13.07.2015 Aufrufe

Die Welt jenseits von Zeit und Raum - Im ICE zu Gott

Die Welt jenseits von Zeit und Raum - Im ICE zu Gott

Die Welt jenseits von Zeit und Raum - Im ICE zu Gott

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5konnten. In der <strong>Zeit</strong> zwischen dem Herzstillstand <strong>und</strong> derReanimation erleben überdurchschnittlich viele Menschenunabhängig vom Alter <strong>und</strong> ihrem kulturellen UmfeldPhänomene, die sich mit normalen medizinischen- <strong>und</strong>psychologischen Denkmodellen nicht erklären lassen.So wird immer wieder da<strong>von</strong> berichtet, dass sich die klinischToten wie durch einen dunklen Tunnel bewegen, an dessenEnde ein helles Licht auf sie wartet. Wenn sie den Tunnelhinter sich gelassen haben, befinden sie sich plötzlich außerhalbihres Körpers, <strong>und</strong> zwar in der selben Umgebung in dersich ihr Körper befindet. Dort beobachten sie dann, so<strong>zu</strong>sagen<strong>von</strong> höherer Warte, das Geschehen um ihren Körper. Oft wirdauch da<strong>von</strong> berichtet, dass vor ihren Augen die wichtigstenStationen ihres Lebens wie in einem Film in einer blitzschnellenRückschau ablaufen <strong>und</strong> sie dadurch die Möglichkeithaben, ihr Leben als Ganzes <strong>zu</strong> bewerten. Nicht seltengeschieht es, dass die klinisch Toten mit überwältigendenGefühlen der Freude, der Liebe <strong>und</strong> des Friedens erfüllt sind<strong>und</strong> eigentlich gar nicht mehr in ihren Körper <strong>zu</strong>rück wollen.Doch trotz innerer Widerstände vereinigen sie sich dochwieder mit ihrem physischen Körper, das Herz fängt an <strong>zu</strong>schlagen <strong>und</strong> sie leben weiter.Meist stoßen die Versuche der Reanimierten, anderenMenschen <strong>von</strong> ihren Nahtoderlebnis <strong>zu</strong> berichten, auf großeSchwierigkeiten. Zunächst einmal vermögen sie keinemenschlichen Worte <strong>zu</strong> finden, mit denen sich ihre überirdischenErlebnisse angemessen ausdrücken ließen. Da sie inder Regel auf Unverständnis stoßen, bisweilen sogar Spotternten, geben sie es meist ganz auf, anderen da<strong>von</strong> <strong>zu</strong>erzählen. Dennoch hinterlässt das Erlebnis tiefe Spuren inihrem Leben; es beeinflusst <strong>zu</strong>m einen die Art <strong>und</strong> Weise, wieder jeweilige Mensch dem Tod gegenübersteht <strong>und</strong> <strong>zu</strong>manderen verändert sich seine Einstellung <strong>zu</strong>m Leben.__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


6Natürlich gibt es viele Naturwissenschaftler, die da<strong>zu</strong> neigen,das Todesnähe-Erlebnis auf ein körperliches oder psychischesPhänomen <strong>zu</strong> reduzieren, das mehr mit einer Fehlfunktion desGehirns als mit einem spirituellen Abenteuer <strong>zu</strong> tun hat.Zwei Punkte passen den Vertretern dieser Auffassung jedochüberhaupt nicht in ihr Konzept: Wie kommt es, dass diePatienten ihre eigene Wiederbelebung so detailliert schildern<strong>und</strong> genau <strong>und</strong> lückenlos erklären können, wie die Ärzte vorgingen,um sie ins Leben <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>holen? Und warum könnenso viele Menschen nachträglich beschreiben, was sich inanderen Räumen des Krankenhauses abspielte, während sieim Operationssaal wiederbelebt wurden?Für mich sind dies die beiden schwierigsten Fragen, mitdenen sich die Todesnähe-Forscher auseinandersetzenmüssen. Denn aus naturwissenschaftlicher Sicht gibt bisherkeine andere Antwort als die Feststellung: <strong>Die</strong>se Dinge geschehentatsächlich.An Hand der beiden folgenden Beispiele möchte ich verdeutlichen,warum es die Wissenschaftler, welche die Nahtoderlebnisseauf rein körperliche oder psychische Phänomenereduzierten, so schwer haben, die außerkörperlichen Erlebnisse<strong>von</strong> Reanimierten <strong>zu</strong> erklären.In seinem Buch „Das Licht <strong>von</strong> Drüben“ berichtet Dr.Raymond A. Moody <strong>von</strong> dem Nahtoderlebnis einer siebzigjährigeFrau. Er schreibt dort:Auf Long Island beschrieb eine siebzigjährige Frau sehrgenau <strong>und</strong> anschaulich, was um sie herum passierte, als dieÄrzte sie nach einem Herzanfall reanimierten. <strong>Die</strong>se Frauwar seit ihrem achtzehnten Lebensjahr blind.Sie konnte nicht nur beschreiben, wie die angewendetenInstrumente aussahen, sondern sogar ihre Farbe angeben.__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


7Das Erstaunlichste für mich war, dass es die meisten dieserInstrumente noch gar nicht gab, als diese Frau vor über fünfzigJahren das Augenlicht verlor. Und die Krönung war, dasssie sogar wusste, dass der Arzt einen blauen An<strong>zu</strong>g anhatte,als er mit der Reanimation begann." (Aus dem Buch "DasLicht <strong>von</strong> Drüben" Ex Libris Zürich 1991, S. 155 ff.)Und in dem Buch „Zum Licht“ berichtet Dr. med. MelvinMorse darüber, durch welches Erlebnis das Interesse derTodesnähe-Forscherin Kim Clark für dieses Thema gewecktwurde.Als junge Sozialpflegerin des Harborview Krankenhauses inSeattle führte sie ein Beratungsgespräch mit einer Patientinnamens Maria, die einen Herzstillstand erlitten hatte. Um sieauf das Leben nach der Entlassung aus dem Krankenhausvor<strong>zu</strong>bereiten, erklärte sie ihr die psychischen Veränderungen,die auf viele Herzpatienten <strong>zu</strong>kommen.<strong>Die</strong> Frau interessierte sich nicht im Geringsten dafür, wasClark ihr <strong>zu</strong> sagen hatte. Statt dessen wollte sie darübersprechen, wie sie durch das Krankenhaus geschwebt war,während die Ärzte um ihr Leben kämpften.Um <strong>zu</strong> beweisen, dass sie ihren Körper wirklich verlassenhatte, behauptete sie felsenfest, dass ein Schuh auf dem Simsvor dem Fenster <strong>von</strong> Clark läge. Clark öffnete das Fenster,konnte aber den Schuh nicht entdecken. "Er liegt dadraußen", beharrte sie. Clark lehnte sich hinaus, fand aberimmer noch keinen Schuh. "Hinter der Ecke!" erklärte dieFrau genauer. Mutig kroch Clark auf dem Sims des im fünftenStockwerk liegenden Fensters. Wie Maria gesagt hatte, lagder Schuh hinter der Ecke. <strong>Die</strong>ses Ereignis löste Clarkswissenschaftliches Interesse an Todesnähe-Erfahrungen aus.(Melvin Morse, Zum Licht, 1992 Zweitausendeins, S. 33/34)__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


8<strong>Die</strong>se beiden Beispiele für Todesnähe Erfahrungen habe ichdeshalb ausgesucht, weil sie recht deutlich <strong>zu</strong>m Ausdruckbringen, dass entgegen der allgemein vertretenden Ansichtdas Bewusstsein scheinbar nicht ausschließlich an dasmenschliche Gehirn geb<strong>und</strong>en ist. Wie sollte es sonst möglichsein, dass ein blinder, klinisch toter Mensch Dinge sieht, dieer eigentlich gar nicht sehen kann? Oder woher sollte dieklinisch tote Maria wissen, dass auf dem Sims ein Schuh lag?Nach dem Stand der heutigen konservativen Hirnforschungsind unsere Wahrnehmungen, unser Bewusstsein <strong>und</strong> unserIch untrennbar eng mit der Funktion ganz bestimmter Hirnteileverb<strong>und</strong>en. Dass das wahrnehmende Ich - etwa in Formeines „Astralleibes“ oder einer „Seele“ - den Körper wirklichverlassen kann, ist aus der Sicht der wissenschaftlichen Hirnforschungextrem unwahrscheinlich.Doch wie so oft in der Naturwissenschaft, sind es gerade jeneWissenschaftler die sehr tief in ihre Forschungsgebiete eingedrungensind, welche <strong>zu</strong> neuen aber, leider meist nicht inden Schulen gelehrten Erkenntnissen gelangt sind.So sind zwei der prägendsten Personen in der Geschichte derHirnforschung, nämlich der amerikanische NeurochirurgWilder Graves Penfield <strong>und</strong> der australischer Physiologe <strong>und</strong>Nobelpreisträger John C. Eccles aufgr<strong>und</strong> ihrer jahrzehntelangenForschungen <strong>zu</strong> der Überzeugung gelangt, dass derGeist des Menschen getrennt vom Gehirn existieren kann.Wilder Penfield, der jahrelang menschliche Gehirne beivollem Bewusstsein der Patienten untersucht hatte <strong>und</strong> demzahlreiche Kenntnisse des heutigen Wissensstandes überHirnfunktionen <strong>zu</strong> verdanken sind, kam schließlich <strong>zu</strong> derfolgenden Feststellung:__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


9„Auf die eine oder andere Art ist die Frage nach der Naturdes Geistes ein elementares Problem, vielleicht dasschwierigste <strong>und</strong> bedeutendste aller Probleme. Ich habe meinganzes Leben als Wissenschaftler damit verbracht, <strong>zu</strong> erforschen,wie das Gehirn das Bewusstsein steuert. Nun mussich in dieser abschließenden Zusammenfassung meiner Ergebnisseüberrascht feststellen, dass die Hypothese desDualismus (der Geist existiert getrennt vom Gehirn) die vernünftigereErklärung ist.“ (The Mystery of the Mind: ACritical Study of Consciousness a the Human Brain, PrincetonUniversity Press, 1975)Wenn man den Gedanken, dass der Geist des Menschen <strong>von</strong>seinem Gehirn getrennt existiert, weiter verfolgt, dannwürden sich die beiden Berichte <strong>von</strong> den reanimiertenPersonen leicht erklären lassen. Nachdem der vom Gehirnunabhängige Geist des Menschen den Körper verlassen hatte,war es für ihn ein Leichtes, sich die Unfallstelle oder denOperationssaal aus einer höheren Betrachtungsebene an<strong>zu</strong>schauen.Der Umstand, dass der Geist unabhängig vom Gehirnexistieren kann, gibt natürlich all den Menschen Recht,die da<strong>von</strong> ausgehen, dass das Bewusstsein oder das Ich desMenschen nach dem Tod des physischen Körpers weiterbesteht.Oder ganz einfach ausgedrückt: es gibt gute Gründefür die Annahme, dass es ein Leben nach dem Tod gibt.Der Gedanke, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, wurdeauch <strong>von</strong> dem 1688 in Stockholm geborenen Naturforscher,Visionär <strong>und</strong> Mystiker Emanuel Swedenborg vertreten. Erhatte die große Begabung, durch bestimmte Atemtechnikenseinen Körper in einen Zustand <strong>zu</strong> versetzen, der es seinemGeist ermöglichte, tiefe Einblicke in die <strong>Welt</strong> der Verstorbenen<strong>zu</strong> gewinnen. Aus den Erlebnissen dieser „Jenseitsbesuche“hat er im Laufe <strong>von</strong> 25 Jahren ein Reihe <strong>von</strong> Bücher__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


10geschrieben, die tiefe Einblicke in die <strong>Welt</strong> <strong>jenseits</strong> unseresErfahrungshorizonts ermöglichen.Bevor ich nun auf die Jenseitsvorstellungen <strong>von</strong> EmanuelSwedenborg eingehe, möchte ich als Beleg für die außerordentlichenFähigkeiten Swedenborgs eine kurze Textstelleaus einem Brief des Philosophen Emanuel Kant an Charlotte<strong>von</strong> Knobloch zitieren. Dort schreibt Kant <strong>von</strong> einem Ereignis,dass ihn da<strong>von</strong> überzeugt hat, dass Swedenborg dieFähigkeit hatte, mit Verstorbenen in Kontakt <strong>zu</strong> treten.Und zwar berichtet Kant dort <strong>von</strong> der Witwe Harteville, dieeinige <strong>Zeit</strong> nach dem Tode ihres Mannes <strong>von</strong> einem Goldschmiedangemahnt wurde das Silberservice <strong>zu</strong> bezahlen,welches ihr Mann bei ihm hatte machen lassen. <strong>Die</strong> Witwewar zwar da<strong>von</strong> überzeugt, dass ihr verstorbener Mann viel<strong>zu</strong> genau <strong>und</strong> ordentlich gewesen war, als dass er dieseSchuld nicht bezahlt hätte, doch <strong>zu</strong> ihrem Kummer konnte siedie Quittung nicht finden. In Ihrer Not bat sie Swedenborg <strong>zu</strong>sich. Nach einigen Entschuldigungen trug sie ihm vor, dass,wenn er die außerordentliche Gabe hätte, wie alle Menschensagten, mit den abgeschiedenen Seelen <strong>zu</strong> reden, er dieGütigkeit haben möchte, bei ihrem Manne Erk<strong>und</strong>igungenein<strong>zu</strong>ziehen, wie es mit der Forderung wegen des Silberservicesstünde. Swedenborg war gar nicht schwierig, ihr indiesem Ersuchen <strong>zu</strong> willfahren. Drei Tage hernach hatte diegedachte Dame eine Gesellschaft bei sich <strong>zu</strong>m Kaffee. Herr<strong>von</strong> Swedenborg kam hin <strong>und</strong> gab ihr mit seiner kaltblütigenArt Nachricht, dass er ihren Mann gesprochen habe. <strong>Die</strong>Schuld war sieben Monate vor seinem Tode bezahlt worden,<strong>und</strong> die Quittung sei in einem Schranke, der sich im oberenZimmer befände. <strong>Die</strong> Dame erwiderte, dass dieser Schrankganz ausgeräumt sei, <strong>und</strong> dass man unter allen Papierendiese Quittung nicht gef<strong>und</strong>en hätte. Swedenborg sagte, ihr__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


11Gemahl hätte ihm beschrieben, dass, wenn man an der linkenSeite eine Schublade herauszöge, ein Brett <strong>zu</strong>m Vorscheinkäme, welches weggeschoben werden müsste, da sich danneine verborgene Schublade finden würde, worin seine geheimgehaltene holländische Korrespondenz verwahrt würde, <strong>und</strong>auch die Quittung an<strong>zu</strong>treffen sei. Auf diese Anzeige begabsich die Dame in Begleitung der ganzen Gesellschaft in dasobere Zimmer. Man eröffnete den Schrank, man verfuhr ganznach der Beschreibung, <strong>und</strong> fand die Schublade, <strong>von</strong> der sienichts gewusst hatte, <strong>und</strong> die angezeigten Papiere darinnen,<strong>zu</strong>m größten Erstaunen aller, die gegenwärtig waren.Soweit Emanuel Kant. Es gibt noch viele andere überzeugenddokumentierte Berichte, die belegen, dass Emanuel Swedenborgmit den Verstorbenen reden konnte, so dass für michseine Berichte <strong>und</strong> die daraus gezogenen Schlussfolgerungenüber die geistige <strong>Welt</strong> absolut glaubwürdig sind. Und somöchte ich jetzt versuchen, aus meinem Verständnis derSchriften Swedenborgs heraus ein Bild der <strong>Welt</strong> <strong>zu</strong> zeichnen,wie wir sie nach unserem Tod erwarten können.In Be<strong>zu</strong>g auf den Umstand, dass der Geist des Menschen unabhängig<strong>von</strong> seinem Gehirn, existiert vertritt EmanuelSwedenborg die gleiche Auffassung wie der vorhin zitierteNeurochirurg Wilder Penfield. So gesehen ist es eigentlichnur folgerichtig, wenn Swedenborg sagt, dass nicht derKörper, sondern der ihm innewohnende Geist den Menschenausmacht. Aus diesem Blickwinkel gesehen ist der Körper„nur“ ein Hilfsmittel, um dem Geist des Menschen eineMöglichkeit <strong>zu</strong> verschaffen, über diesen Erdkörper wandeln<strong>zu</strong> können.<strong>Die</strong> Schnittstelle zwischen dem Geist des Menschen <strong>und</strong> demKörper ist das Gehirn. Dort findet der Informationsaustausch__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


12zwischen dem Geist <strong>und</strong> seinem Körper statt. Das heißt, alldie Informationen, die wir mit unseren fünf Sinnen aufnehmen,werden über die entsprechenden Nervenbahnen andas Gehirn weitergeleitet <strong>und</strong> dort so aufbereitet, dass derGeist diese Informationen aufnehmen kann.<strong>Die</strong>s funktioniert natürlich auch umgekehrt, dass heißt, wennder Geist des Menschen will, dass sich sein Körper <strong>von</strong> Anach B bewegt, dann wird dieser Gedanke im Gehirn so umgewandelt,dass vom Gehirn über die Nerven entsprechendeSignale an die Beinmuskulatur gesendet werden <strong>und</strong> derMensch <strong>zu</strong> laufen beginnt. <strong>Die</strong>ser Datenfluss <strong>von</strong> den Körpersinnenüber das Gehirn <strong>zu</strong>m Geist des Menschen <strong>und</strong> vomGeist über das Gehirn <strong>zu</strong> den Körpermuskeln funktioniert inder Regel völlig unbemerkt <strong>und</strong> problemlos. Wenn man einmal<strong>von</strong> Krankheiten absieht, wird erst mit dem Tod die Verbindungzwischen dem Geist des Menschen seinem biologischenZellenverband - Gehirn <strong>und</strong> Körper – aufgelöst.Hier<strong>zu</strong> schreibt Emanuel Swedenborg in seinem 1758 erschienenWerk „Himmel <strong>und</strong> Hölle“ Folgendes:Wenn nun alles, was im Körper lebt <strong>und</strong> aus dem Leben wirkt<strong>und</strong> fühlt, einzig dem Geist <strong>und</strong> nicht dem Körper angehört,so muss folglich der Geist der Mensch selbst oder - was aufdasselbe hinausläuft - der Mensch an sich betrachtet einGeist sein <strong>und</strong> dieser auch die gleiche Form aufweisen. Allesnämlich, was im Menschen lebt <strong>und</strong> empfindet, gehört seinemGeist an, <strong>und</strong> da es vom Haupt bis <strong>zu</strong>r Fußsohle nichts imMenschen gibt, das nicht lebt <strong>und</strong> empfindet, so muss derMensch folglich im Tode, wenn der Körper <strong>von</strong> seinem Geistabgetrennt wird, dennoch Mensch bleiben <strong>und</strong> leben.Aus dem Himmel habe ich vernommen, dass manche der Gestorbenen,die auf der Totenbahre liegen <strong>und</strong> noch nicht auferwecktsind, in ihrem erkalteten Körper fortdenken <strong>und</strong> das__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


13Bewusstsein haben, als lebten sie noch, freilich mit demUnterschied, dass sie kein einziges stoffliches Teilchen bewegenkönnen, das <strong>zu</strong>m ihrem Körper gehört. (HH 433)Meiner Meinung nach decken sich die Aussagen dieses Zitatsrecht gut mit den Erfahrungen der Nahtodforschung. Durchseine Gespräche mit Verstorbenen in der geistigen <strong>Welt</strong>konnte Swedenborg die Erkenntnis gewinnen, dass der Todnichts anderes als die Loslösung des Geistes <strong>von</strong> seinemmateriellen Körper ist. Das heißt, der Geist lässt seineirdische Hülle <strong>zu</strong>rück <strong>und</strong> begibt sich in Daseinsbereiche, diesich der sinnlichen Wahrnehmung des normalen Sterblichenentziehen. Oder anders ausgedrückt, nach dem Tod desKörpers kommt der Geist des Verstorbenen in das Jenseits,welches all die Lebensbereiche umfasst, die sich <strong>jenseits</strong>unserer sinnlichen Erfahrungsmöglichkeiten befinden <strong>und</strong><strong>von</strong> daher für den Menschen nicht wahrnehmbar sind.Ein weiterer Aspekt, der sich mit den Erfahrungen aus derNahtodforschung deckt, ist die Aussage Swedenborgs, dassder jenseitige Geist eine menschliche Form hat, das heißt,dass er einen Kopf, einen Rumpf, zwei Arme, zwei Beineusw. hat. Demnach ist der jenseitige Geist kein formlosesnebulöses Gebilde, sondern ein vollständig ausgebildetergeistiger Mensch, der eine Menschenform hat.Auch wenn wir es mit den Vorstellungen <strong>und</strong> Erkenntnissen,die wir aus der mit unseren fünf Sinnen erfahrbaren <strong>Welt</strong> entnommenhaben, nicht nachvollziehen können, ist es offensichtlichdoch so, dass es für die vom materiellen Körper befreitenGeister ein Leben gibt, dass sich <strong>zu</strong>nächst einmal <strong>von</strong>dem irdischen Leben kaum <strong>zu</strong> unterscheiden scheint. Siehaben einen geistigen Körper, der mit fünf Sinnen versehenist, so dass sie auch sehen, hören, riechen, schmecken <strong>und</strong>fühlen können. <strong>Die</strong> Umbebung, in der sich die Geistmenschen__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


14aufhalten, erscheint ihnen so, als ob sie noch in dermateriellen <strong>Welt</strong> leben würden. Dort gibt es Häuser, Bäume,Pflanzen, Berge, Flüsse, Meere usw. eben alles, was es auchin der <strong>Welt</strong> der Geister gab, als sie noch einen fleischlichenKörper hatten. Ihnen begegnen Menschen <strong>und</strong> sie können, jenachdem wie ihre Stimmung ist, die gesamte Palette derzwischenmenschlichen Beziehungen erleben, <strong>von</strong> einemsanften liebevollen Gespräch bis <strong>zu</strong> einem handfesten Streit,in dem die Fetzen fliegen, ist alles möglich.Wer das erste Mal in den Werken <strong>von</strong> Emanuel Swedenborgdie Berichte aus dem Jenseits liest, dem fallen in der Regelkeine besonderen Unterschiede zwischen dem <strong>Die</strong>sseits <strong>und</strong>dem Jenseits auf. Allerdings weist Swedenborg seine Leserimmer wieder darauf hin, dass man sich <strong>von</strong> diesen scheinbarenÜbereinstimmungen in Be<strong>zu</strong>g auf die äußeren Begebenheitennicht beirren lassen sollte, denn die jenseitige<strong>Welt</strong> ist in ihrer Struktur mit der materiellen <strong>Welt</strong> nichtvergleichbar. Der Hauptgr<strong>und</strong> hierfür ist der, dass es in derjenseitigen geistigen <strong>Welt</strong> keine Materie gibt <strong>und</strong> ohneMaterie gibt es weder <strong>Raum</strong> noch <strong>Zeit</strong>. Albert Einsteindrückte dies einmal so aus: „Entferne Materie aus dem Universum,<strong>und</strong> du entfernst auch <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong>.“Für uns, die wir in einer dreidimensionalen <strong>Welt</strong> leben, in derdie <strong>Zeit</strong> mehr oder weniger schnell vergeht, ist es kaum vorstellbar,wie ein Geist <strong>jenseits</strong> <strong>von</strong> <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> existierensoll. Aber dennoch, wenn ein Mensch stirbt, das heißt, wennsein Geist den Körper verlässt, dann verlässt er auch <strong>Raum</strong><strong>und</strong> <strong>Zeit</strong>. In seinem Werk „Göttliche Liebe <strong>und</strong> Weisheit“schreibt Swedenborg da<strong>zu</strong>:Jene zwei Eigenheiten der Natur, welche <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> sind,legen alle ab, welche sterben <strong>und</strong> Engel werden. Denn__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


15danach kommen sie in geistiges Licht, in welchem die Gegenständedes Denkens Wahrheiten sind <strong>und</strong> die Gegenstände,die sie sehen, denen in der natürlichen <strong>Welt</strong> ähnlich sind <strong>und</strong>ihren Gedanken entspringen. <strong>Die</strong> Gegenstände ihresDenkens, welche, wie gesagt, Wahrheiten sind, haben nichts<strong>von</strong> <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> an sich. <strong>Die</strong> sichtbaren Gegenstände erscheinenzwar wie in <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong>, gleichwohl aber denkensie nicht aus diesen. <strong>Die</strong> Ursache dafür ist, dass die Räume<strong>und</strong> <strong>Zeit</strong>en in der geistigen <strong>Welt</strong> nicht fest sind wie in dernatürlichen <strong>Welt</strong>, sondern veränderlich, je nach den Zuständenihres Lebens, weshalb dafür in den Vorstellungenihres Denkens Lebens<strong>zu</strong>stände sind, für die Räume solche,was sich auf die Zustände der Liebe bezieht, <strong>und</strong> für die<strong>Zeit</strong>en solches, was sich auf die Zustände der Weisheit bezieht.In diesem Zitat bringt Swedenborg recht deutlich <strong>zu</strong>m Ausdruck,dass es nach dem Hinübergang in die andere <strong>Welt</strong>weder <strong>Raum</strong> noch <strong>Zeit</strong> gibt. Aber dennoch erscheinen demVerstorbenen die Gegenstände, die er vor seinen geistigenAugen sieht, durchaus so, als wären sie aus <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong>entnommen. <strong>Die</strong>ser scheinbare Widerspruch ergibt sichdadurch, dass die Dinge, die der Verstorbene mit seinengeistigen Augen sieht, Visualisierungen seiner Liebe <strong>und</strong>seines Denkens sind. Das heißt, dass er die Gedanken, die ausseiner Lebensliebe gespeist werden, so erlebt, als wären sieaußerhalb <strong>von</strong> ihm.<strong>Die</strong> jenseitigen Geister sehen die Gegenstände, Landschaften<strong>und</strong> Menschen ihrem inneren Zustand gemäß, so als würdensie sich noch auf der irdischen <strong>Welt</strong> befinden. Aber eben mitdem entscheidenden Unterschied, dass alles, was sie sehen,nicht außerhalb, sondern innerhalb <strong>von</strong> ihnen stattfindet. InAbhängigkeit <strong>von</strong> der vorherrschenden Lebensliebe gestaltet__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


16sich die nach außen projizierte Umwelt des Verstorbenen. Istdie Liebe des Menschen mitfühlend <strong>und</strong> auf seine Mitmenschenausgerichtet, wird die Gegend, in der er sich aufhält,mehr einen angenehmen himmlischen Charakter haben,ist die Liebe ausschließlich auf die Befriedigung der Eigenliebeausgerichtet, hat die Gegend, in der er sich aufhält mehreinen unangenehmen, höllischen Charakter. So gesehen,hängt alles, was der jenseitige Geist sieht <strong>und</strong> erlebt, <strong>von</strong> denZuständen seines inneren Lebens ab. <strong>Die</strong> Folge da<strong>von</strong> ist,dass die Räume <strong>und</strong> die <strong>Zeit</strong>en nicht fest sind wie in dernatürlichen <strong>Welt</strong>, sondern veränderlich, je nach den Zuständenihres Lebens.Vielleicht könnte man das Erleben der jenseitigen Geister einwenig nachempfinden, wenn man an einen sehr intensivenTraum denkt. Dort geschieht es bisweilen ja auch, dass sichder Träumende in der Erscheinlichkeit in einer w<strong>und</strong>erbarenLandschaft befindet, <strong>und</strong> die am Horizont stehende Morgensonnedie ersten wärmenden Lichtstrahlen spendet. Von derMorgenröte inspiriert öffnen die Blumen auf der vor ihmliegenden Wiese vorsichtig ihre Blüten <strong>und</strong> die erstenHummeln summen geschäftig <strong>von</strong> Blüte <strong>zu</strong> Blüte. <strong>Die</strong> Wärmeder Sonne lässt im Traum den Wunsch aufkommen, in dem inder ferne funkelnden See ein Morgenbad <strong>zu</strong> nehmen. Kaumist der Wunsch geträumt, befindet sich der Träumende auchschon an dem kleinen See. Ein kurzer Blick in das Wasserlässt ihn jedoch <strong>zu</strong>rückschrecken, denn der ist See völlig mitSchlingpflanzen, Bierdosen <strong>und</strong> sonstigen Müll verschmutzt.Einerseits ist der Wunsch nach einem Bad augenblicklichverflogen <strong>und</strong> andererseits ärgert sich der Träumende dermaßenüber diese Umweltverschmut<strong>zu</strong>ng, dass er es vorziehtauf<strong>zu</strong>wachen.__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


17<strong>Die</strong>ses Traumbeispiel lässt recht gut nachempfinden, wie essein könnte, wenn das innere Erleben eines Geistes nachaußen projiziert wird. Solange der Mensch träumt, erscheinenihm die Dinge, die er vor seinem geistigen Augen sieht, mitseinen geistigen Ohren hört <strong>und</strong> mit den restlichen geistigenSinnesorganen wahrnimmt, völlig real. Obwohl er mit seinemKörper in seinem warmen Bett liegt, kann er in der <strong>Welt</strong>seines Traumes die Frische des Morgens spüren <strong>und</strong> dasSummen der ersten über die Wiese fliegenden Hummelnhören. Er kann sich in für ihn völlig fremden Gegenden aufhalten<strong>und</strong> dort mit völlig fremden Menschen reden. <strong>Die</strong>salles kann der Träumende in seinem Inneren erleben <strong>und</strong>dennoch erscheint es ihm so, als ob es außerhalb <strong>von</strong> ihmgeschieht. Es kommt gar nicht so selten vor, dass Menscheneinen besonders intensiven Traum in der Erinnerung für realerlebt halten.Wir können also festhalten, dass es zwischen unseren Traumerfahrungen<strong>und</strong> dem Leben in der jenseitigen <strong>Welt</strong> vieleParallelen gibt. Selbst die Auflösung <strong>von</strong> <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> kannin manchen Träumen nachempf<strong>und</strong>en werden. Denken wirnur daran, wie schnell wir uns im Traum <strong>von</strong> einem Ort <strong>zu</strong>mandern Ort bewegen können. Oder in welch großen <strong>und</strong>imposanten Bauwerken wir uns aufhalten können, obwohl wiruns körperlich in unserem Bett befinden.Nachdem wir durch den Vergleich zwischen der Geisterwelt<strong>und</strong> einem Traum ein Gefühl dafür entwickeln konnten, wiees in einer <strong>Welt</strong> aussehen könnte, die <strong>jenseits</strong> unserer aus<strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> entnommenen Vorstellungen liegt, möchte ichmich nun der Frage <strong>zu</strong>wenden, wie wir uns nach Swedenborgdie Entwicklung eines Verstorbenen in der jenseitigen <strong>Welt</strong>vorstellen können.__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


18Wenn der Mensch gestorben ist, das heißt, wenn der Geist desMenschen den fleischlichen Körper für immer verlassen hat,dann befindet sich der Geist in einem Zustand, den EmanuelSwedenborg „Geisterwelt“ nennt. In diese Geisterwelt kommtnach dem irdischen Tod jeder Mensch. Dort bildet er - ähnlichwie bei einem Traum - aus den Erfahrungen, demWissen, den Bedürfnissen <strong>und</strong> Wünschen, die er aus dermateriellen <strong>Welt</strong> mitbringt, seine eigene <strong>Welt</strong>. <strong>Die</strong>s beschreibtSwedenborg in seinem Werk „Himmel <strong>und</strong> Hölle“folgendermaßen:<strong>Die</strong> Verstorbenen haben eine Unterlage, die sie <strong>von</strong> derirdischen <strong>und</strong> materiellen <strong>Welt</strong> her bekommen <strong>und</strong> in diegeistige <strong>Welt</strong> mit sich nehmen. <strong>Die</strong>se Unterlage ist ihr Gedächtnis<strong>und</strong> dessen körperlich-natürliche Neigung. <strong>Die</strong>seUnterlage wird vollständig in die geistige <strong>Welt</strong> mitgenommen<strong>und</strong> dient dem Denken nach dem Tod als Gr<strong>und</strong>lage, denndas Denken fließt in diese Gr<strong>und</strong>lage ein. Dadurch kommt es,dass je nachdem wie diese Unterlage beschaffen ist, <strong>und</strong> jewie das Vernunftgebiet mit den darin befindlichen Dingen inEntsprechung steht, der Mensch nach dem Tode beschaffenist. (HH 345)Mit diesen etwas komplizierten Worten will Swedenborg <strong>zu</strong>mAusdruck bringen, dass der Mensch selbst viel da<strong>zu</strong> beiträgt,wie sich für ihn die <strong>Welt</strong> nach seinem Tod gestaltet. SeinWissen <strong>und</strong> seine Neigungen, die er aus der materiellen <strong>Welt</strong>mitbringt, stellen so<strong>zu</strong>sagen die Unterlage oder die Gr<strong>und</strong>lagefür seine geistige <strong>Welt</strong> dar. Und je nachdem wie die Lebensliebedes Geistes ausgerichtet ist, so erscheint ihm seine nachaußen visualisierte <strong>Welt</strong>.Meist befindet sich der Verstorbene in einer erscheinlichenUmgebung, die sehr stark der ähnelt, in der er kurz vor__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


19seinem Tod gelebt hat. Er findet dort in der Regel die gleicheWohnungseinrichtung, das gleiche Haus <strong>und</strong> die gleiche Umgebungvor, wie er sie aus der <strong>Zeit</strong> kennt, als er noch einenmateriellen Leib hatte. Oft trifft er sogar die gleichenMenschen an <strong>und</strong> redet mit ihnen so wie er es immer getanhat. <strong>Die</strong> Ähnlichkeit geht soweit, dass es schon vorgekommensein soll, dass Menschen gar nicht bemerkt haben, dass siegestorben sind.In dieser ersten Phase seines jenseitigen Lebens muss jederNeuankömmling in der Geisterwelt etwas ganz Wichtigeserlernen, wenn er sich in der jenseitigen <strong>Welt</strong> weiterentwickelnwill. Er muss lernen, wahrhaftig <strong>zu</strong> sein. Das bedeutet,dass die nach außen projizierte <strong>Welt</strong> des Geistesseinem Inwendigen entsprechen muss. <strong>Die</strong> geistige <strong>Welt</strong>unterscheidet sich nämlich <strong>von</strong> der materiellen <strong>Welt</strong> dadurch,dass es dort nicht gestattet ist, sich nach außen hin anders <strong>zu</strong>geben als man es Innerlich fühlt. <strong>Im</strong> Gegensatz <strong>zu</strong>r natürlichen<strong>Welt</strong> ist es in der fortgeschrittenen geistigen <strong>Welt</strong> nichtmöglich, aus niederen Beweggründen nach außen hin ganzanders <strong>zu</strong> handeln als es dem inneren Empfinden entspricht.Dort kann es z.B. nicht geschehen, dass man in der äußerenErscheinlichkeit seinem Chef erzählt, wie toll er ist, obwohlman ihn in seinem Inneren überhaupt nicht toll findet.In der Geisterwelt muss diese Differenz zwischen demInnersten des Geistes <strong>und</strong> den äußeren Erscheinlichkeitenbeseitigt werden. <strong>Die</strong>s kann bei einem Geist, der schon in dermateriellen <strong>Welt</strong> wahrhaftig war, sehr schnell gehen <strong>und</strong> kannbei einem notorischen Lügner relativ lange dauern. Wenndann der Zustand der Wahrhaftigkeit eingetreten ist, wird derGeist in Abhängigkeit <strong>von</strong> seiner Lebensliebe in den Zustanddes Himmels oder in den Zustand der Hölle versetzt.__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


20Swedenborg formuliert dies in seinem Werk „Himmel <strong>und</strong>Hölle“ so:<strong>Die</strong> Geisterwelt ist nicht der Himmel <strong>und</strong> ist auch nicht dieHölle, sondern ein Mittelort oder Mittel<strong>zu</strong>stand zwischenbeiden; denn dahin kommt der Mensch nach dem Tode <strong>zu</strong>erst,<strong>und</strong> dann nach vollbrachter <strong>Zeit</strong> wird er gemäss seinemLeben in der <strong>Welt</strong> entweder in den Himmel erhoben oder indie Hölle geworfen. (HH 421)Wobei Swedenborg weder unter dem Begriff „Himmel“ nochunter dem Begriff „Hölle“ einen Ort, sondern innere Gemüts<strong>zu</strong>ständeder Geister versteht. In „Himmel <strong>und</strong> Hölle“schreibt er da<strong>zu</strong>:Der Zustand des Himmels bei dem Menschen ist die Verbindungdes Guten <strong>und</strong> Wahren in ihm, <strong>und</strong> der Zustand derHölle ist die Verbindung des Bösen <strong>und</strong> Falschen in ihm.Wenn bei einem Geistmenschen das Gute mit dem Wahrenverb<strong>und</strong>en ist, dann kommt er in den Himmel, weil, wie gesagt,diese Verbindung der Himmel bei ihm ist; ist aber beidem Geistmenschen das Böse mit dem Falschen verb<strong>und</strong>en,dann kommt er in die Hölle, weil diese Verbindung die Höllebei ihm ist. (HH 422)Wenn Swedenborg das Wort „Himmel“ im Zusammenhangmit Geistmenschen in der jenseitigen <strong>Welt</strong> verwendet, dannmeint er damit einen Zustand, in dem der Geist dem Göttlichen<strong>zu</strong>gewandt ist. Den Zustand eines Geistes, der sichvom Göttlichen abgewandt hat, umschreibt er mit dem Wort„Hölle“. Einen himmlischen Zustand erreicht der Geist, indemsich in ihm das Gute mit dem Wahren verbindet. Mitdieser aus dem Sprachgebrauch des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts entlehntenFormulierung meint Swedenborg die Verbindung der__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


21auf <strong>Gott</strong> ausgerichteten Lebensliebe des Verstorbenen mit dergöttlichen Wahrheit. Oder anders ausgedrückt, wenn einGeistmensch <strong>Gott</strong> über alles liebt <strong>und</strong> danach strebt, die göttlichenWahrheiten <strong>zu</strong> erkennen <strong>und</strong> <strong>zu</strong> seinem Eigentum <strong>zu</strong>machen, dann befindet er sich im Zustand des Himmels.Wenn sich im Geistmensch hingegen das Böse mit demFalschen verbindet, das heißt, wenn er <strong>Gott</strong> ablehnt <strong>und</strong> sichausschließlich für die Weisheit interessiert, die es ihm erlaubt,seiner Selbstliebe <strong>zu</strong> frönen, dann befindet er sich im Zustandder Hölle.<strong>Die</strong> logische Konsequenz dieses Gedankens ist der, dass derMensch letztendlich selbst dafür verantwortlich ist, ob er einBewohner des Himmels oder der Hölle wird. Es liegt ja ausschließlichan der inneren Einstellung des Menschen, ob erseinem eigenen Egoismus frönt, <strong>Gott</strong> einen guten Mann seinlässt <strong>und</strong> die Mitmenschen nur soweit neben sich duldet, alssie ihm in irgendeiner Weise materielle oder ideelle Vorteilebringen. Nicht umsonst werden Menschen, die ihre Mitmenschenaus innerer Überzeugung peinigen, quälen oderihnen bewusst einen Schaden <strong>zu</strong>fügen, als Teufel bezeichnet.Wenn nun solch ein Mensch seine fleischliche Hülle ablegt<strong>und</strong> im Geisterreich wahrhaftig geworden ist, dann ist essicherlich leicht nach<strong>zu</strong>empfinden, dass dieser Geistmenschsich in einem höllischen Zustand befinden wird. Einem Zustand,in dem seine visualisierte Umwelt der eines Albtraumesgleicht, denn er wird sich dort den Dingen hingeben,die seiner selbstsüchtigen Lebensliebe entsprechen. Und erwird wie in der materiellen <strong>Welt</strong> die innere Zerrissenheit, denHass <strong>und</strong> den Hochmut spüren, die keinen inneren Frieden<strong>und</strong> keine wirkliche Lebensfreude aufkommen lassen.Ganz anders stellt sich die Situation für einen Geistmenschendar, der schon <strong>zu</strong> Lebzeiten auf der irdischen Daseinsebene__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


22danach gestrebt hat, <strong>Gott</strong> über alles <strong>und</strong> seinen Nächsten wiesich selbst <strong>zu</strong> lieben. <strong>Die</strong>ser Geist wird sich gewiss rechtschnell in einem himmlischen Zustand befinden, in dem seinevisualisierte Umwelt der eines w<strong>und</strong>erschönen Traumsgleicht, in dem Harmonie, Freude <strong>und</strong> lichte Gedanken imVordergr<strong>und</strong> stehen. <strong>Im</strong> Innersten dieses Geistmenschen wirdsicherlich Frieden, Freude <strong>und</strong> Demut vorherrschen.Innerhalb dieser eben beschriebenen himmlischen <strong>und</strong>höllischen Zustände ist natürlich eine sehr weite Entwicklungsbandbreitemöglich. So kann ein Geistmenschdessen Lebensliebe in Be<strong>zu</strong>g auf <strong>Gott</strong> noch sehr schwachausgebildet ist, immer tiefer in die göttliche Liebe <strong>und</strong> Weisheiteintauchen <strong>und</strong> dadurch seine Lebensliebe <strong>und</strong> seinenVerstand immer mehr auf <strong>Gott</strong> ausrichten. Und da <strong>Gott</strong> unendlich<strong>und</strong> das Leben selbst ist, hört dieser Prozess derständigen Weiterentwicklung niemals auf. <strong>Die</strong> Folge da<strong>von</strong>ist, dass der Geist, der danach strebt, ein Engel <strong>zu</strong> werden, inZufriedenheit <strong>und</strong> Freude sein Leben genießen kann.Natürlich kann sich ein bösartiger <strong>und</strong> arroganter Geistmenschin Be<strong>zu</strong>g auf seine Boshaftigkeit <strong>und</strong> Hochmütigkeitauch weiter entwickeln. Und so wird sich dieser Geist, umeinen kurzen Augenblick der Befriedigung <strong>zu</strong> erhaschen,immer neue <strong>und</strong> noch schlimmere Gemeinheiten einfallenlassen. <strong>Die</strong> Folge da<strong>von</strong> ist, dass sich dieser Geistmenschimmer weiter <strong>von</strong> der Quelle alles Lebens entfernt <strong>und</strong> so inseinem Herzen die Kälte <strong>und</strong> die Finsternis überhand nehmen.In der Regel ist es so, dass die Geister, die sich in der Höllebefinden, irgendwann einmal einen Zustand erreichen, wo derLustgewinn, den sie aus dem Frönen des Bösen <strong>und</strong> Falschenziehen, in keinem Verhältnis <strong>zu</strong> den Schmerzen steht, die siesich dabei selbst <strong>zu</strong>fügen. Denn wir dürfen hierbei ja nicht__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


23vergessen, dass die in der Erscheinlichkeit ausgeführten Bosheitenim Inneren des Geistes stattfinden. Dadurch fügt derGeistmensch das Leid <strong>und</strong> die Schmerzen, die er scheinbareinem Anderen <strong>zu</strong>fügt, sich letztendlich selbst <strong>zu</strong>. Nichtselten geschieht es dann, dass solch ein Geist nachdem er insich gegangen ist <strong>und</strong> seine eigene Hölle in sich erkannt hat,den dringenden Wunsch verspürt, diesen Zustand <strong>zu</strong> verlassen.In diesem Fall ist es <strong>von</strong> der göttlichen Vorsehung soeingerichtet, dass ein reuiger Umkehrer dadurch, dass er sichvom Bösen abwendet, sein Herz für den Einfluss der göttlichenLiebe öffnet. <strong>Die</strong> lichten Gedanken, die durch diesenEinfluss in ihm aufsteigen, lassen ihn die Wege erkennen, dieer innerlich beschreiten muss, um seine Hölle für immer verlassen<strong>zu</strong> können.Ich hoffe, dass ich mit meinen bisherigen Ausführungen deutlichmachen konnte, dass Swedenborg mit den BegriffenHimmel, Hölle <strong>und</strong> Jenseits keine Orte irgendwo in der unendlichenSchöpfung meint, sondern sie in der Regel als Zustandsbeschreibungender jeweiligen Lebensliebe <strong>von</strong> Geistmenschenin der jenseitigen <strong>Welt</strong> verwendet. Ich denke,Swedenborg hat diese Begriffe deshalb gewählt, weil sie amehesten <strong>zu</strong>m Ausdruck bringen, dass in seinen Texten <strong>von</strong>Dingen die Rede ist, welche <strong>jenseits</strong> <strong>von</strong> <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong>liegen. So soll der Begriff Himmel in Anlehnung an dennatürlichen Himmel <strong>zu</strong>m Ausdruck bringen, dass es sich umeinen warmen <strong>und</strong> lichten Zustand handelt, in dem die göttlichenLiebe <strong>und</strong> Weisheit waltet. Während der Begriff Hölle,für den es in der natürlichen <strong>Welt</strong> keinen vergleichbaren Ortgibt, einen kalten <strong>und</strong> dunklen Zustand umschreibt in demkeine göttliche Liebe <strong>und</strong> Weisheit waltet. In der „WahrenChristlichen Religion“ schreibt Swedenborg über die Hölle:__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


24<strong>Die</strong> Hölle befindet sich unter den Füßen des Menschen, freilichnicht im räumlichen Sinne, sondern unterhalb der Erdenjener anderen <strong>Welt</strong>, deren Ursprung geistig ist <strong>und</strong> die dahernicht in der räumlichen Ausdehnung, sondern nur in der Erscheinungräumlicher Ausdehnung sind. (WCR 475g)Hier wird ganz deutlich <strong>zu</strong>m Ausdruck gebracht, dass dieHölle mit ihren vielen Bewohnern keine räumliche Ausdehnunghat. Das heißt, die Hölle hat genauso wie dergeistige Himmel weder eine Höhe, eine Breite noch eineTiefe, denn dort befindet sich keine Materie <strong>und</strong> ohne Materiegibt es weder <strong>Raum</strong> noch eine <strong>Zeit</strong>. <strong>Die</strong>se Erkenntnis hat füruns – die wir seit unserer Geburt ausschließlich in Kategorienaus <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> denken – eine f<strong>und</strong>amentale Bedeutung,denn <strong>von</strong> nun an sollten wir alle Jenseitsberichte mit besondererAufmerksamkeit lesen. Nur wenn es uns gelingt,beim Lesen geistiger Schriften <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> aus unseremDenken <strong>zu</strong> entfernen, werden wir den tieferen Sinn dieserTexte wahrhaftig verstehen. Nicht umsonst empfiehltSwedenborg den Lesern seines Werkes „Göttliche Liebe <strong>und</strong>Weisheit“, in der Nummer 51:Eines aber bitt’ ich: menge nicht <strong>Zeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Raum</strong> in deine Vorstellungen;so viel nämlich beim Lesen des Nachfolgendendeinen Vorstellungen <strong>Zeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Raum</strong> anhaftet, wirst Du esnicht verstehen. Denn das Göttliche ist nicht in <strong>Zeit</strong> <strong>und</strong><strong>Raum</strong>, …..Mit diesen wenigen Worten bringt es Swedenborg auf demPunkt, wenn er schreibt, dass man sich bei der Auseinanderset<strong>zu</strong>ngmit dem Göttlichen <strong>von</strong> den aus <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> entlehntenVorstellungen frei machen muss. Das Gleiche giltebenfalls für die <strong>Welt</strong> nach dem Tod, denn auch in ihr befindetsich weder <strong>Raum</strong> noch <strong>Zeit</strong>. Und so sollten wir beim__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


25Lesen <strong>von</strong> Schriften, in denen aus der Geisterwelt, demHimmel oder der Hölle berichtet wird, immer daran denken,dass sich diese <strong>Welt</strong> <strong>jenseits</strong> unseres aus <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> entnommenenFühlens <strong>und</strong> Denkens befindet.Genaugenommen ist unser in <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> eingeb<strong>und</strong>enerWortschatz gar nicht in der Lage, Dinge <strong>und</strong> Begebenheitenaus der jenseitigen <strong>Welt</strong> <strong>zu</strong> beschreiben. So hatte natürlichauch ein so bedeutender Seher wie Emanuel Swedenborg dasProblem, dass er uns, seinen Lesern, etwas mitteilen wollte,für das es in unserer aus <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> entnommen Sprachegar keine Begriffe gibt. Dank der göttlichen Vorsehung wares ihm gegeben, die lange verschollene Sprache der Entsprechungenwieder<strong>zu</strong>entdecken. Eine Sprache, die es ihm alsWanderer in der anderen <strong>Welt</strong> ermöglichte, dass unaussprechliche,<strong>jenseits</strong> unserer sinnlichen Erfahrungen Liegende, inunseren Erfahrungshorizont <strong>zu</strong> transformieren. <strong>Die</strong>se Transformationgeschieht durch die gleichnishafte Beschreibungder Dinge <strong>und</strong> Begebenheiten aus der geistigen <strong>Welt</strong> mitnatürlichen aus <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> entlehnten Worten.Als Beispiel hierfür möchte ich auf die vielen Gleichnissehinweisen, wie sie uns durch den Herrn Jesus Christus gegebenwurden. In der Heiligen Schrift finden sich viele Textstellen,in denen uns der Herr durch Gleichnisse ein Verständnisfür das Himmelreich nahe bringen will. Wenn Jesussagt: das Himmelreich ist einem Senfkorn gleich, das einMensch nahm <strong>und</strong> es auf seinen Acker säte, oder dasHimmelreich ist inwendig in euch, oder das Himmelreich isteinem Menschen gleich, der guten Samen auf seinen Ackersäte, dann sind das alles bildhafte Beschreibungen <strong>von</strong> einemZustand, der sich <strong>jenseits</strong> <strong>von</strong> <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong> befindet.__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


26Ich denke, dass man am Beispiel dieser vom Herrn verwendetenGleichnisse ganz gut nachempfinden kann, was dieLehre <strong>von</strong> den Entsprechungen ausmacht. Jesus umschreibtmit wechselnden Entsprechungsbildern, die Er aus der sinnlicherfahrbaren <strong>Welt</strong> entnommen hat, Dinge, für die es inunserer Daseinsebene gar keine Worte gibt. Denn das <strong>von</strong>Ihm verheißene Himmelreich befindet sich nicht irgendwo in<strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong>, sondern ist inwendig im Menschen. Aberdennoch gelingt es ihm durch die gleichnishafte Beschreibungdes Himmelreichs ein Bild <strong>zu</strong> entwerfen, das dem unvoreingenommenenBetrachter ein Gefühl dafür <strong>zu</strong> geben vermag,was denn das Himmelreich so eigentlich ist.Und so möchte ich <strong>zu</strong>m Schluss meiner Ausführungen alsResümee festhalten, dass der Menschheit durch Swedenborgs„Reisen“ in die jenseitige <strong>Welt</strong> ein unglaublicher Schatz geschenktwurde. Durch seine Werke wird unser Glauben, aberauch die Nahtodforschung darin bestätigt, dass der irdischeTod nur den Verlust des Leibes darstellt, während der unsterblicheGeist in einer <strong>Welt</strong> weiterlebt, die <strong>jenseits</strong> unseresErfahrungshorizontes liegt. Durch Ihn können wir dieprinzipiellen Strukturen der andern <strong>Welt</strong> kennen lernen <strong>und</strong> indem Maße, wie wir das Jenseits verstehen lernen, in demMaße können wir auch etwas über die Tiefen unseres eigenenGemüts erkennen. Swedenborg geht mit dem Herrn völligkonform in der Ansicht, dass sich das Himmelreich inInnersten eines jeden Menschen befindet <strong>und</strong> somit unmittelbaretwas mit unserem eigenen Gemüt <strong>zu</strong> tun hat. Aus diesemBlickwinkel betrachtet ist es für mich leicht nachvollziehbar,dass es sich bei den Berichten aus der jenseitigen <strong>Welt</strong> – ähnlichwie im Traum – um Projektionen aus dem Innersten <strong>von</strong>Geistmenschen handelt.__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke


27Um die Bedeutung dieser materie-, raum- <strong>und</strong> zeitlosenProjektionen verstehen <strong>zu</strong> können, ist es unumgänglich, dasssich der Leser dieser Berichte allzeit darüber bewusst ist, dasses sich bei dieser Art <strong>von</strong> Texten um gleichnishafte Bilderhandelt, die nur dann wirklich verstanden werden können,wenn man die <strong>von</strong> Emanuel Swedenborg wiederentdeckteEntsprechungslehre anwendet.Missachtet der Leser geistiger Schriften den Umstand, dassder äußere Buchstabensinn des gelesenen Textes meist etwasvöllig anderes als der innenliegende geistige Sinn aussagt,kann es leicht geschehen, dass er die Kernaussagen desTextes überliest <strong>und</strong> sich eine völlig falsche Vorstellung überden Herrn <strong>und</strong> dem Leben nach dem Tod in seinem Verstandeinnistet. Zu unserem Glück wird Swedenborg in seinenSchriften nicht müde, uns, seine Leser immer wieder daraufhin<strong>zu</strong>weisen, dass wir die Dinge der geistigen <strong>Welt</strong> nur überdie Lehre <strong>von</strong> den Entsprechungen verstehen können.Darum sollten wir die Texte der Bibel <strong>und</strong> Swedenborgs mitdem Gedanken im Hinterkopf lesen, dass es sich bei diesenTexten um Entsprechungen handelt, die uns etwas über dieDinge mitteilen wollen, die <strong>jenseits</strong> <strong>von</strong> <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeit</strong>liegen. Tun wir dies, dann werden wir ein Gefühl dafür entwickelnkönnen, wie sich unsere <strong>Welt</strong> <strong>jenseits</strong> <strong>von</strong> <strong>Raum</strong> <strong>und</strong><strong>Zeit</strong> gestalten wird.__________________________________________________________________________© by Jürgen Kramke

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!