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Dezember / Januar - Hoffnungsgemeinde

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Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Zu Weihnachten fängt Gott ganz<br />

klein an.<br />

Kein Christbaum, kein Lametta,<br />

nur ein Stern, der den Weg zeigt.<br />

Weder Glanz noch Glitzer, nur ein<br />

gesungenes Gloria, hörbar nur für<br />

die, die ein Ohr für Engel haben.<br />

Kein Gänsebraten, nur eine Notunterkunft<br />

für eine Flüchtlingsfamilie<br />

draußen im Stall vor den<br />

Toren von Bethlehem, im „Haus<br />

des Brotes“.<br />

Klein fängt Gott an in der Heiligen<br />

Nacht, mit einem Neugeborenen,<br />

dessen erste Wiege eine Futterkrippe<br />

ist, mit einer jungen Frau,<br />

bei der auf einer beschwerlichen<br />

Reise plötzlich die Geburtswehen<br />

einsetzen, mit Menschen, die hart<br />

ums Überleben kämpfen und dennoch<br />

ihre Hoffnung nicht aufgegeben<br />

haben.<br />

So kommt Gott zu uns Menschen,<br />

hinein in Armut und Mangel und<br />

es fällt ein Hoffnungsschimmer in<br />

diese Welt.<br />

Die chilenische Krippendarstellung<br />

drückt das auf wunderbare<br />

Weise aus. In der Mitte das Kind<br />

in der Krippe. Auf dieses Kind ist<br />

alle Aufmerksamkeit gerichtet.<br />

Maria und Josef in der Mitte, die<br />

Könige links, nur an ihrem besonderen<br />

Kopfschmuck und an den<br />

2<br />

Geschenken erkennbar, ein von<br />

rechts herbei eilender Hirte, sogar<br />

die Tiere, alle richten ihre Aufmerksamkeit<br />

auf das Neugeborene<br />

in der Krippe. Das Kind steht<br />

im Mittelpunkt. Es sieht fast so<br />

aus, als würde auch der Stern von<br />

oben herab schauen.<br />

Diese Krippe haben chilenische<br />

Frauen aus Maisblättern gefertigt.<br />

Mais ist in vielen Ländern Lateinamerikas<br />

ein Grundnahrungsmittel.<br />

Mais bedeutet Leben, wie das<br />

Brot für uns. Ein kostengünstiges<br />

und beliebtes Gericht in Chile sind<br />

Humitas, Maisbrei, der in Maisblätter<br />

gewickelt und in heißem<br />

Wasser gekocht wird.<br />

Diese chilenische Krippe erinnert<br />

daran, dass das Einfache, aber<br />

Notwendige und das Schöne zusammen<br />

gehören. Sogar aus<br />

Maisblättern, die sonst weggeworfen<br />

werden, kann etwas so Kunstvolles<br />

entstehen.<br />

Wo Gott klein anfängt, da nimmt<br />

er das Einfache, das Wertlose,<br />

das, was wir oft achtlos links liegen<br />

lassen, und macht etwas<br />

ganz Besonderes daraus.<br />

Möge Weihnachten immer wieder<br />

unseren Blick schärfen, dass wir<br />

Gott im Kleinen und Einfachen<br />

suchen und finden.<br />

Ihre Cordula Haase

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