strong>rbekommen, <strong>de</strong>r ihm vom Veterinäramt<br />

entzogen wur<strong>de</strong> – er sieht<br />

nicht ein, dass das Tier unter seiner<br />

Haltung gelitten hat. Hier wird schon<br />

<strong>de</strong>utlich, dass oft wi<strong>de</strong>rstreiten<strong>de</strong><br />

Interessen auf einen Tieranwalt einwirken.<br />

Einerseits ist <strong>de</strong>r Mandant <strong>de</strong>r<br />

Auftraggeber, an<strong>de</strong>rerseits ist das<br />

Wohl <strong>de</strong>s Tieres zu beachten.<br />

Tierschutz<strong>recht</strong> weist viele Facetten<br />

auf. Ob es um nachbarschaftliche Streitereien<br />

wegen Tierhaltung geht, um<br />

Falschbehandlungen durch Tierärzte,<br />

um Tiere mit Mängeln, die vom Züchter<br />

gekauft wur<strong>de</strong>n und nicht zurückgegeben<br />

wer<strong>de</strong>n können – hier ist ein<br />

breites Wissen um juristische Zusammenhänge<br />

und ein gutes menschliches<br />

Einfühlungsvermögen gefragt.<br />

Nicht dienlich sind übertriebene Tierliebe<br />

o<strong>de</strong>r gar eine radikale Haltung.<br />

Vielmehr ist ein bewusster und reflektierter<br />

Umgang mit Tieren das Ziel. Lei<strong>de</strong>nschaft<br />

sollte allerdings immer<br />

dabei sein, <strong>de</strong>nn – auch das sollte fairerweise<br />

gesagt wer<strong>de</strong>n – vom Tier<strong>recht</strong><br />

allein wird es schwer bis unmöglich<br />

sein, eine Kanzlei zu finanzieren.<br />

Die Streitwerte sind oftmals klein und<br />

verursachen wegen <strong>de</strong>r hohen Emotionalität<br />

nicht selten einen erheblichen<br />

Arbeitsaufwand.<br />

Führen einen Juristen aber Gedanken<br />

über das Verhältnis von Tier und<br />

Mensch und die Frage nach einem richtigen<br />

ethischen Han<strong>de</strong>ln in die Thematik,<br />

wird er sich mit Freu<strong>de</strong> diesem<br />

Rechtsgebiet annehmen. Sogar in <strong>de</strong>r<br />

Bibel wird bereits auf die beson<strong>de</strong>re<br />

Verantwortung <strong>de</strong>s Menschen für die<br />

Tiere hingewiesen: Der Mensch erhält<br />

<strong>de</strong>n Auftrag, mit allen Tieren eine<br />

unzertrennliche Gemeinschaft zu bil<strong>de</strong>n,<br />

in Liebe und Respekt voreinan<strong>de</strong>r.<br />

28


11.KARRIERETAG<br />

FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

Deutschlands Familienunternehmer treffen Fach- und Führungskräfte<br />

Sprechen Sie direkt mit <strong>de</strong>n<br />

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28. Juni 2013<br />

Bielefeld<br />

Bewerbungsschluss 13. Mai 2013<br />

www.Karrieretag-Familienunternehmen.<strong>de</strong><br />

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Schirmherrschaft<br />

Medienpartner<br />

DER ENTREPRENEURS CLUB


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Special<br />

Fair<br />

geht vor<br />

Spezialist 2: Sport<strong>recht</strong>ler.<br />

Transfers in <strong>de</strong>r Fußball-Bun<strong>de</strong>sliga,<br />

die Vermarktung von Klubs, Arenen<br />

und ganzen Sportligen, Dopingfälle –<br />

ohne kompetente <strong>recht</strong>liche Begleitung<br />

ist schon dieser kleine<br />

Ausschnitt <strong>de</strong>s breiten und faszinieren<strong>de</strong>n<br />

Betätigungsfel<strong>de</strong>s „Sport“<br />

nicht mehr <strong>de</strong>nkbar.<br />

Von Prof. Dr. Rainer Cherkeh,<br />

Rechtsanwalt und Partner<br />

bei Kern Cherkeh Rechtsanwälte<br />

in Hannover,<br />

Honorarprofessor für Sport<strong>recht</strong><br />

Infos zum Sport<strong>recht</strong>:<br />

sport<strong>recht</strong>.org<br />

Wer sein Interesse für <strong>de</strong>n Sport mit<br />

<strong>de</strong>m Beruf <strong>de</strong>s Juristen verknüpfen will,<br />

fin<strong>de</strong>t ein abwechslungsreiches und<br />

spannen<strong>de</strong>s Betätigungsfeld. Denn mit<br />

<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Sports als wichtigem<br />

Wirtschaftsfaktor schreitet die Ver<strong>recht</strong>lichung<br />

von Sportsachverhalten<br />

voran. Damit geht einher, dass <strong>de</strong>r Sport<br />

seine Konflikte zunehmend vor staatlichen<br />

Gerichten o<strong>de</strong>r vor Schiedsgerichten<br />

austrägt. Der Bedarf an juris tischer<br />

Expertise nimmt daher stetig zu, und<br />

somit auch das Betätigungsfeld für auf<br />

Sportsachverhalte spezialisierte Juristen<br />

– sei es als Rechtsanwälte o<strong>de</strong>r als<br />

Verbands- beziehungsweise Unternehmensjuristen.<br />

Auch Vermarktungsagenturen,<br />

Sponsoren, Medienunternehmen<br />

und Veranstalter bieten interessante<br />

Arbeitsfel<strong>de</strong>r für Juristen im Umfeld <strong>de</strong>s<br />

Sports.<br />

Zum Tagesgeschäft <strong>de</strong>r in diesem Feld<br />

tätigen Juristen gehört die Materie<br />

„Sport<strong>recht</strong>“. Was steckt dahinter?<br />

Sport<strong>recht</strong> ist ein Querschnitt aus <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nsten Rechtsgebieten mit<br />

Bezug zum Sport, sei es Amateur- o<strong>de</strong>r<br />

Profisport. Im Blick stehen zunächst die<br />

klassischen sport<strong>recht</strong>lichen Themen<br />

wie Verbands- und Vereins<strong>recht</strong>, Verbandsstrafverfahren,<br />

Sporthaftungs<strong>recht</strong><br />

o<strong>de</strong>r -arbeits<strong>recht</strong>, also Trainerund<br />

Spielerverträge. Daneben geht es<br />

um Vermarktungssachverhalte, also<br />

etwa um die Vermarktung von Verbän<strong>de</strong>n,<br />

Ligen, Events, Teams o<strong>de</strong>r Sportarenen,<br />

natürlich auch von Individualsportlern.<br />

Der Schwerpunkt liegt dabei im<br />

Lizenz- und Vertrags<strong>recht</strong>, im gewerblichen<br />

Rechtsschutz sowie im Presseund<br />

Medien<strong>recht</strong>.<br />

Der beson<strong>de</strong>re Reiz <strong>de</strong>r Tätigkeit als<br />

Sportjurist liegt darin, dass in <strong>de</strong>r Praxis<br />

oftmals eine enge Abstimmung und<br />

Zusammenarbeit mit an<strong>de</strong>ren Berufsgruppen<br />

erfolgt – bei Vermarktungssachverhalten<br />

etwa mit Sportökonomen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Werbeagenturen <strong>de</strong>r<br />

Sponsoren. Bei Dopingfällen erfolgt<br />

zum Beispiel ein enger Austausch mit<br />

Medizinern unterschiedlichster Disziplinen.<br />

Nahezu allen Fällen im Sport<strong>recht</strong><br />

gemeinsam ist es, dass neben <strong>de</strong>n klassischen<br />

Rechtsfragen parallel auch die<br />

Regelwerke und sonstigen Vorgaben<br />

<strong>de</strong>r Sportverbän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ligaveranstalter<br />

zu berücksichtigen sind.<br />

Und schließlich: Sport ist international,<br />

von <strong>de</strong>n Regelwerken bis hin zu Verhandlungen<br />

o<strong>de</strong>r Rechtsstreitigkeiten<br />

vor Schiedsgerichten mit internationalen<br />

Sportfachverbän<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ausländischen<br />

Klubs. Sehr gute Englischkenntnisse<br />

sind für <strong>de</strong>n Sportjuristen daher<br />

unerlässlich.<br />

30


KARRIEREFORUM FÜR<br />

NACHWUCHS-JURISTEN<br />

DEUTSCHLANDWEITE BUS-SHUTTLE<br />

» KOSTENLOS ZUR JURAcon!<br />

Infos und Anmeldung unter: www.juracon.<strong>de</strong>/busshuttle<br />

FRANKFURT AM MAIN<br />

14. MAI 2013<br />

10 – <strong>17</strong> Uhr · Forum <strong>de</strong>r Messe · Ludwig-Erhard-Anlage 1<br />

Informationen und Bewerbung unter: www.juracon.<strong>de</strong>/frankfurt<br />

Kooperationspartner:<br />

Join us on Facebook:<br />

/juracon<br />

Veranstalter:


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Special<br />

Schiff<br />

ahoi<br />

Spezialist 3: See<strong>recht</strong>ler.<br />

See<strong>recht</strong> ist nicht nur ein vielfältiges,<br />

son<strong>de</strong>rn auch ein be<strong>de</strong>utsames<br />

Arbeits- und Rechtsgebiet.<br />

Ob es um die Nutzung und Ausbeutung<br />

<strong>de</strong>s Meeresbo<strong>de</strong>ns o<strong>de</strong>r die<br />

Freiheit und Sicherheit <strong>de</strong>r Meere<br />

geht: Juristen müssen sich <strong>de</strong>n<br />

unterschiedlichsten Problemen und<br />

Fragen stellen. Jedoch fehlen jetzt<br />

schon kundige Anwälte – für <strong>de</strong>n<br />

Nachwuchs also beste Aussichten<br />

auf eine spannen<strong>de</strong> Karriere.<br />

Von Thomas Wanckel,<br />

Rechtsanwalt und Partner<br />

bei Segelken & Suchopar,<br />

Hamburg/Berlin<br />

DVIS Deutscher Verein für<br />

Internationales See<strong>recht</strong>:<br />

www.see<strong>recht</strong>.<strong>de</strong><br />

Gern wird darauf verwiesen, dass die<br />

Meere rund 70 Prozent <strong>de</strong>r Erdoberfläche<br />

be<strong>de</strong>cken und für <strong>de</strong>n Warentransport<br />

von erheblicher Be<strong>de</strong>utung sind.<br />

Man <strong>de</strong>nke nur an die immer größer<br />

wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Containerschiffe, die inzwischen<br />

bei einer Länge von fast 400<br />

Metern mehr als 13.000 Standardcontainer<br />

transportieren können. Auch als<br />

Nahrungs- und Rohstofflieferanten<br />

sowie für die Win<strong>de</strong>nergie wer<strong>de</strong>n die<br />

Ozeane immer wichtiger. Beson<strong>de</strong>rs in<br />

Deutschland, das die Energiewen<strong>de</strong><br />

auch mit Hilfe <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergie schaffen<br />

will und 80 Prozent seiner Exporte<br />

über See abwickelt, wer<strong>de</strong>n schon<br />

heute mehr See<strong>recht</strong>sjuristen<br />

gebraucht, als <strong>de</strong>rzeit an <strong>de</strong>n Universitäten<br />

die knappen Vorlesungsangebote<br />

nutzen.<br />

Daher bietet die Universität Hamburg<br />

nach einigen Testläufen zum Wintersemester<br />

2012/13 endlich einen neuen<br />

Schwerpunktbereich „Maritimes Wirtschafts<strong>recht</strong>“<br />

an. Der als Wahlschwerpunkt<br />

angebotene einjährige Studiengang<br />

ist Bestandteil <strong>de</strong>r Ausbildung zur<br />

juristischen Staatsprüfung und<br />

umfasst die ganze für Kenner spannen<strong>de</strong><br />

Materie. Danach wird sich <strong>de</strong>r Jurist<br />

entschei<strong>de</strong>n müssen, ob er sich <strong>de</strong>m<br />

öffentlichen See<strong>recht</strong>, also insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>m Seevölker<strong>recht</strong>, zuwen<strong>de</strong>n<br />

möchte o<strong>de</strong>r eher <strong>de</strong>m privaten Seehan<strong>de</strong>ls<strong>recht</strong>.<br />

Stichwörter für <strong>de</strong>n<br />

Regelungsbereich <strong>de</strong>s öffentlichen See<strong>recht</strong>s<br />

sind zum einen die schon<br />

erwähnte Nutzung und Ausbeutung<br />

<strong>de</strong>s Meeresbo<strong>de</strong>ns, aber auch <strong>de</strong>r Meeresoberfläche<br />

durch Offshore- o<strong>de</strong>r<br />

Win<strong>de</strong>nergieanlagen, insbeson<strong>de</strong>re die<br />

Freiheit und Sicherheit <strong>de</strong>r Meere, die<br />

durch die ansteigen<strong>de</strong> Piraterie <strong>de</strong>rzeit<br />

massiv gefähr<strong>de</strong>t sind. Juristen wer<strong>de</strong>n<br />

sich <strong>de</strong>m Problem nicht nur im Straf<strong>recht</strong>,<br />

son<strong>de</strong>rn auch etwa bei Fragen<br />

<strong>de</strong>r Bewaffnung von Schiffsbesatzungen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Marineeinsätze stellen<br />

müssen. Das privat<strong>recht</strong>liche See<strong>recht</strong><br />

gerät immer wie<strong>de</strong>r bei Schiffskatastrophen<br />

in <strong>de</strong>n Fokus <strong>de</strong>r Öffentlichkeit.<br />

Zuletzt im Rahmen <strong>de</strong>r Havarie <strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>utschen Containerschiffes „MSC Flaminia“,<br />

das auf <strong>de</strong>m Nordatlantik Feuer<br />

fing, nahezu ausbrannte und nur mit<br />

Mühe in <strong>de</strong>n neuen Tiefseehafen Wilhelmshaven<br />

geschleppt wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

See<strong>recht</strong>ler wer<strong>de</strong>n zu klären haben,<br />

wer für die erheblichen Schä<strong>de</strong>n an<br />

Schiff und Ladung und für die Kosten<br />

<strong>de</strong>r Bergung <strong>de</strong>s Schiffes aufkommen<br />

muss.<br />

Da das See<strong>recht</strong> immer auch einen<br />

internationalen Bezug hat, wer<strong>de</strong>n sich<br />

angehen<strong>de</strong> See<strong>recht</strong>ler nicht nur<br />

sprachlich – sehr gute Englisch-Kenntnisse<br />

sind ein absolutes Muss –, son<strong>de</strong>rn<br />

auch fachlich im anglo-amerikanischen<br />

Raum weiterbil<strong>de</strong>n müssen.<br />

32


Nur die Besten<br />

für die Besten.<br />

www.jobware.<strong>de</strong><br />

Jobware – Der Stellenmarkt für Fach- und Führungskräfte.<br />

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karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

An<strong>de</strong>rs erfolgreich<br />

Fred Breinersdorfer<br />

Als Anwalt ist Fred Breinersdorfer<br />

auf <strong>de</strong>r Suche nach Ge<strong>recht</strong>igkeit.<br />

Als Autor von spannen<strong>de</strong>n Krimis<br />

und Drehbüchern sucht er die<br />

Spannung. Zur Meisterschaft hat er<br />

es in bei<strong>de</strong>n Berufen gebracht – und<br />

missen möchte <strong>de</strong>r 66-Jährige we<strong>de</strong>r<br />

das eine noch das an<strong>de</strong>re.<br />

Von André Boße<br />

Prof. Dr. Fred Breinersdorfer im Internet:<br />

www.breinersdorfer.com<br />

Der Film:<br />

www.sophiescholl-<strong>de</strong>rfilm.<strong>de</strong><br />

Fred Breinersdorfer hat ein Faible für<br />

spannen<strong>de</strong> Fälle. Sein erster Krimi<br />

erschien vor mehr als 30 Jahren, sein<br />

erstes TV-Drehbuch schrieb er 1984 für<br />

die Tatort-Folge „Zweierlei Blut“ mit<br />

Götz George – unvergessen die Szene,<br />

als Horst Schimanski von Hooligans<br />

nackt im Anstoßkreis <strong>de</strong>s Wedaustadions<br />

ausgesetzt wur<strong>de</strong>. Im weiteren Verlauf<br />

seiner erfolgreichen Karriere als<br />

Drehbuchautor widmete sich Breinersdorfer<br />

auch <strong>de</strong>m „Hammermör<strong>de</strong>r“ und<br />

<strong>de</strong>m „Mann mit <strong>de</strong>r Maske“, schrieb<br />

über „Notwehr“, „Quarantäne“ und<br />

„Angst“. Wer diese Filme gesehen hat,<br />

weiß: Dieser Autor hat nicht nur ein<br />

Gefühl für Spannung, son<strong>de</strong>rn vor<br />

allem ein Talent dafür, offensichtlich zu<br />

machen, warum Menschen etwas<br />

Böses tun.<br />

Häufig genug hat <strong>de</strong>r 66-Jährige erfahren,<br />

welche Motive und Sehnsüchte<br />

hinter großen Verbrechen und kleineren<br />

Gaunereien stecken. Schließlich hat<br />

Fred Breinersdorfer nicht nur Jura studiert,<br />

son<strong>de</strong>rn zu Beginn seiner<br />

Anwaltskarriere auch als Strafverteidiger<br />

gearbeitet. „99 Prozent meiner<br />

Autorenkollegen haben dagegen noch<br />

nie mit Mör<strong>de</strong>rn und Totschlägern zu<br />

tun gehabt“, sagt er. Diesen Erfahrungsvorsprung<br />

eines Juristen nutzt er, zumal<br />

man als Rechtsanwalt nicht nur die<br />

böse Seite kennenlerne. „Man hat mit<br />

allen Facetten menschlicher Probleme<br />

zu tun. Das inspiriert mich beim Schreiben.<br />

Es hilft, Charaktere lebendiger zu<br />

schil<strong>de</strong>rn.“ Der gebürtige Mannheimer<br />

ist heute ein vielbeschäftigter Autor<br />

von Drehbüchern und seit 2005 auch<br />

Produzent und Regisseur von Kinofilmen.<br />

Seine Anwaltskarriere führt er<br />

<strong>de</strong>nnoch weiter: Als Spezialist für Urheber-<br />

und Medien<strong>recht</strong> ist <strong>de</strong>r Wahl-Berliner<br />

seit 2008 Mitglied <strong>de</strong>r Kanzlei<br />

Müller Radack. Für seine Mandanten<br />

aus <strong>de</strong>r Medien- und Kunstszene legt er<br />

seine Branchenkenntnisse in die Waagschale,<br />

und umgekehrt hilft das juristische<br />

Wissen ungemein für seine eigene<br />

Tätigkeit als Autor, Produzent und<br />

Regisseur. „Als Anwalt habe ich <strong>de</strong>n Vorteil,<br />

einen Bereich zu durchblicken, in<br />

<strong>de</strong>m an<strong>de</strong>re Medienschaffen<strong>de</strong> oft sehr<br />

unsicher sind – das Recht.“ Das beginne<br />

bei juristischen Bezügen in <strong>de</strong>n Filmstoffen,<br />

gehe über Fragen <strong>de</strong>s Urheberund<br />

Persönlichkeits<strong>recht</strong>s bis hin zum<br />

Vertrags<strong>recht</strong> – „und wenn’s dicke<br />

kommt bis zur Zwangsvollstreckung“.<br />

Ein Leben ganz ohne fiktive Stoffe und<br />

künstlerische Verwirklichung kann sich<br />

Fred Breinersdorfer gar nicht mehr vorstellen.<br />

Er wür<strong>de</strong> die Gestaltungsfreiheit<br />

vermissen. „Als Anwalt muss ich<br />

meine Kreativität <strong>de</strong>m Mandantenwohl<br />

unterordnen. In <strong>de</strong>r Kunst dagegen<br />

herrscht Freiheit. Im Fernsehen wenigstens<br />

ein bisschen, in <strong>de</strong>r bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Kunst kann das bis zur Anarchie gehen.“<br />

34


Fred Breinersdorfer, geboren am 6. Dezember 1946 in Mannheim, studierte in<br />

Mainz und Tübingen Jura und Soziologie und promovierte zum Thema<br />

„Gleichheit <strong>de</strong>r Bildungschancen in Deutschland“. Er praktizierte zunächst <strong>17</strong><br />

Jahre lang in Stuttgart als Anwalt mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt Hochschul<strong>recht</strong>.<br />

Sein erster Kriminalroman über <strong>de</strong>n fiktiven Anwalt Abel erschien 1980; sein<br />

Debüt als Drehbuchautor für einen „Tatort“ war 1984 <strong>de</strong>r Schimanski-Krimi<br />

„Zweierlei Blut“. Seit<strong>de</strong>m ist er für die Drehbücher vieler Krimis und Fernsehfilme<br />

verantwortlich. Sein Debüt als Filmproduzent und Kino-Drehbuchautor,<br />

„Sophie Scholl – die letzten Tage“, wur<strong>de</strong> 2006 für <strong>de</strong>n Os<strong>ca</strong>r nominiert. Der<br />

zweifache Vater, <strong>de</strong>r auch als Fotograf und Maler tätig ist, ist seit 2004 in Berlin<br />

am Landgericht und Kammergericht zugelassen und Mitglied <strong>de</strong>r Berliner<br />

Anwaltskanzlei Müller Radack.<br />

Genau <strong>de</strong>shalb ist Breinersdorfer seit<br />

vielen Jahren auch als Maler aktiv: „Das<br />

surreale Element – Bil<strong>de</strong>r über die Wirklichkeit“<br />

nennt sich eine seiner Werkreihen.<br />

Als Künstler hat sich Fred Breinersdorfer<br />

also in so ziemlich alle Metiers<br />

getraut. Und auch <strong>de</strong>r Sport fasziniert<br />

ihn: Als junger Mann war er ambitionierter<br />

Rennru<strong>de</strong>rer, später verlegte er<br />

sich auf <strong>de</strong>n Marathon, bevor er sich<br />

heute zum Wohle seiner Knochen beim<br />

Walking versucht. Und auch vor <strong>de</strong>r<br />

Politik machte <strong>de</strong>r Vielbeschäftigte<br />

nicht halt: 1994 kandidierte er als SPD-<br />

Mitglied in Stuttgart für <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>stag.<br />

Das hat zwar nicht funktioniert,<br />

trotz<strong>de</strong>m hat er eine Antwort auf die<br />

Frage, warum so viele Juristen <strong>de</strong>n Weg<br />

in politische Ämter fin<strong>de</strong>n: „Juristen<br />

sind die Fachleute für das Allgemeine,<br />

wie Ralf Dahrendorf schon festgestellt<br />

hat. Daher gravitieren sie in Positionen,<br />

wo man alles und nichts können muss,<br />

vulgo die Politik.“<br />

O<strong>de</strong>r eben in die Medienbranche.<br />

Wobei: Fred Breinersdorfer steht zu seiner<br />

Verantwortung, seine fiktiven<br />

Geschichten möglichst nah an <strong>de</strong>r<br />

Wirklichkeit zu erzählen. An<strong>de</strong>re Autoren<br />

nehmen es da nicht ganz so genau.<br />

Vor allem nicht in Fernsehkrimis. Wie<br />

oft er vor <strong>de</strong>m Fernseher sitze und beim<br />

Anschauen eines Krimis <strong>de</strong>nke, dass das<br />

hinten und vorne nicht hinhaut? „Ziemlich<br />

oft“, sagt er. Das fange schon bei<br />

<strong>de</strong>r Ausstattung und Requisite an. „Zum<br />

Beispiel, wenn ein <strong>de</strong>utscher Richter mit<br />

einem Hammer die Sitzung leitet o<strong>de</strong>r<br />

die Bücher verkehrt herum auf <strong>de</strong>m<br />

Tisch stehen hat.“ Auch juristische Fehler<br />

in <strong>de</strong>n Stoffen seien üblich. Zu<strong>de</strong>m<br />

beobachte er häufig, dass die Schauspieler<br />

Probleme haben, typisch juristische<br />

Dialoge zu sprechen. „Achten Sie<br />

mal darauf, wenn einer ,Son<strong>de</strong>rermittlungsauftrag’<br />

o<strong>de</strong>r ,Durchsuchungsanordnung’<br />

sagen soll: Viele Schauspieler<br />

müssen vor <strong>de</strong>m Wort einen extra<br />

Anlauf nehmen, um es zu bewältigen.“<br />

Trotz<strong>de</strong>m beharrt Fred Breinersdorfer<br />

darauf, dass die Film- und Fernsehbranche<br />

mehr zu bieten hat als Entertainment.<br />

Wie auch die Juristerei besitze die<br />

Fiktion das Potenzial, die Welt zu verän<strong>de</strong>rn.<br />

„Ein Spruch <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverfassungsgerichts<br />

kann die Politik neu jus-<br />

tieren. An<strong>de</strong>rerseits hat eine TV-Serie<br />

wie ,Holo<strong>ca</strong>ust’ das Geschichtsbewusstsein<br />

von Generationen geän<strong>de</strong>rt.“ Sein<br />

Credo: „Wir können froh sein, dass bei<strong>de</strong>s<br />

nebeneinan<strong>de</strong>r zu unserer Zivilgesellschaft<br />

gehört.“ Kein Wun<strong>de</strong>r also,<br />

dass <strong>de</strong>r zweifache Vater seiner Tochter<br />

Léonie-Claire nicht von ihren Plänen<br />

abgeraten hat, ebenfalls <strong>de</strong>n Spagat<br />

zwischen Anwaltsberuf und Medienkarriere<br />

zu wagen: Die 36-Jährige studierte<br />

Jura, ist praktizieren<strong>de</strong> Anwältin<br />

und schrieb Drehbücher für Tatort-Filme<br />

sowie für die Verfilmung von Henning<br />

Mankells „Der Chinese“. Für die<br />

Antwort auf die Frage, warum Vater<br />

und Tochter we<strong>de</strong>r vom Recht noch vom<br />

Schreiben lassen, muss Breinersdorfer<br />

nicht lange überlegen: „Weil es eine<br />

schwere, aber spannen<strong>de</strong> Art ist, seiner<br />

Kreativität Spielraum zu geben.“<br />

Dichten<strong>de</strong> Juristen. Die Geschichte kennt viele Beispiele von Juristen, die sich neben<br />

ihrer anwaltlichen o<strong>de</strong>r gerichtlichen Tätigkeit die Lyrik o<strong>de</strong>r Schriftstellerei als kreativen<br />

Ausgleich suchten. Schon Cicero verband die Dichterkunst mit seiner juristischen<br />

Tätigkeit. Im <strong>17</strong>. Jahrhun<strong>de</strong>rt entwickelte sich <strong>de</strong>r Anwalt Molière zum Dichterfürsten;<br />

<strong>de</strong>r Staats<strong>recht</strong>ler Montesquieu erlangte im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt durch seine<br />

Romane Berühmtheit. Im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt gehörte ein Studium <strong>de</strong>r Rechtswissenschaften<br />

für Schriftsteller zum guten Ton. Ob Balzac o<strong>de</strong>r Flaubert, Goethe o<strong>de</strong>r Storm<br />

– alle studierten sie Jura. Im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt führten Marcel Proust, Franz Kafka o<strong>de</strong>r<br />

Ingeborg Bachmann diese Tradition fort. Zu <strong>de</strong>n bekannten Autoren <strong>de</strong>r Gegenwart<br />

gehören neben Paulo Coelho auch Bernhard Schlink („Der Vorleser“). Er war Richter<br />

am Verfassungsgericht <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen. Bekanntester schreiben<strong>de</strong>r<br />

Strafverteidiger dieser Tage: Ferdinand von Schirach, Autor <strong>de</strong>r Besteller „Verbrechen“<br />

und „Schuld“.<br />

35


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Aufsteigen<br />

Jura trifft Verlag<br />

Kopf:<br />

Dr. Ute von <strong>de</strong>r Aa, 43 Jahre,<br />

Verlagsleiterin <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Notarverlags<br />

Bei vielen geisteswissenschaftlichen<br />

Stu<strong>de</strong>nten gehört das Verlagslektorat<br />

zu <strong>de</strong>n gängigen und nicht selten<br />

gezielt angestrebten Berufsbil<strong>de</strong>rn.<br />

An<strong>de</strong>rs ist es bei <strong>de</strong>n meisten<br />

Jura-Studieren<strong>de</strong>n. Ihnen ist nicht<br />

bewusst, dass es in <strong>de</strong>n zahlreichen<br />

Fachinformationsverlagen Deutschlands<br />

abseits <strong>de</strong>r üblichen Karrieren<br />

eine an<strong>de</strong>re Möglichkeit <strong>de</strong>r beruflichen<br />

Entwicklung nach <strong>de</strong>m abgeschlossenen<br />

<strong>recht</strong>swissenschaftlichen<br />

Studium gibt.<br />

Meine ersten Berührungspunkte mit <strong>de</strong>r Verlagsbranche waren ein stu<strong>de</strong>ntischer<br />

Aushilfsjob an <strong>de</strong>r Universität Münster, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Redaktion von StGB-Kommentartexten<br />

verbun<strong>de</strong>n war, sowie ein Werkvertragsjob zur Erfassung von Urteilsdaten<br />

für eine Rechtsprechungsdatenbank. Damals steckten <strong>de</strong>rlei elektronische<br />

Anwendungen noch in <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rschuhen, erfasst wur<strong>de</strong> in „Turbo-Pas<strong>ca</strong>l“ und<br />

publiziert in <strong>de</strong>r Regel auf CD-ROM, noch nicht online. Danach war es nur noch ein<br />

kleiner Schritt in das Lektorat <strong>de</strong>s Wissenschaftsverlages Walter <strong>de</strong> Gruyter in Berlin,<br />

wo ich knapp zehn Jahre als verantwortliche Lektorin für das Straf<strong>recht</strong> gearbeitet<br />

habe. 2010 ging es dann von <strong>de</strong>r neuen in die alte Hauptstadt Bonn und in<br />

die Leitung <strong>de</strong>s Bereichs Produktmanagement <strong>de</strong>s Deutschen Anwaltverlags. Es<br />

folgte die Leitung <strong>de</strong>s Deutschen Notarverlags, die ich seit Kurzem innehabe. Dass<br />

heute in <strong>de</strong>n Verlagen kaum noch von Lektorat, son<strong>de</strong>rn häufig von Produktmanagement<br />

die Re<strong>de</strong> ist, mag ver<strong>de</strong>utlichen, wie sehr sich dieses Berufsbild in <strong>de</strong>n<br />

vergangenen zwanzig Jahren verän<strong>de</strong>rt hat. Natürlich ist und bleibt die inhaltliche<br />

und formale Redaktion von juristischen Fachtexten immer ein Teil <strong>de</strong>r Arbeit.<br />

Zunehmend spielt aber das kaufmännische Mit<strong>de</strong>nken und das managen von<br />

Fachinformationsprojekten über alle Medienarten hinweg eine wichtigere Rolle.<br />

Der Umbruch in <strong>de</strong>r Fachinformationsbranche und die Konkurrenz zu kostenfreien<br />

Inhalten im Internet machen <strong>de</strong>n Beruf <strong>de</strong>s Verlagslektors gera<strong>de</strong> heute so spannend<br />

und abwechslungsreich. Dies gilt ebenso für Führungspositionen in Verlagen.<br />

Ein Verlagsprogramm und die Mitarbeiter im Lektorat in eine teilweise ungewisse,<br />

aber sicher spannen<strong>de</strong> Zukunft zu führen, erfor<strong>de</strong>rt nicht nur die klassischen<br />

Managementqualitäten, son<strong>de</strong>rn auch und vor allem Kreativität und die<br />

Lust auf Neues. Wer sich davon angesprochen fühlt, sollte versuchen, in die Verlagsarbeit<br />

hineinzuschnuppern.<br />

36


Medien für Hochschulabsolventen<br />

Bil<strong>de</strong>r: Smartphone: Fotolia/handy © vege, Laptop: Fotolia/Sven Bähren, iPad: Fotolia/simo988<br />

• Print: 16 karriereführer-Jobmagazine bun<strong>de</strong>sweit an Hochschulen<br />

• Online: das Karriereportal www.karrierefuehrer.<strong>de</strong><br />

• Mobil: kostenfreie Apps für Tablet-PCs und Smartphones<br />

• News: aktuelle Infos auf <strong>de</strong>r Facebook-Fanpage und auf Twitter<br />

• Arbeitgeber-Vi<strong>de</strong>os in unserer Mediathek und auf unserem YouTube-Channel


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Help!<br />

Dr. Matthias Blaum, Partner <strong>de</strong>r Sozietät Hengeler Mueller<br />

Projekt: Pro Bono Deutschland e.V.<br />

Ort: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München, Brüssel und London<br />

Web: www.hengeler.com<br />

In dubio pro bono<br />

Hinter freiwilligem sozialen Engagement, Corporate Social<br />

Responsibility o<strong>de</strong>r Corporate Volunteering stehen Menschen, die sich<br />

engagieren – <strong>de</strong>r karriereführer stellt sie vor. Aufgezeichnet von Stefan Trees<br />

Wie alles anfing<br />

Bei Sozietäten aus <strong>de</strong>m angelsächsischen<br />

Raum hat die Pro-Bono-Tätigkeit eine<br />

lange Tradition. Vor allem in Amerika ist<br />

<strong>de</strong>r Zugang zum Recht viel schwieriger.<br />

Das System ist unglaublich teuer, was<br />

sich viele Menschen schlicht nicht leisten<br />

können. Die Sozietäten dort haben sich<br />

<strong>de</strong>shalb schon sehr viel früher in <strong>de</strong>r<br />

Pflicht gesehen, etwas zu tun, um <strong>de</strong>n<br />

Zugang zum Recht für eine breite Bevölkerungsschicht<br />

herzustellen. Weil viele<br />

Mutterhäuser <strong>de</strong>r in Deutschland tätigen<br />

Sozietäten <strong>de</strong>m angelsächsischen<br />

Raum entstammen, wächst nun auch<br />

bei uns die Aufmerksamkeit für die<br />

gesellschaftliche Verantwortung einer<br />

Sozietät, die sich in Pro-Bono-Mandaten<br />

ausdrückt. Das gilt auch für die großen<br />

<strong>de</strong>utschen Sozietäten, zu <strong>de</strong>nen wir<br />

gehören.<br />

Warum wir das machen<br />

Pro-Bono-Arbeit ist eingebun<strong>de</strong>n in die<br />

Haltung eines „good corporate citizenship“,<br />

eines gesellschaftlich verantwortungsbewusst<br />

han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Unternehmens.<br />

Wir verbin<strong>de</strong>n damit <strong>de</strong>n<br />

Anspruch, in <strong>de</strong>r Gesellschaft eine positive<br />

Gestaltungswirkung zu entfalten.<br />

Wir fragen uns: Was können wir beson<strong>de</strong>rs<br />

gut? Wir verfügen über Fertigkeiten,<br />

die sich aus unserer Ausbildung und<br />

vor allen Dingen aus unserer tagtäglichen<br />

Praxis ergeben: Wir können beson<strong>de</strong>rs<br />

gut Jura. Wir wür<strong>de</strong>n jetzt nicht<br />

ausschwärmen und Kin<strong>de</strong>rgärten<br />

anstreichen, das können wir nicht besser<br />

als an<strong>de</strong>re. Wir fin<strong>de</strong>n zu Institutionen,<br />

die sich ihrerseits für das Gemeinwohl<br />

engagieren, um sie mit unseren<br />

speziellen Leistungen zu unterstützen.<br />

Das können wir dann im Rahmen eines<br />

sogenannten Pro-Bono-Mandats tun,<br />

für das wir kein o<strong>de</strong>r ein reduziertes<br />

Honorar berechnen. Zu einem Pro-Bono-<br />

Mandat gehört das Vertrauen, dass es<br />

sich hierbei um eine gute Sache han<strong>de</strong>lt.<br />

Deshalb ist es häufig angelegt auf eine<br />

wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong> Unterstützung. Wir<br />

überlegen uns sehr genau: Wo können<br />

und wen wollen wir unterstützen, und<br />

sind die Ziele kompatibel zu <strong>de</strong>m, was<br />

wir für richtig und gut halten? Wer<br />

unterstützt wird, entschei<strong>de</strong>n wir in<br />

einem kleinen Komitee unserer Sozietät.<br />

Wichtig bei <strong>de</strong>r Auswahl ist, dass es sich<br />

bei einer Anfrage um ehrenwerte, nachhaltige,<br />

seriöse Motive han<strong>de</strong>lt, die zu<br />

uns passen und nicht im Konflikt zu<br />

einem unserer Mandate stehen. Auch in<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft geht es viel mehr als früher<br />

um die gesellschaftliche Verantwortung<br />

von Unternehmen. Daher wird es<br />

bei <strong>de</strong>r Mandatsvergabe gerne gesehen,<br />

wenn sich eine Sozietät sozial engagiert.<br />

Auch von unseren Mitarbeitern<br />

wird es als sympathisch angesehen, für<br />

einen Arbeitgeber tätig zu sein, <strong>de</strong>r sich<br />

auch mit einem Teil seiner Möglichkeiten<br />

um einen gemeinwohlorientierten<br />

Ansatz bemüht.<br />

Was es bislang gebracht hat<br />

Beispielsweise versuchte ein Verein, in<br />

Zusammenarbeit mit einer Klinik ein<br />

Spezialistenzentrum für die Behandlung<br />

von Kin<strong>de</strong>rn mit angeborenem Herzfehler<br />

zu grün<strong>de</strong>n. Erhebliche Meinungsunterschie<strong>de</strong><br />

führten zur Spaltung <strong>de</strong>s Vereins.<br />

In dieser Phase lernte ich eine <strong>de</strong>r<br />

Hauptinitiatorinnen kennen. Es ging los<br />

38


Die Sozietät Hengeler Mueller ist Mitglied<br />

im Pro Bono Deutschland e. V. Der<br />

Verein wur<strong>de</strong> 2011 von 16 internationalen<br />

Anwaltssozietäten mit <strong>de</strong>m Ziel<br />

gegrün<strong>de</strong>t, die unentgeltliche Rechtsberatung<br />

(Pro Bono) gemeinnütziger<br />

Organisationen zu för<strong>de</strong>rn.<br />

mit einer juristischen Beratung, was in<br />

dieser Situation zu tun sei und wie mit<br />

<strong>de</strong>m Vereinsvermögen umzugehen war.<br />

Es gab Streitigkeiten bis hin zu einstweiligen<br />

Verfügungen vor Gericht, <strong>de</strong>m<br />

Abschluss einer Vergleichsvereinbarung<br />

und <strong>de</strong>r Geburtsstun<strong>de</strong> eines neuen<br />

Vereins, <strong>de</strong>r zusammen mit <strong>de</strong>r Universitätsklinik<br />

Münster die Keimzelle <strong>de</strong>s<br />

heutigen Zentrums für Erwachsene mit<br />

angeborenen Herzfehlern (EMAH) initiierte.<br />

In <strong>de</strong>n Folgejahren bezog sich die<br />

juristische Beratung auf Fragen zum<br />

Spen<strong>de</strong>nwesen und Sponsoring – zwei<br />

Professoren-Lehrstühle wur<strong>de</strong>n eingerichtet<br />

und Verträge mit <strong>de</strong>n Sponsoren<br />

mussten aufgesetzt wer<strong>de</strong>n. Im vergangenen<br />

Jahr haben wir <strong>de</strong>n Verein umgewan<strong>de</strong>lt<br />

in die gemeinnützige EMAH<br />

Stiftung Karla Völlm. Im Verlauf <strong>de</strong>r Zeit<br />

waren also immer wie<strong>de</strong>r auch juristische<br />

Schritte vorzunehmen, um die<br />

Sache weiterzuentwickeln o<strong>de</strong>r am<br />

Leben zu erhalten. Das haben wir über<br />

Jahre mitverfolgt.<br />

Anzeige<br />

Bachelor?<br />

Master-Titel<br />

Master?<br />

<strong>MB</strong>A!<br />

Aufbaustudium<br />

Internationalität<br />

Karriere<br />

Netzwerke<br />

Zusatzqualifikation<br />

Foto: Renata Jun<br />

Mehr Perspektiven fin<strong>de</strong>n Sie in dieser Ecke:<br />

www.mba-corner.<strong>de</strong><br />

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karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Projekt<br />

Karriereleiter:<br />

Zivilstation<br />

Auf <strong>de</strong>m Weg zum Partner einer<br />

Kanzlei müssen junge Juristen nach<br />

<strong>de</strong>m ersten Staatsexamen zunächst<br />

mehrere Stationen im Referendariat<br />

durchlaufen. Zu <strong>de</strong>n Pflichtstationen<br />

gehört die sogenannte „Zivilstation“.<br />

Philipp Hendricks absolvierte diese<br />

am Landgericht Heilbronn und been<strong>de</strong>t<br />

sein Referendariat im April 2013.<br />

Von Philipp Hendricks,<br />

Rechtsreferendar am Landgericht Heilbronn<br />

Die Zivilstation, zugleich Beginn <strong>de</strong>s<br />

zwei Jahre dauern<strong>de</strong>n Rechtsreferendariats<br />

in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg, begann<br />

mit einem dreiwöchigen Einführungslehrgang.<br />

Dort wur<strong>de</strong>n wir vom Ausbildungsleiter<br />

zunächst mit <strong>de</strong>m Umgang<br />

einer Gerichtsakte vertraut gemacht,<br />

da die wenigsten von uns eine solche<br />

Akte schon einmal in Hän<strong>de</strong>n gehalten<br />

hatten. Zu Beginn <strong>de</strong>s Einführungskurses<br />

hatten wir die Wahl zwischen<br />

Amts- o<strong>de</strong>r Landrichter als Ausbildungsrichter.<br />

Ich entschied mich für das<br />

Landgericht. Daneben bestand die Einführung<br />

aus einem intensiven ZPO-<br />

Crashkurs sowie einer Vielzahl an organisatorischen<br />

Dingen.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Zivilstation ist es, als Referendar<br />

das Abfassen von Gutachten, Beschlüssen<br />

und Urteilen sowie das Führen <strong>de</strong>r<br />

Verhandlung im Zivilprozess zu lernen.<br />

In <strong>de</strong>n Verhandlungen saß ich neben<br />

<strong>de</strong>m Richter auf <strong>de</strong>r Richterbank und<br />

verfolgte <strong>de</strong>n Ablauf aus nächster<br />

Nähe. Die von mir bearbeiteten Akten<br />

kamen aus <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />

Bereichen <strong>de</strong>s Zivil<strong>recht</strong>s: von Bau<strong>recht</strong><br />

über Versicherungs- und Verkehrs<strong>recht</strong><br />

bis hin zu Anwaltshaftungs<strong>recht</strong>, wobei<br />

insbeson<strong>de</strong>re Letzteres zu <strong>de</strong>r speziellen<br />

Kammerzuständigkeit meines Ausbil<strong>de</strong>rs<br />

gehörte. Während <strong>de</strong>r Station soll<br />

<strong>de</strong>r Referendar zu<strong>de</strong>m eine umfangreichere<br />

Akte bearbeiten, die im Stationszeugnis<br />

geson<strong>de</strong>rt erwähnt wird. Ich<br />

hatte ein Gutachten zu einem komplexen<br />

Sachverhalt aus <strong>de</strong>m Versicherungs<strong>recht</strong><br />

zu erstellen, was mir auch<br />

dank <strong>de</strong>r Hilfsbereitschaft meines Ausbildungsrichters<br />

gut gelang. Da je<strong>de</strong>r<br />

Richter eine etwas an<strong>de</strong>re Arbeitsmetho<strong>de</strong><br />

hat, hängt <strong>de</strong>r Arbeitsaufwand in<br />

<strong>de</strong>r Station entschei<strong>de</strong>nd von <strong>de</strong>m<br />

jeweiligen Richter ab. Von ihm ist auch<br />

abhängig, wie oft Sitzungstage stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Hinzu kommt die üblicherweise<br />

einmal wöchentlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Arbeitsgemeinschaft (AG). In <strong>de</strong>r AG<br />

wur<strong>de</strong>n alle relevanten Themen aus <strong>de</strong>r<br />

ZPO und <strong>de</strong>m Zivil<strong>recht</strong> behan<strong>de</strong>lt.<br />

Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n freiwillige Probeklausuren<br />

angeboten, und es gab ein großes<br />

Angebot an kostenfreien Seminaren für<br />

uns Referendare.<br />

Literaturtipp<br />

Carl-Theodor Olivet: Juristische<br />

Arbeitstechnik in <strong>de</strong>r Zivilstation.<br />

C. F. Müller Verlag Hei<strong>de</strong>lberg,<br />

4. Auflage 2010.<br />

ISBN 978-3811470583. 23,95 Euro<br />

Neben <strong>de</strong>r AG war ich min<strong>de</strong>stens einmal<br />

pro Woche bei Gericht und hatte an<br />

<strong>de</strong>n übrigen Tagen ausreichend Zeit,<br />

meine Gutachten und Urteile zu schreiben.<br />

Gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Station wur<strong>de</strong> mir<br />

angeboten, die Verhandlungsleitung<br />

selbstständig zu übernehmen, wobei<br />

ich um <strong>de</strong>n Gebrauch <strong>de</strong>s berüchtigten<br />

Diktiergerätes herumgekommen bin, da<br />

dies mein Ausbildungsrichter übernahm.<br />

Auch hier hängt viel von <strong>de</strong>m<br />

jeweiligen Richter und seiner Arbeitsweise<br />

ab. Alles in allem vergingen die<br />

fünf Monate <strong>de</strong>r Station für mich wie<br />

im Flug. Die Erkenntnisse über die<br />

Arbeitsweise eines Zivilrichters empfand<br />

ich als große Bereicherung und<br />

gera<strong>de</strong>zu i<strong>de</strong>alen Einstieg in das Rechtsreferendariat.<br />

40


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

E-Mail für Dich<br />

Von: Manfred Wissmann<br />

Gesen<strong>de</strong>t: 5. März 2013<br />

Dringlichkeit: hoch<br />

An: alle angehen<strong>de</strong>n Juristen<br />

Betreff: Erster Hans Soldan Moot Court – Jetzt bewerben!<br />

Projekt<br />

@<br />

wie bereitet sich ein Jurastu<strong>de</strong>nt praktisch auf <strong>de</strong>n Berufsalltag als Anwalt vor?<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Eine sinnvolle Metho<strong>de</strong> sind sogenannte Moot Courts, bei <strong>de</strong>nen sich Jurastu<strong>de</strong>nten<br />

im Rahmen ihrer juristischen Ausbildung vor einem fiktiven Gericht als<br />

Prozesspartei mit einem Fall auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Dieser Trend aus <strong>de</strong>n USA ist<br />

mittlerweile zwar auch in Deutschland angekommen, was jedoch noch fehlt, ist<br />

ein größerer, zentral ausgetragener, bun<strong>de</strong>sweiter Wettbewerb. Deshalb hat die<br />

Hans Soldan Stiftung zusammen mit <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>s<strong>recht</strong>sanwaltskammer, <strong>de</strong>m<br />

Deutschen Anwaltverein und <strong>de</strong>m Deutschen Juristen-Fakultätstag <strong>de</strong>n jährlich<br />

stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Hans Soldan Moot Court zur anwaltlichen Berufspraxis (kurz:<br />

Soldan Moot) ins Leben gerufen, <strong>de</strong>r die Tätigkeit eines Anwalts im <strong>de</strong>utschen<br />

Rechtssystem nachbil<strong>de</strong>t. Die Entwicklung <strong>de</strong>r Moot-Fälle sowie die organisatorische<br />

Durchführung <strong>de</strong>s Wettbewerbs obliegt Prof. Dr. Christian Wolf, <strong>de</strong>m<br />

geschäftsführen<strong>de</strong>n Vorstand <strong>de</strong>s Instituts für Prozess- und Anwalts<strong>recht</strong> <strong>de</strong>r<br />

juristischen Fakultät Hannover, in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Veranstaltern.<br />

Im Gegensatz zu an<strong>de</strong>ren Moot Courts, die sich insbeson<strong>de</strong>re auf internationaler<br />

Ebene meistens mit Spezialthemen, zum Beispiel <strong>de</strong>m Völker<strong>recht</strong> beschäftigen,<br />

simuliert <strong>de</strong>r Soldan Moot ein Gerichtsverfahren vor einem Landgericht<br />

und bereitet so auf realistische Fälle <strong>de</strong>s Berufsalltags vor. Thematisch wird<br />

je<strong>de</strong>s Jahr ein Fall behan<strong>de</strong>lt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n auch wichtige Kenntnisse<br />

<strong>de</strong>s anwaltlichen Berufs<strong>recht</strong>s vermittelt. Als Interessensvertreter müssen sie<br />

<strong>de</strong>n Fall <strong>recht</strong>lich analysieren, Beweismittel würdigen und Rechtsmeinungen<br />

formulieren. Dabei ist es auch notwendig, sich mit <strong>de</strong>n Gegenargumenten<br />

auseinan<strong>de</strong>rzusetzen und das Gericht schließlich von <strong>de</strong>r eigenen Position zu<br />

überzeugen. Neben juristischen Kenntnissen wer<strong>de</strong>n so auch Soft Skills wie<br />

freie Re<strong>de</strong>, Argumentations- und Plädoyer-Technik sowie Teamwork geför<strong>de</strong>rt.<br />

Darüber hinaus bietet <strong>de</strong>r Wettbewerb Kanzleien die Möglichkeit, sich in<br />

die anwaltsorientierte Juristenausbildung einzubringen und erste Kontakte zu<br />

hochqualifizierten Absolventen aufzubauen.<br />

Auszeichnungen sind in vier verschie<strong>de</strong>nen Kategorien geplant: Bester Klägerschriftsatz,<br />

Bester Beklagtenschriftsatz, Beste mündliche Leistung in <strong>de</strong>r<br />

Vorrun<strong>de</strong>, Sieg im Finale.<br />

Im Einführungsjahr 2013 können alle Universitäten ihre Teams unmittelbar<br />

zum nationalen En<strong>de</strong>ntscheid schicken. Ab <strong>de</strong>m nächsten Jahr wird es Vorentschei<strong>de</strong><br />

auf Universitätsebene geben, bei <strong>de</strong>nen sich die einzelnen Teams für<br />

das bun<strong>de</strong>sweite Finale qualifizieren müssen. In <strong>de</strong>r Vorrun<strong>de</strong> wird selbstverständlich<br />

ein an<strong>de</strong>rer Fall als im Finale behan<strong>de</strong>lt.<br />

Der Wettbewerb startet am 4. Juli 2013 mit <strong>de</strong>r Ausgabe <strong>de</strong>s Falls. Den<br />

genauen Ablauf, die Teilnahmebedingungen und alle wichtigen Informationen<br />

zu <strong>de</strong>m Wettbewerb sind unter www.soldanmoot.<strong>de</strong> zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Viele Grüße<br />

Manfred Wissmann<br />

Vorstand <strong>de</strong>r Hans Soldan Stiftung<br />

Bochol<strong>de</strong>r Straße 259, 45356 Essen, www.soldanmoot.<strong>de</strong><br />

41


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Checkliste Bewerbung<br />

Service<br />

Bevor Sie unsere Kanzlei- und Firmenporträts für Ihre Bewerbungen nutzen, lesen Sie die<br />

Checkliste zur vollständigen Bewerbungsmappe für die schriftliche Bewerbung. Tipps zu<br />

Online-Bewerbungen und Bewerberportalen fin<strong>de</strong>n Sie auf www.karrierefuehrer.<strong>de</strong>.<br />

Internet-Bewerbungen<br />

setzen sich durch<br />

41 % <strong>de</strong>r Unternehmen in Deutschland<br />

wollen Bewerbungen per Internet<br />

(28 % per E-Mail, 13 % über Online-<br />

Formulare auf ihren Webseiten).<br />

40 % <strong>de</strong>r befragten Personalchefs<br />

bevorzugen eine Bewerbung auf Papier.<br />

<strong>17</strong> % haben keine Präferenz.<br />

Quelle: Bitkom-Umfrage 2012<br />

Lebenslauf<br />

Anschreiben<br />

Bewerbungsmappe<br />

• Achten Sie auf vollständige Kontaktdaten und eine seriöse Mailadresse.<br />

• Persönliche Daten sollten Geburtsdatum, Geburtsort, Ihr Familienstand sein.<br />

• Ist die Reihenfolge <strong>de</strong>s Lebenslaufes korrekt,<br />

und sind die einzelnen Stationen nachvollziehbar?<br />

• Sind die Zeiträume mit Monat und Jahr aufgeführt?<br />

• Ist <strong>de</strong>r Schwerpunkt <strong>de</strong>s Studiums herausgearbeitet<br />

und passt er zur Stellenausschreibung?<br />

• Sind Kanzleien/Unternehmen korrekt mit ihrer Firmierung benannt?<br />

• Sind zu Referendariat und an<strong>de</strong>ren Tätigkeiten erklären<strong>de</strong> Unterpunkte eingebaut?<br />

• Außeruniversitäres Engagement: Sind die Tätigkeiten schlüssig und gut beschrieben?<br />

• Weiterbildungen: Passen sie zur ausgeschriebenen Stelle?<br />

• Wur<strong>de</strong>n Fachkenntnisse und Soft Skills herausgearbeitet?<br />

• Haben Sie Sprach- und EDV-Kenntnisse bewertet?<br />

• Ist das aktuelle Datum angegeben, und haben Sie <strong>de</strong>n Lebenslauf unterschrieben?<br />

• Achten Sie auf die genaue Kanzlei- bzw. Unternehmensanschrift.<br />

• Wenn Sie einen persönlichen Ansprechpartner anschreiben, stellen Sie sicher, dass<br />

Vor- und Nachname richtig geschrieben sind und ggf. Titel nicht fehlen.<br />

• Haben Sie Erstellungsort und Tagesdatum aufgeführt?<br />

• Beziehen Sie sich auf die richtige Stellenausschreibung?<br />

• Haben Sie die Quelle <strong>de</strong>r Stellenausschreibung in <strong>de</strong>r Bezugszeile genannt?<br />

• Ist Ihr Anschreiben auch lesefreundlich aufbereitet<br />

(Absätze, Schriftgröße, Schrifttyp, Seitenrand)?<br />

• Haben Sie eine Endkontrolle durchführen lassen?<br />

• Haben Sie Ihr Anschreiben unterschrieben?<br />

• Sind Sie genügend auf das Anfor<strong>de</strong>rungsprofil <strong>de</strong>r Stelle eingegangen?<br />

• Falls es verlangt wur<strong>de</strong>, haben Sie eine Angabe zu Ihrem Eintrittstermin<br />

und Ihren Gehaltswünschen gemacht?<br />

• Soft Skills: Haben Sie diese mit aussagekräftigen Praxisbeispielen umschrieben?<br />

• Ist Ihr Anschreiben eine Erleichterung für <strong>de</strong>n Leser zur Abgleichung<br />

von Bewerber- und Stellenprofil?<br />

• Entspricht das Anschreiben trotz aller formalen Empfehlungen Ihrem Stil?<br />

• Haben Sie Ihr Anschreiben lose auf die Mappe gelegt?<br />

• Sind Ihre Anlagen in <strong>de</strong>r richtigen Reihenfolge sortiert?<br />

• Falls vorhan<strong>de</strong>n: Sind Ihre Praktikums-/Referendariatsbescheinigungen beigefügt?<br />

• Deckblatt: Ist dies auf die Einstiegsposition und das ausschreiben<strong>de</strong><br />

Unternehmen zugeschnitten?<br />

• Falls Sie vor <strong>de</strong>m Studium eine Ausbildung abgeschlossen haben: Liegen Kopien <strong>de</strong>s<br />

Ausbildungszeugnisses o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Prüfungsergebnisse bei?<br />

• Wenn Sie nach <strong>de</strong>r Ausbildung gearbeitet haben: Ist Ihr Arbeitszeugnis beigefügt?<br />

• Falls vorhan<strong>de</strong>n, haben Sie Weiterbildungszertifikate ausgewählt, die für die ausgeschriebene<br />

Stelle wichtig sind?<br />

• Gibt es auch Bestätigungen über Soft-Skill-Trainings?<br />

(Präsentieren, Rhetorik, Verhandlungsführung u. a.)<br />

• Falls Sie umfangreiche Anlagen beifügen, haben Sie eine Anlagenliste erstellt?<br />

• Sind die beigefügten Kopien in einer angemessenen Qualität?<br />

42


Kanzlei-/Firmenporträts<br />

Kanzlei-/Firmenporträts<br />

BEITEN BURKHARDT<br />

Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

Westhafen Tower – Westhafenplatz 1<br />

60327 Frankfurt am Main<br />

Internet: www.beitenburkhardt.com<br />

Kontakt<br />

Christine Herzog<br />

Fon: 069 756095-532<br />

Fax: 069 756095-563<br />

E-Mail: Christine.Herzog@bblaw.com<br />

Standorte in Deutschland<br />

Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München,<br />

Nürnberg<br />

Standorte weltweit<br />

Beijing, Brüssel, Kiew, Moskau, Shanghai, St. Petersburg<br />

Personalstruktur<br />

Rund 270 Rechtsanwälte, davon 210 in Deutschland<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Ca. 30 pro Jahr<br />

Mandantenstruktur<br />

Nationale und internationale Mandanten<br />

Tätigkeitsbereiche<br />

Arbeits<strong>recht</strong>, Bank-/Finanz<strong>recht</strong> & Kapitalmarkt<strong>recht</strong>,<br />

Gesellschafts<strong>recht</strong>, Immobilien, IP/IT/Medien,<br />

Kartell<strong>recht</strong> & Beihilfe<strong>recht</strong>, Mergers & Acquisitions,<br />

Öffentliches Recht/Vergabe<strong>recht</strong>, Prozessführung &<br />

Konfliktlösung, Restrukturierung & Insolvenz, Steuern,<br />

Vermögen/Nachfolge/Stiftungen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsprofil<br />

Wir erwarten min<strong>de</strong>stens vollbefriedigen<strong>de</strong> Examina<br />

und sehr gute Englischkenntnisse, die i<strong>de</strong>alerweise<br />

durch einen Auslandsaufenthalt vertieft wor<strong>de</strong>n<br />

sind. Promotion und/o<strong>de</strong>r LL.M. sind wünschenswert,<br />

jedoch keine Bedingung. Hohe soziale Kompetenz<br />

und unternehmerisches Denken zeichnen Sie<br />

zusätzlich aus.<br />

Karriereaussichten<br />

Sie arbeiten vier bis fünf Jahre als Associate, danach<br />

zwei bis drei Jahre als Salary Partner. Danach wer<strong>de</strong>n<br />

Sie entwe<strong>de</strong>r Dauer Salary Partner, Senior Salary Partner<br />

o<strong>de</strong>r Equity Partner.<br />

Auslandseinsatz<br />

Möglich<br />

Einstiegsvergütung<br />

Ortsüblich und je nach Qualifikation<br />

Siehe Anzeige Seite 7<br />

Deloitte<br />

Schwannstraße 6<br />

40476 Düsseldorf<br />

Internet: www.<strong>de</strong>loitte.com/<strong>ca</strong>reers<br />

Kontakt<br />

Deloitte Recruitingteam<br />

Fon: 0211 8772-4111<br />

E-Mail: <strong>ca</strong>reer@<strong>de</strong>loitte.<strong>de</strong><br />

Branche<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting,<br />

Corporate Finance<br />

Produkte/Dienstleistungen<br />

Siehe Branche<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Standorte<br />

Deloitte ist an <strong>17</strong> Standorten in Deutschland und<br />

weltweit in über 150 Län<strong>de</strong>rn vertreten.<br />

Jahresumsatz<br />

658 Mio. Euro in Deutschland<br />

31,3 Mrd. US-Dollar international<br />

Anzahl <strong>de</strong>r MitarbeiterInnen<br />

5000 in Deutschland, <strong>ca</strong>. 200.000 weltweit<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Wir stellen im laufen<strong>de</strong>n Jahr <strong>ca</strong>. 800 Absolventen<br />

ein.<br />

Gesuchte Fachrichtungen<br />

Wirtschaftswissenschaften, (Wirtschafts-)Ingenieurwesen,<br />

Jura mit Schwerpunkt Steuer- o<strong>de</strong>r Gesellschafts<strong>recht</strong>,<br />

Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsmathematik<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Projektarbeit in Prüfung und Beratung<br />

Einstiegsprogramme<br />

Direkteinstieg/Training-on-the-Job, Praktikum, Werkstu<strong>de</strong>ntentätigkeit<br />

in allen Bereichen<br />

Mögliche Einstiegstermine<br />

In allen Bereichen das ganze Jahr hindurch<br />

Auswahlverfahren<br />

Telefoninterviews, Einzelinterviews, Bewerbertage<br />

bzw. Recruiting Days<br />

Einstiegsgehalt<br />

Unser Einstiegsgehalt ist marktkonform und qualifikationsabhängig.<br />

Auslandstätigkeit<br />

Ein Auslandseinsatz ist je nach Berufserfahrung und<br />

Tätigkeitsbereich im Rahmen von kurzfristigen Projekteinsätzen<br />

bis hin zu einer längerfristigen Entsendung<br />

möglich.<br />

Angebote für Stu<strong>de</strong>ntInnen<br />

Wir bieten in allen vier Funktionen das ganze Jahr<br />

über Praktikumsplätze an. Auch die Betreuung Ihrer<br />

Abschlussarbeit ist nach einem Praktikum möglich.<br />

Siehe Anzeige Umschlagseite 3<br />

43


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Kanzlei-/Firmenporträts<br />

Frankfurt School of<br />

Finance & Management<br />

Bankaka<strong>de</strong>mie HfB<br />

Fachhochschule Schmalkal<strong>de</strong>n,<br />

Zentrum für Weiterbildung<br />

Asbacher Straße <strong>17</strong>c<br />

98574 Schmalkal<strong>de</strong>n<br />

Internet: www.fh-schmalkal<strong>de</strong>n.<strong>de</strong>/weiterbildung<br />

Kontakt<br />

Anke Köhler<br />

Fon: 03683 688-<strong>17</strong>62<br />

Fax: 03683 688-1927<br />

E-Mail: a.koehler@fh-sm.<strong>de</strong><br />

Frankfurt School of Finance &<br />

Management gGmbH<br />

Sonnemannstraße 9-11<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

Internet: www.frankfurt-school.<strong>de</strong><br />

Kontakt<br />

Ute Gottschalk<br />

Fon: 069 154008-192<br />

Fax: 069 154008-4192<br />

E-Mail: u.gottschalk@fs.<strong>de</strong><br />

German Graduate School of<br />

Management and Law gGmbH<br />

Bildungs<strong>ca</strong>mpus 2<br />

74076 Heilbronn<br />

Internet: www.ggs.<strong>de</strong><br />

Kontakt<br />

Christine Vin<strong>ca</strong>-Schmidt<br />

Fon: 07131 645636-<strong>17</strong><br />

Fax: 07131 645636-27<br />

E-Mail: christine.vin<strong>ca</strong>-schmidt@ggs.<strong>de</strong><br />

Auf einen Blick<br />

Die anwendungsorientierten Weiterbildungsangebote<br />

<strong>de</strong>r FH Schmalkal<strong>de</strong>n sind so konzipiert, dass sich<br />

Berufstätigkeit und Studium optimal vereinbaren<br />

lassen. Die Prüfungen sind direkt in <strong>de</strong>n Studienablauf<br />

integriert und fin<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r mehrtägigen<br />

Blockveranstaltungen statt. Kleine Jahrgangsgruppen<br />

und eine individuelle Betreuung je<strong>de</strong>s<br />

einzelnen Studieren<strong>de</strong>n in fachlichen und organisatorischen<br />

Angelegenheiten sorgen für hervorragen<strong>de</strong><br />

Studienbedingungen.<br />

Studiengänge mit Masterabschluss:<br />

• Angewandte Kunststofftechnik (Master of Engineering)<br />

• Recht <strong>de</strong>r Unternehmenspraxis (Master of Laws)<br />

• Sportmanagement (Master of Business Administration)<br />

• Tourismus und Hospitality (Master of Business<br />

Administration)<br />

Weiterbildungsangebote mit Zertifikatsabschluss:<br />

• Apothekenbetriebswirt (FH)<br />

• Außenhan<strong>de</strong>lskaufmann (FH)<br />

• Betriebswirt (FH) Controlling und Steuern<br />

• Betriebswirt (FH) für Marketing<br />

• Betriebswirt (FH) für Online-Marketing<br />

• Betriebswirt (FH) Public Controlling<br />

• Business Coach (FH)<br />

• Business Process Manager (FH)<br />

• E-Government-Projektmanager (FH)<br />

• Finanzfachwirt/in (FH)<br />

• Fitnessökonom (FH)<br />

• Gesundheitsökonom (FH)<br />

• Hospitality Manager (FH)<br />

• Managementassistent (FH)<br />

• Mediator und Verhandlungsmanager (FH)<br />

• Pharmazieökonom (FH)<br />

• Produktionsmanager (FH) für Kunststofftechnik<br />

• Produktmanager (FH)<br />

• Projektmanager (FH) für Werkzeug- und Formenbau<br />

• Qualitätsmanager (FH) für Fertigungs- und Organisationsprozesse<br />

• Sportökonom (FH)<br />

• Techniker (FH) für erneuerbare Energien und nachwachsen<strong>de</strong><br />

Rohstoffe<br />

• Tourismusbetriebswirt (FH)<br />

• Veranstaltungsbetriebswirt (FH)<br />

• Vertragsmanager (FH)<br />

• Vertriebsmanager (FH)<br />

Siehe Anzeige Seite 23<br />

Auf einen Blick<br />

Die Erfolgsgeschichte <strong>de</strong>r Frankfurt School schreiben<br />

unsere Absolventen. Seit mehr als 50 Jahren bil<strong>de</strong>n<br />

wir junge Talente aus und erfahrene Praktiker weiter.<br />

Mit ihrer fundierten Ausbildung gestalten sie die<br />

Wirtschaft in Deutschland, Europa und Übersee. Als<br />

private Business School sind wir eine staatlich anerkannte<br />

Hochschule, die durch <strong>de</strong>n Wissenschaftsrat<br />

als Institution akkreditiert wur<strong>de</strong>. Hervorragen<strong>de</strong><br />

Forschungsleistungen und exzellente Lehre prägen<br />

die Business School <strong>de</strong>s neuen Typs. Mit starkem<br />

Praxisbezug för<strong>de</strong>rn und entwickeln wir die Verantwortlichen<br />

von morgen. Wissenschaftliche Fakten<br />

und Theorie liefern dazu die soli<strong>de</strong> Basis.<br />

Master of Mergers & Acquisitions (LL.M.)<br />

Unternehmensfusionen und Firmenübernahmen gehören<br />

zu <strong>de</strong>n anspruchsvollsten Prozessen in <strong>de</strong>r internationalen<br />

Wirtschaftslandschaft. Die fachlichen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an Manager und Berater im Arbeitsfeld<br />

Mergers & Acquisitions (M&A) steigen ständig<br />

– gera<strong>de</strong> bei län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>n Transaktionen<br />

mit komplizierten <strong>recht</strong>lichen Rahmenbedingungen.<br />

Mit <strong>de</strong>m berufsbegleiten<strong>de</strong>n Studiengang „Master of<br />

Mergers & Acquisitions“ wer<strong>de</strong>n Sie zu einem Spezialisten<br />

an <strong>de</strong>r Schnittstelle von Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.<br />

Sie bereiten sich gezielt vor<br />

auf eine führen<strong>de</strong> Position im M&A- und Corporate-<br />

Finance-Geschäft und können nach <strong>de</strong>m Studium<br />

sofort Verantwortung übernehmen: in Rechtsanwaltskanzleien,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften,<br />

Banken o<strong>de</strong>r Beratungsunternehmen.<br />

Siehe Anzeige Seite 25<br />

Auf einen Blick<br />

Die GGS ist eine innovative Business School für Management<br />

und Recht. Sie bil<strong>de</strong>t Manager und Nachwuchsführungskräfte<br />

aus und bietet die Chance,<br />

sich berufsbegleitend für weiterführen<strong>de</strong> Positionen<br />

in Unternehmen zu qualifizieren. Ziel ist es, verantwortungsbewusste<br />

Führungspersönlichkeiten zu<br />

entwickeln und so einen Beitrag zu nachhaltigem<br />

unternehmerischen Erfolg und Wirtschaftswachstum<br />

zu leisten. Darüber hinaus forscht die GGS im<br />

Bereich „Management und Recht“ und berät zahlreiche<br />

Unternehmen.<br />

Studieren an <strong>de</strong>r GGS<br />

Wenn Sie Hochschulabsolvent sind (Duale Hochschule,<br />

FH o<strong>de</strong>r Uni) und ein berufsbegleiten<strong>de</strong>s<br />

Masterstudium mit bester Betreuung und hochqualifiziertem<br />

Personal suchen, sind wir <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ale Partner<br />

für Sie. Durch unsere internationalen Professoren<br />

und Dozenten führen<strong>de</strong>r Business Schools bereiten<br />

wir Sie auf neue Herausfor<strong>de</strong>rungen vor und entwickeln<br />

Sie zu verantwortungsvollen Führungskräften,<br />

die keine regionalen Grenzen kennen.<br />

Studiendauer und Organisation<br />

Angeboten wer<strong>de</strong>n zwei Master of Business Administration<br />

(<strong>MB</strong>A), zwei Master of Laws (LL.M.), ein<br />

Master of Science (MSc) und ein Marketing-Master<br />

(M.A.). Die Vorlesungen fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel an je<strong>de</strong>m<br />

dritten Wochenen<strong>de</strong> statt. Das Wochenendkonzept<br />

sowie einzelne Wochenblöcke ermöglichen Ihnen<br />

die i<strong>de</strong>ale Verbindung zwischen Beruf und Studium.<br />

Erkennen Sie <strong>de</strong>n Vorteil von kleinen Studiengruppen<br />

– bei optimaler Betreuung durch unsere Dozenten –<br />

und absolvieren Sie Ihren Master unter besten Bedingungen.<br />

Internationale Studienreisen för<strong>de</strong>rn die interkulturelle<br />

Kompetenz. Außer<strong>de</strong>m unterstützt die<br />

Dieter Schwarz Stiftung die Studieren<strong>de</strong>n mit einem<br />

attraktiven Stipendium.<br />

För<strong>de</strong>rung und Feedback<br />

Kontinuierliche Beratung und regelmäßiges Feedback<br />

zu Ihrem Lernerfolg und Ihren Leistungen sind<br />

zentraler Bestandteil <strong>de</strong>s Studiums. Unsere Dozenten<br />

kümmern sich persönlich um Ihre Anliegen, und ein<br />

stetig wachsen<strong>de</strong>s Alumni-Netzwerk steht Ihnen<br />

je<strong>de</strong>rzeit zur Seite. Denn wir verfolgen nur ein gemeinsames<br />

Ziel: Sie zu för<strong>de</strong>rn, zu verbessern und Sie<br />

mit <strong>de</strong>n nötigen Führungs- und Entscheidungskompetenzen<br />

auszustatten.<br />

Siehe Anzeige Seite 25<br />

44


Gleiss Lutz Hootz Hirsch<br />

Partnerschaftsgesellschaft von<br />

Rechtsanwälten, Steuerberatern<br />

Men<strong>de</strong>lssohnstraße 87<br />

60325 Frankfurt am Main<br />

Internet: www.gleisslutz.com<br />

Kontakt<br />

Sofia Jung o<strong>de</strong>r Natascha Bussinger<br />

Recruiting<br />

Fon: 069 95514-631<br />

Fax: 069 95514-198<br />

E-Mail: karriere@gleisslutz.com<br />

Standorte in Deutschland<br />

Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg,<br />

München und Stuttgart<br />

Standorte weltweit<br />

Gleiss Lutz: Brüssel<br />

Als eine <strong>de</strong>r größten, unabhängigen und international<br />

tätigen Full-Service-Wirtschaftskanzleien in<br />

Deutschland bauen wir seit über 60 Jahren auf ein<br />

flexibles und erprobtes internationales Netzwerk<br />

und pflegen enge persönliche Kontakte zu Kanzleien,<br />

die in ihren Jurisdiktionen führend sind.<br />

Personalstruktur<br />

Mehr als 290 Rechtsanwälte, davon 89 Partner<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Ca. 60 pro Jahr<br />

Mandantenstruktur<br />

National und international tätige Konzerne und Unternehmen;<br />

Verbän<strong>de</strong>; Städte, Kommunen und kommunale<br />

Unternehmen<br />

Tätigkeitsbereiche<br />

Arbeits<strong>recht</strong>, Bank- und Finanz<strong>recht</strong>, Kartell<strong>recht</strong>/EU,<br />

Gesellschafts<strong>recht</strong>, Gewerblicher Rechtschutz/IT, Öffentliches<br />

Recht, Immobilien<strong>recht</strong>, Kapitalmarkt<strong>recht</strong>,<br />

Prozessführung, Schiedsgerichtsbarkeit, Steuer<strong>recht</strong><br />

Anfor<strong>de</strong>rungsprofil<br />

Zwei min<strong>de</strong>stens vollbefriedigen<strong>de</strong> Examina, verhandlungssichere<br />

Englischkenntnisse<br />

Karriereaussichten<br />

Nach einem Jahr Aufnahme auf <strong>de</strong>n Briefkopf, nach<br />

dreieinhalb Jahren Entscheidung über die assoziierte<br />

Partnerschaft, nach sechs Jahren Entscheidung über<br />

die Partnerschaft.<br />

Auslandseinsatz<br />

Weltweite Secondments bei Partnerkanzleien<br />

Einstiegsvergütung<br />

90.000 bis 100.000 Euro/Jahr<br />

Siehe Anzeige Seite 11<br />

GÖRG Partnerschaft von<br />

Rechtsanwälten<br />

Kennedyplatz 2<br />

50679 Köln<br />

Internet: www.goerg.<strong>de</strong><br />

Kontakt<br />

Leiterin Recruiting & Personalentwicklung: Julia Falke<br />

Fon: 0221 33660-195<br />

E-Mail: karriere@goerg.<strong>de</strong><br />

Standorte in Deutschland<br />

Berlin, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln,<br />

München<br />

Personalstruktur<br />

Anzahl Partner: 80<br />

Anzahl Rechtsanwälte: über 210<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

20 geplante Neueinstellungen pro Jahr<br />

Tätigkeitsbereiche<br />

GÖRG ist eine <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n und unabhängigen<br />

<strong>de</strong>utschen Wirtschaftskanzleien. Wir beraten namhafte<br />

in- und ausländische Unternehmen aus allen<br />

Bereichen von Industrie, Banken, Immobilien, Han<strong>de</strong>l,<br />

Medien und Dienstleistung in allen Kernbereichen<br />

<strong>de</strong>s Wirtschafts<strong>recht</strong>s. Die Schwerpunkte<br />

unserer Tätigkeit liegen in <strong>de</strong>n Bereichen: Insolvenz<br />

und Restrukturierung, Corporate/M&A, Immobilienwirtschafts<strong>recht</strong>,<br />

Energie- und Vergabe<strong>recht</strong> sowie<br />

Bank- und Kapitalmarkt<strong>recht</strong>. Unsere Teams verfügen<br />

über ausgewiesene Expertise bei Transaktionen und<br />

Projektentwicklungen. Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n<br />

Sie auf unserer Homepage.<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsprofil<br />

Prädikatsexamina, Promotion, sehr gute Englischkenntnisse<br />

Karriereaussichten<br />

Wir suchen Berufseinsteiger, die das Potenzial haben,<br />

Partner unserer Sozietät zu wer<strong>de</strong>n. Zu Beginn Ihrer<br />

Tätigkeit in unserem Hause arbeiten Sie intensiv mit<br />

einem erfahrenen Kollegen zusammen, <strong>de</strong>r für Ihre<br />

weitere Fortbildung und Entwicklung Verantwortung<br />

übernimmt. Im Laufe <strong>de</strong>r Zeit gewinnen Sie an Sicherheit<br />

und Selbstständigkeit, übernehmen – auch<br />

als Associate – Verantwortung in Mandaten wie in<br />

internen Angelegenheiten. Nach vier bis fünf Jahren<br />

können Sie Assoziierter Partner wer<strong>de</strong>n. Sofern<br />

sich die fachliche und persönliche Zusammenarbeit<br />

danach weiterhin positiv gestaltet, erfolgt die Aufnahme<br />

als gleichbe<strong>recht</strong>igter Partner nach spätestens<br />

weiteren zwei bis vier Jahren.<br />

Auslandseinsatz<br />

Möglichkeit bei einer unserer unabhängigen ausländischen<br />

Partner-Sozietäten<br />

Einstiegsvergütung<br />

80.000 Euro; zusätzliche Boni sind möglich<br />

Siehe Anzeige Umschlagseite 4<br />

HFH · Hamburger Fern-Hochschule<br />

gem. GmbH<br />

Alter Teichweg 19<br />

22081 Hamburg<br />

Internet: www.hamburger-fh.<strong>de</strong><br />

Kontakt<br />

Studienberatung<br />

Fon: 040 35094-360<br />

Fax: 040 35094-335<br />

E-Mail: info@hamburger-fh.<strong>de</strong><br />

Auf einen Blick<br />

Mit rund 10.000 Studieren<strong>de</strong>n ist die HFH Hamburger<br />

Fern-Hochschule eine <strong>de</strong>r größten privaten Hochschulen<br />

Deutschlands. Sie verfolgt das bildungspolitische<br />

Ziel, Berufstätigen und Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Weg zu<br />

einem aka<strong>de</strong>mischen Abschluss zu eröffnen. An über<br />

40 regionalen Studienzentren bietet die staatlich anerkannte<br />

und gemeinnützige Hochschule ihren Studieren<strong>de</strong>n<br />

eine wohnortnahe Betreuung. Angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Gesundheit und Pflege, Technik<br />

sowie Wirtschaft.<br />

Folgen<strong>de</strong> Bachelor-Studiengänge sind im Programm<br />

<strong>de</strong>r HFH:<br />

• Betriebswirtschaft (B.A.)<br />

• Facility Management (B.Eng.)<br />

• Gesundheits- und Sozialmanagement (B.A.)<br />

• Health Care Studies (B.Sc.) für Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ergotherapie,<br />

Pflege, Logopädie und Physiotherapie<br />

• Health Care Studies (B.Sc.) für Berufserfahrene<br />

• Pflegemanagement (B.A.)<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.)<br />

• Wirtschafts<strong>recht</strong> (LL.B.)<br />

• Wirtschafts<strong>recht</strong> online (LL.B.)<br />

Das Bachelor-Studium ist gemäß Hamburgischem<br />

Hochschulgesetz mit entsprechen<strong>de</strong>r beruflicher Qualifikation<br />

(Ausbildung sowie mehrjährige berufliche<br />

Tätigkeit) auch für Berufstätige ohne Abitur möglich.<br />

Neben <strong>de</strong>n aka<strong>de</strong>mischen Abschlüssen Bachelor und<br />

Master kann man auch via Fernstudium promovieren.<br />

Weiterführen<strong>de</strong> Studiengänge (Master):<br />

• General Management (<strong>MB</strong>A)<br />

In Kooperation mit <strong>de</strong>r University of Louisville (USA):<br />

• Global Business (<strong>MB</strong>A, UofL)<br />

Beson<strong>de</strong>re Studienprogramme:<br />

Zahlreiche Studienprogramme für ausgewählte Zielgruppen<br />

ermöglichen eine verkürzte Studienzeit bzw.<br />

<strong>de</strong>n parallelen Erwerb von Studienabschluss und Berufsausbildung.<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.) in verkürzter<br />

Form für Absolventen ingenieurwissenschaftlicher<br />

o<strong>de</strong>r wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge<br />

• Wirtschafts<strong>recht</strong> (LL.B.) in verkürzter Form für<br />

Rechtsreferendare und Absolventen <strong>de</strong>r ersten Prüfung<br />

o<strong>de</strong>r Wirtschaftswissenschaftler<br />

Die Pluspunkte <strong>de</strong>s Fernstudiums an <strong>de</strong>r HFH auf<br />

einen Blick:<br />

• sinnvolle Verknüpfung von Präsenz- und Selbststudienphasen<br />

• Bildung fester Studiengruppen<br />

• dichtes Netz an Studienzentren<br />

• hohe Qualität <strong>de</strong>r Lehre und <strong>de</strong>r eingesetzten Medien<br />

• Berücksichtigung beruflicher Kompetenz und Erfahrung<br />

• serviceorientierte, qualifizierte Beratung und Betreuung<br />

• faires Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

• langfristige Planung für Berufstätige möglich<br />

Siehe Anzeige Seite 15<br />

45


karriereführer <strong>recht</strong><br />

<strong>1.2013</strong><br />

Kanzlei-/Firmenporträts<br />

Hogan Lovells International LLP<br />

Kennedydamm 24<br />

40476 Düsseldorf<br />

Internet: www.hoganlovells.<strong>de</strong>/karriere<br />

Kontakt<br />

Nina Schweneke<br />

Fon: 0211 1368-120<br />

E-Mail: karriere@hoganlovells.<strong>de</strong><br />

Standorte in Deutschland<br />

Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg,<br />

München<br />

Standorte weltweit<br />

Mehr als 40 Büros weltweit<br />

Personalstruktur<br />

Zahlen für Deutschland:<br />

Ca. 90 Partner<br />

Ca. 250 Rechtsanwälte<br />

Ca. 100 Referendare pro Jahr<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

70 bis 75 pro Jahr<br />

Mandantenstruktur<br />

Weltweit führen<strong>de</strong> Unternehmen und Finanzinstitute<br />

sowie die öffentliche Hand<br />

Tätigkeitsbereiche<br />

Umfassen<strong>de</strong> Beratung auf allen Gebieten <strong>de</strong>s (inter-)<br />

nationalen Wirtschafts<strong>recht</strong>s<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsprofil<br />

Neben min<strong>de</strong>stens vollbefriedigen<strong>de</strong>n Examina und<br />

guten Englischkenntnissen sollten Sie unternehmerisch<br />

<strong>de</strong>nken und han<strong>de</strong>ln, Sinn für das wirtschaftlich<br />

Machbare und Spaß an anspruchsvoller juristischer<br />

Arbeit haben. Zusatzqualifikationen wie ein im Ausland<br />

erworbener LL.M. o<strong>de</strong>r eine Promotion sind willkommen.<br />

Karriereaussichten<br />

Wir bieten vielfältige und anspruchsvolle Tätigkeiten<br />

mit hoher Eigenverantwortung, frühzeitigem Mandantenkontakt<br />

und Teamarbeit. Im Rahmen unserer<br />

People Development A<strong>ca</strong><strong>de</strong>my wer<strong>de</strong>n Sie gezielt<br />

auf zukünftige Herausfor<strong>de</strong>rungen vorbereitet. Bei<br />

kontinuierlicher Entwicklung steht nach 3 Jahren die<br />

Ernennung zum Senior Associate und nach weiteren<br />

3 bis 4 Jahren die Ernennung zum Partner o<strong>de</strong>r<br />

Counsel an.<br />

Auslandseinsatz<br />

Für Referendare im Rahmen <strong>de</strong>r Wahlstation möglich.<br />

Für Associates gehören internationale Secondments<br />

zur Ausbildung.<br />

Einstiegsvergütung<br />

Marktüblich<br />

Siehe Anzeige Seite 5<br />

Linklaters LLP<br />

Mainzer Landstraße 16<br />

60325 Frankfurt am Main<br />

Internet: www.linklaters-<strong>ca</strong>reer.<strong>de</strong><br />

Kontakt<br />

Nicola von Tschirnhaus<br />

Fon: 069 71003-341<br />

E-Mail: recruitment.germany@linklaters.com<br />

Standorte in Deutschland<br />

Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München<br />

Standorte weltweit<br />

Linklaters ist eine internationale Sozietät mit 28<br />

Büros weltweit.<br />

Personalstruktur<br />

In Deutschland <strong>ca</strong>. 280 Anwälte, davon <strong>ca</strong>. 60 Partner,<br />

mehr als 130 Referendare und <strong>ca</strong>. 90 Praktikanten<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Wir suchen Praktikanten, wissenschaftliche Mitarbeiter,<br />

Referendare und Rechtsanwälte (w/m) für alle<br />

Fachbereiche.<br />

Tätigkeitsbereiche<br />

M&A Gesellschafts<strong>recht</strong>, Bank- und Kapitalmarkt<strong>recht</strong>,<br />

Steuer<strong>recht</strong>, Kartell<strong>recht</strong>, Arbeits<strong>recht</strong>, TMT, Immobilienwirtschafts<strong>recht</strong>,<br />

Öffentliches Wirtschafts<strong>recht</strong>,<br />

Prozessführung/Schiedsgerichtsverfahren<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsprofil<br />

Sie ragen fachlich mit exzellenten Examina heraus<br />

und blicken über <strong>de</strong>n juristischen Tellerrand. Ihre<br />

verhandlungssicheren Englischkenntnisse haben Sie<br />

i<strong>de</strong>alerweise im Ausland erworben. Sie <strong>de</strong>nken unternehmerisch,<br />

sind engagiert und flexibel.<br />

Karriereaussichten<br />

Wir bieten Ihnen von Anfang an die direkte Mitarbeit<br />

am Mandat und eine maßgeschnei<strong>de</strong>rte Weiterbildung.<br />

Im Rahmen unserer Linklaters Law &<br />

Business School nehmen Sie an Programmen im Inund<br />

Ausland teil. Die Einbeziehung in internationale<br />

Teams und ein globales Know-how-Netzwerk för<strong>de</strong>rn<br />

darüber hinaus Ihre berufliche und persönliche Entwicklung.<br />

Einstiegsvergütung<br />

100.000 Euro/Jahr<br />

Siehe Anzeige Umschlagseite 2<br />

Mayer Brown LLP<br />

Friedrich-Ebert-Anlage 35-37<br />

60327 Frankfurt am Main<br />

Internet: www.mayerbrown.com<br />

Kontakt<br />

Janine Links, Manager Human Resources<br />

Fon: 069 7941-1212<br />

Fax: 069 7941-100<br />

E-Mail: <strong>ca</strong>reer@mayerbrown.com<br />

Standorte in Deutschland<br />

Frankfurt am Main, Düsseldorf<br />

Standorte weltweit<br />

Bangkok, Brüssel, Charlotte, Chi<strong>ca</strong>go, Guangzhou,<br />

Hanoi, Ho Chi Minh Stadt, Hongkong, Houston, London,<br />

Los Angeles, New York, Palo Alto, Paris, Peking,<br />

Shanghai, Singapur, Washington, D.C.<br />

Personalstruktur<br />

Rechtsanwälte weltweit: 1500<br />

Rechtsanwälte Deutschland: rund 80<br />

Partner Deutschland: 35<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Wir bil<strong>de</strong>n im Jahr <strong>ca</strong>. 50 Praktikanten, Referendare<br />

und Wissenschaftliche Mitarbeiter (m/w) aus. Darüber<br />

hinaus stellen wir jährlich <strong>ca</strong>. 10 Rechtsanwälte<br />

ein.<br />

Tätigkeitsbereiche<br />

Bank- und Finanz<strong>recht</strong>, Compliance, Employment<br />

& Benefits, M&A Gesellschafts<strong>recht</strong>, Gewerblicher<br />

Rechtsschutz, Immobilien<strong>recht</strong>, Kartell- und Wettbewerbs<strong>recht</strong>,<br />

Litigation & Arbitration, Pharma<strong>recht</strong>,<br />

Private Equity, Restrukturierungen, Steuer<strong>recht</strong>, Versicherungs<strong>recht</strong><br />

Anfor<strong>de</strong>rungsprofil<br />

Wir suchen erstklassige Nachwuchsjuristen (m/w),<br />

die Begeisterung für ihre Tätigkeit zeigen, kreativ<br />

<strong>de</strong>nken, über überdurchschnittliche juristische Fähigkeiten<br />

verfügen und lösungsorientiert arbeiten.<br />

Karriereaussichten<br />

Wir bieten vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten<br />

in einer internationalen Sozietät. Damit Sie stets wissen,<br />

wo Sie stehen, analysieren wir gemeinsam mit<br />

Ihnen regelmäßig Ihre Situation. Wir <strong>de</strong>finieren Ziele<br />

und besprechen weitere Entwicklungsschritte, die Sie<br />

zur Aufnahme in unsere Partnerschaft führen sollen.<br />

Angebote für ReferendarInnen<br />

In unseren verschie<strong>de</strong>nen Praxis- und Branchengruppen<br />

stellen wir Ihnen vielseitige, spannen<strong>de</strong><br />

und anspruchsvolle Aufgaben. Deren Bearbeitung<br />

schafft die Basis für Ihre zukünftige Entwicklung und<br />

für eine hoffentlich langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit uns.<br />

Auslandseinsatz<br />

Möglich<br />

Einstiegsvergütung<br />

100.000 Euro pro Jahr<br />

Siehe Anzeige Seite 21<br />

46


R+V Versicherung<br />

Raiffeisenplatz 1<br />

65189 Wiesba<strong>de</strong>n<br />

Internet: www.ruv.<strong>de</strong><br />

www.jobs.ruv.<strong>de</strong><br />

www.facebook.com/ruv.<strong>de</strong><br />

www.twitter.com/ruv_<strong>de</strong><br />

Kontakt<br />

Recruiting Center<br />

Fon: 0611 533-5210<br />

Fax: 0611 533-775210<br />

E-Mail: recruiting-center@ruv.<strong>de</strong><br />

Branche<br />

Versicherungen<br />

Produkte/Dienstleistungen<br />

Maßgeschnei<strong>de</strong>rte, innovative Versicherungsprodukte<br />

für Privat- und Firmenkun<strong>de</strong>n<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Standorte<br />

Direktion in Wiesba<strong>de</strong>n; Direktionsbetriebe in Frankfurt<br />

am Main, Stuttgart, Hannover, Hamburg; Vertriebsdirektionen<br />

in Frankfurt am Main, Hamburg,<br />

Hannover, Köln, München, Stuttgart; weitere bun<strong>de</strong>sweit<br />

Jahresumsatz<br />

Ca. 11 Mrd. Euro<br />

Anzahl <strong>de</strong>r MitarbeiterInnen<br />

13.800 Inland, 350 Ausland<br />

Der nächste karriereführer<br />

<strong>recht</strong> erscheint im<br />

September 2013.<br />

Bedarf an HochschulabsolventInnen<br />

Ca. 80 pro Jahr<br />

Gesuchte Fachrichtungen<br />

Wirtschaftswissenschaften, (Wirtschafts-)Mathematik,<br />

(Wirtschafts-)Informatik, Rechtswissenschaften<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Versicherungstechnische Sparten, Finanzen, IT, Controlling,<br />

Vertrieb, Rechnungswesen, Personal u. a.<br />

Einstiegsprogramme<br />

Direkteinstieg und Traineeprogramm (im Innendienst<br />

12 Monate, im Außendienst 24 Monate)<br />

Mögliche Einstiegstermine<br />

Direkteinstieg laufend, Traineeprogramm im Innendienst<br />

zum 01.08., Traineeprogramm im Außendienst<br />

zu je<strong>de</strong>m Quartalsbeginn<br />

Auswahlverfahren<br />

Bewerbungsgespräch mit <strong>de</strong>r Personal- und <strong>de</strong>r<br />

Fachabteilung, z. T. Assessment Center<br />

Einstiegsgehalt<br />

44.000 bis 46.000 Euro pro Jahr<br />

Auslandstätigkeit<br />

Nur in <strong>de</strong>r Rückversicherung<br />

Angebote für Stu<strong>de</strong>ntInnen<br />

Praktika sind in fast allen Fachbereichen bei einer<br />

Min<strong>de</strong>stdauer von 6 bis 8 Wochen möglich, Voraussetzung<br />

ist das abgeschlossene Vordiplom bzw.<br />

2. Fachsemester eines Bachelor-Studiengangs; auf<br />

Anfrage bieten wir die Betreuung von Studien- und<br />

Abschlussarbeiten an.<br />

Siehe Anzeige Seite 23<br />

47


Ihr Vater Hellmuth ist einer <strong>de</strong>r berühmtesten Literaturkritiker Deutschlands. Kein<br />

Wun<strong>de</strong>r, dass auch Laura Karasek literarisches Talent besitzt. Jedoch machte sie nicht<br />

sofort davon Gebrauch: Bevor im Herbst 2012 ihr Debütroman „Verspielte Jahre“ erschien,<br />

studierte sie Jura in Berlin, Paris und Frankfurt am Main. Kaum war das Buch<br />

fertig, startete die 30-Jährige ihre Karriere als Anwältin in <strong>de</strong>r Frankfurter Kanzlei Clifford<br />

Chance, wo sie im Bereich Litigation & Dispute Resolution tätig ist.<br />

Laura Karasek<br />

Anwältin und Romanautorin<br />

Handzeichen<br />

1. Ihr Roman „Verspielte Jahre“ han<strong>de</strong>lt auch von Jahren, die man verschenkt, statt sie sinnvoll zu nutzen. Welche Phasen<br />

Ihres Jurastudiums wür<strong>de</strong>n Sie rückblickend als verspielte Zeit bezeichnen?<br />

2. Welches Wissen aus Ihrem Studium halten Sie dagegen im Berufsalltag für unersetzlich?<br />

3. Was haben ausgezeichnete Juristen und erfolgreiche Romanautoren gemeinsam?<br />

4. Was ist die härtere Arbeit: Als Romanautorin eine Seite fertig zu schreiben o<strong>de</strong>r sich als Anwältin durch die Akten eines<br />

komplizierten Falles wälzen?<br />

5. Man sagt, Anwälte benötigten das Talent, sich in ihre Mandanten hineinzuversetzen. Können Sie sich als Schriftstellerin in<br />

Ihre Leser hineinversetzen?<br />

6. Wenn Sie einen Roman über einen großen historischen Fall schreiben wür<strong>de</strong>n, welche Geschichte wür<strong>de</strong> Sie reizen?<br />

7. Sie haben <strong>de</strong>n Roman kurz nach <strong>de</strong>m zweiten Staatsexamen geschrieben. Jetzt sind Sie in <strong>de</strong>r Kanzlei Clifford Chance voll<br />

eingebun<strong>de</strong>n. Was nun? Eine Juristinnen-Karriere? Ein zweiter Roman? Bald eine Familie? O<strong>de</strong>r alles drei zusammen?<br />

8. Als Kennerin <strong>de</strong>r Materie: Was halten Sie eigentlich von <strong>de</strong>r sprachlichen Qualität <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Gesetzestexte?<br />

9. Wür<strong>de</strong>n Sie sich trauen, in die Fußstapfen Ihres Vaters zu treten und auch Urteile über Bücher an<strong>de</strong>rer Schriftsteller zu fällen?<br />

10. Ihr Rat für frischgebackene Jura-Absolventen, die vor <strong>de</strong>m Einstieg in die Karriere stehen: Wann sollte man spätestens<br />

damit aufhören, seinen Lebenstraum immer wie<strong>de</strong>r zu verschieben?<br />

48<br />

Laura Karasek: Verspielte Jahre. Quadriga<br />

2012. ISBN 978-3869950389. 19,99 Euro


Wir lassen<br />

Sie laufen.<br />

Wo auch<br />

immer Sie<br />

hin wollen.<br />

Entschei<strong>de</strong>n Sie selbst, welches Ziel Sie als<br />

nächstes verfolgen möchten.<br />

Bei Deloitte erwarten Sie anspruchsvolle Projekte und<br />

Kollegen, die Sie fachlich for<strong>de</strong>rn und menschlich begeistern<br />

wer<strong>de</strong>n. Ob Sie heute noch mitten im Studium<br />

stehen, sich kurz vor <strong>de</strong>m Abschluss befin<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r schon<br />

über Berufserfahrung verfügen – in unseren Bereichen<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und<br />

Corporate Finance stehen Ihnen alle Wege offen.<br />

Es ist Ihre Zukunft. Wie weit wollen Sie kommen?<br />

Ent<strong>de</strong>cken Sie mehr Möglichkeiten<br />

unter www.<strong>de</strong>loitte.com/<strong>ca</strong>reers<br />

Besuchen Sie uns auch auf<br />

www.facebook.com/Deloitte.Deutschland<br />

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), und/o<strong>de</strong>r ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen. Je<strong>de</strong>s dieser<br />

Mitgliedsunternehmen ist <strong>recht</strong>lich selbstständig und unabhängig. Eine <strong>de</strong>taillierte Beschreibung <strong>de</strong>r <strong>recht</strong>lichen Struktur<br />

von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer Mitgliedsunternehmen fi n<strong>de</strong>n Sie auf www.<strong>de</strong>loitte.com/<strong>de</strong>/UeberUns.<br />

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