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Wie Silberhorn sein<br />
Portfolio vergrößert<br />
Familienunternehmen will mit Blechtechnik durchstarten<br />
GABRIEL PANKOW<br />
PRODUKTION NR. 15, <strong>2018</strong><br />
BRUNN. Bei Google Earth befindet<br />
sich an dieser Stelle nach wie vor<br />
nur ein grüner Fleck. Doch wer<br />
auf der Autobahn zwischen Regensburg<br />
und Neumarkt in der<br />
Oberpfalz unterwegs ist, kann es<br />
nicht verfehlen: Der neue Standort<br />
der Silberhorn Gruppe.<br />
Das überaus starke Wachstum<br />
der Maschinenbau Silberhorn<br />
GmbH in den vergangenen Jahren<br />
hat das Familienunternehmen<br />
rund um Franz Silberhorn und<br />
seine Tochter Diane Silberhorn<br />
dazu veranlasst, den Teilbereich<br />
Blechfertigung in ein eigenständiges<br />
Unternehmen auszugründen.<br />
Franz Silberhorn kommentiert:<br />
„Wir benötigen einfach weitere<br />
Kapazitäten.“ Nach einer Analyse<br />
entschied sich das Familienunternehmen<br />
für den Standort direkt<br />
an der Autobahn A3. Bei der Analyse<br />
standen vor allem Kriterien<br />
wie Autobahnnähe oder die Verbindung<br />
zu den Kunden und die<br />
Position innerhalb der Silberhorn<br />
Gruppe im Fokus.<br />
Das Familienunternehmen<br />
stampfte auf einem Areal von<br />
20 000 m2 ein Werk mit über<br />
5 500 m2 <strong>Produktion</strong>sfläche aus<br />
dem Boden. Hinzu kommt noch<br />
ein Verwaltungstrakt von 250 m2<br />
20. Juni <strong>2018</strong> · Nr. 15 · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen + Märkte · 13<br />
Auf der grünen Wiese unweit der A3 entstand der neue Standort der Silberhorn<br />
Gruppe. In der Fertigungshalle ist der Bereich Blechtechnik des Familienunternehmens<br />
untergebracht.<br />
Bild: Silberhorn<br />
Fläche. 85 Mitarbeiter verarbeiten<br />
täglich rund 15 Tonnen Blech.<br />
Doch neu ist die Blechbearbeitung<br />
bei Silberhorn keineswegs. Bereits<br />
Ende der 1990er Jahre schuf Franz<br />
Silberhorn mit der Abteilung Teilefertigung<br />
ein zweites Standbein,<br />
mit dem Ziel, die Bearbeitung von<br />
Blechen mithilfe von Laserschneidtechnik,<br />
Abkanttechnik und weiteren<br />
metallverarbeitenden Verfahren<br />
voranzutreiben. Neben den<br />
eigenen Reinigungsanlagen und<br />
Hochdruckwasserstrahl-Entgratanlagen<br />
hat dieser Firmenzweig<br />
auch externe Kunden, beispielsweise<br />
aus der Automobilindustrie<br />
und dem Maschinenbau, bedient.<br />
Doch nicht nur in der Oberpfalz<br />
wächst Silberhorn. Auch in China<br />
betreibt das Familienunternehmen<br />
mittlerweile Service- und<br />
Vertriebsstandorte.<br />
Messe Lasys erreicht die<br />
richtige Zielgruppe<br />
Anwender informieren sich über Lasertechnik<br />
PRODUKTION NR. 15, <strong>2018</strong><br />
STUTTGART (GP). In ihrer sechsten<br />
Auflage unterstreicht die vor<br />
Kurzem zu Ende gegangene Messe<br />
Lasys ihren starken Anwenderbezug.<br />
Die positive Stimmung im<br />
Markt für Laser-Materialbearbeitung<br />
war in der Halle 4 auf dem<br />
Stuttgarter Messegelände an allen<br />
drei Tagen deutlich spürbar. 5 800<br />
Besucher informierten sich bei<br />
189 Ausstellern aus 23 Nationen<br />
über den Einsatz von Lasern in<br />
der industriellen Fertigung. „Neue<br />
Aussteller wie beispielsweise Panasonic<br />
Electric Works Europe,<br />
GF Machining Solutions und Emag<br />
Automation bestätigen, was etablierte<br />
Aussteller schon lange<br />
wissen: Die Lasys ist mit ihrem<br />
klaren Fokus auf Lasersysteme,<br />
laserspezifische Maschinensubsysteme<br />
und Strahlquellen eine<br />
einzigartige Plattform“, erläutert<br />
Gunnar Mey, Abteilungsleiter Industrie<br />
der Messe Stuttgart.<br />
Gerhard Hein, Geschäftsführer<br />
der Arbeitsgemeinschaft Laser<br />
sowie Leiter des Bereichs Wirtschaft<br />
und Statistik des Fachverbandes<br />
Werkzeugmaschinen und<br />
Fertigungssysteme im VDMA,<br />
fasst die Veranstaltung wie folgt<br />
zusammen: „Die Aussteller der<br />
diesjährigen Lasys berichteten,<br />
dass erfreulich viele Besucher aus<br />
nahezu allen Zielbranchen gekommen<br />
sind.“ Die Trefferquote bei<br />
den ausgesprochenen Einladungen<br />
sei bemerkenswert gut gewe-<br />
Was Lasertechnik so alles kann, zeigten<br />
die 189 Aussteller auf der Lasys<br />
in Stuttgart.<br />
Bild: Messe Stuttgart<br />
sen. Dies spreche für die mittlerweile<br />
hohe Reputation der Lasys.<br />
Darüber hinaus konnten die Aussteller<br />
an ihren Ständen sowohl<br />
Einkäufer von kompletten Systemlösungen<br />
als auch Integratoren<br />
unterschiedlicher Ausbaustufen<br />
begrüßen. Außerdem berichteten<br />
sie von zahlreichen Gesprächen<br />
mit <strong>Produktion</strong>splanern aus<br />
dem Automobilbereich. Den richtigen<br />
Fokus der Lasys mit ihrem<br />
umfassenden Portfolio rund um<br />
die Laser-Materialbearbeitung<br />
bestätigt der hohe Besucheranteil<br />
von mehr als drei Viertel seitens<br />
Industrie. Die Besucher der Lasys<br />
kommen aus 39 Nationen (24 %<br />
internationale Besucher) .<br />
Dachser erhöht Frequenz<br />
bei Übersee-Lieferungen<br />
Neue ‚Less than Container Load‘ -Verbindungen<br />
Cloos-Tagung: Digitalisierung im Fokus<br />
Schweißtechnik-Spezialist informierte über Fügetechnik 4.0<br />
PRODUKTION NR. 15, <strong>2018</strong><br />
PRODUKTION NR. 15, <strong>2018</strong><br />
KEMPTEN (PD). In der Logistikbranche<br />
betreibt Dachser ein dichtes<br />
Landverkehrsnetz. Auch in der<br />
Seefracht knüpft der Logistikdienstleister<br />
ein engmaschiges<br />
Sammelgutnetzwerk. In diesem<br />
Jahr werden 26 neue LCL-Verbindungen<br />
(Less than Container Load)<br />
aufgeschaltet. Bei sechs bereits<br />
bestehenden Diensten erhöht<br />
Dachser die Frequenz von 14-tägig<br />
auf wöchentliche Abfahrten.<br />
Zeitlich sind die LCL-Services<br />
eine interessante Option: Durch<br />
gezielte Bündelung der Waren und<br />
feste Containerläufe zwischen den<br />
Ports profitieren die Kunden von<br />
einer besseren Planbarkeit,<br />
Schnelligkeit und Transparenz<br />
ihrer Sendungen. So haben Sendungen<br />
zwischen Bangalore und<br />
Hamburg beispielsweise eine<br />
Transitzeit von 22 Tagen.<br />
„Kunden, die unseren LCL-Service<br />
nutzen, profitieren von attraktiven<br />
Laufzeiten, schnellerer<br />
Warenverfügbarkeit am Empfangsort,<br />
mehr Flexibilität und<br />
einer exakten Planbarkeit der<br />
Supply Chain durch Steuerung des<br />
Containers und der direkten<br />
Schiffsverbindung“, sagt Günther<br />
Laumann, Head of Global Ocean<br />
Freight bei Dachser.<br />
Mehr als nur Landverkehr. Auch in<br />
der Seefracht verbessert Dachser<br />
sein Sammelgutnetzwerk. Bild: Dachser<br />
Für den Logistikdienstleister<br />
liegt großes Potential in der Verstärkung<br />
des Seefrachtnetzes für<br />
das sogenannte Dachser Interlocking:<br />
Durch das enge Zusammenspiel<br />
der Business Fields Air & Sea<br />
Logistics und European Logistics<br />
kann Dachser seinen Kunden vollständig<br />
integrierte Logistiklösungen<br />
bestehend aus Transport,<br />
Warehousing und Value Added<br />
Services anbieten. Vorläufe organisiert<br />
Dachser durch das flächendeckende<br />
europäische Netz.<br />
HAIGER (SUN). Anfang Juni fand<br />
bei Cloos bereits zum 14. Mal eine<br />
Kundentagung statt, diesmal zum<br />
Thema ‚Fokus Digitalisierung: Industrie<br />
4.0 in der Schweißtechnik‘.<br />
Rund 140 Fachleute aus ganz<br />
Deutschland nutzten die Plattform,<br />
um sich über innovative<br />
Lösungen für die Schweißtechnik<br />
zu informieren und auszutauschen.<br />
Auch in der Schweißtechnik<br />
gewinnen Digitalisierung und Vernetzung<br />
zunehmend an Bedeutung.<br />
Dabei reicht das Spektrum<br />
von einfachen, kompakten Systemen<br />
bis hin zu komplexen Anlagen<br />
mit selbstständiger Bauteilidentifizierung<br />
und automatischen<br />
Be- und Entladeprozessen. Die<br />
Fachtagung gab den Teilnehmern<br />
einen Überblick über innovative<br />
Lösungen, um den wachsenden<br />
Anforderungen an Effizienz in<br />
Zukunft gerecht zu werden.<br />
Nach der offiziellen Begrüßung<br />
durch Geschäftsführer Sieghard<br />
Thomas stellte Vertriebsleiter<br />
Christian Landau das Unternehmen<br />
und die historischen Meilensteine<br />
vor. Dann erklärte Zukunftsmacher<br />
Jörg Heynkes,<br />
welchen Einfluss KI und Robotik<br />
auf unser tägliches Leben nehmen<br />
werden. Anschließend gaben IT-<br />
Leiter Ralf Pfeifer und Schweiß-<br />
Die Live-Demonstrationen am Nachmittag nahmen einen wichtigen Teil der<br />
Fachtagung bei Cloos ein. Rund 140 Fachleute informierten sich in Haiger<br />
während der Veranstaltung über das Thema ‚Schweißen 4.0‘.<br />
Bild: Cloos<br />
fachingenieur Jan Pitzer einen<br />
Überblick über Möglichkeiten von<br />
I 4.0 in der Schweißtechnik.<br />
Die parallelen Themenblöcke<br />
am Nachmittag rundeten die Fachtagung<br />
ab. Die Teilnehmer konnten<br />
sich über die neue Technologieschnittstelle<br />
Qirox Technology<br />
Interface (QTI) und die neue Bediensoftware<br />
Quick Weld Programming<br />
(QWP) sowie über die<br />
Offline-Programmierung mit Ro-<br />
boplan informieren. Bei zahlreichen<br />
Live-Demonstrationen erlebten<br />
die Besucher moderne<br />
Schweiß- und Fertigungsprozesse.<br />
Auch das Thema Industrie 4.0 in<br />
der Schweißtechnik. wurde in einem<br />
Workshop noch einmal näher<br />
betrachtet. Nicht zuletzt konnten<br />
die Teilnehmer an einer Betriebsbesichtigung<br />
teilnehmen, um sich<br />
über die Fertigungsqualität bei<br />
Cloos zu überzeugen.