20 Jahre Ambulanter Pflegedienst Pinkinelli

Der Menschwürde sah sich Ralf Pinkinelli von Anfang an verpflichtet.
Das war schon 1984 so, als er eine Berufsausbildung zum Krankenpfleger
begann. Über 30 Jahre lang sammelte er in dieser Tätigkeit
Erfahrung im Umgang mit Patienten. Die Überzeugung, dass es dabei
auf mehr als vorschriftsmäßige Versorgung ankomme, wurde für Pinkinelli
ein wesentlicher Teil der Geschäftsphilosophie, mit der er sich vor
20 Jahren selbständig machte.
Noch ohne einen einzigen Patienten,
aber mit drei Vollzeitkräften,
genau wie es der Gesetzgeber verlangte,
wurde am 1. Januar 1996 in
Durmersheim der Pflegedienst Pinkinelli
gegründet. Dem Jungunternehmer
gelang es rasch, eine Vertrauensbasis
zu schaffen. Bald
konnten in einem Umkreis von 30
Kilometern, der bis Rastatt und ins
Murgtal reichte, die ersten 15 Patienten
betreut werden. Die Zuwendung,
die Pinkinelli und seine Mitarbeiterinnen
den anvertrauten Personen
angedeihen ließen, sprach
sich schnell herum.
Die Nachfrage stieg und die Leistungspalette
wurde den Bedürfnissen
angepasst, etwa durch Zusatzqualifikationen
als Palliativfachkraft
und zertifizierter Wundassistent. Mit
der Zahl der Klienten wuchs auch die Belegschaft. Pinkinelli entwickelte
sich zum Rundum-Versorger. Mittlerweile gehören neben der Pflege
von Patienten auch hauswirtschaftliche Hilfen, Menü-Service, Notruf-
Bereitschaft und Betreuung von hilfsbedürftigen und dementen Menschen
zur Angebotspalette. Momentan werden in Durmersheim, Bietigheim,
Elchesheim-Illingen, Au am Rhein, Steinmauern, Ötigheim,
Muggensturm und Rheinstetten rund 150 Frauen und Männer betreut.
Die Unternehmensführung teilt sich der Gründer inzwischen mit seiner
Ehefrau Swetlana, die ebenfalls vom Fach ist. Die Pflegedienstleitung
hat Mila Bajusic inne. Über allem steht der Leitsatz „der Menschwürde
verpflichtet“. Wie sehr dieses Credo gelebt wird, war im Juni zu sehen,
als mit einem Sommerfest am Firmensitz in der Hauptstraße 41 in Durmersheim
das 20-jährige Bestehen gefeiert wurde.
Das Ehepaar Pinkinelli konnte gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern zahlreiche Besucher begrüßen, neben Geschäftspartnern
vor allem viele Kunden und Angehörige, die auf unterschiedliche
Weise große Zufriedenheit mit der Betreuung und Dankbarkeit für
die menschliche Fürsorge bekundeten. Gerda Schwoy zum Beispiel,
eine langjährige Patientin aus Durmersheim, beschrieb mit selbstverfassten
Reimen eine geradezu familiäre Verbundenheit mit den Pflegekräften,
die täglich in ihr Haus kommen.
Eleonore Haage aus Ötigheim schilderte voller Anerkennung die
Unterstützung, die sie bei der Pflege ihres Gatten erfahren habe. Das
zeitliche und fachliche Engagement der Mitarbeiterinnen, aber auch
von Ralf Pinkinelli persönlich, sei „außerordentlich“ groß gewesen und
weit über die Leistungen hinausgegangen, die von der Krankenkasse
abgedeckt worden seien.
„Wir sind Pfleger, keine Kaufleute“, erklärte Swetlana Pinkinelli, als sie in
ihrer Ansprache beim Jubiläumsfest auf die Geschäftsphilosophie zu
sprechen kam. Wie sehr man sich mit diesem zentralen Aspekt
beschäftigt, war nicht zuletzt auch daran zu erkennen, dass Pinkinelli
von einer „immerwährenden Diskussion“
über die Frage berichtete,
wie man sie denn bezeichnen
solle, die „Kunden, Patienten, Klienten“.
Man habe sich entschieden
„sie Menschen zu nennen“.
Dass diese Grundeinstellung
draußen spürbar wird, ist in erster
Linie jenen zu verdanken, die tagtäglich
in den silbergrauen Pinkinelli-Fahrzeugen
zu den Menschen
eilen. Man schaue „mit
Stolz auf 34 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter“, die das Leitmotto
`der Menschenwürde verpflichtet
verinnerlicht hätten, dankte Swetlana
Pinkinelli der Belegschaft,
die ihrerseits die Chefetage mit
einer Chordarbietung hoch leben
ließ. Unter den Beschäftigten sind
auch zwei Nachwuchskräfte, der
Durmersheimer Pflegedienst ist
anerkannter Ausbildungsbetrieb. Ralf Pinkinelli nahm sich beim Festakt
dem Thema „Transparenzbericht“ und der Benotung von Pflegediensten
an. Obwohl sein Unternehmen mit 1,0 bewertet wurde, lehnte er
diese Form des Qualifikationsnachweises als objektives Bewertungskriterium
für Außenstehende ab.
Insofern befürwortet das Unternehmen die Veröffentlichung der
Bewertung nicht. „Vergessen Sie es“, riet er seinen Zuhörern. Die Noten
beruhten zu einem hohen Prozentsatz auf bürokratischen Dokumentationskontrollen.
Die praktische Umsetzung werde nicht geprüft, kritisierte Pinkinelli, dies
sei eine Missbilligung der außerordentlich umfangreichen und verantwortungsintensiven
pflegerischen Tätigkeit. Die Überprüfung von Pflegediensten
sei absolut notwendig, maßgebend sollten aber nicht Formularordner,
sondern die tatsächliche Arbeit beim Patienten sein. Dass
ihr Pflegedienst den Praxistest ebenfalls mit guten Noten bestehen
würde, daran haben Ralf und Swetlana Pinkinelli keinen Zweifel. Sie
bürgen mit ihrem Namen.
Hauptstraße 41
Durmersheim
Tel. 07245/8 11 02