E_1928_Zeitung_Nr.078
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Ausgabe: Deutsche Schweiz-<br />
Dienstag, 18. sepiem&er <strong>1928</strong>.<br />
Nummer 20 Cts,<br />
24. Jahrgang. — N° 78<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrs-Inferessen<br />
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Inseratansehluss 4 Tage vor Erscheinen der betreffenden Nummer<br />
Sfrassenprobleme im Kanton Bern.<br />
Nachdem in der vergangenen bernischen<br />
Grossratssitzung die notwendigen Hilfsmassnahmen<br />
für die Landwirtschaft mit ziemlichem<br />
Donnergetöse und bissigen Bemerkungen<br />
gutgeheissen worden waren, ebneten sich<br />
die Wogen der Leidenschaft und der Rat,<br />
zur Behandlung der Bau- und Eisenbahndirektion<br />
übergehend, konnte sich ebenso<br />
wichtigen Verkehrsproblemen zuwenden.<br />
Neben den Eisenbahn-Interessenten traten in<br />
erfreulicher Weise auch die Befürworter der<br />
Strasse auf den Plan. Seitdem Regierungsrat<br />
Bösiger das Baudepartement des Kantons<br />
Bern übernommen hat, ist es im Strassenwesen<br />
ein gut Stück vorwärtsgegangen,<br />
dass alle Wünsche nicht auf einmal erfüllt<br />
werden können, ist für jedermann begreiflich.<br />
Will dagegen der Kanton Bern weiterhin<br />
im Ausbau seines Strassenwesens mit<br />
übrigen Kantonen Schritt halten — und es<br />
liegt dies im Interesse der bernischen Volkswirtschaft<br />
— so hat er zweifellos noch eine<br />
ganze Reihe an ihn herantretende Aufgaben<br />
zu erfüllen. Die Bemerkungen, Wünsche<br />
und Anfragen, die im Rate gefallen sind, haben<br />
ihre Berechtigung. Das Strassenbaugesetz<br />
von 1835 ist sicherlich veraltet, ein<br />
moderneres Gesetz ist notwendig geworden.<br />
Wenn auch zugegeben ist, dass mit neuen<br />
Strassenbaugesetzen, heute, da noch alles im<br />
Werden 'ist, vorsichtig umgegangen werden<br />
soll und es im Interesse aller wäre, wenn<br />
die Fragen auf eidgenössischem Boden geregelt<br />
werden könnten, so ist es anderseits<br />
notwendig, dass mit einem eventuellen kantonalen<br />
Strassenbaugesetz doch nicht allzulange<br />
zugewartet werde. Immerhin begreifen<br />
wir den Standpunkt des kantonalen Baudirektors<br />
in dieser Frage sehr gut. Welch<br />
grosses Interesse das bernische Oberland<br />
an einem guten Strassennetz besitzt, zeigen<br />
die Wünsche der Herren Grossräte Mühlemann<br />
und Messerli, die beide den Zustand<br />
der Passstrassen kritisierten und deren baldige<br />
Instandstellung verlangten. Aber auch<br />
andere Landesgegenden stellten sich mit ihren<br />
Begehren ein. Der Vertreter des Amtes<br />
Seftigen, Herr Grossrat Glaser, ist mit dem<br />
Unterhalt der Strassen in seinem Amte nicht<br />
zufrieden und wünscht ebenfalls deren rasche<br />
Instandstellung. Herr Grossrat Raaflaub<br />
plädierte für den besseren Unterhalt der<br />
beiden ältesten Zufahrtsstrassen nach Bern,<br />
den Aargauer- und den. Muristalden, und<br />
Herr Marschall sprach sich besonders für<br />
den Ausbau der Strasse Thörishaus-Gümmenen<br />
aus.<br />
Aus den Ausführungen des bernischen<br />
Baudirektors ging hervor, dass vom Bauprogramm<br />
1924.320 km Strassenstrecken instand<br />
gestellt wurden und dass weitere 380<br />
Kilometer für solche Arbeiten in Betracht fallen,<br />
wofür 15,2 Millionen Franken notwendig<br />
sind. Da der Kanton Bern mit einem Benzinzollanteil<br />
von 600,000 Franken rechnen<br />
kann und ihm zudem derjenige aus den Jahren<br />
1925—1927 im Betrage von zwei Millionen<br />
Franken in Aussicht steht, glaubt die<br />
Baudirektion den meisten Ausbauwünschen<br />
Rechnung tragen zu können ohne ein Anleihen<br />
von vier Millionen mit achtjähriger<br />
Amortisationsfrist auflegen zu müssen. In<br />
erster Linie sollen die Ausbausträssen von<br />
Bern korrigiert und gepflastert werden.<br />
Da jedenfalls die Antwort des bernischen<br />
Baudirektors nicht allgemein befriedigen<br />
konnte und im Ausbau des bernischen Strässenwesens<br />
eine Verzögerung nicht eintreten<br />
sollte, wurde von Seite des Grossrates Messerli<br />
und 14 Kollegen eine Motion folgenden<br />
Inhalts eingereicht:<br />
«Mit Rücksicht auf das unaufhaltbare Anschwellen<br />
des Automobilverkehrs und der<br />
Ö[adiircH bedingten grössen VerkeftrsuttSieherheit<br />
wird der- Regierungsrat dringend.'eingeladen<br />
zu prüfen und beförderlichst Bericht<br />
und Antrag einzubringen:<br />
1. Oh nicht das im Jahre 1924 vom Grossen<br />
Rat genehmigte Strassenbauprogramm betr.<br />
die Korrektion und den Ausbau der wichtigsten<br />
Durchgangsstrassen des Kantons Bern<br />
in beschleunigtem Tempo durchgeführt werden<br />
sollte.<br />
2. Ob nicht für den Ausbau der Verbindungsstrassen<br />
ein umfassendes Projekt mit<br />
zeitlich umschriebener Bauzeit auszuarbeiten<br />
und zu finanzieren sei.<br />
3. In welcher Weise der in Aussicht stehende<br />
Benzinzollanteil für den Ausbau der<br />
bernischen Strassen zu verwenden sei.<br />
Nicht nur in automobilistischen Kreisen<br />
wird diese Motion begrüsst werden. Wir sind<br />
gewiss, dass das ganze Bernervolk dem beschleunigten<br />
Ausbau unserer Durchgangsstrassen<br />
nur beipflichten wird. Es liegen<br />
derart grosse Verkehrsinteressen im Spiel,<br />
dass es für den Kanton Bern die schwerwiegendsten<br />
Folgen haben könnte, sollte er.<br />
wie früher, mit seinem Strassennetze hinter<br />
anderen Landesgegenden der Schweiz bleiben.<br />
Wir wissen auch, dass dies nicht im<br />
Willen des kantonalen Baudirektors liegt und<br />
dass-sich'die ganze Bernerregierung mit dem<br />
Grossen Rate wohl einer Anleihe nicht entgegenstellen<br />
wird, sofern sie die grosse<br />
Wichtigkeit des modernen Strassennetzes<br />
für das Wohl und Wehe der ganzen Bevölkerung<br />
einsehen werden. Da die Strasse<br />
auch heute noch, nicht nur von Automobilisten,<br />
sondern auch von andern Fahrzeugen<br />
und Fussgängern benutzt wird, ist es übrigens<br />
nicht gesagt, dass Strassen ausschliesslich<br />
aus Automobil- und Benzinzollsteuern<br />
erstellt werden müssen und die Allgemeinheit<br />
daran nichts mehr beizutragen hat. Der<br />
alte Grundsatz: Gleiches Recht aber auch<br />
gleiche Pflichten für Alle, darf auch auf<br />
diesem Gebiete nicht umgangen werden. K«<br />
Unser Aufomobil-Aussenhandel.<br />
D|e Ausfuhr im August <strong>1928</strong> hat sich gegenüber dem Monat des Vorjahres<br />
bereits vervierfacht. Leichte Erhöhung der Einfuhr.<br />
Während im August 1927 sowohl eine Senkung<br />
der Einfuhr als auch der Ausfuhr zu<br />
verzeichnen war, hat die Automobilausführ<br />
im August <strong>1928</strong> eine konstante und erfreuliche<br />
Erhöhung erfahren. Die Zahlen sprechen<br />
uns in eindringlicher Weise von den unablässigen<br />
Anstrengungen unserer Automobilindustrie.<br />
Was die Einfuhr anbelangt, so ist<br />
sie nur wenig gestiegen. Betrug der Einfuhrwert<br />
im August 1927 5,578,067 Franken, so<br />
im August dieses Jahres 6,069,980 Franken.<br />
Die Ausfuhrziffern haben sich dagegen beinahe<br />
vervierfacht. Betrug der Ausfuhrwert<br />
im August 1927 410,104 Franken, so hat er<br />
im August <strong>1928</strong> die Summe von 1,580,029<br />
Franken erreicht. Auch die Einfuhrstücke<br />
sind im Rückgang begriffen, währenddem die<br />
Zähl der Ausfuhrstücke gestiegen ist.<br />
Die Einfuhr im August <strong>1928</strong>.<br />
Stück Kg. Wert in Eh Total<br />
Deutschland a 8 15.76 20.375<br />
b 1 1.78 2.097<br />
c 4 28.64 13.911<br />
d 28 318.93 162.862<br />
e 9 135.35 77.500<br />
f 9 306.75 212.748<br />
g 18 155<br />
h 60 660 490.308<br />
Oesterreieh b 2 26<br />
o I 5.75 5.000<br />
d 6 71.84 54.450<br />
f 1 25.07 20.355<br />
g 79 500 80.331<br />
Frankreich a 38 57.37 50.526<br />
b 10 160<br />
c 23 172.79 68.740<br />
d 55 587.03 259.491<br />
e 33 485.57 270.800<br />
f 6 270.99 176.676<br />
g 82 785<br />
h 20 180 827.358<br />
Italien a 6 13.76 11.201<br />
*c 15 116.90 57.290<br />
d 14 142.96 68.355<br />
e 42 527.85 296.780<br />
f 1 82.04 59.774<br />
g 1 3.20 2.285 495.685<br />
Belgien<br />
Holland<br />
Grossbritanien<br />
a 112<br />
d 4<br />
e 1<br />
f 4<br />
g<br />
b<br />
f<br />
a 243<br />
b 5<br />
Polen<br />
f<br />
Tschechoslovakei f<br />
Kanada f<br />
VereinigteStaatena 24<br />
b 1<br />
o 8<br />
d 358<br />
e 155<br />
f 42<br />
g<br />
h 4<br />
137.52<br />
44.54<br />
13.70<br />
93.16<br />
15<br />
50<br />
31<br />
348.01<br />
10.88<br />
4.93<br />
324<br />
25<br />
44.66<br />
4.46<br />
65.89<br />
4202.61<br />
2158.37<br />
915.23<br />
9.06<br />
59.64<br />
116.044<br />
20.200<br />
8.000<br />
67.040<br />
70<br />
200<br />
340<br />
339.504<br />
14.282<br />
5.073<br />
320<br />
40<br />
150<br />
39.573<br />
3.065<br />
19.932<br />
1.712.899<br />
1.184.510<br />
614.672<br />
8 327<br />
211.354<br />
540<br />
358.899<br />
320<br />
40<br />
150<br />
22.017 3.604.995<br />
August <strong>1928</strong> ä 431 617.08 577.223<br />
b 7 17.74 19.830<br />
o 51 390.02 164.913<br />
d 492 6367.91 2.278.257<br />
e 240 3320.84 1.837.590<br />
f 63 1699.09 1.157.188<br />
g 1 14.20 12.122<br />
h 4 60.44 22.857<br />
1289 11487.32 6.069.980<br />
August 1927 a 393 452.08 441.774<br />
b 8 20.61 16.132<br />
c/i 722 8851.41 5.120.161 5.578.067<br />
1123 9324.10<br />
Zunahme der Einfuhren<br />
491.913<br />
Was die Einfuhr anbelangt, so nehmen die<br />
Vereinigten Staaten als Lieferanten immer<br />
noch die Spitze ein. Ihr Einfuhrkontingent<br />
beträgt im August <strong>1928</strong> 3,604,995 Franken,<br />
d. h. 59,3% (58% im Juil <strong>1928</strong>), gegenüber<br />
2,466,631 oder 44,2% im August 1927. Die<br />
Hälfte des eingeführten Wertes bezieht sich<br />
auf Automobile und Chassis von 800 bis<br />
1200 kg, währenddem diejenigen von 1200 bis<br />
1600 kg einen Drittel der Einfuhr ausmachen.<br />
Frankreich und Italien nehmen den<br />
T O N<br />
Sir Michaels Abenteuer.<br />
Roman ron K. 0. R. Browne<br />
Copyright 1028 by Georg Müller, Verla*. Manchen.<br />
(35. Fortsetzung)<br />
«Sir Michael!» keuchte sie. «Sir Michael'<br />
Man hat mich bestohlen!» Eine Weile starrten<br />
sie sie an. Dann riefen beide wie ein<br />
Mann.<br />
«Was?»<br />
«Bestohlen hat man mich!»<br />
«Bestohlen ?><br />
«Meinen Schmuck!» stiess Mrs. Bytheway<br />
hervor und rang die Hände. «Alles ist weg!<br />
Ich wollte es eben aus dem Schrank nehmen,<br />
und es war nicht mehr dort. Es ist<br />
weg — alles!»<br />
Es erfolgte eine kleine Pause, während die<br />
hocherregte Dame nach Atem rang und Mike<br />
sie noch immer anstarrte, da er zu erstaunt<br />
war, etwas anderes zu tun. Mr. Cherry,<br />
obwohl ebenso überrascht, zeigte sich doch<br />
der Situation gewachsen.<br />
«Aber — sind davon sicher?»<br />
«Natürlich bin ich sicher! Wir haben doch<br />
überall gesucht! Nein, es ist schon gestohlen,<br />
meine Schmuckkassette mit allem! Herbert!<br />
Herbert! Herbert!» rief sie nun, indem sich<br />
ihre Stimme zu einem durchdringenden Gekreisch<br />
steigerte.<br />
Mrs. Bytheways ärgster Feind hätte ihr<br />
nicht einen Mangel an Lungenkraft vorwerfen<br />
können. Ihr schriller Ruf durchdrang<br />
die morgendliche Stille, scheuchte eine Dohlenfamilie<br />
aus dem nächsten Baum und erschreckte<br />
einen der Untergärtner derartig,<br />
dass er sich mit der Hacke auf den Fuss<br />
schlug. Im Hause öffneten sich die Fenster<br />
und erschreckte Domestikengesichter lugten<br />
herab, und aus der Bibliothek steckte Mr.<br />
Bytheway sein Schafgesicht hervor.<br />
«Hast du mich gerufen, Hermine?» fragte<br />
er. —<br />
«Komm her, Herbert, man hat mich bestohlen!»<br />
«Was?»<br />
«Man hat mich bestohlen! Komm sofort<br />
her!»<br />
Ihr Gatte erschien nun auf der Terrasse,<br />
er kam im langsamen Trab näher, ein Markenalbum<br />
noch in der Hand.<br />
«Ich habe nicht recht verstanden, was du<br />
sagtest, meine Liebe »<br />
«Herbert, mein Schmuck ist gestohlen worden!<br />
Mein Halsband, meine Ringe und Broschen<br />
— alles! Ich habe sie gestern abend<br />
selbst aufgehoben und nun sind sie weg!<br />
Weg!»<br />
«Aber nicht doch», sagte Mr. Bytheway<br />
etwas unklar.<br />
«Weg* sag ich dir!» rief seine Gattin mit<br />
bebender Stimme. «Ich wollte eben eine<br />
Brosche aus dem Schrank nehmen, um etwas<br />
an der Nadel richten zu lassen und da<br />
sehe ich, dass alles fort ist.»<br />
«Aus dem Schrank?» fr agte Mr. Bytheway<br />
hilflos.<br />
«Meine Schmuckkässette! Ein Räuber war<br />
im Haus!»<br />
Mr. Bytheway fuhr zusammen und warf<br />
einen nervösen Blick über die Schulter.<br />
«O sicher nicht, Hermione!»<br />
«Schick augenblicklich nach der Polizei,<br />
Herbert!»<br />
Mr. Bytheway fuhr wieder zusammen. Wie<br />
bei den meisten Engländern kam seiner Bewunderung<br />
für die Polizei nur sein Widerstreben<br />
gleich, persönlich mit ihr etwas zu<br />
tun zu haben.<br />
«Aber, meine Liebe »<br />
«Schick um die Polizei!»<br />
Hier fand es Mr. Cherry, der ganz derselben<br />
Meinung war wie der Hausherr, an der<br />
Zeit, sich einzumischen.<br />
«Verzeihen Sie, Mrs. Bytheway, aber ich<br />
finde, es wäre besser, die Polizei nicht zu<br />
holen, ehe wir ganz sicher sind, dass ein<br />
Einbruch stattgefunden hat.»<br />
«Aber »<br />
«Es ist ja natürlich nur Ihre Angelegenheit,»<br />
fuhr'^er geschmeidig fort, «aber mir<br />
scheint es, als könne es doch noch eine Erklärung<br />
geben, die in der augenblicklichen<br />
Erregung übersehen wurde. Ich finde, man<br />
sollte eine gründliche Suche vornehmen, ehe<br />
man weitere Schritte unternimmt.<br />
Denn wenn wir die Polizei rufen und es<br />
stellt sich dann als überflüssig heraus — nun,<br />
dann», Mr. Cherry zuckte weltmännisch die<br />
Achseln, «dann spricht sich das herum, und<br />
die Leute werden lachen.»<br />
Er hatte ihren wunden Punkt berührt. Sie<br />
blieb einen Augenblick in tiefem Nachdenken<br />
versunken.<br />
«Da haben Sie nicht unrecht, Sir Michael»,<br />
sagte sie. «Ich habe wohl überall gesucht,<br />
doch will ich weiter suchen, um ganz sicher<br />
zu gehen. Und ich will die Dienerschaft befragen.<br />
Komm, Herbert!» Sie setzte sich<br />
schwerfällig in Bewegung, von ihrem Gatten<br />
widerstrebend gefolgt.<br />
Als das Paar verschwunden war, wandte<br />
sich Mr. Cherry mit einem wütenden Blick<br />
zu Mike, der ihm denselben in gleicher Weise<br />
zurückgab. Sie hatten beide genau- denselben<br />
Gedanken. Weil Mike die Methode des<br />
Gauners nicht verstehen konnte, hegte er<br />
keinen Zweifel, dass dieser den Diebstahl begangen.<br />
Und Mr. Cherry war ebenso sicher,<br />
dass der Kerl von einem Sekretär der Schuldige<br />
sei, wenn ihm die Art seines Vorgehens<br />
auch ganz unverständlich blieb.<br />
«Also dies», sagte Mike, «ist sehV töricht<br />
von Ihnen, Bruderherz. Ich denke —»<br />
«Spielen Sie keine Komödie!», fuhr Mr.<br />
Cherry auf. «Also darauf ging es hinein,<br />
wie? Aber lassen Sie sich gesagt sein —»<br />
Er brach plötzlich ab, als Anne Kents<br />
schlanke Gestalt in der Tür erschien. Sie<br />
sah sich suchend um und kam dann rasch<br />
auf sie zu. Mr. Cherry keine Beachtung<br />
schenkend, wandte sie sich kurz an Mike.<br />
(Fortsetzung siebe im Autler-Feierabendi,
Einfuhr<br />
925,132 Franken auf 495,685 Franken zurückgegangen.<br />
Die beiden Länder liefern uns<br />
besonders Automobile und Chassis im Gewichte<br />
von 1200 bis 1600 kg. Nach Italien<br />
folgen Deutschland, Qrossbritannien, Belgien<br />
und 0 esterreich.<br />
Unsere Ausfuhr erstreckte sich im Monat<br />
August <strong>1928</strong> auf 33 Länder gegenüber 18 Länder<br />
im gleichen Monate des Vorjahres.<br />
zweiten, bzw. dritten Platz ein. Ihr Einfuhrwert<br />
steht allerdings beträchtlich hinter demjenigen<br />
im August 1927 zurück. Währenddem<br />
Frankreich im betreffenden Monat 1927 Geschick und Glück sind Grundlagen für<br />
für rund 1,1 Millionen Franken einführte, erreicht<br />
die Summe im August <strong>1928</strong> nur noch Sowohl die Organisation einer Veranstaltung,<br />
das gerissene Gelingen aller Wettbewerbe.<br />
827,358 Franken. Noch bedeutender ist die die Auto und Flugzeug zu gemeinsamen Auf-<br />
Italiens gesunken. Sie ist vongaben heranzieht, als auch die einzelnen taktischen<br />
Entschlüsse von Automobilisten und<br />
Fliegern erfordern grosszügiges, forsches<br />
Geschick. Und Glück gehört nicht minder<br />
dazu, denn wenn sich ein gütigblauer Himmel<br />
über einer lachenden Herbstlandschaft wölbt,<br />
wenn der Pilot schon in der ersten Zone<br />
seiner systematischen Suchflüge den Beobachter<br />
über das welsse Kreuz der Meldesammelstelle<br />
führt, wenn die Flieger mit den<br />
Automobilisten einen zentralen Landungsund<br />
Verständigungspunkt vereinbart haben,<br />
und wenn schliesslich der Automobilist unter<br />
selbstsicherer Kartenführung oder dank<br />
Die Ausfuhr im August <strong>1928</strong>.<br />
Stttofc Kg. Wert ia Ft. Total<br />
Deutschland a 8 222.05 215.696<br />
b 23 390<br />
d 1 11.80 8.300<br />
f 45.07 33.979 258.365<br />
Oesterreich a 1 1.67 1.515<br />
f 26.30 36.727, 38.242<br />
Frankreich a 9 74.18 85.227<br />
f 19.97 33.358 118.585<br />
Italien a 1 3.90 5.388<br />
f 18.99 12.172 17.560<br />
Belgien f 101.02 137.652 137.652<br />
Holland a 40 635<br />
f 1.72 2.572 3.207<br />
Grossbritanien a 5.66 3.425<br />
b 1 60<br />
f 115.54 104.716 108.201<br />
Spanien a 5 6.84 6.630<br />
f 13 441.68 238.019 244.649<br />
Portugal f 2 52.15 28.283 28.283<br />
Dänemark f 2.64 2.609 2.609<br />
Norvesen f 70 486 486<br />
Schweden b 8 513<br />
f 14.08 13.480 13.993<br />
Finnland f 1.27 1.437 1.437<br />
Polen f 1.22 1.741 1.741<br />
Tschechoslowakei a 2 2.68 2.450<br />
f 110.31 147.057 149.507<br />
Ungarn a 4 5.64 4.600<br />
f 8.75 4.165 8.765<br />
Yougoslavien a 2 2.64 2.200<br />
f 67 696 2.896<br />
Griechenland f 2 40 40<br />
Rumänien a 1 53 565<br />
f 1 40.28 20.681 21.246<br />
Algerien f 1.29 3.285 3.285<br />
Marokko f 78 1.392 1.392<br />
Südafrika a 17 140 140<br />
Ostafrika f 9 174 174<br />
Syrien* f 85 1.026 1.026<br />
Niederländ.Indienb 2 70<br />
f 21 271 341<br />
Japan f 4.32 16.370 16.370<br />
Vereinigte Staatenf "' 65.47 149.126 149.126<br />
Columbien f 2.47 1.215 1.215<br />
Brasilien f 9 318.03 196.920 196.920<br />
Uruguay a 1 69 1.000<br />
b . . 8 259" -»1.259<br />
Argentinien f 6.00 7.416 7.416<br />
Chile f 2 79.20 42.000 42.000<br />
Bolivien f 2.42 590 ' 590<br />
Australisch. Bundf 2.72 1.311 1.311<br />
August <strong>1928</strong> a 34 327.05 329.471<br />
b 42 1.292<br />
d 1 11.80 8.300<br />
f 27 1485.23 1.240.966 1.580.029<br />
62 1824.50 /<br />
August 1927 a 25 29.04 36.915<br />
c/i 15 653.29<br />
40 682.33<br />
373.189 410.104<br />
Zunahme der Ausfahren 1.169.925<br />
Seit dem Monat Juni <strong>1928</strong> ist Deutschland<br />
unser bester Abnehmer geworden, ganz besonders<br />
infolge grosser Einkäufe an zweiund<br />
dreirädrigem Motorrädern. Für den ausschliesslichen<br />
Automobilexport steht Spanien<br />
immer noch an erster Stelle. Die Ausfuhr<br />
in dieses Land hat sich gegenüber dem August<br />
1927 verdoppelt. Sie besteht besonders<br />
im Verkauf von Automobilen und Chassis,<br />
die das Gewicht von 1,600 kg übersteigen.<br />
An dritter Stelle steht Brasilien, nachher folgen<br />
die Tsehechoslovakei, die Vereinigten<br />
Staaten, Belgien, Frankreich, Grossbritannien<br />
in Beträgen von über je 100,000 Franken.<br />
Oesterrelch, Portugal, Rumänien, Italien, Japan,<br />
Schweden sind abnehmer in Beträgen<br />
von Je über 10,000 Franken. Automobile und<br />
Chassis von Über 1600 kg bilden mit einer<br />
Summe von 1,214,966 Franken unsern Hauptausfuhrwert.<br />
K.<br />
Der fünfte Weltautomobilkongress findet,<br />
wie wir bereits früher einmal in der «Automobil-Revue»<br />
berichteten, vom 25. bis 29.<br />
dieses Monates in Rom statt. Die ersten drei<br />
Kongresse tagten in den Vereinigten Staaten<br />
von Nordamerika, der vierte wurde in London<br />
abgehalten. Auf dem Kongresse, der<br />
vom Verband italienischer Automobilfabrikannten<br />
und dem italienischen Automobil-<br />
Club organisiert wird, stehen folgende Fragen<br />
zur Diskussion:<br />
«Der Einfluss des Fortschritts auf dem Gebiete<br />
des Motortransportes auf den nationalen<br />
Fortschritt»; «Die Verwendung von Motorfahrzeugen<br />
durch die staatlichen und<br />
städtischen Behörden»; Motorbrennstoff und<br />
Brennstoffwirtschaftlichkeit»; «Die Verbesserung<br />
der Landstrassen und deren Finanzierung»<br />
; «Zusammenarbeit zwischen Transport<br />
auf der Eisenbahn und auf der Landstrasse»;<br />
«Mittel zur Hebung des Verkaufs von Motorfahrzeugen<br />
durch verbesserte Organisation<br />
des Einzelhandels oder durch Bereitstellung<br />
von Geldmitteln.» Es ist zu wünschen, dass<br />
der Kongress für den internationalen Automobilismus<br />
wiederum von segensreicher<br />
Folge sein werde.<br />
-t.<br />
einem späherhaften Orientierungssinn die<br />
Meldesammelstelle und seinen Kommandoposten<br />
in verblüffender Zeit findet, dann darf<br />
man mit Fug und Recht von Glück sprechen.<br />
Die Berner Autavia, organisiert von der<br />
Sektion Bern des A. C. S. und von der Ortsgruppe<br />
Bern der Avia, stand im Zeichen<br />
einer spannend-interessanten militärsportlichen<br />
Konkurrenz.<br />
Herr E. H. Thommen (Mitte), der Organisator der<br />
Autavia im Kreis© seines Stabes.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong><br />
Die Berner JfcufaViia«<br />
Der Flugplatz Thun bot am letzten Samstag<br />
nachmittag ein lebhaftes und malerisches"<br />
Bild, als sich die 16 Equipen, bestehend aus<br />
je einem Flugzeug und je zwei Automobilen<br />
samt Bemannung zum Start vorbereiteten.<br />
Nachdem Herr Thomann, der Sportpräsident,<br />
Sektion Bern des A. C. S. mit seinem Organisationsstabe<br />
die Equipen endgültig formiert<br />
und die Startvorbereitungen beendet hatte,<br />
sammelte Herr Hauptmann Künzle, die rund<br />
100 Mann (auch Damen nahmen trotz taktischem<br />
Einschlag als Konkurrenten teil) der<br />
Equipenmannschaften.<br />
Die Aufgabe der Autavia lässt sich in wenigen<br />
Worten wie folgt präzisieren: Im Kartenraum<br />
Münsingen, Mühleberg, Aarberg,<br />
Utzenstorf, Huttwil, Slgnau, Münsingen befinden<br />
sich eine Meldesammelstelle und zwei<br />
Kommandoposten. Das Flugzeug hat die<br />
Meldesammelstelle, bezeichnet durch ein<br />
weisses Kreuz und die beiden Kommando-,<br />
Posten, bezeichnet durch ein Doppel-T aufzusuchen<br />
und an einem verabredeten Treffplatz<br />
den beiden Autos der Equipe je eine<br />
Meldung zu Übergeben, sowie jedem Auto die<br />
Meldesammelstelle und den zugeteilten Kommandoposten<br />
auf der Karte zu bezeichnen.<br />
Jedes Auto musste mit seiner Meldung auf<br />
die Meldesammelstelle und von dort nach<br />
seinem zugeteilten Kommandoposten fahren.<br />
Massgebend für die Bewertung war die Zeitspanne<br />
zwischen dem Start des Flugzeuges<br />
und der Abgabe der Meldungen auf dem<br />
Kommandoposten. Nachdem die Equipen<br />
unter sich in eifrigem Gespräch über ihren<br />
Karten den Treffplatz und eventuelle Verständigungszeichen<br />
vereinbart hatten, strebten<br />
von 15 Uhr an in minütlichen Abständen<br />
die 16 Flugzeuge unter majestätischem Surren<br />
in eleganten Schleifen das Aaretal abwärts.<br />
Ihnen folgte die Schar der Automobile<br />
in munterer Gangart.<br />
Es verging mehr als eine Stunde bis sich<br />
auf der Meldesammelstelle, die in der luftigen<br />
Höhe von Lauterbach nördlich von<br />
Worb lag, Flieger zeigten, die durch mehrmaliges<br />
- Kreisen kund taten, dass sie den<br />
Ort entdeckt hatten. Geraume Zeit /erfloss<br />
Wiederum bis die ersten Wagen erschienen,<br />
die in forscher Fahrt den Weg durch das coupierte<br />
Gelände zum verkehrsfernen Orte gefunden<br />
hatten. Längst waren an die zehn<br />
Äütopaare mit den fieberhaft gespannten<br />
Konkurrenten davongestoben, als am abendlichen<br />
Himmel die schlanke Silhouette des<br />
des blankbraunen «Mutzli» erschien.<br />
Unterdessen waren beide Kommandoposten<br />
— der eine lag im Seeland, in der<br />
Gegend von Radelfingen—Frienisberg, und<br />
der andere Im Oberaargau, auf den Höhen<br />
nördlich von Wynigen — bereits von den erstenfEquipenautos<br />
erreicht worden.<br />
Längst hatte .sich die Sonne ihinter die<br />
Abendwolkjen-gesenkt und ein trotzig kühler<br />
Wind eingesetzt, aber immer noch strebten<br />
vereinzelte Autos, in verbissenem Mute und<br />
aller Malchance zum Trotz der Kommandostelle<br />
zu. Diesen Tapfern gebührt besondere<br />
Ehre, denn es ist wahrlich keine Kleinigkeit<br />
in denkbar kurzer Zeit ein derart raffiniert<br />
zerfurchtes Gelände zu durchfahren. Gar<br />
mancher Lenker der sonst die Ruhe selber<br />
ist, hat sich durch die Tücke der engen Strassen,<br />
durch ein endloses Hinauf und Hinunter<br />
und durch die Offenbarungen unübersichtlicher<br />
Kurven in ein Fieber hineingefahren,<br />
das ihm selbst am Abend noch — besonders<br />
Vor dem Start.<br />
Eifriges Kartenstudium nach der Befehlsausgabe.<br />
während der Preisverteilung!. — in den GUe^<br />
dem nachprickelte.<br />
Die Soiree.<br />
Währenddem Bern im Lichtermeer erglänzte<br />
und dessen Münsterturin in magischer<br />
Beleuchtung seine Spitze gegen den<br />
sternenlbesäten Himmel reckte, umlagerte<br />
ein Tross von Autos das Kasino. Der Burgerratssaal<br />
ist festlich beleuchtet. Festlichfröhlicfhe<br />
Menschen diskutieren das Ereignis<br />
des Tages, die zweite bernische Autavia,<br />
die unter Leitung von Herrn Thommen einen<br />
schönen Erfolg zu verzeichnen,hat und<br />
alle Teilnehmer aufs [beste befriedigte. Von<br />
der Rangliste ist dies und das bekannt geworden,<br />
prächtige Becher und Plaketten<br />
warten ihrer Abnehmer. Man diskutiert,<br />
man lacht, man freut sioh der überwundenen<br />
Schwierigkeiten und Malchancen.<br />
Unterdessen hat die Musik eingesetzt, die<br />
ersten Paare drohen in Eleganz nach dem<br />
Takte der prickelnden Musik. Das Bunte<br />
der Damentoiletten verschmelzt sich mit<br />
dem Schwarz der Smokings und Fräcke.<br />
Der Augenblick der Bekanntgabe der<br />
Rangliste ist gekommen. Herr Thommen gibt<br />
in launiger Rede der Reihenfolge der Siegerequipen<br />
bekannt. Klatschen und Beifallsbezeugungen<br />
.. Auch aus der zweiten Berner;<br />
Autavia werden die Veranstalter ihre Lehren<br />
ziehen, der Rayon wird in Zukunft enger<br />
gezogen und die Leistungskraft unserer<br />
Flugzeuge nidht mehr allzu optimistisch<br />
eingeschätzt werden. Vielleicht wird<br />
diese Art von Veranstaltungen dem zuständigen<br />
Militärdepartemente audh Fingerzeige<br />
für unser Flugwesen geben können»<br />
Der Präsident des A. G. S. Sektion Bern,<br />
Herr Dr. Mende, verdankte in kurzen, träfen<br />
Worten den flotten Sportstag, ein ganz<br />
spezielles Kränzchen dessen spiritus rector,<br />
Herrn Thommen, windend. Ihm schloss<br />
steh der Präsident der Sektion Avia Bern,<br />
Herr Hptm. Künde, an.<br />
Das Ungar-Orchester sdhmiss seine rassigen<br />
Weisen auf das Tanzparkett. Wer<br />
hätte da widerstehen können? In gehobener,<br />
fröhlicher Stimmung verläuft der Abend in<br />
den Morgen hinein. Der Münsterturm hat<br />
sieli in Dunkel gehüllt, der Lichterglanz der<br />
Saffa-Stadt ist erloschen, eine schwere<br />
Septemberdämnierung liegt über dem Hä,u- (<br />
sermeer, als die letzten den Penaten zufahren.<br />
'4<br />
Audh die Berner Autavia darf zu detf<br />
gelungenen Sportsveranstaltungen dieser!<br />
Saison zählen, wie in Zürich und Base!<br />
freut man sich auch in Bern bereits auf die<br />
Autavia 1930. -<br />
K. '<br />
Resultate siehe nächste Seite.<br />
Die Konferenz der kantonalen Baudirektoren<br />
nahm in einer zweiten Sitzung ein Referat<br />
von Ingenieur Ammann, Sekretär der<br />
ständigen Geschäftsstelle der Strassenfachmänner<br />
in Zürich, entgegen über Strassen-<br />
Numerierungstafeln und Reklame. Die Sektion<br />
Solothurn des A. C. S. hatte in freundlicher<br />
Weise eine Automobilkolonne zur Verfügung<br />
gestellt, welche die Teilnehmer nach<br />
Balsthal führte zur Besichtigung der seit der<br />
Hochwasserkatastrophe des Jahres 1926<br />
durchgeführten Strassenbauten und Baukorrektionen.<br />
Zum Schlüsse wurden ebenfalls<br />
die von RoH'schen Eisenwerke in Klus besichtigt,<br />
-t.<br />
Zusammenschluss der Berliner Verkehrsgesellschaften.<br />
Letzter Tage ist von der<br />
Verkehrsdeputation der Berliner Stadtverwaltung<br />
eine bedeutungsvolle Transaktion genehmigt<br />
worden, wodurch die Hochbahn,<br />
Strassenbahn sowie die Allgemeine Omnibusgesellschaft<br />
zu einer einzigen Aktiengesellschaft<br />
zusammengefasst werden. Das Aktienkapital,<br />
das sich auf rund 400 Millionen Mark<br />
beziffert, ist vollständig im Besitze der Stadtverwaltung.<br />
Durch diese Konzentration wird<br />
eine Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung<br />
erzielt werden und man hofft auch<br />
auf verkehrspolitischem Gebiete aus dieser<br />
Vereinheitlichung Vorteile zu ziehen, Di©<br />
neue Berliner Verkehrs A.-G. dürfte die<br />
grösste kontinentale Transportunternehmung<br />
in städtischem Besitze darstellen und stellt<br />
unseres Wissens auch das einzige Beispiel<br />
dar für eine derartig enge Zusammenfassung<br />
der hauptsächlichsten Verkehrsmittel einer<br />
Grossstadt. In London schweben schon seit<br />
längerer Zeit Verhandlungen zwischen den<br />
zahlreichen privaten VerkehrsgeseMschaften<br />
der englischen Metropole, da dort die Aktien<br />
in einem Pool zusammengelegt werden sollen.<br />
Die Angelegenheit ist aber bis jetzt noch!<br />
nicht spruchreif geworden. Z. \<br />
Die Strassenmitte gehört weder dir noch<br />
dem entgegenkommenden Fahrer. Ihr beide<br />
müsst mit dem Strassenrand vorlieb nehmen,<br />
wenn ihr ungeschoren aneinander vorbeikom^<br />
men wollt.<br />
*<br />
Vermeide scharfes Bremsen auf glatten<br />
Strassen.<br />
ü.<br />
78
N°78 <strong>1928</strong><br />
Rang<br />
EauiDe<br />
H<br />
v<br />
Kongress der mf. Sportkommission.<br />
Die Internationale Sportkommission des Verbandes<br />
der A. I. G. R. tagte dieser Tage in Paris.<br />
Die Schweiz war durch den Sportpräsidenten des<br />
A. G. S., Herrn Jules Decrauzat, vertreten. Weiterhin<br />
nahmen teil: Baron Nothomb und Langlois<br />
(Belgien), Resines (Spanien), W. S.. Hogan (Amerika),<br />
Grai de Rohan und Peruse (Frankreich),<br />
G. 0. Fritsch (Deutschland), 0. Gorman und Oberst<br />
Lindsay Lloyd (England) und Florio (Italien). Die<br />
Grands Prix der einzelnen Länder wurden für das<br />
Jahr 1929 mit folgenden Daten vorgemerkt: Grosser<br />
Preis von Frankreich 30. Juni, Grosser Preis von<br />
Belgien 6. und 7. Juli, Grosser Preis von Deutschland<br />
14. Juli, Grosser Preis von Spanien 31. Juli,<br />
Grosser Preis von England 17. August und Grosser<br />
Preis von Italien 8. September.<br />
Zur Ausarbeitung einer Rennformel für das Jahr<br />
1929 und der Reglemente für den Grossen Preis von<br />
Europa und die Weltmeisterschaft 1929 wurde eine<br />
Kommission bestellt, bestehend aus den Herren Peruse,<br />
0. Gorman, Florio, Baron Nothomb und G. 0.<br />
Fritsch, welche Vorschläge ausarbeiten wird. Die<br />
Entscheidung über Rennformel und Reglemente soll<br />
nach Unterbreitung genannter Vorschläge an die<br />
einzelnen Landesclubs in der Oktober-Sitzung der<br />
Internationalen Sportkommission getroffen werden.<br />
Die Weltmeisterschaft von <strong>1928</strong> konnte nicht<br />
ausgesprochen werden, da keine Marke die Ausschreibungsbedingungen<br />
erfüllt hat. '<br />
Anhang G des Internationalen Sportreglements<br />
•wurde dahin abgeändert, dass die Minimalzahl der<br />
Plätze bei Fahrzeugen der Klasse A.B.G. der Kategorie<br />
Sport auf zwei reduziert wird — was unserem<br />
nationalen Reglement entspricht —, indessen haben<br />
die Fahrzeuge Ballast für vier Personen zu tragen.<br />
Der A. G. von Italien unterbreitete ein Reglement<br />
für Tourenwagen, das jedoch für dieses Jahr noch<br />
Hicht als international anerkannt wurde. Die Internationale<br />
Sportkommission empfiehlt das Reglement<br />
allen Landesclubs zur Anwendung bei nationalen<br />
Veranstaltungen. Die damit gemachten Erfahrungen<br />
sollen zur eventuellen offiziellen Erklärung als internationales<br />
Reglement pro 1930 führen. Damit<br />
ginge ein alter Herzenschwunsch der Schweiz, welche<br />
schon seit Jahren in ihrem nationalen Reglement<br />
die Dreiteilung Touren-, Sport- und Renn-<br />
"wagen erfolgreich durchführt, in Erfüllung.<br />
Der Antrag Frankreichs, eine besondere Kategorie<br />
für Strassenrekorde zu schaffen, wurde nicht<br />
genehmigt. Schliesslich hiess die Internationale<br />
Sportkommission die nationalen Reglemente des<br />
A. G. von Italien und des A. G. von Deutschland gut.<br />
v.<br />
Keine Rudelstarte mehr? Wie verlautet,<br />
führte die in der letzten Zeit aufsehenerregende<br />
Zahl von Unfällen auf deutschen Bahnen<br />
zu einer Besprechung zwischen Behörden<br />
und Vertretern der deutschen Automobilclubs.<br />
Es wurde .übereinstimmend beschlossen,<br />
dass Rundstreckenrennen mit Rudelstart<br />
auf öffentlichen Strassen inskünftig<br />
grundsätzlich nicht mehr stattfinden sollen, v.<br />
Die Beachtung der Vorschriften liegt im<br />
Interesse der Verkehrssicherheit. Wir erhielten<br />
dieser Tage ein Schreiben eines Automobilisten,<br />
welcher sich über eine Busse beklagte,<br />
die er auf Grund der Anzeige eines<br />
Strasseninspektors in Vuadens erhielt, wo<br />
zurzeit Strassenbauarbeiten im Gange sind.<br />
Der gebüsste Automobilist beschwert sich,<br />
verknurrt worden zu sein, obwohl sein<br />
Tempo nicht mehr als 20 Kilometer betragen<br />
habe. Eine Klage auf der Präfektur in<br />
Bulle und beim Baudepartement wurde abgewiesen.<br />
Der Korrespondierende knüpft an<br />
seine Verurteilung die Frage, ob ein Strasseninspektor<br />
berechtigt sei, Anzeige zu erstatten.<br />
Nach genauen Erkundigungen an Ort und<br />
Stelle haben wir feststellen können, dass die<br />
Busse gemäss Art. 35 des interkantonalen<br />
Konkordates vom 7. April 1914 für Automobile<br />
und Fahrräder und Art. 119 des Strassengesetzes<br />
vom 24. Februar 1923 zu Recht<br />
gefällt worden ist. Die Anzeigetafeln sind<br />
äusserst sichtbar placiert und tragen den ausdrücklichen<br />
Vermerk, dass nur zehn Kilometer<br />
gestattet sind. Der Leiter der Bauarbeiten,<br />
d. h. der vorerwähnte Strassenbauinspektor,<br />
soll vollauf berechtigt gewesen<br />
sein, Anzeige zu erstatten.<br />
Dieser Fall erhellt einwandfrei, dass ein<br />
strenger Unterschied zu machen ist zwischen<br />
Vorschriften, die im Interesse der Verkehrssicherheit<br />
liegen einerseits und Kontronbetrieben<br />
anderseits, welche auf oft geraden<br />
und unbewohnten Strecken als reine Geschäftsmache<br />
etabliert werden. Dies trifft hier<br />
umso eher zu, als es sich bei der Strasse<br />
Bulle-Chätel St. Denis tatsächlich um eine<br />
sehr unübersichtliche Strecke handelt, v.<br />
[>as offizielle Jahrbuch des A. C. S. pro<br />
<strong>1928</strong> ist soeben in handlichem Taschenformat<br />
erschienen.<br />
liste<br />
C3.OJ?<br />
Berner<br />
Die ersten neun Ränge, die mit Becher beehrt wurden.<br />
1926 1927<br />
Wie bereits in einer früheren Ausgabe morgens festgesetzt. Die Rennstrecke selbst<br />
Unfälle mit Personengefährdung 1120 1092<br />
unseres Blattes berichtet wurde, findet am 7. wird bereits 6 Uhr 30 gesperrt und wird Zahl der verletzten Personen 1177 ,1163<br />
Oktober in Basel in der Hardt, Strecke Birsfelden—Schweizerhalle<br />
ein grosszügig ange-<br />
Extra-Tram, Auto-Cars werden die grossen Wenngleich die Abnahme der Unfälle, so-<br />
dasselbe bei jeder Witterung abgehalten. Zahl der getöteten Personen 17 15<br />
legtes Automobil-Rennen der Automobil- Massen des Basler Sport-Publikum, welche wie der Verletzungen überhaupt, zahlenmäs-<br />
eine geringe ist, so bedeutet sie doch<br />
Sektion Basel des Touring-Club der Schweiz, diese Veranstaltung mit Sympathie und Be-sigeisterung erwarten, zur richtigen Zeit an<br />
unter Teilnahme des Motocycle-, Motorfahrer-,<br />
Basler Motorsport-Club Basel, sowie Ort und Stelle befördern. Weitere interes-<br />
einen ganz bemerkenswerten Fortschritt in<br />
der Sicherung des Strassenverkehrs. Es muss<br />
des Motorsport-Club Baselland, Liestal, statt. sante Einzelheiten hierüber werden wir in<br />
Das Organisationskomitee mit den diversen der nächsten Nummer unseres Blattes veröffentlichen.<br />
Unterkomitees ist bereits fieberhaft an der<br />
Arbeit, die Anmeldungen gehen bereits er-<br />
Das Rennen ist offen für sämtliche T. C. S.-<br />
freulicherweise zahlreich ein und es ist damit<br />
zu rechnen, dass diese Veranstaltung<br />
ein voller Erfolg für die hiesige Automobil-<br />
Sektion Basel des T. C. S. werden wird.<br />
Es ist ferner dafür Sorge getragen worden,<br />
dass das Rennen in jeder Beziehung ohne<br />
Gefahr für das Publikum abläuft, denn es<br />
sind nicht nur Sekuritas zur Sicherung der<br />
Rennstrecke, sondern auch ein grosses Polizei-Detachement<br />
hiefür aufgeboten worden.<br />
Der Anfang des Rennens ist auf 7 Uhr<br />
Birsfelden<br />
Automobilrennen in der Hardt.<br />
DER. NEUE<br />
Mitglieder, sowie Mitglieder der dem T. C. S.<br />
Gegenrecht haltenden Verbände. W.<br />
Der Erfolg der Erziehung<br />
für den Verkehr.<br />
Bekanntlich hat England und vorab die<br />
englischen Städte hauptsächlich durch die<br />
Safsty Firstbewegung. seit manchen Jahren<br />
Situationsplan der Hardstrecke.<br />
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III. 15 Oblt. Mooser Oblt. Kundert Hilfiker Bernis Schmidt Piüss 374.(3<br />
IV. 4 Lt. Primault Oblt. Steinemann Flury Leutwyler Ochsenbein Käatli 39t).3O<br />
V. 16 Lt. Mauerhofer Lt. Rohner Weber Huber Lämmlin Mühlegg 423.50<br />
VI. ' 3 Oblt. Bäbler v. Mühlenen v. Mühlenen Müller Ruckstuhl Rufener 447.30<br />
VII. 6 Lt. Wyss Lt. Graber W. E. Huber Dr. Plattner Bankhäuser Schneider 447.35<br />
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unermüdlich an der Aufklärung des Publikums<br />
und dessen Erziehung für den Verkehr<br />
gearbeitet. Ein deutlicher Erfolg dieser<br />
Bemühungen konnte erfreulicherweise schon<br />
ssit geraumer Zeit konstatiert werden, der<br />
sich zum Teil in einer verlangsamten Zunahme<br />
der Verkehrsunfälle statistisch nachweisen<br />
Hess. Noch viel ermutigender ist das<br />
Ergebnis der Unfallstatistik der Londoner<br />
City, welches im Jahresrapport der dortigen<br />
Polizeiverwaltung zahlenmässig festgehalten<br />
wurde. Obwohl gerade die City zufolge ihrer<br />
zum Teil sehr engen Strassen und eines besonders<br />
zu den Stosszeiten ungeheuer dichten<br />
Verkehrs, für Verkehrsunfälle eigentlich<br />
prädestiniert ist, haben die Verkehrsunfälle<br />
im Jahre 1927 abgenommen, was folgende<br />
Angaben illustrieren:<br />
eben darauf Rücksicht genommen werden,<br />
dass die Zahl der im Verkehr stehenden Motorfahrzeuge<br />
aller Art im Laufe des letzten<br />
Jahres zugenommen hat und auch die Verkehrsdichtigkeit<br />
sich entsprechend erhöhte<br />
und zwar derart, dass gerade in der Londoner<br />
City mancherorts bereits die Sättigung<br />
erreicht zu sein scheint. Diese günstigen Ergebnisse<br />
der Unfallstatistik beweisen wohl,<br />
wie wichtig und wie richtig die Erziehungsmassnahmen<br />
sind, deren offensichtlicher Erfolg<br />
hoffentlich mancherorts und hauptsächlich<br />
auch in schweizerischen Städten als<br />
Beispiel dienen möge.<br />
'\* SdweizerhaÜe<br />
Automobilstrasse Bern-Thun. (Korr.) Am<br />
vergangenen Freitag Abend sprach der Geschäftsführer<br />
des Initiativkomitees für eine<br />
Automobilstrasse Bern—Thun, Herr Marcel<br />
Nyffeler-Aebi, Bern, auf Einladung des Ortsvereins<br />
Münsingen in der Turnhalle Münsingen<br />
über Automobilstrassen im Allgemeinen<br />
und die geplante Automobilstrasse Bern-<br />
Thun im Besonderen. Rund 150 Personen<br />
der zunächst interessierten Gemeinden zwischen<br />
Bern und Thun folgten den Ausführungen<br />
des Referenten, der wohl wie kein zweiter<br />
über diesen Gegenstand zu sprechen berufen<br />
ist. Lichtbilder und Filmaufnahmen von<br />
den oberitalienischen Automobilstrassen erläuterten<br />
das gesprochene Wort und ermittelten<br />
einen guten Einblick in die für unser Land<br />
noch neue Verkehrsmöglichkeit.<br />
An den Vortrag schloss sich eine Diskussion<br />
an, in der sowohl Vertreter der Behörden,<br />
als auch einige private Automobilfahrer<br />
zu Worte kamen. Es zeigte sich, dass der Gedanke<br />
einer Automobilstrasse von der Bevölkerung<br />
der zunächst interessierten Gemeinden<br />
einmütig begrüsst wird. Die Landbewohner<br />
erhoffen von ihr die sehnlich erwartete<br />
Entlastung der heutigen Staatsstrasse.<br />
Der schnellfahrende Durchgangsverkehr,<br />
den die Automobilstrasse anzuziehen<br />
geeignet ist, macht es nämlich dem<br />
Landwirt immer schwerer, mit seinem hergebrachten<br />
Pferdefuhrwerk die Strasse zu<br />
benützen. In zweiter Linie schweben alle<br />
Dorfbewohner in einer ständigen Gefahr,<br />
was in den letzten Monaten durch die vorgekommenen<br />
Unfälle besonders deutlich erwiesen<br />
wurde. Aus der Diskussion ging ebenfalls<br />
hervor, dass wirtschaftliche Bedenken<br />
seitens des ländlichen Gewerbestandes nicht<br />
haltbar sind. Wie die Gemeindebehörden der<br />
zunächst interessierten Ortschaften ist auch<br />
die ganze Landbevölkerung der Ansicht,<br />
dass ihnen durch die Automobilstrasse ein<br />
Verkehr genommen wird, von dem sie wirtschaftlich<br />
bis dahin nichts profitierte und der<br />
sich für sie nur in mancher Beziehung nachteilig<br />
auswirkte.<br />
Für das Dorf Münsingen ist zu erwähnen,<br />
dass hier die einzige Abzweigung geplant<br />
ist, dass dieses grosse Dorf also näher an die<br />
beiden Städte Bern und Thun herangerückt<br />
wird. Münsingen darf von der Automobilstrasse<br />
demnach auch eine wirtschaftliche<br />
Belebung erhoffen und in etwas weiterer<br />
Ferne erschliessen sich sogar der stadt-bernischen<br />
Vorortspolitik neue Möglichkeiten.
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> - No 78<br />
L'huile anglaise<br />
ix d'<br />
9 septembre <strong>1928</strong><br />
Chiron sur Bugatti avec Castrol<br />
Varzi sur Alfa-Romeo avec Castrol<br />
Nuvolari sur Bugatti avec Castrol<br />
et tous ceux finissant la course avec Gastrol<br />
Eepritentanl* giniraux<br />
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nicht hat ausspannen können, wer<br />
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machen, seit 25<br />
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tf»78<br />
- <strong>1928</strong> AUTOMÜÖ1L-KHVUD o<br />
Mehr Sicherheit auf der Strasse.<br />
II.<br />
Wenn nun in der Einsendung weiterhin<br />
verlautet, die vielfach gegebene Erklärung,<br />
die geltenden Geschwindigkeitsvorschriften<br />
seien durch die Entwicklung unseres Verkehrslebens<br />
überholt worden, wären nur leere<br />
Redensarten oder sogar .«unerhörte Anmassung»,<br />
so widerlegt dies die Praxis ohne weiteres<br />
und recht gründlich. Es unterliegt keinem<br />
Zweifel, dass gerade in Zürich mit<br />
seinen verhältnismässig engen Strassen, die<br />
zudem noch von den Strassenbahnen in sehr<br />
intensiver Weise beansprucht werden, der<br />
beutige Verkehr bei einer .Maximalgeschwindigkeit<br />
von 18 km, insbesondere zu den Stosszeiten,<br />
zu einem wahren Chaos führen<br />
mtisste. Gerade zufolge des Strassenbahnverkehrs,<br />
der sich selbst mit einem durchschnittlichen<br />
Tempo von 30 Stundenkilometern abwickelt,<br />
würde ein verlangsamtes Zirkulieren<br />
der Motorfahrzeuge zu bedenklichen Stauungen<br />
führen, indem die Zürcherstrassen<br />
vielerorts ausserhalb der Tramwayschienen<br />
keinen genügend breiten Fahrbahnstreifen<br />
aufweisen, auf welchem sich, unbehelligt vom<br />
Strassenbahnverkehr die Motorfahrzeuge bewegen<br />
können. Diese Erfahrungstatsache ist<br />
der Polizeibehörde längstens bekannt. Schon<br />
der ehemalige Polizeichef, Stadtrat Höhn, erklärte<br />
in einer Versammlung zu Beginn des<br />
Jahres 1927: «Ein flüssiger, reibungsloser<br />
Verkehr ist durch die Artikel 35 und 36 des<br />
Konkordates kaum mehr gewährt und sicher<br />
würde die Innehaltung des Tempos von 18<br />
Kilometern (trabendes Pferd) in der Stadt zu<br />
Komplikationen des Verkehrs führen». Aus<br />
diesem Grunde ist der Regierungsrat auch<br />
um seine Einwilligung zur Abänderung der<br />
städt. Verkehrsvorschriften, d. h. zur Erhöhung<br />
der Geschwindigkeitsgrenze auf 30<br />
km ersucht worden und hat die Regierung in<br />
ihrem Vorentscheid eine wohlwollende Prüfung<br />
in Aussicht gestellt. Tatsächlich werden<br />
heute zwangsläufig in den Städten Zürich<br />
und Winterthur Tempi bis zu 30 km toleriert,<br />
was allerdings zu einer Anomalie geführt hat,<br />
indem in Gerichtsfällen nach wie vor das<br />
Konkordatstempo massgebend ist. Die Bestrebungen<br />
der Zürcher Verkehrspolizei gehen<br />
mit Recht auf Verflüssigung des Verkehrs<br />
in den Hauptverkehrsadern. Die getroffenen<br />
Massnahmen bezwecken samt und sonders<br />
Stockungen, wie sie zur Zeit trotz der geduldeten<br />
Mehrgeschwindigkeit noch täglich auftreten,<br />
auszumerzen. Eine Verlangsamun*<br />
des Verkehrstempos würde diesen Bemühun*<br />
gen geradezu entgegenwirken. Eine gesetzlich<br />
sanktionierte Verlegung der Maximalgeschwindigkeit<br />
nach oben, wäre zudem gar<br />
kein Novum, da bereits die kantonal-bernischen<br />
Verkehrsvorschriften das 30km-Tempo<br />
innerorts vorsehen. Bern das mit seinem<br />
Nachtfahrverbot viel von sich reden machte,<br />
hat gewiss nicht «um der Sportleidenschaft<br />
der Motorfahrzeugbesitzer» Rechnung zu<br />
tragen, sich zum Erlass einer solchen Bestimmung<br />
veranlasst gesehen. Um die Behauptung,<br />
dass 18 km für eine reibungslose<br />
Abwicklung der Verkehrs genügen, zu illustrieren,<br />
zitiert der Einsender einige ausländische<br />
. Beispiele. Diese sind umso unglücklicher<br />
gewählt, als gerade diese den Beweis<br />
dafür erbringen, dass Geschwindigkeiten<br />
unter 20 km zu einem Verkehrsanachronismus<br />
geworden sind. In England z. B. gilt als<br />
Höchstgrenze 32 km, wobei London, wie<br />
übrigens auch Paris und Madrid gar keine<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung kennen, da der<br />
dortige Riesenverkehr das Tempo automatisch<br />
reguliert, wobei allerdings, entgegen der<br />
Annahme des Einsenders, die 18km-Grenze<br />
entschieden überschritten wird. Es fehlt<br />
übrigenss keineswegs an Beispielen, wo die<br />
Behörden sich zur Aenderung der bisherigen<br />
Verkehrsbestimmungen veranlasst sahen. So<br />
hat das englische Verkehrsministerium letzten<br />
Monat die Geschwindigkeitsgrenze für<br />
luftbereifte Persohenomnlbusse und Lastwagen<br />
auf 32 km hinaufgesetzt. Die neue<br />
deutsche Reichsverordnung setzt das Maximaltempo<br />
für Personenautos in geschlossenen<br />
Ortschaften auf 40 km hinauf, das<br />
Projekt des neuen Österreichischen und auch<br />
des englischen Verkehrsgesetzes sehen erhöhte<br />
Tempi vor. Im eng!., Parlament wird<br />
sogar allen Ernstes die Eventuallösüng,<br />
überhaupt keine Fahrgeschwindigkeiten vorzuschreiben,<br />
diskutiert. Diese Exempel Hessen<br />
sich noch vermehren und dürften dem<br />
Korrespondenten darlegen, dass es sich<br />
hier um ernste Projekte und Tatsachen,<br />
aber nicht um «unerhörte Anmassung«<br />
handelt.<br />
Der an die Adresse der Polizei gerichtete i<br />
Vorwurf, man kümmere sich überhaupt nicht<br />
darum, wenn «Tausende von Motorfahrzeugen<br />
im 35—50-Kilometertempo durch die belebten<br />
Strassen rasen», ist ebenfalls unangebracht.<br />
Vor allem ist es der zahlenmässig<br />
noch viel zu schwachen Verkehrspolizei gar<br />
nicht möglich und ist auch nicht ihre erste<br />
Aufgabe, Fahrgeschwindigkeiten zu kontrök<br />
Heren. Sie hat alfe Hände voll zu tun, um n#<br />
von ihren Standplätzen aus den Verkehr an<br />
Plätzen und Kreuzungen in Fluss zu halten.<br />
Dass dabei das der Strassenbahn noch eingeräumte<br />
Vorrecht, nicht nach den Weisungen<br />
der Verkehrspolizei, sondern nach eigenem<br />
Gutdünken zu fahren, deren Aufgabe nicht<br />
erleichtert sei nur beiläufig erwähnt. Im<br />
übrigen gibt gerade die Strassenbahn in<br />
vielen Strassen das Tempo an, indem der<br />
Motorfahrzeugführer wohl oder übel die<br />
nämliche Geschwindigkeit einhalten muss,<br />
will er nicht ständig von nachfolgenden<br />
Tramways überholt werden, oder deren Lauf<br />
verlangsamen, weil zufolge knapper Fahrbahnen<br />
gar nicht nach rechts Platz gegeben<br />
werden kann!<br />
Die städt, Polizei verfügt trotz ihrer numerischen<br />
Schwäche bereits über eine fliegende<br />
Kontrolle, deren Tätigkeit zu einem grossen<br />
Teil in Geschwindigkeitskontrollen besteht.<br />
Wenn sie dabei wirkliche Schnelligkeitsprotze<br />
ertappt, dann hat auch das Gros der Automobilisten<br />
gar nichts dagegen einzuwenden.<br />
Eine Vermehrung dieser Patrouillen wäre<br />
nur zu begrüssen, wobei deren Aufgabe viel<br />
mehr noch als bisher darin bestehen sollte,<br />
bei allen Fahrzeugen auf Beachtung der allgemeinen<br />
Verkehrsregeln, sei es beim Kreuzen,<br />
Vorfahren und bezüglich Einhalten der<br />
korrekten Strassenseite usw. zu dringen. Die<br />
Respektierung der diesbezüglichen Vorschriften<br />
ist bei den vielfach knapp bemessenen<br />
Fahrbahnen für die Gewährleistung der Verkehrssicherheit<br />
mindestens so wichtig, wenn<br />
nicht von grösserer Bedeutung, als die Ahndung<br />
geringer Geschwindigkeitsübertretungen,<br />
die sich übrigens in wirklich belebten<br />
Strassen zufolge des ständigen, in entgegengesetzter<br />
Richtung flutenden* Verkehrsstromes<br />
zwangsläufig innerhalb bestimmter<br />
Grenzen halten müssen Z.<br />
A. C.S. SEKTION AARGAU. Die Sportkommission<br />
der Sektion Aargau erlässt an die Mitglieder<br />
eine Einladung zur herbstlichen Glubfahrt nach<br />
Spiez—Sumiswald, auf Samstag/Sonntag den 22. und<br />
23. September. Nach reiflicher Prüfung hat die<br />
Kommission dieses Ziel getreu dem Grundsatz gewählt:<br />
«Was willst Du in die Ferne schweifen, Sieh',<br />
das Gute liegt so nahU. Nie zeigt sich das Schweizerland<br />
schöner als im Schmucke der Herbstfarben.<br />
Und wenn sich hierzu noch die heimelige Gastlichkeit<br />
des Bernerlandes im Besonderen gesellt, kann<br />
man wahrhaliig nichts.. Besseres wünschen. Es ist<br />
daher sipher. tut oia$ rege Beteiligung zu zahlen.<br />
SEKTION WALDSTÄTTE DES T. C. S. Stammtischabendausfahrt<br />
nach Eschenbach. Der Stammtisch<br />
von Donnerstag, den 20. September <strong>1928</strong> wird<br />
nicht wie üblich, im Klublokal Hotel Engel, abgehal-*<br />
ten, sondern an diesem Abend ausnahmsweise nach.<br />
Eschenbach zu unserem Mitglied H. Erni, Gasthaus<br />
zum Löwen, verlegt. Daselbst gemütliche, zwangslose<br />
Unterhaltung. Hin- und Rückfahrt nach Belieben.<br />
Die «Scintilla A.-G.> in Solothurn war so freundlich,<br />
uns durch Vermittlung ihrer Vertreter in Luzern,<br />
der Herren Ferrier, Güdel & Cie., zu einem<br />
Besuch ihrer Fabrikanlagen in Solothurn einzuladen.<br />
Die Fahrt nach Solothurn ist auf Dienstag, den<br />
2. Oktober <strong>1928</strong> (St. Leodegarstag) festgelegt worden.<br />
Hinfahrt nach Belieben. Wer in Solothurn zu<br />
Mittag isst, trifft sich im Hotel Krone. Nachmittigs<br />
von 12—14 Uhr Besichtigung der Fabrikanlagen:<br />
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und interessanten Nachmittag.<br />
SPORT UM GAGALY. Roman von Kasimir Eischmid,<br />
Paul Zsolnay Verlag, Berlin, Wien,<br />
Leipzig. ^ ,<br />
Literarisches Neuland — der Roman ist ein<br />
Meisterwerk. Edschmid offenbart sich als berufener<br />
Deuter des allumfassenden Sportes und sieht<br />
in ihm die Lebensauffassung einer Generation, die<br />
nicht gedankenlos und mechanisiert, sondern voll<br />
Lebensbewusstheit und Leidenschaft heranwächst-<br />
Sport um Gagaly ist ein mutiges Bekenntnis zu<br />
unserer Zeit. Der Verfasser führt eine ungemein,<br />
ätzende, überlegen kritisierende Feder. Die Dreieinheit<br />
in der Liebe zwischen dem italienischen.<br />
Auto-Rennfahrer Gesare Passari, der ungarischen<br />
Tennismeisterin Ma-dosdy — der Schönheit in<br />
Marmor — und der kleinen ungehemmt begehrenden<br />
Pista ist von hinreissendem Raffinement.<br />
V.<br />
DAS SILBERNE AUTO, Kriminalroman von<br />
Annie Hruschka, Verlagsanstalt Benziger & Co.,<br />
A.-G., Einsiedeln.<br />
Es ist immer so eine Sache, wenn eine Frau<br />
einen Kriminalroman schreibt. Auch in dem vorliegenden<br />
Roman liegen sich Logik und Gefühlsüberschwang<br />
von der ersten bis zur letzten Seite<br />
des etwas allzu umfäiigreichen Buches hartnäckig<br />
in den Haaren. Der Stil ist zu breit ausgetragen,<br />
die Handlung in allen Selbst- und Nebenselbstverständlichkeiten<br />
hingemait — dem Leaer bleibt<br />
nur zu verdauen. Ein Buch zur Unterhaltung, zur<br />
Erholung des Denkapparates nach der täglichen<br />
Hetze, wird man sagen. Vielleicht. Auf alle Fälle<br />
Kriminalroman soweit es auf den literarischer)<br />
Wert ankommt. - ; -. -. V.<br />
Course de cote de Saconnex<br />
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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N° 78<br />
Die grossen schweizerischen Automobil-Prüfungen in der Saison 1923 und ihre Sieger.<br />
(Alle Kategorien und Klassen zusammengefasst).<br />
| ~ Stundenmittel I Sieger I I T " I ' I I I<br />
Datum , , .<br />
Re " n< L n Distanz<br />
., , . ,<br />
des B^te Tageszeit Zeit oder Zweiter m m f ^ Fünfter gech<br />
(chronologxsche Reihenfolge) oder Ze.t giegerg Name und Marke Distanz<br />
18. März Fliegender Kilometer von 1000 m 182 km 370 H. Heusser 19,74 A. Martin H. Heusser Ed. Probst Ed. Probst Von Wentzel-Mosau<br />
Eaumorte (Bugatti-compr.) (Amilcar) (Bugatti-compr.) (Bugatti) (Bugatti) (Mercedes)<br />
3. Juni Kriens-Eigenthal 6650 m 63 km 504 H. Stuck 6:21,4 J. Büttikofer M. Favre A. Veladini A. Scheibler C. Sohlotterbeck<br />
(Austro-Daimler) (Martini) (Alfa Romeo) (Packard) (Fiat) (Stutz)<br />
8. Juli Zugerberg 3500 m 54 km 396 H. Stuck 3.51,6 Ed. Probst A. Blaettler A. Schneiter A. Weber W. Rosenstein<br />
(Austro-Daimler) (Bugatti) (Mercedes-comp.) (Bugatti) (Bugatti) (Mercedes-comp.)<br />
9. September Stehender Kilometer von Grand 1000 m 104 km 650 W. Escher 34,4 A. Blaettler T. Sarbach Dr. Strittmatter A. Segard W.Risch (ex-aequo)<br />
Saeonnex (Bugatti-compr.) (Mercedes-comp. (Amilcar) (Bugatti) (Panhard) (Packard) |<br />
Tabelle der Sieger an den Automobilveranstaltungen während der Saison <strong>1928</strong>.<br />
Datum<br />
Rennen<br />
(chronolog. Reihenfolge)<br />
©<br />
»*<br />
Die Sieger der verschiedenen Klassen und Kategorien<br />
750 ccm. 1.100 cem. 1.500 ccm. 2 Liter 3 Liter 5 Liter 8 Liter Mehr als 8 Liter<br />
18. März<br />
Fliegender Kilometer von<br />
Eaumorte nationales Rennen<br />
Internationales Rennen<br />
E. Rouviere (Fiat)<br />
L. Cornara (Fiat)<br />
A. Martin (Amilcar)<br />
A. Scheibler (Fiat)<br />
J. Karrer (Bugatti-C.)<br />
J. Gallay (Ceirano)<br />
A. Keller (Bignan)<br />
E. Probst (Bugatti)<br />
E. Probst (Bugatti)<br />
P. Perrotin (Talbot)<br />
M. Favre (Alfa Romeo)<br />
H. Heusser (Bugatti)<br />
H. Heusser (Bugatti)<br />
J. Büttikofer (Martini)<br />
Ch. Freuler (Steyr)<br />
Ch. Freuler (Steyr)<br />
v. Wentzel-Mosau<br />
(Mercedes)<br />
3. Juni<br />
Kricns—Eigenthal<br />
8. Juli Zugerberg<br />
C<br />
A.:<br />
E.:<br />
A.:<br />
E.:<br />
A.:<br />
E.:<br />
A.<br />
E.<br />
A.<br />
E.<br />
A.<br />
E.<br />
E. Rouviere (Fiat)<br />
M. Engler (Derby)<br />
M. Haas (Derby)<br />
J. Widler (Fiat)<br />
J. Dogwiler (Fiat)<br />
A. Scheibler (Fiat)<br />
A. Scheibler (Fiat)<br />
A. Schneiter (Bugatti)<br />
Keller (Bignan)<br />
M. Hauser (La Buire)<br />
J. Wegmann (Bugatti)<br />
E. Probst (Bugatti)<br />
Dr. Strittniatter (Bug.)<br />
A. Weber (Bugatti)<br />
E. Probst (Bugatti)<br />
W. Klein (Lancia)<br />
P. Steinbuck (Fischer)<br />
M. Favre (Alfa Romeo)<br />
H. Stuck (Austro-D.)<br />
P. Steinbuck (Fischer)<br />
H. Stuck (Austro-D.)<br />
E. Haefliger (Martini)<br />
J. Büttikofer (Martini)<br />
Schlotterbeck (Stutz)<br />
E. Haefliger (Martini)<br />
J. Büttikofer (Martini)<br />
J. Gacon (Martini)<br />
Veladini (Mercecles)<br />
Veladini (Packard)<br />
A. Blaettler (Mero.-C.)<br />
9. Sept.<br />
Stehender Kilometer von<br />
Grand Saconnex<br />
A.<br />
E.<br />
A.<br />
E.<br />
A.<br />
E.<br />
X... (Fiat)<br />
Rouviere (Fiat)<br />
Frl. Sarbach (Amilcar)<br />
Frl. Sarbach (Amilcar)<br />
Frl. Sarbach (Fiat)<br />
A. Scheibler (Fiat)<br />
A. Scheibler (Fiat)<br />
Dr. Farner (Ansaldo)<br />
G. Strittmatter (Bug.)<br />
Reschowsky (Chrysler)<br />
A. Finaz (Chrysler)<br />
G. Duval (Bugatti)<br />
W. Blanc fils (Bugatti)<br />
R. Duval (Chrysler)<br />
A. Segard (Panhard)<br />
R. Duval (Chrysler)<br />
W. Escher (Bugatti)<br />
A. Goy (Delage)<br />
W.Risch (Packard)<br />
A. Blaettler (Merc^-C.)<br />
Jean Büttikofer, auf Martini,<br />
schweizer. Champion für <strong>1928</strong>.<br />
Von der Sportkonimission des A. G. S. hat einer<br />
unserer tüchtigsten und allen unseren Lesern bestbekannter<br />
Fahrer für das Jahr <strong>1928</strong> den Mcisterschaftstitel<br />
empfangen.<br />
Wir beschränken uns darauf, nachstehend ein<br />
Verzeichnis derjenigen Rennen zu geben, welche<br />
unser Champion in den beiden letzten Saisons, die<br />
in seinem Sportleben die ersten waren, gefahren<br />
hat. Diese Erfolge weisen in eine vielversprechende<br />
Zukunft.<br />
1927:<br />
Mauborget: Erster der 750—1100 ccm-Klasse<br />
und beste Tageszeit der Sport-Kategorie der Amateure.<br />
Gurnigel: Erster der 750—1100 ccm-Klasso der<br />
Amateure.<br />
<strong>1928</strong>:<br />
Eaumortes: Erster in der Klasse C und beste<br />
Zeit der Tourenwagen.<br />
Kriens-Eigenthal: Erster der Klasse C und beste<br />
Zeit der Tourenwagen; bessere Zeit als der Sieger<br />
der Sportkategorie.<br />
Zugerberg: Erster der Klasse G und beste Zeit<br />
der Tourenwagen.<br />
Les Rangiere: Erster der Klasse G und beste<br />
Zeit der Tourenwagen.<br />
Grand Saconnex: Zweiter der Experten der<br />
Klasse G Tourenwagen, zweitbeste Tageszeit der<br />
Tourenwagen-Kategorie.<br />
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Autofeind zu machen, besteht darin, dass du<br />
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besitzt schon seit Jahren die Gestalt des heute modernen Automobils.<br />
Ihn führte schon lange seine geniale technische Konstruktion zu dieser<br />
Formgebung, der heute der Zeitgeschmack nachstrebt. Das Ziel der vollkommenen<br />
Sicherheit, Stabilität und Beweglichkeit bedingte direkt die<br />
jetzt von allen Marken erstrebte, niedere Form mit weitem Radstand.<br />
So ist Stutz eigentlich aus technischen Gründen ein schöner Wagen geworden,<br />
der seine Formgebung nicht mehr zu ändern brauchte und durch<br />
stete Verbesserungen nun in jeder Hinsicht einen höchsten Grad der<br />
Vollkommenheit erreicht hat. Dieser vornehme Amerikaner ist längst<br />
die Lieblingsmarke weltbekannter Grossen der Politik und Gesellschaft,<br />
wie Prince of Wales, Königin von Rumänien, König von<br />
Schweden u. a, m.<br />
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Wagen überall in der<br />
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von unserem Wagen verfangen<br />
wir vor allem, das er über<br />
grosse Kraft verfügt, daher können<br />
wir nur einen teueren Wagen<br />
brauchen.<br />
Darauf geben Ihnen die Millionen<br />
zufriedener Chevrolet-<br />
Besitzer die beste Erwiderung.<br />
Betrachten Sie den Chevrolet zu<br />
bloss Frcs. 6100 in den Ausstellunsgräumen<br />
des nächsten<br />
General Motors-Händlers,<br />
Machen Sie eine Probefahrt<br />
mit dem Chevrolet. Geniessen<br />
Sie die Kraft fülle, wie sie sonst<br />
nur in ganz teueren Maschinen<br />
zu finden ist. Grosse ausgeglichene<br />
Kraft des berühmten<br />
"obengesteuerten "-Motors. Ruhig<br />
und geschmeidig arbeiten die<br />
Aluminiumkolben mit Invar-<br />
Stahleinlage.<br />
Nehmen Sie selbst das Steuer;<br />
leicht gehorcht die bewegliche,<br />
kugelgelagerte Lenkung.<br />
Die thermostatische Wasserkontrolle<br />
lässt Sie sanft anfahren,<br />
schnell auf Touren kommen.<br />
Dabei ist er wendig wie viel<br />
kostspieligere Wagen t Ein<br />
Gedränge wartender Automobile<br />
— eine Lücke — schon schiesst<br />
Chevrolet blitzschnell hervor —<br />
und ist im Nu schwereren, teueren<br />
Wagen weit voran.<br />
Bergauf mühelös, flink, ohne<br />
Gangwechsel 5 bergab stetig<br />
sicher mit zuverlässiger Vierradbremse.<br />
Jetzt freie ebene Strasse<br />
—> mit der Geschwindigkeit<br />
weit kostspieligerer Wagen fliegen<br />
Sie dahin.<br />
Dennoch, wfe wejte Strecken<br />
Sie auch zurück legen, die Be-<br />
quemlichkeit luxuriöser Limousinen<br />
in diesem Chevrolet lässt<br />
doch niemals Uebermüdung aufkommen.<br />
Lassen Sie sich die bequemen<br />
Zahlungsbedingungen<br />
•erklären«,, , .<br />
MANNER, in ihrem Kreist an<br />
führender Stelle stehende<br />
Bankiers, Leiter grosser Konzerne,<br />
Grosskauf leute, Industrielle,<br />
Rechtsanwälte, Politiker<br />
— sie alle ziehen immer mehr<br />
den Buick jedem andern guten<br />
Wagen vor.<br />
Sie werden es verstehen,<br />
warum der Buick allenthalben<br />
so auffallend bevorzugt wird,<br />
wenn Sie sich einmal selbst hinter<br />
das Lenkrad setzen. Jeder<br />
autorisierte General Motors-<br />
Händler für Buick gibt Ihnen<br />
gern Gelegenheit dazu.<br />
Ein Druck auf den Anlasser*<br />
und der starke Buick-Motor<br />
springt an. Erster Gang —<br />
sacht und ruhig gleitet dieser<br />
wundervolle Wagen dahin.<br />
Zweiter, dritter Gang — immer<br />
noch in Schrittgeschwindigkeit.<br />
Jetzt: ein Druck auf den<br />
Gashebel ! — Der Buick zieht<br />
kraftvoll an, stürmt vorwärt».<br />
B U IC K<br />
Die moderne Jugend bevorzugt<br />
diesen Wagen wegen —<br />
Seiner harmonischen Linien und<br />
seinem rassigen, lebhaften Temperament<br />
TV-AROSSERIE von Fisher —<br />
I>> damit ist dem Oakland-<br />
Aufbau höchste Anerkennung<br />
gezollt, denn dieser berühmte<br />
Meister in seinem Fach schuf<br />
herrliche, schwungvolle Linien<br />
und wusste ihre Schönheit durch<br />
fcine lebhaftgesmackvolle Farbenscal*<br />
su heben.<br />
Diese edlen Linien, diese harmonischen<br />
Farben sind die beste<br />
iAusdrucksmöglichkeit für • die<br />
yorwärtsstürmende Kraft und<br />
Geschwindigkeit, die dem Sechs-<br />
•ylinder-Motor innewohnt —<br />
die Ihnen in pfeilgeschwinder<br />
Fahrt das beglückende Erlebnis<br />
»temraubender Schnelligkeit ver-<br />
CHEVROLET von Frs, 6.100 an<br />
mittelt — Sie im Fluge bergan<br />
trägt — während andere Wagen<br />
weit zurückbleiben ••— die<br />
aber wiederum in gefährlichen<br />
Kurven, in verkehrsreichen<br />
Strassen gehorsam-verhalten auf<br />
den leisesten Druck reagiert.<br />
Der Anblick dieser eleganten,<br />
farbig-reizvollen Oakland-Modelle<br />
im Ausstellungsraum Ihres<br />
nichsten General Motors-Händlert<br />
wird Ihnen Freude bereiten}<br />
ungetrübter Genuas ist eine Fahrt<br />
in dem flinken* wendigen Oakland;<br />
und dann wissen Sie auch<br />
warum moderne, junge Menschen<br />
ihn anderen Wagen bei<br />
weitem vorziehen.<br />
O A K L A N D<br />
von Frs. 9.300 an<br />
Schwere Lasten<br />
leicht und schnell befördert<br />
Der Chevrolet+Lastwägen<br />
'"PAUSENDE von Geschäftsleuten<br />
i- hierzulande haben in letzter<br />
Zeit ihren Gewinn beträchtlich<br />
erhöhen können, weil sie ihre<br />
Transportkosten verminderten.<br />
Der Chevrolet-Lastwagen verhalf<br />
ihnen dazu. Er beförderte<br />
ihre Waren schnell und zuverlässig<br />
— und zu geringsten<br />
Kosten.<br />
Dieser weltberühmte Chevrolet-Lastwagen<br />
ist jetzt noch bedeutend<br />
verbessert worden. Er<br />
hat jetzt Vierrad-Bremse und<br />
Viergangschaltung. Die Folge ist<br />
erhöht Umsatz und Gewinn<br />
leichteres, sicheres Fahren, noch<br />
grössere Wirtschaftlichkeit und,<br />
falls nötig, höhere Geschwindigkeit<br />
Der Chevrolet ist ein erprobter<br />
Wagen. Tausende von zufriedenen<br />
Besitzern haben ihn seit<br />
Jahren erprobt und loben ihn<br />
allenthalben. Als Erzeugnis der<br />
General Motors, der gfössten<br />
Automobilfabrik der Welt, mit<br />
ihren gewaltigen Hilfsmitteln,<br />
Erfahrungen, Laboratorien und<br />
Prüf bahnen, ist der Chevrolet<br />
erprobt, bewährt und garantiert.<br />
CHEVROLET LASTWAGEN<br />
Chassis von Frs. 5.600 an<br />
Weil er über geschmeidig«<br />
Kraft verfügt<br />
und überdies preiswert und<br />
sparsam ist, haben viele<br />
diesen Sechszylinderwagen<br />
gewählt<br />
IT Recht sind «e davon<br />
M überzeugt, das nur ein<br />
guter Sechszylinder ihren Anforderungen<br />
an Kraft und ausgeglichenem<br />
Fahren entspricht.<br />
Sie glaubten jedoch, um zuverlässig<br />
zu sein, müsse ein solche?<br />
Wagen auch teuer sein.<br />
Daher ist der erstaunlich niedrige<br />
Preis für den Pontiac Six<br />
eine Offenbarung für sie. Mit<br />
dem schmalen hohen Kühler und<br />
der tiefen, sicheren Lage wirkt<br />
der Aufbau elegant und graziös.<br />
Die thermostatische Wasserkontrolle<br />
lässt den starken Motor<br />
bei jeder Temperatur augenblicklich<br />
anspringen und der erprobt«<br />
Querstromkühler verbürgt leises,<br />
weiches Fahren, wie es sonst nur<br />
in weit kostspieligeren Sechszylinder<br />
üblich ist.<br />
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W 78<br />
II. Blatt<br />
BERN, 18. September <strong>1928</strong><br />
N°7ö<br />
II. Blatt<br />
BERN, 18. September <strong>1928</strong><br />
Von<br />
Der Sechsradwagen ist im Kommen. Vor<br />
mehreren Jahren wurden allerdings schon die<br />
ersten Konstruktionen auf den Markt gebracht.<br />
Wir besitzen bereits einen bewährten<br />
Sechsradwagen «schweizerischer Konstruktion».<br />
Der moderne Sechsradwagen zeichnet sich<br />
gegenüber dem Vierradwagen durch eminente<br />
praktische Vorteile aus, die sich speziell<br />
beim Transport von schweren Lasten geltend<br />
machen. Wir nennen vor allem die grössere<br />
Geschwindigkeit, die mit der gleichen<br />
Last erzielt werden kann. Die Belastung lässt<br />
sich bei gleicher Motorkrait gegenüber dem<br />
Vierradwagen um einige Tonnen steigern.<br />
Bei gleicher Belastung ist das einzelne Rad<br />
in geringerem Masse beansprucht. Aus der<br />
günstigeren Verteilung der Lasten resultiert<br />
ein geringerer Pneuverbrauch. Die Räder besitzen<br />
beim Dreiachser eine minimere Tendenz<br />
zum Gleiten. Der Wirkungsgrad des<br />
Antriebes hat sich auf Grund zahlreicher<br />
Versuche als höher erwiesen. Nicht zuletzt<br />
soll der sparsamere Benzinverbrauch erwähnt<br />
werden.<br />
Der Sechsradwagen besitzt aber seine<br />
eigenen Probleme, die dem Konstrukteur<br />
mehr Schwierigkeiten verursachen, als der<br />
Eine deutsche Seehsradkonstruktion mit einzeln vermittelst<br />
Ketten angetriebenen Rädern., Das Differential<br />
ist am Rahmen aufgehängt. !;<br />
Rundschau der Technik.<br />
»Federn sind in ihrer Mitte am Rahmen be-<br />
* festigt.<br />
Eine Konstruktion, bei der nur die vordere<br />
der beiden Hinterachsen angetrieben wird,<br />
zeigt uns die dritte Abbildung. Das letzte<br />
Radpaar ist mit einer Freiachse verbunden<br />
und wird nur zum Tragen verwendet. Die<br />
Laie im ersten Moment zu denken geneigt beiden Radpaare sind äusserst nahe aneinander<br />
gebaut, damit die Abnützung des hin-<br />
ist. Die Strassenhaltung des §echsradwagens<br />
ist zum vorneherein — durch die Vermehrung<br />
der Räderzahl — besser als beim Unsere letzte Abbildung endlich erläutert<br />
tersten Radpaares möglichst gering ist.<br />
Vierradwagen. Sie stellt aber zusammen mit uns eine Federung der Hinterachsen eines<br />
Sechsradwagens, mit gemeinsamen eingekapselten<br />
Spiralfedern. Beide Achsen sind<br />
mit Streben so am Rahmen befestigt, dass<br />
sie sich auf- und abbewegen können. Die in<br />
einem Gehäuse eingeschlossene Spiralfeder<br />
gleicht die Ausschläge der beiden Achsen<br />
gegen einander aus. Das Gehäuse schützt<br />
die Feder gegen Verunreinigungen durch<br />
Staub und Schmutz.<br />
Alle Konstruktionen, die wir in diesen Abbildungen<br />
veranschaulicht haben, zeichnen<br />
sich durch das gemeinsame Merkmal der<br />
lest miteinander verbundenen Achsen aus.<br />
G rossdimensionierte Feder- und Verbindungskonstruktionen<br />
dienen dem Ausgleich<br />
Eine Sechspadkonstruktion mit zwei Differentialen.<br />
der Kräfte, die in den Rädern durch die Unebenheiten<br />
der Fahrbahn zur Auslösung ge-<br />
der Lenkung und dem Antrieb der Hinterräder<br />
dem Autobauer die subtilisten Probleme.<br />
An Hand von einigen klaren Abbillangen.<br />
Die Frage der Federung ist mit diesen<br />
Konstruktionen vorläufig gelöst. Erst<br />
dungen seien die Probleme des Antriebs und<br />
eine Praxis von vielen Jahren wird den Konstrukteuren<br />
die Antwort über die Zweck-<br />
der Federung beleuchtet.<br />
Unsere erste Abbildung zeigt ein Differential<br />
das am Rahmen aufgehängt ist (der Rahmässigkeit<br />
einzelner Systeme erteilen.<br />
men ist der Uebersichtlichkeit wegen teilweise<br />
abgeschnitten). Durch diese Aufhängung<br />
ist das Differential von den Bewegungen<br />
der Räder unabhängig. Jedes Rad ist<br />
für sich an der Federung befestigt und wird<br />
mit einer Kette, die in einem Gehäuse eingeschlossen<br />
ist, einzeln angetrieben. Diese<br />
Bauart sichert einen grösseren WirkungSr<br />
grad jedes Rades und erlaubt eine sehr<br />
leichte Federung, die sich dem Charakter des<br />
Wagens anpassen lässt.<br />
Eine weitere Konstruktion, bei der die beiden<br />
hintersten Radpaare, mit Tragachsen verbunden<br />
sind, die je ein Differential Desitzen,<br />
zeigt uns Abbildung 2. Beide Achsen stehen<br />
mit einander durch zwei grosse Federn in<br />
Verbindung, die die Auf- und AbJ>ewegungt;n<br />
der Achsen auszugleicnerPhabeii.r Die beiden : Eine i^echsr&dkonstniktion, mit einem Differential<br />
1 und einer Freiachse für das hinterste Radpaar.<br />
kommenden Sechsradwagen<br />
Grössere Schwierigkeiten wird aber das<br />
Antriebsproblem stellen. Ausschlaggebend<br />
für den Antrieb ist in erster Linie der Verwendungszweck<br />
des Wagens. Ein Sechsradwagen,<br />
der zur Hauptsache nur im ebenen<br />
Stadtrayon zum Transport von aussergewöhnlich<br />
schweren Lasten herangezogen<br />
Eine Sechsradkonstruktion, bei der die Bewegungen;<br />
der beiden Hinterachsen durch eine gemeinsame,<br />
eingekapelte Feder abgedämpft werden.<br />
wird, kann ohne Schwierigkeiten mit einer<br />
einzigen Triebachse fortbewegt werden. Soll<br />
aber der Wagen häufig in schlecht gangbarem<br />
Gelände benützt werden, so wird man<br />
mit Vorteil einen zweiachsigen Antrieb<br />
wählen. Dieser Antrieb hat für den Omnibusbetrieb<br />
in den Städten besondere Vorteile, cia<br />
derselbe ein rasches Starten.<br />
Die Lenkung bietet wiederum besondere<br />
Schwierigkeiten bei allen Wagen, die nur<br />
ein Differential besitzen, da die hintersten<br />
Räder sich in den Kurven in einer Richtung<br />
bewegen, die von der Fahrrichtung der Vorderräder<br />
stark abweicht. Damit nun ein<br />
übermässiges Schleifen dieser Räder ..ind damit<br />
auch ein einseitiger Pneuverbrauch verhindert<br />
wird, baut der Konstrukteur die beiden<br />
letzten Achsen äusserst nahe zusammen.<br />
Die Sechsräderwagen bieten, trotz schwer<br />
lösbaren Problemen in der Lenkung, im Antrieb<br />
und in der Federung, so wesentliche<br />
Vorteile, dass man sicher mit ihrer baldigen<br />
Verwendung für schwere Lastwagen und<br />
Autobusse rechnen kann. Die Zeit, in der<br />
auch sechs- bis achtplätzige Tourenwagen<br />
im Tiefland auftauchen werden, steht nicht<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong><br />
T^dnra.<br />
SMP»B>edasai«ai I<br />
Frage 6901. Bremsflüssigkeit. Mein neu erstandener<br />
Occasionswagen ist mit hydraulischen Bremsen<br />
ausgerüstet. Wie man mich instruiert hat, besteht<br />
die Bremsflüssigkeit aus einem geheimen Gemisch,<br />
das bei den Vertretern der Marke fertig bezogen<br />
werden kann. Ich wohne nun aber in einer<br />
abgelegenen Gegend und könnte in den Fall kommen,<br />
das Bremssystem ohne Vorherigen Besuch beim<br />
Vertreter nachfüllen zu müssen. Auch interessiert<br />
mich die Zusammensetzung der Flüssigkeit an und<br />
für sich. Können Sie mir hierüber Näheres mitteilen?<br />
B. I. in Z.<br />
Antwort: Die genaue Zusammensetzung ist<br />
ein Geheimnis der Marken. Im grossen ganzen besteht<br />
aber die Bremsflüssigkeit aus einem Gemisch<br />
von Alkohol und Glyzerin, die in ungefähr gleichen<br />
Mengen darin enthalten sind. Dieses Gemisch können<br />
Sie sich selbst zubereiten, wenn die Original-<br />
Mischung nicht erhältlich ist. Die Original-Mischung<br />
weist aber noch Zusätze gewisser Chemikalien auf,<br />
die den Zweck haben, die Nachteile der einfachen<br />
Glyzerin-Alkohol-Lösung zu beseitigen. M.<br />
Frage 6902. Gasgemischvorwärmung. Können<br />
Sie mir eine Erklärung geben, wie das Gasgemisch<br />
in einem Zwölfzylindermotor vorgewärmt wird?<br />
A. H. in B.<br />
Antwort: Jede Fabrik hat für die Gasvorwärmung<br />
ihre eigene Konstruktion. Zum besseren Verständnis<br />
möchten wir Ihnen aber die Konstruktion<br />
eines bekannten amerikanischen Zwölfzylinders beschreiben.<br />
Einlass- und Auslassleitung sind in<br />
einem gemeinsamen zweiteiligen Rohre parallel angeordnet.<br />
Um nun schon beim Ingangsetzen des<br />
kalten Motors die Leitungen so rasch als möglich<br />
zu erwärmen, .wird im EMlassrohr eine eigene Vexbrennungskammer<br />
eingebaut, sowie eine Zündkerze,<br />
die mit dem Zündapparate in Verbindung steht.<br />
Eine kleine Nebenleitung führt von dieser Kammer<br />
zum Vergaser und zur Vergaserdüse. Wird .nun<br />
der Motor durch den elektrischen Anlasser angeworfen,<br />
so saugt er sich durch diese Nebenleitung<br />
Gas und Luft an. Die Mischung wird nun in dieser<br />
Vorwärmekammer entzündet und damit das Hauptansaugrohr<br />
sehr rasch erwärmt. Die Einrichtung<br />
ist so konstruiert, dass man den Motor auf diese<br />
Weise eine Zeit lang laufen lassen kann, bis er genügend<br />
erwärmt ist. Durch das Oeffnen der Gasdrossel<br />
werden die Explosionen in der Verbrennungskanimer<br />
der Ansaugleitung automatisch abgestellt.<br />
Die Verbrennungskammer ist mit der Einlassleitung<br />
nur durch kleine Kanäle in Verbindung.<br />
wlt.<br />
Frage 6903. Motorabnützung. Welche Teile eines<br />
Motors sind einer starken Abnützung unterworfen?<br />
, B. W. in B.<br />
Antwort: Die Abnützung der Motorteilo. ist<br />
verschieden, jo nach der Konstruktion der einzelnen<br />
Organe und nach dem verwendeten Metall. t)ie<br />
Schmierung hat ferner einen bedeutenden EinfhißS<br />
auf die Erhaltung der Organe, die ständig in rascher<br />
Bewegung sind. Und dass sich eine sorgfältige, allgemeine<br />
Pflege des Wagens günstig; auf die Beanspruchung<br />
der subtilsten Organe auswirkt, weiss ein<br />
jeder Automobilfahrer. In der beigefügten Abbildung<br />
ersehen Sie an einem Beispiel, welche Teile<br />
einer besonderen Abnützung untorworfen sind.<br />
wlt.<br />
Starker Abnützung zugängliche Motorteile:<br />
die mit Grund und Boden fest zusammenhängenden<br />
A Pleuelstangenlager (nachtuschieren, neu ausgiessen<br />
oder ganz erneuern); B Kolbenbolzenlager<br />
Werke, wie Brücken, Strassen, Wasserleitungen etc.<br />
(erneuern); 0 Kurbelwellenlager (wie Pleuellager<br />
behandeln); D Kolbenringe (erneuern); E Ventilstossel,-<br />
Rolle, Nockenwelle (erneuern); P Venülsehaftführung<br />
(wenn ausgeschlagen, ausbüchsen);<br />
G Ventil und Sitz (einachleifen), Ventilfeder (erneuern).<br />
Kuppte auf glatten Strassen zum Bremsen<br />
nU aus, sonstwerdende Rädert<br />
|* ÜB* 11*4«.<br />
Sv*a*echj£«ai«aK<br />
Anfrage 696. Haftung für unrichtig angelegte<br />
Strassen. An der Seeburgstrasse, gegenüber der<br />
Löwenmatt, ausserhalb Luzern, hat sich die vor<br />
zwei Jahren verbreiterte und korrektionierte Strasse<br />
auf einer Länge von 60 Meter stark gesenkt. Die<br />
seeseitige Senkung der Längshälfte hat seinen Grund<br />
in der einseitigen Auffüllung längs der alten Strasse<br />
zwecks deren Verbreiterung. Das seitliche Gefälle<br />
der Strasse hat hier ca. 8 Prozent, reicht aber<br />
stellenweise bis zu 10 Prozent heran. Der glatte<br />
Mexphaltbelag ist bei Frostbildung nach Regenwetter<br />
mit Fahrzeugen jeder Art nur mit grosser<br />
Unfallgefahr zu begehen.<br />
Schon öfters sind meine Fahrzeuge, welche diese<br />
Strecke häufig passieren, bei Glatteis seitlich bis<br />
an den Böschungsrand abgerutscht, und es konnte<br />
•auch von Uninteressierten daselbst beobachtet werden,<br />
wie andere Fahrzeuge dasselbe Missgeschick<br />
ereilte. Als stumme Zeugen dieser Geschehnisse<br />
dienen die in der Fahrtrichtung abgekrümmten<br />
Geländerpfosten und der verkarrte Wasserstein.<br />
Von diesem Strassenstück habe ich mir zwei Querschnittzeidhnungen<br />
anfertigen lassen, die ich Ihnen<br />
hiermit beifüge, woraus Sie alles Nähere ersehen<br />
können.<br />
, Kann ich auf Grund dieses Zustandos bei einem<br />
zukünftigen Unfall die Einwohnergemeinde Luzern<br />
als Eigentümerin der Strasse, voll und ganz für den<br />
an meinen Motorfahrzeugen entstandenen Schaden<br />
haftbar machen?<br />
Würde einem meiner Chauffeure an dieser Stelle<br />
ein diesbezüglicher Unfall zustossen, was zwar die<br />
letzten beiden Winter trotz stetem Abrutschen'immer<br />
noch glimpflich abgelaufen ist, so würde ich<br />
keinen Augenblick zögern, mich an der Stadt schadlos<br />
zu halten, zumal der städt. Baudirektor diese<br />
Strasse täglich passiert und den gerügten Zustand<br />
kennen muss. Ich möchte aber vorher noch Ihre<br />
Ansicht als Unbeteiligter kennen lernen, speziell<br />
über den rechtlichen Teil bei einer eventuellen Schadenersatzklage<br />
und deren voraussichtlicher Erfolg.<br />
A. B. in L.<br />
Antwort: Nach Art. 58 O. R. haftet der Eigentümer<br />
eines Gebäudes oder andern Werks für<br />
den Schaden, den diese infolge von fehlerhafter<br />
Anlage oder Herstellung oder von mangelhafter Unterhaltung<br />
verursachen. Wenn auch unter den «andern<br />
Werken» die das Gesetz den Gebäuden gleichstellt,<br />
allerdings nicht etwa ohne weiteres jedes Resultat<br />
einer menschlichen Tätigkeit verstanden werden<br />
darf, so fallen doch immerhin alle diejenigen<br />
Gegenstände darunter, die mit dem Gebäude eine<br />
gewisse, wenn auch zum Teil weit entfernte Analogie<br />
aufweisen. Am nächsten stehen den Gebäuden<br />
Vom Werkeigentümer zu ersetzen ist, wie bereits<br />
erwähnt, derjenige Schaden, der infolge von fehlerhafter<br />
Anlage oder Herstellung oder von mangelnder<br />
Unterhaltung entstanden ist. Mangelhaft ist die<br />
Unterhaltung nach von Tuhr nur dann, wenn der<br />
Fehler bemerkt werden "konnte und nicht innerhalb;<br />
angemessener Zeit beseitigt wurde. Speziell gehört<br />
zum Unterhalt unter Umständen auch das lAnbrinigen.^on<br />
technischen Neuerungen, welche seit Herstellung<br />
des Werkes als notwendig erkannt und;<br />
üblich, geworden sind. Weiter in Betracht, fallen ;<br />
diejenigen technischen Vorkehrungen, welche in den<br />
Oartrges<br />
rnecan/cJens<br />
N°?8<br />
betr. Fällen üblich sind und als notwendig gelten.<br />
Massgebend bezüglich der an den Werkeigentümer<br />
zu stellenden Anforderungen sind hinsichtlich des<br />
Werkes einerseits dessen Zweck und andererseits<br />
die grössere oder geringere Schädigungsmöglichkeit<br />
Dritter.<br />
Das Bundesgericht hat in ständiger Praxis angenommen,<br />
dass die zivilrechtliche Haftbestimmung<br />
des Art. 58 0. R. auch auf öffentlich-rechtliche juristische<br />
Personen — zu denen der Staat gehört —<br />
Anwendung finde, von der Erwägung ausgehend,<br />
dass auch eine öffentlich-rechtliche Korporation ihre<br />
dem Gemeingebrauch überlassenen Anlagen, wie<br />
z. B. Plätze und Strassen, in zweckentsprechendem<br />
Zustande zu unterhalten und namentlich alle diejenigen<br />
Vorkehren zu treffen habe, die für die Sicherheit<br />
des Verkehrs erforderlich sind. Wor eben ein<br />
Werk dem Publikum zugänglich machCist für dessen<br />
ordnungsgemässe Erstellung und Instandhaltung<br />
zivilrechtlich verantwortlich.<br />
Der • Schaden der durch das Werk entstanden<br />
ist, hat, wenn dessen Eigentümer dafür haften soll,<br />
einem dem Werk anhaftenden Fehler zu entspringen,<br />
der als mangelhafte Anlage oder Unterhaltung<br />
eine Ursache des eingetretenen Schadenserfolges<br />
bildet und dieser ohne den mangelhaften Zustand<br />
nicht eingetreten wäre, d. h. die ursächliche Tatsache<br />
muss derart sein, dass sie nach allgemein<br />
menschlicher Erfahrung geeignet ist, einen Erfolg,<br />
wie den eingetretenen Schaden, herbeizuführen. Der<br />
Nachweis der fehlerhaften Erstellung oder der mangelhaften<br />
Unterhaltung liegt dem Geschädigten ob.<br />
Dabei hat das Bundesgericht stets an der Rechts auf-j<br />
fassung festgehalten, dass beim Entscheid über die<br />
Frage, ob ein Werk richtig erstellt, oder unterhalten<br />
sei, nicht auf eine etwa bestehende Uebung,<br />
sondern vielmehr darauf abzustellen ist, ob der<br />
Werkeigentümer das nach den Umständen, insbesondere<br />
unter Berücksichtigung der öffentlichen<br />
Verhältnisse und des Umfangs des an dem betreffenden<br />
Orte bestimmungsgemäss stattfindenden Verkehrs<br />
Gebotene vorgenommen habe. Mithin kann<br />
ein Werk nur dann als fehlerhaft erstellt oder mangelhaft<br />
unterhalten gelten, wenn gesetzliche Vorschriften,<br />
oder diejenigen technischen Normen, welche<br />
im Hinblick auf Zweckbestimmung und Funktion<br />
der Anlage, d. h. durch die Art und Weise der<br />
Verwendung geboten sind, nicht beobachtet wurden,<br />
also das Werk nicht seiner Bestimmung entsprechend<br />
hergestellt ist, sondern infolge technischer<br />
Mängel die allgemeine Sicherheit gefährdet. Immerhin<br />
können vom Werkeigentümer nur Aufwendungen<br />
verlangt werden, die ihm auch ökonomisch zumutbar<br />
sind, nicht aber übertriebene, kostspielige<br />
Vorkehren, die mit den Interessen des Publikums<br />
in keinem Verhältnis stehen. Massgebend ist nicht<br />
der Grad der technischen Vollkommenheit, sondern<br />
der Grad der Sicherheit, welcher der Einzelne vom<br />
Werk erwarten darf.<br />
Aus den' vorstehenden Ausführungen geht hervor,<br />
dass die betr. Stadtverwaltung grundsätzlich<br />
für allfälligen Schaden haftbar erklärt werden<br />
müsste, sofern tatsächlich die Verhältnisse an der<br />
betr. Strasse die allgemeine Verkehrssicherheit gefährden.<br />
Es würde hier in einem Gerichtsverfahren<br />
hauptsächlich auf Gutachten von Strassenbaufachmännern<br />
abgestellt werden müssen. Eine Haftung<br />
käme selbstverständlich auch nur dann in Frage,<br />
wenn den Automobilisten in keiner Weise selbst<br />
ein Verschulden trifft (unrichtiges oder zu rasches<br />
Fahren, zu schwer beladenes Fahrzeug, etc., etc.);<br />
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Grabens, welcher den Zuschauerraum von der Pistt<br />
trennt. (Bild rechts oben.)<br />
Der Antransport der Opfer. (Bild unten, links.)<br />
ä Der Franzose Chiron nach seinem Siege, (Bild 1<br />
unten rechts.)<br />
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Steffisburg liegt ein von Herrn Ingenieur Guggisberg<br />
verfasstes Projekt vor. Die Ausführung der<br />
Arbeiten wird aber noch einige Zeit, namentlich der<br />
finanziellen Lösung der Frage wegen, auf sich<br />
warten lassen.<br />
Die ganze 2176 Meter lange Strasse ist in drei<br />
Sektionen eingeteilt, eine erste: Thun—Bösnach, die<br />
zweite: Bösnach—Zulgbrücke und die dritte: Zulgbrücke—Kirche<br />
Steffisburg.<br />
Natürlich kann die Breite der Fahrbahn nicht<br />
auf der ganzen Strecke eine einheitliche sein. Das<br />
liesso sich nur durch ein recht kostspieliges Abbrechen<br />
verschiedener vorstehender Häuser durchführen.<br />
Die Fahrbahnbreite bei der ersten Sektion<br />
beträgt mindestens sechs, meistens aber sieben<br />
Meter. Bei der Ausweichstelle der S. T. J. steigert<br />
sie 6ich aber bis zu 12,5 Metern. Schon schwieriger<br />
war die Vermehrung der Strassenbrcito in der zweiten<br />
Sektion, also im Unterdorf: eine Verbreiterung<br />
ist" bei der Wirtschaft «zur Säge» vorgesehen;<br />
ausserdem muss man einen Teil dos tiefliegenden<br />
Daches dieser Wirtschaft abschneiden. Leider kann<br />
die scharfe Kurve bei der Mühle nicht verringert<br />
werden. Die Strassenbreito in dieser Sektion variiert<br />
zwischen sechs und acht Metern.<br />
Die gefährlichste Kurve befindet sich zweifellos<br />
oberhalb der Post. Hier müsste das Gebäude der<br />
Besitzung Lüthi-Schenk herhalten, wenn wirklich<br />
erfreuliche Verhältnisse Platz greifen sollen. Um<br />
diese erheblichen Mehrkosten zu umgehen sieht das<br />
Projekt vor, den Platz vor den Besitzungen Schenk,<br />
Bieri und Krähenbühl auszuplanieren, was ein besseres<br />
Ausweichen der verkehrenden Fuhrwerke und<br />
Personen ermöglichen würde.<br />
Selbstredend kommt, wo das nur möglich ist,<br />
längs der Strasse ein Trottoir. Dasselbe erhält eine<br />
Breite von zwei Metern. Das heute schon bestehende<br />
Trottoir von Thun bis zur Ausweichestelle würde<br />
der Besitzung Rebmann nach weitergeführt bis zur<br />
Brauerei. Damit wären ein Stück weit zu beiden<br />
Seiten Trottoirs. So könnte man an übersichtlicher<br />
Stelle von einem Trottoir auf das andere gelangen,<br />
was die Unfallgefahr wesentlich verringern würde.<br />
Das Längenprofil der Strasse kann nur unwesentlich<br />
verbessert werden. Es sind viele Zufahrten<br />
und Eingänge zu den Privatbesitzungen zu<br />
berücksichtigen.<br />
Steigungen sind übrigens in der ersten und<br />
zweiten Sektion keine starken. Die grösste, mit<br />
4,4 Prozent, ist beim Bosbach.<br />
Auf der dritten Sektion ist die maximale Steigung<br />
bei der Brasserie Linder mit 5,92 Prozent.<br />
Der obere Teil der Zulgstrasse, bei der Einmündung<br />
in die Staatsstrasse, ist ebenfalls ins Projekt einbezogen.<br />
Das ungünstige Gefälle soll dort verbessert<br />
werden.<br />
Auf der ersten und zweiten Sektion der Strasse<br />
ist als Fahrbahnbelag der sogenannte Waltherbelag<br />
— eine Erfindung des Kreisoberingenieurs<br />
Walther — vorgesehen; in den letzten Jahren soll<br />
sich dieser Belag übrigens vorzüglich bewährt haben.<br />
Von der Zulgbrücke bis zur Kirche sieht das<br />
Projekt Kleinsteinpflästerung vor, die, gegenüber<br />
dem Waltherbelag, für dieses Teilstück allein um<br />
zirka 40,000 Franken teurer zu stehen kommen<br />
wird. Zwar könnte auch hier die Innenteerung mit<br />
Waltherbelag angewendet werden, da diese bis zu<br />
einer Steigung von sieben Prozent" möglich ist* aber<br />
die Kleinsteinpflästerung wird als geeigneter angesehen.<br />
Die Trottoirs sollen drei Zentimeter dicken<br />
Teermakadambelag bekommen.<br />
Beim Bösbach plant man die Brücke durch Eisenbetonplatten<br />
zu verbreitern und auch beim<br />
Feuerweiher, im Oberdorf, will man solche Platten<br />
verwenden. Ein Teil des Weihers soll gedeckt and<br />
diese Verbreiterung dann als Trottoir benützt werden<br />
Ṁan weiss, dass sich der Ausführung dioses<br />
Projektes verschiedene Schwierigkeiten entgegenstsllen<br />
werden, von allen erblickt man das Neuanlegen<br />
des Trasses der Strassenbahn als den schwierigsten<br />
Punkt. Aber auch ohne eine Korrektion der Strasse<br />
müsste eine solche Revision erfolgen, wozu zwar die<br />
S. T. J. kein Geld, zu haben behauptet. Diese materielle<br />
Seite der Frage wird noch gründlich studiert<br />
werden müssen und es ist zu erwarten, dass die<br />
Lösung bald gefunden wird, damit die Ausführung<br />
dieser wichtigen« und nützlichen Arbeiten baldmöglichst<br />
an die Hand genommen werden kann. R.<br />
Die Strasse Baar-Sihlbruga wird von den meisten,<br />
welche auf ihr fahren oder gehen müssen, als<br />
eine Strasse der Qual und Marter bezeichnet: es<br />
gibt da meterbreite Löcher, bei schönem Wetter riesige<br />
Staubentwicklung, während bei schlechtem<br />
Wetter gewaltiger Schmutz recht lästig ist. —<br />
Der Kanton Zug, der sonst üiber viele recht gute<br />
Strassen verfügt, will auch diesen Missständen ein<br />
Ende bereiten, und zu Lasten des Voranschlages<br />
von 1929 hat der Kantonsrat für die Pflasterung<br />
der Strasse auf eine Breite von sechs Meter, wie<br />
wir bereits gemeldet haben, einen Kredit von<br />
520,000 Franken bewilligt. Dann soll aber auch ein<br />
anderthalb Meter breiter, parallel laufender Fussweg<br />
erstellt werden. Die Arbeiten werden noch im<br />
Laufe dieses Jahres in Angriff genommen, -ey. •<br />
VERKEHR<br />
Die Autopostverbindung Schaff hausen-ponaueschingen<br />
konnte bisher leider noch nicht, wie man<br />
das allgemein erwartet hatte, in Betrieb gesetzt werden.<br />
Nun "will man aber doch versuchen, diesen<br />
Herbst wenigstens noch die nördliche Teilstrecke f<br />
von Donaueschingen bis Zollhaus Blumberg betriebsbereit<br />
machen zu können.<br />
Die Linie Schaffhausen-Donaueschingen, welche<br />
36 Kilometer misst, wird die erste Autopoststrecke<br />
sein, die üiber die deutsch-schweizerische Grenze<br />
geht. Der Plan ist denn auch von der schweizerischen<br />
Postbehörde weitgehendst unterstützt worr<br />
den und sie hat sich bereit erklärt, die Aualall-r<br />
garantie zu übernehmen. Leider zeigte die deutsche<br />
Reichspostverwaltung dem geplanten Unternehmen<br />
gegenüber nicht so grosses Entgegenkommen, son-,<br />
dern sie stellte die Forderung der Uebernahme einer<br />
Garantiesumme von nicht weniger als 17,000 Mark<br />
für vier Betriebsmonate an die in Frage kommenden<br />
badischen Gemeinden. Diesem Umstand ist es<br />
zuzuschreiben, wenn die Durchführung dieses fortschrittlichen<br />
Planes bisher hinausgeschoben werden<br />
müsste.<br />
-~ey.<br />
Für den durchgehenden Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />
ist die Gemeindestrasse Rütimatt-Geissbühl-<br />
Langenziel (in der Gemeinde Weggis) gesperrt worden.<br />
—ey.<br />
Der Verkehrsverein für das SM- und Ober*<br />
wynintal hielt am 6. Sefcteniiber in Hitzkirch sein?*<br />
Generalversammlung ah, die"* von 150 Mitgliedern<br />
besucht war. Protokoll und Jahresbericht und<br />
-rechnung wurden genehmigt. Bei der Behandlung<br />
des Budgets richtete der Präsident an die Behörden<br />
den Appell, diese möchten inskünftig in noch vermehrtem<br />
Masse die Bestreibungen des Verkehrsvereins,<br />
die bekanntlich der Gesamtheit zugute kommen,<br />
unterstützen. Es wurden verschiedene Geschäfte,<br />
so die Subventionierung einer Verbesserung<br />
des zum See führenden Tobelweges in Beinwil und<br />
die Frage eines neuen Führers, besprochen und<br />
zum Schlüsse einer von Meyer (Hochdorf) eingereichten<br />
Resolution betr. Erweiterung der Seetalstrasse<br />
im 'Kanton Lttzern zugestimmt. —ey.<br />
&UI5K d^BIB<br />
EL«MK Dass er diese Vorsichtsmassnahme<br />
unterliess, ist seine Schuld, für die er<br />
nachträglich niemanden verantwortlich machen<br />
kann. Das brennende Automobil versetzte das Werkstattpersonal<br />
keineswegs in eine Kopflosigkeit. Zugegeben<br />
sei, dass der junge E. die Bremsen gelöst,<br />
den Gang herausgenommen und kräftig mitgeholfen<br />
hat, den Wagen vom Hause wegzubringen. Das<br />
Personal, das Feierabend hatte, kam sofort mit drei<br />
Löschapparaten und dem Haushydranten herbei,<br />
konnte aber das Feuer nicht mehr eindämmen. Der<br />
am eigenen Körper brennende Mechaniker war zunächst<br />
am Rettungswerk mitbeteiligt, wälzte pich<br />
dann aber im nahen Gras und kam, nachdem die<br />
Flammen erstickt waren, wiederum zum brennenden<br />
Wagen zurück. L. E. selber, die junge Dame<br />
und das Publikum stellten der umsichtigan und<br />
furchtlosen Arbeit des Werkstattpersonals ein vorzügliches<br />
Zeugnis aus. Die Wahrheit dieser Darstellung<br />
kann denn auch jederzeit durch Zeugen<br />
nachgewiesen und bekräftigt werden. Erst am folgenden<br />
Morgen wechselte L. E. seine Meinung.<br />
Und er war es, der zum erstenmal den Prozess<br />
andeutete, worauf der Werkstattbesitzer natürlich<br />
auch seine Stellung bezog. Es ist nicht wahr, dass<br />
der Mechaniker das Zugeständnis eines neuen Wagens<br />
und der Entschädigung für den Kofferinhalt<br />
gab, er "wäre dazu auch nicht kompetent gewesen.<br />
Er müsste sich rasch in ärztliche Behandlung begeben<br />
und wäre demnach auch nicht mehr in der<br />
Lage, gewesen, über die rechtlichen Folgen der Katastrophe<br />
zu verhandeln. L. E. erhielt auch von<br />
anderer Seite nie ein Zugeständnis in dem von<br />
ihm behaupteten Sinne. Auch ist die Bemerkung<br />
angebracht, dass L. E.'s Auto durch die Versicherung<br />
des Werkstättebesitzers gedeckt gewesen wäre,<br />
wenn E.'s Versicherung in diesem Falle nicht zah^<br />
lungspflichtig geworden wäre. E. B.<br />
Bussen in Frutigen. Man schreibt uns: In Nr.)<br />
75 der «Automobil-Revue» wird über das dem sch/wyzerischen<br />
gleichende Bussemsystem in Frutigen geschrieben.<br />
Berichtigend muss geantwortet wenden*<br />
dass der Vorwurf der Geldimaeherei durch die Gemeinde<br />
Frutigen ungerecht angebracht ist, denn;<br />
solche erhält meines Wissens keinen Rappen der<br />
Bussen. Auch kann die Schuld nicht ganz in die<br />
Schuhe der diensttuenden Polizisten geschoben<br />
werden, denn solchen wird Art, Ort und Zeit von<br />
deren kaitonailen Vorgesetzten voriSjesohrieben.<br />
Zugegeben wird, dass seit Jahren aus Automobilistenkreisen<br />
über das Bussenwesen im Amt Frutigen<br />
geklagt wird und es wirklich für die mit<br />
grossen finanziellen Opfern verbundenen Anstrengungen<br />
der Hotelerie im Tale schade ist. wenn die<br />
der einladenden Reklame folgenden Automobilisten<br />
nach gemachten Erfahrungen den ganzen Bekanntenkreis<br />
vor Fahrten dorthin warnen.<br />
Noch sollte aber nicht zu einem Boykott des Tales<br />
gesohiritten wenden, denn der ohnehin nicht auf<br />
Rosen gebettete Geweribestamd dieser Gegend, der<br />
auif den Saisonverlcehr angewiesen ist, kann für die<br />
bestehende Bussenpraxis nicht verantwortlich geimadht<br />
werden.<br />
Bussensystem in Adelboden. Man schreibt uns:<br />
Da ich fast in jeder Nummer der «AutomOibil-Rwue»<br />
über Bussenverfügungen lese, kann ich nicht umhin,<br />
Sie auch mit meinem Bussenzettel vertraut zu<br />
machen. Ich- bin am 12. August nach Adelboden gefahren,<br />
das man mir so sehr gerühmt hat. Da ich.<br />
noch nie dort war, wagte ich mit meinem Auto diese<br />
schöne Fahrt, doch, o Teufel, in 10 Tagen erhalte<br />
ich wegen Nichtsignalgeben beim Dorfeingang einen<br />
Bussenzettel. Schon verschieden« Male habe ich in<br />
Ihrem Blatte Artikel gelesen, der Lärm sei soviel<br />
wie nur möglich zu vermeiden. Auch in Artikel 31<br />
des Automobil-Konkordates heisst es, dass in<br />
Städten und Dorfeingängen, nicht zu viel gehupt<br />
werden soll. Da ich beim Dorfeingang genügend<br />
Uebersicht hatte, waT ich der Ansicht, dass das Hupen<br />
in einem solchen Falle zu vermeiden sei; aber<br />
o weh, da kommt der gestrenge Herr: « Sie haben<br />
eine Busse von Fr. 5.— und dazu Fr. 4.— Staatskosten<br />
BU bezahlen, da Sie zu wenig Signal gegeben<br />
haben. » Sobald zu wenig Geschwindigikeitskontrollen<br />
gemacht werden können, scheint man auch<br />
in Adelboden zu andern Mittel zu- greifen.<br />
A. H. in Th.<br />
Kontrolle in Unteriberg. Man schreibt uns: Zu<br />
Ihrer gefl. Orientierung teile ich Ihnen mit, dass<br />
ich durch die Gemeinde Unteriberg am Samstag<br />
den 8. September, um 17 Uhr 15, für angeblich eine<br />
Geschwindigkeit von 34 km in der Ortschaft, Kontrolle<br />
mit Stoppuhr, mit Fr. 20 gebüsst worden bin;<br />
Nachdem der Kanton Schwyz letztes Jahr gewisse<br />
Zusicherungen gemacht hat, wurde der Boykott<br />
nicht ausgesprochen. Es hat sich aber im<br />
Laufe des Sommers gezeigt, dass die Bussenfängerei<br />
je länger je krasser betrieben wurde. Ich bin der<br />
Ansicht, dass eine Besserung nur erzielt werden<br />
kann, wenn einmal Ernst gemacht wird und der<br />
Boykott über den Kanton verhängt wird.<br />
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und ohne jede Reinigung 80 000 km zurückgelegt<br />
und muss nur meine Verwunderung über die tadellose<br />
Qualität Ihrer Erzeugnisse aussprechen. Heute<br />
noch könnte ich sämtliche mir damals gelieferten<br />
Zündkerzen weiter verwenden.<br />
Gleichzeitig dürfte es Sie interessieren zu vernehmen,<br />
dass ich mit meiner Bosch-Licht- und Anlasser-<br />
Anlage ebenfalls zufrieden bin. Auch hier habe ich<br />
seit 5 Jahren keine Störung zu verzeichnen.<br />
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Jedes Jahr, wenn der Bettag vorüber ist, an den<br />
Jurahängen der Herbst seine ersten, bunten Kleckse<br />
hinmalt und in den Reben die Trauben reifen, bekommen<br />
die sonst stillen Dörfer am Bielersee vermehrten<br />
Besuch von nah und fern: die Lesetsonntage<br />
sind alte Tradition und sie locken auch heute<br />
noch eine gewaltige Menschenmenge nach Vingelz,<br />
Tüscherz, Twann, Ligerz und Neuenstadt.<br />
Unzählig sind die Sauserbummler, die zu Fuss<br />
den See hinauf wandern und auf «Bernerwägeli»<br />
und Fahrrädern kommen die Besucher aus Stadt<br />
und Land. Nur das Automobil hat an diesen Sonntagen<br />
zu gewissen Stunden — und zwar von mittags<br />
bis abends — auf einer gewissen Strecke am<br />
Bielersee (zwischen Biel und Twann) nichts zu suchen.<br />
Da müssen die Wagen hübsch in Biel oder<br />
Twann halten und diejenigen Automobilisten, die<br />
den See hinauf, etwa nach Ligerz oder Neuenstadt<br />
wollen, müssen auf Umwegen dorthin gelangen<br />
oder eben warten. —<br />
So war es wenigstens in den letzten Jahren. Aber<br />
heuer dürfte man doch eine Aenderung dieses verkehrsfeindlichen<br />
Erlasses erwarten dürfen. Seinerzeit,<br />
als die Strasse in schlechtem Zustande war<br />
und die Fussgänger von jedem Fahrzeug in Staubwolken<br />
gehüllt wurden, mochte dieses partielle<br />
Fahrverbot eine gewisse Berechtigung haben. Heute<br />
aber, wo die Strasse asphaltiert ist, sollte man den<br />
Verkehr auch an den Sonntagen durchgehend freigeben.<br />
Allgemein geht man sonst so vor, dass man eine<br />
wirtschaftlich heimgesuchte Gegend auf alle nur erdenklichen<br />
Arten unterstützt und vor allem den<br />
Verkehr fördert. Viele Jahre lang haben nun die<br />
Beben sozusagen keinen oder doch nur einen ganz<br />
geringen Ertrag abgeworfen. Was das für die ar- I<br />
men, genügsamen und fleissigen Rebbauern bedeutet,<br />
das kann nur der richtig ermessen, der einen<br />
richtigen Begriff von der mühsamen Rebarbeit hat!<br />
In den verschiedenen Ortschaften am See erfreut<br />
sich das Automobil einer grossen Beliebtheit, denn<br />
man schätzt allgemein im seeländischen Gastwirtsgewerbe<br />
die Automobilisten als gute Kunden. Nun<br />
aber sollen just diejenigen, die jahraus, jahrein<br />
einen keineswegs gering zu schätzenden Verdienst<br />
in die Dörfer bringen, an den Lesetsonntagen nicht<br />
das sonst geltende Recht, für das sie notabene dem<br />
Staat ihren Obolus entrichten, haben ... sie sollen<br />
in der Verkehrsfreiheit wieder aufs empfindlichste<br />
gehemmt werden.<br />
Mit einigem guten Willen liesse sich auch an<br />
Lesetsonntagen am Bielersee ein durchgehender,<br />
bloss in der Geschwindigkeit beschränkter Automobilverkehr<br />
durchführen und es ist zu hoffen, dass in<br />
diesem Jahr das teilweise Fahrverbot an den Sonntagnachmittagen<br />
als unberechtigt und verkehrsrückständig<br />
aufgehoben wird. Das erwartet man in den<br />
Ortschaften am Bielersee allgemein.<br />
Wir erwarten, dass an den kommenden Lesetsonntagen<br />
die Strasse am Bielersee den ganzen<br />
Tag für den Motorfahrzeugverkehr frei gegeben<br />
wird. R.<br />
Alte Walensee- und Kerenzenroute. In der<br />
«Sarganserländischen Volkszeitung» und in<br />
den «Glarner Nachrichten» äussern sich<br />
zwei Korrespondenten in schärfster Sprache<br />
über den himmeltraurigen Zustand der jetzigen<br />
Walenseestrasse. Mit Genugtuung ist<br />
zu konstatieren, dass die Bevölkerung nach<br />
und nach zu begreifen beginnt, dass Unzu-<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — NO 78<br />
kömmlichkeiten, die ein vermehrter Verkehr<br />
bringt, durch die schlechten Strassenverhältnisse<br />
bedingt sind, während noch vor kurzer<br />
Zeit alles den Automobilisten in die Schuhe<br />
geschüttet worden ist. In den erwähnten<br />
Artikeln ist unter anderm zu lesen: «Die<br />
Schmalheit der Strasse und unsere speziellen<br />
Verhältnisse am Seeufer bedingen es,<br />
dass das st. gallische Baudepartement für einen<br />
besseren Unterhalt dieser Strecke auch<br />
etwelche Anstrengungen zu machen haben<br />
wird. Wir fordern das mit allem Nachdruck.<br />
Die Strasse war während des ganzen Sommers<br />
in einem derart erbärmlichen Zustande,<br />
wie man das in der ganzen Schweiz, auch<br />
im ärmsten Gebirgskanton nirgends antrifft.<br />
Eine durchgängige Teerung oder Pflasterung,<br />
wie das auf andern, weniger frequentierten<br />
Strecken des Kantons St. Gallen möglich<br />
war, ist absolut nicht mehr zu ermangeln.<br />
Aus der Million, die der Kanton St. Gallen<br />
jährlich an Abgaben der Kraftfahrzeuge einnimmt,<br />
ist noch herzlich wenig zu uns an<br />
den Walensee geflossen.» Im Anschluss an<br />
die Berichterstattung verschiedener leichterer<br />
und schwererer Unfälle auf der Walenseestrecke<br />
bemerkt ein Einsender: «DieWalenseestrassenbenützer<br />
werden gut tun, bei<br />
der Häufigkeit der Unfälle auf derselben,<br />
wenn sie jeweils die Haftpflicht des Staates<br />
gründlich in Erwägung ziehen. Es ist nicht<br />
recht denkbar, dass nur Private und Gemeinden<br />
den Bestimmungen des Obligationenrechtes<br />
unterworfen sind.» Wir Autofahrer<br />
am Walensee wünschen ebenfalls dringend,<br />
dass ein neues Projekt, sei es am linken<br />
oder rechten Seeufer entlang, recht bald zur<br />
Ausführung kommt, können es jedoch unter<br />
keinen Umständen gut heissen, wenn bis zu<br />
jenem Zeitpunkt die einzige Strasse, die uns<br />
zum Verlassen des Tales zur Verfügung steht,<br />
derart lausig vernachlässigt werden sollte.<br />
* E. G.<br />
Bosch und die diesjährige Automobil-Meisterschaff.<br />
Den Höhepunkt und Abschluss der Rennsaison<br />
bildet alljährlich der Grosse Preis von Europa,<br />
der zugleich auch die Weltmeisterschaft des<br />
laufenden Jahres entscheidet. Die am Endsieg beteiligten<br />
Automobil- und Zubehör-Firmen dürfen<br />
mit berechtigtem Stolz auf diesen Erfolg hinweisen,<br />
weil ja gerade dieser Titel erst nach schärfsten<br />
Kämpfen verliehen wird. Für <strong>1928</strong> hat das Bennen<br />
von Monza, am 9. September, den französischen<br />
Bennfahrer Chiron als ersten Sieger hervorgehen<br />
lassen. Der Bugatti-Wagen, mit dem die Weltmeisterschaft<br />
<strong>1928</strong> errungen wurde, war, wie alle<br />
siegreichen Wagen in den internationalen Bennen<br />
der letzten Jahre, mit Bosch-Magnet ausgerüstet.<br />
Die weltbekannten Erzeugnisse der Bobert Bosch<br />
A.-G. haben durch diesen Erfolg die verdiente Anerkennung<br />
für Zuverlässigkeit und Dauerhaftigkeit<br />
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BtIL
78<br />
Ulme feuille<br />
Berne, le 18sept. <strong>1928</strong> Huf<br />
le<br />
Le 9me Comptoir suit son chemin gaillardement,<br />
comme les annees precedentes. Le<br />
grandi nombre d'entrees des le premier jour<br />
indfque rinteret sans cesse accru de ce;tte<br />
manifestation et on ne peut que feliciter les<br />
organisateurs. ceux qui, des la premiere<br />
heure, n'ont jamais doute du succes et qui<br />
furent optimistes, parce qu'ils 6taient actifs<br />
et devoues ä la cause publique.<br />
Nous ne decrirons pas l'ensemble de la<br />
construction, que da plupart de nos lecteurs<br />
connaissent assurement; les magnifiques parterres<br />
de fleurs donnent des l'entree uneimpression<br />
de confort et de rfohesse.<br />
Le hall principal<br />
reunit les industries et les commerces les<br />
plus divers. II y a des Stands de Präsentation<br />
tout ä fait heureuses, tel que celui des<br />
cigarettes Xanthia et de chocolats P. C K.<br />
et Nestle reunis. A ce grand haill se trouvent<br />
accolees Timmense cantine et differentes<br />
caves de degustation vaudoises et valafsannes<br />
oü sont servis les exoellents vins ! du<br />
pays; ce sont Iä des endroits tr&s frequentes,<br />
vous pouvez nous en croire. Parmi lies Stands<br />
les plus visites se trouve celui de la maison<br />
Orsat, de Martigrcy, qui de"bite ses fameux<br />
vins. Puisque nous sommes sur le chapitre<br />
des vtins, nous devons iSignaler e"gareme>nt<br />
dans le grand hau raccueil aimable reservö<br />
aux visiteurs et amis de la maison 'Contesse,<br />
de Cully, qui offre un des crus les plus apprecies<br />
du Comptoir: le Clos de La Crochettaz,<br />
ancienne propriete des moines du<br />
Saint^Bernard, situe au coeur de Lavaux.<br />
A quelques pas de ce stand s'en trouve un<br />
autre oü se pressent egalement les visiteurs:<br />
celui de la maison Fonjallaz, ä Epesses, de<br />
celebre reputation, oü se debite le fameux<br />
Dezaley «Clos de la Re" publique», proprietö<br />
de la maisoa Enfin n'oublions pas l'excellent<br />
Champagne Suisse Mauler qui va celebrer<br />
l'an prochain son centieme anniversaire<br />
d'existence — et de succeis. Le fameux<br />
raisin Pinot noir, transplante directement de<br />
la Champagne sur les cötes ensoleillees de<br />
Gomptoir<br />
Neuchätel et traite selon la bonne methode<br />
champenoise, a une reputation qui ne fait,<br />
comme tous les bons vins, que croitre avec<br />
les ans. * -• • •<br />
Quittons ce chapitre, si plaisant cependant,<br />
des vins, et passons ä d'autres Stands. Celui<br />
de la maison Tauxe, fabrique de coffre-forts,<br />
nous viennent naturellement ä lMee, puisque<br />
pour toutes ces visites au Comptoir nous<br />
devons avoir puise dans Je nötre. La maison<br />
Tauxe ä iMalley, Lausanne, fabrique depuis<br />
1892 des coffres-forts qui ont fait sa reputation.<br />
Cette maison est tres connue particulierement<br />
pour ses installations completes de<br />
banques, de sa construction.<br />
Face ä l'entree se trouve le stand de la<br />
maison Baumann-Jeanneret de Qeneve, con>cessionnaire<br />
pour la Suisse francaise des<br />
meubles de bureau «Zemp», si connus dans<br />
notre pays. Cette maison presente Egalement<br />
differents systemes des plus modernes<br />
de comptabilite; eile s'est surtout sp6cialis6e<br />
dans le contröle sur fiches et d'ailleurs dans<br />
tout ce qui concerne 1'installation des bureaux<br />
modernes. Toujours dans le mdme<br />
hall, une machine presentee par M. Francis<br />
Mottaz, in'dustriel ä Yverdon, offre un grand<br />
interet pour tous les commerQants ayant des<br />
emballages ä faire.<br />
Pour ce qui les interesse plus particulierement,les<br />
visiteurs automobilistes ne manqueront<br />
pas de faire un stage au stand de la maison<br />
Qraesser, qui expose de nombreux modefes<br />
d'articles de voyage et ses malles<br />
d'autos, de ligne et de qualite si avantageuses<br />
qu'il n'est pas d'automobiliste, mSme possedant<br />
dejä sa malle, qui ne s'y arrete un<br />
instant; ce qui n'est pas etonnant si l'on considere<br />
que cette maison a d£ja derriere eile<br />
70 annees d'experience.<br />
Pour toutes les personnes qui n'ont pas<br />
eu Toccasion de voir les de"monstrations faites<br />
dans les principales villes suisses par<br />
fapparei! antivol automatique «Le Dogue»,<br />
il sera interessant de ieter un coup d'oeil sur<br />
cet objet si ing6nieux et si utile.<br />
omobil • Revue<br />
III. Blatt<br />
Das IX. schweizerische Comptoir ist eröffnet<br />
und übt seine alte Anziehungskraft aus,<br />
Der grosse Besuch vom ersten Tage an beweist,<br />
mit welchem Interesse man die Entwicklung<br />
dieser landwirtschaftlichen Muster^<br />
messe verfolgt. Den unermüdlichen Organisatoren<br />
dürfen für ihren Erfolg die besten<br />
Glückwünsche dargebracht werden.<br />
Ueberflüssig die Ausstellung in ihren Einzelheiten<br />
zu besprechen, kennt man doch genügsam<br />
ihre Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit.<br />
Das prächtige Blumenarrangement<br />
übermittelt einem schon beim Eintritt die<br />
besten Eindrücke. Die Haupthalle vereinigt<br />
die verschiedensten Industrien und Geschäftszweige.<br />
Die vielen Stände zeigen sich im<br />
schönsten Festtagskleide. Erwähnen möchten<br />
wir nur dein Stand der Zigaretten Xanthia und<br />
der Vereinigten Schokoladefabriken P. C. K.<br />
und Nestle. Dieser grossen Halle angeschlossen<br />
sind die grosse Kantine und die verschiedensten<br />
Degustationskeller, wo die besten<br />
waadtländischen und Walliser Weine<br />
zum Ausschank gelangen. Auch hier überflüssig<br />
zu sagen, dass diese Orte einen sehr<br />
guten Besuch aufweisen.<br />
Unter den verschiedenen sehr gut besuchten<br />
Ständen befindet sich derjenige von Orsat<br />
in Martini, durch seine ausgezeichneten<br />
Weine weit bekannt. Gleichermassen erwähnenswert<br />
sind die Weine des Hauses Contesse<br />
in Cully, das einen der am meistgewürdigsten<br />
Tropfen seinen Besuchern und<br />
Freunden auftischt: den «Clos de la Crochettaz>,<br />
aus dem ehemaligen Besitztum der.<br />
St. Bernhardiner-Mönche, im Herzen der berühmten<br />
Weinberge von Lavaux gelegen.<br />
Nicht weit von diesem Stand befindet sich<br />
ein anderer, der von den Besuchern in gleichem<br />
Masse gewürdigt wird. Es ist derjenige<br />
des bestbekannten Hauses Fonjallaz in Epesses,<br />
das sich mit seinem ausgezeichneten<br />
Dezalay «Clos de la Röpublique» den besten<br />
Namen zu sichern gewusst hat. Vergessen<br />
wir endlich nicht auch den bestbekannten<br />
Schweizerischen Champagner Mauler, der<br />
Bern, 18. Sepi <strong>1928</strong><br />
Quer durch das sdiweizerisdie Compfoir.<br />
NO 78<br />
nächstes Jahr seinen 100jährigen Geburtstag<br />
wird feiern können. Der Schweizerchampagner<br />
Mauler ist das Produkt der famosen<br />
schwarzen Pinot-Traube, die aus der Champagne<br />
in die Bonnenreichen Gegenden der<br />
Neuenburger Cöte verpflanzt und nach den<br />
bewährten Methoden der Champagne behandelt<br />
wird. Die Marke Mauler erfreut sich<br />
begreiflicherweise zunehmender Berühmtheit.<br />
Aber auch andere Stände üben ihre Anziehungskraft<br />
aus. So derjenige des Hauses<br />
Tauxe, das Geldschränke in ausgezeichneter<br />
Bearbeitung ausstellt. Die Fabrik Tauxe in<br />
Malley bei Lausanne arbeitet seit 1892 mit<br />
bestem Erfolge. Das Haus hat sich zudem<br />
durch seine vollständigen Bankausstattungen<br />
eigener Konstruktion einen Namen gemacht.<br />
Der Stand der Firma Baumann-Jeanneret<br />
in Genf stellt die bekannten «Zemp»-Bureaumöbel<br />
als einzige Konzessionärin für die<br />
französische Schweiz aus. Die Firma hat<br />
sich ganz besonders auf moderne Bureau-<br />
Installationen konzentriert und zeigt verschiedene<br />
Systeme modernster Buchhaltung.<br />
In der gleichen Halle interessiert eine Packmaschine<br />
des Herrn Francis Mottaz, Kaufmann<br />
in Yverdon.<br />
Die Automobilisten werden sich besonders<br />
um den Stand der Firma Graeser gruppieren,<br />
die zahlreiche Reiseartikel und Autokoffern<br />
ausstellt, alle von ausgezeichneter Qualität<br />
und eigener Eleganz. Eine 70jährige Erfahrung<br />
kommt dem Hause zugute.<br />
Alle diejenigen Besucher, die bisher noch<br />
nicht Gelegenheit gehabt haben, den automatischen<br />
Antivol^-Apparat «Le Dogue» vorgeführt<br />
zu sehen, werden die Gelegenheit ergreifen,<br />
um sich diesen so nützlichen und genialen<br />
Artikel näher zu betrachten.<br />
Im Nebengebäude der grossen Halle haben<br />
wir Grund, den Stand des Mechanikerschlüssels<br />
«TJnique» zu erwähnen, ein Handwerkszeug,<br />
das nicht weniger als 18 Schlüsselarten<br />
in sich vereinigt. Es handelt sich da um ein<br />
für die Automobilisten und Mechaniker nütz-<br />
X out moteur MO r _—-^—______^__--——«>V»»—M^^BH^HH^HHMHH^aimiMBnMMHaMIBIff<br />
graisse par la Reine des Huiles „AU Xö~<br />
1<br />
BIL" au egale les meilleures, ne connait<br />
pas la defaillance. Un essai vous convamcra et vous n en voudrez plus d'autre.<br />
Adressen vous aux Ktablissernents<br />
CHAPULS & BOREL Halle m,&.u,3<br />
Comptoir Suisse ou 4, Bd. de G<br />
Lausanne
18 REVUE AUTOMOBILE - AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong><br />
Dans l'annexe du grand hall<br />
il y a lieti de signaler le stand de la clef<br />
«Unique», outil qui reunit 18 clefs 'ä fourchette.<br />
II s'agit lä d'uti article vraiment utile<br />
aux automobilstes et mecaniciens, qui trouvent<br />
dans une seule boite les clefs necessaires<br />
ä tous les ibesoins de la mecanique. Non<br />
•loin de ce stand il nous a ete' donne de voir<br />
une nouveaute des plus interessantes: la mallette-table<br />
«Kiss-Ply», qui perm'et de loger<br />
sous un volume tres retiuit tout le necessaire<br />
pour le pique-nique de quatre personnes.<br />
Nulle doute que cette trouvaille pratique<br />
n'attire nombre de nos lecteurs. Le iour de<br />
l'ouverture, nos autorites se sont vivement<br />
interessees ä cette nouveaute, ägee d'un mois<br />
seulement.<br />
Puisque nous sommes au chapitre des petites<br />
inventions et nouveautes utiles, empres.-<br />
sons-nous de signaler raiguiseur de couteaux<br />
«Aram», petit appareil tres ingenieux<br />
permettant Taiguisage rapide ä main des<br />
couteaux. Le prix modique de ce petit appareil<br />
permettra ä tous ceux qui veulent<br />
avoir un couteau qui coupe de satisfaire leur<br />
desir.<br />
Puisqu'il est coutume actueilement d'emporter<br />
en voyage un phonographe, nous signalons<br />
avec plaisir ceux que presente la<br />
maison Rivier de Lausanne; il s'agit de la ce-<br />
'lebre marque «Eldorado» de Sainte-Croüx,<br />
dont le nom. seul est un brevet de bienfacture.<br />
Nous avons remarque aussi, exposes en<br />
deux Stands differents, les articles fabriques<br />
par la maison Francillon de Lausanne. Bien<br />
entendu, cette maison n'a pas expose tous<br />
les produits qu'elle vend ä 'l'ordinaire« et notamment<br />
le nombreux outillage pour autornobilistes<br />
dont eile s'est fait une specialite.<br />
II s'agit lä d'une maison des plus importantes,<br />
dont la creation remonte ä 1722. Des maisons<br />
de ce genre fönt honneur ä l'industrie et au<br />
commerce suisses.<br />
Nous ne pouvons nous empecher de decerner<br />
un eloge tout Special ä la maison Chapuis<br />
& Borel, de Lausanne, qui se reeommande<br />
d'elle-meme. Automobilistes, industriels trouveront<br />
ä ce stand les graisses, huiles de<br />
qualite et de oonfiance pour toutes speeialites:<br />
graisses ä voitures, industrielles, d laminoirs<br />
et tout ce qui concerne la lubrification.<br />
Le speciaUste L. Martin expose dans le<br />
hall 3 ses appareils de signalisation electrique,<br />
accumulateurs et toutes specialites electriques<br />
pour autos. M. Martin est ie representant<br />
pour les cantons de Vaud et Valais<br />
de la maison Scintilla.<br />
L.L.<br />
Aux approches de l'hiver.<br />
La tempgrature cl&nente dont nous jouissons<br />
actuellement ne doit pas nous faire oublier cependani<br />
les approches de l'hiver. Les soirees fraiches<br />
sont dejÄ lä, d'ailleurs. Pour tous ceux «mi aiment<br />
a etre confortablement installes dans leur voiture<br />
pendant la mauvaise saison, une bonne fourrure<br />
s'impose; mads c'est un choix tres delicat que<br />
•d'acheter un objet semblable dont l'emplette ne se<br />
fait que de loin en loin, et pour laguelle il est<br />
•necessaire de trouver un fournisseur consciencieux.<br />
Parmi les maisons les plus reputees de notre pays,<br />
il en est une existant depuis 1868, la maison Ganton,<br />
rue de Bourg, ä Lausanne. Dans ce magaein<br />
Fautomobiliste trouvera un choix important de jolies<br />
choses, couvertur&s pour automobiles, et vetements<br />
depuis le pratique jusqu'au plus 616gant,<br />
bien propres ä faire aimer plus encore le confort<br />
de nos voitures modernes.<br />
Puisque nous en voilä aux fourrurea et manteatax,<br />
nous ne youdrions pas omettre de recommander<br />
ä ceux qui aiment ce qui est confortable et<br />
pratique, les merveilleux manteaux d'une grande<br />
maison anglaise, connue de longue date et qui sont<br />
vraiment I'id6»l pour l'automobiliste, nous voulons<br />
parier des fameux manteaux « Argyll». Ce vetement<br />
est bien celui que vous porterez toujours<br />
avec plaisir tant pour la ville que pour l'sruto.<br />
Vienne pendant votre randonnße l'orage ou le<br />
froid, avec «Argyll» le confort vous est assure<br />
tout de meine. Sa forme bien comprise vous permettra<br />
de n'etre jamais gene dans vos mouvements<br />
pour conduire. M. Jacquet, le reput6 chemisier genevois<br />
est le ^eul representant en Suisse des manteaux<br />
« Argyll ».<br />
Nous parlions tout ä l'heure de l'approche de<br />
l'hiver; n'oublions pas que les röceptions, les soirßes,<br />
vont bientöt recommencer et la coquetterie<br />
aussi bien chez la femme que chez l'homme, reprendra<br />
droit de cite. Que tous ceux pour qui le<br />
«Martyre de l'obese » n'est pas seulement le titre<br />
d'un roman, sachent qu'ils peuvent remMier ä leur<br />
obösite et reprendre la ligne moderne par l'emploi<br />
d'une ceinture «Salus», fabriquee par MiM. Wbhler<br />
freres, a Lausanne. On dit bien que les gens gras<br />
jouissent<br />
;<br />
d'un heureux caractere. mais cet avantage,<br />
s'il est r^el, s'accompagne aussi de bien des<br />
incommodites auxquelles le port de la ceinture<br />
« Salus > remediera aisöment.<br />
— Naturellement le char ä bras n avait pas de<br />
lanterne. Aussi celui qui le poussait se fait-il accrocher<br />
entre Thoune et Ilterfingen, et blesser<br />
par son propre chargement. La prochaine fois il<br />
installera des phares. voire öblouissants.<br />
liches Werkzeug. In einer einzigen Kiste finden<br />
wir alle für den Automobilisten nötigen<br />
Schlüssel vereinigt. Nicht weit von diesem<br />
Stande entfernt zieht ein anderer das Interesse<br />
des Automobilisten auf sich. Es ist dies<br />
derjenige des Picknick-Necessaires «Kiss-<br />
Ply», der im kleinsten Räume alles notwendige<br />
für ein Picknick für vier Personen, Tisch,<br />
klappbare Stühle usw. in sich bergen kann.<br />
Der Stand hat vom ersten Tage an das lebhafte<br />
Interesse der Automobilisten gefunden.<br />
Da wir gerade bei der Besprechung dieser<br />
kleinen und doch so notwendigen! und nützlichen<br />
Neuigkeiten sind, sei auch der Messerschleifer<br />
«Aram» erwähnt, ein kleiner, aber<br />
sehr genialer Apparat, der das Schleifen der<br />
Messer mit der Hand erlaubt. Beachtenswert<br />
ist zudem noch der massige Preis dieses<br />
kleinen Apparates.<br />
Da es heute zur Modesache geworden ist,<br />
auf Reisen auch einen Phonographen mitzunehmen,<br />
erwähnen wir die Apparate der Firma<br />
Rivier in Lausanne. Ganz besonders her-<br />
Nach einem heissen Sommer hat sich bei<br />
uns eine recht angenehme Herbstwitterung<br />
eingestellt. Wir fühlen uns trotz bedecktem<br />
Himmel recht wohl und vergessen allzuleicht,<br />
dass wir bald vor den Toren des Winters<br />
— vielleicht eines recht kalten Winters<br />
— stehen werden. Wer den Komfort liebt<br />
und nur ungerne im Auto schlottert, denkt<br />
heute schon an eine richtige Winterausrüstung.<br />
Es ist keine leichte Sache, sich eine<br />
gediegene Ausrüstung zu verschaffen. Vor<br />
ailem ist nicht nur Zeit dazu notwendig, sondern<br />
auch eine sorgfältige Bedienung durch<br />
einen versierten Fachmann.. Ein Spezialgeschäft<br />
von hervorragendem Rufe ist die<br />
Firma Canton an der Rue de Bourg in Lausanne,<br />
die seit 1868 auf diesem Gebiete tätig<br />
ist. Jeder Automobilist findet in diesem<br />
Geschäft eine Fülle von hübschen und praktischen<br />
Gegenständen für den Komfort seines<br />
Wagens, von der einfachen Wagendecke<br />
bis zu den raffiniertesten und elegantesten<br />
Bekleidungsartikeln.<br />
Da wir gerade von der Bekleidung sprechen,<br />
möchten wir es nicht unterlassen, auch<br />
vorheben möchten wir die best-bekannte<br />
Marke «Eldorado» aus St. Croix.<br />
In zwei verschiedenen Ständen stellt die<br />
Firma Francillon von Lausanne verschiedene"<br />
ihrer Artikel aus. Die Firma Francillon ist<br />
mit ihren zahlreichen Werkzeugen für den<br />
Automobilisten nicht mehr unbekannt. Mit<br />
ihrer Qualitätsware hat sie sich einen besondern<br />
Ruf erworben. Das Haus, dessen Gründung<br />
ins Jahr 1722 zurückgeht, macht unserer<br />
schweizerischen Industrie alle Ehre.<br />
Ebenfalls ganz speziell hervorheben möchten<br />
wir die Firma Chappuis und Borel in<br />
Lausanne, die sich durch ihre Fette und Qualitätsöle<br />
von selbst empfiehlt. Das Haus hat<br />
sich durch seine bestbekannten Produkte<br />
einen guten Namen zu sichern gewusst.<br />
L. Martin stellt in Halle III seine elektrischen<br />
Signalapparate, seine Akkumulatoren<br />
und weitere elektrische Spezialitäten für das<br />
Auto aus. Da Herr Martin der Vertreter der<br />
Scintilla-Werke für den Kanton Waadt and<br />
Wallis ist, erübrigt sich auch da eine Weiterempfehlung.<br />
—ei—<br />
Vor Anbrudi der Wintersaison.<br />
No 7<br />
von den praktischen und kleidsameni Mänteln<br />
eines englischen ßekleidungshauses zu<br />
sprechen. Der Automobilist, der besonderen<br />
Wert auf eine elegante und lückenlose Winterausrüstung<br />
legt, kennt übrigens den Mantel<br />
«Argylh schon lange und trägt ihn ständig,<br />
sowohl im Auto als auf seinen Gängen in<br />
der Stadt, Der auserlesene Schnitt gestattet<br />
dem Automobilisten ein Schalten und Walten<br />
am Lenkrad seines Wagens, ohne je im geringsen<br />
behindert zu sein. Als Vertreter für<br />
die Schweiz können wir den bekannten Genfer<br />
Chemisier M. Jaquet nennen.<br />
Wenn wir soeben vom Herannahen des<br />
Winters sprachen, denken wir auch an die<br />
häufigeren Besuche im eigenen Hause und an<br />
die Soirees, bei denen doch jedermann durch<br />
den guten Ton zu einer ansprechende .,<br />
Eleganz in seiner Kleidung gezwungen wird.<br />
Nicht jeder ist in der glücklichen Lage, sich<br />
als schlank ausgeben zu dürfen. Das «Martyre<br />
de l'Obese» ist unter den 'Belesenen<br />
nicht nur als Titel eines unterhaltsameni<br />
Romans bekannt, denn diese Worte erinnem<br />
jeden, der elegant sein will, aber es wegen<br />
iur la roiite<br />
Geneve<br />
11, raeGeneral Dufour<br />
T61. Stand 1T.99<br />
Zürich<br />
30, Löruenstrasse<br />
T61. Selnau 86.58<br />
ain&i Qiie le demontre l'exp&rieiice «tue vous pouvez faire vou«=meme en appuyant<br />
une Glace »ur le pneu, les ballon« „GOODRIGH" &e comportent de la maniere suivante s<br />
les rainures centrales se ferment, opposant a Tobstacle Fepaisseur maxima de gomme. Le centre de la bände, bomb6e<br />
au repös, Vaplatit, imposant aux boutons des bords le contact apec le sol et fournissant de ce fait la plus grande<br />
resistance aux derapages. C'est la tout le secret de la Qualite principale des pneus „GOODRICH".<br />
Le deftftin de cette bände n'a pas ete etafoli dans un trat decoratif uniQuement. II a<br />
ete eoncu pour travailler. Les rainures centrales sont des diarnieres Qiii obligent les<br />
boutons ä ft'atfripperet ä tenir la route.<br />
Stock dan» tous les bons Garage»
NO 78 —<strong>1928</strong> REVUE AUTOMOBILE — AUTOMOBIL-REVUE • 19<br />
seines Leibesumfanges schwerlich sein kann,<br />
an ein tatsächliches Martyrium. Die Sache<br />
steht aber gar nicht schlimm. Auch der<br />
Wohlbeleibte kann sich schlank machen,/<br />
indem er einen «Salus»-Qürtel verwendet.<br />
Diese Gürtel, hergestellt von den Herrn Gebrüder<br />
Wohler in Lausanne, wird jeden vom<br />
«Martyre de l'Obese» erlösen und ihm sein<br />
strahlendes Antlitz wieder in der Freude<br />
spiegeln lassen.<br />
lt.<br />
Des agents auxiliaires de la circulation.<br />
Du «Journal de Nyon» cette Suggestion:<br />
Le nombre de nos agents nyonnais est modeste.<br />
Nous voudrions les voir plus nombreux a de certainea<br />
heures, aux moments d'affluence.<br />
Nous proposona qu'on forme et embrigade un<br />
ou deux agents auxiliaires, uniquement pour la circulartion<br />
automobile. Gea auxiliaires ne fonctionneraient<br />
que le dimanche et en certaines occasions<br />
oü la 1 circulation est importante.<br />
Gette solution aurait l'avantage de ne pas charger<br />
notre budget communal tout en ameliorant le<br />
Service de noa agents qui ne T>euvent pas etre partout<br />
ä n'importe quelle heure.<br />
Mais oü passer, alors? Cet avis de la municipalite<br />
de Ghäteau-4'0ex:<br />
rar suite des trajvaux de pavage qui seront<br />
executes du 10 septembre au 10 octobre <strong>1928</strong>, la<br />
route, 'dans la traversee du village, sera interdite<br />
aux autocara et camions. Les autres voituree pourront<br />
circuler ä une allure tres moderee.<br />
La Direction des Travaux se reserve d'ailleurs<br />
d'arreter la circulation pendamt certaines heures<br />
•de la journee si le besoin e'en fait sentir.<br />
Un de nos abonnes de Chäteau-d'Oex nous<br />
6crit ä ce propos:<br />
La circulation des autres voitures sera tres difficile<br />
du fait que la route est dejä etroite et qu'on<br />
ne peut pas detourner le trasfic par une autre<br />
route, la rue du village etant la seule qui traverse<br />
la vallee dans sa longueur.<br />
II sera donc preferable de rayer Ghäteau-d'Oex<br />
comme but d'excursions pendant la Deriode des<br />
travaux. II y a dejä eu dea travaux de reiection<br />
tout le mois passe sur Ia route cantonale qui a etö<br />
elargie et goudronnee.<br />
L'Angleterre recense sa circulation. La<br />
semaine derniere 15,000 fonctionnaires ont<br />
ete r6partis entre 5000 postes sur tout le<br />
reseau routier anglais pour y recenser la<br />
circulation en grand, chose qui n'a pas €te<br />
faite depuis 1925. Le recensement sera<br />
poursuivi sans interruption de 6 heures du<br />
matin & 10 heures du soir et Ton comptera s6-<br />
parement automobiles, motocyclettes, autobus,<br />
trams et cycles. (On ne parle meme<br />
plus des vehicules hippomobiles!) Ces resultats<br />
serviront aux autorites anglaises de la<br />
circulation pour la solution de plusieurs<br />
problemes qui se posent ä elles. Ils serviront<br />
egalement ä Tadministration des travaux publics<br />
pour son Programme routier des annees<br />
prochaines. Le recensement et les Studes<br />
qu'il provoquera dureront plusieurs mois.<br />
Par ces temps de döpassements<br />
homlcides...<br />
On lira avec fruit les rellexions suivantes<br />
de M. Philippe Girardet, qui dirigea une importante<br />
firme d'automobiles en Franc© et<br />
qui s'exprime comme suit dans Tun de nos<br />
confreres parisiens :<br />
Presque tous les accidents d'automobile ont une<br />
origine humaine: imprudence du conducteur, de<br />
l'usager de la Toute ou du piöton.<br />
L'accident n'est paa une fatalitS, c'eat une maladresse.<br />
Le conducteur prudent — ecrit notre confrfere<br />
— va en definitive aussi vite
20 AUTOMOBlL-RiEVUE - REVUE AUTOMOBILE <strong>1928</strong> —<br />
V8<br />
du " FARADOC<br />
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car le „Faradoc" 6met, latöralemerit et posterieuremenV<br />
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78 - <strong>1928</strong> AUTOMÖBiL-REVUE - REVUE AUTOMOBILE 21<br />
Le gendarme franps „surveille 44 la route<br />
et de Paris a Vichy, pas une contravention.<br />
De notre confrere oubert Bouchet, dans<br />
Le Journal de Paris, ce recit vif et typique<br />
dont nos autorites de police feraient bfen de<br />
tirer profit:<br />
On se souvient encore des Päcrues et Pentecöte<br />
rouges du 14<br />
juillet a marque son premier essai.<br />
Donc, en la caserne des Minimes, rendez-vous<br />
fut pris avec le capitaine de gendarmerie Burtey,<br />
dötache au ministere de la* guerre, chef ä ibord; le<br />
marechal des logis-chef Marie, as du macaron, et<br />
le gendarme Gorre, nanti d'un sifflet ßour freiner<br />
l'ardeur des näophytes et rappeler ä une juste mesure<br />
les fawteura de desordre.<br />
On ne r£agit pas dans le brocard.<br />
II est midi exactement. Nous demarrans rue de<br />
Bearn. Un Chauffeur de taxi nous croise — nous<br />
croise est un euphemisme ; il a failli nous emboutir!<br />
1! — La vue du kepi de mes compagnons ne<br />
l'intimide pas. «Eh! ballot, venez apprendre ä<br />
conduire 1 ><br />
G'est vexant pour notre amour-,propre, mais<br />
nous roulons depuis trente secondes. et notre miseion<br />
est sur la grande route blanche et non dans<br />
les rues bitumees ou pavees de la capitale. Nous<br />
sortons par la porte d'Italie ; notre conducteur va<br />
ä une allure raisonnable; les kepis sombres galonnös<br />
d'argent nous attirent le respect des automobilistes.<br />
Tout le monde est sage. Seul, Phebus nous gratifie<br />
de rayons par trop puissants en calories. Le<br />
capitaine Durfey est de cette jeune gäneration<br />
d'officiers qui s'appliquent dans les differente commandenients<br />
qu'ils assurent ä etudier la psycliologie<br />
humaine et ä en tirer des renseignements precieux.<br />
«Voyez-vous, me dit-il, il faut que cette legende<br />
du gendarme croquemitaine nous apporte un<br />
role d'educateur et les gens qui veulent bien raisonner<br />
en conviennent. De plus, nous devons rendre<br />
service. Les circulaires que nous envoyons ä<br />
nos brigades ont pour base cette unit£ de principe<br />
et surtout nous nous appliquons ä en inoulquer ä<br />
nos hommes l'esprit et non la lettre.<br />
Tenez, voyez cet energumene. Gorre; un coup<br />
de sifflet.»<br />
Un Chauffeur nous croise ä 100 ä l'heure et<br />
ralentit immediatement.<br />
Le gendarme n'est pas saus pitie\<br />
^^ü^äppliquäW-€?lä äppliquänt" v r "Tee'" Iött^^^^<br />
[«ä-öMres^pYescritB<br />
on devrait lui coller ua.,proces-verbal. Mais la<br />
route est belle, libre. Roulant admirablement, il ne<br />
resiste pas ä son dfeir d'appuyer sur l'accelerateur.<br />
On serait beaucoup moins tolerant si quantite<br />
de voitures se croisaient dans ces parages car,<br />
et lä intervient cette Philosophie Inen humaiue,<br />
qui veut se casser la figure le peut tout ä son<br />
aise. Mais beaucoup de personnes tiennent encore<br />
ä leur guenille et aJors il faut. on doit les proteger.<br />
«Pouvons-nous vouis etre utile, clame le capitaine<br />
Burtey ? ><br />
« Oh I mon capitaine, quel service, quel service<br />
vous me rendez! La bielle de mon moteur est fondue,<br />
c'est irreparable. Voulez-vous alerter le Premier<br />
garagiste que vous rencontrerez.»<br />
« G'est entendu.»<br />
Le monsieur tres heureux nous grätifie d'une<br />
reverence louis-philliparde; il n'a iamais vu ca I<br />
A temps nouveaux, möthodes neuves.<br />
Finalement, Fontainebleau: la! gendarmerie.<br />
Quelques conseils ä ceux charges de la Police routiere<br />
et nous repartons narguant l'etouffante et<br />
deprimante chaleux.<br />
Et les accidents...<br />
Nemours : une voiture plaiquee contre un arbre.<br />
Tout est tordu et la belle mecanique n'eat plus que<br />
de la ferraille: exces de vitesse 1<br />
Mais qu'est ceci? Une file de voitures immoibiles,<br />
comme a Paris. Nous avancons difficilement.<br />
Horreur ! Au beau milieu de la route, pres de Fontenay,<br />
un homme git: la boxte cranienne a saut6.<br />
La figure, partagee en deux, n'a plus rien d'humain.<br />
Ges hommes contemplent le cadavre. Les<br />
prejuges subsistent toujours •. ne pas d&placer le<br />
corps avant l'arrivße des gendarmes.<br />
Nous le deposons sür l'herbe jaune. G'est un<br />
malheureux motocycliste qui voulait däpasser une<br />
voiture. Une mare de sang teint le bitume, les conducteurs<br />
avancent doucement, leurs passageres<br />
poussent des petits cris d'effroi.<br />
La legon porte, du moins sur le moment: ib<br />
poursuivent leur voyage tout doucement.<br />
Mes compagnons fönt l'enquete d'usage. Elle est<br />
terminee quand les gendarmes de la brigade voisine<br />
arrivent et nous repartons.<br />
Meme «tombereau» reste inchati6.<br />
La' nuit tombe. Les phares poignardent l'ombre<br />
de leura mille flammes d'or. Un insolent en bonne<br />
fortune nous depasse en trombe. «G'est pas une<br />
bagnole, c'est un tombereau», nous dit-il. On le<br />
laisse dire. Une demi-heure apres, ä La Bussiere,<br />
r^^v?r**fr!£ "S^F^T<br />
il fait le plein d'essence. Nous nous arretons pres<br />
de lui pour faire la meme chose. L'homme voit 1<br />
gendarme qu'il a nargue. On ne lui fait aucune<br />
öbservatio'n. Mais il a eu chaud!<br />
II fait nuit noire, quelques nuages masquent la<br />
palpitation des 6toiles. On sent bon. le foin, l'herbe<br />
humide, le vent pur de la campagne nivernaise.<br />
Et le charretier saus feu arriere.<br />
Une aniserable voiture, tramee par un vieux<br />
chevaJ bringuebale devant nous. Pas de feux arriete.<br />
On l'arrete. L'homme montre ses papiers<br />
Dans sa face deux yeux luisent de fievre ; le profil<br />
est peu regulier,, une belle barbe blonde donne<br />
ä ses traits certaine noblesse.<br />
« Avez-vous des enf^nts ? »<br />
— iTen ai cinqf j'en ai encore eu un avanthier.<br />
La voix ©st dme et triste ä la fois.<br />
«Que voulez-vous? Je ne voyage, iamais de<br />
nuit. Aujourd'hui, avec cette chaleur. G'est pour<br />
cela que je suis en faute.»<br />
On l'admoneste patemellement. II promet de se<br />
mettre en regle.<br />
Deux chiens-Ioups inqui6tants, aauvages, tournent<br />
autour de nous. On entend leur souffle haletant.<br />
Leur maitre les chasse rudement: «Allez<br />
coucher, Mirza, Boude. »<br />
Souples, les betes s'^loignent.<br />
II est une heure, la nuit est froide. Go&ne va accueillir<br />
nos membres las, nos corps rompus.<br />
La manie de verbaliser.<br />
«Nous somrnes en France 30.000 gendarmes,<br />
repartis en 4000 brigades. Nous sommes la force,<br />
nous sommes le nombre: nous pouvons assurer un<br />
contröle routier impeccable. Pour ce faire, quelques<br />
moyens materiels nous manquent et quelques<br />
löformes s'imposent: supprimer les brigades ä<br />
cheval, les doter, dans les secteurs oü le trafic est<br />
intense, d'autos qui leur permettront un deplacement<br />
rapide et surtout que certaines municipalites,<br />
avec leurs reglements desuets et rigides, n'obligent<br />
pas nos hommes ä operer, chronometre en main, ä<br />
l'affüt du proces-verbal qui temperera les excites. »<br />
; Ainsi parlait l'autre jour, ä Vichy (continue notre<br />
confrere du Journal de Paris), le colonel Viet,<br />
inspecteur general de la Garde republicaine mobile.<br />
$<br />
Les possed^s.<br />
Gette profession de foi avait ete provoquee par<br />
le compte-rendu du capitaine Burtey, policant et<br />
contrölant Chauffeurs et chauffards sur 1'« autostrade.<br />
Gar, vraiment, en toute sinceritö, si le iparcours<br />
Paris-^Iosne fut exempt ou presque d'incidents<br />
graves, on se demande quel but poursuivent certains<br />
criminels qui prenaient la route pour une<br />
piste et vous obligeaient, tant leur temerite est<br />
grande, ä une tension d'esprit continuelle et ä ne<br />
goüter aucun plaisir ä la contemplation du paysage<br />
magnifique qu'offrent les bords de la Loire et les<br />
cöteaux du Sancerrois.<br />
Vache du raatin: chagrin.<br />
On est matinal dans la gendarmerie et on ne<br />
dort guere lorsqu'on fait le chien de berger sur<br />
les chemins de France.<br />
Gouches ä 2 heures, levds ä 6, nous reprenions<br />
immiudiatement le harnois, et quel harnois. Soleil<br />
de feu, bouffees d'air chaud, corps ruisselants et<br />
soif ardente, nous roulions, protegeant nos freres<br />
automobilistes contre les embüches de la route et<br />
les incartades de troupeaux de ruminants ä l'ordinaire<br />
paisibles.<br />
Stop! Une reunion de vaches barrent la route.<br />
Elles ont l'air de se concerter sur la n6cessit6 de<br />
ceder le pas ou non.<br />
Dix voitures attendent, non pas leur bon vouloir,<br />
mais que le gardien, goguenard, s'en mele.<br />
Notre arrivee le rappelle ä la saine r6alite. II court,<br />
s'affaire, tape, hurle, pendant qu'on l'interpelle et<br />
ce deblaiement laborieux est fetö ä coups de trompe<br />
joyeux.<br />
Ce qui pend au pneu des cent-ä-1'heure.<br />
L'incident suivant est plus grave: deux autos<br />
nous passent ä cent ä l'heure : c'est legal, paraitil...<br />
Prudemment, nous avons emprunt§ les bascotes<br />
de la route, car les bolides nous ont fröle.<br />
Plus loin, a quelque cinq cents mötres. Tun passe<br />
l'autre. A cette allure, je vous laisse ä penser la<br />
vitesse du vainqueur. Une pente nous aspire, une<br />
lampe nous freine. A droite, un calvaire, en face,<br />
une auto. Mais est-ce bien une auto ou un amas<br />
de ferraille ? Un monsieur, pantalon blanc macule<br />
de taches d'huile et de sang, contemple ce spectacle.<br />
G'est un des deux fous de tout ä l'heure. En<br />
voulant « gratter» son concurrent, il avait heurte"<br />
le garde-fou d'un pont. Durant cent metres, la voiture,<br />
lancee comme une balle, avait fait. aux dires<br />
des . temoins, deux retournements comiplets, s'etait<br />
emboutie comme le mür'de ßoutenement d'un<br />
champ, exactement en face le caivaite-miij^jadis,<br />
vit semblables accidents. L'homme etait ä peine<br />
blessö...<br />
II avoua son imprudence. Son rival s'etait<br />
eclipse. La perte de sa voiture etait une punition<br />
qui avait l'air de le laisser fort sensible. Nous<br />
n'aioutämes rien ä son ennui.<br />
Amende? non pas: entr'aide.<br />
Un camion en panne, plus loin, barrait en<br />
Partie la route. Gomme le gendarme lui demandait<br />
son nom, il pleurnicha: « Vous allez me dresser<br />
contravention. > Encore un qui ne croyait qu'a la<br />
severite de Pandore. G'6tait pour lui envoyer du<br />
secours et avertir son patron. II doit s'en etonner<br />
encore.<br />
Carrefours et passages de la mort.<br />
La Gharite-sur-Loire! mauvais croisement. II<br />
est soigneusement reper6 par le capitaine Burtey<br />
qui note, note, inlassablement, les imperfections a<br />
supprimer et les reformes ä accomplir.<br />
Les passages a niveau fönt son desespoir.<br />
— On ne powvait pas les installer de facon<br />
plus dangereuse pour ne rien voir des trains.<br />
G'est exact. Leur abordage est particulierement<br />
difficile et les accidents nombreux.<br />
Mais ca, c'est de l'ouvrage ipour plus tard. Un<br />
rapport signalera ces imperfeetions notoires et<br />
sources de graves ennuis.<br />
Le lang ruban s'etale devant nou® inagnifiquement<br />
noir et luisant. Le goudron fond sous le soleil<br />
marocain. G'est le seul reproche qu'on «peut faire<br />
a l'administration des ponts et ohaussees de dispenser<br />
trop abondamment ä certains endroits ce<br />
revetement idöal.<br />
A part cela, la route est splendide. Pas une<br />
secousse, pas un cahot entre Paris et Gosne. G'est<br />
tout ä l'honneur de nos ponts et chaussees si solvent<br />
critiques.<br />
II fallait le dire: c'est fait.<br />
Une sagesse genärale.<br />
Gomme ils sont sages, d'une facon gßnerale, oes<br />
usagers de la voie Paris-Vichy. Tout est en regle<br />
avec l'administration, tous les numeros sont apparents,<br />
les autos tiennent bien leur droite: prudemment<br />
ils cornent quand ils vous dßpassent ou<br />
vous croisent, pas d'observation ou si peu qu'il<br />
vaut mieux ne pas en parier. Par exempie, ils<br />
pratiquent rarement la charite onvers leur prochain.<br />
Le panniste — c'est affreux comme neologisme<br />
— est livre
22 AUTOMOBIL-REVUE - REVUE AUTOMOBILE <strong>1928</strong> - No 78<br />
Vom Tusspfadzur selbständigen<br />
itotomobilstrasse.<br />
J. Die Verkehrsgeschichte hat sich von<br />
jeher ausgezeichnet durch eine stossweise<br />
Entwicklungslinie. Im besonderen Masse<br />
trifft dies für das engere Transportwesen von<br />
Menschen, Tieren und Gütern zu. Alle neuen<br />
Verkehrsmöglichkeiten, Flusschiffahrt, Seeschiffahrt,<br />
Fuhrwerk, Landstrasse, Eisenbahn,<br />
Automobil, Flugzeug, die jeweilen neue Abschnitte<br />
in der Verkehrsentwicklung einleiten,<br />
sind tiicht verkehrstechnische Angelegenheiten<br />
geblieben, sondern haben einen<br />
grossen Einfluss auf das Wirtschaftsleben<br />
ausgeübt. Diese Beeinflussung äusserte sich<br />
regeimässig nicht nur beim Aufkommen der<br />
neuen Verkehrsmöglichkeit, sondern mehr<br />
oder minder stark bei jedem weiteren Schritt<br />
zur Vervollkommnung.<br />
Heute stehen wir wieder an einem solchen<br />
hervortretenden Punkt der Verkehrsentwicklung<br />
und zwar auf dem Gebiet des<br />
Strassenverkehrs. Grundsätzliche Aenderungen<br />
und Vervollkommnungen sind hier, wenn<br />
man das ehrwürdige Alter der Landstrasse<br />
in Betracht zieht, unbestreitbar am wenigsten<br />
gemacht worden. Zwischen der ältesten<br />
Perser- und Römerstrasse und unserer heutigen<br />
Landstrasse ist kein überwältigender<br />
Unterschied und doch liegen Jahrtausende<br />
dazwischen. Wie hat sich aber in dieser Zeit<br />
das für die Strasse geschaffene Fahrzeug<br />
entwickelt! Hier ist der Weg vom buchstäblichen<br />
Nichts zu einem Fahrzeug zurückgelegt<br />
worden, das einen hohen Grad von<br />
Vollkommenheit in sich vereinigt und sich<br />
quantitativ ganz sicher, qualitativ aller Voraussicht<br />
nach auch weiterhin entwickelt.<br />
Was muss aus dieser verschiedenen Entwicklung<br />
von Fahrbahn und Fahrzeug — hier<br />
langsam, da rasch und stossweise — folgen?<br />
Eine Disharmonie; denn diese beiden Verkehrselemente<br />
müssen, wie auch das dritte,<br />
die treibende Kraft, beim Transportakt aufeinander<br />
abgestimmt sein. Je besser diese<br />
Uebereinstimmung, desto «rationalisierter»<br />
ist der Verkehr, desto wertvoller, grösser<br />
sind seine Dienste und seine wirtschaftliche<br />
und kulturelle Bedeutung.<br />
Aus dieser, allerdings erst im Entstehen<br />
Die Villa auf Rftdirn. Dieses komfortable rollende Harns enthält Schlaf- und Esszimmer. Küche und<br />
Toilettenräume und ist in den. Strassen von Paris zu sehen, wo es berechtigtes Aufsehen erregt. Ea<br />
gehört einem exzentrischen Krösus, der damit eine Reise durch ganz Frankreich machen will.<br />
begriffenen Disharmonie, zwischen Fahrzeug<br />
(Automobil) und Fahrbahn (Landstrasse)<br />
entsteht heute die Notwendigkeit der besonderen<br />
Automobilstrasse. Deren verkehrswirtschaftliche<br />
Entwicklungsgeschichte schreiben,<br />
heisst demnach betrachten, wie<br />
sich Landstrasse und Landstrassenfahrzeug<br />
geschichtlich verhalten haben, wie die Fahrbahn<br />
durch das Fahrzeug beeinflusst wurde<br />
und wie sich die beginnende mangelnde Abstimmung<br />
zwischen beiden, herausbildet.<br />
Die Strassen entstunden für die Heereszwecke<br />
der alten Reiche. Es bleibt aber<br />
bei wenigen Strassenzügen, da der Verwendungszweck<br />
ein verhältnismässig beschränkter<br />
ist und sich die Hauptform des noch<br />
primitiven Verkehrs auf dem Fussweg oder<br />
auf dem Pfad abspielen kann. Dies ändert<br />
mit der Nutzbarmachung der rollenden Last,<br />
welche neben die Verkehrsakte der tragenden<br />
Last tritt. Unzählige Strassen- und<br />
Strässchen durchziehen das Land entsprechend<br />
dem wachsenden Verkehrsbedürfnis.<br />
Die Strasse selbst wirkt belebend auf das<br />
Verkehrsbedürfnis zurück, wie sich auch<br />
ganz allgemein Wirtschaft und Verkehr<br />
gegenseitig beeinflussen. Die Beeinflussung<br />
der Strasse durch das Fahrzeug ist aber<br />
noch eine ausgesprochen quantitative. Grundsätzliches,<br />
Wesentliches hat sich an der<br />
Strasse in Jahrhunderten nicht geändert. Das<br />
Bedürfnis des Verkehrs ging auch nicht dahin;<br />
die Strasse konnte dem Fahrzeug genügen,<br />
weil auch bei diesem nichts Wesentliches<br />
geändert wurde. So blieb es Jahrhunderte.<br />
Eine Wendung brachte das Automobil<br />
durch seine grössere Geschwindigkeit. Dadurch<br />
entstunden auf der Strasse selbst verschiedene<br />
Verkehrsrhythmen: Der bestehende,<br />
langsamere einerseits und der neue,<br />
motorisierte und schnellere Verkehr andrerseits.<br />
Für eine gewisse Zeit ist ein friedliches<br />
Teilen in den Verkehrsweg möglich,<br />
ohne dass Kollisionen hervorgerufen werden;<br />
so wie aber die Gegensätze grösser<br />
werden durch das Ueberhandnehmen des<br />
Automobils mit seiner gegenüber dem bestehenden<br />
Verkehr gesteigerten Geschwindigkeit,<br />
entstehen Reibungen, die sich für das<br />
Automobil in all dem äussern, wessen sich<br />
die Automobilstrasse rühmen darf, überwunden<br />
zu haben.<br />
Der nächste Schritt deutet aber zunächst<br />
noch nicht auf die selbständige Automobilstrasse<br />
hin, sondern auf den Ausbau des bestehenden<br />
Strassennetzes* Dies kann aber<br />
nur solange von Bedeutung sein, als sich<br />
die bestehende Strasse technisch in seinem<br />
Entwicklungsstadium befindet. Wenn aber<br />
die Strassenbautechnik einen Grad erreicht<br />
hat, der praktisch an höchste Vollkommenheit<br />
grenzt, kommt nur die andere Möglichkeit<br />
in Betracht. Der Bau selbständiger<br />
Automobilstrasssen. Die Voraussetzungen<br />
dazu sind heute für gewisse Strassenzüge<br />
unzweifelhaft auch schon in unserem Lande<br />
gegeben.<br />
Wir stehen damit auf einer Vorstufe zu<br />
einem neuen Abschnitt der Verkehrsentwicklung.<br />
Es handelt sich um etwas grundsätzlich<br />
Neues, um eine wesentliche Aenderung der<br />
bisherigen Strassenverkehrsorganisation. Es<br />
wird dabei niemandem die Behauptung einfallen,<br />
dass die Automobilstrasse zur drin*<br />
genden, unmittelbaren Notwendigkeit für das<br />
ganze Land geworden sei. Die Faktoren,<br />
welche dahin tendieren, sind aber infolge des<br />
immer noch gewaltig vorwärtsschreitenden<br />
Siegeszuges des Automobils so offensichtlich,<br />
dass schon heute an die Frage der selb*-<br />
ständigen Automobilstrasse herangetreten<br />
werden muss. Die Strecke Bern—Thun ist<br />
einmal eine Versuchsstrasse, andrerseits<br />
sind bei ihr die Voraussetzungen zum Bau<br />
und Betrieb einer Automobilstrasse gegeben,<br />
wie kaum anderswo in unserem Lande. Es<br />
liegt ferner klar auf der Hand, dass das<br />
Automobil seinen Ruf in Wirtschaft und Kultur<br />
neben seiner grossen Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit,<br />
namentlich seiner Geschwindigkeit,<br />
verdankt. Dieser Vorteil, welcher<br />
beim heutigen verbundenen Verkehr berechtigter<br />
Weise nicht zur vollen, normalen<br />
Entwicklung kommen kann, soll dies beim<br />
geteilten Verkehr können.<br />
Der Einfluss, den das Automobil im Verkehr<br />
bis heute schon ausgeübt hat, deutet<br />
denn auch auf geradem Weg zur selbständigen<br />
Automobilstrasse hin; wenn nicht alles<br />
trügt, wird es bald nicht bei dieser Andeutung<br />
bleiben, sondern Automobil und selb<<br />
ständige Automobilstrasse werden für ge^<br />
wisse Verkehrswege untrennbare Begriffe<br />
sein. In jenem Zeitpunkt wird aber auch der<br />
Zustand erreicht sein, in dem das Automobil<br />
seine verkehrswirtschaftlichen Eigenschatten<br />
frei zur Entfaltung bringen kann und dies<br />
nicht zuletzt zum Heile der Gesamtheit.<br />
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Von Diogenes führt keine Entwicklungslinie<br />
zu — Henry Ford.<br />
«Diese Kind lehrt mich, dass ich immer<br />
noch etwas Ueberflässiges besitze!» rief<br />
Diogenes aus, als ein Kind sein Essgeschirr<br />
zerbrochen hatte.<br />
«Wir fangen erst an, die Hilfsquellen<br />
unseres Landes zu nutzen,» schreibt Henry<br />
Ford in der Einleitung zu seinem berühmten<br />
Werk.<br />
Zwischen diesen beiden Extremen, dem<br />
Philosoph, der uns belehrt, dass wir mit materiellen<br />
Gütern zu stark beschwert seien,<br />
und dem Techniker, der uns sagt, dass wir<br />
allein durch die Vervollkommnung der Maschine<br />
und deren Anwendung bessere soziale<br />
Zustände schaffen können, irrt, wie Henri Dubreuil<br />
in seiner interessanten Ford-Studie<br />
sagt, der europäische Geist immer noch umher.<br />
«Wir sind arm wie die alten Bettelsackphilosophen<br />
— freilich, ohne uns zu ihrem<br />
Geist zu bekennen! — und vor uns steht ein<br />
grosses, reiches — das amerikanische —<br />
Volk, dessen Seele nicht unter den gleichen —<br />
geschichtlichen! Erinnerungen zittert.»<br />
Der «klassisch» gebildete Europäer gefällt<br />
sich tatsächlich gelegentlich immer noch in<br />
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der zu nichts verpflichtenden Pose des Weltweisen,<br />
der den Techniker weit hinter den<br />
Philosophen rangiert. Was vom Standpunkt<br />
der Geistes-Automatik Macht oder Freiheit —<br />
die höchste Stufe bewussten Denkens! — ist,<br />
unterscheidet sich aber nicht wesentlich von<br />
dem kinematischen Prinzip der Erfindung<br />
und Vervollkommnung der Maschine. In der<br />
Verwirklichung des machinalen Gedankens<br />
spiegelt der Geist sich selbst, gewinnt er<br />
seine Autonomie, seine Selbständigkeit, seine<br />
Freiheit. Die Maschine — diese «eiserne Vernunft!»<br />
— ihr ist der Geist konstruktiv einverleibt<br />
— ist deshalb der Masstab kultureller<br />
Entwicklung. «Die Mechanik und die Wissenschaft<br />
vom persönlichen Geist ringen<br />
nach demselben Ideal.» Der Techniker ist ein<br />
Philosoph, der Philosoph ein Techniker. Den<br />
Begriff der Maschine erfassen heisst, verstehen,<br />
wohin die Entwicklung der Menschheit<br />
zielt: Die elementare Welt durch den<br />
menschlichen Willen zu beherrschen. Das<br />
ausschlaggebende Interesse an der Maschine<br />
ist die Beziehung auf menschliche Zwecke<br />
und Bedürfnisse. Ein Grundbedürfnis der<br />
Menschheit ist die «Bewegungserzwingung».<br />
«Im Beginn seiner Bahn half sich der Mensch,<br />
so gut es «gehen» wollte! «Im machinalen<br />
Gedanken offenbart sich der wunderbare<br />
Trieb nach Ausdehnung der menschlichen<br />
Machtsphäre. Dieser Trieb ist — wie Reuleaux<br />
sagt — den einzelnen Menschenrassen<br />
ungleich zugemessen und Hess sie deshalb<br />
ungleich zur Entwicklung kommen. Die Maschine<br />
— heisst es in seiner «Bedeutung der<br />
Maschine für die Menschheit — ist «ein allumfassender<br />
•• Begriff, ein weltgeschichtlicher<br />
Ausdruck des letzten geistigen Strebens der<br />
Menschheit». Sie wird die Menschheit freier<br />
und unabhängiger machen ven Raum und<br />
Zeit, sie der Erfüllung ihres ältesten Traumes<br />
näher~ bringen. Selbst Proudhon sah in<br />
der, Maschine eine Rebellion des Geistes<br />
gegen die Unfreiheit, wenn er sagte: «In der<br />
Gesellschaft ist das Erscheinen der Maschine<br />
Antithese, die umgekehrte Formel der<br />
Arbeitsteilung. Sie ist der Protest des industriellen<br />
Genies gegen die,zerstückelte und<br />
mörderische Arbeit.»<br />
Ein Träger dieser Ideen ist Henry Ford.<br />
Den maschinellen Fortschritt weiter und weiter<br />
vorzutreiben, um den ungeheuren Zeitund<br />
Kraftaufwand, den die Menschheit heute<br />
noch auf die Befriedigung materieller Bedürfnisse<br />
verwendet und verschwendet, mehr<br />
und mehr zu vermindern, ist sein Ideal.<br />
Maschinismus — sagt Ford wiederholt — ist<br />
das Mittel zum sozialen und geistigen Aufstieg<br />
der Menschheit. Maschinismus ist geisttötend,<br />
ohne Poesie, ohne Romantik, sagen<br />
— von «Drang nach reiner Geistigkeit (!!)<br />
beseelt» — seine Gegner.<br />
Mit Verlaub, ihr Freunde von der andern<br />
Fakultät! Unrecht wie eure Begeisterung für<br />
die alte Bettelsackphilosophie ist eure rückwärtsgerichtete<br />
romantische Sehnsucht! Ihr<br />
schwärmt für Postkutschenpoesie und geratet<br />
in Harnisch, wenn der Express einmal fünf<br />
Minuten Verspätung hat! Eure Gefühle verwirren<br />
sich — ihr fahrt mit der Stange im<br />
Nebel herum! — legt man euch auf die Erklärung<br />
des Begriffes eurer Romantik fest.<br />
Ihr versteht darunter das Herumvagabundieren<br />
in nebelhaften Gefühlskomplexen. Der<br />
Maschinismus — sagt ihr — habe die Poesie<br />
erschlagen. Das ist ein Irrtum. Die Technik<br />
hat im Gegenteil die Poesie erst auf die Beine<br />
gestellt, hat die zarte Fee mit Siebenmeilenstiefelchen<br />
chaussiert, hat ihr Dädalusflügel<br />
verliehen. Als Justinus Kerner, der Dichter<br />
und Arzt, gelegentlich der Eröffnung der ersten<br />
Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth<br />
in bewegliche Klagen über den bevorstehenden<br />
Tod der alten Landstrassenpoesie ausbrach,<br />
antwortete ihm sein grosser Bruder<br />
in Apoll — Gottfried Keller — die Schönheit<br />
der Technik dithyramisch preisend:<br />
«Was deine alten Pergamente<br />
Von tollem Zauber kund dir tun,<br />
Das seh' ich durch die Elemente<br />
Im Geistesdienst verwirklicht nun.<br />
Ich seh' sie keuchend glüh'n und sprühen,<br />
Stahlschimmernd bauen Land und Stadt,<br />
Indes das Menschenkind zu blühen<br />
Und singen wieder Müsse hat.<br />
Und wenn vielleicht in hundert Jahren,<br />
Ein Luftschiff hoch mit Griechenwein<br />
Durchs Morgenrot kam' hergefahren —<br />
Wer möchte da nicht Fährmann sein?»<br />
Beim Apoll, Gottfried Keller hat gut prophezeit,<br />
der. gute Justinus Kerner aber weidlich<br />
übertrieben; denn — beim Hermes, ihr<br />
Brüder von der reinen Geistigkeit i — die<br />
Schattenseiten des Reisens in jener guten<br />
alten Zeit waren, bei Licht besehen, beträchtlich.<br />
So beklagte sich Sophie von Schwerin<br />
wiederholt in ihren Briefen bitter über die<br />
Mühsale einer Postkutschenfahrt. Da in den<br />
meisten kleinen Stäcften die «Post mit Bürgerpferden<br />
bedient» wurde, diese aber mehf<br />
als einem Zweck dienten und nicht «auf die<br />
Ungewisse Erscheinung einer Extrapost vergeblich<br />
warten» konnten, fanden sie die titl.<br />
Reisenden bei ihrer Ankunft auf einer Station<br />
meist auf der Weide, wo sie dann mit grosser<br />
Mühe eingefangen und eins nach dem andern<br />
angebunden wurden. Was diesen Bürgerpferden<br />
an Qualität abging, ward durch die<br />
Quantität reichlich ersetzt; denn, wenn auch<br />
für jeden Wagen nur sechs Pferde bestellt<br />
und bezahlt waren, so wurden meist acht bis<br />
zehn, ja zwölf dieser «katzenartigen (!!) Geschöpfe»<br />
angespannt. «Da nun aber jedes<br />
beinahe einen andern Her r n hatte, und keiner<br />
das seine fremder Willkür anvertrauen<br />
wollte, so mehrte sich mit der Zahl der<br />
Pferde auch die der Begleiter, die teils neben,<br />
teils auf dem Wagen die Fahrt mitmachten.<br />
Die grösste Schwierigkeit fand sich nun aber<br />
noch beim Anspannen mit so verschiedenartigem<br />
Geschirr und Sielenzeug. Erst nach<br />
dem ersten Anziehen, welches mit unsäglicher<br />
Anstrengung, Geschrei und Peitschenhieben<br />
den schweren Wagen aus dem tiefen<br />
Sande hob, konnte überschlagen werden, wieviel<br />
Stricke und Strippen reissen und wieviel<br />
halten könnten, und wenn dann alles von<br />
neuem zusammengeknüppert war, ging die<br />
Reise weiter.» (Aus Sophie von Schwerin,<br />
ein Lebensbild, von A. v. Romberg).<br />
Gewiss ein einzigartiges romantisches Erlebnis,<br />
eine solche Fahrt in der Postkutsche,<br />
bespannt mit sechs bis zwölf «katzenartigen<br />
Geschöpfen!» Bis zu zwölf verschiedene<br />
Hafermotore mit Seitensprüngen vor einer<br />
Postkutsche! Beim Hermes — ein Anblick<br />
für nektartrunkene Götter! Wirklich ein seltsames<br />
Gewächs, die «blaue Blume» dieser<br />
Reiseromantik! Und ihr klagt, Freunde, dass<br />
sie auf dem Asphalt nicht mehr gedeihen<br />
könne! Kurzsichtige (mit Intelligenzbrillen)<br />
— die ihr seid! Die blaue Blume blüht noch<br />
immer und schöner als je! Hundertpferdig<br />
rollt die Romantik durch und um die Welt!<br />
Diese Romantik — sagt ihr — rieche nach<br />
Benzin! Freunde, ihr seht die Welt aus der<br />
Sperlingsperspektive: «Das Auto, das stinkt<br />
nur und wirft uns nichts ab! «Der Spatzen<br />
Klagelied — von einem Komiker erlauscht!<br />
— ins romantische übersetzt: «Wie herrlich<br />
waren doch die gleich Aepfeln der Hesperiden<br />
.geformten und gefärbten duftenden<br />
Gaben der Rosmatite!» Auch ihr/Freunde<br />
verflossener Romantik, trauert wie die Sperlinge<br />
dem Geschlecht der Rosinante nach.<br />
Dieses Geschlecht ist hinter dem Tempo der<br />
Zeit, vom Benzinross mit ungezählten<br />
Pferdelängen distanziert, zurückgeblieben.<br />
Kein racer der Welt hat Nerven wie das<br />
Benzinross, kein frommer Kaltblütler aus<br />
hippischem Geschlecht seine Kräfte, kein<br />
noch so dickes Brauerpferd seine Geduld!<br />
Nur rückfällige Poeten — sagt man — besteigen<br />
nach den Pegasos (er hat wahrhaftig<br />
auch seine Schuldigkeit getan); moderne<br />
Sir Michaels Abenteuer.<br />
Roman ron K. 0. R. Browne.<br />
Gopyright <strong>1928</strong> by Georg Müller, Verlag, München.<br />
(Portsetzung vom Hauptblatt.)<br />
«Ich habe mit Ihnen zu sprechen, Mr. James.»<br />
«Bitte», sagte Mike und vergass augenblicklich<br />
Mr. Cherry mit allen seinen Taten.<br />
Er ging an. ihrer Seite weg, während<br />
ihm sein Gegner mit ausserordentlich unangenehmen<br />
Ausdruck nachschaute.<br />
Am Ende der Terrasse blieb Anne stehen<br />
und blickte Mike gerade ins Gesicht. Er lächelte<br />
sie froh und verzeihend an, denn er<br />
meinte, sie sei bei näherer Ueberlegung zur<br />
Einsicht gekommen, dass ihre feindselige<br />
Haltung gegen ihn ungerecht gewiesen, und<br />
käme nun, ihn deshalb um Entschuldigung<br />
zu bitten. Er war grossmütig gestimmt.<br />
«Ich freue mich zu sehen,» bemerkte er,<br />
«dass Sie anderen Sinnes geworden sind.<br />
Sie sagten gestern, wenn ich nicht gleich verschwände,<br />
würden Sie allen alles erzählen.<br />
Ich weiss zwar nicht, was Sie erzählen hätten<br />
können, aber ich freue mich doch, dass Sie<br />
es nicht getan haben.»<br />
Anne errötete leicht.<br />
«Mr. James,» sagte sie mit einer Stimme,<br />
die zu gleichen Teilen aus Eis und Stahl bestand,<br />
«wollen Sie ihn, bitte, gleich zurückgeben?»<br />
«Wie?», sagte Mike überrascht. «Ihn zurückgeben?<br />
Was zurückgeben?»<br />
«Sie wissen es!»<br />
«Ich weiss nichts!»<br />
«Mrs. Bytheways Schmuck», sagte Anne<br />
kurz und deutlich.<br />
«Was?*<br />
Anne machte eine ungeduldige Bewegung.<br />
«Ach, bemühen Sie sich doch nicht mehr!<br />
Ich weiss, Sie haben ihn und Sie müssen ihn<br />
zurückgeben.»<br />
Mike schluckte mühsam.<br />
*«Aber, mein liebes Mä ich habe ihn<br />
nicht. Wie auf der Welt ?»<br />
«Bitte», sagte Anne müde, «versuchen Sie<br />
doch nicht zu leugnen. Schauen Sie, ich<br />
weiss, dass Sie ihn 'haben.»<br />
Mike schüttelte den Kopf wie betäubt.<br />
«Das verstehe ich nicht. Wieso wollen Sie<br />
das wissen?»<br />
«Weil ich gesehen habe, wie Sie ihn genommen<br />
haben.»<br />
«Sie haben mich gesehen — ah — hören<br />
Sie »<br />
«Ich meine das erstemal.»<br />
«Ich werde hoffentlich gleich aufwachen»,<br />
sagte Mike. «Was meinen Sie denn mit dem<br />
ersten Mal?»<br />
Ach, ich .habe Sie nicht gerade gesehen,<br />
wie Sie den Schrank plünderten,» sagte Anne<br />
scharf, «aber gleich danach sah ich Sie. Die<br />
Hauptsache ist, werden Sie ihn zurückstellen?<br />
Mike schöpfte tief Atem.<br />
«Schauen Sie», sagte er, «wir müssen das<br />
klarstellen. Ich verstehe nicht im mindesten,<br />
wovon Sie sprechen. Ich versichere Sie, dass<br />
ich die blöden Sachen nicht habe. Ich — habe<br />
— die — blöden — Sachen — nicht. Ich<br />
möchte sie gar nicht haben. Brauche sie<br />
nicht. Habe sie nie gel —»<br />
«Ach, seien Sie doch ruhig!», rief Anne.<br />
«Was nützt denn dieses Reden?» Sie zögerte<br />
einen Augenblick, dann fuhr sie rasch fort.<br />
«Schauen Sie, wenn Sie sie zurückgeben<br />
und — und gleich fortgehen — dann — dann<br />
will ich nichts sagen. Sie — Sie haben mir<br />
einmal einen Dienst erwiesen und es wäre<br />
mir schrecklich — aber Sie müssen sie<br />
augenblicklich zurückstellen, sonst —»<br />
«Mr. James!,» rief eine Stimme, eine laute,<br />
herrische Stimme.<br />
Mike wandte sich um. In der Bibliothektür<br />
stand Mrs. Bytheways mächtige Gestalt<br />
und ihr Gesicht trug einen bitterbösen Ausdruck.<br />
Es war ein unheilvolles Gesicht, ein gewitterndes<br />
Gesicht, ein Gesicht, das üble Dinge<br />
vorauszusagen schien.<br />
«Ja», sagte Mike, dem das Gesicht missfiel.<br />
«Kommen Sie her!»<br />
«Wie, bitte?»<br />
«Kommen Sie — her!»<br />
Mike zögerte und schaute Anne an. Zu<br />
seiner Ueberraschung sah er, dass sie tief erblasst<br />
war.<br />
«Oh», sagte sie in zornigem Flüsterton.<br />
«Warum sind Sie nicht gegangen, solange<br />
Sie konnten?» Und damit wandte sie sich und<br />
entfloh die Terrasse entlang.<br />
Mike ging langsam und vollständig verwirrt<br />
auf das Haus zu. Jetzt traten die Ereignisse<br />
so rasch ein, dass er sich ihnen<br />
nicht gewachsen fühlte. Er begriff zum Beispiel<br />
nicht im mindesten Annes Benehmen<br />
und ebensowenig verstand er, warum ihn<br />
Mrs. Byheway so niederschmetternd anschaute,<br />
als sei er eines Verbrechens überführt.<br />
«Kommen Sie her!» sagte sie und ihre<br />
Stimme klang wie das Schicksal.<br />
Mike trat über die Schwelle. Im selben<br />
Augenblick öffnete sich die Tür von der Halle<br />
und Mr. Bytheway schob sich herein. Sein<br />
Gesicht zeigte beträchtliche Besorgnis, das<br />
sanfte Auge weilte furchtsam auf dem Antlitz<br />
seiner- Gattin.<br />
«Du brauchst mich, Hermione?»<br />
Ein versengender Blick traf ihn.<br />
«Jawohl», schnob sie ihn an. In der Hand<br />
hielt sie einen Brief, mit dem sie ihm plötzlich<br />
so vor den Augen herumfuchtelte, dass<br />
er zurückfuhr und gegen einen Sessel anstiess*<br />
in den er dann zusammensank — ein<br />
Häufchen Unglück!<br />
«Dieser Brief», sagte Mrs. Bytheway, «ist<br />
von Squirl und Mumpeter!»<br />
«Squirl und Mumpeter,» murmelte Mr. Bytheway,<br />
«der Name kommt mir bekannt vor,<br />
aber ich kann mich nicht recht erinnern —<br />
ich fürchte, er ist mir entfa »<br />
«Ich werde ihn vorlesen!» sagte seine<br />
Gattin. «Vielleicht erinnerst du dich dann!»<br />
Sie räusperte sich und las mit gänzlich ausdrucksloser<br />
Stimme.<br />
«Sehr geehrte gnädige Frau!<br />
Bezugnehmend auf Ihre kürzliche Nachfrage<br />
wegen eines Sekretärs für Ihren Herrn<br />
Gemahl, bemerken wir, dass Mr. Bytheway<br />
am 2. d. M. nicht, wie vereinbart war, in unserer<br />
Filiale Bedford eingetroffen ist, um<br />
sich, Mr. Gooch anzusehen. Wir wären Ihnen<br />
daher sehr verbunden, ob Sie schon anderweitig<br />
versehen sind oder ob wir unsere Bemühungen<br />
noch fortsetzen sollen.»<br />
Die ausdruckslose Stimme schwieg und<br />
eine kurze, schreckliche Pause entstand.<br />
Mike sah Mr. Bytheway an. Dieser erschauerte,<br />
versank noch tiefer in seinen Stuhl und<br />
schaute Mike an; in seinem Blick lag Verzweiflung<br />
und die Bitte um Hilfe von einem<br />
Verschwörer an den andern. Mrs. Bytheways<br />
kaltes vorstehendes Auge durchbohrte<br />
erst Mike, dann ihren Gatten. Die Temperatur<br />
des Zimmers fiel um einige Grade.<br />
«Herbert,» sagte Mrs. Bytheway, «wer ist<br />
dieser Mensch?»<br />
Vierzehntes Kapitel.<br />
Am anderen Ende der Terrasse brütete Mr.<br />
Cherry finster über unschönen Gedanken.<br />
Finster hatte er die kurze Unterhaltung von<br />
Anne und Mike beobachtet; dann Mrs. Bytheways<br />
herrischen Ruf gehört, gesehen, wie<br />
die Gouvernante ins Haus stürzte und endlich<br />
den Sekretär durch die Fenstertür in der<br />
Bibliothek verschwinden gesehen. Danach<br />
drang nur mehr undeutliches Gemurmel zu<br />
ihm.<br />
{Fortsetzung folgt.)
26 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N° 78<br />
Dichter reiten auf dem Benzinross «ins gewaltig<br />
romantische Land», und ihre Impressionen<br />
sind deshalb nicht schlechter.<br />
Aber die herrliche Kriegsromantik, etwa<br />
die Geschichte vom trojanischen Pferd, hör'<br />
ich euch fragen? 0 meine Freunde, unter der<br />
Sonne Homers wurde gar viel gefabelt!<br />
Wenn sie wirklich wahr gewesen sein sollte,<br />
Die Zufahrtsstrassen<br />
Führer für<br />
Schwarzenburg<br />
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im Dorf. Vorzügl. Kücbe tu Keller.<br />
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Jota. HingseU* Bes.<br />
haben die tapferen Qriechenhelden, die das<br />
spröde Troja (die schöne Helena war dieser<br />
Opfer wert!) mit dem hölzernen Ross eroberten,<br />
in dessen dunklem Bauch sicherlich<br />
keine so nachhaltig romantischen Eindrücke<br />
erlebt, wie das amerikanische Ehepaar mit<br />
dem vielsagenden Familiennamen Specht,<br />
das sich aus dem Stamm einer 2,5 Meter im<br />
Zwei neue Namen stehen<br />
an unserer Türe — und doch ist das Geschäft<br />
das gleiche wie unter der bekannten Firma:<br />
Die beiden jetzigen Inhaber waren seit Jahren<br />
im Hause in leitender Stellung tätig. Wir kennen<br />
also die Wünsche und Bedürfnisse unserer<br />
Kunden aus eigener Erfahrung,<br />
Wir bleiben den alten, guten und soliden Ge*<br />
Schäftsgrundsätzen treu und haben zum größten<br />
Teil auch das bisherige, fachkundige Personal<br />
beibehalten.<br />
Viele Kunden kommen seit Jahren und Jahr*<br />
zehnten, weil sie immer gute Ware für ihr Geld<br />
bekamen. Das soll auch weiter so bleiben! Sie<br />
finden uns stets als aufrichtige Berater, denn<br />
Ihr Vertrauen, Ihre Zufriedenheit ist uns wert<br />
voll und schönster Lohn für unsere Arbeit.<br />
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zimmerte, womit es ganz Kalifornien<br />
durchreiste, um Vorträge über Baum- und<br />
Holzkultur zu halten! Romantik auf Vollgummi!<br />
Um ihre Poesie zu empfinden — der<br />
europäische Automobilismus steckt noch in<br />
den Kinderschuhen! muss man freilich wie<br />
die Menschen der Neuen Welt mit dem Benzinross<br />
verwachsen, im «Entbindungsauto»<br />
Da! Wenige Sekunden darauf klang wirklich<br />
ein Schuss aus dem entfernten Tal herüber!<br />
eines amerikanischen Farmers das Licht der Damit war die Bedeutung der neuen Erfin-<br />
klar erwiesen und die Möglichkeit, fern-<br />
Welt erblickt, im «Schulauto» das Abc desdung<br />
Daseins gelernt haben, im reisenden «Kirchenauto»<br />
seiner besseren Hälfte angetraut binden, rückte in greifbare Nähe.<br />
liegende, ja sogar getrennte Erdteile zu ver-<br />
worden sein, im rollenden «Hotelauto» -geherbergt<br />
oder im «Wanderkino* vor der Erfinder einlud, in Rom seine Experimente<br />
Als der Marineminister Brin den jungen<br />
flimmernden Leinwand gesessen haben, also, zu wiederholen, hatten sich Admirale, Senatoren,<br />
Universitätsprofessoren und Abgeord*<br />
wohl trainiert für die Hetzte Reise — im<br />
«Beerdigungsautoh<br />
nete in zwei getrennt liegenden Zimmern des<br />
Romantik auf Vollgummi rollt hundertpferdig<br />
durch die Welt! das «Postauto» —*<br />
Schicksal auf Vollgummi! — mit tausend<br />
Ueberrasehtmgen im Innern — hat seine Romantik,<br />
das Lastauto mit dem Schwyzerfiüsli<br />
auf dem Rücken und dem garantiert<br />
echtem Alpenkräuterbrot hat seine Romantik,<br />
und erst recht das Dschungelauto, das sich<br />
der Maharadscha von Patiala in London für<br />
die Kleinigkeiten von 1*4 Millionen Franken<br />
erbauen Hess! Das einzige Exemplar seiner<br />
Art — ein Märchenauto aus viel Gold, viel<br />
Silber und viel Elfenbein!<br />
Freunde der reinen Geistigkeit, seid versichert,<br />
dieses «erste konstruktive Wundertier»,<br />
wie Walter Mehring das Auto genannt<br />
hat, ist umwoben von einer wunderbaren<br />
Romantik! «Seine erste Schnelligkeit wirkt<br />
Wunder! Sie zaubert die dynamische Landschaft!»<br />
Kein Wunder! Wurde doch das Auto, wie<br />
uns Walter Mehring ebenfalls verrät, am<br />
siebenten Tage erschaffen, als der liebe Gott<br />
gerade mal recht auszuruhen geruhte, also<br />
am Schöpfungstage des modernen Menschen.<br />
«Und der moderne Mensch, sitzt er am<br />
Steuer des Automobils, könnte Epochen hinter<br />
sich lassen, wenn er nicht so abergläubisch<br />
wäre, umzukehren, weil ihm eine<br />
schwarze Katze über den Weg sprang».<br />
Freunde, die Chose mit der schwarzen<br />
Katze — ein atavistischer Rückschlag! —<br />
erinner an euren romantischen gestiefelten<br />
Kater!<br />
H. Matt6rn.<br />
Wie das Radio erfunden wurde.<br />
Aus der Feder des italienischen Publizisten<br />
Luigi Solari erschien diese* 1 Tage eine neue<br />
Biographie Marconis, die einige bemerkenswerte<br />
und bisher unbekannte Einzelheiten aus.<br />
dem Leben des grossen Erfinders der drahtlosen<br />
Telegraphie enthält, und über die das<br />
Neue Wiener Journal einige Angaben brachte,<br />
die im folgenden wiedergegeben seien. Besonders<br />
interessant sind die Mitteilungen aus<br />
der Zeit, als Marconi, noch in bescheidenen<br />
Verhältnissen lebend, die ersten Schritte zur<br />
Verwirklichung seiner genialen Ideen tat, die<br />
heute — über dreissig Jahre später — gewissermassen<br />
zum Symbol unseres dahinhastenden<br />
Jahrhunderts geworden sind.<br />
Im Jahre 1895 war Marconi einundzwanzig<br />
Jahre alt. Er wohnte, in Pontecchio in der<br />
Nähe von Bologna und hier begann er mit<br />
den ersten Versuchen seiner drahtlosen Telegraphie.<br />
Der junge Erfinder mietete sich in<br />
einem,Dachkämmerchen eines Bauernhauses<br />
ein und verbat sich höflich aber bestimm*<br />
den Besuch von jedermann. Briefe empfing<br />
er selten, nur ab und zu bat er seinen Vater<br />
um Geld, um die nötigen Apparate und Materialien<br />
zu kaufen. Dann fuhr er meist persönlich<br />
nach Bologna, um die Einkäufe zu<br />
besorgen, oder er ersuchte den Tischler Vornelli<br />
oder den Bauern Mignani, ihm beim<br />
Bau der Werkzeuge behilflich zu sein. So<br />
vergingen die Tage in emsiger Arbeit, nur<br />
manchmal ritt der junge Erfinder auf dem<br />
Rücken eines Eselchens in ein in der Nähe<br />
von Pontecchio liegendes Dorf, um* den Arzt<br />
Agusto Rigi zu besuchen. Mit ihm vertiefte<br />
er sich in wissenschaftliche Debatten und<br />
vertraute ihm seine Hoffnungen und seine<br />
Zweifel an.<br />
Im Frühjahr 1895 gelang es Marconi in<br />
Pontecchio zum erstenmal, Morsezeichen auf<br />
radiotelegraphischem Wege zu übertragen.<br />
Er hatte neben dem Fenster des Kornbades<br />
einen Sender montiert und den Empfänger<br />
einige hundert Meter entfernt auf dem Gipfel<br />
eines Hügels, der sich frei und alleinstehend<br />
unmittelbar gegenüber dem Dorfe erhob,<br />
aufgebaut. Mit Hilfe eines Knechtes,<br />
der ein Taschentuch in der Hand schwenkte,<br />
gelang es Marconi sich davon zu überzeugen,<br />
dass der Empfänger funktionierte, jedesmal,<br />
wenn er nach dem Morsealphabet den Buchstaben<br />
«S» (drei Punkte, das heisst drei kurze<br />
elektromagnetische Schwingungen) übertrug.<br />
Das Experiment war damit geglückt, aber<br />
der Erfinder begriff, dass seine Entdeckung<br />
nur dann von Nutzen sein konnte, wenn es<br />
ihm gelang, die natürlichen Hindernisse der<br />
.Landschaft zu überwinden. Er verlegte daher<br />
den Empfänger von der Höhe des Hügels<br />
auf die andere Seite, und zwar derart, dass<br />
der Hügel zwischen Sender und Empfänger<br />
zu liegen kam. Dann sagte er zu dem<br />
Knecht, der ihm half: «Nimm das Gewehr<br />
und wenn das Hämmerchen dieser Maschine<br />
dreimal klopft, dann schiesse!»<br />
Gesagt, getan. Marconi ging auf seinen<br />
Kornboden, schaltete dreimal kurz den elektrischen<br />
Strom ein und wartete ängstlich ab.<br />
Ministeriums versammelt, zwischen denen<br />
die drahtlosen Zeichen ausgetauscht werden<br />
sollten. Marconi verlangte eine Stange, um<br />
die Drähte zu montieren. Es war aber nichts<br />
ähnliches aufzutreiben und schon sollte der<br />
Versuch verschoben werden, als Marconi in<br />
einer Ecke einen Besen stehen sah. «Gerade'<br />
so etwas brauche ich!» sagte er lächelnd und<br />
befestigte einen Draht am Ende des Besenstiels<br />
und gab ihn einem der Zuschauer in<br />
die Hand. Das gleiche tat er in dem anderen<br />
Raum, dann setzte er seinen Sender in Betrieb<br />
und übermittelte nach dem Morse-<br />
Alphabet den sprachlosen Zuschauern:<br />
«Evviva l'Italia!»<br />
Das geschah im Jahre 1897. Vier Jahre<br />
später, genau am 14. Dezember 1901, wurde<br />
der aus drei Punkten bestehende historisch<br />
gewordene Buchstabe S über den Atlantischen<br />
Ozean von England nach Neuseeland<br />
übertragen und damit begann eine neue Aera<br />
in den Beziehungen der Völker untereinander.<br />
Vom Pariser Verkehr.<br />
Eine Milliarde von Passagieren auf einet<br />
Route zwischen der Erde und der Sonne<br />
mutet natürlich wie eine Legende oder wie<br />
ein Märchen aus einem Kinderbuch an. Im<br />
kochenden Kessel der Weltstadt Paris erhalten<br />
diese Zahlen und diese Strecken<br />
Fleisch und Mark. Der stets unruhige Geist<br />
des Autobus, der durch die Pariser Strassen<br />
Tag und Nacht rast, und sein Gehilfe, das<br />
Tram, das in einer Stadt von dieser Ausdehnung<br />
einem allerdings etwas veraltet<br />
vorkommt und wohl allmählich auch fortfallen<br />
wird —-alle diese Vehikel, deren dreistellige<br />
Nummern hier niemand verwundern<br />
und die auch noch das Aphabet von A bis Z<br />
zu Hilfe nehmen müssen, legten erjeri, wie<br />
eine in diesen Tagen erschienene Statistik<br />
zeigt, im einzigen Jahr 1927 eine Strecke, die<br />
der zwischen unserer sündigen Erde und der<br />
Sonne gleicht, und beförderten alles in allem<br />
die imponierende Zahl von 1000 Millionen<br />
Passagieren. In dieser Zahl ist der Verkehr<br />
mittels des Metropolitain, der Pariser Untergrundbahn,<br />
die von einer andern Gesellschaft<br />
betrieben wird, nicht inbegriffen.<br />
Ein Ausweis der die Autobusse und Tramways<br />
verwaltenden Societe des Transports<br />
en Commune de la Region Parisienne gibt für<br />
die ersteren'allein für das 4. Trimester 1927<br />
14,128,507 durchlaufene km an, die elektrische<br />
Strassenbahn hat auf ihren 128 Linien<br />
in der Stadt Paris und in der nächsten Umgebung<br />
mit ihren 25,674,681 km diesen Rekord<br />
noch geschlagen; zusammen haben also<br />
diese weniger rivalisierenden als sich gegenseitig<br />
ergänzenden Vehikel 39,840,327 km in<br />
einem Vierteljahr durchlaufen. 263,937,860<br />
Reiselustige haben diese modernen Massenkutschen<br />
gefüllt, wie oft überfüllt, um 10 Millionen<br />
mehr als in der entsprechenden Zeitspanne<br />
des Vorjahres 1926. Bildlich gespro-<br />
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chen, auf eine geographische Fläche transponiert,<br />
hätte somit die Bevölkerung von<br />
ganz Frankreich in den Autobussen und<br />
Tramways den eben angegebenen Kreis nicht<br />
minder als 6^ mal durchlaufen.<br />
Dass man ferne Sonnenreisen nicht ohne<br />
grösseren Aufwand machen kann, ist begreiflich,<br />
so hatten denn die Pariser Autobusse<br />
eine Einnahme von 59,416,455 Francs,<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
gegen eine Ausgabe von 55,059,589 Francs neren und eleganteren Wagen aller Marken,<br />
zu verzeichnen, was eine Dividende von 8 eine Bahn, niedlich aber protzend, kraxelt<br />
Prozent ergibt. Nun hat aber dieselbe Gesellschaft,<br />
wegen einer früheren Verrech-<br />
Auf dem Hospiz ist man mitten in der Hoch-<br />
vorbei und ringsum kracht es an den Hängennung<br />
beim Materialrückkauf, mit dem Tram gebirgswelt. Berge aller Ausmasse stehen<br />
kein so gutes Geschäft gemacht: auf<br />
99,162,525 Francs Einnahmen kommen Ausgaben<br />
von 101,802,405 Francs.<br />
27<br />
links und rechts an der grossen Völkerstrasse.<br />
In Airolo pflegt der Eisenbahnfahrer<br />
begierig das Wagenfenster zu öffnen, in der<br />
Meinung, nun Orangen von den Bäumen<br />
pflücken zu können. Der Automobilist aber<br />
Fahrt in<br />
Es hat diesen Sommer an Fahrten in die<br />
Sonne hinein kaum gefehlt. Der Herrgott<br />
hat den Segen seiner Sonne in goldenem<br />
Meirihgen<br />
den<br />
Süden.<br />
Ueberfluss auf die Erde geworfen, und jedermann,<br />
der nicht lichtscheu war, ist im<br />
Juli und August mit einem Sonnengesicht aus<br />
den Ferien zurückgekommen- Jetzt aber, wo<br />
die Bäume ihren satten grünen Anstrich langsam<br />
mit farbenfreudigem Gelb und Braun vertauschen,<br />
wo die Tage kürzer und die Nächte<br />
kälter werden, scheint auch die liebe Sonne<br />
in ihren Liebkosungen spärlicher zu sein. Neling.<br />
Wie oft ist es mir schon passiert, dass<br />
ich auf einer Osterfahrt ennet dem Gottfoard<br />
mit freudig schlagendem Herzen den jungen<br />
Frühling erwartete, und anstatt dessen den<br />
wegschleichenden Winter antraf. Nie aber,<br />
und das posaune ich laut in die Welt hinaus,<br />
hat mich das Tessin im Herbst enttäuscht.<br />
Wenn ich im späten September oder im Oktober<br />
nach Lugano oder Locarno komme, mit<br />
dem Verlangen, dort unten Sonne zu finden,<br />
so habe ich sie auch stets gefunden.<br />
Die Fahrt über den Gotthard ist ein feines<br />
Altdorf<br />
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bei schleichen sich durch die Täler ein, Wolken<br />
werden irgendwo am Horizont ins Leben<br />
gerufen und tun, als wollten sie unsere Welt<br />
nie wieder verlassen. Auf den Alpenstrassen<br />
kehrt langsam die Ruhe ein, die bald, nur zu<br />
bald, in lautlose Einsamkeit übergehen wird.<br />
Noch immer aber lacht ein sonniges Vestibül,<br />
das von der Sonne am kräftigsten und<br />
Intimsten bedient wird: das Tessin. Der<br />
Schöpfer hat es mit besonderer Sorgfalt an<br />
die Sonne gestellt, damit wir dort unten dem<br />
von Süden kommenden Frühling entgegengehen<br />
oder aber dem eindringenden Winter,<br />
der auf Schleichwegen über uns herfällt, aus<br />
den Händen laufen und mit der Sonne noch<br />
eine Weile innige Freundschaft pflegen<br />
können.<br />
Es gibt Leute, die im Mai den unwiderstehlichen<br />
Drang in sich fühlen, nach Süden zu<br />
wallfahren. Der Mai in Lugano oder Locarno<br />
ist ja in der Tat eine gar herrliche Sache.<br />
Aber ich finde, dass der Tessiner Herbst doch<br />
noch tausendmal schöner ist als der Früh-<br />
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Menflnsio<br />
i<br />
Ferien-Präludium. Dass nicht nur ich eine<br />
ausgeprägte Schwäche für diese Alpenstrasse<br />
habe, das habe ich längst erfahren. Man verbringe<br />
einmal in Andermatt oder Amsteg<br />
eine Sommer- oder Frühherbstnacht und<br />
frage die vielen Automobilisten, die unterm<br />
gleichen Dach die Bergnacht verbringen,<br />
warum sie so zahlreich da hinaufgekommen<br />
seien. Ich rühme mir den Simplon, der<br />
kecker als der Gotthard die Alpen bezwingt,<br />
und ich preise den Grossen St. Bernhard.<br />
Aber der Gotthard ist halt doch die grösste<br />
und ruhmreichste Strasse, die den Norden mit<br />
dem Süden, Deutsch und Welsch miteinander<br />
verbindet. Man weiss, dass ennet dem Berg<br />
nicht fremdes Land ist, man weiss auch, dass<br />
die Fahrt von Zürich oder Luzern hinauf zum<br />
Hospiz und hinunter zu den Kastellen von<br />
Bellinzona ein Stück Strasse bedeutet, das<br />
seit vielen hundert Jahren eine Rolle spielt.<br />
Ich möchte weder dem Simplon, noch dem<br />
Grossen St. Bernhard etwas antun; im Gegenteil,<br />
ich wünsche, dass auch sie, die Kinder<br />
des Gotthard, Favoriten der Automobilisten<br />
werden, denn sie verdienen es auch,<br />
ganz sicher.<br />
Auf der Fahrt von Nord nach Süd, oder sagen<br />
wir vom Vierwäldstättersee zum Langenoder<br />
Luganersee, ist gar manches zu sehen.<br />
Auf keiner Strasse der Welt, auf rund 150 km,<br />
werden so rapid und oft die Kulissen gewechselt,<br />
ist die Kultur und Natur so grundverschieden,<br />
wie auf dem Wege über den Gotthard.<br />
In Brunnen ragen die Berge, denen<br />
man die Historik ansieht, rund um den Urnersee<br />
nackt und doch unter glühender Sonne<br />
in den Himmel hinein. Die Kultur ist südlich,<br />
denn der Föhn, der warme Alpensohn, haucht<br />
ihnen südliches Leben ein. In Göschenen erwartet<br />
uns sibirische Einsamkeit, und in der<br />
Schöllenen spricht nichts als Fels und Fels.<br />
Andermait! Ist's einem da nicht, als wäre<br />
man, nach den vielen Kurven der Schöllenen,<br />
auf einmal auf eine neue Welt gekommen?<br />
Mannigfaltiges Tun belebt das Höhental von<br />
Urseren: Gelbe Postwagen stehen unter klei-<br />
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gibt tatsächlich alle europäischen Sendestationen<br />
von Bedeutung tadellos rein und<br />
laut im eingebauten Lautsprecher<br />
und deshalb der geeignetste Radio nicht<br />
nur für Reise, sondern auch für<br />
denn er funktioniert überall ohne irgendwelche<br />
Installationen.<br />
Prospekte und Vorführung, auch sämtlicher<br />
anderer Radioapparate unverbindlich durch<br />
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28<br />
wird sich bewusst, sobald die Strasse ihre<br />
Kehren mehr oder weniger aufgibt und direkt<br />
auf 'Airolo zusteuert, dass der Süden noch<br />
nicht erreicht ist. Airolo könnte ebensogut<br />
ingendwo anders stehen; der Süden ist dort<br />
noch vorsichtig, der Norden eindringlicher.<br />
Aber das Gefühl, jenseits, im Lande der<br />
Sonne zu sein, genügt doch, um den Nebel<br />
des «Nordlandes» zu vergessen und dem<br />
Wagen die Sporen zu geben, auf dass er eile,<br />
eile...<br />
Im Dazio Grande wird es noch einmal recht<br />
alpin und dann fällt man, ehe man es gewahr<br />
wird, dem Süden urplötzlich in die Arme.<br />
Faido, italienisch angestrichen, liegt malerisch<br />
und versonnt am Wege, Reben sind Zeichen<br />
der warmen Sonne, die hier zu Hause ist.<br />
Je mehr man talabwärts fährt, um so wärmer<br />
wird es einem ums Herz. In Biasca wird das<br />
Tal weiter, man ist nun tatsächlich im Tes-<br />
' sin- Mitten im Tal steht die währschafte<br />
Tessiner Kapitale Bellenz, wo die Burgen für<br />
die kriegerischen Taten der alten Schweizer<br />
sprechen. Nach Bellinzona wird das Tal zur<br />
Ebene. Die Wege trennen sich. Der eine<br />
zieht sich dem Berghang entlang, dem Langensee<br />
entgegen. Loearno liegt traut am<br />
Wasser, Brissago noch trauter. Beide wissen<br />
so gut wie wir, dass wir hergekommen<br />
sind ihrer Sonne, ihrem herbstlichen Reiz<br />
wegen.<br />
Wenn man aber der grossen Heerstrasse<br />
südwärts folgt, dann hat man nach einmal auf<br />
550 m hinaufzuklettern, um ennet dem Monte<br />
Ceneri dem Süden wieder in die Arme zu fallen.<br />
Lugano, die Schwester von Loearno, ist das<br />
Luzern des Südens. Wie man am Fusse des<br />
Pilatus auf dem Schweizerhof- und Nationalquai<br />
hin- und herspaziert, so schlendert man<br />
am Salvatore unter dem Klange italienischer<br />
Musik auf dem Quai Vela auf und ab. « Lugano<br />
la bella » schwelgt im Herbst unter südlicher<br />
Sonne, in einer Farbenpracht, die an<br />
Buntheit und Fröhlichkeit dem fernen Palmensüden<br />
gleichkommt. Man empfindet, nirgends<br />
so wie in Lugano und in den Nestern,<br />
die mit dem Namen der Ceresiostadt eng verbunden<br />
sind, dass die Urner ein braves, liebes<br />
und umsichtiges Volk gewesen sind, sonst<br />
hätten sie uns nicht dieses herrliche, südliche<br />
Vestibühl gewonnen. Ehre den Hellebarden<br />
der Aelpler!<br />
Schm-<br />
Amerikanisdie Verkehrsunfallsfafisfik und<br />
Safeiy-Firsf.<br />
Wie dem letzten Monatsbulletin des<br />
Street Traffic Committee der Nationalen Automobilhandelskammer<br />
der USA .zu entnehmen<br />
ist, haben 31 Städte der USA. mit mehr<br />
Ergrautes Haar<br />
erhält seine frühere Farbe wieder durch<br />
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als 100 000 Einwohner im ersten Halbjahr<br />
<strong>1928</strong> weniger tödliche Automobilunfälle aufzuweisen<br />
als in der nämlichen Zeitperiode<br />
des Vorjahres. Besonders die Stadt Pittsrasüier<br />
und besser!<br />
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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong>—N» 78<br />
burgh hat eine sehr merkliche Abnahme der<br />
tödlichen Autounfall© von 92 auf 75 aufzuweisen<br />
und besonders die Kinder sind hieran<br />
viel weniger stark beteiligt als im Jahre<br />
1927, wo 22 Kinder tödlich bei Autozusammenstössen<br />
verunfallten gegen 8 im ersten<br />
Halbjahr <strong>1928</strong>.<br />
Bekanntlich führt die genannte Kommission<br />
eine fortlaufende Statistik aller Automobilunfälle<br />
mit tödlichem Ausgang in den Städten<br />
mit mehr als 100 000 Einwohner. Für den<br />
Monat Juni <strong>1928</strong> wurden in diesen 68 Städten<br />
513 tödliche Autounfälle registriert gegen<br />
600 im nämlichen Monat des Vorjahres, eine<br />
sehr erfreuliche Besserung, die in erster Linie<br />
auf eine bessere Verkehrsdisziplin von Fahrer<br />
und Fussgänger zurückzuführen ist, dann<br />
aber auch auf die erfreulichen Auswirkungen<br />
der in den USA. mit Eifer und Verständnis<br />
geförderten Safety First-Aktionen.<br />
Trotzdem die Zahl der Automobile in den<br />
USA. im letzten Jahr einen merklichen Ruck<br />
nach vorwärts genommen hat, ist die Zahl<br />
der tödlichen Automobilunfäile in den ersten<br />
sechs Monaten dieses Jahres in den obgenannten<br />
68 Städten nicht entsprechend angestiegen.<br />
Deren Zahl stellt sich auf 3080 im<br />
ersten Semester <strong>1928</strong> gegen 3033 im gleichen<br />
Zeitraum des Jahres 1927. Die meisten dieser<br />
Unfälle ereigneten sich erwartungsgemäss in<br />
New-York mit 535, dann folgt Chicago mit<br />
333, Los Angeles mit 157, Philadelphia mit<br />
150, Detroit mit 141, Cleveland mit 110 etc.<br />
Das Zurückgehen der tödlichen Unfälle in<br />
der Stadt Pittsburgh hat die Behörden der<br />
andern Städte veranlasst, über die Ursachen<br />
hiezu genauere Untersuchungen anzustellen.<br />
Die Sadt hat in den letzten Jahren ein sog.<br />
Better-Traffic Committee, bestehend aus dem<br />
Bürgermeister und 30 Verkehrspraktikern<br />
eingesetzt, das einerseits eine Verbesserung<br />
der Verkehrsabwicklung durch Korrektion<br />
und Ausbau gefährlicher Plätze und Strassen<br />
anstrebte und anderseits eine sehr aktive<br />
Verkehrsunfallverhütüngsaktion speziell in<br />
der Schule entfaltete. Das genannte Komitee<br />
kam hiebei zum Schluss, dass ausser den erzieherischen<br />
Bestrebungen für eine bessere<br />
Verkehrsdisziplin die Anstrengungen dahin<br />
gehen müssen, dass die Verbesserung der<br />
Strassen und Plätze unbedingt Schritt halten<br />
muss mit der Zunahme des Mötorfahrzeugverkehrs<br />
und mit dem technischen Fortschritt<br />
im Strassenverkehr überhaupt. In Burton W.<br />
Marsh besitzt die Stadt Pittsburgh einen ausgezeichneten<br />
Verkehrsingenieur, der eine<br />
Reihe moderner Verkehrseindchtungen und<br />
-Regeln geschaffen.. unä eingeführt hat und<br />
die sich aufs Beste-'bewährt haben; So wurden<br />
im letzten Jähr mehr als 50 neuartige<br />
Stop- und O-Signale an gefährlichen und unübersichtlichen<br />
Stellen installiert. Art die<br />
Automobilfahrer wurden Karten mit den<br />
Fahrregeln abgegeben und an gewissen Stellen<br />
Warnungssignale und Reflektoren angebracht.<br />
Die planmässige Erziehung der Fussgänger<br />
und speziell der Kinder setzte in Pittsburgh<br />
erst anfangs 1926 ein, wurde aber alsdann<br />
kontinuierlich und planmässig fortgeführt.<br />
Für das Jahr 926 erstreckte sich die<br />
bezügliche Tätigkeit auf folgende Aktionen:<br />
1. Verteilung von 22 Aufrufen betreffend<br />
Verkehrsregeln, die sog. «Traffic Talks».<br />
Diese wurden alle 14 Tage in einer Auflage<br />
von 150000 Stück herausgegeben und kamen<br />
in den Geschäftshäusern, Kaufläden, Garagen,<br />
Tankstationen, Clubs, Gesellschaften<br />
und Schulen zur Verteilung.<br />
2. Im November 1926 fand eine sog. Verkehrswoche<br />
statt, wo speziell auch praktische<br />
Versuche an Ort und Stelle zur Erziehung<br />
einer bessern Verkehrsabwicklung vorgenommen<br />
wurden. Hieran nahmen speziell auch<br />
die Schulkinder teil und zwar beteiligten sich<br />
40 000 bis 50 000 Kinder an dieser praktischen<br />
Verkehrslehre. Es kamen bei diesen Wettbewerben<br />
100 Preise im Gesamtwert von 810<br />
Dollars zur Verteilung.- Ausserdem kamen<br />
zwei Universitätsfreiplätze zur Vergebung,<br />
was selbstverständlich das Interesse der<br />
Jugend an diesen praktischen .Unfallverhütungsversuchen<br />
sehr anspornte.<br />
3. Durchführung von Konkurrenzen für eine<br />
bessere Verkehrsdisziplin und Verkehrsabwicklung.<br />
4. Die Durchführung einer sog. «Let us<br />
Stop Auto Accidents», Aktion in den Schulen*<br />
wo die Schulkinder Unfälle beschreiben<br />
mussten unter Angabe von deren Ursachen<br />
und wie die Unfälle durch richtiges Verhalten<br />
der Beteiligten hätten vermieden werden<br />
können. Auch hier waren Preise für die besten<br />
Resultate ausgesetzt.<br />
5. Zurschau-Tragen von Plakaten betr. Unfallverhütung<br />
durch Pfadfinder, Aufstellung<br />
fester Warnungszeichen, etc.<br />
Diese gesamte Unfallverhütungsaktion des<br />
Jahres 1926 hat der Stadt Pittsburgh total<br />
5000 Dollars gekostet, eine geringfügige Summe<br />
im Hinblick auf das, erfreuliche Resultat<br />
das nun hieraus im Jahre <strong>1928</strong> durch eine bedeutend<br />
geringere Zahl tödlicher Automobilunfälle<br />
resultierte.<br />
Für das Jahr 1927 wurde für diese erzieherische<br />
Aktion von den Stadtbehörden der<br />
doppelte Betrag bewilligt und folgendes Aktionsprogramm<br />
durchgeführt:<br />
1. Aufnahme eines Verkehrsunfallverhütungs-Films.<br />
2. Inanspruchnahme der Presse und speziell<br />
der Tagespresse für die Aufklärung des<br />
Publikums.<br />
3. Ausgabe von 16 neuen Aufrufen betr.<br />
bessere Beachtung der Verkehrsregeln in<br />
Tausenden von Exemplaren. Diese sog. Traffic-Talks<br />
dienten in den Schulen für den Verkehrsunterricht,<br />
indem sie vom Lehrer eingehend<br />
behandelt wurden.<br />
4. Es wurde die Anstellung eines speziellen<br />
Verkehrsoffiziers vollzogen, der in den<br />
Schulen Vorträge über die mannigfachen Ge*<br />
fahren des Strassenverkehrs und die Ver*<br />
hütungsmassnahmen halten musste. Die hie«<br />
mit gemachten Erfahrungen waren sehr befriedigende.<br />
5. Durchführung praktischer Versuche und<br />
Konkurrenzen betr. Unfallverhütung, wie solche<br />
bereits im Jahre 1926 vorgenommen<br />
wurden.<br />
6. Gründung einer sog. Playground Safety<br />
League, der die Kinder als Mitglieder angehören,<br />
wobei sie die Beobachtung 10 wichtiger<br />
Verkehrsregeln zusichern mussten.<br />
7. Abgabe von Verkehrsinstruktionen an<br />
Garagen, Tankstationen etc. zwecks Aushändigung<br />
an die Autofahrer.<br />
Für das Jahr <strong>1928</strong> haben die Behörden von<br />
Pittsburgh den Kredit für diese planmässige<br />
Unfallverhütungsaktion auf 12.500 Dollars erhöht<br />
und wurde das Aktionsprogramm noch<br />
erheblich ausgedehnt und auf eine breitere<br />
Basis gestellt. Das Programm umfasste folgende<br />
Aktionen:<br />
1. Abgabe neuer Merkblätter für Verkehrsregeln<br />
in sehr grosser Auflage für alle Strassenbenützer<br />
und speziell die Schuljugend.<br />
2. Vorträge des Verkehrs-Offiziers in den<br />
Schulen.<br />
3. Durchführung einer Fussgänger-Woche<br />
im Monat Mai, wobei praktische* Demonstrationen<br />
stattfanden und Tausende von Flugblättern<br />
tagtäglich verteilt wurden.<br />
4. Verteilung von Fragebogen an Schulkinder<br />
betreffend Verbesserung der Verkehrsdis-'<br />
ziplin.<br />
5. Benutzung des Radios für die Unfallverhütung.<br />
Es stellten sich hiefür in verständnisvoller<br />
Weise alle drei Pittsburger Radiostationen<br />
zur Verfügung.<br />
6. Bezeichnung derjenigen Strassenabschnitte<br />
durch weisse Striche, die von den<br />
Fussgängern für das Ueberqueren der Fahrstrassen<br />
benützt werden dürfen. l:<br />
7. Neue Versuche der Verkehrspolizei für<br />
eine reibungslosere Verkehrsabwicklung, wo«<br />
bei die neuen Regeln praktisch durch Schau«<br />
spieler der Pittsburger Theater auf der<br />
Strasse vordemonstriert wurden. Auch Pfadfinder<br />
nahmen hieran teil.<br />
9. Aufstellung eines sog. Traffic Memorial<br />
an einer Verkehrsreichen Stelle der Stadt, wo<br />
abwechselnd alle 14 Tage prägnante Verkehrsregeln<br />
angeschlagen werden.<br />
Wie bereits betont, sind die von der Stadt<br />
Pittsburgh mit diesem Vorgehen erzielten Resultate<br />
so erfreuliche, dass man nur bedauern<br />
muss, dass solche Unfallverhütungsaktionen<br />
und speziell die Verkehrswochen und der<br />
Verkehrs-Schulunterricht nicht in der Schweiz<br />
in solcher Weise zur Durchführun gelangen.<br />
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NO 78 - <strong>1928</strong><br />
Ferdinand Charron.<br />
In Paris ist am 13. August nach mehrmonatiger<br />
Krankheit Ferdinant Charron gestorben.<br />
Mit ihm ist wieder einer von der alten<br />
Garde dahingegangen, einer von jenen, die<br />
das Automobil entstehen und gross werden<br />
sahen. Ueber seinen Aufstieg lesen wir in der<br />
Wiener Automobilzeitung die folgende Würdigung:<br />
Charron wurde in Angers im Jahre 1866<br />
geboren, erreichte somit das 62. Lebensjahr.<br />
Mit 15 Jahren war er schon ein vorzüglicher<br />
Radfahrer auf Hochrad, und das erste Rennen,<br />
das er in Angers bestritt, sah ihn als<br />
Sieger. Er gewann 2 Francs 50 Centimes bar<br />
und ein lebendes Huhn. Charron wurde bald<br />
ein hervorragender Rennfahrer. Im Jahre<br />
1888 übersiedele er nach Paris und übernahm<br />
die Pariser Vertretung der Clement-<br />
Fahrräder. Im Jahre 1893 schuf er mit<br />
Clement und dem berühmten Rennfahrer<br />
de Civry die als Velodrom de Ia Seine bekannte<br />
Pariser Radrennbahn, und wurde nun<br />
Vertreter der englischen Humber - Fahrräder<br />
für Frankreich. Im Jahre 1895 gründete<br />
er im Verein mit zwei alten Radfahrer-<br />
. freunden, Girardot und Voigt, die Automobilhändlerfirma<br />
Charron, Girardot & Voigt.<br />
Bis dahin wurden Automobile direkt von den<br />
Fabriken gekauft, und niemandem war es eingefallen,<br />
dass eine Händlerfirma als Vermittler<br />
auftreten könne. Charron, Giardot &<br />
Voigt verkauften hauptsächlich Panhard-Levasor,<br />
Peugeot und de Dion-Bouton.<br />
Seine Laufbahn als Automobilrennfahrer<br />
begann Charron bei Panhard, und zwar in<br />
dem Rennen Paris—Dieppe, 1897, in dem er<br />
Zweiter wurde. Hingegen gewann er 1898<br />
das Rennen Paris—Amsterdam, und sein<br />
Kompagnon Girardot war Zweiter, Gaudry<br />
Dritter und Rene de Knyff Vierter. Charron<br />
gewann auch das Chanteloup-Bergrennen<br />
1898. Um den Wagen recht leicht zu<br />
machen, entfernte er die Kotbleche, und als<br />
er im Begriffe war, die Polster von den Sitzen<br />
auf die Strasse zu werfen, rief ihm ein<br />
Bauer zu: «Warum zieh'n Sie nicht die Stiefel<br />
aus?»<br />
Im Jahre 1898 gewann Charron das Rennen<br />
Paris—Bordeaux vor Rene de Knyff und<br />
Girardot und im Jahre 1900 das erste Gordon-Bennet-Rennen,<br />
das gleichzeitig mit dem<br />
Rennen Paris—Lyon ausgefahren wurde;<br />
sein Begleiter war der später als.Rennfahrer<br />
sehr erfolgreiche Fournier. Sein letztes<br />
Rennen war Paris-Berlin 1901, in dem er<br />
richtet wird, zu einem Angriff auf die Schnel-<br />
aber erst als Sechster ankam.<br />
Nach den vielen Erfolgen der Panhards in<br />
den- Rennen; war grosse Nachfrage nach fieser<br />
Marke; und dies brachte Charron auf die<br />
Idee eines «Corners» in Panhard-Wagen. Die<br />
waren nur mit achtzehnmonatiger bis zweijähriger<br />
Lieferzeit zu haben. Das Geschäft<br />
wurde zur Spekulation. Leute kauften Panhards<br />
«auf Sicht», erlegten das übliche Angeld<br />
und verkauften nach einigen Monaten<br />
das Recht auf den Bezug des Wagens Nummer<br />
soundsoviel gegen Aufgeld. Charron<br />
machte das Geschäft im grossen Stil, indem<br />
er die gesamte Panhard-Produktion aufkaufte.<br />
Niemand konnte einen Panhard anders<br />
als durch Charran erhalten und — zuerzielt. Es besteht grosse Gefahr, dass bei<br />
wurden aber an der Bremse fast 1000 HP<br />
Charrons Preisen. Andere, die Charrons grosser Geschwindigkeit der Wagen durch<br />
Beispiel nachahmten, * waren nicht so erfolgreich<br />
wie er, denn die Produktion steigerte umgedreht- werden könnte. In dieser Hin-<br />
den Luftwiderstand in die Luft gehoben und<br />
sich und Wagen waren bald ohne Prämium sicht wurde eine Reihe von wissenschaftlichen<br />
Versuchen in einem Tunnelapparat, der<br />
zu haben. Die Firma Charron, Girardot &<br />
Voigt sah aber die Handschrift an der Wand, künstlichen Wind erzeugt, gemacht. Diese<br />
zog aus der Situation ganz gehörigen Profit, im staatlichen physikalischen Laboratorium<br />
Hess das Händlergeschäft stehen und wen-<br />
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dete sich der Fabrikation zu. So entstand in<br />
Puteaux bei Paris der C. G. V.-Wagen. Die<br />
Fabrik wurde eine der bedeutendsten und<br />
finanzieH erfolgreichsten Frankreichs. Der<br />
C. G. V.-Wagen wurde auch in England verkauft,<br />
wo man links fährt, inT Gegensatz zu<br />
zu dem Rechtsfahren in Frankreich. Charron<br />
stattete seine iür Frankreich bestimmten Wagen<br />
mit linksseitiger, diejenigen für England<br />
mit rechtsseitiger Lenkung aus, und war so<br />
der Erste, der die linksseitige Lenkung einführte,<br />
mit Schaltung und Bremshebeln in der<br />
Mitte. Der erste 15-PS-C. G. V. war im vollsten<br />
Sinne des Wortes eine Neuheit: er war<br />
der erste Wagen, der Kugellager hatte, tief<br />
gebaut, gut gefedert, ein geräuschloser und<br />
flexibler Motor — zweifellos ein entschiedener<br />
Fortschritt in der Konstruktion eines betriebssicheren<br />
und eleganten Automobils. Die<br />
C. G. V.-Fabrik wurde schliesslich von der<br />
englischen Gesellschaft Charron Limited aufgesogen,<br />
welche die Charron-Wagen erzeugte.<br />
Ferdinand Charron heiratete die Tochter<br />
von Adolphe Clement, der ihm vor einigen<br />
Monaten im Tode vorangegangen ist. Es war<br />
eine Liebesheirat. Clement hatte zu jener Zeit<br />
ein neues Steckenpferd, die Erzeugung der<br />
Clement-Bayard-Luftschiffe, und so übergab<br />
er seinem Schwiegersohn die Leitung der<br />
Riesenautomobilwerke zu Levallois. Charron<br />
trat aus Charron Limited aus, modernisierte<br />
die Clement-Bayard-Automobile, nach einigen<br />
Jahren zerstritt er sich aber mit seinem<br />
Schwiegervater und verliess die Clement-<br />
Bayard-Werke.<br />
Nun wurde Charron wieder Händler. Einen<br />
Ausstellungsraum in der Avenue des Champs-<br />
Elysees hatte er immer unterhalten, und hier<br />
widmete er sich dem Verkauf von verschiedenen<br />
Automobilmarken.<br />
Charron war ein ansserordentlicher Pferdefreund,<br />
er erwarb Rennpferde und Hess sie<br />
zu Longchamp und Auteuil laufen; er wurde<br />
einer der besten Herrenreiter Frankreichs.<br />
Obwohl keineswegs mit reichem Haarwuchs<br />
gesegnet, im Gegenteil, er hatte er<br />
es sich angewöhnt, barhäuptig zu gehen, und<br />
er wird wohl derjenige gewesen sein, der die<br />
hutlose Sommermode einführte.<br />
Segrave wieder in der Arena.<br />
Der bekannte britische Rennfahrer Major<br />
Segrave bereitet sich, wie aus London be-<br />
ligkeitsrekorde ZVL Lande und zu Wasser vor.<br />
Seine Versuche zur. Ueberbietung der Rekorde<br />
will er bald, nach, Neujahr auf , dem<br />
klassischen^Boden^öE-Dayton Beach in Florida<br />
unternehmen, wobei er sich nicht verhehlt,<br />
dass er bei diesen Versuchen seinen<br />
Kopf einsetzt. Auch in Fachkreisen werden<br />
diese Versuche als äusserst riskant erachtet.<br />
Bei dem Angriff auf den Schnelligkeitsrekord<br />
zu Lande wird Segrave den bekannten<br />
britischen Motor Napier verwenden, der<br />
in ähnlicher Ausführung vort Leutnant Webster<br />
in Venedig, als er den Schneiderpokal<br />
errang, zur Verwendung kam. Dieser Motor<br />
wird auf 450 HP geschätzt, bei Forcierung<br />
in Teddington durchgeführten Versuche wurden<br />
gestern abgeschlossen.<br />
Dabei wurde bewiesen, dass Segrave leicht<br />
eine Stundengeschwindigkeit von 240 Meilen<br />
(384 Kilometer) erreichen kann. Sein Wagen<br />
ist in Form einer Zigarre gebaut. Die grösste<br />
Schwierigkeit boten die Pneumatiks, da keine<br />
Modifizierung des Kautschuks die Wärme<br />
verträgt, die durch die Bodenreibung bei dieser<br />
ungeheuren Geschwindigkeit enwickelt<br />
wird. Heute kann gesagt werden, dass diese<br />
Schwierigkeit überwunden wurde und dass<br />
entsprechende Pneumatiks hergestellt wurden.<br />
Der Erzeuger erklärte aber ausdrücklich,<br />
dass er für diese Rennpneumatiks bei<br />
der angegebenen Schnelligkeit bloss genau<br />
eine Minute garantiere.<br />
Major Segrave erachtet diese Zeit als<br />
hinreichend lang, da er bei der Geschwindigkeit,<br />
die er entwickeln wird, eine Meile<br />
in 15 Sekunden durchmessen wird und bei<br />
fliegendem Start noch einmal 15 Sekunden<br />
benötigen wird, um durch den Start mit voller<br />
Geschwindigkeit zu fahren.<br />
Das Motorboot, mit welchem Segrave den<br />
Rekord zu Wasser brechen wHl, ist mit demselben<br />
Napiermotor wie das Auto ausgerüstet.<br />
Es ist 30 Fuss lang. Segrave erklärte,<br />
dass er bei der Geschwindigkeit, welche er<br />
mit dem Boot zu erzielen beabsichtige, d. i.<br />
100 Meilen in der Stunde, er weit grössere<br />
Befürchtungen hege als bei der Geschwindigkeit<br />
von 240 Meilen am Lande, da auf dem<br />
Wasser grosse Gefahr besteht, dass das<br />
Boot in die Luft geschleudert und umgestürzt<br />
wird oder eventuell unter 1 dem Wasser verschwindet.<br />
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52 /<br />
Ausbildung und Erziehung in der franz-<br />
Schweiz.<br />
«Französisch in 100 Stunden»; «Wie erlerne<br />
ich rasch die französische Sprache»,<br />
dies ist ein Ruf der Neuzeit, der in jedem<br />
Buchladen den Beschauer lockt.<br />
Hier prangen zahlreiche Methoden, keine<br />
gleicht der andern, aber alle haben ein und<br />
dasselbe Ziel, das rasche Erlernen von<br />
Fremdsprachen!<br />
Dies ist ein Beweis, des grossen Verlangens,<br />
eines starken Bedürfnisses, der moderne<br />
Mensch muss Sprachen beherrschen,<br />
wenn er vorwärts kommen will.<br />
Unser Land und ganz besonders die wel-<br />
Unter den Erziehungsheimen der welschen<br />
Schweiz dürfen Eltern und Erziehern nachfolgende<br />
Institute bestens empfohlen werden:<br />
Nahe bei Coppet liegt in herrlicher Landschaft,<br />
das Erziehungsheim «La Chätaigneraie»,<br />
für Knaben eine ausgezeichnete Ausbildungsstätte.<br />
Ebenfalls am Ufer des Genfersee's befindet<br />
sich das «Institut Monnier» in Pont Ceard,<br />
umgeben von einer weitausgedehnten reizvollen<br />
Besitzung, ein einzig schönes Heim<br />
für Knaben und Mädchen. Den Sommeraufentha'lt<br />
verbringen die Schüler in Les<br />
Plans sur Bex.<br />
In Genf finden wir drei bekannte Iristitute<br />
mit den verschiedensten Lehrplänen. Die<br />
Ecole Internationale, die ein Internat zu<br />
Onex (Nähe Genf) besitzt, hat sich die Vorbereitung<br />
zu Universitäts- und Mittelschul-<br />
Examen, als Ziel gesetzt. Diese Schule vereinigt<br />
viele Ausländer, was für unsere Jungen<br />
von besonderem, sprachlichen Interesse<br />
ist.<br />
«Le College de la Grande Boissiere,»<br />
(unter der Leitung des bekannten Basler-<br />
Pädagogen, Dr. Widemann), dessen herrliche<br />
Lage in einem schönen alten Besitz<br />
sche Schweiz, kann als Mittelpunkt der Sprachen-Pädagogik<br />
bezeichnet werden. Wievon 12—18 Jahren Gelegenheit, sich mit allen<br />
sich besonders auszeichnet, bietet Jungen<br />
viele Institute und Lehranstalten befinden Handelsfächern vertraut zu machen.<br />
sich hier, wo gewissenhafte Unterrichtung An den Toren Genfs, auf einer Anhöhe des<br />
und Pflege der Sprache ein Hauptelement Petit Saconnex, liegt das «Institut Gabriel<br />
der Ausbildung und Erziehung darstellen. Rauch». Begrenzte Schülerzahl ermöglicht<br />
Von den Gestaden des Genfersee's bis den Erziehern, jedem einzelnen Schüler gute<br />
hinauf in die Alpentäler, längs des Jura, am Pflege und Sorgfalt angedeihen zu lassen.<br />
Neuenburgersee, liegen in herrlicher Umgebung<br />
von Wäldern und Obstgärten, zahl-<br />
seinem Landerziehungsheim in Chambery,<br />
Das «Institut Lemania» in Lausanne mit<br />
reiche Landerziehungsheime. In den Städten ist bekannt für gewissenhafte Vorbereitung<br />
und deren Umgebung sind es Pensionnate, zur Maturität.<br />
die die sprachliche und allgemeine Bildung Mitten in den waadtländischen Alpen, im<br />
mit grossem Erfolg durchführen.<br />
Dörfchen Arveyes, geniessen Knaben in reiner<br />
Bergluft und Höhensonne, eine gute Aus-<br />
Nirgends ist die Harmonie zwischen Pflicht<br />
und Vergnügen so verständnisvoll zusammengefasst,<br />
wie in diesen Erziehungsheimen; Wir dürfen gewiss Stolz sein, auf unsere<br />
bildung und Erziehung im Institut «Clairiere».<br />
deren ideale Lage, inmitten eines Parkes, Institute, die Dank ihrer vorzüglichen' pädagogischen<br />
Methoden, dem Ansehen der<br />
nahe des See's oder der Berge, von bestem<br />
und gesündestem Einfluss auf die heranwachsende<br />
Jugend ist.<br />
einen so hohen Ruf verschafft haben. O.<br />
Schweiz als Erziehungsland, im Ausland<br />
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Im Mai 1919 eröffneten die Engländer die<br />
neue Automobilstrasse von Mombasa nach<br />
Nairobi, die sie jetzt noch weiter bis Kisumu<br />
am Viktoriasee ausgebaut.. haben. Vielleicht<br />
War es einer jener Treppenwitze vder Weltgeschichte,<br />
dass sechs Monate nach dem<br />
Ende des Grossen Krieges der erste Wagen,<br />
der nach der Eröffnungszeremonie in Mombasa<br />
die Strecke abfuhr, ein deutscher war.<br />
Wir wunderten uns damals nicht wenig, dass<br />
die britischen Verwaltungsbeamten und Offiziere<br />
sich diese Tat entgehen Hessen und<br />
lächelnd unserem Start zusahen. Acht Stunden<br />
später, als wir elend durcheinander geschüttelt<br />
in einem kleinen Nest, kaum 200 km<br />
vom Ausgangspunkt entfernt ankamen, wussten<br />
wir besser, warum gerade wir die ersten<br />
auf diesem neuen Wege waren. Der Strassenbau<br />
hatte fast nur auf dem Papier bestanden,<br />
und wenn man die ersten 50 km<br />
von Mombasa ins Inneres des Landes hinter<br />
sich hatte, hörte so ziemlich alles auf, was<br />
man als Autostrasse ansprechen kann.<br />
Wir sind gar nicht bis Nairobi gekommen,<br />
aber ich nehme an, dass die nachfolgenden<br />
Kraftwagen wenigstens den lockeren Schutt<br />
und Lehm dieser «Autostrasse» so fest gewalzt<br />
haben, dass man doch jetzt mit emern<br />
Tempo von 40—50 Stundenkilometer einigermassen<br />
sicher am Ziel anlangt. Hinterher<br />
habe ich mich gehütet, auf afrikanischem<br />
Boden nochmals die Ehre zu geniessen, als<br />
erster eine neu eröffnete Strecke abzufahren.<br />
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Zufällig las ich neulich, dass man auch in<br />
Deutschland Omnibuszüge eingeführt hat, die<br />
sogar Speisewagen mit sich führen, Diese<br />
Kraftomriibuszüge stellten nach der -erwähnten<br />
Meldung etwas vollkommen Neues dar.<br />
Aber der Berichterstatter hätte in ähnlicher<br />
Weise bereits vor acht Jahren von Pretoria<br />
nach Kimberley bis an den Oranjeriver fahren<br />
können, denn eine derartige Verbindung<br />
gab es neben der schwach befahrenen Eisenbahn<br />
seit dem Oktober 1920. Der Kraftomnibusbezug<br />
setzte sich aus drei Wagen zusammen,<br />
die in erste und zweite Klasse eingeteilt<br />
waren, wovon die Holzklasse ausschliesslich<br />
von Farbigen benutzt wurde. Der<br />
Speisewagen befand sich in der Mitte des<br />
Zuges und man erhielt hier ausgezeichnete<br />
Gerichte. Die Fahrtstrecke betrug 685 km<br />
und machte es so notwendig, dass die Passagiere<br />
in zufriedenstellender Weise mit Lebensmitteln<br />
und Getränken versorgt wurden.<br />
Der Fahrpreis war im Jahre 1926 auf 6 Pence<br />
pro Kilometer angesetzt, sodass eine Fahrt<br />
mit diesem Kraftzug keineswegs als Luxus<br />
angesehen werden konnte.<br />
Die Eisenbahn von Sao Paulo de Loanda<br />
in Angola fuhr im letzten Kriegsjahre noch<br />
ziemlich regelmässig nach ihrem Fahrplan<br />
jeden Tag einmal ab Sao Paulo und am nächsten<br />
zurück von Malansche. Drei Jahre später<br />
hatte man nur noch zweimal in der Woche<br />
das Glück, diese Bahn benutzen zu können<br />
und jetzt ist man auf eine einzige Wochenverbindung<br />
angewiesen. Kein Wunder, dass<br />
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mit Unterstützung der portugiesischen Exporteurvereinigung<br />
eine Autostrasse geschaffen<br />
wurde, die auch mit einer Kraftomnibuslinie<br />
geziert ist. In Sao Paulo kündigen blutrote<br />
Plakate an, dass Farbigen die Fahrt<br />
im Personenomnibus untersagt ist, sie sollen<br />
die Eisenbahn benutzen, die sonst keine Fahrgäste<br />
mehr ihr eigen nennt. Qemäss der behördlichen<br />
Ankündigung besteigen in der<br />
Küstenstadt nur Weisse den Omnibus, der<br />
neu und sehr schön eingerichtet ist. Zwei<br />
farbige Chauffeure klettern grinsend auf die<br />
Steuerbank und es geht los. Zwanzig Kilometer<br />
hinter der.Stadtgrenze wird Halt gemacht.<br />
Inmitten einer tobenden Schar<br />
Schwarzer. Die Schwarzen stürmen den<br />
Wagen. Trotz aller Protestaktionen der weissen<br />
Fahrgäste machen sie sich so breit wie<br />
möglich. Die Fahrt geht weiter. Bis Malansche.<br />
Selbstverständlich beschwert man sich.<br />
Der portugiesische Beamte verspricht<br />
lächelnd Abhilfe. Wenn man nach vier Wochen<br />
wieder fährt, ist alles noch genau dasselbe.<br />
Grund: die schwarzen Chauffeure sind<br />
so billig, dass man weisses Personal dafür<br />
nicht einstellen kann. Die schwarzen Fahrer<br />
aber machen gemeinsame Sache mit den Farbigen<br />
und ausserdem kassieren sie trotz aller<br />
Gutmütigkeit den halben Fahrpreis ein. Davon<br />
liefern sie wieder die Hälfte ab, so dass<br />
man in Sao Paulo von nichts wissen will und<br />
noch ein Extrageschäft macht.<br />
Nach dem Führer, den man in Surat erwerben<br />
kann, erreicht man in bequemer<br />
Kraftwagenfahrt die heilige Stadt Delhi in<br />
zwei bis drei Tagesfahrten. Die immerhin<br />
gut ausgestattete Automobilstrecke führt zunächst<br />
längs der Eisenbahnlinie gen Norden,<br />
wobei man sogar richtiggehende, leuchtende<br />
Verkehrssignale in der Nacht zu Hilfe bekommt.<br />
Die britisch-indische Polizei ist<br />
höchst modein organisiert und soweit ihr<br />
Arm reicht, wird dem Kraftverkehr jeder<br />
erdenkliche Schutz gewährt. Aber auch nicht<br />
weiter. Wer in Indien einmal mit dem Kraftwagen<br />
über weite Entfernungen gereist ist,<br />
der weiss, dass man nur einen Gedanken hat,<br />
der immer bohrender sich dem Hirn einbrennt:<br />
möglichst geschwinde an das Reiseziel<br />
zu kommen. Wie gesagt, die Strasse ist<br />
gut, man könnte also mit dem Führer, der in<br />
Surat für einen Schilling zu haben ist, zurecht<br />
kommen. Aber wenn die Verkehrszeichen<br />
aufhören, wenn also die Reichweite<br />
der Stadtpolizeibehörden mit oder ohne deren<br />
guten Willen zu Ende geht, dann wird der<br />
Kraftfahrer durch unzählige Hindernisse aufgehalten.<br />
t)\e eingeborene Bevölkerung hat<br />
unzählige Heiligtümer, kleine und grosse,<br />
Statuetten, Gebäude, Erdflecke, Hütten, Bilder<br />
und Denkmäler. Und alle diese Heiligtümer<br />
müssen auch vom durchreisenden Fremden<br />
mit Ehrfurcht behandelt werden. Wehe dem,<br />
der achtlos an ihnen vorüberjagen würde.<br />
Irgendwo auf seiner ferneren Reise würde<br />
eine sorgsam angelegte Falle den verwegenen<br />
Automobilisten ins Jenseits befördern.<br />
Also alle halbe Stunde einen kleinen Aufenthalt<br />
von zehn Minuten, um zu bewundern, zu<br />
bestaunen, zu beehren. Damit ist die Bevölkerung<br />
befriedigt, ihre Götter sind gross und, ;<br />
der fremde Reisende erkennt sie an. Darum<br />
dauert die Fahrt nach Delhi nicht drei Tage,<br />
wie der Führer in Surat angibt, sondern sechs<br />
und sogar sieben.<br />
Man braucht nicht sehr lange Zeit, um<br />
quer durch Guinea mit dem Motorrad oder<br />
dem Kraftwagen zu kommen. Es ist eine<br />
ideale Gegend mit wundervollen landschaftlichen<br />
Feinheiten, wobei die einigermassen<br />
instand gehaltenen Strassen sowohl auf englischem<br />
und auf holländischem, wie früher<br />
auch auf deutschem Boden den Kraftfahrer<br />
bei guter Laune erhalten. Nur manchmal hat<br />
der Autler hier ein Erlebnis, das in seinem<br />
Eindruck ihn durchs ganze Leben nisht zur<br />
Ruhe kommen lässt, das ans Grausen grenzt.<br />
In schwülen Nächten wandert nämlich der<br />
Morave-Käfer zu Armeen geballt durchs<br />
Land, hunderttausende, Millionen dieser<br />
schwarzen Käfer neben-, über und unterein<br />
ander. Wenn man dann in langsamer Fahr<br />
der Endstation zustrebt, dann gerät mar<br />
plötzlich in eine weichliche, schleimige Masse.<br />
Der Wagen schlickert, man verliert den<br />
festen Kontakt mit dem Erdboden. Die har<br />
ten Flügeldecken der Tiere zerkrachen und<br />
die zerquetschten Leiber versinken mi<br />
eigentümlichem Klatschen in den zähen Brei.<br />
Man will entsetzt wenden, aber meterweise<br />
hinter dem Wagen streben ebenfalls Millio<br />
nen dieser Tiere ihrem unbekannten Ziele zu<br />
Es hilft also alles nichts: man muss durch<br />
Und die wirbelnden Räder fahren über Hun<br />
derttausend sterbende Leiber hinweg,<br />
spritzen schwarzgraue Brühe an die Schutzscheiben<br />
und lassen hinter sich eine unend<br />
lieh lange Spur, schwarz, grünlich, grau<br />
feucht, eine Spur des Todes und der Vernichtung.<br />
Wir sind es auch bei uns in Europa gewöhnt,<br />
dass ein Teil der ländlichen Bevölkerung<br />
dem Kraftfahrzeug mit nicht eben<br />
freundlichen Gefühlen gegenübersteht. Aber<br />
wir dürfen uns dazu gratulieren, dass diese<br />
Abneigung sich in gelegentlichen Flüchen auf<br />
vorbeifahrende Autler und in beständigem<br />
Nichtausweichenwollen auf der Landstrasse<br />
erschöpft. Weit ernster ist schon das Verhalten<br />
der Bewohnerschaft eines ganzen Dorfes<br />
in Columbten zu nennen, wo in den letzten<br />
beiden Jahren sich folgende Ereignisse<br />
abspielten. Man hatte von der Hauptstadt<br />
aus eine neue, sehr gute Automobilstrasse<br />
gelegt, die trotz aller Protestationen der<br />
Bauern von Yabayta auch durch das Gebiet<br />
dieser Ortschaft geführt wurde. Schon am<br />
zweiten Tage nach der Inbetriebnahme<br />
wurde durch unerklärlich entstandene<br />
Schlaglöcher ein Kraftwagen gegen einen<br />
Baum geschleudert, wobei zwei Personen ihr<br />
Leben verloren. Nach der Reparatur zeigte<br />
es sich, dass Banditen nächtlich Drahtseile<br />
spannten und den unglücklichen Automobilisten<br />
den Kopf glatt vom Leibe reissen Hessen.<br />
Nachdem die Polizei von Bogota aus<br />
scharfe Wachen stellte, wurden die vorbeifahrenden<br />
Kraftwagen aus verschiedenen<br />
Richtungen mit scharfen Schüssen empfangen.<br />
Acht Tote wurden neben fünfzehn Verwundeten<br />
in vier Tagen vom Platze getragen.<br />
Endlich wurde der Spuk dadurch zu Ende<br />
gebracht, dass man ein Komplott entdeckte,<br />
nach dem mit dem Bürgermeister der Stadt<br />
sich nahezu dreissig der angesehensten und<br />
reichsten Gutsherren verbündet hatten, den<br />
Autoverkehr auf ihrem Boden unmöglich zu<br />
machen. Der nachfolgende Strafprozess<br />
endete mit sieben Todesurteilen.<br />
Man schimpft oft auf die Zerrissenheit des<br />
europäischen Staatengebietes, .wobei besonders<br />
die Kraftfahrten über lange Strecken<br />
mit harten Abgaben, Passgeldern, Zollgebühren<br />
etc. belastet werden. Wenn man aber<br />
versucht, von Mexiko-City aus quer durch<br />
die mittelamerikanische Landenge zu kommen,<br />
so muss man sich auf folgende Abgaben<br />
gefasst machen: An Visagebühren iür<br />
die Staaten Mexiko, Guatemala, Honduras,<br />
Nicaragua, Costarica, Panama und El Salvador<br />
zusammen 218 amerikanische Dollar.<br />
Will man in einem dieser Staaten länger als<br />
drei Tage verweilen, so steigen diese Gebühren<br />
bis auf 285 amerikanische Dollar. Für<br />
die Ausfuhr des Kraftwagens zahlt man an<br />
der mexikanischen Station einen Zoll von ca.<br />
106 Pesos, beim Uebergang auf guatemaUsches<br />
Gebiet müssen 78 nordamerikanische<br />
Dollar für den Wagen hinterlegt werden, die<br />
man bis auf 11 Dollar beim Ausgang aus diesem<br />
Staat wieder erhält. Man bezahlt aber in<br />
Britisch-Honduras ein Eintrittsgeld von<br />
Livre Sterling 1.4.3., wovon man überhaupt<br />
nichts wiedersieht. El Salvador, falls man<br />
dahin einen Abstecher machen will, kostet<br />
an Hinterlegungsgeldern 9 Schilling, ist also<br />
eine billige Angelegenheit, die sich aber beim<br />
Ausgang aus diesem Gebiet dadurch verteuert,<br />
dass man eine Grenzüberschreitungsabgabe<br />
von zwei englischen Pfunden zu lei-<br />
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Garage. Telephon Nr. 15.<br />
Neuer Inhaber: A. Jazrgi.<br />
Gsteig b. Gstaad. 1200m U.M. T.C.S.<br />
Hotel - Pension BfiREN und QLDEHHQRN<br />
Telephon Nr. 3. Altbekanntes Haus<br />
Restauration zu jeder Tageszeit.<br />
Forellen. Garagen, Benzin. Auto-<br />
Taxis. Massige Preise. Arrangement<br />
Farn. f. LOEHRLI.JAGGI<br />
Familien u. Gesellschaften.<br />
G-asth.0<br />
lohnende Ausflugsziele und Aufenthalte<br />
für Automobilisten verlangen<br />
in ihrem eigenen Interesse sofort<br />
Spezialolferte für ein solches Feld<br />
bei der<br />
Administr. der Automobil-Revue.<br />
Hotel Bellevue au Lac<br />
Erstkl. Haus direkt am See. — Rendez-vous<br />
der Automobilisten. — Garage. — Tel. 87<br />
A. C. S. — T.C.S. A. BÜCK.<br />
vis-a-vis Hauptbahnhot Haus IX Ranges, renoviert 1927, 140<br />
Betten. Fliessendea Wasser, Lifts, Zentralheizung-, Amtstelepnon,<br />
Lichtsignal. - Grosses Cafe-Restaurant im HoteL<br />
Telephon<br />
(fe&r. Uofiel<br />
Hotel: Selnau 97.90<br />
Restaurant: Selnau 97.92<br />
sten hat. In Nicaragua verlangen die amerikanischen<br />
Soldaten, die das Land besetzt<br />
halten, gute 43 Dollar für den Wagen als<br />
Hinterlegungsbetrag, doch sieht man davon<br />
nichts wieder, weil die liberalen Truppen, die<br />
an der Costarica-Grenze uns hinauskomplimentieren,<br />
natürlich keinen Pfennig von den<br />
Abgaben ersetzen, die die amerikanischen,<br />
ih,nen feindlichen Soldiers uns abnahmen.<br />
Costarica selbst ist bescheiden und verlangt<br />
keine Hinterlegungsgebühr, nur ein Revisionsgeld<br />
von 13 Pesos. In Panama ist man<br />
Touring-Antworten.<br />
T. A. 200. Ich bin vor einigen Jahren persönlich<br />
mit meinem Wagen nach Biarritz gefahren<br />
und habe von folgender Route die allerbesten Erinnerungen<br />
erhalten:<br />
Von Lyon durch die Auvergne über Fleur, Thiers,<br />
Clermont-Ferrand, Aurillac, Gahors, Montauban,<br />
Toulouse, Muret, Tarbes, Pau, Ortez, Bayonne,<br />
Biarritz. Die Strecke ist vielleicht nicht die kürzeste,<br />
aber an Naturschönheiten unvergesslich.<br />
G. H. D. in Bst.<br />
T. A. 201. Bern—Antibes. Der bequemste Weg<br />
führt über Payerne, Lausanne (93 km), Geneve<br />
(64 km), Annecy (43 km), Aix-les-Bains (32 km),<br />
Chambery (14 km), Grenoble (56 km). Von da bis<br />
Sisteron zwei Varianten:<br />
a) Die mittelmässige Strasse über. Vizille, dann<br />
(bis 12 Prozent Steigung) über La Mure, Gap, Sisteron<br />
(151 km);<br />
b) Die landschaftlich ebenfalls schöne Strasse<br />
über den Col de la Groix-Haute (1132 m, 10 %),<br />
Aspers, Serres. Dann schlecht nach Sisteron, weiterhin<br />
ordentlich, Sisteron, Digne (39 km), Chateauredon,<br />
Barrcme (144 km), Castellane (54 km),<br />
moderner und verlangt eine Strassenbanabgabe<br />
von den ausländischen Kraftfahrern, die<br />
mit VZVz Dollar alles in sich schliesst, was<br />
man anderswo Fahrzeugsteuer, Zoll und Revisionsgelder<br />
nennt. Man bekommt auch hiervon<br />
nichts wieder und zahlt schliesslich an der<br />
columbischen Grenze nochmals 21 Dollar<br />
Gebühren, wonach man froh ist, wenn man<br />
am nächsten Orte eine gute Bank findet, die<br />
den eigenen Kreditbrief für richtig befindet<br />
und den «festgefahrenen»<br />
wieder «flott macht».<br />
Automobilisten<br />
Grasse (64 km), Gagnes, Antibes (36 km), dem vielbesuchten<br />
Kurort am Mittelmeer, mit berühmter<br />
Blumenzucht und Parfümerie-Fabrikation. Der<br />
ganze Weg zirka 650 km; der bequemste, aber weiteste<br />
Weg (zirka 750 km) führt über Lyon, das<br />
Rhonetal abwärts bis Avignon, dann über Aix-en<br />
Provence, Brignoles, Cannes nach Antibes. Dieser<br />
Weg ist auch jederzeit im Winter passierbar, je<br />
nach Fahrleistung in zwei, bequem in drei Tagen<br />
zurückzulegen. H. S. in B.<br />
T. A. 201. Bern—Antibes. Ich habe kürzlich<br />
eine Reise nach der Riviera unternommen und kann<br />
Ihnen nachfolgende Reiseroute empfehlen:<br />
Am ersten Tag, der eine Fahrt von 300 km aufweist,<br />
fahren Sie von Bern über Murten nach Lausanne<br />
und Genf. Kurz nach Genf kommen Sie auf<br />
französisches Gebiet und fahren nach Annecy, Aixles-Bains<br />
und Grenoble. Diese Strecke können Sie<br />
ganz bequem in einem Tag zurücklegen.<br />
Am zweiten Tag haben Sie noch 354 km zurückzulegen.<br />
Die Strassenverhältnisse sind gut und FOmit<br />
können Sie bequem am selbigen Tag bis Antibes<br />
gelangen.<br />
Zwei Routen führen Sie von Grenoble bis Sisteron,<br />
wo dieselben wieder zusammentreffen; die<br />
eine führt über Gap und die andere über den Col<br />
de la Groix-Haute (1132 m).<br />
Ich empfehle Ihnen letztere, die landschaftlich<br />
mehr bietet und deren Strassen besser sind. <<br />
Von Sisteron gelangen Sie über Digne, Gastellane,<br />
Grasse, an das Mittelmeer-Gestade bei Cagnes.<br />
Nach 10 km, Richtung Cannes,, längs der Küste,<br />
gelangen Sie nach Antibes, Ihrem Ziel.<br />
P. S. in E.<br />
T. A. 202. Lugano—Lyon. Ich möchte Ihnen, in<br />
Beantwortung Ihrer Frage, eine Route bekannt<br />
geben, die Ihnen sicher gelegen kommt.<br />
Um von Lugano aus" nach Lyon zu .fahren, können<br />
Sie natürlich das Befahren von Italien gänzlich<br />
vermeiden, indem Sie zuerst über den Gotthard<br />
nach Norden fahren, was aber einen bedeutenden<br />
Umweg darstellt.<br />
Ich empfehle Ihnen deshalb, durchs Centovalli<br />
nach dem Simplon zu fahren. Auf diese Weise fahren<br />
Sie nur 70 km auf italienischem Gebiet.<br />
Von Ihrem Ausganspunkt wählen Sie also am<br />
besten nachstehende Route:<br />
Lugano, Locarno, durchs Centovalli hinauf, das<br />
Valle di Vigezzo hinunter, nach Domodossola. Sodann<br />
über den Simplonpass (2010 m) nach Brig.<br />
Das Rhonetal hinunter über Villeneuve; längs den<br />
Gestaden des Genfersees bis Genf. Immer auf dem<br />
rechten Rhoneufer setzen Sie Ihre Fahrt fort und<br />
gelangen bei Meyrin an 1 die französische Grenze,<br />
kommen alsdann über Bellegarde, Nantua, Pont<br />
d'Ain nach Lyon.<br />
Ich empfehle Ihnen, diese Reise in zwei Tages-<br />
Etappen durchzuführen. Erster Tag Lugano—Lausanne<br />
(290 km); zweiter Tag Lausanne—Lyon<br />
(206 km). H. S. in B.<br />
Touring-Fragen.<br />
T. F. 205. Grado. Welcher Weg nehme ich am<br />
besten von Zürich aus nach dem früher österreichischen,<br />
nun italienischen Seebad Grado am Ad riatischen<br />
Meer? Weiss jemand Näheres über das<br />
ßad? Fr. G. in Z.<br />
T. F. 206. Leipzig. Wer kann mir eine ordentliche<br />
Route angeben von Lausanne zur Leipziger<br />
Mustermesse? Rückweg über Frankfurt a. Main.<br />
G. S. in L.<br />
T. F. 207. Heringsdorf. Auf welchem Weg<br />
komme ich am bequemsten und schnellsten von<br />
Bern nach dem Ostseebad Heringsdorf? Den Rückweg<br />
möchte ich von Köln ab rheinaufwärts nehmen.<br />
T. F. 208. Tatra. Mit einem Besuch von Wien<br />
(von Zürich aus) möchte ich auch den der Tatra<br />
verbinden. Kann mir jemand Näheres über letzteres<br />
Gebiet mitteilen hinsichtlich Strassenverhältnisse,<br />
Unterkunft etc.? B. S. in Z.<br />
T. F. 209. Schwarzwald. Könnten Sie uns Auskunft<br />
geben für eine kurze, schöne Tour in den<br />
Schwarzwald, bei einer Zeit von 2—3 Tagen?<br />
F. W. in U. r-<br />
T. F. 210. Normandie. Eine Reise soll mich demnächst<br />
nach diesem Gebiet führen, und vielleicht<br />
sind Sie in der Lage, mir einige Auskunft, vom<br />
autotouristischen Standpunkt aus, ,zu geben?<br />
Wie gelange ich eigentlich von hier aus (Zürich)<br />
am besten dorthin? Unter Umständen ist es Ihnen<br />
möglich, mir einige Anregungen zu meiner Reise<br />
zu geben. P. Z. in Z.<br />
T. F. 211. Bern—Vittel. Wie gelange ich am<br />
besten von Bern aus nach dem bekannten Vittel<br />
in den Vogesen?<br />
Können Sie mir unter Umständen auch mitteilen,<br />
um welche Jahreszeit daselbst Saison ist?<br />
T. B. in B.<br />
T. F. 212. Lausanne—Neapel. Ist es vielleicht<br />
Ihnen oder einem Ihrer Leser möglich, mir bekannt<br />
zu geben, wie ich diese Reise am besten durchführe?<br />
Ich möchte in diese Reise den Besuch einiger<br />
Städte einbeziehen und wäre Ihnen dankbar, wenn<br />
Sie mir in dieser Beziehung einen interessanten<br />
Vorschlag machen könnten. J. F. in L.<br />
Gute<br />
Aufnahmen<br />
durch<br />
gute<br />
Apparate<br />
Verlag, Administration, Drück und Clicheri«: HALLWAG A.-G« Hallerach« Buchdruckerei und Wagnerich« Verlagi«n»Ult t Btra.<br />
unser Hund, freut sich immer<br />
auch auf die Autoausflüge. —<br />
Nicht, dass er bei Picknicks jedesmal<br />
uns eine Wurst aus dem<br />
Teller stehlen würde. Oh nein,<br />
Barri ist gut erzogen, auch fürchtet<br />
er die Rute ! Unser Photo-<br />
Album, mit lauter ausgezeichneten<br />
Aufnahmen, die wir der gewissenhaften,<br />
sachverständigen<br />
Beratung im Photohaus Uhlig<br />
verdanken, zeigt uns Barri in<br />
immer neuen Situationen, lässt<br />
uns die Freuden an den gelungenen<br />
Auto-Ausflügen immer<br />
von neuem erleben. An den<br />
guten Bildern freuen wir uns<br />
stets alle, deshalb empfehlen<br />
wirdasPhotohausUHLIGjLimmat-<br />
Btr. 62, ZÜRICH 1, (Tel. H. 40.08)<br />
immer besonders gerne weiter.