Praxiszeitung 01/2010, Orthopädie und Skisport (7,8
Praxiszeitung 01/2010, Orthopädie und Skisport (7,8
Praxiszeitung 01/2010, Orthopädie und Skisport (7,8
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Die<br />
Orthopädische Praxis<br />
<strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> <strong>Skisport</strong><br />
Ausgabe 1/2<strong>01</strong>0<br />
www.orthopaedie-hof.de<br />
Ein Magazin der <strong>Orthopädie</strong>gruppe Nordbayern<br />
Verletzungen im <strong>Skisport</strong><br />
Kreuzbandriss<br />
Keine Angst vor Narkosen<br />
Künstliche Gelenke<br />
Zu Gast: Martina Ertl-Renz<br />
EXKLUSIV:<br />
Interview mit <strong>Skisport</strong>-Idol<br />
MARTINA ERTL-RENZ<br />
www.oc-bayreuth.de
Sehr geehrte Patientinnen,<br />
sehr geehrte Patienten,<br />
vor Ihnen liegt die dritte Ausgabe<br />
unseres Magazins „Die<br />
Orthopädische Praxis”.<br />
Der Winter bietet viele Möglichkeiten<br />
zum Sporttreiben.<br />
Für den einen ist ein Spaziergang<br />
im Schnee eine sportliche<br />
Betätigung, ein anderer<br />
macht Skilanglauf. Wieder<br />
andere fahren mit Carving-Ski<br />
oder Snowboard steile Berge<br />
in den Alpen hinunter. Aber<br />
gibt es auch eine Sportart für<br />
gelenk-operierte Patienten?<br />
Dies ist eine der Fragen, denen<br />
wir in dieser Ausgabe des Praxismagazins<br />
nachgehen. Gibt<br />
es typische Wintersportverletzungen?<br />
Wie kann man sie behandeln<br />
<strong>und</strong> wie lassen sie sich<br />
vermeiden? Das sind weitere<br />
Fragen, die wir aus der Sicht<br />
der <strong>Orthopädie</strong> beantworten<br />
wollen.<br />
Wir haben auch eine ehemalige<br />
Weltklasse-Athletin des<br />
deutschen Skiverbandes zu<br />
diesem Thema interviewt:<br />
Martina Ertl-Renz - vielfache<br />
deutsche Meisterin, mehrfache<br />
Weltmeisterin <strong>und</strong> Olympiasiegerin.<br />
Ihr Dr. Richard Müller<br />
Schlimme Verletzungen im Knie<br />
Wintersport: Extreme<br />
Belastung der Gelenke<br />
Der alpine <strong>Skisport</strong> fordert alljährlich<br />
eine Vielzahl von Verletzungen,<br />
die in das Versorgungsgebiet<br />
des chirurgisch tätigen<br />
Orthopäden fallen.<br />
Die in den neunziger Jahren speziell<br />
entwickelten Carving-Ski<br />
<strong>und</strong> Snowboards revolutionierten<br />
den alpinen <strong>Skisport</strong>. Jedem<br />
Skianfänger ist es heute möglich,<br />
schon nach wenigen Tagen<br />
rasante Abfahrten zu unternehmen.<br />
Das bedeutet aber auch,<br />
dass die Gefährdung der Gelenke,<br />
vor allem der Kniegelenke,<br />
sehr hoch ist.<br />
Carving-Fahrer riskieren vor allem<br />
Verletzungen der Kniegelenke<br />
durch Verdrehen der Beine.<br />
Snowboarder fahren hingegen<br />
mit zwei Beinen auf einem Brett,<br />
so dass sie eher ungebremst auf<br />
Schultern <strong>und</strong> Arme stürzen.<br />
Ein Autofahrer, dem mit einer<br />
Geschwindigkeit von 50 oder 70<br />
St<strong>und</strong>enkilometer ein Unfall pas-<br />
Die Orthopädische Praxis<br />
Rasante Abfahrten sind mit moderer Ausrüstung selbst mit wenig Erfahrung schon<br />
nach wenigen Tagen möglich. Sie bergen aber ein hohes Verletzungsrisiko<br />
siert, steigt in den meisten Fällen<br />
unverletzt aus seinem mit Stahlrahmen,<br />
Kopfstützen, Airbags<br />
<strong>und</strong> Knautschzonen geschützten<br />
Auto. Der Skifahrer hat lediglich<br />
einen Sturzhelm auf dem Kopf<br />
<strong>und</strong> einen stabilen Skischuh an<br />
den Füßen.<br />
RANDBEMERKUNG<br />
Achtung Überbelastung!<br />
Im Skirennsport wird das vordere<br />
Kreuzband bei jedem<br />
Rennen mehrmals bis über<br />
die Reißfestigkeit belastet.<br />
Trotzdem kommt es durch ein<br />
optimiertes Zusammenspiel<br />
aller Gelenkstrukturen normalerweise<br />
nicht zum Durchriss.<br />
Bei Nichtsportlern dagegen<br />
reißt bei einem unglücklichen<br />
Verdrehereignis mit vergleichbaren<br />
Kräften regelmäßig das<br />
Kreuzband.
Aus der Fülle von möglichen<br />
Verletzungen beim Wintersport<br />
haben wir den vorderen Kreuzbandriss<br />
ausgewählt.<br />
Die Kreuzbänder (vorderes <strong>und</strong><br />
hinteres Kreuzband) befinden<br />
sich in den Kniegelenken <strong>und</strong> dienen<br />
der Stabilisierung des Unterschenkels<br />
nach vorne <strong>und</strong> nach<br />
hinten. Fehlt das vordere Kreuzband,<br />
so bemerkt der Patient ein<br />
„wackeliges Gefühl“.<br />
Bedenkt man, dass dieses Band<br />
eine Last von mehr als 200 Kilogramm<br />
aushält, kann man sich<br />
vorstellen, dass die Natur dieses<br />
Band an eine wichtige Stelle gesetzt<br />
hat <strong>und</strong> es eine ganz entscheidende<br />
Stabilitätsfunktion<br />
erfüllt.<br />
Wer braucht Ersatz?<br />
Bei Menschen unter 60 Jahren<br />
mit einem Anspruch auf lebenslange<br />
Mobilität ohne Schmerzen,<br />
ist der Ersatz des vorderen<br />
Kreuzbandes zu empfehlen. Damit<br />
können schwerwiegende Folgesschäden<br />
im Kniegelenk verhindert<br />
werden.<br />
Wie erkennt man, dass das<br />
Kreuzband gerissen ist? Meist<br />
ist Schmerz das vordergründige<br />
Symptom, manchmal auch<br />
nur eine Schwellung. Wenn das<br />
Kniegelenk sofort oder bis zum<br />
nächsten Tag deutlich anschwillt,<br />
ist etwas kaputt gegangen! Ein<br />
<strong>Skisport</strong>ler sollte sich deshalb<br />
niemals mit den tröstenden Worten:<br />
„...das wird schon wieder!“<br />
zufrieden geben. Es wird niemals<br />
wieder von alleine!<br />
Welche OP-Methode?<br />
Es gibt mehrere Operationsmethoden.<br />
Die häufigste ist der Ersatz<br />
des vorderen Kreuzbandes<br />
mit einer körpereigenen Sehne,<br />
der sogenannten Semitendinosus-Sehne.<br />
Diese wird mit speziellen<br />
Materialien im Knochen<br />
befestigt, so dass sie wieder dort<br />
platziert wird, wo das Kreuzband<br />
gerissen war. Dazu sind nur drei<br />
Hautschnitte von je einem halben<br />
Zentimeter <strong>und</strong> ein Hautschnitt<br />
Die Orthopädische Praxis<br />
Wenn das Knie „verdreht“<br />
Der Kreuzbandriss: Eine typische<br />
Wintersportverletzung<br />
Fehlt das vordere Kreuzband, wird das<br />
Knie instabil<br />
Das vordere Kreuzband wird aus einer<br />
körpereigenen Sehne „nachgebaut“<br />
von drei Zentimetern Länge erforderlich.<br />
Was kommt nach der OP?<br />
Eine Woche Schonung mit Teilbelastung,<br />
dann Krankengymnastik<br />
<strong>und</strong> Training mit zunehmender<br />
Belastung bis zur Vollbelastung<br />
nach drei Wochen. Nach drei Monaten<br />
ist zum Beispiel Joggen<br />
wieder erlaubt. Skifahren kann<br />
man erst im nächsten Winter.<br />
Ihre Meinung ist gefragt!<br />
Liebe Patienten,<br />
ihre Meinung <strong>und</strong> Ihre Vorstellungen<br />
wollen wir berücksichtigen,<br />
denn Sie sind betroffen.<br />
Senden Sie uns Themen, die Sie<br />
interessieren. Schreiben Sie uns,<br />
wenn Sie etwas nicht verstehen.<br />
Wir werden so bald wie möglich<br />
auf Ihre Vorschläge eingehen.<br />
Kontakt: Dr. Richard Müller,<br />
Eppenreuther Straße 28,<br />
95028 Hof, 09281/9098.<br />
Impressum:<br />
Das Magazin „Die Orthopädische<br />
Praxis“ ist eine Gemeinschaftsproduktion<br />
folgender Unternehmen:<br />
Zentrum für <strong>Orthopädie</strong> <strong>und</strong> Neurochirurgie<br />
Hof, Orthopädische Chirurgie<br />
Bayreuth, Kliniken Hochfranken<br />
Verantwortlich: Dr. Richard Müller<br />
Redaktion, Layout: Hendrik Ertel, TVO media<br />
Auflage: 5.000<br />
Kontakt:<br />
Dr. Richard Müller<br />
Eppenreuther Straße 28<br />
95028 Hof<br />
Telefon: 09281-9098
Zu jeder Operation gehört ein<br />
Betäubungsverfahren. Viele Patienten<br />
haben zwar keine Angst<br />
vor der Operation, aber vor der<br />
Narkose. Dabei fürchten sie am<br />
häufigsten, man könne nicht<br />
mehr aufwachen. Doch dazu<br />
gibt es keinen Anlass: Moderne<br />
Narkosen zeichnen sich gerade<br />
durch ihre gute Steuerbarkeit<br />
<strong>und</strong> Sicherheit aus.<br />
Weil der Patient in Narkose<br />
künstlich beatmet wird, ist die<br />
Sauerstoffversorgung des Körpers<br />
sogar besser als unter normalen<br />
Umständen. Der Organismus<br />
ist dabei stressfrei wie im<br />
Winterschlaf. Denn die Schmerzempfindung<br />
wird mit Morphin-<br />
Abkömmlingen oder Regionalbetäubungen<br />
aufgehoben. Ein<br />
oberflächlicher Schlaf verhindert,<br />
dass Geräusche der Operation<br />
ans Patientenohr dringen<br />
- <strong>und</strong> der Patient gleitet wie ein<br />
Delphin in tropischen Gewässern<br />
knapp unter der Wasseroberfläche<br />
durch die Operation.<br />
Er wacht ohne Schmerzen<br />
punktgenau am Ende der Operation<br />
auf <strong>und</strong> kann in den meisten<br />
Die Orthopädische Praxis<br />
Stressfrei wie im Winterschlaf<br />
Keine Angst vor der Narkose!<br />
Wintersportbegeisterte Patienten,<br />
die mit einem künstlichen<br />
Knie- oder Hüftgelenk versorgt<br />
worden sind, fragen uns häufig<br />
in der Sprechst<strong>und</strong>e, ob sie wieder<br />
Skilanglauf oder Skiabfahrt<br />
betreiben dürfen.<br />
Dazu kann der Orthopäde nicht<br />
eindeutig Stellung nehmen.<br />
Ein sportlicher Patient, der sein<br />
Leben lang Skilanglauf betrieben<br />
hat, kann ein Jahr nach der Operation<br />
sicher wieder Skilanglaufen.<br />
Wenn er schnelle Abfahrten<br />
meidet, ist das Risiko mit Langlaufskiern<br />
zu stürzen, genauso<br />
groß, wie das Risiko bei Glatteis<br />
vor der Haustüre auszurutschen.<br />
Nur der Sturz ist in jedem Fall<br />
ein Risiko für ein Auskugeln des<br />
Gelenks oder den Bruch eines<br />
Knochens. Der Sport selbst stellt<br />
keine Gefahr für das künstliche<br />
Gelenk dar.<br />
Bei Skiabfahrt ist die Sache anders<br />
zu beurteilen. Das Sturzrisiko<br />
ist einfach größer. Kollisionen<br />
sind nicht auszuschließen. Daher<br />
muss vom Abfahrtssport in aller<br />
Fällen sogleich trinken, wenig<br />
später auch essen.<br />
Anästhesie bietet heute größtmögliche<br />
Sicherheit für den Patienten,<br />
gepaart mit Komfort für<br />
ihn <strong>und</strong> den Operateur. Anästhesisten<br />
sind wie Piloten, die einen<br />
Flug sicher in die Luft <strong>und</strong> wieder<br />
auf die Erde bringen, während<br />
der Patient wie ein Passagier umsorgt<br />
<strong>und</strong> umhegt wird.<br />
Künstliche Gelenke <strong>und</strong> Wintersport<br />
Nur der Sturz birgt ein Risiko<br />
Regel leider abgeraten werden,<br />
auch wenn das Skifahren selbst<br />
der Prothese nicht schadet.
Das INTERVIEW<br />
mit<br />
Skirennläuferin<br />
Martina Ertl-Renz<br />
Sie hat drei olympische Medaillen<br />
geholt, sie war zweifache<br />
Weltmeisterin <strong>und</strong> vierzehnfache<br />
deutsche Meisterin: Martina<br />
Ertl-Renz stand 15 Jahre an der<br />
Spitze des Skirennsports:<br />
Wie hoch ist der Preis, den man<br />
als Spitzensportlerin bezahlen<br />
muss – wie oft waren Sie verletzt?<br />
Dreimal wurde ich arthroskopiert<br />
an den Innenmenisken, ich<br />
hatte drei Innenbandrisse, kleine<br />
Risse am Knochen <strong>und</strong> einige<br />
leichte Blessuren. Zum Glück<br />
bin ich recht robust <strong>und</strong> blieben<br />
mir schwere Verletzungen wie<br />
Kreuzbandrisse <strong>und</strong> ähnliches<br />
erspart.<br />
War das nur Glück alleine?<br />
Ich bin zwar ab <strong>und</strong> zu schwer<br />
gestürzt, aber ich war von Kindesbeinen<br />
an gut trainiert. Ich<br />
bin auch nicht besonders groß<br />
<strong>und</strong> schwer. Daher waren die<br />
körperlichen Voraussetzungen<br />
gut <strong>und</strong> ich habe Stürze immer<br />
recht gut überw<strong>und</strong>en.<br />
Wie sind diese Verletzungen behandelt<br />
worden?<br />
Die eine oder andere Operation<br />
war schon dabei. Meine Innenbandverletzungenbeispielsweise<br />
sind ganz konservativ mit<br />
Auch nach einer Knieverletzung<br />
Wieder fit für´s Ski fahren<br />
Schienen behandelt worden.<br />
Wichtig war aber immer unmittelbar<br />
eine gute Erstversorgung<br />
<strong>und</strong> gleich im Anschluss an die<br />
Operationen eine perfekte Reha.<br />
So stand ich doch recht schnell<br />
wieder auf Skiern.<br />
Kann es sich eine Profisportlerin<br />
eigentlich leisten, die Verletzungen<br />
richtig auszukurieren?<br />
Eigentlich nicht. Meine Verletzungen<br />
waren unglücklicherweise<br />
immer im Winter. Wenn der<br />
Arzt gesagt hat, es dauert acht<br />
Wochen, dann war mein Ziel vier<br />
Ex-Skirennläuferin Martina Ertl-Renz<br />
steht exklusiv für unser Magazin <strong>und</strong><br />
TV Oberfranken Rede <strong>und</strong> Antwort<br />
Die Orthopädische Praxis<br />
Wochen. Es liegt eigentlich immer<br />
an der Erstversorgung <strong>und</strong><br />
an der Reha, wie schnell eine<br />
Verletzung ausheilt. Natürlich<br />
wurde mir als Profi dann ein Physiotherapeut<br />
ganz alleine zugeteilt.<br />
Da sind die Voraussetzungen<br />
natürlich noch besser.<br />
Was raten Sie denn Freizeitskiläufern,<br />
um Verletzungen vorzubeugen?<br />
Das wichtigste ist eine gewisse<br />
Gr<strong>und</strong>kondition <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>kraft.<br />
Bevor der Skiwinter los<br />
geht, sollte man Sport treiben<br />
<strong>und</strong> sich fit halten. Zum Beispiel<br />
Rad fahren, Laufen gehen, auch<br />
Kraftübungen sind ideal. Und<br />
unbedingt aufwärmen bevor es<br />
auf die Piste geht, damit nicht<br />
kalt <strong>und</strong> steif die erste Fahrt gemacht<br />
wird.<br />
Fahren Sie heute noch Ski?<br />
Sehr sehr gerne, aber leider<br />
nicht mehr so oft. Ich bin mit<br />
meiner kleinen Tochter öfter am<br />
Babylift als auf der großen Piste.<br />
Aber es macht auch da riesigen<br />
Spaß. Ich habe ja noch einen<br />
sechs Monate alten Sohn <strong>und</strong><br />
bin zurzeit hauptsächlich Mama.<br />
Vielen Dank für das Gespräch,<br />
Martina Ertl-Renz<br />
Die Orthopädische Praxis im Fernsehen<br />
Das Praxismagazin <strong>und</strong> die gleichnamige Fernsehreihe bei TV Oberfranken ergänzen sich in Bild <strong>und</strong><br />
Text. In der Fernsehsendung kommen Patienten zu Wort, die von Erkrankungen oder Verletzungen,<br />
die im Magazin behandelt werden, betroffen sind. Dadurch <strong>und</strong> mit Operationsfilmen <strong>und</strong> Bildanimationen<br />
können Sie, liebe Leser, mehr Informationen zum Thema bekommen. Schreiben Sie, wenn Sie<br />
ein Thema besonders interessiert, an Dr. med. Richard Müller, Eppenreuther Str. 28, 95032 Hof.<br />
Hier die Termine der nächsten drei Sendungen:<br />
13.04.2<strong>01</strong>0: Überbelastungserkrankungen von Sehnen <strong>und</strong> Bändern<br />
11.05.2<strong>01</strong>0: Schmerzvermeidung bei orthopädisch-chirurgischen Operationen<br />
08.06.2<strong>01</strong>0: Orthopädische Erkrankungen beim Triathlon
Eine Ära geht zu Ende. Mit der<br />
Person Norbert Gossler. Seit<br />
Jahrzehnten Garant für ein funktionierendes<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
in Hochfranken. Maßgeblich<br />
verantwortlich für die Gründung<br />
der Kliniken Hochfranken<br />
Münchberg <strong>und</strong> Naila. Jetzt geht<br />
er als Vorstand in Rente. Und er<br />
hinterlässt ein Erbe, das als Sinnbild<br />
für Leistung, Leidenschaft<br />
<strong>und</strong> damit nachhaltigem Erfolg<br />
steht.<br />
Gosslers Erfolgsrezept: Nischen<br />
suchen <strong>und</strong> sich damit abheben<br />
neben der normalen Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />
Regelversorgung. So ist die orthopädische<br />
Fachabteilung der<br />
Klinken Hochfranken in Münchberg<br />
über die Region hinaus ein<br />
Begriff. Das Operationsspektrum<br />
umfasst die Chirurgie von Schulter-,<br />
Knie- <strong>und</strong> Fußgelenken mit<br />
möglichst minimalem Eingriff.<br />
Außerdem das Einsetzen künstlicher<br />
Gelenke <strong>und</strong> Operationen<br />
an der Wirbelsäule.<br />
Erfolgsmodell: Das Herzkathederlabor<br />
Im wahrsten Sinne des Wortes<br />
Herzstück in Naila: Das neue<br />
Herzkathederzentrum. Erst Ende<br />
April 2009 in Betrieb genommen<br />
ist es bereits ein voller Erfolg.<br />
Damit hat sich eine Versorgungslücke<br />
in der Region für Patienten<br />
mit koronarer Herzerkrankung<br />
<strong>und</strong> akutem Herzinfarkt<br />
geschlossen. R<strong>und</strong> um die Uhr<br />
besetzt, um in akuten Fällen keine<br />
wertvolle Zeit verstreichen zu<br />
lassen.<br />
Nachfolger von Norbert Gossler<br />
ist Hermann Dederl – ein erfahrener<br />
Mann. Nach immerhin bereits<br />
19 Jahren als Gosslers rechte<br />
Hand ein absoluter Insider!<br />
Die Orthopädische Praxis<br />
Norbert Gossler als Vorstand der Kliniken Hochfranken verabschiedet<br />
Ein Urgestein Hochfrankens sagt Adieu<br />
Norbert Goßler (links) übergibt die<br />
Geschäfte an Hermann Dederl<br />
Wir fragen unsere Leser in<br />
jeder Ausgabe um ihre Meinung<br />
<strong>und</strong> fordern sie auf,<br />
Fragen zu stellen.<br />
Herr Stephan F. schrieb uns<br />
zum Thema „Schulter“ in<br />
der 2. Ausgabe des Praxismagazins<br />
folgende Frage:<br />
Wann darf man nach einer<br />
Operation eines Schultersehnenrisses<br />
wieder Sport treiben?<br />
Dr. Richard Müller:<br />
„Das hängt von der Sportart<br />
ab. Laufsport ist schon<br />
nach sechs Wochen wieder<br />
möglich. Schulterbelastende<br />
oder sturzgefährdende<br />
Sportarten erfordern dage-<br />
Nur logische Konsequenz, ihn<br />
als neuen Vorstand der Kliniken<br />
Hochfranken zu berufen.<br />
360 Betten, r<strong>und</strong> 30.000 Patienten<br />
pro Jahr. Jeweils die Hälfte<br />
davon stationär <strong>und</strong> ambulant.<br />
Zahlen, die für sich sprechen.<br />
Und mit r<strong>und</strong> 600 Arbeitnehmern<br />
ein großer <strong>und</strong> wichtiger<br />
Arbeitgeber in der Region.<br />
Ein Projekt steht bereits konkret<br />
an: Die Erweiterung der Klinik in<br />
Naila. Und daran ist der scheidende<br />
Vorstand Norbert Gossler<br />
weiterhin beteiligt. Als Prokurist<br />
in der Klinik Service Hochfranken<br />
GmbH.<br />
Hightech: Die Operationssäle<br />
Die Ära geht also noch nicht<br />
ganz zu Ende. Norbert Gossler<br />
tritt zwar von der großen Bühne<br />
ab. Er bleibt aber den Kliniken<br />
Hochfranken weiterhin eng verb<strong>und</strong>en.<br />
Antwort auf unsere Leserfragen<br />
gen eine Pause von mehr als<br />
drei Monaten.<br />
Auch hängt der Sportbeginn<br />
vom Grad des muskulären<br />
Aufbaus ab, der erst<br />
intensiv nach drei Monaten<br />
beginnen kann. Nämlich<br />
dann, wenn die Sehne wieder<br />
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