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Maagh Leitungsbau GmbH, Bonn - IKT

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Unterirdischer Vortrieb von Stahlbetonrohren mit Rechteckquerschnitt – Teil II<br />

Projektbeteiligte:<br />

<strong>IKT</strong> – Institut für Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen<br />

<strong>Maagh</strong> <strong>Leitungsbau</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Bonn</strong><br />

Sax & Klee <strong>GmbH</strong>, Mannheim<br />

Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR<br />

Emschergenossenschaft, Essen<br />

Gelsenkanal, Gelsenkirchen<br />

Ruhrverband, Essen<br />

Hermann Mücher <strong>GmbH</strong>, Schwelm<br />

Fachvereinigung für Beton- und Stahlbetonrohre (FBS), <strong>Bonn</strong><br />

Kleihues & Sohn AG, Neuenkirchen<br />

Westrohr Betonwerke <strong>GmbH</strong> & Co., Heek<br />

Laufzeit:<br />

- März 2002<br />

Aufgabenstellung:<br />

Der gesteuerte Vortrieb von Stahlbetonrohren zur Erneuerung und Neuverlegung von Leitungen hat in<br />

den letzten Jahren durch internationale Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ein hohes technisches<br />

Niveau erreicht und stellt heute eine praxiserprobte Alternative zur offenen Bauweise dar. Dies gilt<br />

jedoch nur für den Einsatz von Kreisquerschnitten. Der Vortrieb von Rohren mit Rechteckquerschnitt<br />

blieb aufgrund gravierender Schadensfälle bislang auf wenige Baumaßnahmen beschränkt. Dennoch<br />

kann der Einsatz von Rechteckquerschnitten erhebliche technische und wirtschaftliche Vorteile aufweisen,<br />

so z.B. bei folgenden Einsatzfällen:<br />

� Unterquerung von Bahndämmen, Straßen, Flüssen usw. (geringe Überdeckungshöhen)<br />

� Stauraumkanäle zur Regenentlastung von Mischwasserkanälen<br />

� Doppelrohrquerschnitte<br />

� Leitungsgänge zur zugänglichen Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

� Vortriebsrohre mit von der Kreisform abweichendem Innenquerschnitt<br />

� Aufweitung von Gewässerquerungen mit Bundesfernstraßen und Eisenbahnen, mit dem Ziel der<br />

ökologischen Verbesserung durch vermehrten Lichteintrag<br />

Um die o.a. Einsatzfälle zu erschließen, beauftragte das Ministerium für Umwelt und Naturschutz,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV) das <strong>IKT</strong>-Institut für<br />

Unterirdische Infrastruktur mit der Entwicklung und Erprobung eines neuartigen Stahlbetonrohres mit<br />

Rechteckquerschnitt für den unterirdischen Rohrvortrieb im begehbaren Nennweitenbereich. Die Einsatzmöglichkeiten<br />

für derartige Rohre sollten erhöht und Schäden bei entsprechenden Baumaßnahmen<br />

vermieden werden.<br />

Vorgehensweise:<br />

Es wurden im <strong>IKT</strong> Vortriebsversuche im Maßstab 1:1 durchgeführt (s. Bild 1). Wesentliches Ziel war<br />

die Beobachtung des Rohrverhaltens bei Interaktion mit dem Baugrund, der sich hieraus ergebenden<br />

Beanspruchungen, der zu erwartenden Versagensmuster sowie der ggf. auftretenden verfahrenstechnischen<br />

Schwierigkeiten und Wirkung von Schutzmaßnahmen gegen in die Rohrverbindung eindringendes<br />

Bodenmaterial. Die folgenden Schwerpunkte wurden betrachet:<br />

- Verrollung,<br />

- Abtragung vertikaler dynamischer Lasten,<br />

- Eindringen von Bodenmaterial in den Rohrverbindungsbereich,<br />

- Zwängungen infolge von Steuerbewegungen und wechselnden Bodenschichten,<br />

- Wasseraußendruck und Suspensionsdrücke aus Bentonit-Schmierung.


Die Untersuchungen wurden mittels umfangreicher Messtechnik begleitet (s. Bild 2).<br />

Bild 1 Blick in die Startbaugrube des<br />

Versuchsstands<br />

Bild 2 Blick in den Rohrstrang mit<br />

installierter Messtechnik<br />

Ergebnisse:<br />

Die Entwicklung einer Rohrverbindung für Vortriebsrohre mit Rechteckquerschnitt wurde in Laborversuchen<br />

bestätigt. Neuentwicklungen, wie beispielsweise die Teilung des Druckübertragungsringes, die<br />

„Sandwich-Konstruktion“ des Druckübertragungsmittels und die Dichtungskonstruktion können auch<br />

Impulse für die Weiterentwicklung von Rohrverbindungen für Vortriebsrohre mit Kreisquerschnitt geben.<br />

Nach Abschluss der Prüfungen an dem im Vortriebsversuch verlegten Rohrstrang wurde dieser<br />

freigelegt und einer optischen Kontrolle unterzogen. Mit entsprechenden Ergebnissen ist Ende März<br />

2002 zu rechnen. Die anschließende Erprobung im Rahmen eines Pilotvorhabens wird gegenwärtig<br />

projektiert. Der Schwerpunkt weiterer Untersuchungen wird damit in der praktischen Umsetzung der<br />

entwickelten Vortriebstechnik und der Prüfung und Quantifizierung von Kosten-/Nutzenvorteilen liegen.<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr.-Ing. Bert Bosseler,<br />

Wissenschaftlicher Leiter, <strong>IKT</strong><br />

Dipl.-Ing. Martin Liebscher,<br />

Projektleiter, <strong>IKT</strong><br />

<strong>IKT</strong> – Institut für Unterirdische Infrastruktur<br />

Exterbruch 1<br />

45886 Gelsenkirchen<br />

Tel. 0209 / 17806-0<br />

www.ikt.de<br />

e-mail: liebscher@ikt.de

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