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25 JAHRE
MAGAZIN FÜR MITGLIEDER UND FREUNDE DES GOLFCLUBS WÖRTHSEE e.V.
GOLF VON SEINER
SCHÖNSTEN SEITE

WILLKOMMEN
L a n g Bernhard
e r
25 Jahre: Ein Zeitraum, in dem sich der Golfsport enorm verändert hat
Im Profisport haben im vergangenen Vierteljahrhundert die Europäer
die Übermacht der Amerikaner abgeschüttelt, beim Ryder Cup die
Rolle des ewig Unterlegenen abgeworfen und sind zum erfolgreichen
Sieger geworden. Europäer haben Majors gewonnen und sich in der
Weltspitze etabliert. In Deutschland ist Golf vom Elite-Sport zu einem
Hobby für Viele geworden, zu einer Beschäftigung, die erfreulicherweise
auch immer mehr Jugendliche anzieht.
Der GC Wörthsee gehört zu jenen Clubs, die in den vergangenen Jahren
sehr viel Augenmerk auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen
gelegt haben, was aus meiner Sicht sehr wichtig ist. Der Golfsport
erhält durch die Vermischung der Generationen einen deutlich lockereren
und auch sportlicheren Anstrich. Wie attraktiv Leistungssport
sein kann, konnten die Mitglieder im vergangenen Jahr im Rahmen
der Wörthsee Classic verfolgen, die auch dieses Jahr wieder im Mai
stattfindet. Dass im GC Wörthsee die Kombination aus typischem
Freizeitsport, guter Nachwuchsförderung und Einstieg in den Profisport
gesucht wird, halte ich für einen nachahmenswerten Ansatz.
Längst hat sich auch die gesamte Anlage durch ihre ambitionierte
Umgestaltung zu einer der Vorzeigeadressen in Bayern gewandelt.
Eine Entwicklung, zu der ich gerne gratulieren möchte.

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HISTORIE
25 Jahre
Golfclub Wörthsee
Ihre Wiege
steht am Wörthsee
Geschichten
aus der Geschichte
GLOSSE
Adrenalin und
die Sehnsucht am 8. Grün
PLATZ
Spielspaß
nicht nur für Strategen
Gute Geister
Die Hüter des perfekten Grüns
MANAGEMENT
Faszination
Golf erhalten
SPORT
Ein Konzept
beginnt zu greifen
GASTRONOMIE
Kostbares
aus Küche und Keller
INHALT
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ARCHITEKTUR
Gutshof
wird zum Golfclub
JUGEND
Für die Jugend
ist immer Platz
FESTE
Wettkampf?
Mit Vergnügen
FORUM
Regnet‘s,
wenn ich komme?
TRAINER
Top-
Trainer-Team
NATUR
Die Natur
liebt unseren Platz
PR-AUSSCHUSS
Der Leser
hat das letzte Wort
IMPRESSUM

EDITORIAL
25 Jahre sind keine Ewigkeit, aber doch ein Grund sich zu erinnern,
was in diesem Zeitraum passiert ist, um dieses Jubiläum gebührend
zu feiern. Wir sollten daran denken, wie die Anfänge unseres Clubs
waren, welche Entwicklung er im Verlauf dieser 25 Jahre genommen
hat, welche persönlichen Erinnerungen uns mit diesem Ort verbinden
und wie wichtig uns das Golfspielen, das Verweilen im Clubhaus und
der Kontakt mit unseren Golffreunden geworden sind.
Wir haben versucht all dies einzufangen: Eine Fotogalerie im Forum
und eine Bilderwand im Clubhaus zeigen uns die Anfänge des Clubs.
Eine offene Golfwoche wird uns viele Möglichkeiten zum Golfspielen
und Feiern geben. Das Ihnen vorliegende Jubiläumsmagazin, als Portrait
des Clubs konzipiert, wird uns den Golfclub Wörthsee zeigen,
wie manche ihn vielleicht noch gar nicht gesehen haben.
Eine kleine Hommage an den Ort, an dem wir so gerne sind und seine
Menschen, die mit ihrem Einsatz, sei es als feste Mitarbeiter oder
ehrenamtlich Tätige, dafür Sorge tragen, dass unser Golfclub auch
weiterhin ein Wohlfühlort bleibt.
Es macht mich stolz, Bernhard Langer für ein Vorwort gewonnen zu
haben. Als dem Protagonisten des deutschen Golfsports verdanken
wir es ihm, dass Golfspielen in Deutschland populär und attraktiv
geworden ist.
Dass wir auf breiter Ebene wahrgenommen werden, zeigen auch die
Beiträge von Petra Himmel und Kurt Rossknecht, die unserer Bitte,
aus ihrem Blickwinkel zu berichten, gerne nachgekommen sind. Freuen
Sie sich nun über diese Ausgabe und auf eine besondere Saison.
Ihre
Gerdi
Steinbeißer

25 JAHRE GOLFCLUB WÖRTHSEE
AUS DER SICHT DES ARCHITEKTEN KURT ROSSKNECHT
Die Planung der Golfanlage in Wörthsee war in etwa
auch die Geburtsstunde meines Architekturbüros.
Sie ist die erste realisierte Anlage, die zu 100% von
Rossknecht entworfen wurde.
Danken möchte ich dem damaligen Projektteam
unter Leitung von Josef Filser und Gründungspräsident
Klaus-Peter Huber für das Vertrauen, das sie
mir seinerzeit als jungem und unerfahrenen Architekten
entgegengebracht haben. Nicht einfach war
es, das Team davon zu überzeugen, dass das Land
um die Bahn 11 in die Planung einbezogen wird.
Diese Fläche lag sehr nahe zur vielbefahrenen Bundesstraße.
Mein Argument, dass nach Bau eines Dammes und
zusätzlichen Schutzpflanzungen durchaus attraktive
Golfbahnen entstehen können, konnte letztendlich
überzeugen. Im Nachhinein sind glaube ich
alle froh, dass die Bahnen 10, 11 und 12 so angelegt
wurden, nicht ohne Stolz spricht man heute
vom „Bermuda-Dreieck“ von Wörthsee. Wörthsee
war nicht nur der erste echte Rossknecht-Golfplatz,
sondern auch der erste Platz, der von mir „redesigned“
wurde.
Vier grundsätzliche Voraussetzungen haben diese
Überlegungen ausgelöst:
. Neuaufbau der Grün-Oberflächen
Die Grüns waren in den obersten Zentimetern über
die Jahre hinweg verfilzt und mussten neu aufgesandet
werden. Bei dieser Gelegenheit wurde das
Oberflächengefälle optimiert und mit einer neuen,
sehr tiefschnittverträglichen Variante A4 angesät.
2. Bunker
Die Drives werden heute 30 bis 40 m weiter geschlagen
als vor 25 Jahren. Also wurden neue Bunker
gebaut und die alten so umgeändert, dass die
Sandfläche besser sichtbar wird.
. Teiche zur Entwässerung
Der Wasserstand im Schluifelder Moos hat sich erhöht.
Die Bahnen 7 bis 12 standen öfters unter
Wasser und waren ständig feucht. Durch die Erwei-

Links im Bild: Kurt Rossknecht,
daneben: Bahn 18;
Rechts im Bild: Martina Eberl
terung und Neuanlage von Teichen konnte diese
Situation wesentlich verbessert werden.
. Zusatzgelände hinter der Driving Range
Links der alten Bahn 12 dient das alte Grün 12 als
Pitching-Green und die Driving-Range konnte verlängert
werden.
Diese Verbesserungen sind meines Wissens sehr gut
angenommen worden. Wörthsee gilt inzwischen als
einer der besten Plätze im Münchner Raum. Der
Platz nimmt eine wichtige Stelle in meiner Referenzmappe
ein und auch als Gastgolfer komme ich
immer gerne in den Münchner Südwesten.
K. Rossknecht
Toni Behr war 11 Jahre mit Herz und Seele Platzreferent.
In seine Amtszeit fielen die ersten größeren
Investitionen in den bestehenden Platz, so z. B.
der Bau des Speicherteichs an Bahn 1 und der Fairwayberegnungsanlage.
Toni Behr
IHRE WIEGE
STEHT AM WÖRTHSEE
Martina Eberl, Profigolferin und Ehrenmitglied
des GCW, blickt zuversichtlich in ihre
Zukunft. 2007 war mit einem Turniersieg
und drei weiteren Top-Ten-Platzierungen auf
der Ladies European Tour das erfolgreichste
Jahr ihrer Profikarriere.
Früh als Talent erkannt, wurde Martina seit
ihrem siebten Lebensjahr vom GCW bis zu
ihrem Wechsel ins Profilager gefördert und
gezielt unterstützt. Als Amateurin war sie
nicht nur Spitzenspielerin in den Mannschaften
des GCW, sondern auch Leistungsträgerin
in der Mädchen- und Damenauswahl
des DGV. Ihre größten Erfolge erzielte sie
mit Siegen bei den Deutschen Einzelmeisterschaften,
mit dem 2. Platz bei der Damenmannschafts-Weltmeisterschaft
in Chile und
mit dem 3. Platz im Einzel.
Manfred Gebauer

8
GESCHICHTEN
AUS DER GESCHICHTE
Einst war das Gelände des Golfclub
Wörthsee Teil des Schluifelder
Sees. Als Relikt zurückgeblieben
ist das heutige Schluifelder
Moos, ein streng geschütztes
Naturschutzgebiet und Refugium
für selten gewordene Pflanzen
und Tiere. Kelten siedelten schon
300 v. Chr. nachweislich hier und
HISTORIE
die Römer sind zumindest vorbeigezogen.
Dies beweist auch eine
von unserem Mitglied Roland von
Rebay gefundene Münze Kaiser
Trajans (98-117 n. Chr.).
Zum ersten Mal aktenkundig erwähnt
wird das Gut Schluifeld
in einer Urkunde des Augusti-

ner Chorherrenstiftes Diessen im
Jahr 1206. Wie viele Besitzer Gut
Schluifeld ihr Eigen nannten und
wie wechselvoll deren Geschichte
war, ist nicht überliefert.
Wichtig für uns Wörthsee-Golfer
ist die Tatsache, dass Josef Filser
1961 dieses Gut kaufte, um es
landwirtschaftlich zu nutzen.
Glücklicherweise, zumindest für
uns, war die landwirtschaftliche
Nutzung unrentabel und als ebenso
glückliche Fügung ist Filsers
Entschluss zu werten, auf diesem
Gelände einen Golfplatz zu bauen.
Legendär ist der Spruch des
vom begeisterten Tennisspieler
zum Golfer mutierten Josef
Filser, der in Anlehnung an die
landwirtschaftliche Terminologie
statuierte: „Tennis ist für mich
wie Käfighaltung und Golf wie
Freilandhaltung“.
Am 8. Juli 1983 wird der Golfclub
Wörthsee e.V. im Vereinsregister
eingetragen und Ende des
Jahres hat der Golfclub schon
fast 100 Mitglieder. Klaus-Peter
Huber wird erster Präsident unseres
Clubs und beauftragt noch
im selben Jahr den jungen Golfplatzarchitekten
Kurt Rossknecht
mit dem Platzbau.
Damals bestand der Platz aus 70
Hektar Grünfläche, sprich Ackerland.
Über 2.000 Sträucher und
Bäume wurden gepflanzt, Alleen,
Lärmschutzwälle und Parkplätze
gebaut, Teiche, Wasserläufe,

0
Der Verwaltungsrat
(vorne sitzend von li. nach re.):
Peter Weissmüller, Dr. Anton Fischer,
Michael Filser, Klaus-Peter Huber;
stehend: Siegfried Zündt;
Bunker, Fairways und Grüns angelegt;
man kann sich das ganze
Ausmaß der erforderlichen Arbeiten
heute gar nicht mehr vorstellen.
Zwischendurch sorgten großangelegte
Steinsammelaktionen der
Mitglieder dafür, dass die Wahrscheinlichkeit,
einen Stein zu
treffen, obwohl man nach dem
Ball schlagen wollte, immer geringer
wurde.
Dies war also der Beginn dessen,
was uns Wörthseer Golfer heute
umgibt. Aus den dünnen Bäumchen
sind längst eindrucksvolle
Bäume und aus dem einstigen
Ackerland ein sehr natürlich und
unverfälscht sich in die Landschaft
einfügender Golfplatz geworden.
Vom heutigen Ergebnis allein
sollte man sich aber nicht blenden
lassen, denn von damals bis

heute lag ein weiter Weg. Hier
sei auch noch angemerkt, dass
die Eigentümer, heute vertreten
durch Michael Filser, Veränderungen
unseres Golfclubs immer
wieder durch großzügige finanzielle
Zuwendungen begleitet
haben. 1990 wurde Wolfgang
Künneth zum Präsidenten unseres
Clubs gewählt. Er änderte
die Organisationsform des Clubs
und gewann damit einen sehr viel
größeren Handlungsspielraum.
HISTORIE
Zusammen mit seinen Gremien
setzte er sich das Ziel, Wörthsee
von einem durchschnittlichen
Platz zu einem Spitzengolfplatz
umzugestalten.
In den folgenden 14 Jahren wurden
nicht nur das Clubhaus und
das Forum in die heutige Form
gebracht, sondern auch beide
Caddyhallen und die beidseitig
bespielbare Driving Range
gebaut. Der Golfclub Wörthsee
Die Eigentümer:
Familie Filser

Klaus-Peter Huber,
Präsident
des Golfclubs
Wörthsee von
1981-1989
2
wurde Mitglied der Leading Golf
Courses of Germany und belegt
den darin erreichten Spitzenplatz
bis zum heutigen Tag.
2003 wurde der mittlerweile berühmt
gewordene Golfplatzarchitekt
Kurt Rossknecht beauftragt,
unseren Platz einem Redesign
zu unterziehen. Den geänderten
Ansprüchen an die Qualität der
Grüns und der Spielbahnen sollte
Rechnung getragen werden. Ein
Jahr später war der neue Platz
fertig gestellt.
Nach anfänglichen Irritationen
gewöhnten wir uns rasch an
die neuen Herausforderungen
des Wörthseer Platzes und die
schnellen Penn-A4-Grüns sind
für uns mittlerweile zur Selbstverständlichkeit
geworden.
Wolfgang Künneth hat mit seinem
ungebrochenen Gestaltungswillen
den Golfclub Wörthsee wie
HISTORIE
kein anderer vorher geprägt. Als
Anerkennung wurde er zum Ehrenvorsitzenden
gewählt.
Im Jahre 2005 übernahm Konrad
Gritschneder das Amt des
Präsidenten. Mit ihm begann
die notwendige Konsolidierungsphase
des Clubs. Eine betont
sportliche Ausrichtung, der Erhalt,
die Optimierung und der
Feinschliff dessen, was in den
vorausgegangenen Jahren geschaffen
worden war, versteht
der Vorstand als seinen Auftrag
und zugleich auch als sein Ziel.
Gerdi Steinbeißer
Wolfgang
Künneth,
Präsident
des Golfclubs
Wörthsee von
1990 - 2004,
seit 2005 Ehrenvorsitzender

GLOSSE
ADRENALIN
und die Sehnsucht am 18. Grün
Es gibt zehn Gründe, warum es sich lohnt, am Wörthsee Golf zu spielen. Das ist natürlich Unsinn: Tatsächlich
sind es 99 Gründe. Um den Umfang und den Etat dieses Jubiläumsmagazins nicht willkürlich aufzublähen,
haben wir aber nur die wichtigsten zusammengestellt. Die restlichen 89 erscheinen im Magazin
„50 Jahre GCW“, also im Jahr 2033. Hier zunächst die Hitliste der wichtigsten Gründe:
. Weil auf dem ersten Loch gleich das erste Birdie
möglich ist.
2. Weil das Brunnenwasser am 9. Loch fast so gut
schmeckt wie das Weißbier nach der Runde.
. Weil der Abschlag an der 11 soviel Adrenalin
produziert wie das erste Treffen mit der großen
Liebe.
. Weil der Platz relativ leicht zu spielen ist, wenn
man mal von den Löchern 1 bis 18 absieht.
5. Weil die Driving Range immer so voll ist, dass
man zwangsläufig nette Menschen trifft.
. Weil sich auf der Clubhaus-Terrasse ungestraft
über die Missgeschicke auf dem angrenzenden
Grün lästern lässt.
. Weil das leichteste Loch des Platzes für Männer
ein Par 3 mit schlappen 195 Metern Länge ist.
8. Weil man das anstrengende Üben auf dem Putting
Green jederzeit mit einem Weißbier unterbrechen
kann.
. Weil am 18. Abschlag das Clubhaus zu sehen ist
und damit die Rettung naht.
0. Weil man nach Verlassen des 18. Grüns schon
wieder sehnsüchtig auf den ersten Abschlag
schaut.
Peter Hemschik

Luftaufnahme
des Golfplatzes

SPIELSPASS nicht
nur für STRATEGEN
Die Beziehung ist schwierig, mit
Problemen behaftet: Auf der einen
Seite der Golfer, erwartungsvoll,
optimistisch, schon am ersten
Tee in Siegesstimmung. Vor
ihm der Golfplatz, mal einladend
und freundlich, mal tückisch und
voll unerfreulicher Details. Die
beiden sind auf Dauer aneinander
gebunden. Anpassungsprozesse
lassen sich nicht vermeiden.
Schließlich wäre dem Golfer
nicht gedient, wenn er auf eine
platt gemähte Fläche ohne jegliche
Schwierigkeiten treffen
würde. Und was wäre ein Monsterplatz,
gespickt mit Höchst-
PLATZ
Blick von Loch 2 in Richtung Clubhaus Loch 6
Brücke am Loch 11
schwierigkeiten, wenn er beinahe
unbespielt in der Landschaft
läge?
Der Wörthseer Golfplatz soll sich
in der Mitte zwischen den beiden
Extremen ansiedeln; die strategische
und intellektuelle Herausforderung
an den Spieler mit
landschaftlichen Reizen, dem
reinen Spielspaß verknüpfen. Mit
6310 Metern von den Champion-
Tees soll er selbst dem Profi noch
genügend Gegenwehr leisten,
gleichzeitig aber auch von den
vorderen Abschlägen den Anfängern
und schlechteren Spielern
Erfolgserlebnisse statt permanentem
Frust bieten.
Golfplätze, einmal gebaut, unterliegen
ständig der Veränderung,
wachsen mit der Zeit. Ein
Prozess, der auch die Wörthseer
Löcher betrifft, die – 1985 eröffnet
– gerade im Rahmen der
Umbauarbeiten des Jahres 2003
ihr Gesicht zum Teil völlig verändert
haben. Zum Herzstück
des Platzes sind die Bahnen 7
bis 13 geworden, die vom Golfer
aufgrund zahlreicher Wasserhindernisse
oder Baumgruppen
erstklassig platzierte Abschläge
5

und saubere Eisen ins Grün verlangen.
Dabei setzt die Bahn 8
mit ihrem großen, neuen Teich
vor dem Grün einen ersten optischen
Höhepunkt, der manch
schlechten Schlag vergessen
lässt. Das zehnte Loch, mit seinem
diagonalen Grün hinter dem
Wasserhindernis, ist deutlich anspruchsvoller
geworden. Schon
die Auswahl des richtigen Schlägers
am Abschlag fällt nicht
immer leicht, der richtige Einspielwinkel
in die Puttfläche ist
entscheidend, zumal der Ball angesichts
der nach hinten abfallenden
Kante auch noch schnell
halten sollte. Das folgende Par 3
bietet zwar ein durchaus üppiges
Grün, dessen schräg verlaufende
Vorderkante bei der Abschätzung
der Distanz aber immer wieder
schwer zu kalkulieren ist. Gerade
den mittelmäßigen Golfer fordert
die Bahn 12 erheblich, die mit
ihrem engen Mittelstück bereits
einen präzisen Drive und anschließend
einen gut platzierten
zweiten Schlag erfordert.
Wer diese Bahnen hinter sich
gebracht hat, atmet meist erst
einmal tief durch. Von Loch 14
weg ziehen sich die abschließen-

den Löcher über groß gewelltes
Gelände auf vergleichsweise
breiten Bahnen. Hier gibt es
noch einmal Raum für ein paar
zusätzliche Pars und Birdies, wobei
nicht verschwiegen werden
sollte, dass gerade die letzten
Löcher bei Gegenwind durchaus
mit ihrer Länge punkten.
Grüns, so das Credo der Golfplatzarchitekten,
sind das Gesicht
eines Golfplatzes. Am
Wörthsee haben sie sich seit
dem Wechsel zum Penn-A4-Gras
zum Aushängeschild der Anlage
gemausert. Perfekt gepflegt und
bei Turnieren durchaus ansprechend
schnell, erfordern sie mit
ihren kleinen Breaks und gut geformten
leichten Wellungen ein
präzises Anspiel und viel Gefühl
für die notwendige Länge und
Geschwindigkeit der Putts. Je
schneller das Grün, desto mehr
kommen selbst die kleinsten
Wellen zum Vorschein, drücken
auch den Score von exzellenten
Spielern nach oben. Dass sich die
Sieger beim EPD-Turnier 2007 nur
mit einem Score von 202 Schlägen
(= 11 unter Par) behaupten
konnten, überhaupt nur 25 Spieler
unter Par landeten, ist ein Be-
2

8
0
weis dafür, dass gerade durch die
Grüns über den Anspruch eines
Platzes entschieden wird.
Der erstklassige Pflegezustand
basiert dabei auf reichlich Arbeit:
Im Gegensatz zum Großteil
aller deutschen Golfclubs
werden die Grüns am Wörthsee
handgemäht, Fremdgräser in der
Puttoberfläche immer wieder
aufwändig entfernt. Details, die
am Ende das Gesamtbild prägen,
auch wenn es dem Golfer selbst
oftmals nicht bewusst ins Auge
sticht. Die diagonale Mäharbeit
der Fairways etwa, deutlich auf-
wändiger als das einfache Auf-
und Abmähen, verbessert die Optik
der Fairways, die sich dadurch
weit besser von den Semirough-
und Roughflächen abgrenzen.
Die intensive Pflege mag aufwändig
und kostspielig sein, im
Endergebnis aber profitiert mit
dem Platz das Herzstück der Anlage.
Als einer der Leading Golf
Courses ist die Anspruchshaltung
an Optik und Pflege ohnehin
schon groß. Den hohen Vorgaben
zum Trotz ist es in den vergangenen
Jahren aber immer wieder
gelungen, sich selbst unter

den Leading Golf Courses in der
Spitzengruppe zu behaupten. Für
manches Mitglied fast selbstverständlich
sind die üppigen
Übungsmöglichkeiten, die inzwischen
zahlreiche Tour-Profis und
Spitzenamateure zum Training
anziehen.
Eine einladend große Rangefläche,
vier Chipping- und Pitching-Grüns,
zwei PuttingGrüns,
Übungsbunker und daneben der
Sechs-Löcher-Kurzplatz bedeuten
nicht nur im bayerischen Raum
einen Trainingsbereich, der keine
Wünsche offen lässt.
Die großen Verbesserungsmaßnahmen
und Umbauten hat der
Wörthseer Platz erst einmal hinter
sich. Herausforderung für die
Guten, Spielspaß für alle bietet
er inzwischen reichlich. Dass die
Schwierigkeiten für den Golfer
nie aufhören, die Tücken unter
Bäumen, in Gräsern oder Wasserhindernissen
anscheinend unendlich
sind, gehört zum Reiz
des Golfspiels. Erst die Überwindung
kleiner Probleme macht
eine Beziehung bekanntlich erst
reizvoll.
Petra Himmel
2

22
Hans Ruhdorfer
Head-Greenkeeper
PLATZPFLEGE
GUTE GEISTER
Die Hüter des perfekten Grüns
Helmut Vogt
Mechaniker-
meister
Karl Dumbsky
Greenkeeper
Alois Lechner
Greenkeeper
Thomas Winzer
Haustechniker
Michael Scheffold
Platzarbeiter
Peter Thoma
Greenkeeper

In der Tat: Unsere Greenkeeper
sind gute Geister. Man sieht sie
kaum und trotzdem präsentiert
sich der Platz ständig in einem
zauberhaften Zustand. Dafür sorgt
kein Zauberstab, sondern harte
Arbeit: 13.740 Stunden, das sind
824.000 Minuten, haben die acht
Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte
unter Leitung von Head-Greenkeeper
Hans Ruhdorfer im ver-
gangenen Jahr für die Pflege von
Fairways und Grüns aufgewendet.
Dafür stehen ihnen 40 Arbeitsmaschinen
und 20 Anbaugeräte im
Wert von einer Million Euro zur
Verfügung. Wichtigstes Arbeitsmittel
sind die handgeführten
Grünmäher, die von Anfang April
bis Ende Oktober jeden (!) Tag
zum Einsatz kommen. Aber auch
die komplizierten Ausbesserungs-
und Besodungsarbeiten auf den
Grüns lassen den Schweiß der
Greenkeeper fließen. So wundert
es nicht, dass viele auch nichtbayerische
Clubs den GCW um
seinen Platzzustand regelrecht
beneiden.
Die Platzmarshalls (von links nach rechts):
Richard Slade, Kurt Goecks, Bernie Hellwig
Peter Hemschik
2

2
MANAGEMENT
darum geht es dem Vorstand und mir
FASZINATION GOLF ERHALTEN –
als Präsident des Golfclubs Wörthsee.
Konrad Gritschneder
Präsident des Golfclubs Wörthsee e.V.
Das Spiel ist so schön, dass es uns immer noch mehr anspornt, die idealen Voraussetzungen dafür in
unserem Golfclub zu schaffen. Wir können zurückblicken auf eine 25-jährige Erfolgsgeschichte, zu der ich
ganz besonders meinen Vorgängern danke, die uns einen Club auf sehr hohem Niveau übergeben haben.
Priorität genießt der Platz, der immer wieder verändert wurde, und sich in seiner Qualität zu einem der
führenden in der Region München entwickelt hat. Die Zufriedenheit unserer Clubmitglieder ist Basis und
Garant für eine harmonische Atmosphäre und für uns weiterhin Ansporn. Ein herzliches Dankeschön gilt
all den Mitgliedern, die sich in unserem Club ehrenamtlich engagieren, und so den Erhalt der Faszination
Golf möglich machen.
Es macht Spaß, in diesem Club Präsident zu sein.

2
Manfred Gebauer
1. Stellvertreter
Spielführer
Golfsport – wie auch viele andere sportliche Aktivitäten
– führen zusammen, verbinden, formen und
lassen irgendwann zu, zurückzublicken und sich zu
erinnern. Wie wichtig dies gerade für Heranwachsende
ist, drücken die Begeisterung beim Jugendtraining,
deren Freude über Wettspielerfolge aber
auch die Enttäuschung über Niederlagen aus.
Und einmal ehrlich – ist das bei Erwachsenen recht
viel anders? Für alle Mitglieder des GCW die vielfältigen
sportlichen Aktivitäten zu gewährleisten, Jugendliche
und Mannschaftssport zu fördern, sehe
ich als ständig neue Herausforderung an.

Gerdi Steinbeißer
2. Stellvertreterin
Anlagen- und
Verwaltungsreferentin
Herbert-Michael Bohn
Schatzmeister
und Platzreferent
Die Identität des GCW durch unsere
CI (Corporate Identity) mit
Leben zu füllen, um als einheitliches
Ganzes, nach innen und
außen wahrgenommen zu werden,
ist nachhaltiges Ziel unserer
Arbeit.
Der spezifische Charakter unseres
Clubs, dokumentiert durch unser
Logo, unsere Drucksachen, den
Internetauftritt, der optischen
Erscheinung unserer Leistungsträger,
wie Angestellte und
Mannschaftsspieler, sowie die
architektonisch durchgängige Gestaltung
aller Anlagen, sorgen für
eine unverwechselbare Präsenz
auf dem Markt der Golfplätze.
Ein qualitativ hochwertiger Platz, der allen Spielstärken
Freude macht, vom Naturgenuss her wie
auch von der sportlichen Herausforderung, der aber
auch bezahlbar bleibt: Diesen Spagat weiterhin zu
schaffen, wird unsere Herausforderung sein. Das
erfordert respektvollen Umgang miteinander und
Lösung der finanziellen Anforderungen heute und
nicht ein Verschieben in die Zukunft.
2

Das Greenkeeping unterlag in den letzten Jahrzehnten
einem enormen Wandel. Im Golfclub
Wörthsee wurde es noch Anfang der 90er Jahre vom
Gutsverwalter im „Nebenerwerb“ mit nur drei Angestellten
betrieben. 2008 gewährleistet ein Team
von acht fest angestellten Mitarbeitern, davon drei
staatlich geprüfte Greenkeeper und ein Mechanikermeister,
und zwei Teilzeitkräften eine professionelle
Platzpflege. Ein moderner Maschinenpark
hilft, den ständig steigenden Anforderungen gerecht
zu werden. Zu den Leading Clubs Deutschlands
zu gehören, bedeutet sowohl Ansporn als
auch Herausforderung bei der täglichen Arbeit.
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Hans Ruhdorfer
Head-Greenkeeper
Daniela Bradley
Geschäftsführerin
Interessante Menschen, großartige
Natur, ein schöner Sport und
das gute Gefühl den Service für
einen der führenden Clubs zu verantworten
– wer kann das schon
von seinem Alltag sagen? Die
Vielfalt der Aufgaben, der spezielle
Qualitätsanspruch unseres
Clubs, zufriedene Mitglieder und
Gäste sind weitere Faktoren, die
den Golfclub Wörthsee zu einem
schönen Arbeitsplatz machen.

SPORT
EIN KONZEPT
BEGINNT ZU GREIFEN
Mannschaftssport und Golf im
GCW – das schien eine Zeit lang
ein Widerspruch in sich zu sein.
Ein gutes Jahrzehnt nach Gründung
des Golfclubs fanden sich
Spieler mit Handicap um -15
zusammen und beteiligten sich
zunächst mit begrenztem Erfolg
als „1. Mannschaft“ an den Wettbewerben
des Deutschen und
des Bayerischen Golfverbandes.
Erst als Talente wie Martina und
Matthias Eberl und die Tscheliesnig-Brüder
dazustießen, ließ die
Mannschaft vorübergehend durch
gute Ergebnisse aufhorchen.
Ob diese Impulse ausreichten,
dass sich ab 1999 eine Seniorenmannschaft
und ab 2000 eine
Damenmannschaft formierten,
sei dahingestellt. Mit dem 2005
vom Landesgolfverband etablierten
Ligasystem, das auch die
Ligen für die sog. Mid-Amateure
und Ladies Mid umfasste, war
darüber hinaus der Startschuss
für zwei weitere GCW-Mannschaften
gefallen. Zusammen
mit einer Mädchen- und einer
Jungenmannschaft spielen heute
weitere fünf Mannschaften des
Golfclubs Wörthsee e.V. überwiegend
in den obersten Ligen des
Deutschen und des Bayerischen
Golfverbandes.
Hinter den bisherigen Mannschaftserfolgen
steht nicht nur
die geschlossene Leistung aller
Mannschaftsmitglieder, sondern
auch eine mehrjährige Förder-
Mannschaftsspieler (von li.): André Bernreiter, Moritz Grün
und Trainingskonzeption für jugendliche
und erwachsene Spielerinnen
und Spieler. Kernpunkte
dieses im Oktober 2006 formulierten
Sportkonzeptes sind eine
breite und zugleich individuelle
Förderung von Jugendlichen,
eine Intensivierung des Techniktrainings
und als Ausnahme die
Neuaufnahme talentierter Spielerinnen
und Spieler.
Unter diesen Rahmenbedingungen,
mit begeistertem Einsatz
der Mannschaftsmitglieder
und mit der Leidenschaft der
beteiligten Trainer, gelang allen
Mannschaften nur in zwei
Jahren mindestens ein Aufstieg
in die nächsthöhere Spielklasse
– bis hin zur 2. Bundesliga.

Weitere Effekte dieser „neuen
Sportlichkeit“ sind eine noch hö-
SPORT
here Beteiligung bei Wettspielen
und ein wachsendes Interesse am
Golfunterricht durch unsere GCW-
Mitglieder. Manfred Gebauer
Oben von links nach rechts: Walther F. Limmer, Hans-Peter Huber, Tono Suiter; Mitte von links nach rechts:
Fritz Mayer, Uli Buchenberger, Christine Grün; unten von links nach rechts: Franz Martin, Thomas Häser,
Hans Jardin

SPORT
Gruppen-Captains
(von li. o. im
Uhrzeigersinn):
Nina Krumm,
Peter Tippmann,
Stefan Fischer,
Ulrike Kreuter

2
GASTRONOMIE
Kostbares aus
Küche und Keller
Die Pächter
des Restaurants
im Clubhaus:
Ehepaar
Schlösser
Es hat etwas Erlösendes, wenn
man nach der Golfrunde unter
den alten, dichten Bäumen hindurch
auf die Terrasse des Clubhauses
zugeht, je nach Score
mit sich zufrieden oder auch ein
wenig deprimiert und dann von
einem kühlen Weißbier, einem
erfrischenden Golfer oder dem
perfekt zubereiteten Cappuccino
empfangen wird. Ein herrlicher
Moment! Geschafft. Zu Hause
angekommen.
Seit 1994 verwöhnen Christian
und Regina Schlösser die Golfspieler
des GCW. Ein charmantes,
kompetentes Servicepersonal, das
freundliche, stilvolle Ambiente im
Clubhaus, das stets geschmackvoll
geschmückt ist, und vor
allem eine Speisekarte, die auch
verschiedenste Wünsche erfüllt,
empfangen die Rückkehrer.
Die häufig wechselnde Karte bietet
Gerichte für jeden Geschmack.
Der eine belohnt sich mit Rostbratwürsten,
Tafelspitzsülze oder
Wurstsalat, der andere wählt eine
Kaffeespezialität begleitet von
einem traumhaft schmeckenden
Stück Aprikosenkuchen, und
manch einer glaubt, ein exklusives,
mehrgängiges Menü verdient
zu haben. Gerichte der feinen, bodenständigen
Küche – alle lieben
die kleinen Wiener Schnitzel auf
Salat oder das echt ungarische
Gulasch mit feinem Majoran-
Kümmel-Geschmack – wechseln
mit raffiniert zubereiteten, leicht
asiatisch geprägten Speisen.
Christian Schlösser gelingt es
vor allem, die Abendveranstaltungen
nach den Turnieren oder
private Feste mit seiner Kochkunst
zu einem kulinarischen

Genuss werden zu lassen. Leichte,
aufgeschäumte Suppen und delikate
Vorspeisen, die besonders durch ihre
kunstvolle Präsentation auf extravaganten
Tellern überraschen, machen
Lust auf mehr. Die Hauptgänge, ob
mit Fisch oder mit Fleisch, begleitet
von zu Türmchen gehäuften
Kartoffeln, raffiniert gerolltem oder
gewickeltem Gemüse, verziert mit
stundenlang reduzierter Sauce, sind
wirkliche Kunstwerke.
Ein besonderes Lob verdient Susanne
Rimmek, die Restaurantleiterin,
die die ausgesuchten Weine aus dem
gut ausgestatteten Keller kompetent
und charmant zu empfehlen weiß.
Auch die Desserts, die Christian
Schlösser zubereitet, bieten Auge
und Gaumen einen Hochgenuss.
Frische Früchte und hauchdünnes
Gebäck, kombiniert mit verschiedensten
Saucen und Cremes in ausgeklügelter
Form, bilden einen stimmigen
Abschluss. Den GCW-Stern für
seine feine Küche hat sich Christian
Schlösser sicher verdient.
Inge Bohn

GASTRONOMIE
5

Clubhäuser spiegeln die Seele einer
GUTSHOF WIRD
Golfanlage wider, sie sind so etwas
ZUM GOLFCLUB
wie die Visitenkarte eines Golfclubs.
Häufig reflektieren diese Gebäude
eine zeitnahe, moderne Architektur
(leider allzu oft auch nur eine
modische), oder aber es handelt
sich um schlichte Funktionsbauwerke,
die vielleicht ihren Zweck
erfüllen, aber nicht unbedingt
zum Verweilen einladen.
Welch ein Glück für den GCW,
hier auf gewachsenen Strukturen
aufbauen zu können: Der charmante,
alte Gutshof mit seinem
Gebäudeensemble bot optimale
Voraussetzungen, um etwas ganz
Eigenes, Unverwechselbares zu
schaffen.
Ziel musste es sein, das gesamte
Ensemble zu erhalten und von
der landwirtschaftlichen Nutzung
harmonisch in eine neue
Nutzungsart überzuleiten. Dabei
wurde besonderer Wert darauf gelegt,
die prägenden Elemente des
ländlichen Bauens, wie geputzte
Mauerwerksflächen, Holz oder die
typischen roten Ziegeldächer mit
modernen Elementen wie Stahl,
Edelstahl und Glas in Einklang zu
bringen.
Beginnen wir den architektonischen
Exkurs beim Clubhaus, wo
der erforderliche Flächenzuwachs
durch Hinzufügen von Stahl-Glaskonstruktionen
erzielt werden
konnte, die Gebäudestruktur der
alten Villa aber weiterhin ablesbar
blieb. Dabei ist besonders die
offene Sichtachse vom Eingangsbereich
durch das Restaurant bis
hin zum Platz zu erwähnen, die
das Clubhaus auf spektakuläre
und doch unaufdringliche Weise
in die Landschaft einbettet.
Aus der ehemaligen, recht
schmucklosen Wagenremise mit
Werkstatt und Lager entstand das
neue Forum mit Empfangsbereich,
Golf-Shop und weiteren Funktionsflächen.
Es war eine mutige
Entscheidung des Vorstands, die
Gastronomie und den Mitgliederbereich
vom Empfang zu trennen.
DETAIL

ARCHITEKTUR

8
GLASSTEIN
CLUB
HAUS
Die bauliche Substanz der Remise
konnte so für den Golfbetrieb
genutzt werden und erfuhr durch
die Verwendung von modernen
Gestaltungselementen und die
Schaffung einer Arkadensituation
eine optische und funktionelle
Aufwertung.
Die übrigen Gebäude des Ensembles
dienen heute als Mitarbeiterwohnungen,
Caddy- und
Maschinenhalle oder Jugendtreff.
So konnte der Charakter eines
harmonischen Gutshof-Ensembles
bewahrt und dennoch sämtlichen
Nutzungsanforderungen eines
modernen Clubbetriebes Rechenschaft
getragen werden.
Es mag als glücklicher Umstand
anzusehen sein, dass das Raumangebot
des Bestandes und die
räumlichen Anforderungen des
Golfclubs fast deckungsgleich waren,
so dass die gewachsene Gesamtstruktur
von Gut Schluifeld
nicht verändert werden musste.
Im Außenbereich möchte ich als
abschließendes Beispiel für den
Exkurs „Idylle trifft Moderne“ auf
den reizvollen Gegensatz zwischen
rustikalen Schutz- und modernen
Abschlaghütten hinweisen. Hier
vereinen sich jahrhundertealte
Blockhausbauweise und moderne
Holzleimtechnik durch den konsequenten
Einsatz des Baustoffs
Holz zu einer in sich stimmigen
Gesamtkomposition.
Dieter Amtsberg

DRIVING
RANGE
ARCHITEKTUR
SCHUTZ-
IDYLLE
HÜTTE
HOLZ

0
FÜR DIE JUGEND
IST IMMER PLATZ.
In Wörthsee wird diese Devise seit Gründung
des Golfclubs erfreulich ernst genommen,
denn eine gute Jugendarbeit bedeutet,
die Zukunft unseres Clubs zu sichern.

Neben den 500 erwachsenen Mitgliedern zählte der GCW bereits im Gründungsjahr
144 Kinder und Jugendliche! Ziel ist es, die Mädchen und Jungen spielerisch
mit viel Spaß zum Golfsport zu führen, es ihnen zu ermöglichen, dieses
faszinierende Spiel zu entdecken, Fortschritte zu machen und gute Leistungen
zu erbringen.
Das Trainerteam, die Jugendbeauftragte, der Jugendausschuss sowie der Vorstand
sorgen engagiert dafür, dass ein kind- und altersgerechtes Gruppentraining
wöchentlich stattfinden kann. Es wurde ein professionelles Trainingskonzept
entwickelt, das Technikunterricht, subjektive Trainingsaufgaben, technische
Analysen und Trainingskontrollen beinhaltet. Damit Spaß und Praxis nicht zu
kurz kommen, gibt es für alle Kinder und Jugendlichen einmal im Monat ein
eigenes Turnier auf dem 18-Loch-Platz, sowie ein Kurzplatz-Turnier für die noch
nicht so Geübten und einen Clubvergleichskampf, den 5-Seen-Cup.
Die Höhepunkte aber sind zweifelsfrei der Jugend-Birdie-Cup und das Abschlussturnier,
wo neben dem eigentlichen Wettkampf auch großzügige Preise und
ein tolles Rahmenprogramm mit Hüpfburg, Bobby-Car-Rennen, Grillbuffet und
Trickgolf die jungen Spieler zur Teilnahme animieren. Selbst Tourprofis wie Alex
Cejka und Martina Eberl oder Fußballstar Clemens Fritz waren schon zu Gast bei
Siegerehrungen. Ein jugendgerechter Regelunterricht, Ferien-Camps, Zeltlager
und Nachtturniere runden das ansprechende Programm ab.
Christine Grün

WETTKAMPF?
MIT VERGNÜGEN

Das Wettspiel und die
zahlreichen großen und kleinen
Festivitäten in unserem Club
bildeten schon immer ein unzer-
trennliches, sowohl sportliches, als
auch vergnügliches Gespann.

Das Wettspiel und die zahlreichen
großen und kleinen Festivitäten
in unserem Club bildeten schon
immer ein unzertrennliches, sowohl
sportliches, als auch vergnügliches
Gespann. „Erfolge
wollen gefeiert werden“, nach
diesem Motto fanden bereits anlässlich
der Eröffnung des Clubs
1987 eine attraktive Turnierwoche
und ein rauschendes Fest
statt.
Mitglieder und Gäste schätzen
den Wettkampf in fairer und
sportlich lockerer Atmosphäre auf
einem hervorragend gepflegten
Platz. Die Aussicht, Freude oder
Frust über den gespielten Score
anschließend in netter Gesellschaft
und schönem Ambiente zu
feiern, respektive zu verdrängen,
ist einfach sehr verlockend.
Etwa 3.700 Spielerinnen und
Spieler nahmen allein in der vergangenen
Saison an rund fünfzig
Wettspielen teil. Viele namhafte
Sponsoren tragen dazu bei, ausgesuchten
Turnieren eine besondere
Note und hohe Attraktivität
zu verleihen.
Das sportlichste Turnier findet
einmal im Monat am Samstag
statt, wenn die Herren des Clubs
im selektiven Zählspiel von den
weißen Abschlägen schwierigste
Fahnenpositionen attackieren.
Die Damen spielen ambitioniert
FESTE
Der kulinarische
nach dem Wettkampf
schönen Ausklang

FESTE
und gesellige Teil
bildet immer einen
für die Teilnehmer.
im Wechsel mit den Seniorinnen
und Senioren jeweils donnerstags
vorgabenwirksam, wobei der kulinarische
und gesellige Teil nach
dem Wettkampf einen schönen
Ausklang bildet.
Gefragte, sportliche und gesellschaftliche
Glanzpunkte sind
das Early-Morning-Turnier mit Kanonenstart,
bayerischen Schmankerln
und Live-Jazz, der traditionelle
Filser Cup, der beste
Platzkonditionen und ein exquisites
Menü garantiert, sowie das
Ladies Classic, mit schönen Preisen
und anspruchsvollem Rahmenprogramm.
Der Preis des Vorstands, der jedes
Jahr unter einem anderen,
einfallsreichen Motto präsentiert
wird, sowie der 3-Club-Pokal,
ein mehrtägiger Wettkampf auf
verschiedenen Plätzen und die
sportive Clubmeisterschaft erfreuen
sich ebenso größter Beliebtheit,
werden sie doch von
einer ausgesuchten Menüfolge
und einem vergnügten Abend
gekrönt. Am Saisonende haben
das Gastro/Golfshop-Turnier mit
kulinarischen Leckereien und
wertvollen Sachpreisen, sowie
das originelle Oktoberfestturnier,
ein Garant für Spaß und beste
Laune, ihren festen Platz im umfangreichen
Turnierkalender.
Christine Grün
5

FESTE
In netter Gesellschaft
und schönem Ambiente zeigen
wir uns nach dem Spiel
in bester Feierlaune.

FESTE

FORUM
» REGNET‘S, WENN
ICH KOMME? «
Die Verwaltung eines Golfclubs
betrifft vieles. Von Golfbällen,
die sauber zu sein haben, bis zur
Turnierorganisation. Vom Handtuchservice
bis zum Sponsorengespräch.
Es ist eigentlich ganz
einfach: Wenn alle Mitglieder
und Gäste sich wohlfühlen und
sich auf den nächsten Besuch
freuen – dann haben wir einen
guten Job gemacht. „Wir“, das
sind in der Verwaltung Miriam
Jäger, Kirstyne Nichol und Susanne
Ott sowie unsere Hausmeister
Michaela & Thomas Winzer.
Durchaus sind wir aber auch die
Berater, die Tröster (für ganz
unfassbar schlechte Scores), die
Assistenten und hin und wieder
Das Clubsekretariat
(vorne von li.):
Susanne Ott,
Kirstyne Nichol,
Miriam Jäger;
dahinter:
Geschäftsführerin
Daniela Bradley
auch eine Mischung aus Wetterfrosch
und Hellseher: „Regnet’s,
wenn ich komme?“.
Ein Team wie unseres muss funktionieren
– und das nicht nur
bei schönem Wetter oder nur im
Sommer, wir sind 12 Monate im
Jahr für Sie da. Sehr gerne und –
je unauffälliger, desto besser.
Wir haben unsere Erfolgserlebnisse
bei gelungenen Turnieren,
bei Mitgliedern, die Freude hatten
oder wenn wir einfach nur
helfen können. Und natürlich
durch unsere Identifikation mit
diesem Club, der zwar etwas Besonderes
ist und hohe Standards
besitzt, der aber auch mensch-
lich und nicht verkrampft und
übertrieben wirken soll.
Die Verwaltung stellt die Brücke
zwischen dem Spielbetrieb,
der Gastronomie, dem Shop, den
Greenkeepern, dem Facility Management
und Ihnen, unserem
Mitglied (und natürlich allen Gästen)
her. Fingerspitzengefühl ist
genauso gefragt wie Einfühlungsvermögen,
Motivation, Spaß an
der Arbeit und Servicebereitschaft.
Nur wenn alle Faktoren
in gleichem Maß erfüllt sind,
können wir zufrieden sein – und
werden Sie zufrieden sein.
Wir freuen uns auf Ihren nächsten
Besuch.
Daniela Bradley

GOLF-SHOP

TRAINER
TOP-TRAINER-TEAM
Dr. Maximilian Zündt,
Clubmeister 2007
Die Trainer: Martin Hasenbein (o. re.);
Marco Schmuck, Peter Wolfenstetter,
Nina Krumm, David Grasskamp
(Mitte von links nach rechts);
Peter Zorich, Matthias Ziegler
(unten rechts)
Die Förderung des Golfsports ist nicht nur Programmsatz
in der Clubsatzung, sondern eines der
gelebten Ziele des Golfclubs Wörthsee. Dies wird
sowohl durch sieben Mannschaften mit hervorragenden
Platzierungen in den DGV- und BGV-Ligen
bis hin zur 2. Bundesliga, als auch durch ein ebenso
differenziertes Training von 130 Jugendlichen
dokumentiert.
In verschiedenen Alters-
und Leistungsgruppen werden
Mädchen und Jungen gezielt
gefördert und Talente frühzeitig
in Mannschaften berufen.
Für die Umsetzung der
Trainingskonzepte bei Mannschaften
und bei Jugendlichen
sorgt ein Topteam unter der
Leitung von Martin Hasenbein
(5-Star-Professional, dreimal
mit dem Teachers Award ausgezeichnet),
bestehend aus den Golfprofessionals
Marco Schmuck, Peter Wolfenstetter, Nina Krumm,
David Grasskamp, Matthias Ziegler und Peter Zorich.
Dass soviel Sportlichkeit ansteckend ist, zeigt besonders
die starke Auslastung der Trainingseinrichtungen,
der Indoor-Anlage und der Golflehrer durch
unsere Clubmitglieder.
Manfred Gebauer
5

Die NATUR
liebt unseren Platz
Bewahrung und Schutz der Natur sind dem Golfclub
Wörthsee ein großes Anliegen. Mehr als ein Drittel
des Golfplatzes grenzt an ein Naturschutzgebiet
von europäischem Rang, das Schluifelder Moos.
Darin liegt für uns mehr als die Verpflichtung, die
gesetzlichen Umwelt- und Naturschutzauflagen zu
erfüllen.
Eine Beeinträchtigung der geschützten Flächen,
aber auch der platzeigenen Gewässer und Biotope
z.B. durch Auswaschung von Düngemitteln, muss
unter allen Umständen vermieden werden. Dies
gewährleisten wir durch entsprechende Abstandsflächen
und exaktes Arbeiten der dafür sensibilisierten
und qualifizierten Mitarbeiter. Es werden
nur Spezialdünger, die die Nährstoffe sehr langsam
und genau nach dem Bedarf der Pflanzen abgeben,
in notwendiger Mindestmenge eingesetzt. Bezogen
auf die Gesamtfläche, reduzierte sich die Dünger-
menge um mehr als 90 Prozent im Vergleich zur
landwirtschaftlichen Nutzung zuvor.
Pflanzenschutzmittel werden, wenn unbedingt
notwendig, nur nach Einzelfallgenehmigung durch
die zuständigen Behörden verwendet. Der Einsatz
umwelt- oder wassergefährdender Stoffe ist tabu.
Alle Pflegemaschinen werden mit biologisch abbaubaren
Ölen betrieben. Schnittgut bereitet der
Club professionell in einer Kompostieranlage auf.
Dies sind nur einige Beispiele, die Liste ließe sich
fortsetzen.
Golf und Natur im Einklang, eine ansprechende
Landschaft als Lebensraum für zahlreiche Pflanzen
und Tiere und gleichzeitig stadtnahes Erholungsgebiet
für Golfspieler, Spaziergänger und Langläufer:
Dafür steht der Golfclub Wörthsee.
Hans Ruhdorfer
5

Wenn es um seine Öffentlichkeitsarbeit
geht, vertraut der
Golfclub Wörthsee hauptsächlich
auf das weibliche Geschlecht.
Unter Leitung von Gerdi Steinbeißer
produzieren Inge Bohn,
Daniela Bradley, Christine Grün
und Peter Hemschik unter anderem
die Tee Times. Die viersei-
5
PR-AUSSCHUSS
tige, durchgehend farbige Vereinszeitschrift
erscheint dreimal
im Jahr. Neben der reinen Information
für die Mitglieder soll sie
auch zur Identifikation mit dem
Club beitragen.
Darüber hinaus kümmert sich der
PR-Ausschuss auch um die Gestaltung
anderer Druckwerke wie
Der PR-Ausschuss
(von li.):
Daniela Bradley,
Christine Grün,
Peter Hemschik,
Gerdi Steinbeißer,
Inge Bohn
DER LESER HAT DAS LETZTE WORT
etwa von Broschüren oder Scorekarten.
Und nicht zuletzt hat er
in enger Zusammenarbeit mit der
Grafikerin Tine von Tein dieses
Magazin zum Jubiläum des GCW
entwickelt. Auch daran lassen
wir uns gerne messen – denn das
letzte Wort hat immer der Leser.
Peter Hemschik

IMPRESSUM: © Golfclub Wörthsee e.V.. Dieses Magazin ist eine einmalige Publikation zum 25-jährigen Bestehen des Golf-
clubs Wörthsee e.V.; Nachdruck, auch auszugsweise ohne Genehmigung des Golfclubs Wörthsee e.V. ist verboten. Text: PR-
Ausschuss des Golfclubs Wörthsee e.V., Dieter Amtsberg, Petra Himmel, Kurt Rossknecht; Fotos: Stefan Braun, Ralph Dörnte,
Ulrich Köbberling, Sammy Minkoff, Peter Stechl, Stefan v. Stengel, Sascha Wörmann, sowie Clubmitglieder; Layout: Tine von
Tein, Wessling; Druck: Gebrüder Giehrl, Sauerlach