Roboter als Hilfe bei der radialen Prostatektomie

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Roboter als Hilfe bei der radialen Prostatektomie: nur in
Ausnahmefällen sinnvoll
Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor beim Mann über 50 Jahre.
Im lokalisierten Stadium ist die radikale Entfernung der Drüse die erfolgversprechendste
Therapie in heilender Absicht.
Das Swiss Medical Board (SMB) vergleicht das roboterassistierte Operationsverfahren mit
der konventionellen Methode bei der offenen radikalen Prostatektomie mittels
Unterbauchschnitt. Es fand sich keine überzeugende Evidenz, welche die Bevorzugung
des roboterassistierten Verfahrens rechtfertigen würde.
Der SMB Bericht vergleicht Wirksamkeit, Sicherheit und Kosten-Nutzen-Verhältnis des
Roboterverfahren mit der herkömmlichen offenen Prostatektomie: die Resultate
unterscheiden sich kaum in Bezug auf unerwünschte Nebenwirkungen wie Inkontinenz
und Impotenz. In der Kostenanalyse schneidet die Roboterchirurgie weit schlechter ab als
die konventionell offene Chirurgie. Je höher die Fallzahlen in einer Klinik sind, umso eher
lässt sich der kostenintensive Roboter amortisieren.
Die Entscheidung des Patienten für ein Verfahren im operativen Vorgehen ist abhängig
von der umfassenden Information durch den behandelnden Urologen.
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