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27.03.2019 GARTEN

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Primeln und Ranunkeln<br />

bringen den Lenz ins Haus<br />

Blüten über Blüten: Um<br />

das Wintergrau zu<br />

vertreiben, empfehlen sich<br />

durch Gärtnereien<br />

vorgezogenen<br />

Frühlingsblüher. Die Vielfalt<br />

der Farben und Formen<br />

wird ständig erweitert.<br />

Mit vorgezogenen Blühpflanzen lässt<br />

sich jetzt der pralle Frühling ins Haus<br />

holen. Die Auswahl an Farben und<br />

Formen ist enorm. Dazu zählen auch<br />

viele neue Sorten und Sonderformen.<br />

Neuzüchtungen<br />

bringen viel Farbe ins Spiel<br />

Ein perfekter Begleiter für den Start<br />

ins Gartenjahr sind Primeln (Primula).<br />

Inzwischen gibt es eine große<br />

Vielfalt der robusten Frühlingsblüher,<br />

die weit über das Altbekannte hinausgeht.<br />

Besonders gefüllt blühende Primeln<br />

wirken sehr edel. Diese exklusiven<br />

Neuheiten sind jahrelanger Züchtungsarbeit<br />

zu verdanken. Sie blühen<br />

unter anderem in elegantem Cremeweiß,<br />

in überraschend kräftigem Blau<br />

oder mit verspieltem Farbverlauf mit<br />

Rosa und Pink.<br />

Wer das Außergewöhnliche mag,<br />

sollte sich auch Becherprimeln genauer<br />

anschauen. Sie sind mit den heimischen<br />

Schlüsselblumen verwandt. Die<br />

Blütenbüschel sitzen auf etwa zehn<br />

Zentimeter hohen, kräftigen Stängeln,<br />

dabei bildet der lockere, natürliche<br />

Pflanzenaufbau einen hübschen Kontrast<br />

zu dem perfekt ge-formten und<br />

langanhaltenden Blütenflor.<br />

Frisches Lila<br />

als Trend für den Frühling<br />

Dank ihres großen Spektrums gibt es<br />

Primel-Besonderheiten im Handel in<br />

fast jeder Lieblingsfarbe. So bringen<br />

sie unter anderem einen zarten Fliederton<br />

ins Frühlingssortiment, der auf<br />

der Fensterbank, der Terrasse oder im<br />

LÜTEN<br />

Übrigens:<br />

Nicht nur für draußen vor der Tür,<br />

auch im Haus eignen sich Primeln und<br />

Ranunkeln für Körbe und Schalen.<br />

Bauerngarten den aktuellen Farbtrend<br />

aufgreift. Das leuchtend gelbe Auge<br />

der Blüte wird von einem weißen<br />

Rand umrahmt und geht über in ein<br />

frisches, helles Lila. So spiegeln die<br />

Blüten die Kraft des Frühlings wider.<br />

Für eine erfrischende Wirkung eignen<br />

sich ebenso gelbe und weiße Blüten.<br />

Weil ein ruhiger Hintergrund die<br />

Strahlkraft der Blüten noch verstärkt,<br />

lassen sich Primeln gut mit hellgrünen<br />

Blattschmuckpflanzen wie Purpurglöckchen<br />

(Heuchera) und Efeu<br />

(Hedera) kombinieren.<br />

Nostalgische Schönheiten<br />

sind voll im Trend<br />

Ebenfalls zu den Stars der Frühblüher<br />

zählen Ranunkeln (Ranuculus). Lange<br />

Zeit hatten die aus einer Knolle<br />

wachsenden Schönheiten aus dem<br />

Orient bei Gartenliebhabern einen<br />

ähnlich hohen Stellenwert wie Tulpen.<br />

Während aber die Blüten weiterhin<br />

Verwendung in romantischen Sträußen<br />

fanden, gerieten die Pflanzen einige<br />

Zeit in Vergessenheit. Doch nun<br />

erleben Ranunkeln dank ihres nostalgischen<br />

Charmes ihr wohlverdientes<br />

Comeback, bei dem es sie von zarten<br />

Pastelltönen bis hin zu knalligen Bonbonfarben<br />

gibt. Besondere Züchtungen<br />

punkten mit dichtgefüllten Blütenbällen,<br />

unter anderem zweifarbig<br />

marmorierten, weißen Bällen mit rosa<br />

Rand oder in strahlendem Gelb mit<br />

grüner Mitte.<br />

Für drinnen und<br />

draußen gut geeignet<br />

Primeln wie Ranunkeln eignen sich<br />

gut für die Bepflanzung von Schalen,<br />

Körben und Trögen. Nicht nur<br />

draußen vor der Tür oder dem Fens-<br />

ter, auch im Haus sorgen diese entzückenden<br />

Frühlingboten für Farbe. Damit<br />

sie besonders lange blühen, sollten<br />

sie an einem hellen, kühlen Platz<br />

stehen. Pralle Mittagssonne und ein<br />

Standort direkt über der Heizung sind<br />

weniger gut geeignet. Die Frühlingsblüher<br />

können nach dem Verblühen<br />

ins Beet gesetzt werden. Wachsen sie<br />

in nährstoffreichem Boden ohne Staunässe<br />

in der Sonne oder im Halbschatten,<br />

treiben sie im nächsten Jahr wieder<br />

aus.<br />

Frühlingsblüher<br />

lassen sich gut kombinieren<br />

Im Frühling darf es ruhig ein wenig<br />

mehr an Farbe sein, um das Wintergrau<br />

zu vertreiben. Das Sortiment an<br />

Foto: AbobeStock/Manuta<br />

üppig blühenden Pflanzen ist groß.<br />

Aus deutschen Gewächshäusern kommen<br />

jetzt neben Primeln und Ranunkel<br />

noch viele andere robuste Blühpflanzen.<br />

Dazu gehören unter anderem<br />

zarte Vergissmeinnicht, reich blühende<br />

Schleifenblumen (Iberis),<br />

bunter Schöterich (Erysium) und<br />

polsterbildende Gänsekresse (Arabis).<br />

Sie lassen sich gut untereinander sowie<br />

mit Zwiebelblumen wie Tulpen,<br />

Narzissen und Hyazinthen kombinieren.<br />

Erlaubt ist, was gefällt – denn<br />

Frühblüher wirken sowohl Ton-in-Ton<br />

als auch kunterbunt gemischt. GMH<br />

Foto: AbobeStock/Stefan Körber<br />

Ein Feuerwerk der Farben<br />

Die ersten<br />

warmen<br />

Sonnenstrahlen<br />

nach dem Winter<br />

sind fantastisch, sie locken<br />

Menschen wie Pflanzen hinaus ins<br />

Licht. Frühjahrsblüher zaubern erste<br />

farbige Tupfer in die Natur. Mit der<br />

immensen Farbpalette der Hornveilchen<br />

und Stiefmütterchen lassen sich<br />

die zarten Vorboten in ein wahres<br />

Feuerwerk der Farben verwandeln. So<br />

wird jeder Garten, jeder Balkon und<br />

jede Terrasse zum Blickfang.<br />

Die Familie der Veilchengewächse ist<br />

– im wahrsten Sinne des Wortes –<br />

großartig. Über 500 verschiedene Arten<br />

zählen zur Gattung der Violen. Dabei<br />

sind es vor allem zwei Arten, die<br />

als Frühjahrsblüher besondere Bedeutung<br />

erlangt haben: das Hornveilchen<br />

(Viola cornuta) und das Stiefmütterchen<br />

(Viola wittrockiana). Beide sind<br />

sehr robuste Dauerblüher und damit<br />

hervorragend für die Bepflanzung im<br />

Frühjahr geeignet.<br />

Dank ihrer Eigenschaften und ihrer<br />

Beliebtheit<br />

beschäftigen<br />

sich viele Züchter<br />

mit den Violen. Sie erweitern<br />

das Sortiment jedes Jahr um neue<br />

Blütenfarben und Farb-kombinationen.<br />

So sind neben den reinen Farben<br />

in kräftigen oder pastelligen Tö-nen<br />

mittlerweile viele Farbkombinationen<br />

erhältlich, mit oder ohne Gesicht, oder<br />

mit Katzenbärtchen mit dunklen Linien<br />

in der Mitte.<br />

Freche Katzengesichter<br />

und barocke Blüten<br />

Es müssen auch nicht immer glatte<br />

Blüten sein: Stark gerüschte Blütenblätter<br />

scheinen aus dem Barock<br />

zu stammen. Wer kleinere Blüten<br />

bevorzugt, wird das Hornveilchen<br />

mit einem Durchmesser von rund<br />

drei bis fünf Zentimetern bevorzugen,<br />

dagegen muten Stiefmütterchen<br />

mit einem Durchmesser bis<br />

zu neun Zentimetern fast schon riesig<br />

an.<br />

Der Kreativität freien Lauf lassen<br />

Violen lassen sich ganz wunderbar in<br />

Schalen, Kübeln oder Balkonkästen<br />

pflanzen, die Eingang oder Fenstersims<br />

verschönern. Auch auf der Terrasse<br />

oder im Garten werden sie zum<br />

Hingucker. Neben den klassischen<br />

Violen mit aufrechtem Wuchs bieten<br />

Hängeviolen zusätzliche Variationen<br />

bei der Gestaltung. Und nicht zuletzt<br />

kann auch eine Kombination aus aufrechten<br />

und hängenden Violen das<br />

Bütenmeer füllen.<br />

Auch wenn es noch nicht richtig<br />

Frühling ist: Mit vorgezogenen Hornveilchen<br />

und Stiefmütterchen kann man<br />

sich den Lenz nach Hause holen.<br />

Foto: AbobeStock/Detailfoto<br />

Vielfalt von monochrom bis bunt<br />

Violen eignen sich sowohl für farbige<br />

Ensembles als auch für monochrome<br />

Bepflanzungen mit anderen Frühjahrsblühern.<br />

So harmonieren beispielsweise<br />

die zarten weißen Blütenblätter<br />

der Hornveilchen hervorragend<br />

mit den weißen Blütenköpfen von Ranunkeln,<br />

den gefiederten Blüten des<br />

Gänseblümchens (Bellis perennis)<br />

und den kleinen Blüten des Weißen<br />

Vergissmeinnicht (Myosotis). Der<br />

Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />

Und die robusten Dauerblüher sind<br />

echte Tausendsassas. Sie vertreiben<br />

nicht nur den Winter und läuten das<br />

Frühjahr ein, sie verlängern auch den<br />

Sommer und zögern den Winter hinaus.<br />

Tiefe Temperaturen machen ihnen<br />

wenig aus, manche Sorten vertragen<br />

sogar für kurze Zeit Frost oder<br />

Schnee.<br />

Aus diesem Grund sind sie ideal für<br />

Übergangszeiten wie Frühjahr und<br />

Herbst. Wenn sich also bei der Frühjahrsbepflanzung<br />

nicht jede Idee umsetzen<br />

lässt, kann im Herbst noch einmal<br />

nach Herzenslust kombiniert und<br />

probiert werden.<br />

GMH<br />

Foto: AbobeStock/Andrea/Floydine

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