Lyrik und Jazz beim Schumannfest
Nora Gomringer, Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin 2015, ist zusammen mit dem Schlagzeuger Philipp Scholz beim Schumannfest zu Gast. Am 17. Juni um 20 Uhr sorgen die beiden im Theater im Ballsaal für "fatalyrische Momente". Im General-Anzeiger-Interview gibt Nora Gomringer einen kleinen Einblick in den Abend
Nora Gomringer, Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin 2015, ist zusammen mit dem Schlagzeuger Philipp Scholz beim Schumannfest zu Gast. Am 17. Juni um 20 Uhr sorgen die beiden im Theater im Ballsaal für "fatalyrische Momente". Im General-Anzeiger-Interview gibt Nora Gomringer einen kleinen Einblick in den Abend
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Scholz kämmt sich<br />
„Peng, Du bist tot!“ <strong>beim</strong> <strong>Schumannfest</strong> im Ballsaal<br />
kenne, tanze ich nicht mehr.<br />
Denn mit Philipp Scholz habe ich<br />
mir alles ertanzt, was ich auf der<br />
Bühne brauche.<br />
GA: Was für ein Programm ist daraus<br />
entstanden?<br />
Gomringer: Wir bieten fatalyrische<br />
Momente, vertonen, was<br />
nicht niet- <strong>und</strong> nagelfest ist in der<br />
Literaturgeschichte <strong>und</strong> haben<br />
Unaussprechliches im Gepäck.<br />
Sie werden es hören. Oder eben<br />
auch nicht.<br />
GA: Was ist zuerst im Programm:<br />
das Wort oder die Musik?<br />
Gomringer: Wort (Ei). Klang.<br />
(Henne).<br />
Nora Gomringer: „Mein Gesicht habe ich auf jeden Fall dabei“<br />
Das <strong>Schumannfest</strong> zeigt<br />
sich offen für Experimente:<br />
Beim Programmpunkt<br />
„Peng, Du bist tot!“ trifft<br />
die <strong>Lyrik</strong>erin Nora Gomringer im<br />
Ballsaal auf den <strong>Jazz</strong>schlagzeuger<br />
Philipp Scholz. Die 36-jährige<br />
Wortspielerin aus Bamberg<br />
wurde 2015 mit dem Ingeborg-<br />
Bachmann-Preis ausgezeichnet.<br />
Mit Nora Gomringer sprach Ebba<br />
Hagenberg-Miliu.<br />
GA: Frau Gomringer, wird „Peng!“<br />
ein gefährlicher Abend?<br />
Nora Gomringer: Für Menschen<br />
ohne lyrische Schussweste <strong>und</strong><br />
Humor: tödlich!<br />
GA: Der Titel erinnert an eine alte<br />
Kriminalkomödie. Absicht?<br />
Gomringer: Ja. Kann man nicht<br />
leugnen. Wir sind der klatschende<br />
Abklatsch. Nur frischer.<br />
GA: Wie trifft eine <strong>Lyrik</strong>erin auf<br />
einen <strong>Jazz</strong>schlagzeuger?<br />
Gomringer: Beim Tanzen. Da beweisen<br />
die Drummer ordentlich<br />
Rhythmusgefühl. Seit ich ihn<br />
GA: Haben wir auch visuell einiges<br />
zu erwarten, beispielsweise<br />
das Schneiden von Grimassen?<br />
Gomringer: Naja, mein Gesicht<br />
habe ich auf jeden Fall dabei. Also,<br />
wenn ich es nicht wieder vergesse.<br />
Kommt schon mal vor. Ich<br />
ziehe mir auch was Nettes an,<br />
<strong>und</strong> Scholz kämmt sich. Insofern:<br />
Augenweiden, ganz klar!<br />
GA: „Ich bin doch nicht hier, um<br />
Sie zu amüsieren“, so Ihr neuer<br />
Buchtitel. Gilt das auch für den<br />
Abend in Bonn?<br />
Gomringer: Immer doch. Ich würde<br />
mich nicht einen Abend lang<br />
bespielen lassen <strong>und</strong> weniger<br />
schlau heimgehen wollen. Wir<br />
sagen nein zu Langeweile <strong>und</strong> Ja<br />
zu Peng.<br />
Info: Nora Gomringer & Philipp Scholz,<br />
Bonn, Theater im Ballsaal, 17. Juni, 20<br />
Uhr; www.bonner-schumannfest.de
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