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Primeln und Ranunkeln<br />
bringen den Lenz ins Haus<br />
Blüten über Blüten: Um<br />
das Wintergrau zu<br />
vertreiben, empfehlen sich<br />
durch Gärtnereien<br />
vorgezogenen<br />
Frühlingsblüher. Die Vielfalt<br />
der Farben und Formen<br />
wird ständig erweitert.<br />
Mit vorgezogenen Blühpflanzen lässt<br />
sich jetzt der pralle Frühling ins Haus<br />
holen. Die Auswahl an Farben und<br />
Formen ist enorm. Dazu zählen auch<br />
viele neue Sorten und Sonderformen.<br />
Neuzüchtungen<br />
bringen viel Farbe ins Spiel<br />
Ein perfekter Begleiter für den Start<br />
ins Gartenjahr sind Primeln (Primula).<br />
Inzwischen gibt es eine große<br />
Vielfalt der robusten Frühlingsblüher,<br />
die weit über das Altbekannte hinausgeht.<br />
Besonders gefüllt blühende Primeln<br />
wirken sehr edel. Diese exklusiven<br />
Neuheiten sind jahrelanger Züchtungsarbeit<br />
zu verdanken. Sie blühen<br />
unter anderem in elegantem Cremeweiß,<br />
in überraschend kräftigem Blau<br />
oder mit verspieltem Farbverlauf mit<br />
Rosa und Pink.<br />
Wer das Außergewöhnliche mag,<br />
sollte sich auch Becherprimeln genauer<br />
anschauen. Sie sind mit den heimischen<br />
Schlüsselblumen verwandt. Die<br />
Blütenbüschel sitzen auf etwa zehn<br />
Zentimeter hohen, kräftigen Stängeln,<br />
dabei bildet der lockere, natürliche<br />
Pflanzenaufbau einen hübschen Kontrast<br />
zu dem perfekt ge-formten und<br />
langanhaltenden Blütenflor.<br />
Frisches Lila<br />
als Trend für den Frühling<br />
Dank ihres großen Spektrums gibt es<br />
Primel-Besonderheiten im Handel in<br />
fast jeder Lieblingsfarbe. So bringen<br />
sie unter anderem einen zarten Fliederton<br />
ins Frühlingssortiment, der auf<br />
der Fensterbank, der Terrasse oder im<br />
LÜTEN<br />
Übrigens:<br />
Nicht nur für draußen vor der Tür,<br />
auch im Haus eignen sich Primeln und<br />
Ranunkeln für Körbe und Schalen.<br />
Bauerngarten den aktuellen Farbtrend<br />
aufgreift. Das leuchtend gelbe Auge<br />
der Blüte wird von einem weißen<br />
Rand umrahmt und geht über in ein<br />
frisches, helles Lila. So spiegeln die<br />
Blüten die Kraft des Frühlings wider.<br />
Für eine erfrischende Wirkung eignen<br />
sich ebenso gelbe und weiße Blüten.<br />
Weil ein ruhiger Hintergrund die<br />
Strahlkraft der Blüten noch verstärkt,<br />
lassen sich Primeln gut mit hellgrünen<br />
Blattschmuckpflanzen wie Purpurglöckchen<br />
(Heuchera) und Efeu<br />
(Hedera) kombinieren.<br />
Nostalgische Schönheiten<br />
sind voll im Trend<br />
Ebenfalls zu den Stars der Frühblüher<br />
zählen Ranunkeln (Ranuculus). Lange<br />
Zeit hatten die aus einer Knolle<br />
wachsenden Schönheiten aus dem<br />
Orient bei Gartenliebhabern einen<br />
ähnlich hohen Stellenwert wie Tulpen.<br />
Während aber die Blüten weiterhin<br />
Verwendung in romantischen Sträußen<br />
fanden, gerieten die Pflanzen einige<br />
Zeit in Vergessenheit. Doch nun<br />
erleben Ranunkeln dank ihres nostalgischen<br />
Charmes ihr wohlverdientes<br />
Comeback, bei dem es sie von zarten<br />
Pastelltönen bis hin zu knalligen Bonbonfarben<br />
gibt. Besondere Züchtungen<br />
punkten mit dichtgefüllten Blütenbällen,<br />
unter anderem zweifarbig<br />
marmorierten, weißen Bällen mit rosa<br />
Rand oder in strahlendem Gelb mit<br />
grüner Mitte.<br />
Für drinnen und<br />
draußen gut geeignet<br />
Primeln wie Ranunkeln eignen sich<br />
gut für die Bepflanzung von Schalen,<br />
Körben und Trögen. Nicht nur<br />
draußen vor der Tür oder dem Fens-<br />
ter, auch im Haus sorgen diese entzückenden<br />
Frühlingboten für Farbe. Damit<br />
sie besonders lange blühen, sollten<br />
sie an einem hellen, kühlen Platz<br />
stehen. Pralle Mittagssonne und ein<br />
Standort direkt über der Heizung sind<br />
weniger gut geeignet. Die Frühlingsblüher<br />
können nach dem Verblühen<br />
ins Beet gesetzt werden. Wachsen sie<br />
in nährstoffreichem Boden ohne Staunässe<br />
in der Sonne oder im Halbschatten,<br />
treiben sie im nächsten Jahr wieder<br />
aus.<br />
Frühlingsblüher<br />
lassen sich gut kombinieren<br />
Im Frühling darf es ruhig ein wenig<br />
mehr an Farbe sein, um das Wintergrau<br />
zu vertreiben. Das Sortiment an<br />
Foto: AbobeStock/Manuta<br />
üppig blühenden Pflanzen ist groß.<br />
Aus deutschen Gewächshäusern kommen<br />
jetzt neben Primeln und Ranunkel<br />
noch viele andere robuste Blühpflanzen.<br />
Dazu gehören unter anderem<br />
zarte Vergissmeinnicht, reich blühende<br />
Schleifenblumen (Iberis),<br />
bunter Schöterich (Erysium) und<br />
polsterbildende Gänsekresse (Arabis).<br />
Sie lassen sich gut untereinander sowie<br />
mit Zwiebelblumen wie Tulpen,<br />
Narzissen und Hyazinthen kombinieren.<br />
Erlaubt ist, was gefällt – denn<br />
Frühblüher wirken sowohl Ton-in-Ton<br />
als auch kunterbunt gemischt. GMH<br />
Foto: AbobeStock/Stefan Körber<br />
Ein Feuerwerk der Farben<br />
Die ersten<br />
warmen<br />
Sonnenstrahlen<br />
nach dem Winter<br />
sind fantastisch, sie locken<br />
Menschen wie Pflanzen hinaus ins<br />
Licht. Frühjahrsblüher zaubern erste<br />
farbige Tupfer in die Natur. Mit der<br />
immensen Farbpalette der Hornveilchen<br />
und Stiefmütterchen lassen sich<br />
die zarten Vorboten in ein wahres<br />
Feuerwerk der Farben verwandeln. So<br />
wird jeder Garten, jeder Balkon und<br />
jede Terrasse zum Blickfang.<br />
Die Familie der Veilchengewächse ist<br />
– im wahrsten Sinne des Wortes –<br />
großartig. Über 500 verschiedene Arten<br />
zählen zur Gattung der Violen. Dabei<br />
sind es vor allem zwei Arten, die<br />
als Frühjahrsblüher besondere Bedeutung<br />
erlangt haben: das Hornveilchen<br />
(Viola cornuta) und das Stiefmütterchen<br />
(Viola wittrockiana). Beide sind<br />
sehr robuste Dauerblüher und damit<br />
hervorragend für die Bepflanzung im<br />
Frühjahr geeignet.<br />
Dank ihrer Eigenschaften und ihrer<br />
Beliebtheit<br />
beschäftigen<br />
sich viele Züchter<br />
mit den Violen. Sie erweitern<br />
das Sortiment jedes Jahr um neue<br />
Blütenfarben und Farb-kombinationen.<br />
So sind neben den reinen Farben<br />
in kräftigen oder pastelligen Tö-nen<br />
mittlerweile viele Farbkombinationen<br />
erhältlich, mit oder ohne Gesicht, oder<br />
mit Katzenbärtchen mit dunklen Linien<br />
in der Mitte.<br />
Freche Katzengesichter<br />
und barocke Blüten<br />
Es müssen auch nicht immer glatte<br />
Blüten sein: Stark gerüschte Blütenblätter<br />
scheinen aus dem Barock<br />
zu stammen. Wer kleinere Blüten<br />
bevorzugt, wird das Hornveilchen<br />
mit einem Durchmesser von rund<br />
drei bis fünf Zentimetern bevorzugen,<br />
dagegen muten Stiefmütterchen<br />
mit einem Durchmesser bis<br />
zu neun Zentimetern fast schon riesig<br />
an.<br />
Der Kreativität freien Lauf lassen<br />
Violen lassen sich ganz wunderbar in<br />
Schalen, Kübeln oder Balkonkästen<br />
pflanzen, die Eingang oder Fenstersims<br />
verschönern. Auch auf der Terrasse<br />
oder im Garten werden sie zum<br />
Hingucker. Neben den klassischen<br />
Violen mit aufrechtem Wuchs bieten<br />
Hängeviolen zusätzliche Variationen<br />
bei der Gestaltung. Und nicht zuletzt<br />
kann auch eine Kombination aus aufrechten<br />
und hängenden Violen das<br />
Bütenmeer füllen.<br />
Auch wenn es noch nicht richtig<br />
Frühling ist: Mit vorgezogenen Hornveilchen<br />
und Stiefmütterchen kann man<br />
sich den Lenz nach Hause holen.<br />
Foto: AbobeStock/Detailfoto<br />
Vielfalt von monochrom bis bunt<br />
Violen eignen sich sowohl für farbige<br />
Ensembles als auch für monochrome<br />
Bepflanzungen mit anderen Frühjahrsblühern.<br />
So harmonieren beispielsweise<br />
die zarten weißen Blütenblätter<br />
der Hornveilchen hervorragend<br />
mit den weißen Blütenköpfen von Ranunkeln,<br />
den gefiederten Blüten des<br />
Gänseblümchens (Bellis perennis)<br />
und den kleinen Blüten des Weißen<br />
Vergissmeinnicht (Myosotis). Der<br />
Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.<br />
Und die robusten Dauerblüher sind<br />
echte Tausendsassas. Sie vertreiben<br />
nicht nur den Winter und läuten das<br />
Frühjahr ein, sie verlängern auch den<br />
Sommer und zögern den Winter hinaus.<br />
Tiefe Temperaturen machen ihnen<br />
wenig aus, manche Sorten vertragen<br />
sogar für kurze Zeit Frost oder<br />
Schnee.<br />
Aus diesem Grund sind sie ideal für<br />
Übergangszeiten wie Frühjahr und<br />
Herbst. Wenn sich also bei der Frühjahrsbepflanzung<br />
nicht jede Idee umsetzen<br />
lässt, kann im Herbst noch einmal<br />
nach Herzenslust kombiniert und<br />
probiert werden.<br />
GMH<br />
Foto: AbobeStock/Andrea/Floydine