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DAS URLAUBSMAGAZINAusgabe 2013fEStfREUDE MIt WAGNERBayreuth feiert <strong>de</strong>n 200. GeburtstagRichard Wagners mit ÜberraschungenfRäNKISCHE LEBENSADERAm Main überraschen Wein, Brautradition unddie Bayerische Lan<strong>de</strong>sausstellung „Main & Meer“RüCKENWIND füR AKtIvEWan<strong>de</strong>r- und Radtouren stehen inFranken im Zeichen <strong>de</strong>r QualitätJUNGBRUNNEN MIt tRADItIONDie Heilbä<strong>de</strong>r und Kurorte im GesundheitsparkFranken schenken neue Kraftwww.frankentourismus.<strong>de</strong>


2Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINVorfreu<strong>de</strong>, so heißt es, ist die schönsteFreu<strong>de</strong>! Mit diesem Urlaubsmagazinhalten Sie sie gebün<strong>de</strong>lt in Hän<strong>de</strong>n –freuen Sie sich auf die Höhepunkte, dieIhnen das Urlaubsland Franken im Jahr 2013 bietet.Frankens 15 Urlaubslandschaften erweisen sich dabei alsabwechslungsreiches Reiseziel: mit Städten, in <strong>de</strong>nen dieLebenslust pulsiert, mit klangvollen Jubiläen, mit authentischerKultur, großen Ausstellungen und lebendigemBrauchtum, mit blühen<strong>de</strong>r Gartenpracht, mit außergewöhnlichenThermen, mit entspannen<strong>de</strong>n Tourenauf ausgezeichneten Wan<strong>de</strong>r- und Radwegen und mitbegeistern<strong>de</strong>n Naturerlebnissen. Erleben Sie FrankensGastfreundschaft und <strong>de</strong>n fränkischen Service undselbst verständlich auch die fränkische Küche! Wer IhreSchätze nicht probiert hat, <strong>de</strong>m entgeht das, was inFranken tatsächlich Leib und Seele zusammenhält!Genießen Sie im Voraus als „Appetithappen“ unserUrlaubsmagazin – und kommen Sie mit auf eine Reisedurch Frankens Vielfalt.Freuen Sie sich auf ein vielfältiges Reiseland –willkommen in Franken!HerzlichstFrankenTourismus & Partner3


6 LUST AUF VIELFALT8 Frankens Höhepunkte 201311 15 faszinieren<strong>de</strong> Urlaubslandschaften12 Frankens Charakterköpfe: Mäc Här<strong>de</strong>r14 LEBENSLUST FINDET STADT16 Lan<strong>de</strong>sausstellung „Main und Meer“19 Neue Museen in Frankens Städten20 Feiern mit <strong>de</strong>m fränkischen Welterbe22 Exotische Festivals und Führungen24 WELTEN AUS KLANG26 Wagner-Jubiläum in Bayreuth30 250 Jahre Jean Paul33 Geburtstag in Kelheim und Kissingen34 IN RICHTUNG RADGENUSS36 Stromtreter: Rückenwind im Sechserpack38 Landleben auf zwei Rä<strong>de</strong>rn40 Genießertour und Gottesgarten42 Downhill ins Naturparadies44 SCHRITT FÜR SCHRITT INS GLÜCK46 Der neue „Panoramaweg Taubertal“49 Auf <strong>de</strong>m Weg ins „Fränkische Steinreich“50 Frankens Qualitätswege52 Sandspaziergang auf <strong>de</strong>m Dünenweg54 FRANKEN BLÜHT56 Gartenjuwel <strong>de</strong>r Fürstbischöfe58 Frankens Paradiese60 KULTUR GENIESSEN62 Erlebnisreiche ArchitekTouren64 Architekturpreis Bayern65 Geschichte in allen Ga<strong>de</strong>n66 Im Reich <strong>de</strong>r Römer68 Eine Rose unter <strong>de</strong>n Schlössern70 Musikzauber Franken72 Von Hand und mit Herz73 Dem „weißen Gold“ auf <strong>de</strong>r Spur4Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN74 BEWEGENDES BRAUCHTUM76 Die Resi<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>r Narren79 Passion Christi auf fränkisch80 „Beggsdaidsch“ auf <strong>de</strong>r Kirchweih82 HEIMAT FÜR FEINSCHMECKER84 Ent<strong>de</strong>ckungsreise für Gourmets87 Festtag für die Bratwurst88 Volles Fruchtaroma voraus90 Guter Fang für Gourmets92 Franken – Wein.Schöner.Land!94 Nordheim: Die Insel <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong>n97 Die magischen Orte <strong>de</strong>s Frankenweins98 Biergenuss auf fränkisch102 FRANKENS GRÜNE SEELE104 Himmelhoch und bis in die Tiefe107 Naturschauspiele in Franken108 GESUNDHEIT IN BALANCE110 Eine Wohltat für Körper und Seele113 Lichtermeer in <strong>de</strong>r Lagune114 Gesundheit mit Seeblick116 ABENTEUER FÜR FAMILIEN118 Lebendige Ruine120 Für Ritter und ihre Burgdamen121 Lokführer trifft Max Maulwurf122 HEISSGELIEBTE KALTE TAGE124 Piste frei für Winterfans126 Das Christkind lädt zum Weihnachtsmarkt128 FREIE BAHN IN FRANKEN130 Mit <strong>de</strong>m Motorrad ins Abenteuer134 Auf <strong>de</strong>r romantischen Tour138 Mit Sicherheit ein Erlebnis140 Urlaub auf allen Linien142 Entspannt ans Ziel kommen144 SERVICETEIL144 Franken online146 Serviceadressen147 Übersichtskarte / Impressum5


Lust aufVielfalt.Einzigartige Kulturschätze und urwüchsige Natur, aktive Erlebnisse und genussvolleGaumenfreu<strong>de</strong>n – Franken weckt die Reiselust. Die schönsten Seiten <strong>de</strong>s Reiselandsstellt das Magazin „Freu‘ dich auf Franken“ vor.6Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin7


Frankens schönsteSeitenNeues ent<strong>de</strong>cken, Tradition genießen – 2013 wartet inFranken eine Vielzahl von Erlebnissen für Aktive, Genießer,Familien und alle, die die Vielfalt lieben.DDas Jahr 2013 steht ganz im Zeichenbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Jubiläen: Der200. Geburtstag Richard Wagnerswird ebenso gebührend gefeiertwie <strong>de</strong>r 250. Geburtstag <strong>de</strong>sDichters und Schriftstellers Jean Paul. Mit <strong>de</strong>rLan<strong>de</strong>sausstellung „Main und Meer“ in Schweinfurterwartet Frankenurlauber außer<strong>de</strong>m einbeson<strong>de</strong>rer kultureller Höhepunkt.Die Franken, ein Volk von Seefahrern? Schon <strong>de</strong>r Titel<strong>de</strong>r Bayerischen Lan<strong>de</strong>sausstellung macht neugierig.Vom 9. Mai bis zum 13. Oktober 2013 ist in <strong>de</strong>r KunsthalleSchweinfurt eine vielfältige Mischung auskulturhistorischen, naturwissenschaftlichen undökologischen Themen zu sehen, die durch zahlreicheinteraktive Stationen und innovativen Multimediaeinsatzzum Abenteuer für Groß und Klein wird. DasRahmenprogramm lädt unter an<strong>de</strong>rem zu Konzerten,Theater und Schifffahrten ein.Weitere Highlights für Kulturfans sind in Frankennicht weit: In Kelheim jährt sich die Einweihung <strong>de</strong>rBefreiungshalle, die seit 150 Jahren als Wahrzeichenüber <strong>de</strong>r Stadt thront. Auch Bad Kissingen hat Grundzum Feiern: Der prachtvolle Regentenbau wur<strong>de</strong> vor100 Jahren errichtet. Ein Gesamtkunstwerk ist diehistorische Altstadt von Bamberg, die vor mittlerweile20 Jahren zum Weltkulturerbe <strong>de</strong>r UNESCOernannt wur<strong>de</strong>.8Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin1 Burg Hohenstein in <strong>de</strong>r Frankenalb2 Segelspaß im Fränkischen Seenland3 Wan<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n Haßbergen4 Hofgarten Ansbach3412Panoramaweg“ und die Tour „Fränkisches Steinreich“mit ihren spannen<strong>de</strong>n Einblicken in die Erdgeschichte.Radler erkun<strong>de</strong>n die 15 fränkischen Urlaubslandschaftenauf zahlreichen geprüften Qualitätswegenjetzt noch entspannter: Ein dichtes Netz von Verleihund La<strong>de</strong>stationen für E-Bikes sorgt dafür, dass ihnenunterwegs nie die Power ausgeht.Von <strong>de</strong>r UNESCO ausgezeichnet ist auch <strong>de</strong>r RätischeLimes, <strong>de</strong>r auf mehreren 100 Kilometern durch dasUrlaubsland verläuft. An <strong>de</strong>r fast 2.000 Jahre altenrömischen Grenzanlage warten archäologische Stättenund Museen auf Ent<strong>de</strong>ckung – zum Beispiel auf <strong>de</strong>m„Limes-Radweg“. Nicht umsonst ist Franken auch einLieblingsziel für Radler und Wan<strong>de</strong>rer: Das zeigt auch<strong>de</strong>r „RegnitzRadweg“, <strong>de</strong>r 2013 vom „AllgemeinenDeutschen Fahrradclub“ (ADFC) mit vier von fünfQualitätssternen ausgezeichnet wur<strong>de</strong>.Neue Traumtouren für Wan<strong>de</strong>rerWan<strong>de</strong>rer dürfen sich auf zwei neue Strecken freuen, dieals „Qualitätsweg Wan<strong>de</strong>rbares Deutschland“zertifiziert wur<strong>de</strong>n: <strong>de</strong>n romantischen „TaubertalFür praktische Neuerungen wie <strong>de</strong>n E-Bikes ist man inFranken immer aufgeschlossen, doch hier weiß man auchdie Tradition zu schätzen. Das zeigt sich in <strong>de</strong>r einheimischenHandwerkskunst und im Brauchtum, aber vorallem in <strong>de</strong>r Küche. Franken ist nicht nur ein Reiseland,son<strong>de</strong>rn auch ein Genießerland <strong>de</strong>r Vielfalt: Wein von<strong>de</strong>n sonnenbeschienenen Hängen entlang <strong>de</strong>s Mains undBier aus zahlreichen kleinen und größeren Traditionsbrauereien,hochprozentige Obstspezialitäten <strong>de</strong>rBrennereien, <strong>de</strong>ftige und feine Gerichte und süßeLeckereien erwarten die Besucher.Die Küchenchefs setzen in Franken auf frische undregionale Produkte: Dank knackigem Gemüse, saftigemObst und hoch wertigem Fleisch o<strong>de</strong>r Fisch aus Frankenszahlreichen Gewässern können sie dabei aus <strong>de</strong>m Vollenschöpfen.¡9


Eintauchenin Kulturund NaturAber nicht nur für <strong>de</strong>n Tisch hält die Natur in Frankenviel Gutes bereit: Thermalquellen, Moor und Sole – mitsolchen Schätzen aus <strong>de</strong>m Schoß <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> verwöhnt <strong>de</strong>rGesundheitspark Franken seine Besucher in zahlreichenHeilbä<strong>de</strong>rn und Kurorten. Diese bil<strong>de</strong>n einenperfekten Abschluss o<strong>de</strong>r Zwischenstopp für Touren zuFuß und mit <strong>de</strong>m Rad, aber auch für Motorradfahrerund alle, die das Reiseland Franken am liebsten mit <strong>de</strong>mWohnmobil erkun<strong>de</strong>n.12Als Abenteuerland für Groß und Klein lädt Franken zuAusflügen in die Welt <strong>de</strong>r Ritter und Minnesängero<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Römer und Germanen ein. Langweilig wir<strong>de</strong>s hier nie, dafür sorgt schon die abwechslungsreicheNatur, die auf Ent<strong>de</strong>ckertouren hinaus ins Freie lockt– im Frühling, wenn alles in voller Blüte steht, imSommer, wenn Wein und an<strong>de</strong>re Früchte in <strong>de</strong>r Sonnereifen, im Herbst, <strong>de</strong>r die Wäl<strong>de</strong>r in bunte Kunstwerkeverwan<strong>de</strong>lt, aber auch im Winter, wenn tief verschneiteWiesen und Hänge viel Platz zum Langlaufen, Skifahrenund Ro<strong>de</strong>ln bieten.In <strong>de</strong>n kalten Wintertagen zeigen sich die fränkischenStädte von ihrer gemütlichen und romantischen Seite:Festlich beleuchtet heißen sie Gäste mit Glühwein undSüßem willkommen. nwww.frankentourismus.<strong>de</strong>3 41 Internationale Orgelwoche in Nürnberg2 Wan<strong>de</strong>rer in <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiz3 Mainpromena<strong>de</strong> Schweinfurt4 Plassenburg Kulmbach5 Fichtelsee im Fichtelgebirge10Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin5Frankens faszinieren<strong>de</strong> Facetten15 Mal an<strong>de</strong>rs, aber immer ein Erlebnis: So präsentieren sich Frankens Urlaubslandschaften.Von <strong>de</strong>n Gipfeln <strong>de</strong>r Rhön und <strong>de</strong>s Frankenwaldsim Nor<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>n sanften Tälern<strong>de</strong>s Naturpark Altmühltal im Sü<strong>de</strong>n, von<strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Spessart-Mainlands und<strong>de</strong>n romantischen Fachwerkdörfern <strong>de</strong>sLieblichen Taubertals im Westen bis zu <strong>de</strong>nbizarren Felsformationen <strong>de</strong>s Fichtelgebirgesim Osten zeigt sich Franken <strong>de</strong>m Besucher vonzahlreichen unterschiedlichen Seiten.Je<strong>de</strong> Landschaft hat ihren eigenen Charme,ihre kulturellen Beson<strong>de</strong>rheiten und ihrefaszinieren<strong>de</strong> Geschichte. FränkischesWeinland und Steigerwald sind dank <strong>de</strong>smil<strong>de</strong>n Klimas im Maintal geprägt vomWeinanbau. Die Fränkische Schweiz und dieFrankenalb verwan<strong>de</strong>ln sich im Frühling ineinen blühen<strong>de</strong>n Obstgarten. Historische Orte,alte Burgen und Schlösser und eine urtümlicheKulturlandschaft begeistern Reisen<strong>de</strong> zumBeispiel in <strong>de</strong>n Haßbergen o<strong>de</strong>r im RomantischenFranken. Prachtvolle Bauwerke inidyllischer Landschaft empfangen Besucher imOberen Maintal-Coburger Land.Das Flair einer Metropole verströmt dieStädteregion Nürnberg, während sich imFränkischen Seenland alles ums Wasserdreht: Die Region ist ein Mekka für Strandurlauberund Wassersportler mitten in Franken.Je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 15 Urlaubslandschaften ist reich aneindrucksvollen Städten und sympathischenOrten, immer wie<strong>de</strong>r la<strong>de</strong>n fröhliche undtraditionsreiche Feste zum Mitfeiern ein. Undauch die kulinarischen Traditionen sind stetseine Reise wert.Bei je<strong>de</strong>m Urlaub in Franken ent<strong>de</strong>ckt manetwas Neues und lernt eine weitere Seite <strong>de</strong>sUrlaubslands kennen. Gleichzeitig gibt dieherzliche Gastfreundschaft <strong>de</strong>r Franken <strong>de</strong>mBesucher überall das Gefühl, zu Hause undunter Freun<strong>de</strong>n zu sein. nwww.frankentourismus.<strong>de</strong>/gebieteReise zu gewinnen!Urlaub in Franken macht glücklich – und mit etwasGlück gewinnen auch Sie einen <strong>de</strong>r Preise beimGewinnspiel von FrankenTourismus!1. Preis: zwei Übernachtungen für zwei Personen imPanorama-Hotel Schweinfurt mit Eintritt in dieBayerische Lan<strong>de</strong>sausstellung (S. 16)2. Preis: ein Weinpaket <strong>de</strong>r Divino Nordheim (S. 94)3. Preis: Miet-E-Bikes für einen Tag und zwei Personenam Altmühlsee (S. 36)Beantworten Sie einfach onlineunsere Gewinnspielfrage:Welches fränkische Museum ist Hauptausstellungsort <strong>de</strong>rBayerischen Lan<strong>de</strong>sausstellung 2013?Dann müssen Sie nur noch das Teilnahmeformular ausfüllen undmit einem Klick sind Sie dabei! Teilnahmeschluss ist <strong>de</strong>r 31. Dezember2013, die Gewinne wer<strong>de</strong>n unter allen richtigen Einsendungenverlost, <strong>de</strong>r Rechtsweg ist ausgeschlossen.www.frankentourismus.<strong>de</strong>/gewinnspiel/11


Frankens Charakterköpfe„Der Franke ist ein Genießer –im ruralen, bo<strong>de</strong>nverhafteten Sinne.“Der Kabarettist Mäc Här<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> in Bad Neustadt a.d. Saale geboren undlebt in Bamberg. Bekannt wur<strong>de</strong> er mit <strong>de</strong>r Kabarettgruppe TBC (TotalesBamberger Cabaret), heute ist er solo unterwegs. Unsere Redakteurin sprachmit ihm über seine Arbeit, fränkischen Humor und <strong>de</strong>n Franken an sich.Wikipedia schreibt: „Mäc Här<strong>de</strong>r ist ein fränkischerKabarettist, Jongleur, Autor und Fernsehmo<strong>de</strong>rator.“Was sind Sie von diesen Dingen heute nochbeziehungsweise hauptsächlich, was davon istIhnen am wichtigsten?Fränkischer Humor ist es, wenn <strong>de</strong>r Franke lacht – undtypisch fränkischer Humor ist es, wenn <strong>de</strong>r Franke übereinen Franken lacht, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Bühne steht.“Was ist für Sie außer<strong>de</strong>m typisch fränkisch?Mäc Här<strong>de</strong>r: „Eigentlich mache ich KAC: Kabarett,Artistik und Comedy. Am wichtigsten ist es mir, liveauf <strong>de</strong>r Bühne zu stehen, da bin ich am besten – auchwenn ich nicht so weit gehen wür<strong>de</strong>, in Anlehnung anRomy Schnei<strong>de</strong>r zu sagen ‚Auf <strong>de</strong>r Bühne kann ich alles- im Leben kann ich nichts’.“Mäc Här<strong>de</strong>r: „Das Wörtchen ‚fei’ o<strong>de</strong>r auch die fränkischenUhrzeiten – drei nach dreiviertel Drei muss manerst mal verstehen. Franken ist außer<strong>de</strong>m das Land<strong>de</strong>r leckeren Backwaren, das wird oft übersehen.Überhaupt ist <strong>de</strong>r Franke ein Genießer – im ruralen,Der „Ehren-Schaffer“ <strong>de</strong>s Fränkischen Kabarettpreises,<strong>de</strong>n Sie 2011 verliehen bekommen haben, geht anKünstler, „die sich beson<strong>de</strong>rs um <strong>de</strong>n fränkischenHumor verdient machen“. Warum trifft das auf Siezu – und was ist überhaupt „fränkischer Humor“?Mäc Här<strong>de</strong>r: „Ich glaube, ich bin <strong>de</strong>r Künstler, <strong>de</strong>r inFranken an <strong>de</strong>n meisten Orten gespielt hat. Alleine inBamberg stand ich schon an 73 Auftrittsorten auf <strong>de</strong>rBühne, in ganz Franken waren es zwischen 800 und1.000. Ich habe inzwischen erfahren, dass sich mancherortsextra Kulturvereine gegrün<strong>de</strong>t haben, ummich und damals in <strong>de</strong>n 90er Jahren TBC zu engagieren– ich habe mich also tatsächlich um <strong>de</strong>n fränkischenHumor und die fränkische Kultur verdient gemacht.12 Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINEin wirklich ernstes Thema, Sterben und Sterbe begleitung,behan<strong>de</strong>lt Ihr Spezialprogramm fürbeispielsweise Altentagungen und Palliativkongresse,also für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter inSeniorenheimen und Hospizhäusern. Kabarett undHospiz – wie passt das zusammen?bo<strong>de</strong>nverhafteten Sinne. Ein echter Franke weißeinfach, wo er <strong>de</strong>n besten Presssack, <strong>de</strong>n bestenMeerrettich o<strong>de</strong>r das beste Schäuferle bekommt.“Mäc Här<strong>de</strong>r: „Als diese I<strong>de</strong>e an mich herangetragenwur<strong>de</strong>, hatte ich erst Be<strong>de</strong>nken, ob das geht -Kabarett und Hospiz. Aber ich habe die Herausfor<strong>de</strong>rungangenommen – und es funktioniert. Je<strong>de</strong>rMensch braucht ein Ventil, um mit schwierigenThemen klarzukommen. Dieses Ventil ist <strong>de</strong>r Humor.Inzwischen habe ich sogar eine Jongliernummer mitdrei Bällen, die einen Arzt, einen Pfleger und einenEhrenamtlichen darstellen – und in diesem geschützten,internen Bereich, in <strong>de</strong>m ich das Programm zeige,genießen sie es, auch mal herzlich über sich selbstund ihre Arbeit zu lachen.“Initiativen wie <strong>de</strong>r Fränkische Bund o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Blog„Bayern wolln mer net“ setzen sich für ein eigenesBun<strong>de</strong>sland Franken o<strong>de</strong>r ein selbstverwaltetesFranken ein. Ein Thema für Sie als fränkischer Kabarettist– o<strong>de</strong>r ist die Sache zu ernst (gemeint)?Mäc Här<strong>de</strong>r: „Ich reise sehr viel rum und halte diesenbonsai-geopolitischen Ansatz für einen Irrweg. Heimatja, aber doch kein geographischer Provinzialismus vonirgendwelchen Franken-Ayatollahs, auch wenn ich michüber Entscheidungen aus München öfters aufrege –z.B. dass eine erfolgreiche Sendung wie Kabarett ausFranken ab 2013 von 60 auf 45 Minuten gekürzt wird.“Zum Schluss: Drei Tipps vom Franken Mäc Här<strong>de</strong>r fürFrankenbesucher?Mäc Här<strong>de</strong>r: „Durch die Rhön wan<strong>de</strong>rn, an einemnebligen Herbsttag, an <strong>de</strong>m die Sonne noch rauskommt.Mit <strong>de</strong>m Fahrrad durch <strong>de</strong>n Aischgrund fahren– im Hochsommer, wenn es nach Heu und Getrei<strong>de</strong>riecht. Und: Bamberg an einem Dienstagmorgen imFebruar.“Das Gespräch führte Katrin Straßer (Redakteurin).NEUES AUS DEM URLAUBSLAND fRANKEN - IMMER AKtUELLIm Urlaubsland Franken ist immer etwas los – bleiben Sie auf <strong>de</strong>mLaufen<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m praktischen Newsletter, <strong>de</strong>m RSS-Feed und <strong>de</strong>mUrlaubsmagazin im kostenlosen Abonnement.Mit <strong>de</strong>m Newsletter erhalten Sie regelmäßig via E-Mail die wichtigstenNews rund um Freizeit, Kultur und Natur in Franken. Für <strong>de</strong>n Newsletterkönnen Sie sich ganz einfach auf <strong>de</strong>r FrankenTourismus-Website registrieren.Eine stets aktuelle und kostenlose Nachrichtenquelle sind auch dieRSS-feeds von www.frankentourismus.<strong>de</strong>: Viele Internet-Angebote bietenbereits die Möglichkeit, www.frankentourismus.<strong>de</strong> direkt in Ihre personalisierteStartseite einzubin<strong>de</strong>n.*Wer das ausführliche Lesevergnügen schätzt, kann dasUrlaubsmagazin auch in gedruckter Form kostenlos überFrankenTourismus abonnieren – und wird so je<strong>de</strong>s Jahrüber die Höhepunkte in Franken informiert.www.frankentourismus.<strong>de</strong>* HIER DEN NEWSLETTER BESTELLEN! Scannen Sie mit Ihrem Smartphone diesen QR-Co<strong>de</strong> ein und Sie wer<strong>de</strong>n direkt zurmobilen Webseite weitergeleitet. Sie benötigen dafür nur eine kostenlose App für Ihr iPhone o<strong>de</strong>r Android Handy.13


Lebenslustfin<strong>de</strong>t Stadt.Weltläufig und typisch fränkisch, historisch und mo<strong>de</strong>rn,entspannt und erlebnisreich – in Frankens Städten ist daskein Wi<strong>de</strong>rspruch. Je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 14 Stadtpersönlichkeiten entführtin eine reiche Geschichte und eröffnet immer wie<strong>de</strong>rneue Perspektiven. So ent<strong>de</strong>ckt man UNESCO-Welterbestätten,historische Ereignisse o<strong>de</strong>r die unerwarteteVerbindung zwischen Main und Meer.14Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin15


1 21 Kunsthalle Schweinfurt2 Kin<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Mainbrückein Zeil a. Main beobachtenein Mainfloß (Aufnahme aus<strong>de</strong>n 1950er Jahren)3 Historischer Plan zumMammutfund am Schwanberg4 AusstellungsplakatLan<strong>de</strong>sausstellungKreuzfahrtenin die GeschichteDie Lan<strong>de</strong>sausstellung „Main und Meer“ in Schweinfurt nimmt ihre Besuchervom 9. Mai bis 13. Oktober 2013 mit auf eine spannen<strong>de</strong> Reise durch eineRegion, ihre Natur und ihre Geschichte(n).Mitten durch die Kunsthalle fließt<strong>de</strong>r Main. Es herrscht dasunwirkliche Licht einer Unterwasserwelt,ein Blick nach obenzeigt die Wasseroberfläche, auf<strong>de</strong>r Blätter treiben. Fische begleiten die Besucherauf ihrem Weg. Wer ihnen zuhört, erfährt mehrvom Leben im großen Fluss Main.„Main und Meer“ lautet <strong>de</strong>r Titel <strong>de</strong>r BayerischenLan<strong>de</strong>sausstellung 2013 in Schweinfurt, und das istdurchaus doppel<strong>de</strong>utig gemeint: Es geht um mehr als <strong>de</strong>nMain, aber auch um mehr als eine einfache Ausstellung.Die Besucher sind dabei nicht nur passive Zuschauer,son<strong>de</strong>rn begeben sich auf eine erlebnisreiche Reise. „Wirarbeiten sehr interaktiv“, betont Dr. Rainhard Riepertingervom „Haus <strong>de</strong>r Bayerischen Geschichte“, das dieLan<strong>de</strong>sausstellung zusammen mit <strong>de</strong>r Stadt Schweinfurtorganisiert. „Wir versuchen die Themen so aufzubereiten,dass für je<strong>de</strong>n etwas geboten ist.“Deshalb darf <strong>de</strong>r Main in Schweinfurt auch alle seineverschie<strong>de</strong>nen Gesichter zeigen: vom Schiffsführer biszum Winzer und vom Lebensspen<strong>de</strong>r bis zum Unheilsbringer.„Das Spannen<strong>de</strong> an dieser Ausstellung ist, dasssich hier kulturhistorische Themen wun<strong>de</strong>rbar mitnaturwissenschaftlichen und ökologischen Themenverknüpfen lassen“, erklärt Riepertinger. So begegnetman einerseits <strong>de</strong>m Main in <strong>de</strong>r Kunst und hat an<strong>de</strong>rerseitsauch die Gelegenheit, das Ökosystem <strong>de</strong>s Flusseszu erkun<strong>de</strong>n und sich seine kleinsten Bewohner unter316Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin4<strong>de</strong>m Mikroskop anzusehen. Verschie<strong>de</strong>ne Schiffstypenund die Vorstellung alter Berufe wie Kranenknechto<strong>de</strong>r Sandschöpfer zeigen <strong>de</strong>n Main als Arbeitsgeber.Fränkische SeefahrerSpannend wird es, wenn <strong>de</strong>r Fluss seine Geheimnissepreisgibt: Welche Geschichte steckt wohl hinter <strong>de</strong>rPistole, <strong>de</strong>m wertvollen Schmuck o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Schä<strong>de</strong>l aus<strong>de</strong>r Tiefe? Es gibt aber auch Denkanstöße für dastägliche Leben, wenn man zum Beispiel <strong>de</strong>n eigenenTrinkwasserverbrauch errechnet o<strong>de</strong>r mit Wasser„einkaufen“ geht. Mit ihren „Hands-on“-Stationen istdie Lan<strong>de</strong>sausstellung für kleine Besucher ein großesAbenteuer.Das titelgeben<strong>de</strong> Meer kommt aber auch nicht zu kurz.„Es gibt mehr Bezüge zwischen Main und Meer, alsman zunächst meint“, verspricht Riepertinger, und gibtauch gleich Beispiele: Über <strong>de</strong>n Main-Donau-Kanalschafft <strong>de</strong>r Fluss eine Verbindung zwischen Nordseeund Schwarzem Meer – und ist damit bis heute einbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Verkehrsweg.¡17


„Es gibtmehrBezügezwischenMain undMeer,als manmeint.“(Dr. RainhardRiepertinger)füHRUNG ZUR LANDESAUSStELLUNGAußer<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r Marinebegeisterung Rechnunggetragen, die um 1900 ganz Bayern erfasst hatte, sodassauch fränkische Kin<strong>de</strong>r in Matrosenanzüge und Matrosenkleidchengesteckt wur<strong>de</strong>n. Und nicht zuletzt sind danatürlich die Franken, die es von <strong>de</strong>n Mainhäfen aus zurSee zog, ob als Matrosen, Kapitäne o<strong>de</strong>r Auswan<strong>de</strong>rer.Auch ihre Geschichten erzählt die Ausstellung.Der Rahmen für die abwechslungsreiche „Kreuzfahrt“durch die Welt <strong>de</strong>s Mains ist mit <strong>de</strong>r KunsthalleSchweinfurt i<strong>de</strong>al gewählt: Die Verbindung zum Wasserist in <strong>de</strong>n Räumen <strong>de</strong>s ehemaligen Ernst-Sachs-Ba<strong>de</strong>s,wo bis 2004 noch geschwommen wur<strong>de</strong>, immer nochspürbar. Durch geschickten Licht- und Medieneinsatzverwan<strong>de</strong>ln sich die Räumlichkeiten in faszinieren<strong>de</strong>Wasser- und Unterwasserwelten.Das „Meedämpferle“ legt abVon hier sind es nur ein paar 100 Meter hinunterzum Main, wo das Ausflugsschiff „Mainfranken“ vorAnker liegt – von Dr. Erich Schnei<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>m Leiter<strong>de</strong>s Kulturamts <strong>de</strong>r Stadt Schweinfurt, liebevoll als„Meedämpferle“ bezeichnet. Auf zwei verschie<strong>de</strong>nenTouren erleben die Passagiere <strong>de</strong>n Main an Bordhautnah. Etwa 90 Minuten dauert die Fahrt. Die„Mainfranken“ ist aber nicht die einzige Außenstelle <strong>de</strong>rLan<strong>de</strong>sausstellung. Als „Ankerpunkte“ gehören zumBeispiel auch die Papiermühle in Homburg o<strong>de</strong>r BadKissingen mit seinen Solequellen – <strong>de</strong>m Meerwasser„Mit <strong>de</strong>m Schiff von Schweinfurt nach Schonungen“Die Geschichte Schweinfurts ist eng mit <strong>de</strong>mWasser verbun<strong>de</strong>n. Flüsse wie <strong>de</strong>r Main prägtenLandschaften, Kultur- und Wirtschaftsräume undbestimmten Jahrhun<strong>de</strong>rte lang das Leben <strong>de</strong>rMenschen am Fluss. Ent<strong>de</strong>cken Sie bei einerSchifffahrt von Schweinfurt nach Mainberg mitseinem prächtigen Schloss die verschie<strong>de</strong>nenRollen <strong>de</strong>s Mains, <strong>de</strong>r auch wesentlichen Einflussauf <strong>de</strong>n Weinbau <strong>de</strong>r Region nahm. Nach90 Minuten kehren Sie gestärkt mit einem Glas Frankenwein und <strong>de</strong>r typischenfränkischen Küche ohne Zwischenhalt zurück zum Ausgangspunkt.11 Marinebegeisterung auf einer alten Postkarte2 Blick von <strong>de</strong>r Maininsel auf die Schweinfurter Altstadt3 Kostümführung in Dinkelsbühl4 Altstadt in Dinkelsbühl5 Aschaffenburger Stiftsschatzaus <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> – dazu. Sie bieten zu<strong>de</strong>m verschie<strong>de</strong>neErmäßigungen für Ausstellungsbesucher. Riepertingerlegt <strong>de</strong>n Franken-Urlaubern beson<strong>de</strong>rs die Fahrt miteiner Mainfähre in Volkach ans Herz – ein ganzbeson<strong>de</strong>res Main-Erlebnis.In Schweinfurt dreht sich 2013 passend zur Lan<strong>de</strong>sausstellungalles um die Themen Main und Wasser – vonKunstausstellungen bis zum extra erstellten Fischkochbuch.Rund 150 Veranstaltungen erwarten die Gäste,viele davon wer<strong>de</strong>n von Vereinen und Verbän<strong>de</strong>n aufdie Beine gestellt. „Das Engagement <strong>de</strong>r Schweinfurterist gigantisch“, weiß Dr. Schnei<strong>de</strong>r. Auch die bekanntenwie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>n Veranstaltungen <strong>de</strong>r Stadt Schweinfurtwie das Stadtfest, das Mittelalterfest mit einemFischerstechen auf <strong>de</strong>m Main o<strong>de</strong>r das Festival „Nachsommer“wer<strong>de</strong>n in das Rahmenprogramm mit eingebun<strong>de</strong>n.Den Sommer über lockt außer<strong>de</strong>m eine schwimmen<strong>de</strong>Bühne an <strong>de</strong>n Fluss hinunter. Wie die Ausstellung weistauch das Rahmenprogramm über <strong>de</strong>n Main hinaus – biszu <strong>de</strong>n Weltmeeren und noch weiter, bis in die früheVergangenheit o<strong>de</strong>r voraus in die Zukunft, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>rMain inspiriert auch immer wie<strong>de</strong>r zu Visionen. AmEn<strong>de</strong> laufen jedoch alle Fä<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r in Schweinfurtzusammen, im Herzen von Mainfranken und am Ufer<strong>de</strong>s Stroms, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Region ihren Namen gegeben hat.n Barbara Keil (Redakteurin)www.hdbg.<strong>de</strong>/mainwww.kunsthalle-schweinfurt.<strong>de</strong>www.schweinfurt360.<strong>de</strong>2Buchbar: für Gruppen ab 20 Personen vom 9. Mai bis 13. Oktober 2013Mehr zu Pauschalen und Führungen rund um die Lan<strong>de</strong>sausstellung:www.schweinfurt360.<strong>de</strong>18Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinVom Hochgericht zum ScheiterhaufenDokumentation zur Hexenverfolgung im Kellergewölbe <strong>de</strong>s Alten Rathauses in Dinkelsbühl3Hexe die Namen ihrer Komplizinnen. Soweitete sich das Drama, das 1655 seinenAnfang nahm, zum größten Hexenprozess in<strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Stadt Dinkelsbühl aus.Mehr über die tragischen Ereignisse erfahrenBesucher im Museum „Haus <strong>de</strong>r Geschichte“.Hier ist seit Sommer 2012 die Ausstellung„Hexen, Hexer, Teufelsbanner“ untergebracht.Im Kellergewölbe taucht man ein indie Geschichte dieser unglückseligen Frauen.Der Teufel in DinkelsbühlSechs Frauen kostete die Hysterie seinerzeitdas Leben, zwei weitere, die selbst unter <strong>de</strong>rFolter nicht zu einem Geständnis zu bewegengewesen waren, wur<strong>de</strong>n auf Lebenszeitverbannt. In <strong>de</strong>r neu konzipierten Ausstellungim Alten Rathaus o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Kostümführung„Hexen, Hexer, Teufelsbanner” (je<strong>de</strong>nersten Samstag im Monat um 15.30 Uhr)spüren Besucher <strong>de</strong>ren Schicksal nach undfolgen ihren Spuren. nwww.dinkelsbuehl.<strong>de</strong>Es begann mit einer unglücklichen Ehe. Alsdie junge Frau <strong>de</strong>s Goldschmieds unter <strong>de</strong>nVerdacht geriet, ihren Mann vergiften zuwollen, war man sich rasch einig, dass sie unter<strong>de</strong>m Einfluss <strong>de</strong>s Teufels stand. Der Rat <strong>de</strong>rStadt stimmte einer peinlichen Befragung zuund unter <strong>de</strong>r Folter verriet die mutmaßlicheEin bisschen Gänsehaut stellt sich schon ein,wenn man an <strong>de</strong>m Ort steht, wo früher überdie „Hexen“ gerichtet wur<strong>de</strong> und von wo ausdie Verurteilten ihren letzten Gang zumScheiterhaufen antraten. Auch wenn Dinkelsbühlkeine Hochburg <strong>de</strong>r Hexenverfolgungwar, so zeigt <strong>de</strong>r Fall aus <strong>de</strong>m 17. Jahrhun<strong>de</strong>rtdoch <strong>de</strong>utlich, dass auch die Freie Reichsstadtvom Hexenwahn erfasst war. Angst vor <strong>de</strong>mTeufel und <strong>de</strong>m Weltuntergang trieb damalsdie Menschen zu so grausamem und mitleidlosemVerhalten. Wenn es um Hexen ging,das zeigt <strong>de</strong>r Dinkelsbühler Prozess, arbeitetensogar die katholische und die evangelischeKirche Hand in Hand.4Die Schatzkammer GottesAschaffenburger Stiftsschatz glänzt in neuem LichtMancher Schatz wird mit Füßen getreten: Das wertvolle AschaffenburgerTafelbild aus <strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt war bis zu Sanierungsarbeitenim Jahr 1986 im Fußbo<strong>de</strong>n verbaut. Auch das mittelalterlicheBrettspiel, reich verziert mit Silber, Bergkristall und bemaltemTon, wur<strong>de</strong> lange zweckentfrem<strong>de</strong>t. Als Reliquiar war es Teil <strong>de</strong>sAltars. Heute sind die bei<strong>de</strong>n Kostbarkeiten bestens aufgehoben:in <strong>de</strong>r Schatzkammer <strong>de</strong>s Stiftsmuseums.Herzstück <strong>de</strong>r Dauerausstellung „Pracht und Glaube <strong>de</strong>s Mittelalters“ist <strong>de</strong>r von Lucas Cranach gestaltete Magdalenen-Altar.Der kunstsinnige Kardinal Albrecht von Bran<strong>de</strong>nburg brachte daswertvolle Stück mit nach Aschaffenburg. Die Ölmalereien mit ihrenlebensgroßen Heiligendarstellungen sind in Aschaffenburg zumersten Mal wie<strong>de</strong>r als Ensemble zu sehen. Noch älter ist <strong>de</strong>r Stiftsschatz<strong>de</strong>r Kirche Sankt Peter und Alexan<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>n das neben <strong>de</strong>mGotteshaus untergebrachte Museum präsentiert: Neben kost barenliturgischen Gefäßen gehören auch wertvolle Buchmalereien dazu.Um die Kunstwerke angemessen präsentieren zu können, wur<strong>de</strong>n5die Räume <strong>de</strong>s Museums ganz neu gestaltet und renoviert. Sopräsentiert sich die Zusammenstellung, die zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten<strong>de</strong>rartigen Schätzen in Deutschland gehört, nun im besten Licht.www.stiftsschatz.<strong>de</strong>www.info-aschaffenburg.<strong>de</strong>19


Wilhelmines WelterbeIn Franken gibt es beim Thema UNESCO-Welterbe doppelten Grund zur Freu<strong>de</strong>: DasMarkgräfliche Opernhaus ist das neueste Mitglied unter <strong>de</strong>n fränkischenWelterbestätten und das Bamberger Altstadtensemble wur<strong>de</strong>Bvor genau 20 Jahren in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen.Bayerns Kultur beginnt inBFranken: Das kann mit FugBund Recht sagen, werBdie Verteilung <strong>de</strong>r siebenBbayerischen UNESCO-BWelterbestätten auf <strong>de</strong>r Landkarte betrachtet.BVier von ihnen liegen in Franken: DerB„Jubilar“ Bamberg, <strong>de</strong>r Obergermanisch-BRätische Limes, die Resi<strong>de</strong>nz inBWürzburg Würzburg und als neuestesMitglied das MarkgräflicheOpernhaus in Bayreuth.beson<strong>de</strong>re Frau, die wie keine an<strong>de</strong>re die MusikstadtBayreuth geprägt hat: Markgräfin Wilhelmine.Wil helmine, preußische Prinzessin und LieblingsschwesterFriedrich <strong>de</strong>s Großen, machte aus <strong>de</strong>rResi<strong>de</strong>nzstadt Bayreuth eine strahlen<strong>de</strong> Kulturmetropole.Ihr Lieblingsprojekt: das MarkgräflicheOpernhaus. Zwischen 1746 und 1750 erbaut, gehört esheute zu <strong>de</strong>n wenigen in Europa erhaltenen Theaterbauten<strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Wilhelmine hatte Großesvor und holte sich für „ihr“ Theater die Meister ihrerZeit nach Bayreuth: Für außen Joseph Saint-Pierre, für<strong>de</strong>n Innenausbau Carlo und Guiseppe Galli-Bibiena.Als im Juni 2012 dasUNESCO-Welterbekomiteedie Aufnahme <strong>de</strong>s Opernhausesin die Liste <strong>de</strong>sUNESCO-Kultur- undWelterbes beschloss, wardie Freu<strong>de</strong> in Bayreuthund ganz Franken groß– und es war eineposthume Ehrungfür eine ganzLetzterer war <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste Theaterarchitekt seinerZeit und entwarf <strong>de</strong>n Innenraum <strong>de</strong>s ganz aus Holzgefertigten Logentheaters. Wilhelmines Auswahl wardie richtige: Zu seiner Zeit war das MarkgräflicheOpernhaus, was Größe und Pracht anging, nur mit<strong>de</strong>n Häusern in Wien, Dres<strong>de</strong>n, Paris o<strong>de</strong>r Venedigvergleichbar. Für Wilhelmine stellt das Opernhaus aberviel mehr als einen reinen Repräsentationsbau dar:Sie war eine Frau <strong>de</strong>r vielen Talente und wirkte alsBühnenautorin, Komponistin, Schauspielerin und ab1737 auch als Intendantin <strong>de</strong>r Hofoper.20Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin1 Altstadtensemble Bamberg2 Treppenhaus <strong>de</strong>r Würzburger Resi<strong>de</strong>nz3 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth2SCHLOSS ÜBER ALLEN SCHLÖSSERNWürzburgs UNESCO-Welterbe ist steingewor<strong>de</strong>nePracht und Eleganz: Die ehemals fürstbischöflicheResi<strong>de</strong>nz ist zusammen mit ihrem Hofgartenein strahlen<strong>de</strong>s Juwel inmitten <strong>de</strong>r WürzburgerAltstadt.120 JahreUNESCO-WelterbeBambergDie Pracht <strong>de</strong>s Markgräflichen Opernhauses hat dievergangenen Jahrhun<strong>de</strong>rte überdauert – allerdings nichtspurenlos. Deshalb ist seit Oktober 2012 das neueUNESCO-Welterbe wegen einer umfangreichen Sanierunglei<strong>de</strong>r für mehrere Jahre geschlossen. Ganz verzichtenmüssen die Bayreuth-Besucher aber nicht auf diesesPrachtstück: Die Bayerische Schlösserverwaltung, die fürdas Opernhaus zuständig ist, will mit einer virtuellenInstallation eine Art Baustellenbesichtigung möglichmachen, die die Besucher auch über die Baugeschichte<strong>de</strong>s Opernhauses informiert. Auch im Museum „DasBayreuth <strong>de</strong>r Markgräfin Wilhelmine“ im Neuen Schlosswird mit einem Holzmo<strong>de</strong>ll und Exponaten ein Eindruckvom Opernhaus vermittelt. Selbstverständlich kann manauch bei <strong>de</strong>r Führung „Auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>r MarkgräfinWilhelmine“ durch Bayreuth wan<strong>de</strong>ln.Gewachsen aus Insel, Berg und GärtenIn Bamberg ist die Begegnung mit <strong>de</strong>m UNESCO-Welterbe kin<strong>de</strong>rleicht – <strong>de</strong>nn wer die Altstadt betritt, istbereits mittendrin. Die ganze Altstadt ist ein historischesGesamtkunstwerk aus über 2.400 <strong>de</strong>nkmalgeschütztenHäusern, verwinkelten Gassen, mittelalterlichen Fischerhäusernund <strong>de</strong>m imposanten Kaiserdom. Entstan<strong>de</strong>n istdieses Ensemble aus drei Siedlungskernen – <strong>de</strong>r Bergstadt,<strong>de</strong>r Inselstadt und <strong>de</strong>r Gärtnerstadt, in <strong>de</strong>r es auch heuteinmitten <strong>de</strong>r Stadt grünt und blüht und wo zum Beispiel dieköstliche Kartoffelsorte „Bamberger Hörnla“ ge<strong>de</strong>iht. DieseSiedlungskerne waren <strong>de</strong>r mittelalterliche Ausgangspunktfür die Entwicklung Bambergs. Aus diesem guten Grundwur<strong>de</strong> die Bamberger Altstadt auch in ihrer ganzen Vielfaltins UNESCO-Welterbe <strong>de</strong>r Menscheit aufgenommen.3In <strong>de</strong>n Jahren 1720 bis 1744 nach <strong>de</strong>n Plänen vonBalthasar Neumann erbaut, zählt die Resi<strong>de</strong>nz inWürzburg zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten SchlössernEuropas. Alleine schon <strong>de</strong>r Auftakt <strong>de</strong>s Resi<strong>de</strong>nzbesuchsist atemberaubend. Wenn die Besucherdie große Treppe hinaufschreiten, wölben sichüber ihnen die einzigartigen Tiepolo-Fresken, diesich auch im weltberühmten Kaisersaal wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n.Die Fürstbischöfe haben hier, was Architekturund Ausstattung betrifft, einen genialenund prunkvollen Schachzug getan – das spürtje<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Gartensaal, <strong>de</strong>n Weißen Saalo<strong>de</strong>r das Spiegelkabinett schreitet. Vor allemaber füllen die Würzburger ihr UNESCO-Welterbemit Leben: etwa beim Resi<strong>de</strong>nzlauf (28. April2013), bei <strong>de</strong>n Barockfesten (10. bis 11. Mai 2013),<strong>de</strong>m Mozartfest (24. Mai bis 30. Juni 2013), <strong>de</strong>mHofgarten-Weinfest (24. 30. Juni 2013), <strong>de</strong>rItalienischen Nacht (5. bis 6. Juli 2013) o<strong>de</strong>r<strong>de</strong>r Resi<strong>de</strong>nznacht (5. Oktober 2013).www.wuerzburg.<strong>de</strong>2013 jährt sich diese Aufnahme durch die UNESCOzum 20. Mal, und selbstverständlich feiern die Bamberger„ihr“ UNESCO-Welterbe unter an<strong>de</strong>rem mitAusstellungen, Wettbewerben und museumspädagogischenErlebnisangeboten. Beson<strong>de</strong>re Marken imJubiläumsjahr 2013 setzen <strong>de</strong>r „UNESCO-Welttag<strong>de</strong>s Buches“ (23. April) sowie die Aktionen beim„Internationalen Museumstag“ (19. Mai) und beim „Tag<strong>de</strong>s offenen Denkmals“ (8. September). Eine herrlicheVerbindung aus Sport und Kultur erlebt man beimWeltkulturerbelauf (5. Mai). Alle Strecken – vomKin<strong>de</strong>rlauf bis zum anspruchs vollen Halbmarathon, auf<strong>de</strong>m die Läufer die sieben Hügel Bambergs bezwingenmüssen –, führen zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten Sehenswürdigkeiten<strong>de</strong>s UNESCO-Weltkulturerbes Bamberg. Soschaffen die Läufe gemeinsam mit <strong>de</strong>m Rahmenprogrammeine einzigartige Atmosphäre für Sportler undZuschauer. nwww.bayreuth.<strong>de</strong>www.schloesser.bayern.<strong>de</strong>www.welterbe.bamberg.<strong>de</strong>www.bamberg.info!Mehr zum Welterbe Obergermanisch-Rätischer Limesin Franken lesen Sie auf <strong>de</strong>n Seiten 66 bis 67.21


1 Auf <strong>de</strong>m „Samba-Festival“ in Coburg2 Blick über <strong>de</strong>n Weltbasar <strong>de</strong>s„Afrika-Karibik-Festivals” Aschaffenburg1Rhythmus,<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>tAfrika, die Karibik o<strong>de</strong>r Brasilien: Bunte Festivals holen im Sommer die ganze Weltnach Franken. Dabei feiern Musiker, Gäste und Gastgeber zusammen ein fröhlichesund lebendiges Fest <strong>de</strong>r Kulturen.Die Trommeln geben <strong>de</strong>nRhythmus vor: Die Zuschauer,die sich vor <strong>de</strong>r Bühne drängen,beginnen die Arme zu bewegen,die Beine, die Hüften. Exotischsind die Klänge, die Instrumente fremdartig.Trotz<strong>de</strong>m geht die Musik sofort ins Blut undversetzt das Publikum an einen Ort, <strong>de</strong>r ganz weitweg ist von <strong>de</strong>n Wiesen am Würzburger Mainufer:nach Afrika.3.000 Sambistas aus zehn Nationen in die Stadt.Höhepunkt ist <strong>de</strong>r farbenfrohe Umzug am Sonntag.Vom 12. bis 14. Juli 2013 verwan<strong>de</strong>lt sich Coburgwie<strong>de</strong>r in das „fränkische Rio“. nwww.africafestival.orgwww.afrika-festival.<strong>de</strong>www.samba-festival.<strong>de</strong>Musik undMo<strong>de</strong> ausAfrika2Die Kultur, die Lebensfreu<strong>de</strong> und natürlich die Musik<strong>de</strong>s schwarzen Kontinents holen die Organisatoren<strong>de</strong>s „Africa Festivals“ in Würzburg seit inzwischen25 Jahren nach Franken, vom 30. Mai bis 2. Juni2013 ist es wie<strong>de</strong>r so weit. Über 3.300 Musiker aus allenTeilen Afrikas stan<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Talavera bereits auf <strong>de</strong>rBühne, je<strong>de</strong>s Jahr feiern mehr als 100.000 Zuschauermit ihnen ein fröhliches Fest <strong>de</strong>r Völkerverständigung.Inzwischen ist das Würzburger „Africa Festival“ dasgrößte Festival für afrikanische Kultur und Musik inEuropa. Zum Rahmenprogramm gehört neben <strong>de</strong>mMarkt mit zahlreichen Stän<strong>de</strong>n und vielfältigemkulinarischen Angebot mit Spezialitäten aus <strong>de</strong>nverschie<strong>de</strong>nsten Teilen Afrikas auch eine afrikanischeMo<strong>de</strong>nschau.Auf eine Reise in ferne Län<strong>de</strong>r nimmt auch das „Afrika-Karibik-Festival“ in Aschaffenburg (August 2013)seine Besucher mit. Ob man nur über <strong>de</strong>n Markt mitseinen zahlreichen Stän<strong>de</strong>n flanieren o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utscheund internationale Stars von Xavier Naidoo überShaggy bis Jimmy Cliff auf <strong>de</strong>r Festivalbühneerleben möchte, bleibt dank <strong>de</strong>s flexiblen Kartenangebotsje<strong>de</strong>m Besucher selbst überlassen.Heiße Rhythmen bringen je<strong>de</strong>s Jahr ganzCoburg zum Tanzen. Zum größten Samba-Festival außerhalb Brasiliens kommen rund22Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinVon Venedigbis nach HollywoodDie fränkischen Städte bringen mit ungewöhnlichenStadtführungen Bewegung in die Kultur.Die Zeiten, als Stadtent<strong>de</strong>cker mit <strong>de</strong>mReiseführer in <strong>de</strong>r Hand von einer Sehenswürdigkeitzur an<strong>de</strong>ren zogen, sind in Frankenlängst vorbei. Historie und Bauwerke <strong>de</strong>rfränkischen Städte sind so faszinierend un<strong>de</strong>indrucksvoll wie eh und je, doch heute erlebtman sie ganz nach Geschmack – sportlicho<strong>de</strong>r gemütlich, romantisch, nostalgisch o<strong>de</strong>rgewürzt mit einer Prise Klatsch.Statt eines Stadtrundgangs steigt man inBamberg zum Beispiel ins Kanu o<strong>de</strong>r gleitetim malerischen Stadtteil „Klein Venedig“ganz stilecht mit <strong>de</strong>r Gon<strong>de</strong>l über die Regnitz.Wer es gern sportlich mag, schnürt am bestenschon mal die Laufschuhe und geht aufSight-Running-Tour durch die UNESCO-Welterbestadt. Von April bis Septemberschließt man sich entwe<strong>de</strong>r mittwochso<strong>de</strong>r freitags einer Tour an o<strong>de</strong>r bucht sie1individuell ganz nach Belieben. Je nach Fitnesshat man dabei die Wahl zwischen unterschiedlichenRouten. Auch die Kleeblattstadt Fürthent<strong>de</strong>cken sportliche Gäste am liebstenjoggend. Alle, die es gemütlicher angehenlassen möchten, können hier auch in diehistorische Postkutsche einsteigen und mitzwei PS durch die Geschichte traben.In <strong>de</strong>r Kutsche genießen Stadtent<strong>de</strong>cker auchBayreuth ganz entspannt – und hier teilen siedas Gefährt mit einem prominenten Mitfahrer,nämlich Richard Wagner, Franz Liszto<strong>de</strong>r Jean Paul. Natürlich begleiten die Herrendie Fahrt mit ihren Kommentaren und gebenso einen Einblick in „ihr“ Bayreuth. Genausohält es auch Queen Victoria in Coburg. Dieenglische Königin sah Coburg, Heimat ihresgeliebten Gatten Albert von Sachsen-Coburgund Gotha, als ihre wirkliche Heimat an.Warum, das erklärt sie „höchstpersönlich“bei einer zweistündigen Kostümführungdurch die historische Altstadt von Coburg.Auf Wunsch führt die Queen auch durch ihreRäume im Resi<strong>de</strong>nzschloss Ehrenburg.Filmstars und WelterbeNicht ganz so weit zurück in <strong>de</strong>r Geschichtereisen Gäste in Nürnberg. Rund 50 Jahreist die historische Straßenbahn alt, dievon Mai bis September je<strong>de</strong>n Montag zur2Stadtrundfahrt startet. Mancher Passagierfühlt sich von <strong>de</strong>n Wägen vielleicht noch anseine eigene Kindheit erinnert. In je<strong>de</strong>m Fallist das liebevoll in Stand gesetzte Originaleine charmante Möglichkeit, die Stadt auseiner neuen Perspektive zu erkun<strong>de</strong>n.Aus einem neuen Blickwinkel betrachtenNeugierige auch die Würzburger Sehenswürdigkeiten.Unter <strong>de</strong>m Motto „Würzburggoes Hollywood“ ent<strong>de</strong>ckt man die FestungMarienberg, die Fürstbischöfliche Resi<strong>de</strong>nz(UNESCO-Weltkulturerbe) und die AlteMainbrücke auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>s Hollywood-Films „Die drei Musketiere“, <strong>de</strong>r 2010 in <strong>de</strong>rStadt am Main gedreht wur<strong>de</strong>. Zur aufwendigstenFilmproduktion, die jemals in Bayernrealisiert wur<strong>de</strong>, kamen Stars wie OrlandoBloom und Christoph Waltz nach Würzburg.Wo hat sich die Filmprominenz einquartiertund welche Lokale haben die Schauspielerbesucht? Neben Anekdoten über dieDreh arbeiten erfährt das Publikum bei dieserkurzweiligen Führung auch vieles aus <strong>de</strong>rGeschichte Würzburg. nwww.die-fraenkischen-staedte.<strong>de</strong>1 Führung mit „Queen Victoria“ in Coburg2 Hofgarten Würzburg3 Historische Postkutsche für Stadttourenin Nürnberg und Fürth323


KlangvolleLegen<strong>de</strong>n.Zwei große Jubiläen wer<strong>de</strong>n 2013 in Franken gefeiert, und bei bei<strong>de</strong>n spieltBayreuth eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle. Die Stadt zelebriert <strong>de</strong>n 200. GeburtstagRichard Wagners – und sie ist Dreh- und Angelpunkt <strong>de</strong>r Feierlichkeitenzum 250. Geburtstag <strong>de</strong>s Literaten Jean Paul. Bei<strong>de</strong> Jubiläen strahlen weitüber Bayreuth hinaus: für klangvolle, genussvolle und überraschen<strong>de</strong>Momente mit diesen bei<strong>de</strong>n großen fränkischen Geburtstagskin<strong>de</strong>rn.24Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin25


1 231 Zuschauerraum <strong>de</strong>sFestspielhauses Bayreuth2 Götz Alsmann mo<strong>de</strong>riert imJubiläumsjahr „Wagner für alle“3 „Haus Wahnfried“ in Bayreuth4 Christian Thielemann und die„Sächsische Staatskapelle Dres<strong>de</strong>n“Ein neuer Wegzu Wagner„Kin<strong>de</strong>r, macht Neues! Neues! Und abermals Neues!“: Das war <strong>de</strong>r Ausruf RichardWagners, als auf <strong>de</strong>m „Grünen Hügel“ in Bayreuth sein Festspielhaus eröffnet wur<strong>de</strong>.2013 ist sein Geburtstag 200 Jahre, sein To<strong>de</strong>stag 130 Jahre her. Und Bayreuth feiert –mit <strong>de</strong>n weltbekannten Festspielen, aber auch mit vielen Veranstaltungen un<strong>de</strong>inem „Walk of Wagner“. So ergeben sich ganz neue Wege zu Wagner.Geht das überhaupt, ein Wagnerjenseits <strong>de</strong>s Mythos „GrünerHügel“, ein Wagner, <strong>de</strong>r inBayreuths Wirtschaften <strong>de</strong>m Bierzusprach, ein Wagner, <strong>de</strong>r seinemHund einen Grabstein errichten ließ?In Bayreuth geht das – <strong>de</strong>nn keine Stadt ist so Wagner-Stadt wie sie. Hier verwirklichte Richard Wagner seinenLebenstraum: die Uraufführung <strong>de</strong>s „Rings <strong>de</strong>s Nibelungen“.Die Festspiele auf <strong>de</strong>m „Grünen Hügel“ sind heuteweltberühmt, doch eigentlich hatte Richard Wagner einganz an<strong>de</strong>res Gebäu<strong>de</strong> im Sinn, als er 1871 <strong>de</strong>r Stadt einenBesuch abstattete. Das prachtvolle Markgräfliche Opernhaussollte es sein, von <strong>de</strong>ssen enormer BühnengrößeWagner gehört hatte. Doch auch wenn das Opernhaus2012 zum UNESCO-Welterbe erklärt wur<strong>de</strong> – für WagnersPläne waren <strong>de</strong>r Orchestergraben und <strong>de</strong>r Zuschauerraumzu klein. Aber: Ihm gefiel die Stadt, ein visionärerBürgermeister schenkte ihm das Grundstück am „GrünenHügel“ und schon 1876 fand im eigens hierfür errichtetenFestspielhaus die Uraufführung <strong>de</strong>s „Rings“ statt.anhaftet. Dass es aber auch ganz an<strong>de</strong>rs geht, beweistBayreuth mit seinem Jubiläumsjahr. „Bayreuth 2013 –Da steckt Wagner drin!“ ist das Motto <strong>de</strong>s gewaltigenVeranstaltungsreigens.Ein wichtiger Teil davon sind natürlich die „BayreutherFestspiele“, die 2013 die Neuinszenierung <strong>de</strong>s „Rings“und zusätzlich Wagners Frühwerke „Die Feen“, „DasLiebesverbot“ und „Rienzi“ auf die Bühne bringen. ZuFüßen <strong>de</strong>s „Grünen Hügels“ wird aber das ganze Jahrüber musikalisch und szenisch gefeiert – etwa an vierAugustaben<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r „Ring“ als Live-Hörspielerklingt. Wer weniger Zeit hat, genießt <strong>de</strong>n „Ring aneinem Abend“ in <strong>de</strong>r Kurzfassung von vier Stun<strong>de</strong>n(Premiere am 24. Juli 2013). Musikalisch gefeiert wird2013 außer<strong>de</strong>m mit herausragen<strong>de</strong>n Orchestern, Chören4Damit begann die untrennbare Verbindung von Wagnerund seinem wichtigsten Wirkungsort, eine Verbindung,<strong>de</strong>r manchmal schon etwas Legendäres und Mythisches26Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINDieses einstige Wohnhaus Wagners beherbergt das„Richard Wagner Museum“. Allerdings wird die Künstlervillagera<strong>de</strong> von Grund auf saniert und neu gestaltet.In unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>s <strong>de</strong>shalb an sich nicht zugänglichenMuseums hält <strong>de</strong>r Infopunkt „bau. schau. stelle“Wagner-Interessierte über <strong>de</strong>n aktuellen Stand auf <strong>de</strong>mLaufen<strong>de</strong>n. Ganz bleibt <strong>de</strong>n Bayreuth-Besuchern „Wahnfried“aber nicht verschlossen: Im Sommer 2013 wirdhier die Ausstellung „Götterdämmerung“ über KönigLudwig II. und Richard Wagner, die 2011 als erfolgreichsteBayerische Lan<strong>de</strong>sausstellung aller Zeiten aufSchloss Herrenchiemsee zu sehen war, zu Gast sein.und Solisten, die Werke Wagners und die seiner Zeit -genossen erklingen lassen. Dazu gehört etwa die Mitternachtsveranstaltungam und um <strong>de</strong>n To<strong>de</strong>stag Wagnersam 12. Februar in <strong>de</strong>r Klaviermanufaktur „Steingraeber &Söhne“, die Musik und Literatur rund um Wagnerianer undAnti-Wagnerianer verbin<strong>de</strong>t. Zu Gast in Bayreuth sindunter an<strong>de</strong>rem auch das Symphonieorchester <strong>de</strong>s „BayerischenRundfunks“ (15. Juni), die „Bamberger Symphoniker“(23. Juni) und die „Sächsische Staatskapelle Dres<strong>de</strong>n“mit ihrem neuen Dirigenten Christian Thielemann(26. August). Ein Erlebnis ist auch <strong>de</strong>r Abend mit <strong>de</strong>n„Nürnberger Symphonikern“, die am 6. Oktober live <strong>de</strong>nStummfilm „Richard Wagner“ aus <strong>de</strong>m Jahr 1913 begleiten.Wagners musikalischer Kosmos kennt übrigens keineAltersbeschränkung. Kin<strong>de</strong>r tauchen ein in die Welt vonDrachen, Zwergen, Königstöchtern, Schurken undHel<strong>de</strong>n beim „Nibelungen-Märchen“ im römischenTheater <strong>de</strong>r Eremitage (Premiere am 2. Juni 2013).¡Im mythischen Abgrund„Der schafftKultur, <strong>de</strong>rmehr als sieerstrebt.“(Richard Wagner)Ganz neue – und unkomplizierte – Wege versprechen2013 Aben<strong>de</strong> wie die „Wagner-Blech-Comedy“ von „Mnozil Brass“ (6. Januar), „Bigbandgoes Wagner“ (15. Februar), „Wagner goes Rap“(28. Juli) o<strong>de</strong>r „Wagner für alle“ (14. Juli) mit GötzAlsmann und <strong>de</strong>r „Staatskapelle Weimar“. Siepräsentieren Wagner bei diesem außergewöhnlichenOpen Air auf <strong>de</strong>m Bayreuther Marktplatz – und <strong>de</strong>rEintritt ist frei. Ausstellungen, Seminare und Vorträgeergänzen das Jubiläumsprogramm, ebenso wie Erlebnisprogramme,bei <strong>de</strong>nen man auch die Klaviermanufaktur„Stein graeber & Söhne“ o<strong>de</strong>r das Richard-Wagner-Zimmer im Hotel Fantaisie, wo Wagner seine ersteBayreuther Wohnung bezog, ent<strong>de</strong>ckt. Bei Führungenerklimmt man zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n „Grünen Hügel“ und erkun<strong>de</strong>t<strong>de</strong>n Weihetempel für Wagner-Fans: das Festspielhaus unddamit eine <strong>de</strong>r größten Opernbühnen <strong>de</strong>r Welt. Bei dieserFührung (möglich von September bis Mai) steigt manunter an<strong>de</strong>rem hinab in <strong>de</strong>n „mystischen Abgrund“ <strong>de</strong>sOrchestergrabens, nimmt Platz auf <strong>de</strong>n schlichten Sitzen<strong>de</strong>s Zuschauerraums, die zwecks <strong>de</strong>r Akustik nur leichtgepolstert sind, und kommt <strong>de</strong>n Geheimnissen <strong>de</strong>r einzigartigenAkustik <strong>de</strong>s Festspielhauses auf die Spur.Wer unten in <strong>de</strong>r historischen Innenstadt an <strong>de</strong>rFührung „Auf <strong>de</strong>n Spuren Richard Wagners“teilnimmt, macht auch Station am GrabWagners – und an <strong>de</strong>m seines treuenHun<strong>de</strong>s Rus – sowie am „Haus Wahnfried“.27


1„Hier wo meinWähnen Frie<strong>de</strong>nfand – Wahnfried –sei dieses Hausvon mir benannt.“(Richard Wagner)Zusätzlich wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>m Titel „Junges Publikum“ einspannen<strong>de</strong>s Programm für Schüler aller Altersklassenzusammengestellt. Sie verbringen etwa zwei Tage mit<strong>de</strong>m „Mahler Chamber Orchestra“, streifen bei Schülerstadtführungenmit Richard Wagner persönlich durchBayreuth o<strong>de</strong>r experimentieren im Wagner-Labor.1 Szenenbild „Parsifal“, Bayreuther Festspiele 20122 Am „Canale Gran<strong>de</strong>“ in BayreuthSchon bevor Wagner Bayreuth zur Musikstadt gemachthatte, war sie Bierstadt – und das ist sie heute noch, wieman etwa in „Maisel’s Brauerei & Büttnerei Museum“ undnatürlich in <strong>de</strong>r Gastronomie <strong>de</strong>r Stadt erlebt. AuchRichard Wagner konnte sich <strong>de</strong>r süffigen Seite Bayreuthsnicht entziehen, und so klagte seine Frau Cosima öftersüber <strong>de</strong>n „Diätfehler in <strong>de</strong>r Kneipe“, <strong>de</strong>r ihren Gattentags darauf „malad im Bette“ liegen ließ. Seine Lieblingswirtschaftgibt es zwar nicht mehr, aber trotz<strong>de</strong>m lässt essich bestens auf <strong>de</strong>n – nicht nur kulinarischen – SpurenWagners durch Bayreuth wan<strong>de</strong>ln.WOCHENENDPAUSCHALE füR INDIvIDUALGäStERICHARD WAGNER IN BAYREUTHErleben Sie das Bayreuth RichardWagners im Jubiläumsjahr undbesuchen Sie die originalen Richard-Wagner-Stätten bei einem Stadtrundgang,darunter „Haus Wahnfried“ undWagners Grab, Hofgarten, NeuesSchloss, die Friedrichstraße mit <strong>de</strong>rKlaviermanufaktur „Steingraeber &Söhne“ sowie das Markgräfl icheOpernhaus.Vom Türmerstübchen <strong>de</strong>s Schlossturms aus haben Sie einen herrlichen Blickzum Festspielhaus auf <strong>de</strong>m „Grünen Hügel“. Beim Aben<strong>de</strong>ssen im historischenRestaurant Eule wer<strong>de</strong>n Gerichte serviert, die schon Richard Wagner zuspeisen pflegte. Außer<strong>de</strong>m haben Sie jeweils von September bis Mai dieMöglichkeit, das Festspielhaus auf <strong>de</strong>m „Grünen Hügel“ zu besuchen.Leistungen: 2 Übernachtungen mit Frühstück, Stadtrundgang „Auf <strong>de</strong>nSpuren Richard Wagners“, ein Aben<strong>de</strong>ssen im Restaurant EuleBuchbar: ganzjährig, ausgenommen Festspielzeit Mitte Juli bis En<strong>de</strong> AugustPreis: pro Person im DZ im 3-Sterne-Hotel 139,- Euro, im 4-Sterne-Hotel159,- EuroMehr zu Pauschalen und Führungen rund um das Wagner-Jubiläum:www.bayreuth-tourismus.<strong>de</strong>2Diätfehler in <strong>de</strong>r KneipeDafür sorgt ab 2013 <strong>de</strong>r neue „Walk of Wagner“. Gleichsameinem roten Fa<strong>de</strong>n führt dieser Weg als sichtbareLinie durch die Stadt zu Wagnerschen Stationen, und„Haus Wahnfried“ gehört genauso dazu wie <strong>de</strong>r Ort, woWagner sein Klavier erwarb o<strong>de</strong>r wo er sich seinemDiätfehler hingab. Dank Audiogui<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r QR-Co<strong>de</strong>taucht man ein in Wagners Bayreuth. Auch einen neuenStadtplan mit <strong>de</strong>m Titel „Richard Wagner in Bayreuth“wird es geben, auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r „Walk of Wagner“ ebenfallsverzeichnet ist. Wem das Appetit macht, <strong>de</strong>m sei dashistorische und nun renovierte und neu eröffnete Restaurant„Eule“ mitten in <strong>de</strong>r historischen Innenstadtempfohlen. Die „Eule“ war schon immer ein beliebterKünstlertreff: Und hier speist man nicht nur in <strong>de</strong>r„Richard-Wagner-Stube“ und im „Cosima-Wagner-Zimmer”: Dank Kreationen aus frischen fränkischenZutaten wie „Brünnhil<strong>de</strong>n-Steak“, „Des SteuermannsForellenfilet“ o<strong>de</strong>r „Siegfrieds Drachen schnitzel“ lässtman sich Wagner auf <strong>de</strong>r Zunge zergehen. Leichte Kostist Wagner damit nicht – aber zusammen mit <strong>de</strong>nVeranstaltungen <strong>de</strong>s Jubiläumsjahrs eine vielfältige undvor allem köstliche. n Sisi Wein (Redakteurin)www.wagnerstadt.<strong>de</strong>www.bayreuth-tourismus.<strong>de</strong>28Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINIn Wagners Stadt <strong>de</strong>r MeistersingerNürnberg ist die einzige Stadt, <strong>de</strong>r Richard Wagner eine Oper komponierte. Die Stadtdankt es ihm – mit einem Veranstaltungsreigen zu seinem Geburtstag und rund um sein Werk„Die Meistersinger von Nürnberg“.Zum Auftakt im Jubiläumsjahr 2013 stelltNürnberg <strong>de</strong>m Geburtstagskomponistengleich noch einen Kollegen an die Seite: AuchGuiseppe Verdi wur<strong>de</strong> vor 200 Jahren geboren.Musikalisch feiert das die „StaatsphilharmonieNürnberg“ vom 3. bis 6. Januar im Opernhaus.Nicht fehlen dürfen 2013 „Die Meistersingervon Nürnberg“, die 1868 uraufgeführt wur<strong>de</strong>n.Das „Staats theater Nürnberg“ bringt sie am7. und 14. April sowie am 5. und 30. Mai unter<strong>de</strong>r musikalischen Leitung von Marcus Boschund inszeniert von David Mouchtar-Samorauauf die Bühne. Im Spielplan <strong>de</strong>s Staatstheatersstehen 2013 noch weitere Wagner-Opern:„Tristan und Isol<strong>de</strong>“ (12. und 20. Januar),„Der fliegen<strong>de</strong> Hollän<strong>de</strong>r“ (1. und 10. Februar,3., 10., und 24. März) und „Das Rheingold“(ab En<strong>de</strong> November).Hauptmarkt wird FestwieseNach<strong>de</strong>m Wagner die „Meistersinger“ Nürnbergauf <strong>de</strong>n Leib komponiert hat, bringt die Stadt dasStück auch tatsächlich mitten „unter die Leute“.Die „Festwiesen-Szene“ und damit das berühmteFinale <strong>de</strong>r Oper wird am 25. Juli vom „StaatstheaterNürnberg“ live auf <strong>de</strong>m NürnbergerHauptmarkt aufgeführt. Vom 26. bis 28. Julisetzen die „heutigen Meistersinger” dieses Eventbeim „Bar<strong>de</strong>ntreffen“, Deutschlands größtemSinger- und Songwriterfestival, fort.1Zünftige GeheimnisseRichard Wagner lässt sich 2013 in Nürnbergaber nicht nur hören, son<strong>de</strong>rn auch sehen –etwa vom 21. März bis 7. Juli im „GermanischenNationalmuseum“. Die Ausstellung „Zünftig!Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800“befasst sich mit <strong>de</strong>n Handwerkszünftenund ihren Ritualen.Zu<strong>de</strong>m wird vom 21. Februar biszum 2. Juni im „GermanischenNationalmuseum“ die Originalpartitur<strong>de</strong>r „Meistersinger“ausgestellt.Weshalb sich die Handlung <strong>de</strong>r„Meistersinger“ so nur inNürnberg hatte zutragenkönnen, klärt vom 18. Januar bis17. April die Ausstellung „Wagner –MeisterSinger – Sachs, Hans Sachs, RichardWagner und <strong>de</strong>r Nürnberger Meistersang“im „Stadt museum Fembohaus“. Ermöglichtwur<strong>de</strong> Wagners Schaffen durch seinen GönnerKönig Ludwig II., und so gehört auch er 2013in Nürnberg mit dazu. Im „DB Museum“ sindvom 16. Mai bis Mitte Juli Teile <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sausstellung2011 „Götterdämmerung“ zusehen. Ergänzt wird sie durch <strong>de</strong>n berühmtenSalonwagen <strong>de</strong>s Königs, <strong>de</strong>r zu Recht auch„Versailles auf Rä<strong>de</strong>rn“ genannt wird.2Zum Jubiläumsjahr hat Nürnberg aber nochmehr im Angebot: So geleitet die Stadtführung„Richard Wagner: Nürnberg und seine Meistersinger“zu Orten <strong>de</strong>r Oper und hinterleuchtetdie Rolle Nürnbergs für <strong>de</strong>n Komponisten,<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>m zweistündigen Rundgang auch„höchstselbst“ in Erscheinung tritt. InSt. Martha, <strong>de</strong>r Kirche <strong>de</strong>r Meistersinger,zeigt während <strong>de</strong>r „ION – Musica Sacra“(21. bis 30. Juni) die Berliner KünstlerinYukijung eine multimediale tion. Sie verwebt Text von Hans Sachs,InstallavonDürer gemalte Bil<strong>de</strong>r. Von einerMusik <strong>de</strong>r Luther-Zeit, Licht-Spiele mit<strong>de</strong>n historischen Kirchenfenstern undneuen Seite lernt man Wagner inNürnberg im Kino kennen, wo am4. und 5. Oktober die „NürnbergerSymphoniker“ <strong>de</strong>n Stummfilm„Richard Wagner“ aus <strong>de</strong>m Jahr1913 musikalisch begleiten.Weltpremiere im ZirkuszeltSelbst im Zirkuszelt ent<strong>de</strong>ckt man Wagner.Unter <strong>de</strong>ssen Kuppel spielt das Programmvom 27. Juni bis 9. Juli mit <strong>de</strong>r komödiantischen,schrägen und <strong>de</strong>r fantastischen SeiteRichard Wagners. Hier zeigt unter an<strong>de</strong>remdie „Pocket Opera Company“ WagnersJugendwerk „Männerlist größer als Frauenlisto<strong>de</strong>r Die glückliche Bärenfamilie“. Das Stück,<strong>de</strong>ssen Instrumentierung erst vor Kurzement<strong>de</strong>ckt und vollen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, feiert somit inNürnberg seine Welturaufführung. nwww.nuernbergspieltwagner.<strong>de</strong>1 Aufführung <strong>de</strong>r „Meistersinger von Nürnberg“in <strong>de</strong>r Staatsoper Nürnberg2 Die „Pocket Opera Company“ zeigtin einer Welturaufführungein Jugendwerk Wagners29


Ganz Frankenfeiert Jean PaulVor 250 Jahren, am 21. März 1763, wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schriftsteller undLebensgenießer Jean Paul in Wunsie<strong>de</strong>l geboren: Anlass für einfrankenweites Jubiläumsjahr, das alle Sinne anspricht.130Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN1 Jean Paul, 18202 Felsenlabyrinth in Wunsie<strong>de</strong>l3 Jean-Paul-Denkmal in Bayreuth4 Bad Berneck23„EinAutor, <strong>de</strong>rüber seineFigurenschmunzelt,ohne übersie zuurteilen.“(Julia Knapp)Zu seinen Lebzeiten gehörte er zu<strong>de</strong>n beliebtesten <strong>de</strong>utschen Schriftstellern,heute ist er – im Vergleichmit seinen Zeitgenossen Goethe undSchiller – fast ein Unbekannter.Anlässlich seines 250. Geburtstags wird sich dasän<strong>de</strong>rn: Franken feiert <strong>de</strong>n Dichter mit einemJubiläumsprogramm voller Höhepunkte.Der Schwerpunkt <strong>de</strong>r Feierlichkeiten liegt im Fichtelgebirge,<strong>de</strong>r Heimat von Jean Paul. Hier wur<strong>de</strong> er alsJohann Paul Friedrich Richter in Wunsie<strong>de</strong>l geborenund in Bayreuth lebte er viele Jahre bis zu seinem Todim Jahre 1825. Sein Geburtstag strahlt aber weit überdas Fichtelgebirge hinaus: „Mit einer Litfaß-Säulen-Ausstellung in weit über 20 Jean-Paul-Orten, einemSchreibwettbewerb für Schülerinnen und Schüler in allenBun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn – und über europaweite Partner darüberhinaus – sowie <strong>de</strong>m internationalen Kompositionswettbewerb‚Wär ich ein Ton‘ wird Jean Paul 2013 europaweitpräsent sein“, freut sich Julia Knapp, Projektkoordinatorin<strong>de</strong>s Vereins „Jean Paul 2013 e.V.“ in Bayreuth.Der offizielle Startschuss fällt in <strong>de</strong>r GeburtsstadtWunsie<strong>de</strong>l: Pünktlich zu Jean Pauls Geburtsstun<strong>de</strong> um1 Uhr 30 beginnt am 21. März 2013 das Jubiläumsjahrmit <strong>de</strong>r Einweihung <strong>de</strong>s restaurierten Geburtszimmers.Zu dieser frühen Stun<strong>de</strong> wird dort auch bereits dieJean-Paul-Litfaß-Säule enthüllt: mit Infos, Bil<strong>de</strong>rn un<strong>de</strong>iner Fläche, die von Wunsie<strong>de</strong>l wie von allen Jean-Paul-Orten individuell befüllt wur<strong>de</strong>. Julia Knapp erläutert:„Die Litfaß-Säulen sollen dort, wo er gelebt und gewirkthat, das Interesse für Jean Paul wecken und die Beziehungzwischen Ort und Dichter ver<strong>de</strong>utlichen.“ NebenWunsie<strong>de</strong>l wer<strong>de</strong>n solche Litfaß-Säulen unter an<strong>de</strong>remauch in Bayreuth, Joditz, Schwarzenbach a.d. Saale,Erlangen, Nürnberg, Neustadt an <strong>de</strong>r Aisch o<strong>de</strong>r inHof zu sehen sein, sogar in Tschechien sind welchegeplant. Bayreuth eröffnet am Geburtstag selbst außer<strong>de</strong>mdas neue „Jean Paul Museum“ und ist Schauplatz<strong>de</strong>s offiziellen Festaktes „Jean Paul 2013“.Unterhaltsame Lesungen undanspruchsvolle KonzerteDer Literatur gebührt im Jubiläumsprogramm mitzahlreichen Lesungen beispielsweise in Bayreuth,Coburg o<strong>de</strong>r Wunsie<strong>de</strong>l natürlich eine Hauptrolle.„Man muss ihn sich vorlesen lassen, das funktioniertimmer. Es ist ganz erstaunlich, wie das Publikum aufLesungen aus Jean Pauls Werken reagiert“, erklärt JuliaKnapp. Sie verspricht: „Ihm zuzuhören lohnt sich,auch wenn man nicht alles versteht – Jean Paul ist jaein Fremdwortprotz. Aber vor allem ist er extremwitzig; ein menschenfreundlicher Autor, <strong>de</strong>r über seineFiguren schmunzelt, ohne über sie zu urteilen.“¡431


Natur und Kulinarikvon „Hoppelpoppel“bis „Schnepfendreck“besser kennenlernen als in <strong>de</strong>r Natur? Der Dichter,selbst ein lei<strong>de</strong>nschaftlicher Wan<strong>de</strong>rer, ist Leitthemaeines ganz beson<strong>de</strong>ren Wan<strong>de</strong>rwegs, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n vergangenenJahren Stück für Stück entstan<strong>de</strong>n ist undpünktlich zum Jubiläumsjahr fertiggestellt wur<strong>de</strong>. Jetztverbin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r rund 200 Kilometer lange „Jean-Paul-Weg“von Joditz bis Bayreuth die Lebensstätten <strong>de</strong>s Dichters.Auf Streckenabschnitten, die nach Themen wie „AufVerwandtenbesuch“, „Du kleine, aber gute lichte Stadt“o<strong>de</strong>r „Heilkraft <strong>de</strong>s Fichtelgebirges“ benannt sind,fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rer kostprobenartig Zugang zumliterarischen Werk von Jean Paul: Der Weg wird vonüber 150 Aphorismen- und Text-Tafeln gesäumt.11 Jean Paul als Wan<strong>de</strong>rer,gemalt von Stephan Klenner-Otto2 Köstlicher„Schnepfendreck“3 Grüner Saal imRegentenbau Bad Kissingen4 Befreiungshalle KelheimEin zweiter Schwerpunkt im Jubiläumsjahr ist dieMusik. Neben <strong>de</strong>m internationalen Kompositionswettbewerbhat <strong>de</strong>r Verein „Jean Paul 2013“ zweiKompositionsaufträge für Orchesterwerke an JohannesSchöllhorn und Carola Bauckholt vergeben, für die die„Ernst von Siemens Musikstiftung“ die finanziellenMittel bereitstellt. „Die Rezeption Jean Pauls in <strong>de</strong>rMusik hat Tradition, das begann schon zuLebzeiten“, erklärt Julia Knapp. RobertSchumann, Gustav Mahler und viele mehrhaben nach Jean Pauls Werken komponiert.„An diese Tradition anzuknüpfen, auch in an<strong>de</strong>renKunstrichtungen, ist eines <strong>de</strong>r Vereinsziele.“Die Ergebnisse wer<strong>de</strong>n unter an<strong>de</strong>rem beimBayreuther Festakt am 21. März 2013, bei <strong>de</strong>n„Klangspuren Schwaz“ im September 2013 inTirol, bei <strong>de</strong>n „Tagen für Neue Musik Zürich“und von <strong>de</strong>n „Hofer Symphonikern“ ur- undwie<strong>de</strong>raufgeführt.Wan<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>m Jean-Paul-Weg –Aphorismen und Naturerlebnis„Hohe Natur! wenn wir dich sehen und lieben, so liebenwir unsere Menschen wärmer, und wenn wir sie betrauerno<strong>de</strong>r vergessen müssen, so bleibst du bei uns undruhest vor <strong>de</strong>m nassen Auge wie ein grünen<strong>de</strong>s abendrotesGebirge“, schrieb Jean Paul in seinem Roman„Titan“ (1800-1803). Wo sonst also ließe sich Jean Paul„Jean Paul häppchenweise“In <strong>de</strong>n zahlreichen Gasthäusern am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s „Jean-Paul-Wegs“ und darüber hinaus wird es im Jubiläumsjahrauch kulinarische Kostproben zum Thema JeanPaul geben: Die I<strong>de</strong>e zu <strong>de</strong>m Projekt „Hoppelpoppelund Schnepfendreck – Jean Paul häppchenweise“ kam<strong>de</strong>r Wunsiedlerin Beate Roth über die Promotionsarbeiteiner Freundin, die sich mit <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Essensin Jean Pauls Werken beschäftigte. Roth fing an, dievon Jean Paul erwähnten Gerichte nachzukochen un<strong>de</strong>nt<strong>de</strong>ckte: „Da ist vieles in Vergessenheit geraten, dassehr gut schmeckt, auch heute noch.“Bäcker, Metzger und Gastronomen hat BeateRoth angesprochen und geschult, <strong>de</strong>nn:Angeboten wer<strong>de</strong>n Produkte und Gerichte,die es tatsächlich zu Jean Pauls Zeitengegeben hat und die in seinen Werkenerwähnt wur<strong>de</strong>n. „I<strong>de</strong>al ist es, wenn überdas Essen ein Mehrwert an Wissenentsteht“, fin<strong>de</strong>t Beate Roth: Deshalblistet eine Wan<strong>de</strong>rfaltkarte zu „JeanPauls kulinarischen Genussinseln“nicht nur teilnehmen<strong>de</strong> Betriebe auf,son<strong>de</strong>rn erläutert auch die historischenund literarischen Hintergrün<strong>de</strong>. Ein2Tipp vorweg: Der „Schnepfendreck“ istfür <strong>de</strong>n heutigen Geschmack vegetarischinterpretiert wor<strong>de</strong>n und „Hoppelpoppel“ ist eingehaltvoller Nachtisch. Wer nun Appetit auf Jean Paulhat: Alle Veranstaltungen im Jahr 2013 wer<strong>de</strong>n imInternet und in einer großen Veranstaltungsbroschüre<strong>de</strong>s Vereins „Jean Paul 2013“ vorgestellt.n Katrin Straßer (Redakteurin)www.jean-paul-2013.<strong>de</strong>32Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINPrachtbau aus <strong>de</strong>r PrinzregentenzeitZum 100-jährigen Jubiläum wird im Regentenbau in Bad Kissingen gebührend gefeiert.Ein architektonisches Meisterwerk in BadKissingen ist <strong>de</strong>r Regentenbau mit seineneindrucksvoll gestalteten Sälen. Er wur<strong>de</strong>vom bayerischen Prinzregenten Luitpold inAuftrag gegeben und von Max Littmann, <strong>de</strong>mArchitekten <strong>de</strong>s Münchner Hofbräuhauses,entworfen. Der Max-Littmann-Saal mit seinerVerkleidung aus Kirschholz und <strong>de</strong>n Ebenholzintarsienist berühmt für seine hervorragen<strong>de</strong>Akustik. Hier fin<strong>de</strong>n das ganze Jahrüber Konzerte mit namhaften nationalen undinternationalen Künstlern statt. Der GrüneSaal beeindruckt mit seinem Jugendstilambiente.Silberne Ornamente auf leuchtendgrünem Grund bestimmen hier die Optik.Ganz in <strong>de</strong>r Tradition <strong>de</strong>s Rokoko präsentiertsich dagegen <strong>de</strong>r Weiße Saal im Regentenbau.3Seine sieben gesun<strong>de</strong>n Heilquellen machtenBad Kissingen als Kurort beliebt undberühmt. Für die große Bekanntheit <strong>de</strong>sHeilbads sind aber auch die eindrucksvollenBauwerke verantwortlich, durch dieAnfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts <strong>de</strong>r europäischeA<strong>de</strong>l flanierte und die bis heutenichts von ihrer Pracht eingebüßt haben.Zur feierlichen Einweihung im Jahr 1913 begrüßteman in Bad Kissingen König Ludwig III., <strong>de</strong>nSohn <strong>de</strong>s Prinzregenten Luitpold und letzten in<strong>de</strong>r Reihe <strong>de</strong>r Wittelsbacher-Könige. Wiedamals vor <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>r versammeltenAristokratie zeigen sich die Räumlichkeitenauch 100 Jahre später noch in vollem Glanz.Gefeiert wird mit einem Jubiläumskonzert imRahmen <strong>de</strong>r Konzer treihe „Kissinger Sommer“am 9. Juni 2013 im Max-Littmann-Saal.Die „Münchner Philharmoniker“ sind zu Gastund spielen ausgewählte Werke berühmterKomponisten, darunter Beethoven, Mozartund Tschaikowsky. Am 10. Juni 2013 fin<strong>de</strong>taußer<strong>de</strong>m das Symposium „Die Prinzregentenzeit– eine Epoche Bayerischer Kultur“ imWeißen Saal <strong>de</strong>s Regentenbaus statt.www.badkissingen.<strong>de</strong>4Ein run<strong>de</strong>r GeburtstagSeit 150 Jahren thront die Befreiungshalle alsWahrzeichen über <strong>de</strong>r Stadt Kelheim.Die Befreiungshalle auf <strong>de</strong>mMichelsberg ist eine „run<strong>de</strong>Sache“: So wur<strong>de</strong> sie in Anlehnungan antike Bauten im Auftrag <strong>de</strong>sbayerischen Königs Ludwig I. geplant und vom Architekten Leo vonKlenze errichtet. Der eindrucksvolle Rundbau setzt <strong>de</strong>m Sieg überNapoleon in <strong>de</strong>n Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 ein Denkmal.Die 18 Kolossalstatuen erinnern an die Völkerschlacht von Leipzigam 18. Oktober 1813, im Inneren stehen 34 Siegesgöttinnen ausCarrara-Marmor.Zum Jubiläum <strong>de</strong>s 1863 vollen<strong>de</strong>ten Bauwerks hat man sich inKelheim einiges einfallen lassen: Ein Reigen von rund 50 Veranstaltungen– Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Feste – stelltdie Befreiungshalle ein ganzes Jahr lang in <strong>de</strong>n Mittelpunkt.Höhepunkt ist dabei das „Historische Fest“ mit großem Festumzugam 5. Mai 2013: Dabei erwacht die ganze ereignisreiche, über800-jährige Stadtgeschichte Kelheims zum Leben. WeitereHighlights <strong>de</strong>s Jubiläumsjahres sind zum Beispiel <strong>de</strong>r „Eilbotenlauf“von <strong>de</strong>r Regensburger Walhalla zur Befreiungshalle am 6. Juli 2013sowie die verschie<strong>de</strong>nen Son<strong>de</strong>rausstellungen in Galerien undMuseen, die das Wahrzeichen im Lauf <strong>de</strong>s Jahres aus <strong>de</strong>n unterschiedlichstenPerspektiven beleuchten.www.kelheim.<strong>de</strong>/befreiungshalle33


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das urlaubsmagazinImmer inRichtungRadgenuss.Für Radfahrer in Franken ist die Richtung klar: Das bestens ausgeschil<strong>de</strong>rteRadwegenetz führt direkt zu Vielfalt, Qualität und schönsten Ra<strong>de</strong>rlebnissen.Die erreicht man ganz entspannt etwa auf einem E-Bike, auf ausgezeichnetenSternerouten, mit viel Einsatz auf Frankens Mountainbike-Strecken o<strong>de</strong>r inbester Gesellschaft bei herausragen<strong>de</strong>n Radveranstaltungen.35


Rückenwind im Sechserpack„Stromtreter“: So heißt ein innovatives E-Bike-Netz in Franken, zu <strong>de</strong>m sich mehrereTourismusgebiete zusammengeschlossen haben. Gemeinsam bieten sie ein Mehr anService – und Radvergnügen auf <strong>de</strong>m „Stromrad“, das es an nichts fehlen lässt.MMitten im Herzen Bayerns stehtdie Radlandschaft dank <strong>de</strong>n„Stromtretern“ im wahrstenSinne <strong>de</strong>s Wortes unter Strom.Über 200 Servicepartner habengemeinsam ein dichtes Servicenetz für E-Biker Ganz entspannt zu neuen Höhengeknüpft.In <strong>de</strong>n fränkischen Urlaubslandschaften RomantischesFranken, Fränkisches Seenland und NaturparkAltmühltal sowie bei <strong>de</strong>ren Nachbarn –<strong>de</strong>m Hopfenland Hallertau, <strong>de</strong>r StadtIngolstadt und <strong>de</strong>r FerienregionNeuburg-Schrobenhausen – ist dasE-Bike nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken.Äußerst beliebte Radregionen sind siealle schon lange – und mit <strong>de</strong>n Stromrä<strong>de</strong>rnwer<strong>de</strong>n ihre Touren jetzt „generationentauglicher“.Denn dank <strong>de</strong>s geräuschlosen Motors, <strong>de</strong>rdie Trittkraft <strong>de</strong>r Radler bis zu einer Geschwindigkeitvon 25 Kilometern pro Stun<strong>de</strong> unterstützt, könnenauch die ältere Generation o<strong>de</strong>r Paare unterschiedlicherKondition ganz entspannt miteinan<strong>de</strong>r ra<strong>de</strong>ln.Auch Familien macht es ein Stromrad einfacher: MitMotorunterstützung fährt sich ein Fahrrad mit Kin<strong>de</strong>rsitzo<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>ranhänger müheloser.Für je<strong>de</strong>n Radler gilt: Auf einem Stromrad bezwingtman Berge und lange Etappen viel leichter, eineAkkuladung reicht schließlich je nach Streckenverlaufund Gewicht <strong>de</strong>s Fahrers für bis zu80 Kilometer. So hat man mehr Luft,um herrliche Aussichten o<strong>de</strong>r Sehenswertesam Wegesrand zu genießen. Dasechte Fahrvergnügen bleibt trotz<strong>de</strong>merhalten – <strong>de</strong>nn in die Pedale getretenwird immer.So ist man in <strong>de</strong>n Stromtreter-Regionen nicht nurentspannt auf bekannten Wegen wie <strong>de</strong>m „Altmühltal-Radweg“ o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m „Tauber Altmühl Radweg“ unterwegs,son<strong>de</strong>rn ent<strong>de</strong>ckt auch herrliche Seitentäler,ra<strong>de</strong>lt hinauf auf die Jurahöhen o<strong>de</strong>r macht sich auf zurGeschichtstour auf <strong>de</strong>m „Limes-Radweg“.36Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


1 Entspannt unterwegs im Naturpark Altmühltal2 La<strong>de</strong>station an <strong>de</strong>r Hammermühle bei Mörnsheim3 Im Romantischen Franken4 Abendstimmung in <strong>de</strong>r Fränkischen Schweizdas urlaubsmagazinE-BIKE-NETZ FÜR GIPFELSTÜRMERAuch in vielen weiteren fränkischen Urlaubsgebietenhat sich in Sachen E-Bike eine Mengegetan. Sie sind bestens mit E-Bike-verleihstationenund Akku-La<strong>de</strong>stationen versorgt.1 2Gera<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Grund, dass mit einem Stromrad auchlängere Touren möglich sind, ist <strong>de</strong>r Zusammenschluss<strong>de</strong>r sechs Stromtreter-Regionen zu einem dicht geknüpftenServicenetz so praktisch. Schließlich sorgensie dafür, dass <strong>de</strong>n Radlern unterwegs nicht <strong>de</strong>r „Saft“ausgeht. Denn während diese eine erholsame Rasteinlegen, können sie an <strong>de</strong>n dicht gesäten Stromtreter-Stationen gleich ihren Akku für <strong>de</strong>n nächsten Streckenabschnittaufla<strong>de</strong>n.Gera<strong>de</strong> die fränkischen Mittelgebirge erweisensich bei einer Tour mit <strong>de</strong>m E-Bike „flacher alsgedacht“ – je<strong>de</strong>nfalls ist das das Gefühl, dasdie Wa<strong>de</strong>n an die Radler mel<strong>de</strong>n. Am Landschaftsgenussim Frankenwald o<strong>de</strong>r imFichtelgebirge än<strong>de</strong>rt das aber nichts. Alleinim Fichtelgebirge locken mehr als 1.200 KilometerRadwege, auf <strong>de</strong>nen man dank E-Bikespielend Berge mit mehr als 1.000 Metern Höheerklimmt. Damit die Wahl <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n Toureinfacher fällt, hat das Fichtelgebirge eineigenes E-Bike- und Fahrradmagazin aufgelegt.Weiter südlich im Urlaubsland Franken sind es4InnovativesServicenetzfür dieStromtreterBeim E-Bike an alles gedachtBei <strong>de</strong>n Stromtreter-Stationen kann man nicht nur seinenAkku kostenlos la<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn die Stromrä<strong>de</strong>r auchmieten. Wer sich an eine Stromtreter-StationPlus wen<strong>de</strong>t,kann die Stromrä<strong>de</strong>r zusätzlich auch an Sonn- undFeiertagen mieten, <strong>de</strong>r „Fuhrpark“ besteht zu<strong>de</strong>maus min<strong>de</strong>stens zehn Miet-Stromrä<strong>de</strong>rn. Gibt es unterwegsmal ein Problem mit <strong>de</strong>n Rä<strong>de</strong>rn, steuert man einStromtreter-Zentrum an: Diese reparieren und wartenStrom rä<strong>de</strong>r und bieten geführte Stromtreter-Touren an.Gleichzeitig fungieren auch sie als Testcenter, in <strong>de</strong>m mankostenlos in das Fahren mit <strong>de</strong>n Stromrä<strong>de</strong>rn eingewiesenwird. Für Urlauber mit weiter Anreise bieten sich dieStromtreter-Beherbergungsbetriebe an: Sie stellen ihrenGästen für die Dauer <strong>de</strong>s Aufenthaltes während <strong>de</strong>rSaison Stromrä<strong>de</strong>r zur Verfügung. Die über 200 Servicepartnerim Projekt versammelt die neue Stromtreter-Karte, die zu<strong>de</strong>m Routenvorschläge in <strong>de</strong>n Stromtreter-Regionen aufzeigt. ndie Frankenalb und die Fränkische Schweiz,die sich ganz auf E-Biker eingestellt haben.Enge Täler und schroffe Felsformationenzeichnen diese bei<strong>de</strong>n Urlaubslandschaftengenauso aus wie unheimliche Höhlen und stolzeBurgen – zu <strong>de</strong>ren oft exponierten Standortenkommt man jetzt mit <strong>de</strong>n E-Bikes viel leichter.Auf <strong>de</strong>n Websites <strong>de</strong>r Frankenalb und <strong>de</strong>rFränkischen Schweiz fin<strong>de</strong>n sich dazu vieleTourenvorschläge.www.stromtreter.<strong>de</strong>3Geballte E-Bike-Kraft zeigen unter <strong>de</strong>m Namen„Zwischen Main und Rhön“ das Frän kischeWeinland, das Spessart-Mainland, die Rhön,die Haßberge und <strong>de</strong>r Landkreis Bamberg.www.tz-fichtelgebirge.<strong>de</strong>www.frankenwald-tourismus.<strong>de</strong>www.frankenalb.<strong>de</strong>www.fraenkische-schweiz.com37


1Landlebenauf zwei Rä<strong>de</strong>rn1 Land ent<strong>de</strong>cken rund um Bamberg2 Picknick an <strong>de</strong>r Buger Spitze in BambergIm Bamberger Land sind Radler bestens unterwegs: Sie haben freie Wahl zwischen Sternestrecken,Mehrtagesrouten und Kurztrips o<strong>de</strong>r Rundtouren zu Natur, Kultur und Kulinarik.Ügut ausgebaute und ausgeschil-Über 800 Kilometer ungetrübtesRadvergnügen bietet das sehr<strong>de</strong>rte Radwan<strong>de</strong>r-Wegenetz imBamberger Land. Wer hier mit<strong>de</strong>m Rad unterwegs ist, genießt rund um dieUNESCO-Welterbe-Stadt Bamberg einla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>kulinarische und kulturelle Streifzüge.Die Vielfalt <strong>de</strong>r Touren und <strong>de</strong>r Landschaft imBamberger Land hat <strong>de</strong>n großen Vorteil, dass hierje<strong>de</strong>r Radler die passen<strong>de</strong> Tour fin<strong>de</strong>t – ob Genussradler,die es langsam angehen wollen, Familien mitKin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r sportlich ambitionierte und „wa<strong>de</strong>nstarke“Mountainbiker. Beson<strong>de</strong>rs hell strahlen in <strong>de</strong>rBandbreite <strong>de</strong>r Radwege die fünf Sterne<strong>de</strong>s „Main-Radwegs”. Mit diesennämlich hat <strong>de</strong>r „AllgemeineDeutsche Fahrradclub“(ADFC) <strong>de</strong>n „Main-Radweg“ausgezeichnet – undihn damit inseine höchsteQualitätsstufegehoben.O<strong>de</strong>r man startet auf <strong>de</strong>r „Fürstbischöflichen Tour”,<strong>de</strong>m „Weinradweg” <strong>de</strong>r „Brauerei- und Bierkellertour”,<strong>de</strong>m „Aischtal-Radweg”, <strong>de</strong>m „HochwegFränkische Schweiz” o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Mountainbikestreckenrund um Heiligenstadt i. OFr. zu puremRadgenuss – schließlich ist im Bamberger Land mitReparatur- und Radverleihstationen sowie vielenfahrradfreundlichen Übernachtungsbetrieben füralles bestens gesorgt.Beson<strong>de</strong>rs zu empfehlen sind auch die Radrundtourenin <strong>de</strong>r Region. 28 Kilometer etwa ist die „SchlossWeissenstein Tour” lang. Sie führt durch die Täler <strong>de</strong>rRauhen und Reichen Ebrach und über die Ausläufer<strong>de</strong>s Steigerwalds zum Schloss Weissenstein und zum„Bauernmuseum Bamberger Land“ in Frensdorf.Genauso lang ist die „Natur und Kultur Tour” von<strong>de</strong>r Quelle <strong>de</strong>r Aufseß in Königsfeld durch das lieblicheLeinleitertal bis nach Heiligenstadt i. OFr. undzum Schloss Greifenstein – wie die an<strong>de</strong>ren Radwegeim Bamberger Land bietet er die Möglichkeit, intakteNatur und faszinieren<strong>de</strong> Kultur intensiv zu erleben. nwww.landkreis-bamberg.<strong>de</strong>www.bamberg.info38Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinSterne über <strong>de</strong>m RegnitztalSeit 2013 glänzt <strong>de</strong>r „RegnitzRadweg“ mit vier Qualitätssternen:eine Einladung zu ungetrübtem Flussgenuss.Unter Strom„Höhenflüge“ im Bamberger Land? Unddas mit <strong>de</strong>m Rad? Kein Problem dankE-Bikes – schließlich ist das BambergerLand teil <strong>de</strong>r Movelo-Regionen „ZwischenMain und Rhön“ und „fränkische Schweiz“und bietet damit umfassen<strong>de</strong>n Servicerund um die Rä<strong>de</strong>r mit zuschaltbaremElektromotor.2Zwischen <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiz und<strong>de</strong>m Steigerwald verbin<strong>de</strong>t das Regnitztalvon Nord nach Süd die Städte Bamberg,Forchheim, Erlangen, Fürth undNürnberg. Das ist das „Revier“ <strong>de</strong>s„RegnitzRadwegs”: SeineRoute, die <strong>de</strong>r „AllgemeineDeutsche Fahrradclub“ (ADFC)mit vier von fünf möglichenQualitätssternen ausgezeichnethat, lässt <strong>de</strong>n Radlern dabei dieWahl zwischen zwei Routen.Mit 85 Kilometern führt diemalerische „Talroute“ auf Radwegenund Nebenstraßen direktzu <strong>de</strong>n Schätzen <strong>de</strong>s Regnitztals.Die mit 75 Kilometern etwas kürzere „Kanalroute“hält sich an <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>s Main-Donau-Kanals – bei<strong>de</strong> Routen lassen sichselbstverständlich auch zu einer entspanntenRundtour ohne große Steigungen verbin<strong>de</strong>n.Für welche Route man sich auch entschei<strong>de</strong>t,auf alle Fälle sollte man genügend Zeit fürZwischenstopps an <strong>de</strong>n Höhepunkten <strong>de</strong>s„RegnitzRadwegs“ einplanen: darunter die„Schleuse 100“ in Bamberg, die Fähre und dieprächtige barocke Pfarrkirche in Pettstadt, das„Museum Tropfhaus“ im Hirschai<strong>de</strong>r OrtsteilSassanfahrt, die Slawenkirche im AltendorferOrtsteil Seußling, das „Levi Strauss Museum“in Buttenheim, die Kaiserpfalz in Forchheim,das Greifenhaus in Hausen, das „Meerrettichmuseum“in Baiersdorf o<strong>de</strong>r die Wasserschöpfrä<strong>de</strong>rbei Erlangen.Ein beson<strong>de</strong>rer Tipp für Familien,die auf <strong>de</strong>m „RegnitzRadweg“unterwegs sind, ist die Umweltstation„Lias Grube“ im EggolsheimerOrtsteil Unterstürmig mit ihremFreigelän<strong>de</strong>, auf <strong>de</strong>m sich viel Naturerleben lässt. Und natürlich lockendie herausragen<strong>de</strong>n Kulturschätze inBamberg, Forchheim, Erlangen,Fürth und Nürnberg.Wi<strong>de</strong>rstand zwecklos ist bei <strong>de</strong>n kulinarischenVerlockungen entlang <strong>de</strong>s „RegnitzRadwegs“,gera<strong>de</strong> was die regionalen Spezialitäten angeht:süffiges Bier aus <strong>de</strong>n zahlreichen Brauereien,Spargel, Kürbis, Meerrettich, Erdbeeren,Karpfen und sogar fränkischer Whisky machendas Ra<strong>de</strong>ln zur Genusstour. Dafür macht maneinfach Station in <strong>de</strong>n Hoflä<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Direktvermarktero<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Gasthäusern und auf <strong>de</strong>nBierkellern entlang <strong>de</strong>s „RegnitzRadwegs“. nwww.regnitzradweg.<strong>de</strong>Je acht Verleih- undAkkuwechselstationen fürE-Bikes gibt es im BambergerLand. Sie alle fin<strong>de</strong>tman im kostenlosen Flyer„Movelo-Region BambergerLand“, <strong>de</strong>r beim LandratsamtBamberg, beim Bamberg Tourismus &Kongress Service und bei allen Verleih- undAkkuwechselstationen erhältlich ist. DerFlyer informiert auch über Pauschalen rundum das E-Bike und macht mit vielenTourentipps Lust aufs Bamberger Land:darunter die „4-Flüsse-Tour“ an Main,Aurach, Rauher Ebrach und Regnitz, „VomWeltkulturerbe Bamberg zu <strong>de</strong>n Burgen <strong>de</strong>rHaßberge“ o<strong>de</strong>r die „Kultur-KulinarischeRun<strong>de</strong> am Obermain“.www.bamberg.info, www.movelo.comMit Bus und Radins „grüne Herz“Zwischen Mai und Oktober – immersonn- und feiertags – ist die vGNfreizeitlinie„Steigerwald-Express“ zuSchlössern und Klöstern unterwegs – unddas mit praktischen fahrradanhängern.Dabei begeistert <strong>de</strong>r Steigerwald-Express <strong>de</strong>sVerkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN)die Radler mit seiner optimierten Routenführungund viel Sehenswertem im BambergerLand – und das gleich auf zwei Linien. Dieeine Linie beginnt am Bahnhof Hirschaid undführt durch das Reiche Ebrach-Tal überFrensdorf, Burgebrach und Burgwindheimnach Ebrach. Die an<strong>de</strong>re Linie startet amBahnhof Bamberg und steuert über Pommersfel<strong>de</strong>nund Mühlhausen nach Schlüsselfeld– alles herrliche Ausgangspunkte fürwun<strong>de</strong>rbare Radtouren in <strong>de</strong>n Flusstälerno<strong>de</strong>r über die Hügel <strong>de</strong>s Steigerwalds.www.vgn.<strong>de</strong>/freizeitlinienwww.landkreis-bamberg.<strong>de</strong>39


1Alles im Fluss bei <strong>de</strong>r GenießertourDer „Tauber Altmühl Radweg“ bringt Fluss- und Radgenuss zusammen: Auf350 Kilometern verbin<strong>de</strong>t er <strong>de</strong>n Main mit <strong>de</strong>r Tauber, <strong>de</strong>r Altmühl und <strong>de</strong>r Donau.Franken ist reich an Routen, die herrlichentspannt an <strong>de</strong>n Flüssen <strong>de</strong>s Urlaubslandsentlang führen. Für alle, die diesen Flussgenussgleich hoch vier erleben wollen, ist <strong>de</strong>rnoch junge „Tauber Altmühl Radweg“ einechter Glücksfall. Denn zwischen Wertheimund Kelheim bil<strong>de</strong>t er eine herrliche Verbindungzwischen <strong>de</strong>m Main,<strong>de</strong>r Tauber, <strong>de</strong>r Altmühl und<strong>de</strong>r Donau.Seine 350 Kilometer la<strong>de</strong>nein, einige <strong>de</strong>r schönstenFlussabschnitte im Lieblichen Taubertal, imRomantischen Franken, im FränkischenSeenland und im Naturpark Altmühltalmit <strong>de</strong>m Rad zu ent<strong>de</strong>cken – und das auf gutausgebauten Wegen und weitgehend autofrei.Den Radlern schenkt die Tour abwechslungs-tOURBEGLEItER füR BEStEN SERvICEEine Tour auf <strong>de</strong>m „Tauber AltmühlRadweg“ ist Entspannung pur – un<strong>de</strong>ntspannt ist bereits die Tourenplanungdank <strong>de</strong>r eigenen Website,<strong>de</strong>r kostenlosen App zum „TauberAltmühl Radweg“ und <strong>de</strong>m aktuellenServiceheft, das ebenfallskostenlos über Franken-Tourismus bezogen wer<strong>de</strong>nkann. Bei diesen „Service-Begleitern“ fin<strong>de</strong>t man nichtnur die Vorstellung <strong>de</strong>r Tour,son<strong>de</strong>rn auch Adressen,Angebote und Unterkünfterund um <strong>de</strong>n „TauberAltmühl Radweg“.www.tauber-altmuehl-radweg.<strong>de</strong>Œreiche Landschaftseindrücke: Weinberge,Wald, Wiesen, Wachol<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong>n und stolzeFelsen bil<strong>de</strong>n eine herrliche Kulisse.Der erste Abschnitt <strong>de</strong>s „Tauber AltmühlRadwegs“ verläuft auf rund 100 Kilometerndurch das Liebliche Taubertal und dabeiauf einer Trasse mit <strong>de</strong>mQualitätsradweg „LieblichesTaubertal – <strong>de</strong>r Klassiker“,<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r „Allgemeine DeutscheFahrradclub“ (ADFC)mit fünf Sternen und damit inseiner höchsten Qualitätsstufe ausgezeichnethat. Seinen Anfang nimmt <strong>de</strong>r Weg in Wertheim,wo die Tauber in <strong>de</strong>n Main mün<strong>de</strong>t.Flussaufwärts folgen die Radler ab hier <strong>de</strong>rTauber, die sie durch Weinberge, zum KlosterBronnbach, nach Tauberbischofsheim mit<strong>de</strong>m Türmersturm, Bad Mergentheim mitseinem Kurpark und nach Weikersheim mitseinem Schloss und <strong>de</strong>m Schlossgarten führt.Quelle für Natur und KulturIn Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber verlässt dieRoute die Tauber. Vor <strong>de</strong>n Radlern liegt nunim Romantischen Franken ein herrlichesWegstück, das sie durch <strong>de</strong>n NaturparkFrankenhöhe führt. Hier im RomantischenFranken entspringt beim Hornauer Weiherdie Altmühl, die <strong>de</strong>n Radlern von nun an <strong>de</strong>nWeg vorgibt und zu Zwischenstopps unteran<strong>de</strong>rem an <strong>de</strong>r Burg Colmberg o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>nAltstädten von Leutershausen und Herrie<strong>de</strong>neinlädt. Kurz darauf erreicht <strong>de</strong>r „TauberAltmühl Radweg“ das Fränkische Seenland,wo bereits Gunzenhausen und <strong>de</strong>r Altmühlseeauf die Radler warten. Ab hier verläuftdie Route auf <strong>de</strong>r Trasse <strong>de</strong>s „Altmühltal-Radwegs“, auf <strong>de</strong>m schon bald <strong>de</strong>r NaturparkAltmühltal erreicht ist. Immer weiter an <strong>de</strong>rAltmühl entlang überrascht die Tour mitNaturschauspielen wie <strong>de</strong>r Felsformation„Zwölf Apostel“ bei Solnhofen, südlichanmuten<strong>de</strong>n Wachol<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong>n und reicherGeschichte, etwa in <strong>de</strong>r Burgenstadt Pappenheimo<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Dom- und BarockstadtEichstätt.In Dietfurt schließlich nimmt <strong>de</strong>r Main-Donau-Kanal die Altmühl in sich auf.Ihm folgen die Radler nach Rie<strong>de</strong>nburg,zur Burg Prunn und in <strong>de</strong>n ArchäologieparkAltmühltal bis Kelheim, wo <strong>de</strong>r „TauberAltmühl Radweg“ an <strong>de</strong>r Donau sein Zielerreicht und die Radler etwa bei einer Schifffahrtdurch <strong>de</strong>n Donaudurchbruch mit einemRADWEG REGfulminanten Finale belohnt. nwww.tauber-altmuehl-radweg.<strong>de</strong>1 Hornauer Weiher bei Win<strong>de</strong>lsbach2 Wertheim mit seiner Burganlage3 Vor <strong>de</strong>r Veste Heldburg bei Bad Colberg-Heldburg4 Auf <strong>de</strong>r „Grünroute“ in Erlangen240Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinRadtour durch <strong>de</strong>n GottesgartenAuf <strong>de</strong>m neuen „Werra-Obermain-Radweg“ zu Thermen, <strong>de</strong>utscher Geschichte und Braukultur„Gottesgarten am Obermain“ – so wird dasObere Maintal-Coburger Land auchgenannt – und es ist ein herrliches Radgebiet,das durch <strong>de</strong>n „Main-Radweg“ auf fränkischerund <strong>de</strong>m „Werratal-Radweg“ aufthüringischer Seite eingerahmt wird. Diebei<strong>de</strong>n „großen“ Radwege wer<strong>de</strong>n seitSommer 2012 nun durch <strong>de</strong>n neuen„Werra-Obermain-Radweg“ verbun<strong>de</strong>n.Mit 60 Kilometern Länge zweigt er direkt von<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Fernradwegen ab und führt zumgrößten Teil auf ausgebauten Radwegenentlang <strong>de</strong>r Rodach von Hildburghausennach Bad Staffelstein. Entspannen<strong>de</strong>Stationen sind unterwegs – neben <strong>de</strong>n vielenkleinen Familienbrauereien – Bad Rodachmit seiner ThermeNatur o<strong>de</strong>r Seßlach,<strong>de</strong>ssen historische Mauern, Türme undGebäu<strong>de</strong> bereits als Kulisse für <strong>de</strong>n Film„Luther“ dienten.3Über Untermerzbach mit seinem Schlossund <strong>de</strong>m imposanten Landschaftspark,beschenkt mit herrlichen Fernblicken, fahrendie Radler hinab ins Maintal und erreichenBad Staffelstein. Der sagenumwobeneStaffelberg mitseiner markanten Form und dieObermainTherme, in <strong>de</strong>r diewärmste und stärkste ThermalsoleBayerns die Becken speist,setzen hier einen großartigenSchlusspunkt.Wer wie<strong>de</strong>r zurück zum Ausgangspunktwill, kann vonGmünda bis Stressen hausenauf die Alternativroute <strong>de</strong>s„Werra-Obermain-Radwegs“ausweichen. Auf diesem Teil<strong>de</strong>r Strecke erreichen die Radlerunter an<strong>de</strong>rem die „fränkischeLeuchte“ Veste Heldburg und das „Zweilän<strong>de</strong>rmuseum“in Streufdorf.www.werra-obermain-radweg.<strong>de</strong>Grüne Tour durch ErlangenGenusstouren und Rennrad-Workshops in <strong>de</strong>r Fahrradstadt4Genüssliche Radtouren in <strong>de</strong>r Großstadt? InErlangen ist das überhaupt kein Wi<strong>de</strong>rspruch.Ganz im Gegenteil: Hier gilt das Fahrrad alsFortbewegungsmittel erster Wahl – und dasausgezeichnete Radwegenetz in und umErlangen bietet hervorragen<strong>de</strong> Möglichkeiten,die Stadt für sich zu ent<strong>de</strong>cken.Dass in Erlangen für Radler alle Zeichen aufGrün stehen, beweisen die bei<strong>de</strong>n „Grünrouten“im Erlanger Wegenetz. Sie führen direktzu <strong>de</strong>n Grün- und Erholungsanlagen <strong>de</strong>rStadt. Auf <strong>de</strong>n 46 Kilometern <strong>de</strong>r „GrünrouteNr. 2“ sind das beispielsweise <strong>de</strong>r ErlangerMeilwald, <strong>de</strong>r Dechsendorfer Weiher o<strong>de</strong>r dasNaturschutzgebiet Brucker Lache – undselbstverständlich fin<strong>de</strong>t man diese Tour auchim Fahrradstadtplan <strong>de</strong>r Stadt Erlangen.Erlangen ist allerdings auch das i<strong>de</strong>ale Ziel füralle, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r sportliche Aspekt <strong>de</strong>sRadfahrens im Vor<strong>de</strong>rgrund steht. In Zusammenarbeitmit Sportmedizinern <strong>de</strong>r UniversitätErlangen haben Rennradfahrer bei Workshopsdie Möglichkeit zu einem sportmedizinischenCheck-Up, zu hochkarätigen Fachvorträgen,zum Austausch mit an<strong>de</strong>ren Rennradfahrernund je<strong>de</strong>r Menge Spaß bei <strong>de</strong>n Ausfahrten indas anspruchsvolle Trainingsrevier FränkischeSchweiz. Das alles ist verbun<strong>de</strong>n mit Übernachtungund Frühstück im Drei- o<strong>de</strong>r Vier-Sterne-Hotel (Termine 2013: „Saison-Start“vom 15. bis 17. März, „Formaufbau-Workshop“vom 26. bis 28. April und „Saison-Finale“ vom3. bis 6. Oktober).www.erlangen-marketing.<strong>de</strong>Zeitreise per RadWenn Zeitreisen immer so einfach wären:In franken muss man dazu nur aufs Radstei gen und einfach losra<strong>de</strong>ln. Ein Beispieldafür ist in <strong>de</strong>r frankenalb die „Radtour 11– Kulturlandschaft <strong>de</strong>s Mittelalters“.Die rund30 Kilo meterdieser Rundtourstartet man an<strong>de</strong>r Pegnitz inHersbruck. DermittelalterlicheStadtkern, dieTürme und dieStadtmauerrestestimmen auf dasmittelalterliche Erbe ein, das man aufdieser Tour mit ihren schönen Ausblickenaber auch zwei starken Steigungenent<strong>de</strong>ckt. Zu diesem Erbe gehören etwadas ehemalige Klosterdorf Engelthal o<strong>de</strong>rdie vierschiffige Hallenkirche samtKirchenburg in Ottensoos. HerrlichePassagen durch <strong>de</strong>n Wald und durch diePegnitz wiesen run<strong>de</strong>n diese Tour ab.www.frankenalb.<strong>de</strong>41


Downhill ins NaturparadiesTechnisch anspruchsvoll, sportlich o<strong>de</strong>r für Einsteiger: Mountainbiketouren in Frankenbieten viele Möglichkeiten. Bei je<strong>de</strong>m „Trail“ liegen eindrucksvolle Naturerlebnisse auf<strong>de</strong>r Strecke.Schmal ist <strong>de</strong>r Pfad, mal steil, mal ansteigend,es geht über weichen Waldbo<strong>de</strong>n.„North Shores” und Wippen, „Gaps”und „Wallri<strong>de</strong>s” gilt es zu überwin<strong>de</strong>n,bevor es zum Abschluss noch einmal<strong>de</strong>n Mut zusammen nehmen heißt für <strong>de</strong>n waghalsigenZielsprung. Bei <strong>de</strong>r Abfahrt im „BikeparkOsternohe” ist <strong>de</strong>r Adrenalinkick garantiert.Die neuen Strecken bei Schnaittach in <strong>de</strong>r Frankenalbhaben es mit ihren vielen Hin<strong>de</strong>rnissen in sich,aber auch Anfänger und Mountainbiker mit wenigerErfahrung haben in Osternohe viel Spaß: Alle Schikanensind problemlos zu umfahren. Außer<strong>de</strong>m gibt esviele Möglichkeiten, sein Können auf <strong>de</strong>m Bike zutrainieren und zu verbessern.Nicht nur die Frankenalb, auch an<strong>de</strong>re fränkischeMittelgebirge halten einmalige Erlebnisse für Mountainbikerbereit. Mit bis zu 2.400 Höhenmetern proTour verlangt das Spessart-Mainland <strong>de</strong>n Fahrernsportliche Höchstleistungen ab. Das größte zusammenhängen<strong>de</strong>Waldgebiet Europas verwan<strong>de</strong>lt sich fürdie Mountainbiker in <strong>de</strong>n „Bikewald Spessart“ mit zweimiteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>nen Routennetzen, die eineVielzahl von Tourmöglichkeiten bieten. So ist dieGegend ein echter Geheimtipp für alle, die Streckenabseits <strong>de</strong>r ausgefahrenen Pfa<strong>de</strong> lieben.Anspruchsvolle und sportliche Touren erwarten dieRadler im Fichtelgebirge mit seinen gewun<strong>de</strong>nenTälern, bizarren Felsformationen und Hochflächen.Wer es etwas gemütlicher angehen lassen will, hat aberauch die Möglichkeit, <strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Gipfelauszulassen. Der „Bike-Funpark” am Ochsenkopfbietet außer<strong>de</strong>m die Möglichkeit, zu trainieren, sichneuen Herausfor<strong>de</strong>rungen zu stellen o<strong>de</strong>r einfach <strong>de</strong>nSpaß am Sport zu genießen.Sportlich und spektakulärDie spektakuläre Landschaft mit ihren zerklüftetenFelsen macht Mountainbiken in <strong>de</strong>r FränkischenSchweiz zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auf <strong>de</strong>nzwischen zehn und 50 Kilometer langen Routen istein<strong>de</strong>utig <strong>de</strong>r Weg das Ziel: Durch schmale Felsspalten,über Waldwege und immer wie<strong>de</strong>r steil hinauf zueindrucksvollen Aussichtspunkten führen die abwechslungsreichenStrecken die Biker.242Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin1 „Single Trail“-Strecke auf <strong>de</strong>m Ochsenkopf2 Fahrfreu<strong>de</strong> beim Frankenwald-Marathon3 BR-Radltour 2012 in Lauf a.d. PegnitzRENNFIEBER FÜR RADBEGEISTERTEAuf„Fun Trails“durchFranken1Auch in <strong>de</strong>r Rhön sind Naturliebhaber mit <strong>de</strong>m Mountainbikegut unterwegs – und zwar auf individuellenTouren, ganz auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. StattRundkursen bietet das Streckennetz in <strong>de</strong>r RhönTeilabschnitte, die sich flexibel je nach Lust und Launekombinieren lassen. Alle Wege führen durch die eindrucksvolleNaturlandschaft <strong>de</strong>s BiosphärenreservatsRhön. Hier ra<strong>de</strong>lt man auf einer Tour von „Himmel zuHölle“ – im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes, schließlich sindHimmeldunk und Hohe Hölle zwei Rhöner Gipfel –o<strong>de</strong>r erkun<strong>de</strong>t die Schwarzen Berge mit ihren Buchenwäl<strong>de</strong>rn.Zwischen Hochwei<strong>de</strong>n, Mischwäl<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>n„offenen Fernen“ warten auf je<strong>de</strong>r Tour faszinieren<strong>de</strong>Eindrücke.Eine Tour „von Himmel zu Hölle”Nach diesen muss man auch im Frankenwald nichtlange suchen. Entlang <strong>de</strong>r ehemaligen inner<strong>de</strong>utschenGrenze ist, jahrzehntelang ungestört von menschlichenEinflüssen, eine einzigartige Landschaft entstan<strong>de</strong>n.Das „Grüne Band“ lädt zu unverfälschten Naturerlebnissenund ausge<strong>de</strong>hnten Touren ein. Der Frankenwaldhat aber noch mehr zu bieten als grenzenlosen Naturgenuss:8.000 Höhenmeter, „Singletrails“ und die „BikeFun Trails“ am Döbraberg erfor<strong>de</strong>rn Kondition undtechnisches Geschick. Nicht umsonst ist hier <strong>de</strong>rMountainbike-Trainingsstützpunkt <strong>de</strong>s BayerischenRadsportverban<strong>de</strong>s.Kurse für Anfänger, geführte Touren, Fahrtechnik-Trainings und erlebnisreiche Veranstaltungen run<strong>de</strong>ndas Mountainbike-Angebot in Franken ab.www.frankentourismus.<strong>de</strong>/mountainbiken3Ganz gleich ob Profi, ambitionierter Sportlero<strong>de</strong>r Gelegenheitsradler: Das Sportjahr infranken bereitet Radlern vielfältige Gelegenheitenfür sportliche Herausfor<strong>de</strong>rungen.Dabei gibt es bei einem Klassiker unter <strong>de</strong>nfränkischen Radterminen 2013 eine große Neuerung:Zum ersten Mal fin<strong>de</strong>t das Radrennen„Rund um die Nürnberger Altstadt“ als eines<strong>de</strong>r größten Radsportevents Bayerns nicht mehrin <strong>de</strong>r gewohnten Form statt. Statt<strong>de</strong>ssen geht„Rund um die Nürnberger Altstadt“ am 26.Mai imFinalsprint <strong>de</strong>r „Bayern-Rundfahrt“ und damit<strong>de</strong>m wichtigsten Etappenrennen Deutschlandsauf. Neben <strong>de</strong>m hochklassigen Radsport stehenan diesem Tag auch die Nachwuchs- und Freizeitsportlerim Mittelpunkt, die ihre Radrun<strong>de</strong>nvor <strong>de</strong>r großartigen Kulisse <strong>de</strong>r NürnbergerKaiserburg drehen. Zu einem Ra<strong>de</strong>vent für dieganze Familie lädt am 1. Mai 2013 das „ErlangerRädli“ ein.Gleich mehrere wun<strong>de</strong>rbare Radlandschaftenverknüpft 2013 wie<strong>de</strong>r die „BR-Radltour”. Über1.000 Freizeitradler machen sich je<strong>de</strong>s Jahr mit<strong>de</strong>m „Bayerischen Rundfunk“ gemeinsam auf <strong>de</strong>nWeg, genießen die Natur und die Geselligkeit unddie abendlichen Partys in <strong>de</strong>n Etappenorten. InFranken macht die „BR-Radltour“ am 4. August inKelheim, am 5. August in Roth, am 6. August inErlangen und am 7. August in Pegnitz Station.Die Schlussetappe en<strong>de</strong>t am 9. August in Hof.Für or<strong>de</strong>ntlich Rennfieber bei ambitionierten Radlernsorgen 2013 zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r „Fränkische Schweiz Radmarathon“am 1. September und <strong>de</strong>r „FränkischeSchweiz Mountainbike Marathon“ am 26. Mai inLitzenbach, <strong>de</strong>r „Frankenwald-Radmarathon ” am4. August, <strong>de</strong>r „Rhön Rad marathon” am 19. Mai inBimbach o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Rhöner Kuppenritt” am 14. Julimit Touren verschie<strong>de</strong>nster Längen rund um BadBocklet, Bad Neustadt und Bischofsheim. Wer sichim Vorfeld fit für diese sportlichen Herausfor<strong>de</strong>rungenmachen will, ist in <strong>de</strong>r Radlerstadt Erlangenrichtig: In Kooperation mit <strong>de</strong>r Sportuni Erlangenwer<strong>de</strong>n Rennrad-Workshops und sportmedizinischeCheck-Ups angeboten.www.nuernberg.<strong>de</strong>/internet/radrennenwww.br-radltour.<strong>de</strong>www.bikemarathon.netwww.frankenwald-radmarathon.<strong>de</strong>www.rhoen-radmarathon.<strong>de</strong>www.rhoener-kuppenritt.<strong>de</strong>www.raedli.<strong>de</strong>www.erlangen-marketing.<strong>de</strong>43


44Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinSchritt fürSchritt insGlück.In Franken ist <strong>de</strong>r Weg das Ziel: 15 zertifizierte Qualitätsrouten und dazunoch zahlreiche örtliche Wege warten hier auf Wan<strong>de</strong>rer. Auf insgesamtüber 40.000 Wegekilometern geht es mitten hinein in die Natur,zu kulturellen Highlights und herrlichen Panoramablicken.45


211 Marktplatz Bad Mergentheim2 Riemenschnei<strong>de</strong>r-Altar in Creglingen3 Deutschor<strong>de</strong>nsschloss Bad Mergentheim4 Burg Wertheim46Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN3 4Zwischen Burgenund BocksbeutelEine Tour auf <strong>de</strong>m „Panoramaweg Taubertal“ verbin<strong>de</strong>t Kultur- mit Naturgenuss.Deshalb wur<strong>de</strong> die Strecke nun auch als „Qualitätsweg Wan<strong>de</strong>rbares Deutschland“vom „Deutschen Wan<strong>de</strong>rverband“ zertifiziert.Rothenburgs kleine, mittel -alter liche Fachwerk häuschen,seine ver winkelten Gassen mitKopf steinpflaster und seine trutzigeStadtmauer mit ihren Türmenbil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Auftakt für die Tour auf <strong>de</strong>m„Panoramaweg Taubertal“.Leicht fällt <strong>de</strong>r Abschied von <strong>de</strong>m romantischenStädtchen mit seinen gemütlichen Wirtschaften undCafés nicht gera<strong>de</strong>, doch sobald man zum Stadttorhinaus ist, weckt <strong>de</strong>r Ausblick auf das sonnige Taubertaldie Wan<strong>de</strong>rlust. Schnell ist <strong>de</strong>r Abstieg nachDetwang geschafft, wo <strong>de</strong>r zertifizierte Qualitätsweg„Panoramaweg Taubertal“ offiziell beginnt. Immer<strong>de</strong>m roten Logo mit <strong>de</strong>m Wan<strong>de</strong>rstiefel nach geht esauf Feldwegen in das „Tal <strong>de</strong>r Mühlen“. Diesen Namenträgt die erste Etappe <strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>rwegs zu Recht, <strong>de</strong>nnentlang <strong>de</strong>r Tauber liegen die alten Mühlen wie Perlenauf <strong>de</strong>r Schnur aufgereiht.wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Gäste das Gepäck von einer Unterkunftzur nächsten transportieren. Über Feldwege undnaturnahe Pfa<strong>de</strong> entlang <strong>de</strong>r Tauber erreicht man alsZiel <strong>de</strong>r ersten Etappe Creglingen, wo man in <strong>de</strong>rHerrgottskirche <strong>de</strong>n Marienaltar von Tilman Riemenschnei<strong>de</strong>rbewun<strong>de</strong>rt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Tag im Rosengarten amRomschlössle zwischen duften<strong>de</strong>n Blüten ausklingenlässt.Der nächste Abschnitt führt die Wan<strong>de</strong>rer zwischenWeinbergen hindurch und vorbei an eindrucksvollenBurgen und Schlössern: Burg Brattenstein beiRöttingen, das Renaissance-Schloss Weikersheimund Burg Neuhaus bei Irgersheim liegen auf <strong>de</strong>rStrecke, bevor die Wan<strong>de</strong>rer die Kurstadt BadMergentheim erreichen. Zwischendurch wartetin Tauberrettersheim eine Begegnung mit <strong>de</strong>r Geschichte:Die Tauberbrücke aus <strong>de</strong>m Jahr 1733 wur<strong>de</strong>von Balthasar Neumann errichtet, <strong>de</strong>r als Architekt <strong>de</strong>rWürzburger Resi<strong>de</strong>nz zu Weltruhm gelangte.Mühlen wiePerlen an<strong>de</strong>r SchnurDie etwa 133 Kilometer lange Tour ist in fünf Etappenunterteilt, die jeweils zwischen 21 und 32 Kilometerlang sind. Wer es etwas gemütlicher angehen lassenmöchte, fin<strong>de</strong>t aber auch zwischendurch Übernachtungsmöglichkeitenin historischen Städtchen o<strong>de</strong>rcharmanten Winzerdörfern. Für ein unbeschwertesWan<strong>de</strong>rerlebnis sorgt übrigens das Angebot „Wan<strong>de</strong>rnohne Gepäck“. Dieser praktische Service wird vonverschie<strong>de</strong>nen Gastgebern offeriert, die für ihreIn Bad Mergentheim sollte man sich <strong>de</strong>n Besuchim Deutschor<strong>de</strong>nsschloss nicht entgehen lassen: Esbeherbergt ein Museum, das die Geschichte <strong>de</strong>sRitteror<strong>de</strong>ns erzählt. Unterwegs Richtung Tauberbischofsheimwechseln sich auf <strong>de</strong>m dritten Teilabschnittschattige Buchenwäl<strong>de</strong>r mit sonnigenWein bergen ab.¡47


2761Immer wie<strong>de</strong>r bieten sich weite Ausblicke über dasUmpfer- und Taubertal. Mit Tauberbischofsheim hatauch diese Etappe ein sehenswertes Ziel: Die Altstadtist geprägt vom Kurmainzischen Schloss und <strong>de</strong>mTürmersturm. Alte Kirchen und <strong>de</strong>r Weinlehrpfadla<strong>de</strong>n zur Erkundung ein. Danach ist das ein o<strong>de</strong>ran<strong>de</strong>re Gläschen von einem örtlichen Weingut <strong>de</strong>r458perfekte Abschluss für <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rtag.Fladungen661Main345Main45469 Nie<strong>de</strong>rnbergMespelbrunnSulzbach a. MainDer „Panoramaweg Taubertal“ im ÜberblickStRECKENINfO457Erlenbach a.M.Highlights:Wörth a. M.> Mittelalterstadt Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber> Riemenschnei<strong>de</strong>r-Altar in Creglingen> Deutschor<strong>de</strong>nsschloss mit Museumin Bad MergentheimKleinheubach> Kloster Bronnbach 47Rü<strong>de</strong>nau> Historische Altstadt Wertheim27545Etappen:> Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber - Creglingen: 21 km> Creglingen - Bad Mergentheim: 31 km> Bad Mergentheim - Tauberbischofsheim: 27 km45> Tauberbischofsheim - Wertheim: 23 km> Wertheim - Freu<strong>de</strong>nberg: 26 km8521Stockstadt a. MainGroßostheim455Alzenau457NiddaKahlMömbrisNid<strong>de</strong>rBieber1 Schloss Weikersheim2 Blick ins Maintal von <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong>nburgJohannesberg SailaufHeigenbrückenLohrHösbach3 Kloster Bronnbach2764 Unterwegs Laufach im FrankenwaldAschaffenburg 25 Wan<strong>de</strong>rpause in <strong>de</strong>n HaßbergenKleinostheimMainElsenfeldObernburg a. M.MudGeiselbachSchöllkrippenKrombach275GroßwallstadtHeimbuchenthalKleinwallstadtKlingenberg a. M.GroßheubachBürgstadtMiltenbergMain276WesterngrundKleinkahlWaldaschaffHaibachBessenbachLei<strong>de</strong>rsbachEschauMönchberg3KinzigDammbachCollenbergDorfprozeltenFreu<strong>de</strong>nbergEichenbühl66Bad So<strong>de</strong>n-SalmünsterBad OrbFlörsbachtalWiesenWeibersbrunnWalldürnBuchenJossgrundRothenbuchStadtprozeltenSchollbrunnWertheimSteinau an<strong>de</strong>r Straße27MernesFrammersbachEsselbachKülsheimTauber40Schlüchtern8KreuzwertheimKönigheim81Sinntal-Sterbfritz3MainRieneckLohr a. MainNeustadt a. MainMarkthei<strong>de</strong>nfeldTriefensteinDer vierte Tag beginnt mit einem or<strong>de</strong>ntlichen Anstieg,284278<strong>de</strong>r dafür27mit einem weiten 279 Panoramablick belohntwird. Das Kloster Bronnbach mit seinen Bauten Oberelsbach ausRomanik, Gotik und Barock und seiner Vinothek istMottenBischofsheimeinen Zwischenstopp wert. Im historischen AmbienteWildfleckenfin<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>m Motto „Bronnbacher Kultouren“SandbergKonzerte, Seminare und Weinproben statt. Am En<strong>de</strong><strong>de</strong>r Etappe liegt Wertheim am Fuße seiner Burg vorBad Brückenau<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rern. Die Stadt mit ihren zahlreichen historischenFachwerkhäusern bezaubert die Besucher Saale mitWaldfensterOberleichtersbachBad Bockletihrem gemütlichen Ambiente.27Hinter Wertheim liegt noch einmal eine eher hügelige286Bad KissingenEtappe vor <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rern. Nach einem ersten Ausblick 71auf das Maintal geht es hinunter ins romantische287BurgsinnElfershausenWildbachtal nach Boxtal. Dort stärkt man sich 286amGräfendorfbesten für <strong>de</strong>n Aufstieg zur Freu<strong>de</strong>nburg. Ramsthal Von <strong>de</strong>mmarkanten Bauwerk aus führen 440 Stufen hinunterHammelburgin die Stadt Freu<strong>de</strong>nberg am Main, wo nach fünf 286intensiven Gemün<strong>de</strong>nEuerbachund 27 erlebnisreichen Tagen das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>sa. Main303„Panoramawegs Main Taubertal“ erreicht ist.Fränk. Saalewww.liebliches-taubertal.<strong>de</strong>263NeubrunnWerbachTauberauberKarlstadtHelmstadt290HimmelstadtZellingenGroßrin<strong>de</strong>rfeldTauberbischofsheimGössenheim27ErlabrunnEußenheimMargetshöchheimGrünsfeldLauda-KönigshofenZell a. MainThüngenMain7RetzstadtThüngersheimHöchbergWittighausenArnsteinRimparVeitshöchheimWürzburg1913WinterhausenMain26a7Ran<strong>de</strong>rsacker37RottendorfEibelstadtSommerhausenOchsenfurtAubWernWerneckWaigolshausen22Ostheim v.d. Rhön285SchonMainGel<strong>de</strong>rsheimSennfeldGäBergrheinfeldGochsheimGrafenrheinfeldWipfeldEisenheimNordheima. MainKitzingenSulzfeldFrickenhausenHausenSommerachDettelbachMainbernheimSegnitzMarktbreitObernbreitSeinsheimIppesheimBastheimMünnerstadt819Bad Neustadta.d. SaaleSchweinfurtUffenheimGrettSchwebheimRöthlein286KolitzheimVolkachGerolzhofenVolkachSchwarzacha. MainKleinlangheim22FranGroßlangheim RüdWiesenbronnRö<strong>de</strong>lseeIphofenWillanzheimMÜchtelhauseObSOMarkt EinersMarkTourismusverband „Liebliches Taubertal“Gartenstraße 197941 TauberbischofsheimTel.: 09341/825806Fax: 09341/825700touristik@liebliches-taubertal.<strong>de</strong>www.liebliches-taubertal.<strong>de</strong>Neckar2727Kirnau292© FrankenTourismus / GalliUmpferBoxbergBad Mergentheim19AssamstadtIgersheimRöttingenTauberrettersheimrettersheimWeikersheimVorbachNie<strong>de</strong>rstettenCreglingenTauberSimmershofenRothenburgob <strong>de</strong>r TauberA<strong>de</strong>lshofen7OhrenbachSteinsfeldNeusitzErgersheim13AischBurgbernheimOberdaWin<strong>de</strong>lsbachGeslau48Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>NeckarJagst81KocherSchillingsfürstLe19


DAS URLAUBSMAGAZINWan<strong>de</strong>rbare VerbindungDer neue Qualitätsweg „Fränkisches Steinreich“ verbin<strong>de</strong>t:<strong>de</strong>n „Frankenweg” und <strong>de</strong>n „Fränkischen Gebirgsweg”, Fichtelgebirgeund Frankenwald, Geologie und Kulturgeschichte.Touren für alleNatur ist für alle da, und damit je<strong>de</strong>r dieGelegenheit hat, sie zu erleben und zugenießen, hat <strong>de</strong>r Naturpark Haßbergeeinige barrierefreie Wan<strong>de</strong>rrouten ausgewiesen.Über befestigte Wege und Feldwegegeht es dabei mitten hinein in dieabwechslungsreiche Landschaft <strong>de</strong>sNaturparks – und diese Wege sind auchmit Rollstuhl o<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rwagen gutbefahrbar.Dabei hat man beson<strong>de</strong>ren Wert daraufgelegt, dass die verschie<strong>de</strong>nen Ecken undLandschaften <strong>de</strong>r Haßberge erfahrbarwer<strong>de</strong>n. Die Touren sind <strong>de</strong>shalb über <strong>de</strong>nganzen Naturpark verteilt. Sie führen zuschönen Aussichtspunkten, Schlössernund Ruinen o<strong>de</strong>r zu ausgewähltenFreizeiteinrichtungen. RomantischeBierkeller und gemütliche Wirtshäuserliegen in <strong>de</strong>n Haßbergen natürlich auchimmer auf <strong>de</strong>r Strecke.Der Frankenwald ist ein regelrechterWan<strong>de</strong>rwald. Mit <strong>de</strong>m „Frankenweg –vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb“und <strong>de</strong>m „Fränkischen Gebirgsweg“führen zwei zertifizierte Qualitätswege mittenin die Natur. Seit 2012 verbin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rweg„Fränkisches Steinreich“ als neueQualitätsstrecke diese bei<strong>de</strong>n Touren – damitmacht <strong>de</strong>r Frankenwald seinem Beinamenals „Drehkreuz <strong>de</strong>s Wan<strong>de</strong>rns“ alle Ehre.Der rund 75 Kilometer lange Qualitätsweg„Fränkisches Steinreich“führt vom Waldstein beiZell im Fichtelgebirge bisin <strong>de</strong>n Frankenwald nachFels bei Schwarzenbacham Wald. Die Tour lässtsich in vier Tagesetappenzwischen 15 und 22 KilometernLänge aufteilen.Dabei liegen 40 Wegepunkte an <strong>de</strong>r Strecke,viele davon mit Schautafeln versehen, dieInformationen zu geologischen und kulturhistorischenBeson<strong>de</strong>rheiten geben – davonbegegnen <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rern mehr als genug.Ein Fenster in die Erdgeschichte eröffnet dasgrößte zusammenhängen<strong>de</strong> EklogitvorkommenEuropas am Weißenstein. Der gesamteGipfelbereich besteht aus <strong>de</strong>m rot-grünenGestein, aus <strong>de</strong>m auch <strong>de</strong>r Aussichtsturmerbaut ist. Danach liegen mit <strong>de</strong>m MagnetbergPetterlesstein und Kupferberg mit seinemBergbau-Museum noch weitere Beweise für<strong>de</strong>n „Steinreichtum“ Frankens am Weg. EinHöhepunkt <strong>de</strong>r Tour ist die Steinachklamm,die nicht umsonst zu „Bayerns schönstenGeotopen“ zählt. Auf <strong>de</strong>m „Geo-Pfad“ erfährtman viel Wissenswertes über diesesNaturschauspiel und genießt diewild romantische Atmosphäre <strong>de</strong>rKlamm. Einen Zwischenstopp lohnenauch kulturgeschichtliche Sehenswürdigkeitenwie die Basilika inMarienweiher, <strong>de</strong>m ältesten MarienwallfahrtsortBayerns. Die üppigaus gestattete barocke Wallfahrts kirche miteiner gotischen Madonna erzählt ebenso wiedie Wehrkirche in Presseck von <strong>de</strong>r Frömmigkeit<strong>de</strong>r Franken. nwww.frankentourismus.<strong>de</strong>/zertifizierte-fernwan<strong>de</strong>rwege4Die Broschüre „Barrierefreie Wan<strong>de</strong>r wege“enthält 14 ausführliche Tourbeschreibungenfür je<strong>de</strong>n Geschmack, ob man nunlieber die Aussicht auf die herrlicheNaturlandschaft genießen o<strong>de</strong>r geheimnisvolleBurgruinen erkun<strong>de</strong>n möchte. DieWan<strong>de</strong>rer erhalten eine Beschreibung <strong>de</strong>rSehenswürdigkeiten auf <strong>de</strong>r Route undfin<strong>de</strong>n außer<strong>de</strong>m alle Informationen überRastplätze und Einkehrmöglichkeiten, dieihren Bedürfnissen angepasst sind.5Darüber hinaus enthält die Broschüreauch Tipps zu barrierefreien Hotels undFerienwohnungen am Ausgangspunkt <strong>de</strong>rWan<strong>de</strong>rungen. So können die Urlauberihren Ausflug ins Land <strong>de</strong>r Burgen, Schlösserund Ruinen in Ruhe planen undrundum unbeschwert genießen.www.naturpark-hassberge.<strong>de</strong>49


Qualitätswege: Touren, die begeistern!1 Altmühltal-PanoramawegNaturschauspiele und Zeugen <strong>de</strong>r Geschichtebegleiten Wan<strong>de</strong>rer von Gunzenhausen nachKelheim. Auf 200 Kilometern ent<strong>de</strong>ckt mandie Riffe <strong>de</strong>s Jurameers, die Welt <strong>de</strong>r Keltenund Römer, <strong>de</strong>s Mittelalters und Barock.www.altmuehltal-panoramaweg.<strong>de</strong>2Burgen- und SchlösserWan<strong>de</strong>rwegDie Haßberge sind das „Land <strong>de</strong>r Burgen,Schlösser und Ruinen“, davon kann sichauf dieser 190 Kilometer langen Tour je<strong>de</strong>rüberzeugen. Naturschönheiten und Fachwerkdörferliegen ebenfalls auf <strong>de</strong>r Strecke.www.hassberge-tourismus.<strong>de</strong>3 Burgenweg –<strong>de</strong>r kulturhistorischeWan<strong>de</strong>rwegKulturgeschichte begleitet die Wan<strong>de</strong>rerzwischen Lauenstein und Kulmbach aufSchritt und Tritt. Burgen, Festungen, Kirchenund Museen säumen die Strecke, wobei mandie Wahl zwischen einer 76 Kilometer un<strong>de</strong>iner 107 Kilometer langen Variante hat.www.frankenwald-tourismus.<strong>de</strong>4Der Erzweg –Durch das Land <strong>de</strong>rtausend feuerDas „Ruhrgebiet <strong>de</strong>s Mittelalters“ ent<strong>de</strong>ckenWan<strong>de</strong>rer auf <strong>de</strong>r Tour von Pegnitz aus. Der160 Kilometer lange Weg führt durch <strong>de</strong>nVel<strong>de</strong>nsteiner Forst und über die GrenzenFrankens hinaus nach Sulzbach-Rosenberg.www.erzweg.<strong>de</strong>5Wan<strong>de</strong>rweg EuropäischeWasserschei<strong>de</strong>Durch <strong>de</strong>n Naturpark Frankenhöhe verläuftdie Europäische Wasserschei<strong>de</strong>: Hier beginntdas Wasser seine Reise Richtung Nordseeo<strong>de</strong>r ins Schwarze Meer. Auf 98 Kilometernbegegnen Wan<strong>de</strong>rer diesem Phänomenzwischen Ansbach und Schnelldorf.www.wasserschei<strong>de</strong>weg.<strong>de</strong>6 frankenweg –vom Rennsteig zurSchwäbischen AlbDie Vielfalt Frankens ent<strong>de</strong>cken Wan<strong>de</strong>rerauf <strong>de</strong>r 520 Kilometer langen Strecke durchsechs fränkische Urlaubsgebiete. VomFrankenwald durch die sanfte Landschaftim Oberen Maintal-Coburger Land, durchdie Fränkische Schweiz mit ihren bizarrenFelsformationen und durch die Frankenalbführt <strong>de</strong>r Weg in <strong>de</strong>n Naturpark Altmühltalund ins Fränkische Seenland, bevor man inHarburg ans Ziel gelangt.www.frankenweg.<strong>de</strong>7 fränkischerGebirgswegVom Frankenwald zur Frankenalb geht esauf <strong>de</strong>r 425 Kilometer langen Strecke hochhinaus – auf Frankens höchste Gipfel. DieTour beginnt in Untereichenstein. GrandioseNatur begegnet <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rern ebenso wiekulturelle Höhepunkte: Bayreuth, Pottensteinund Waldsassen liegen auf <strong>de</strong>m Weg.Der Weg en<strong>de</strong>t im Pegnitztal.www.fraenkischer-gebirgsweg.<strong>de</strong>8 HochrhönerDer Premiumweg führt auf 180 Kilometerndurch das Biosphärenreservat Rhön. VonBad Kissingen bis nach Bad Salzungen liegendie höchsten Gipfel <strong>de</strong>s Mittelgebirges mitweiter Fernsicht auf <strong>de</strong>r Strecke. Die Tourführt aber auch zu kulturellen Höhepunkten50Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINMainA3MiltenbergA81MainTauberbischofsheimFRÄNKISCHESWEINLANDLIEBLICHES TAUBERTALRHÖNBad Brückenau Bad NeustadtBad StebenBad Königshofeni. Grabfeld Bad RodachA72Bad So<strong>de</strong>n-SalmünsterBad BockletHofA73FRANKENWALD2CoburgA71A7KronachFICHTELGEBIRGEBad Orb 13HASSBERGE OBERES MAINTAL-A93Bad KissingenCOBURGER LAND 6 14LichtenfelsKulmbachA9Hofheim i. UFr.7A66SPESSART-MAINLANDWeißenstadtSchweinfurt9HaßfurtBad StaffelsteinBischofsgrün Wunsie<strong>de</strong>lA45MainA70AschaffenburgKarlstadtBad Berneck i.F. Bad Alexan<strong>de</strong>rsbadFichtelbergA70A70A71015Bad Mergentheim8WürzburgA7Rothenburg o.d.T.KitzingenA711STEIGERWALDA3ScheinfeldAltmühlseeMainMain-Donau-KanalForchheimBrombachseeBambergMainA73EbermannstadtFRÄNKISCHESCHWEIZMain-Donau-KanalWeißer MainRoter MainFRANKENALBNeustadtErlangena.d. AischSTÄDTEREGIONNÜRNBERGA73A3 Lauf a.d. PegnitzBad WindsheimFürth12NürnbergZirndorfA6ROMANTISCHESFRANKENColmbergSchwabachA9Ansbach A65RothFRÄNKISCHES RothseeSEENLANDDinkelsbühlGunzenhausenTreuchtlingen6Weißenburg i. Bay.NATURPARKALTMÜHLTAL163EichstättBayreuthA9A9Donau47© FrankenTourismus1 Altmühltal-Panoramaweg2 Burgen- und Schlösserweg3 Burgenweg – <strong>de</strong>rkulturhistorische Wan<strong>de</strong>rweg4 Erzweg5 Europäische Wasserschei<strong>de</strong>6 Frankenweg – vom Rennsteigzur Schwäbischen Alb7 Fränkischer Gebirgsweg8 Hochrhöner9 Spessartweg 110 Spessartweg 211 Steigerwald Panoramaweg12 Ulrich-von-Königstein-Weg13 Spessartbogen14 Fränkisches Steinreich15 Panoramaweg Taubertalwie <strong>de</strong>m Franziskanerkloster auf <strong>de</strong>mKreuzberg mit seiner jahrhun<strong>de</strong>rtealtenBrautradition.www.rhoen.info9 Spessartweg 1 –von fürsten, fuhrleutenund PilgernAuf <strong>de</strong>n Spuren von Fürsten, Fuhrleuten undPilgern führt <strong>de</strong>r knapp 60 Kilometer langeWeg zu kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten,fürstlichen Schlössern und romantischenRuinen. Ausgangspunkt <strong>de</strong>s Wegsist die Aschaffenburger Fasanerie.www.spessartweg.<strong>de</strong>10 Spessartweg 2 –über Berg und talzum MainNatur pur liegt vom Spessart zum Main auf<strong>de</strong>m Weg. Zwischen <strong>de</strong>m Luftkurort Heigenbrückenund Stadtprozelten mit seinen Fachwerkfassa<strong>de</strong>nwechseln sich weite Wäl<strong>de</strong>rmit spektakulären Ausblicken ab.www.spessartweg.<strong>de</strong>11 Steigerwald-PanoramawegDie UNESCO-Welterbestadt Bamberg bil<strong>de</strong>t<strong>de</strong>n Auftakt zu einer romantischen Wan<strong>de</strong>rungdurch <strong>de</strong>n Steigerwald. EinmaligeFernsichten und kulturelle Sehenswürdigkeitenim Tal liegen auf <strong>de</strong>r 160 Kilometerlangen Strecke. Zum Abschluss lädt dieTherme in Bad Windsheim die Wan<strong>de</strong>rerzum Entspannen im warmen Wasser ein.www.steigerwald-panoramaweg.<strong>de</strong>12 Ulrich-von-Königstein-WegAuf <strong>de</strong>n Spuren eines Reichsministerialen aus<strong>de</strong>m 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt folgen die Wan<strong>de</strong>rerheute naturbelassenen Pfa<strong>de</strong>n durch diebezaubern<strong>de</strong> Landschaft <strong>de</strong>r Frankenalb. Deretwa 52 Kilometer lange Rundweg führt überEngelthal, Offenhausen und Happurg zubekannten, aber auch zu <strong>de</strong>n verstecktenNaturschönheiten <strong>de</strong>r Gegend.www.frankenalb.<strong>de</strong>!46Mehr zu <strong>de</strong>n Qualitätswegen „PanoramawegTaubertal“, „Fränkisches Steinreich“ und„Spessartbogen“ lesen Sie auf <strong>de</strong>n Seitenbis 49 und 53.51


1Spannen<strong>de</strong>rSandspaziergangSanddünen gibt es nur am Strand und in <strong>de</strong>r Wüste? Falsch gedacht! Auf <strong>de</strong>m„Fränkischen Dünenweg“ lernen Wan<strong>de</strong>rer einen faszinieren<strong>de</strong>n Lebensraum kennen.Stürme und eisiger Wind formten inFranken während <strong>de</strong>r jüngsten bei<strong>de</strong>nEiszeiten gewaltige Sanddünen. Waldund Hei<strong>de</strong> verbergen sie inzwischenvielerorts vor <strong>de</strong>n Blicken, aber wergenauer hinsieht, ent<strong>de</strong>ckt eine einzigartigeNaturlandschaft.Der neue „Fränkische Dünenweg“ in <strong>de</strong>r Frankenalböffnet Wan<strong>de</strong>rern jetzt die Augen und führt sie aufeiner erlebnisreichen Rundtour zu Sandgruben undSandsteinschluchten, lichten Wäl<strong>de</strong>rn undhistorischen Ortschaften. Unterwegs erweistsich <strong>de</strong>r Sand als erstaunlich vielfältiger undschützenswerter Lebensraum fürseltene Pflanzen und Tiere.Die Rundtour, die in fünf Etappenunterteilt ist, startet in Altdorf undführt von dort aus über Weißenbrunn,Röthenbach an <strong>de</strong>r Pegnitz und Brunn nachFeucht. Die Teilstücke eigenen sich jeweils für eineentspannte Tagestour. Je<strong>de</strong>r Ausgangsort ist mitöffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen,sodass man die Wan<strong>de</strong>rung je nach Belieben und Zeitganz individuell einteilen kann.Von <strong>de</strong>r Anhöhe <strong>de</strong>r Frankenalb aus, mit Panoramablicküber die Dünenlandschaft, sind die hellenSandgruben im dunklen Grün <strong>de</strong>r Wäl<strong>de</strong>r gut zuerkennen. Vom offenen Sand über Sandrasenbis hin zu Hei<strong>de</strong>n zeigen die fränkischenDünen ganz unterschiedliche Gesichter.Auch lichte Kiefernwäl<strong>de</strong>r gehören dazu,wie sie die Wan<strong>de</strong>rer auf <strong>de</strong>r erstenEtappe von <strong>de</strong>r zu Renaissancezeitenbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n UniversitätsstadtAltdorf aus begleiten.Unterwegs genießt man die Ruhe<strong>de</strong>r abgeschie<strong>de</strong>nen Landschaft.52Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN1 Ausblick vom „Fränkischen Dünenweg“ aus2 Unterwegs auf sandweichen Wegen3 Blick auf Pegnitz4 Weite Aussicht im Spessart2 3Sandbänkeaus <strong>de</strong>rEiszeitKiefern und alte Eichenbestän<strong>de</strong> säumen <strong>de</strong>n Weg aufdie Hochfläche, bevor die Tour sich wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Reichswaldmit seinen weichen Pfa<strong>de</strong>n zuwen<strong>de</strong>t. Die Menschenin <strong>de</strong>r Gegend lebten früher überwiegend von <strong>de</strong>rImkerei, und so liegen ein paar alte Zeidlerdörfer auf<strong>de</strong>r Tour.Zwischen Thymian und SilbergrasAm Grund <strong>de</strong>r Gewässer, wie zum Beispiel <strong>de</strong>s Röthenbachs,zeigen sich die typischen geschuppten Sandbänke<strong>de</strong>r eiszeitlichen Dünenlandschaft. Die Flüsse ließenauch die imposanten Sandsteinschluchten <strong>de</strong>r Gegen<strong>de</strong>ntstehen: Während <strong>de</strong>r Eiszeit <strong>de</strong>ckten die Dünen dieGewässer zu, sodass sie sich später einen neuen Wegbahnen mussten. Einem solchen Weg folgt man auf <strong>de</strong>mletzten Abschnitt zwischen Feucht mit seinen dreiSchlössern und <strong>de</strong>m Startpunkt Altdorf: <strong>de</strong>r idyllischenSchwarzachklamm. Bizarre Felsgebil<strong>de</strong> und zahlreichekleine und größere Höhlen sorgen für Höhepunkte auf<strong>de</strong>r abwechslungsreichen Route.Doch nicht nur die Schönheit <strong>de</strong>r Landschaft, auch <strong>de</strong>rSand als einzigartiger Lebensraum macht <strong>de</strong>n Reiz <strong>de</strong>rStrecke aus. Silbergras und die violetten Blüten <strong>de</strong>sSand-Thymians be<strong>de</strong>cken die Dünen, verschie<strong>de</strong>neInsektenarten von <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong>n-Sandbiene bis zur Wolfsspinnesind hier zu Hause. Auch Zaunei<strong>de</strong>chse undKreuzkröte o<strong>de</strong>r Vögel wie Ziegenmelker und Hei<strong>de</strong>lerchehaben sich an diesen beson<strong>de</strong>ren Lebensraumangepasst und lassen sich unterwegs beobachten.www.frankenalb.<strong>de</strong>4Premiumweg durchs„Räuberland“Der „Spessartbogen“ ist Frankens neuesterPremiumwan<strong>de</strong>rweg und eine erlebnisreiche Tourdurch das weitläufige Waldgebiet <strong>de</strong>s Spessarts.Die gut 91 Kilometer lange Strecke zwischenLangensebold und Schlüchtern führt durchalte Wäl<strong>de</strong>r und idyllische Wiesentäler, zuweiten Panoramablicken und in reizvolle Tälerwie das Kinzigtal. Nicht umsonst wur<strong>de</strong> dieStrecke als Premiumweg mit <strong>de</strong>m „DeutschenWan<strong>de</strong>rsiegel“ ausgezeichnet: Sie bietet entspannten Tourgenussauf <strong>de</strong>n Spuren von Schwarzspecht und Biber. Auch die Geschichte<strong>de</strong>r Gegend ist immer wie<strong>de</strong>r spürbar: Verwitterte Grenzsteineweisen auf alte Han<strong>de</strong>lswege hin, bei einer Einkehr hört man nochGeschichten über die wil<strong>de</strong>n Spessart-Räuber, die hier ihr Unwesentrieben – eine Begegnung mit <strong>de</strong>n gesetzlosen Gesellen muss manheute freilich nicht mehr fürchten.Etwa auf halber Strecke – und damit i<strong>de</strong>al als Ausgangspunkt undZwischenstopp für Touren auf <strong>de</strong>m „Spessartbogen“ geeignet –liegt <strong>de</strong>r malerische Kurort Bad Orb. Hier tanken Wan<strong>de</strong>rer in <strong>de</strong>rToskana Therme im warmen Solebad nach einer erlebnisreichenWan<strong>de</strong>rung neue Energie für <strong>de</strong>n nächsten Abschnitt <strong>de</strong>r Tour.www.spessartbogen.<strong>de</strong>53


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das urlaubsmagazinFrankenblüht!Jahrhun<strong>de</strong>rtealte Tradition in frischem Grün: Von <strong>de</strong>n Lustgärten <strong>de</strong>r Fürstenund Bischöfe über bürgerliche Landschaftsparks bis zu kleinen Gartenparadiesenauf <strong>de</strong>n Dörfern zeigt sich Franken als ein Land <strong>de</strong>r blühen<strong>de</strong>n Vielfalt.Beson<strong>de</strong>rs zieht es die Gartengenießer dieses Jahr nach Eichstätt:Hier blickt <strong>de</strong>r Bastionsgarten zurück auf seine 400-jährige Geschichte.55


1 21 Willibaldsburg Eichstätt2 Blick vom „Hortus“über die Stadt3 Im Bastionsgarten4 „Geeiste Gurkensuppe“aus <strong>de</strong>m FichtelgebirgeGartenjuwel<strong>de</strong>r FürstbischöfeDer Bastionsgarten auf <strong>de</strong>r Willibaldsburg in Eichstätt knüpft an eine über 400-jährigeTradition an, die in einem <strong>de</strong>r prächtigsten Bücher über Gartenkultur <strong>de</strong>r GeschichteAusdruck fand. Dieses Jahr blühen ihm gleich zwei Jubiläen.Hoch über Eichstätt sprießt undgrünt es, einheimische und südländischePflanzen entfalten ihreganze Blütenpracht. Zwischenkunstvoll angelegten Rabattenla<strong>de</strong>n Wege zum Flanieren ein und unten im Talschimmern die Domtürme in <strong>de</strong>r Sonne: Gartengenuss,wie ihn FürstbischofJohann Conrad von Gemmingenauf <strong>de</strong>r Willibaldsburg schon vorüber 400 Jahren erlebte.Auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>s gartenbegeistertenBischofs wan<strong>de</strong>lt man im heutigenBastionsgarten in Eichstätt abernur bedingt, wie Konstantin Buchnervon <strong>de</strong>r Bayerischen Schlösserverwaltungbetont: „Jahrhun<strong>de</strong>rtelangwar von <strong>de</strong>m Garten keine Spurmehr da. Schon vor 200 Jahrenwusste man nicht mehr genau, wo ersich befun<strong>de</strong>n hatte.“ Aus <strong>de</strong>nKöpfen <strong>de</strong>r Menschen ist die prächtigeGartenanlage namens „HortusEystettensis“ jedoch nie ganzverschwun<strong>de</strong>n, und das ist vor allemeinem Buch zu verdanken: ImAuftrag Gemmingens ließ <strong>de</strong>r Nürnberger Apothekerund Botaniker Basilius Besler einen Prachtbandüber <strong>de</strong>n „Hortus Eystettensis“ anfertigen. Mehr als1.000 Pflanzen wur<strong>de</strong>n dafür auf 367 Kupferstichenfestgehalten. Dieses einzigartige Werk, das 1613 erschien,bereitete <strong>de</strong>n Weg für die Neuanlage <strong>de</strong>s historischenGartens in <strong>de</strong>n 1990er Jahren. Leicht war dieAufgabe nicht, die sich Bernd Ringholz,Buchners Vorgänger als Leiter <strong>de</strong>rSchloss- und GartenverwaltungAnsbach, gestellt hatte. We<strong>de</strong>r über<strong>de</strong>n Standort noch über die Anlage <strong>de</strong>sin <strong>de</strong>r Renaissancezeit be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>nGartens war etwas über liefert. EinzigerAnhaltspunkt war <strong>de</strong>shalb BeslersBuch. Als Standort für <strong>de</strong>n neuen„Hortus“ wur<strong>de</strong> die Schmie<strong>de</strong> bastion<strong>de</strong>r Willibaldsburg gewählt, die nebenfast 2.000 Quadratmetern Platz aucheinen herrlichen Panoramablick auf diebarocke Altstadt bot.Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Platz gefun<strong>de</strong>n war,mussten die Pflanzen aufgetriebenwer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n 400 Jahren seit <strong>de</strong>mErscheinen <strong>de</strong>s „Hortus Eystettensis“hat sich die Pflanzenwelt jedoch stark56Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinWil<strong>de</strong> LeckereienDie grüne Pracht im Fichtelgebirge istdort wun<strong>de</strong>rschön, wo sie wild ist – undsie schmeckt auch noch hervorragend!Rund 1.000 verschie<strong>de</strong>ne Wildkräuterwachsen in diesem fränkischen Mittelgebirge.Was zu Unrecht als Unkrautverschrien ist, erfährt dank <strong>de</strong>s Vereins„Essbares Fichtelgebirge“ eine kulinarischeRenaissance.„Damalswie heuteist <strong>de</strong>rGarten einBesuchermagnet.“(Konstantin Buchner)verän<strong>de</strong>rt. „Manche <strong>de</strong>r verzeichneten Pflanzen sindinzwischen ausgestorben“, erklärt Buchner. „An<strong>de</strong>resind weitergezüchtet wor<strong>de</strong>n, die Urform gibt es garnicht mehr. Eine Tulpe sah damals ganz an<strong>de</strong>rs ausals heute.“ Um eine möglichst authentische Sammlungzusammenzustellen, reiste Ringholz durch ganzEuropa. Etwa 450 Pflanzen präsentiert <strong>de</strong>r Informationsgarten seit seiner Eröffnung 1998, auf Tafelngibt es außer<strong>de</strong>m einiges über die Pflanzenwelt <strong>de</strong>s17. Jahr hun<strong>de</strong>rts zu erfahren. Zu Ehren <strong>de</strong>s Vorbildserinnert die Schmie<strong>de</strong>bastion heute von oben betrachtetan ein aufgeschlagenes Buch: Die Querachse mit <strong>de</strong>rhistorischen Brunnenschale in <strong>de</strong>r Mitte stellt dabei <strong>de</strong>nBund dar. „Damals wie heute ist <strong>de</strong>r Garten einBesucher magnet“, stellt Buchner nicht ohne Stolz fest.„Viele haben Fragen an die Gärtner, manche bleibenstun<strong>de</strong>nlang. Und es gibt auch Stammkun<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>nGarten das ganze Jahr über begleiten.“ Schließlich hater selbst im Winter seinen Reiz, auch wenn man ihndann nur von oben betrachten kann.3Unter diesem Namen hat sich eine ganzeGruppe von Köchen – allesamt von <strong>de</strong>rIHK als Wild-Kräuter-Köche zertifiziert –zusammengeschlossen. Sie zaubern ausKräutern wie Giersch, Bärwurz o<strong>de</strong>rHirschholun<strong>de</strong>r überraschen<strong>de</strong> Leckereienwie „Geeiste Gurkensuppe mit Gun<strong>de</strong>rmannund Löwenzahnöl“, „Praline vonalten fränkischen Kartoffeln“ o<strong>de</strong>r„Rehnüsschen auf Dorsch-Rösti mitscharfen Preiselbeeren“.Dies ist aber nur eine Seite <strong>de</strong>s „EssbarenFichtelgebirges“. Die Wild-Kräuter-Köcheteilen ihre Lei<strong>de</strong>nschaft fürs Wil<strong>de</strong> gernemit allen, die sich die grüne Seite <strong>de</strong>sFichtelgebirges auf <strong>de</strong>r Zunge zergehenlassen wollen. Deshalb la<strong>de</strong>n sie einzu Seminaren und gemeinsamenWan<strong>de</strong>rungen, bei <strong>de</strong>nen man <strong>de</strong>mjahrtausen<strong>de</strong> alten Kräuterwissen mitneuen I<strong>de</strong>en auf <strong>de</strong>n Grund geht.www.essbares-fichtelgebirge.<strong>de</strong>4Da ist es selbstverständlich, dass man zum Jubiläummit einem beson<strong>de</strong>ren Programm aufwartet. Immerhingibt es ja gleich zwei Grün<strong>de</strong> zum Feiern: 400 Jahre sindseit <strong>de</strong>r Erstauflage <strong>de</strong>s „Hortus Eystettensis“ vergangen,15 Jahre seit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>s Bastionsgartens.Eine Son<strong>de</strong>rausstellung im Gemmingenbau <strong>de</strong>r Burg(9. Mai bis 31. Oktober 2013) und Son<strong>de</strong>rführungen,Kunstprojekte und Konzerte sind geplant, und auch beiVeranstaltungen in <strong>de</strong>r Stadt soll die Aufmerksamkeitauf <strong>de</strong>n „Hortus“ gelenkt wer<strong>de</strong>n. „Der Garten“, soBuchner, „ist ein Juwel“. Und in diesem Jahr funkelt esnoch ein bisschen schöner.n Barbara Keil (Redakteurin)www.eichstaett.info/sehenswerteswww.schloesser.bayern.<strong>de</strong>57


Frankens ParadieseEs grünt und blüht in Franken: Die Liebe zu Parks und Gärten reichthier weit zurück, bis an die Höfe <strong>de</strong>r Fürsten und in die Lehrgärten <strong>de</strong>rUniversitäten. So entstan<strong>de</strong>n kleine Paradiese aus Menschenhand, dieheute noch liebevoll gepflegt zum Flanieren und Ent<strong>de</strong>cken einla<strong>de</strong>n.Weitläufige Schlossparksund Landschaftsgärtenausverschie<strong>de</strong>nenEpochen in ihrerganzen abwechslungsreichen Pracht fin<strong>de</strong>tman in Franken zahlreich.Je<strong>de</strong>r hat seine eigene Geschichte, seineneigenen Stil und seine eigenen Beson<strong>de</strong>rheiten.Darüber hinaus gibt es jedoch auch zahlreicheprivate „Gartenparadiese“, die ihre Pfortenfür Besucher öffnen. Zusammen mit <strong>de</strong>nSchau- und Lehrgärten sowie <strong>de</strong>n BotanischenGärten sorgen sie für die einzigartigegrünen<strong>de</strong> und blühen<strong>de</strong> Vielfalt in Franken.In <strong>de</strong>r kostenlosen FrankenTourismus-Broschüre „Parks & Gärten. FrankensParadiese“ wer<strong>de</strong>n sie alle vorgestellt.Übersichtlich unterteilt in verschie<strong>de</strong>neKategorien von Parks über Lehrgärten bishin zu <strong>de</strong>n „grünen Schätzen in Dorf undLandschaft“ wie Alleen und alten Tanzlin<strong>de</strong>nbietet die Broschüre aus führliche Informationenüber „Frankens Paradiese“: ein i<strong>de</strong>alerFührer für alle Gartenliebhaber.www.frankens-paradiese.<strong>de</strong>1 CoburgSchlosspark Rosenau:Die feine englische ArtSchon Queen Victoria von England,<strong>de</strong>ren Mann Prinz Albert auf SchlossRosenau geboren wur<strong>de</strong>, ließ sich von<strong>de</strong>m Schloss und <strong>de</strong>m weitläufigenLandschaftspark bezaubern. Die Anlage,in <strong>de</strong>r sich Einflüsse <strong>de</strong>s englischenLandschaftsgartens mit romantischenElementen verbin<strong>de</strong>n, entstand Anfang<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Noch heute hörtman auf <strong>de</strong>r Schlossterrasse das wildromantischeRauschen <strong>de</strong>r künstlichenWasserfälle <strong>de</strong>r Itz, flaniert zwischenSchwanenteich und Turniersäule aufmalerisch verschlungenen Wegen undkehrt zwischendurch im klassizistischenTeehaus ein, wo heute das Parkrestaurantuntergebracht ist.www.sgvcoburg.<strong>de</strong>/schlosspark.htm2 WeikersheimSchlosspark: FürstlicherGartengenussDer Schlosspark Weikersheim präsentiertbarocke Gartenkunst in Vollendung.Große Teile <strong>de</strong>r prunkvollen Anlagekann man heute noch so bewun<strong>de</strong>rn,wie Graf Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim sie 1708 vor Augen hatte.Wasserspiele und die Figuren antikerGottheiten begleiten <strong>de</strong>n Weg durchdie Anlage mit ihren breiten Wegenund strengen Symmetrien.Das restaurierte Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Orangeriebil<strong>de</strong>t gleichzeitig <strong>de</strong>n Abschluss <strong>de</strong>sGartens und die Verbindung zu <strong>de</strong>rlieblichen Weinbergslandschaft <strong>de</strong>rUmgebung. Bei allem fürstlichen Glanzfin<strong>de</strong>t man in Weikersheim aber auchein augenzwinkern<strong>de</strong>s Stück Geschichte:Die „Zwergengalerie“ karikiert inorigineller Weise <strong>de</strong>n fürstlichenHofstaat vom Kellermeister bis zurKammerzofe.www.schloss-weikersheim.<strong>de</strong>3 Klostergärten EbrachGartenkunst instrenger GeometrieDie Fassa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s einstigen ZisterzienserklostersEbrach sind an sich schoneine Sehenswürdigkeit. Zusätzlich sindsie aber eine stimmungsvolle Kulissefür die Gärten <strong>de</strong>r Klosteranlage. EinBeispiel dafür ist <strong>de</strong>r geometrischgeordnete Kräutergarten, <strong>de</strong>r nachhistorischen Vorbil<strong>de</strong>rn angelegt wur<strong>de</strong>.58Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinWenn Frankens Gärten blühenAuf Gartentagen und -messen fin<strong>de</strong>t man alles, was das Gärtnerherz höher schlagen lässt:kreative I<strong>de</strong>en und Tipps, Pflanzen und Accessoires, Unterhaltung und leckere Delikatessen.Sobald <strong>de</strong>r Frühling kommt, erwacht dieNatur auch in Frankens Gärten zu neuemLeben und je<strong>de</strong>r Hobbygärtner weiß: Jetzt istdie Zeit zum Pflanzen und Säen. Auf <strong>de</strong>rSuche nach Inspiration, Ausrüstung o<strong>de</strong>reinfach aus Liebe zum sprießen<strong>de</strong>n undblühen<strong>de</strong>n Grün zieht es die Leute zu <strong>de</strong>nGartenausstellungen und -messen.Im April geht es los mit <strong>de</strong>r „Gartenlust aufWasserschloss Dürrenmungenau“, im Maila<strong>de</strong>n Schloss Dennenlohe (9. bis 12. Mai2013), Mitwitz (9. bis 12. Mai 2013) undBeilngries (18. bis 20. Mai 2013) zum Bummeln,Einkaufen und Genießen im Grünen.Wenn es Sommer wird, steht vor allem eineblühen<strong>de</strong> Schönheit im Zentrum <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit:die Rose. Hollfeld lädt dann zu <strong>de</strong>n„Rosen-, Kunst- und Gartentagen“ (15. und16. Juni 2013) und in Königsberg eröffnet die„Rosenmesse“ (22. und 23. Juni 2013). Und wokönnte man das Gartenjahr passen<strong>de</strong>r ausklingenlassen, als auf <strong>de</strong>r Festung Rosenbergbei Kronach beim „Rosen & Garten Festival“(21. und 22. September 2013).www.frankens-paradiese.<strong>de</strong>/veranstaltungenDazu kommt <strong>de</strong>r Orangeriegarten mitseinen Terrassen und <strong>de</strong>m Orangeriegebäu<strong>de</strong>aus <strong>de</strong>m 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt.Mittelpunkt <strong>de</strong>s Abteigartens ist <strong>de</strong>rHerkulesbrunnen, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n frän kischenBildhauern Wolfgang von <strong>de</strong>rAuvera und Peter Benkert stammt.www.ebrach.<strong>de</strong>4 AltdorfDoktorsgärtlein: Grünen<strong>de</strong>MedizingeschichteZur Zeit <strong>de</strong>s Barock zog es Stu<strong>de</strong>nten indie Universitätsstadt Altdorf an die„Altdorfina“. Auch Medizin wur<strong>de</strong> hiergelehrt und im „hortus medicus“wuchsen die Arzneipflanzen. Im Jahr1809 wur<strong>de</strong> die Universität schließlichaufgelöst. Das Doktorsgärtlein stehtBesuchern inzwischen jedoch wie<strong>de</strong>roffen: Über 200 verschie<strong>de</strong>ne Heil-,Nutz- und Würzpflanzen ge<strong>de</strong>ihen in<strong>de</strong>r idyllischen Anlage.www.altdorf.<strong>de</strong>5 ErlangenBotanischer Garten: Exotenund seltene EinheimischeWie wächst eigentlich Vanille und wieblüht Kakao? Antworten auf solcheFragen fin<strong>de</strong>t man im BotanischenGarten in Erlangen. Von Franken bisin <strong>de</strong>n fernen Osten, von <strong>de</strong>r Arktis bisin die Tropen gelangen Besucher hiermit wenigen Schritten. EinheimischeVegetationstypen wie die Sand gras hei<strong>de</strong>o<strong>de</strong>r die Pflanzenwelt <strong>de</strong>s Gebirges sin<strong>de</strong>benso zu fin<strong>de</strong>n wie zahlreiche faszinieren<strong>de</strong>Exoten.grünen Pracht im Mittelpunkt. DerGarten lädt jedoch nicht nur zur Reisein exotische Län<strong>de</strong>r ein, son<strong>de</strong>rn bietetauch einheimischen Pflanzen, die infreier Natur inzwischen lei<strong>de</strong>r seltengewor<strong>de</strong>n sind, ein Zuhause.www.botanischer-garten.unierlangen.<strong>de</strong>Im Sommer präsentieren sich <strong>de</strong>rfernöstliche Garten und die tropischenSeerosen als ein Meer von leuchten<strong>de</strong>nFarben, im Gewürzgarten und Arzneigartensteht dagegen <strong>de</strong>r Nutzen <strong>de</strong>rDiese Tipps stellen lediglich eine Auswahl dar.Mehr dazu fin<strong>de</strong>n Sie online unter:! www.frankens-paradiese.<strong>de</strong>59


Ent<strong>de</strong>cken,erleben,genießen.Musik, Architektur, Geschichte und Handwerk: Kultur in Franken ist sovielfältig wie das Urlaubsland selbst. Schön, dass sich viele <strong>de</strong>r kulturellenHighlights zu individuellen Touren verbin<strong>de</strong>n lassen – so ent<strong>de</strong>cktje<strong>de</strong>r das Kulturland Franken auf seine ganz persönliche Art.60Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin61


1 21 Weingut Arnoldin Ran<strong>de</strong>rsacker2 Winzerkeller Sommerach3 Vinothek Divino, Nordheim4 „KuK Dettelbach”ErlebnisreicheArchitekTourenGeschichte und Mo<strong>de</strong>rne, Wein und Architektur, Kunst und Bauwerk –in Franken gehen ungewöhnliche Paarungen beeindrucken<strong>de</strong> undgenussvolle Verbindungen ein.Glas, Steinund edleHölzerAusgezeichnete Architekturüberrascht in Franken in unerwarteterVielfalt – zu erleben istdas beson<strong>de</strong>rs genussvoll bei <strong>de</strong>n„ArchitekTouren“, die Baukunstmit Winzerkönnen verbin<strong>de</strong>n.Eine eindrucksvolle Bühne für die hervorragen<strong>de</strong>nfränkischen Weine bieten die Vinotheken. Mit <strong>de</strong>likatenWeinen und außergewöhnlicher Architektur sindsie ein Erlebnis für alle Sinne. Aber auch viele Winzerhaben mutig investiert und ihre historischen Weingüternicht nur mit mo<strong>de</strong>rnster Kellertechnik, son<strong>de</strong>rnauch mit innovativer Architektur ausgestattet. Wersich für Wein und für Architektur interessiert, istdaher bei <strong>de</strong>n drei „ArchitekTouren“ richtig, die„Franken – Wein.Schöner.Land!“ auf <strong>de</strong>r Websitewww.franken­weinland.<strong>de</strong> empfiehlt.Die „ArchitekTour 1“ zeigt Gewachsenes und Historischesvon <strong>de</strong>r Mainschleife bis in die Haßberge –Zentren <strong>de</strong>r Gemeinschaft und Häuser mit Persönlichkeit.Startpunkt ist <strong>de</strong>r Winzerkeller Sommerach imFränkischen Weinland. Die ortsansässige Winzergenossenschafthat sich dort mit ihrem „Weinreich“ einebeeindrucken<strong>de</strong> Präsentations­ und Verkaufsflächegeschaffen – ausgezeichnet mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschenArchitektur preis. Weiter geht es im Fränkischen Weinlandzur Vinothek Divino in Nordheim am Main. Dortverkostet man in einem mo<strong>de</strong>rnen Ambiente aus Glas,Naturstein und edlen Hölzern feine Weine. Über dieWeingüter „Max Müller I“ in Volkach, Horst Sauer in362Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN4Volkach-Escherndorf, das Weingut Hirn in Untereisenheimund das Weingut Mößlein in Zeilitzheim geht esimposant weiter bis zur letzten Station: In <strong>de</strong>n historischenRäumen <strong>de</strong>s Zehnthofs <strong>de</strong>s Bischofs von Bambergerlebt man im Weinhaus Nüsslein in Zeil a. Main in <strong>de</strong>nHaßbergen mo<strong>de</strong>rne Architektur und Wein-Kultur.Die „ArchitekTour 2“ lässt Tradition in neuem Lichterstrahlen und führt – im Fränkischen Weinland, vomsüdlichen Maindreieck zum Schwanberg – zu historischenWeingütern mit mo<strong>de</strong>rnem Ambiente und Vinothekenmit Erlebnischarakter. Stationen sind das WeingutBrennfleck und das Weingut Luckert Zehnthof inSulzfeld am Main, die Vinothek Iphofen und dasWeingut Wirsching in Iphofen sowie das „Kultur- &Kommunikationszentrum KuK” in Dettelbach.Neue InterpretationenDie „ArchitekTour 3“ startet im Spessart-Mainlandund en<strong>de</strong>t im Fränkischen Weinland. Vom Untermainüber Würzburg zum südlichen Maindreieck erlebt manrenommierte Weingüter und eine neue beeindrucken<strong>de</strong>Interpretation von Weinarchitektur in Harmonie: dasWeingut Fürst Löwenstein in Kleinheubach, dasWeingut Rudolf Fürst und das WeinKulturHaus inBürgstadt, das Weingut am Stein und <strong>de</strong>r StaatlicheHofkeller in Würzburg, das Weingut & Hotel Meintzingerin Frickenhausen am Main sowie das Wein gutArnold in Ran<strong>de</strong>rsacker. nwww.franken-weinland.<strong>de</strong>/besuchen/wein_architekturSchweinfurtAschaffenburgZeilitzheimZeil a. MainBambergKleinheubachBürgstadtWürzburgRan<strong>de</strong>rsackerVolkach-EscherndorfDettelbachSulzfelda. MainVolkachNordheim a. MainSommerach a. MainIphofenArchitekTour 1ArchitekTour 2ArchitekTour 3Frickenhausen a. Main© FrankenTourismus 63


Preisgekrönter Blickfang fürs Beson<strong>de</strong>reZum ersten Mal wur<strong>de</strong> 2011 <strong>de</strong>r Bayerische TourismusArchitekturPreis „artouro“ verliehen.Unter <strong>de</strong>n Gewinnern sind auch drei fränkische Objekte.Antike, Renaissance, Barock – architektonischeMeisterleistungen fin<strong>de</strong>t man in Franken ausallen Epochen. Auch heute entstehen sehenswerteBauwerke, oft im spannen<strong>de</strong>n Zusammenspielmit historischer Bausubstanz. Aufeinige dieser faszinieren<strong>de</strong>n neuen Projektemacht <strong>de</strong>r Bayerische TourismusArchitektur-Preis „artouro“ aufmerksam, <strong>de</strong>r vomBayerischen Wirtschaftsministerium und <strong>de</strong>rBayerischen Architektenkammer in Zusammenarbeitmit <strong>de</strong>r Bayern Tourismus MarketingGmbH verliehen wird. Bei <strong>de</strong>r Premieregingen gleich drei Auszeichnungen nachFranken: Der Neubau <strong>de</strong>s Knauf-Museumsin Iphofen, die Erhöhung <strong>de</strong>s Bergfrieds<strong>de</strong>r Veste Treuchtlingen und die Tourist-Information im Alten Rathaus in Schweinfurtgehören zu <strong>de</strong>n Gewinnern.„artouro“ für drei MeisterwerkeBeson<strong>de</strong>re Bauwerke lenken Blicke auf sichund machen neugierig, wie zum Beispiel <strong>de</strong>rErweiterungsbau <strong>de</strong>s „Knauf-Museums“ inIphofen. Eingebettet in die Fachwerkhäuser<strong>de</strong>s Marktplatzes präsentiert sich die Sandsteinfassa<strong>de</strong>glatt und mo<strong>de</strong>rn, greift aberdurch die hohen Fenster <strong>de</strong>nnoch <strong>de</strong>n Stil1<strong>de</strong>s barocken Nebengebäu<strong>de</strong>s auf, in <strong>de</strong>m dieDauerausstellung <strong>de</strong>s Museums untergebrachtist. Der mo<strong>de</strong>rne Bau setzt auf ökologischeTechnik, ermöglicht <strong>de</strong>n barrierefreienZugang zum Museum und ist ein Schatzkästchenfür Son<strong>de</strong>rausstellungen aller Art.Alt und neu vereint auch die Tourist-Information im Alten Rathaus in Schweinfurt,die in einem Teil <strong>de</strong>r historischenEingangshalle untergebracht ist. Mo<strong>de</strong>rnerechteckige Raumteiler setzen hier einenKontrast zu <strong>de</strong>n Deckenbögen und bil<strong>de</strong>neinen Rahmen für neue Blickwinkel.Neue Blickwinkel eröffnet auch die Erhöhung<strong>de</strong>s Bergfrieds <strong>de</strong>r Oberen Veste in Treuchtlingen.Mit gut 15 Metern erreicht er nun fastdie Höhe, die er im Mittelalter hatte. Der mitLärchenholz verklei<strong>de</strong>te Neubau setzt sichoptisch von <strong>de</strong>n sechs Meter hohen originalenBruchsteinmauern ab und bil<strong>de</strong>t ein imNaturpark Altmühltal weithin sichtbaresneues Wahrzeichen. nwww.byak.<strong>de</strong>/start/architektur/artourowww.knauf-museum.<strong>de</strong>www.schweinfurt360.<strong>de</strong>www.treuchtlingen.<strong>de</strong>21 Tourist-Information Schweinfurt2 „Knauf-Museum“ in Iphofen3 Bergfried <strong>de</strong>r Oberen Veste in Treuchtlingen364Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin1In allen Ga<strong>de</strong>n steckt GeschichteDie dicken Mauern <strong>de</strong>r Kirchenburgen versprachen früher Schutz vor plün<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Soldaten.Heute bil<strong>de</strong>n sie einen einzigartigen Rahmen für abwechslungsreiche Kulturangebote.Im Mittelalter lebte es sich gefährlich inFranken: Hussiten und Türken zogen plün<strong>de</strong>rnddurch das Land, verfein<strong>de</strong>te A<strong>de</strong>lsgeschlechtersandten ihre Truppen aus.Während sich <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>l auf seine Burgenzurückzog und die Städter sich hinter ihrenMauern verschanzten, war die Landbevölkerung<strong>de</strong>n Maro<strong>de</strong>uren schutzlos ausgeliefert.Man begann <strong>de</strong>shalb, die Kirchen, oft dieeinzigen massiven Steinbauten in <strong>de</strong>n Dörfern,zu befestigen. Noch heute thront inmanchem Ort eine mächtige Kirchenburg.spaziert man zwischen alter Schule, Wirtshausund Fachwerkrathaus in die Vergangenheit.Zum Kirchenburgfest (7. Juli 2013) und zumHerbst- und Kelterfest (6. Oktober 2013) wirdin <strong>de</strong>m Museumsdorf die alte Zeit lebendig.Die Gochsheimer Kirchenga<strong>de</strong>n stammenaus <strong>de</strong>m 13. und 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Setzer,Buch bin<strong>de</strong>r und Büttner haben hier heute ihreWerkstatt – im Reichsdorfmuseum. In Aschfeldbei Eußenheim la<strong>de</strong>n die Ga<strong>de</strong>n zu einemBummel durch das Heimatmuseum mitWerkstätten, Wirtshaus und Schnapsbrennereiein. Als perfektes Ambiente für <strong>de</strong>n Genusserleben Gäste die Kirchenburg in Hüttenheimbeim Kirchenburgmarkt (26. Mai 2013) undbeim stimmungsvollen Kirchen burg weinfest(16. bis 18. August 2013). nwww.lebendige-kirchenburg.<strong>de</strong>www.kirchenburgmuseum.<strong>de</strong>www.reichsdorfmuseum.<strong>de</strong>www.eussenheim.<strong>de</strong>www.huettenheim.<strong>de</strong>Eindrucksvoll präsentiert sich die hervorragen<strong>de</strong>rhaltene Kirchenburg in Ostheimvor <strong>de</strong>r Rhön. Mit einer doppelten Ringmauerund vier über 20 Meter hohen Türmenist sie die größte Kirchenburg Deutschlands.Entlang <strong>de</strong>r Mauer fin<strong>de</strong>t man auch noch dietypischen steinernen Ga<strong>de</strong>n. Diese einräumigenHäuschen und Keller dienten zum Lagernvon Vorräten. Sie beherbergen heute dasKirchenburgmuseum.2 1 Kirchenburg Mönchsondheim als Festkulisse2 Kirchenburg Ostheim vor <strong>de</strong>r Rhön3 Gochsheimer Kirchenga<strong>de</strong>n3Auch in Mönchsondheim bei Iphofen stehendie Ga<strong>de</strong>n nicht leer: Hier präsentiert dasKirchenburgmuseum in <strong>de</strong>n Häuschen17 Werkstätten. In <strong>de</strong>m Freilandmuseum65


Im Reich <strong>de</strong>r RömerMitten durch Franken verlief einst <strong>de</strong>r Limes als Grenze <strong>de</strong>s römischen Imperiums.Heute zählt er zum UNESCO-Weltkulturerbe.SSie kamen zu Pferd und zu Fuß, dieHauptleute mit fe<strong>de</strong>rbuschgeschmücktenHelmen, die Soldaten in einfachenSandalen. Sie brachten scharfe Schwertermit sich, neue Götter und technischeErrungen schaften: So marschierten im ersten Jahrhun<strong>de</strong>rtnach Christus die Römer in Germanien ein.War es die Machtgier <strong>de</strong>r Kaiser o<strong>de</strong>r zog die Aussichtauf Erze, Holz und neue Sklaven die Römer in dieLän<strong>de</strong>r jenseits <strong>de</strong>r Alpen? Über die Grün<strong>de</strong> lässt sichheute nur spekulieren, fest steht jedoch, dass die Römerzwischen Main und Donau einst weite Gebiete besetzthielten, die inzwischen die fränkischen Urlaubslandschaftensind. Und noch heute – fast 2.000 Jahre später– ist das römische Erbe spürbar. Vom Main aus verläuft<strong>de</strong>r Obergermanisch-Rätische Limes durch dasSpessart-Mainland, das Fränkische Weinland, dasRomantische Franken, das Fränkische Seenlandund <strong>de</strong>n Naturpark Altmühltal zur Donau und führtdamit über mehr als 150 Kilometer durch Franken.Entlang <strong>de</strong>r Grenze bauten die Römer immer wie<strong>de</strong>rWachttürme, von <strong>de</strong>nen aus sie das barbarische Germanienim Auge behalten konnten. Bei Gefahr ging eineNachricht an das nächstliegen<strong>de</strong> Kastell im Hinterland,wo die Soldaten stationiert waren. Rund um dieseMilitärlager sie<strong>de</strong>lten sich die Familien <strong>de</strong>r Legionäre,Händler und Bauern an und auch Tempel und Bä<strong>de</strong>rwur<strong>de</strong>n gebaut.66Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinLEBEN WIE DIE RÖMER AM LIMESIm Römerlager im Naturpark Altmühltal gehenfamilien auf eine spannen<strong>de</strong> Zeitreise.1Ein StückPompejiüber <strong>de</strong>mMain1 Limeseum Ruffenhofen2 Pompejanum Aschaffenburg3 Bayerisches Limes-Informationszentrumin Weißenburg i. Bay.In Weißenburg i. Bay macht man sich ein Bild davon,wie so eine römische Stadt aussah. Das Kastell Bircianawur<strong>de</strong> teilweise rekonstruiert und im „Römermuseum“ist <strong>de</strong>r größte römische Schatzfund Süd<strong>de</strong>utschlands zuent<strong>de</strong>cken. Seit 2005, als <strong>de</strong>r Limes als größtes Bo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nkmalEuropas zum Weltkulturerbe <strong>de</strong>r UNESCOernannt wur<strong>de</strong>, befin<strong>de</strong>t sich hier zu<strong>de</strong>m das „BayerischeLimes-Informationszentrum“ mit römischer Geschichtezum Anfassen und Ausprobieren. Das Tor zum römischenWeißenburg bil<strong>de</strong>t das neue Empfangsgebäu<strong>de</strong><strong>de</strong>r gut erhaltenen antiken Thermen. Multimediawandund 3D-Film geben einen Eindruck davon, wie dieStadt zu Zeiten <strong>de</strong>r Römer ausgesehen hat. Dabeibegleiten Matrulla, die Tochter <strong>de</strong>s ersten aus einerUrkun<strong>de</strong> namentlich bekannten „Weißenburgers“,die Zuschauer.Aktiv am Limes entlangAktive Ent<strong>de</strong>cker erkun<strong>de</strong>n die Grenze zu Fuß o<strong>de</strong>r perRad auf <strong>de</strong>m „Limes-Radweg“. Von Weißenburg i.Bay. aus ra<strong>de</strong>lt man nach Gunzenhausen, wo die Grenzedirekt durch die Stadt verläuft. Dann geht es weiter inRichtung Main. Römermuseen und geschichtsträchtigeOrte wie Ruffenhofen liegen auf <strong>de</strong>m Weg. Das dortigeKastell wur<strong>de</strong> niemals überbaut und erlebt heute eineneue „Blütezeit“: Verschie<strong>de</strong>ne Pflanzen wie Buchs undLaven<strong>de</strong>l machen <strong>de</strong>n Grundriss <strong>de</strong>s Kastells sichtbar.Mit <strong>de</strong>m neuen „Limeseum“ ergänzt seit 2012 auch einmo<strong>de</strong>rnes Museum das Angebot <strong>de</strong>s Römerparks. BeimMuseumsrundgang verfolgt man <strong>de</strong>n exemplarischenLebensweg <strong>de</strong>s Soldaten December. Dabei entführenBild, Ton und sogar Geruch in die Vergangenheit.32Was machten die Römer am Limes <strong>de</strong>n ganzenTag? Was aßen sie und wie vertrieben sie sichabends die Zeit? Antworten darauf fin<strong>de</strong>t manim Naturpark Altmühltal. Hier gibt es nicht nurrekonstruierte Wachttürme, Kastelle und interessanteMuseen. Wer möchte, lernt die Römer auchhautnah kennen: Familien und Gruppen schlüpfenim Römerlager für einen o<strong>de</strong>r mehrere Tagein römische Sandalen – und ent<strong>de</strong>cken zumBeispiel, wie anstrengend ein Marsch in vollerLegionärsausrüstung ist o<strong>de</strong>r sie kochen einrömisches Mahl. Übernachten im Römerzelt,antike Handwerkskunst und Spiele für die jungen„Römer“ gehören natürlich auch dazu.www.naturpark-altmuehltal.<strong>de</strong>/roemerlagerBei Miltenberg beginnt am Main <strong>de</strong>r „nasse Limes“:Ab hier folgte die Grenze <strong>de</strong>m Flussverlauf, gesichertdurch Kastelle am Ufer. Eines davon stand in Obernburg.Das Kastell Nemaninga war Ausgangspunkt fürdie Stadt: Noch heute verlaufen manche Straßen <strong>de</strong>rAltstadt über <strong>de</strong>n Hauptwegen <strong>de</strong>s römischen Militärlagers.Auf <strong>de</strong>m „Europäischen Kulturwan<strong>de</strong>rweg“ent<strong>de</strong>cken Spaziergänger solche und weitere Erinnerungenan Obernburgs antike Vergangenheit. AnfangsundSchlusspunkt ist dabei das „Römermuseum“.Eine Station, die sich Römerfans in Franken nichtentgehen lassen sollten, ist Aschaffenburg. In <strong>de</strong>rAntike lag das Stadtgebiet zwar am germanischen Ufer<strong>de</strong>s Mains, doch die Faszination für die Römer hateindrucksvolle Spuren hinterlassen: Hier steht mit <strong>de</strong>mPompejanum die I<strong>de</strong>alkonstruktion eines römischenHauses, genauer gesagt einer Villa aus Pompeji. KönigLudwig I. von Bayern ließ das Gebäu<strong>de</strong> mit seinenaufwendigen Wandmalereien und Mosaikbö<strong>de</strong>n allerdingserst im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt errichten.Überall am Limes stehen geschulte Führer bereit, dieihr Publikum zu einer Zeitreise auf römischen Spurenmitnehmen. Erlebnisprogramme und römische Menüswarten auf Ent<strong>de</strong>ckung. Vor allem im Sommer la<strong>de</strong>n dieRömerfeste zum Mitfeiern ein, zum Beispiel das Limesfestin Kipfenberg im Naturpark Altmühltal im August,o<strong>de</strong>r das Vicusfest in Ruffenhofen im September. nwww.frankentourismus.<strong>de</strong>/bayerischer-limes67


1 2Rose unter <strong>de</strong>n SchlössernSchloss und Park Rosenau bei Coburg vereinen fürstlichen Prunk und ländliche Einfachheit.Romantisch und ritterlich: So sollte<strong>de</strong>r Sommersitz sein, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mErbprinzen und späteren HerzogErnst von Sachsen-Coburg-Saalfeldvorschwebte. Nordöstlich vonRCoburg hat er ihn mit Schloss Rosenau gefun<strong>de</strong>n.RDas Schloss und sein malerischer Landschafts-Rgarten wur<strong>de</strong>n nicht nur ihm, son<strong>de</strong>rn auchRQueen Victoria eine zweite Heimat.Erbprinz Ernst bedrängte seinen Vater, HerzogFranz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld,gera<strong>de</strong>zu, <strong>de</strong>n im Kern noch mittelalterlichen Ansitz<strong>de</strong>r Herren von Rosenau naheCoburg zu erwerben– und <strong>de</strong>r Vater gab nach. Nach seiner Regierungsübernahmeließ Ernst <strong>de</strong>n verfallenen Bau in <strong>de</strong>n Jahren1808 bis 1817 im neugotischen Stil umgestalten. Gemäß<strong>de</strong>n romantischen Vorstellungen seiner Zeit wollte er mitdiesem Sommersitz das mittelalterliche Erscheinungsbild<strong>de</strong>s Baus wie<strong>de</strong>rbeleben. Erste Anregungen zu <strong>de</strong>nSpitzbogen architekturen und Maßwerkornamenten gab<strong>de</strong>r damals noch junge Architekt Karl Friedrich vonSchinkel. Auch bei <strong>de</strong>r Fertigstellung <strong>de</strong>s Schlossesanlässlich <strong>de</strong>r Hochzeit von Herzog Ernst III. mit Luisevon Sachsen-Gotha-Altenburg blieb <strong>de</strong>r Herzog seinenI<strong>de</strong>alen treu: Gefeiert wur<strong>de</strong> mit einem Ritterturnier „inalt<strong>de</strong>utscher Tracht“ auf <strong>de</strong>n Wiesen vor <strong>de</strong>m Schlosssowie mit Kostümbällen im Marmorsaal.368Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin1 Parkrestaurant auf Schloss Rosenau bei Coburg2 Bildnis Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Saalfeld3 Außenansicht Schloss Rosenau4 Salon <strong>de</strong>s Herzogs auf Schloss Rosenau5 Kaiserburg in NürnbergDieser Besuch war <strong>de</strong>r Beginn einer großen Liebe,schwärmte doch die große Monarchin in ihren Erinnerungen:„Wäre ich nicht, was ich bin, hätte ich hier meinwirkliches Zuhause“. Ein Grund für diese Begeisterung<strong>de</strong>r Queen war sicherlich <strong>de</strong>r Park, <strong>de</strong>r das Schloss umgibt.Einladung ins TeehausDas wirklicheZuhause<strong>de</strong>r QueenWer heute bei einer <strong>de</strong>r stündlichen Führungen o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n regelmäßigen Kin<strong>de</strong>rführungen durch das Schlossstreift, kann sich diese illustere Gesellschaft lebhaft vorstellen.Die Wohn- und Gesellschaftsräume im Schloss sinddurch stark farbige Wandmalereien im neugotischen Stilsowie durch die im Original erhaltenen, schwarz gebeiztenund polierten Wiener Bie<strong>de</strong>rmeiermöbel geprägt. Überallin <strong>de</strong>n hellen, wohnlichen Räumen ist <strong>de</strong>r Wunsch <strong>de</strong>sHerzogs präsent, in seinem Sommersitz „fürstlichenGlanz mit ländlicher Einfachheit“ zu verbin<strong>de</strong>n.1845 schließlich besuchte Prinz Albert, <strong>de</strong>r als zweitältesterSohn von Herzog Ernst I. auf Rosenau geborenwur<strong>de</strong>, das Schloss gemeinsam mit seiner Gemahlin –Queen Victoria von Großbritannien und Irland.4Dieser Park, <strong>de</strong>r sowohl Merkmale <strong>de</strong>s klassischenenglischen Landschaftsgartens als auch typisch romantischeElemente aufweist, geht ebenfalls auf HerzogErnst I. zurück. Er stattete ihn mit zahlreichen Parkarchitekturenaus – erhalten haben sich davon die imneugotischen Stil errichteten Wirtschaftsgebäu<strong>de</strong>, eineFelsengrotte mit Wasserfall und eine Turniersäule. Dasklassizistische Teehaus wird heute als Parkrestaurantgenutzt. Zwischen <strong>de</strong>r Orangerie und <strong>de</strong>m 2008 eröffneten„Europäischen Museum für Mo<strong>de</strong>rnes Glas“ zeigt<strong>de</strong>r neu angelegte Rastergarten die Grundstrukturen <strong>de</strong>sehemaligen herrschaftlichen Küchengartens. Ein weitererGrund für die Begeisterung Victorias war wohl auchdie Aussicht – und diese genießen auch heute noch dieBesucher <strong>de</strong>s Schlosses: Von <strong>de</strong>r Aussichtsterrasse mitBlumenparterre, Brunnen und Balustra<strong>de</strong> haben sie einenherrlichen Blick auf das Itztal. nwww.sgvcoburg.<strong>de</strong>www.coburg-tourist.<strong>de</strong>5Des Kaisers GlanzNeue Ausstellung auf <strong>de</strong>r Kaiserburg in NürnbergIm Spätmittelalter führte kein Weg an Nürnberg vorbei: Die Stadtwar eines <strong>de</strong>r größten und best organisierten GemeinwesenEuropas. über ihr thronte die Kaiserburg. Sie war i<strong>de</strong>al für dieSelbstdarstellung <strong>de</strong>s „Heiligen Römischen Reiches DeutscherNation“. Genau dieses thema steht ab Juli 2013 im Zentrum einerneuen Präsentation im Palas <strong>de</strong>r Kaiserburg.Der neue Rundgang durch die historischen Räume ist zugleich eineAnnäherung an die wechselvolle Geschichte <strong>de</strong>s abendländischenKaisertums: Das ermöglichen 3D-Animationen, Computerstationen,Audio-Gui<strong>de</strong>s und Führungen. Zentrale Themen sind die festlichenKaisereinzüge und die „Gol<strong>de</strong>ne Bulle“ Karls IV. aus <strong>de</strong>m Jahr 1356.Dieses „Reichsgrundgesetz“ regelte die Wahl <strong>de</strong>s Reichsoberhaupts undbestimmte Nürnberg als Reichstagsort je<strong>de</strong>s neu gewählten Herrschers– damit wur<strong>de</strong> Nürnberg zu einem <strong>de</strong>r Zentren <strong>de</strong>s „Alten Reichs“.www.kaiserburg-nuernberg.<strong>de</strong>tourismus.nuernberg.<strong>de</strong>69


1Zauberhafte VielfaltKlassisch o<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rn? Entschei<strong>de</strong>nd ist alleine die Qualität. Nurhochkarätige Veranstaltungen wer<strong>de</strong>n Teil <strong>de</strong>s „Musikzauber Franken“.Musik, die verzaubert: Durch ihren hohenAnspruch, durch <strong>de</strong>n Ort, an <strong>de</strong>m sie aufgeführtwird o<strong>de</strong>r durch eine beson<strong>de</strong>reThematik. Das ist <strong>de</strong>r MusikzauberFranken. Er vereint bekannte Konzertreihen,aber auch neue Events mit hohermusikalischer Qualität, die einen ansprechen<strong>de</strong>nRahmen und eine originärfränkische Atmosphäre bieten. Seit bald20 Jahren ist das Siegel <strong>de</strong>s „MusikzauberFranken“ <strong>de</strong>shalb zu einem begehrtenMarkenzeichen gewor<strong>de</strong>n, das eine hochkarätigbesetzte Jury je<strong>de</strong>s Jahr aufs Neuevergibt. So sind manche Konzertreihen zumwie<strong>de</strong>rholten Male, an<strong>de</strong>re 2013 zum erstenMal dabei, etwa die „Konzerte im KlosterWechterswinkel“ in Bastheim in <strong>de</strong>r Rhöno<strong>de</strong>r das „Taubertal-Festival“ in Rothenburgob <strong>de</strong>r Tauber. Diese bei<strong>de</strong>n Neueinsteigerund an<strong>de</strong>re Tipps für das Musikzauberjahr2013 stellen wir Ihnen kurz vor.1 Jahreszeiten-KonzerteBad Brückenau22Bastheim: Konzerte imKloster WechterswinkelBereits seit 2003 ist das „Bayerische KammerorchesterBad Brückenau“ in <strong>de</strong>r BayerischenRhön beheimatet. Hier, in <strong>de</strong>r ländlichenIdylle abseits <strong>de</strong>r Metropolen, haben dieMusiker i<strong>de</strong>ale Arbeitsbedingungen, um mitrenommierten Gastdirigenten und Solistenattraktive Programme auf hohem Niveaueinzustudieren (5. Januar, 13. April, 20. Juli,28. September, 9. November 2013).www.kammerorchester.<strong>de</strong>Das Frauenkloster Wechterswinkel in Bastheimwur<strong>de</strong> bereits um 1140 gegrün<strong>de</strong>t. Ab<strong>de</strong>m 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt diente es als Getrei<strong>de</strong>speicher.Heute wird das ehemalige Klosterauf drei Ebenen mit Kunst und Kultur bespielt.Konzerte <strong>de</strong>s Kulturprogramms fin<strong>de</strong>nauch in <strong>de</strong>r ehemaligen Klosterkirche, <strong>de</strong>rheutigen Pfarrkirche, statt.www.kloster-wechterswinkelkultur.<strong>de</strong>70Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN1 Musikalische Szene in Bad Brückenau2 Großer Kursaal in Bad Brückenau3 Kloster Banz bei Bad Staffelstein4 „Taubertal-Festival“ in Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber5 Konzert in Ansbach33 Münchsteinach:festliche Konzertebei KerzenscheinDie „Festlichen Konzerte bei Kerzenschein“im Münster Münchsteinach haben sich aufeindrucksvolle Weise zu einer glanzvollenVeranstaltungsreihe etabliert. Für 2013 sindwie<strong>de</strong>r musikalische Höhepunkte vereint mit<strong>de</strong>m zauberhaften Ambiente <strong>de</strong>s Lichterglanzesvon über 300 Kerzen und <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>nKonzertnachlese bei Imbissund Wein in <strong>de</strong>r historischen Münsterklause(11. Mai, 20. Juli, 14. September 2013).www.muenchsteinach-kirche.<strong>de</strong>4 MusiksommerObermainVom 26. Mai bis 1. Dezember 2013 erstreckensich die verschie<strong>de</strong>nen Konzerte <strong>de</strong>s „MusiksommersObermain“ rund um Coburg, dieKorbstadt Lichtenfels und Bad Staffelstein.Herausragen<strong>de</strong> Bauwerke wie etwa dasKloster Banz o<strong>de</strong>r die Basilika Vierzehnheiligenwer<strong>de</strong>n zum Spielort für die Reihe,die international geschätzten Ensemblesebenso eine Bühne bietet wie regionalbekannten Musiziergemeinschaften.www.musiksommer-obermain.<strong>de</strong>5 BachwocheAnsbachSeit 1947 treffen sich Bachfreun<strong>de</strong> aus allerWelt, um die Musik <strong>de</strong>sjenigen zu genießen,<strong>de</strong>r nur <strong>de</strong>m Namen nach in Ansbach weilte– aber nie dort war. Spielorte sind etwa dieOrangerie im Hofgarten, <strong>de</strong>r Prunksaal imMarkgrafenschloss sowie die Johannis- undGumbertuskirche. Das Programm bestreitennamhafte Künstler <strong>de</strong>r Weltspitze (2. bis11. August 2013).www.bachwoche.<strong>de</strong>6 Rothenburgertaubertal-festivalDie Eiswiese, gelegen im wun<strong>de</strong>rschönenTaubertal mit einem fantastischen Blickauf die historische Stadt Rothenburg ob <strong>de</strong>rTauber, bietet eine eindrucksvolle Kulissefür das „Taubertal-Festival“. Auf dreiBühnen spielen je<strong>de</strong>s Jahr im August<strong>de</strong>utsche und internationale Bands –bekannte Stars <strong>de</strong>r Rock- und Popszenesowie talentierte Nachwuchsmusiker.www.taubertal-festival.<strong>de</strong>47 fränkischeMusiktage AlzenauDie Alzenauer Burg stammt aus <strong>de</strong>m14. Jahrhun<strong>de</strong>rt und ist heute malerische„Bühne“: ein Symbol für die Verbindung vongeschichtlichem Erbe und Gegenwartskultur.5Dort sowie im Schlösschen Michelbach und<strong>de</strong>r Wallfahrtskirche Kälberau bieten die„Fränkischen Musiktage“ seit fast 40 JahrenKonzerte auf hohem Niveau. Das „Festival<strong>de</strong>r Jungen“ – wie die „Fränkischen MusiktageAlzenau“ auch genannt wer<strong>de</strong>n –präsentiert im Oktober und Novembersowohl erstklassige Nachwuchskünstlerals auch renommierte Ensembles.www.fraenkische-musiktage.<strong>de</strong>MUSIKZAUBER AUf EINEN BLICKRund 100 Veranstaltungenversammelt die Broschüre„Musikzauber Franken“. Sieist kostenlos über Franken-Tourismus bestellbar o<strong>de</strong>ronline als Blätterkatalogerhältlich.www.frankentourismus.<strong>de</strong>/musikzauber-franken71


11 In <strong>de</strong>r Goldschlägerstadt Schwabach2 Eichstätter Keramikerin bei <strong>de</strong>r Arbeit3 Deutsches Korbmuseum in Michelau4/5 Ausstellungsstücke im „Porzellanikon Selb“6 Industriemuseum Lauf a.d.P.2Von Hand und mit HerzÜber Generationen vererbt, noch heute gelebt: Handwerkskunst in Franken.Ir<strong>de</strong>neSchätze imSchlosshofSSchon von Weitem grüßt vomSchwabacher Rathaus ein gol<strong>de</strong>nerSchimmer die Besucher – und verrät,welche Handwerkszunft die Stadtbekannt machte: die Goldschläger.Wie vielerorts in Franken wer<strong>de</strong>n auch in <strong>de</strong>rGoldschlägerstadt alte Traditionen und überGenerationen vererbte Handwerkskünstenoch heute in Ehren gehalten.Seit rund 500 Jahren wird in SchwabachBlattgold hergestellt. Sechs Werk stättengibt es heute noch, die aus glänzen<strong>de</strong>n Barrenhauchdünne Blätter von nur maximal einemZehntausendstel Millimeter Stärke herstellen.Zwei Schauwerkstätten <strong>de</strong>monstrieren, wie dasGold früher von Hand geschlagen wur<strong>de</strong>, undauch sonst ist das glänzen<strong>de</strong> Metall in <strong>de</strong>r europäischenHauptstadt <strong>de</strong>s Blattgolds überall zu fin<strong>de</strong>n – von <strong>de</strong>nRathaustürmen bis zum exquisiten Blattgold-Menü.Noch weiter zurück reicht die Thurnauer Töpfertradition:Erste Hinweise darauf stammen bereits aus<strong>de</strong>m 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Rund um das Thurnauer Schlossgruppieren sich in <strong>de</strong>r historischen Altstadt die Werkstätten.Ein Blickfang ist die ehemalige Lateinschulemit ihrer Renaissancefassa<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r das „Töpfermuseum“untergebracht ist. Keramik-Liebhaber zieht es amzweiten Adventswochenen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n Weihnachtstöpfermarktim Schlosshof, auf <strong>de</strong>m von Gebrauchskeramikbis zu Deko- und Designartikeln alles anTöpferwaren zu fin<strong>de</strong>n ist, was das Herz begehrt.Höchste Qualität ist garantiert, nicht nur an <strong>de</strong>nStän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Handwerker aus Thurnau: Auf <strong>de</strong>m Marktstellen einheimische und internationale Meister <strong>de</strong>sTöpferhandwerks ihre Waren aus.In Lichtenfels sind die Handwerker mit <strong>de</strong>r Traditionverflochten: Schon im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt pflegten dieKorbflechter Han<strong>de</strong>lsbeziehungen bis nach New York.Immer am dritten Wochenen<strong>de</strong> im September feiert dieStadt mit <strong>de</strong>m „Lichtenfelser Korbmarkt“ ein fröhlichesFest. Die ganze Bandbreite dieses Handwerks zeigt das„Deutsche Korbmuseum“ im nahen Michelau.Viel Flair versprüht <strong>de</strong>r „Handwerkerhof“ amKönigstor in Nürnberg. Die Fachwerkhäuschenund schmalen Gassen sind eine unwi<strong>de</strong>rstehlicheEinladung zum Bummel zwischen Zinngießerei,Goldschmie<strong>de</strong> und Lebküchnerei. Wie beim Punzierenhochwertige Le<strong>de</strong>rwaren verziert wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r wie diePyrografin „brandneue“ Kunstwerke auf Holz zaubert,kann man bei einem Besuch in <strong>de</strong>n kleinen Lä<strong>de</strong>n liveerleben. Noch mehr altes Handwerk präsentiert das„Germanische Nationalmuseum“ in <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rausstellung„Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk1500-1800“ (21. März bis 7. Juli 2013). Kurioses undInteressantes aus <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r mittelalterlichen Zünftestehen dabei im Fokus.Auch in Eichstätt lassen sich die Handwerksmeistergern über die Schulter schauen: Unter <strong>de</strong>m Motto„Handwerk erleben – Handwerkskunst und Kunsthandwerk“öffnen Werkstätten ihre Türen und zeigenzum Beispiel, wie aus <strong>de</strong>m typischen Jurakalkstein <strong>de</strong>rGegend die traditionellen Legschieferdächer wer<strong>de</strong>n. nwww.frankentourismus.<strong>de</strong>/kultur372Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINDem „weißen Gold“ auf <strong>de</strong>r SpurDie „Porzellanstraße” führt zu Werksverkäufen, Ateliers und Porzellanmuseen.Genau genommen war die Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>sPorzellans in Deutschland eher ein Versehen:Eigentlich versuchten die Alchimisten damalsGold herzustellen. Auf lange Sicht war dasErgebnis natürlich trotz<strong>de</strong>m Gold wert: InFranken bestimmte die Porzellanherstellungüber Jahrhun<strong>de</strong>rte hinweg das Leben ganzerLandstriche. Bis heute spielt das „weiße Gold“hier eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle.Der beste Wegweiser in die Welt <strong>de</strong>r feinenKeramikware ist die „Porzellanstraße“.Zwischen Bamberg und Bayreuth verbin<strong>de</strong>tsie auf rund 550 Kilometern traditionsreicheehemalige und aktuelle Produktionsstättenmiteinan<strong>de</strong>r. Klangvolle Namen wie„Rosen thal“, „Hutschenreuther“ o<strong>de</strong>r„Seltmann“ la<strong>de</strong>n zum Zwischenstopp ein.Insgesamt liegen über 40 Werksverkäufe undAteliers auf <strong>de</strong>r Strecke. Dazu kommenzahlreiche Museen, die sich <strong>de</strong>m ThemaPorzellan widmen.Natürlich führt <strong>de</strong>r Weg auch in die PorzellanstadtSelb. Hier fin<strong>de</strong>t man in <strong>de</strong>r ehemaligenRosenthal-Fabrik das „Porzel lanikon“ unddamit drei Museen unter einem Dach:das „Europäische IndustrieMuseum fürPorzellan“, das „Europäische Museum fürTechnische Keramik“ und das „Rosenthal-Museum“. Vom Rohstoff bis zur fertigenKaffeekanne verfolgt man hier <strong>de</strong>n Wer<strong>de</strong>gang<strong>de</strong>s Porzellans und gewinnt Einblick indie Arbeitsbedingungen <strong>de</strong>r Fabrikarbeiter.Daneben erfahren Besucher auch, wie unverzichtbardas Porzellan für die Industrie ist.4Im „Rosenthal-Museum“ zeigt sich das„weiße Gold“ dagegen von seiner künstlerischenSeite: Neben Designklassikern aus <strong>de</strong>rlangen Erfolgsgeschichte <strong>de</strong>r bekanntenMarke sind hier auch Werke ausgestellt, die inZusammenarbeit mit großen Künstlern <strong>de</strong>s20. Jahrhun<strong>de</strong>rts wie Salavador Dalí und Niki<strong>de</strong> Saint Phalle entstan<strong>de</strong>n.Nach so viel spannen<strong>de</strong>r Porzellangeschichtebraucht man erst einmal eine Pause, unddafür gibt es entlang <strong>de</strong>r „Porzellanstraße“mehr als genug Gelegenheit: Was wür<strong>de</strong>schließlich besser zu einem schön ge<strong>de</strong>cktenTisch passen als ein feines fränkisches Menü?www.porzellanstrasse.<strong>de</strong>www.porzellanikon.org56Stahl, Ruß und Dampf100 Jahre Arbeitswelt im Industriemuseum Lauf a.d.P.Es riecht nach Maschinenöl, Metall und Schweiß. Man meint,das Donnern <strong>de</strong>r Drehbänke zu hören und die Dampfwolkenvon <strong>de</strong>n Schleifmaschinen aufsteigen zu sehen. Das „Industrie-museum Lauf“ nimmt seine Besucher mit auf eineZeitreise zu Indus trialisierung, Hochindustrie undWirtschaftswun<strong>de</strong>r.Am Ufer <strong>de</strong>r Pegnitz entstan<strong>de</strong>n um die Wen<strong>de</strong> zum20. Jahrhun<strong>de</strong>rt Fabriken und Arbeitersiedlungen. Sowie die Firma „Dietz & Pfriem“, <strong>de</strong>ren Fabrikhallenheute das Industriemuseum beherbergen. Außer<strong>de</strong>mliegen auch Hammerwerk, Getrei<strong>de</strong>mühle und E-Werk auf <strong>de</strong>mMuseumsrundgang. 2013 steht von Mai bis Oktober die Frei willigeFeuerwehr im Mittelpunkt einer Son<strong>de</strong>rausstellung. Bei verschie<strong>de</strong>nenProgrammen erlebt man die Dampfmaschine von 1902, dieDrehbank in <strong>de</strong>r Ventilfabrik o<strong>de</strong>r die Getrei<strong>de</strong>mühle an <strong>de</strong>r Pegnitzin voller Aktion. Und im Hammerwerk wird das Eisen vor <strong>de</strong>n Augen<strong>de</strong>r Zuschauer geschmie<strong>de</strong>t, solange es heiß ist.Langweilig wird es beim Museumsrundgang ohnehin nicht: Auf<strong>de</strong>m Mitmachpfad probieren junge Besucher verschie<strong>de</strong>ne Arbeitsschritte<strong>de</strong>r Handwerker und Industriearbeiter aus. Außer<strong>de</strong>m wirftman einen Blick in (Ur-)Omas Klei<strong>de</strong>rschrank und schlüpft in dieMo<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1950er und 60er Jahre. In <strong>de</strong>n Häusern <strong>de</strong>r Arbeiterund Fabrikbesitzer, unterwegs zwischen Esszimmer, Schlafzimmerund Partykeller und in <strong>de</strong>r Drogerie taucht man ein in <strong>de</strong>n Alltag<strong>de</strong>r Menschen, die in <strong>de</strong>n Fabriken an <strong>de</strong>r Pegnitz ihren Lebensunterhaltverdienten.www.industriemuseum-lauf.<strong>de</strong>73


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das urlaubsmagazinBewegen<strong>de</strong>sBrauchtum.Ein Jahr ohne Feste, ohne Rituale, ohne lieb gewonnene Bräuche?In Franken ist das nicht vorstellbar. Fasching und „Kärwa” sind zwei Fixpunkteim Jahreslauf, bei <strong>de</strong>nen ausgelassen und mit großer Tradition gefeiert wird.Für ruhigere Momente sorgen hingegen die Passionsspiele.75


11 Falterturm in Kitzingen2 Bei <strong>de</strong>r Fernsehsitzung „Fastnachtin Franken“ (2012) in Veitshöchheim3 Maske eines Fasenickls, einerfränkischen Fastnachtsfigur2Die Resi<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>r NarrenWie Phönix aus <strong>de</strong>r Asche erhebt sich 2013 das „Deutsche Fastnachtmuseum“in Kitzingen: mit einer komplett neuen und multimedialen, ernsthaften undnärrischen Ausstellung in viel größeren Räumlichkeiten.DDabei war es tatsächlich das Feuer,3das die Kitzinger 2011 fast um ihrMuseum brachte, das seit1963 unter an<strong>de</strong>rem im mittelalterlichenFalterturm und ineinem Haus in <strong>de</strong>r Altstadt untergebracht war.Bei<strong>de</strong> entsprachen nicht mehr <strong>de</strong>n Brandschutzbestimmungen.Damit wäre <strong>de</strong>r weitere Museumsbetriebnicht mehr möglich gewesen.So war eine Institution <strong>de</strong>s Faschings ernsthaftin Gefahr: Denn das Museum in Kitzingen istnicht nur das offizielle und einzige Museum <strong>de</strong>s„Bun<strong>de</strong>s Deutscher Karneval e.V.“, <strong>de</strong>r Dachorganisationvon rund 5.000 Faschingsvereinen,Faschingsgil<strong>de</strong>n, Karnevals gesellschaften undNarrenzünften. In Kitzingen sind seit Jahrzehntenauch das „Zentral archiv <strong>de</strong>r Deutschen Fastnacht“und die „Europäische Dokumentations zentrale fürfastnachtliches Brauchtum“ angesie<strong>de</strong>lt.Alles Institutionen, die einen hervorragen<strong>de</strong>n Rufgenießen; hier klopft schon einmal <strong>de</strong>r Pariser Louvrean, um Fragen zu historischen Kostümen zu klären.Aber wo die Lei<strong>de</strong>nschaft für <strong>de</strong>n Fasching so brenntwie in Franken, lässt man sich nicht entmutigen – vorallem, wenn jemand wie Bernhard Schlereth sich <strong>de</strong>rHerausfor<strong>de</strong>rung stellt: seines Zeichens Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s„Fastnacht-Verban<strong>de</strong>s Franken“, Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s„Bun<strong>de</strong>s Deutscher Karneval“, Direktor <strong>de</strong>s KitzingerFastnacht museums und je<strong>de</strong>s Jahr in vor<strong>de</strong>rster Reihebei <strong>de</strong>r Planung und Durchführung <strong>de</strong>s Quotenrenners„Fastnacht in Franken“ im Bayerischen Fernsehen.Historisch fundiert, närrisch garniertInnerhalb weniger Monate brachte er potenzielleGeldgeber an einen Tisch und in Win<strong>de</strong>seile waren alleBaugenehmigungen eingeholt. Im März 2012 schließlichwur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r erste Spatenstich für ein äußerst ehrgeizigesVorhaben mitten in <strong>de</strong>r Kitzinger Altstadtgefeiert: Das „Deutsche Fastnachtmuseum“ wird zumMuseumszentrum ausgebaut. Die ersten Teilbereichewur<strong>de</strong>n bereits – wie könnte es im Fasching an<strong>de</strong>rs sein– am 11. November 2012 eröffnet, die restlichenBereiche folgen.Das Museum ist kaum wie<strong>de</strong>rzuerkennen. „Wir habenuns von einem Archiv- in ein Erlebnismuseum gewan<strong>de</strong>lt“,erklärt Schlereth – ein Museum, das das Phänomenund Kulturgut Fasching historisch fundiert,unterhaltsam aufbereitet und närrisch garniert präsentiert.Genügend Platz dafür ist nun vorhan<strong>de</strong>n: Zumbisherigen Museumshaus in <strong>de</strong>r Rosenstraße 10 mitseiner närrischen Wandbemalung wur<strong>de</strong>n zweiGebäu<strong>de</strong> hinzugekauft, die Freifläche zwischen undneben ihnen durch einen Neubau ergänzt.76Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


4 Barockmaske aus <strong>de</strong>m Bestand <strong>de</strong>sFastnachtmuseums Kitzingen5 Fassa<strong>de</strong> <strong>de</strong>s FastnachtmuseumsDAS URLAUBSMAGAZIN„Dem Narrenkonnte manje<strong>de</strong>s Lasterunterjubeln“(Manfred Ruppert)650 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind so entstan<strong>de</strong>n,und sie bieten eine einzigartige Ausstellung fürFaschingsfans und für jene, die es (noch) nicht sind.Denn: „Fasching ist Kultur“, betont MuseumsleiterManfred Ruppert, „und ein integraler Bestandteil <strong>de</strong>sKirchenjahrs mit Wurzeln in <strong>de</strong>r Antike, als bei Weinfestenzu Ehren <strong>de</strong>s Gottes Bacchus die Sklaven über dieHerren dominierten“. Eine verkehrte, gespiegelte Weltalso, und das merken die Besucher sofort, wenn sie dasneue Museum betreten. In einem großen Spiegel sehensie sich selbst, und darüber steht in Latein „Die Zahl <strong>de</strong>rNarren ist unendlich“ – und damit ist je<strong>de</strong>r ein Narr.Mit dieser Erkenntnis machen sich die Besucher aufin die Geschichte <strong>de</strong>s Karnevals, begegnen Narren -darstellungen aus <strong>de</strong>m elften Jahrhun<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>n Figuren<strong>de</strong>r „Comedia <strong>de</strong>ll’Arte“, Till Eulenspiegel und <strong>de</strong>rPracht <strong>de</strong>s höfischen und venezianischen Karnevals. Siewerfen einen Blick in historische Narrenpredigten,prachtvoll mit Stichen aus Albrecht Dürers Frühwerkausgestattet. „Dem Narren konnte man je<strong>de</strong>s Lasterunterjubeln“, erklärt Ruppert angesichts <strong>de</strong>rNarrendarstellungen. Deren typische Trachtmit Gugel, Eselsohren und Schellen zeigtgenau das: Je<strong>de</strong>s Accessoire steht für einan<strong>de</strong>res Laster. Das erfährt man nichtnur aus <strong>de</strong>n Beschreibungen, son<strong>de</strong>rnauch dank <strong>de</strong>m Hörstift „Ting“: DieseKombination aus Lesegerät und intelligentemmp3-Player wird in Kitzingen das erste Malüberhaupt in einem Museum ein gesetzt.Kronjuwelen <strong>de</strong>r FastnachtÜberhaupt ist das neue Museum äußerst interaktiv,multimedial und natürlich auch närrischlustig: Scherzartikel darf man genauso aus- wieFaschingsor<strong>de</strong>n und Faschingskappen anprobieren,im Zerrspiegel sieht man sich selbst5im Kampf gegen Völlerei und Fasten, im historischenGewölbekeller ist Platz für Kabarett und Theater undauch die Museumspädagogik ebnet <strong>de</strong>n Besuchern vieleWege zum Fasching. Sogar in die echte Bütt darf mansteigen und sich dabei entwe<strong>de</strong>r Ausschnitte von Re<strong>de</strong>nanhören o<strong>de</strong>r gleich eine eigene halten – Tusch, Lachenund Applaus kommen auf Knopfdruck. Gera<strong>de</strong> die Büttzeigt aber auch, wie nah im Fasching Frohsinn undErnst zusammenliegen: Büttenre<strong>de</strong>n sind oft hochpolitisch und halten <strong>de</strong>n jeweiligen Zustän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>nNarrenspiegel vor. „Wenn die Politik keinen Mist mehrmacht, tut sich <strong>de</strong>r Karneval schwer“, so Schlereth lapidar.Und: „Mit <strong>de</strong>r Gesellschaft wird sich auch <strong>de</strong>r Faschingimmer wie<strong>de</strong>r än<strong>de</strong>rn – sonst wäre er tot.“Übrigens: Auch wenn <strong>de</strong>r Falterturm nun nicht mehr alsRaum für das Museum dient, ganz verloren geht er <strong>de</strong>nBesuchern nicht. Vielmehr besteigen und beschreitensie ihn nach wie vor – als Projektion im Treppenhaus<strong>de</strong>s „Deutschen Fastnachtmuseums“.n Sisi Wein (Redakteurin)www.kitzingen.<strong>de</strong>www.<strong>de</strong>utsches-fastnachtmuseum.byseum.<strong>de</strong>4FASCHINGSFERNSEHKULT AUS FRANKENIm neuen fastnachtmuseum inKitzingen ist die „fastnacht infranken“ ein wichtiger Bereich –2013 wird die fernsehsitzung ausfranken vom „Bayerischen Rundfunk“am 1. februar wie<strong>de</strong>r liveaus veitshöchheim übertragen.Meistergar<strong>de</strong>n, Funkenmariechen,Flecklasmänner, verklei<strong>de</strong>te Politikerund viele Spitzen auf <strong>de</strong>r Bühne:Zum Fasching gehört die „Fastnachtin Franken“, die Prunksitzung <strong>de</strong>s„Fastnacht-Verban<strong>de</strong>s Franken“,einfach dazu. Im neuen Fastnachtmuseumin Kitzingen begegnet mandiesem Kult zu je<strong>de</strong>r Jahreszeit, istdas Thema „Fastnacht und Medien“doch ein wichtiger Teil <strong>de</strong>r neuenAusstellung. Auf einer Projektionsflächeüber einer inszenierten Bühnetrifft man dabei die „Hel<strong>de</strong>n“ <strong>de</strong>rFernsehsitzung, darunter Michl Müllerund natürlich Heißmann und Rassaualias „Waltraud und Mariechen“.www.br.<strong>de</strong>/fastnacht-in-franken77


„Lachen ist die beste Medizin –und die verabreichen wir.“(Bernhard Schlereth, Präsi<strong>de</strong>nt<strong>de</strong>s Fastnacht-Verbands Franken)Herr Schlereth, wie ernst istdas Thema Fasching füreinen Fastnachter wie Sie?In Theaterstücken ist es oft <strong>de</strong>r Narr, <strong>de</strong>r die eigentlicheWahrheit beim Namen nennt. Ist es das, was Sie amFasching fasziniert?Schlereth: „Fasching mussmir Spaß machen, sonst wür<strong>de</strong> ich es nicht tun. Ernsthaftigkeitaber ist ein Grundprinzip von mir. Nehmen Siedie Fernsehsitzung in Veitshöchheim: Ohne ernsthaftePlanung ist eine solche Größenordnung nicht möglich.“Schlereth: „Das ist ein wesentlicher Teil. Ich liebe es, mitSprache in ihrer Schlagfertigkeit, ihren Feinheiten undDoppel<strong>de</strong>utigkeiten zu arbeiten und das auch in normalenUnterhaltungen o<strong>de</strong>r in Sitzungen. Wer so mit Spracheumgehen kann, ist im Leben doppelt gewappnet.“Entwe<strong>de</strong>r man liebt <strong>de</strong>n Fasching o<strong>de</strong>r man ist einFaschingsmuffel. Können Sie das verstehen?Schlereth: „Ich habe Verständnis für je<strong>de</strong>n Faschingsmuffel.Aber: Es gibt so viele Grün<strong>de</strong>, warum <strong>de</strong>rFasching gut tut. Er be<strong>de</strong>utet Lachen! Lachen ist diebeste Medizin – und die verabreichen wir.”Seit Jahrhun<strong>de</strong>rten verklei<strong>de</strong>n sich die Menschen.Warum ist es so wichtig, in an<strong>de</strong>re Rollen zu schlüpfen?Schlereth: „Im Fasching eine Rolle zu spielen, be<strong>de</strong>utetimmer auch, sich mit ihr zu beschäftigen und mitEinfallsreichtum umzusetzen. Ein Kostüm sagt auchimmer etwas über seinen Träger aus, das zeigendie Kostüme <strong>de</strong>r Politiker bei <strong>de</strong>r VeitshöchheimerFernsehsitzung. Im Übrigen glaube ich gera<strong>de</strong> bei<strong>de</strong>n Politikern, dass sie über manche satirische Spitzenim Kostüm besser über sich lachen können als imschwarzen Anzug.“Bei <strong>de</strong>r Fernsehsitzung in Veitshöchheim sieht manSie immer im Elferrat im weißroten Ornat. Was istansonsten Ihr Lieblingskostüm?Schlereth: „Ein Lieblingskostüm von mir gibt es nicht,wohl aber bei mir zu Hause einen ganzen Keller anVerkleidungen, die sich im Laufe <strong>de</strong>r Jahre angesammelthaben. Sie hatten immer einen aktuellen Bezug, und dieErlebnisse, die ich mit <strong>de</strong>n jeweiligen Verkleidungenhatte, möchte ich nicht missen. Nicht einmal, als ich ineinem Hühnchenkostüm in Brand geraten bin.“Die Veitshöchheimer Fernsehsitzung wird gerne alsInbegriff <strong>de</strong>s fränkischen Humors bezeichnet. Waszeichnet diesen Humor aus?Schlereth: „Der Franke ist manchmal eher zurück haltendund beobachtet erst einmal lieber das menschlicheTreiben. Er braucht länger, bis er auftaut – dann ist eraber sehr unterhaltsam. Genau das fin<strong>de</strong>t man auch auf<strong>de</strong>r Veitshöchheimer Bühne wie<strong>de</strong>r: Humor mit Qualität,ohne überheblich zu sein.“Das Gespräch führte Sisi Wein (Redakteurin).78 Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinDie Passion Christi auf fränkischTraditionelle Passionsspiele in Franken sind ein bewegen<strong>de</strong>s und emotionales Erlebnis.In Sömmersdorf wird die größte Freilichtbühne Nordbayerns zum Schauplatz <strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>ns Christi.Nur alle fünf Jahre fin<strong>de</strong>t das Spektakel statt.Dann herrscht Ausnahmezustand in <strong>de</strong>mkleinen Ort Sömmersdorf bei Euerbach imFränkischen Weinland: Über 400 <strong>de</strong>r rund600 Einwohner sind auf und hinter <strong>de</strong>r Bühnean <strong>de</strong>n Aufführungen beteiligt. Die Aufregungist groß: Auf <strong>de</strong>r von hohen Bäumenumstan<strong>de</strong>nen Freilichtbühne präsentieren siein dieser Saison eine völlige Neuinszenierung<strong>de</strong>s Spiels, das am selben Ort bereits seit80 Jahren aufgeführt wird. Vom 23. Juli biszum 18. August dauert 2013 die Spielzeit.Vor allem in <strong>de</strong>r Fastenzeit hat sich dieTradition <strong>de</strong>r Passionsspiele und Ölbergandachten,die bis ins Mittelalter zurückreicht,in Franken erhalten. Schon seit 1680 wird imFranziskanerkloster Dietfurt die Ölbergandachtgefeiert. An <strong>de</strong>n Donnerstagen <strong>de</strong>rFastenzeit erlebt man das eindrucksvolleSpiel mit Chorgesang. Als wetterfest erweisensich die Laiendarsteller je<strong>de</strong>n Karfreitag in1 Fränkische Passionsspiele in Sömmersdorfbei Euerbach2 Osterbrunnen in <strong>de</strong>r Fränkischen SchweizBad Windsheim: Im „Fränkischen Freilandmuseum“wird dann die Passion nach HansSachs aufgeführt. Dabei ziehen die Zuschauermit <strong>de</strong>n Darstellern von Szene zu Szene.www.passionsspiele-soemmersdorf.<strong>de</strong>www.dietfurt.<strong>de</strong>www.freilandmuseum.<strong>de</strong>Mehr als 1.000 OstereierIm prächtigen Festtagsgewand präsentieren sichzu Ostern die Brunnen <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiz.11.108 Eier schmücken <strong>de</strong>n Osterbrunnen am Weiher in Bieberbachbei Egloffstein: Damit lan<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r herausgeputzte Weiher alsgrößter Osterbrunnen <strong>de</strong>r Welt im „Guiness Buch <strong>de</strong>r Rekor<strong>de</strong>“.Auch wenn die an<strong>de</strong>ren Osterbrunnen <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiznicht ganz diese Dimensionen erreichen: Ein prachtvoller undfestlicher Anblick sind sie allemal.Der Brauch <strong>de</strong>s Brunnenschmückens zu Ostern ist inzwischenvielerorts zu fin<strong>de</strong>n, seine über 100-jährigen Wurzeln liegen jedochin <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiz. Auf <strong>de</strong>n wasserarmen Hochflächenhatten Quellen und Brunnen seit jeher eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung.Zu Ostern, <strong>de</strong>m höchsten Feiertag <strong>de</strong>s christlichen Glaubens,wur<strong>de</strong>n diese <strong>de</strong>shalb festlich ausstaffiert. Noch heute wer<strong>de</strong>n dieBögen für die Brunnen in Handarbeit aus Fichtenzweigen gebun<strong>de</strong>nund die Eier handbemalt. Das „Putzen“, also Schmücken <strong>de</strong>sBrunnens, war und ist ein fröhlicher Anlass. In Heiligenstadt kannman es am Gründonnerstag ab 14 Uhr erleben. In Muggendorflegen die fleißigen Helfer dazu sogar extra Tracht an.Meistens bleibt die Dekoration von Karfreitag bis zwei Wochen nachOstern bestehen. Für alle, die die Osterbrunnen in ihrer ganzenPracht erleben möchten, gibt es verschie<strong>de</strong>ne Angebote undArrangements. In Forchheim bricht man zum Beispiel zu einerRundfahrt zu <strong>de</strong>n schönsten Osterbrunnen <strong>de</strong>r Fränkischen Schweizauf o<strong>de</strong>r man entschei<strong>de</strong>t sich für „Ostern im Trubachtal“.www.frankentourismus.<strong>de</strong>/osterbrunnen79


1„Beggsdaidsch“auf <strong>de</strong>r KirchweihMit Kirchweihbier und Anekdoten blickt man hinter die Kulissen <strong>de</strong>rMichaeliskirchweih, <strong>de</strong>r „Königin <strong>de</strong>r fränkischen Kirchweihen“.Kaum tritt man aus <strong>de</strong>m FürtherHauptbahnhof hinaus auf die„Fürther Freiheit“, ist manumgeben von bunten Lichternund <strong>de</strong>m Duft nach Bratwurstund gebrannten Man<strong>de</strong>ln: Dort, wo sonst AutosKparken, säumen die Bu<strong>de</strong>n von Bayerns größterKStraßenkirchweih die dicht bevölkerten Straßen.KVor kleinen Holzhäusern la<strong>de</strong>n Biertische und rustikaleBänke zum Verweilen ein, verlockend werben dieBraue reien für ihre Kirchweihbiere. FränkischerFe<strong>de</strong>r weißer erinnert daran, dass mit <strong>de</strong>r Michaeliskirchweih<strong>de</strong>r Herbst begonnen hat: Gefeiert wird inFürthimmer um das Weihefest <strong>de</strong>r Fürther Michaelis-kirche herum, <strong>de</strong>m Namenstag <strong>de</strong>s heiligen Michael am29. September. „Und das seit <strong>de</strong>m Jahr 1100 – damitsind wir über 700 Jahre älter als das MünchnerOktoberfest, das lassen wir Fürther uns auf <strong>de</strong>rZunge zergehen“, erklärt Stadtführerin GertraudEggemann. Sie bringt Besucher mit <strong>de</strong>r Führung„Beggsdaidsch“ (fränkisch für Backstage) hinter dieKulissen <strong>de</strong>r Michaeliskirchweih. An elf Stationen undbei diversen Kostproben lernt man dabei auf unterhaltsameWeise die „Königin <strong>de</strong>r fränkischen Kirch-weihen“ kennen, die je<strong>de</strong>s Jahr die Fürther Innenstadtin ein quirliges „Kärwa“-Gelän<strong>de</strong> verwan<strong>de</strong>lt. Unddie „Königin“ schafft wahrhaftig erhabene Bil<strong>de</strong>r:Zwischen Wohn- und Geschäftshäusern schrauben sichdie bunten Gon<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>s Riesenrads, blinken<strong>de</strong> Fahrgeschäfteund die Sessel <strong>de</strong>s „Wellenflugs“ in die Höhe.Wer „Beggsdaidsch“ unterwegs ist, erfährt etwa vonRiesenradbetreiber Michael Drilczek, wie man mittenin <strong>de</strong>r Stadt so ein Riesenrad auf- und abbaut und dassdie Fürther Familie Drilczek schon seit 1832 imSchaustellergeschäft ist. An <strong>de</strong>r „Rollen<strong>de</strong>n Metzgerei“serviert Johanna Heckl <strong>de</strong>n Teilnehmern <strong>de</strong>r Führungwürzige Bratwürste und einen „Schnitt“ Kirchweihbierund erzählt von <strong>de</strong>n Vor- und Nachteilen <strong>de</strong>s „fahren<strong>de</strong>n“Geschäftslebens: „Ob Süd<strong>de</strong>utschland, Österreicho<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Schweiz – dort, wo an<strong>de</strong>re Leute Urlaub380Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN1 Auf <strong>de</strong>r „Michaeliskärwa“ in Fürth, imHintergrund <strong>de</strong>r Rathausturm2 Buntes Treiben auf <strong>de</strong>r „Michaeliskärwa“3 Michael Drilczek im „Beggsdaidsch-Gespräch“ vorseinem Riesenrad auf <strong>de</strong>r Michaeliskirchweih4 Annafest in ForchheimWürzigeBratwürsteund„Baggers“machen, verkaufe ich unsere Würstl. Aber dass ich dafürmeine älteste Tochter früher auf ein Internat gebenmusste, ist mir als Mutter sehr schwer gefallen.“Stadtführerin Gertraud Eggemann liefert zu <strong>de</strong>ndiversen Probierschlückchen und Anekdoten dieHintergrundinformationen. Sie berichtet vom organisatorischenAufwand, <strong>de</strong>n die Fürther für ihre„Kärwa“ betreiben – so ist während <strong>de</strong>r Kirchweihzeiteine Nebenwache <strong>de</strong>r Feuerwehr in die Südstadt ausgelagert,da die Hauptwache mitten auf <strong>de</strong>m Kirchweihgelän<strong>de</strong>liegt. Das Müllproblem will man mit über400 „Kärwa-Aamerli“ in <strong>de</strong>nGriff bekommen: „Eimerheißt auf fränkischAamerla, und Aamerliist die Mehrzahl“,erklärt die FürtherinOrtsfrem<strong>de</strong>n.Gerne betont sie auch, wasdie Michaeliskirchweih trotz ihresVolksfestcharakters immer noch auszeichnet:„Vom Hosenträger bis zur Mausefalle bekommen Siehier alles, was Sie für <strong>de</strong>n Haushalt brauchen, ganz so,wie es früher auf <strong>de</strong>n Kirchweihmärkten üblich war.“Einer <strong>de</strong>r etwa 100 Händler <strong>de</strong>r Michaeliskirchweihist <strong>de</strong>r Bayreuther „Messermo“ Heiko Oklmann:2Der Messer- und Scherenschleifer führt nicht nur <strong>de</strong>n„Beggsdaidsch“-Teilnehmern bereitwillig seine Künstevor. Beson<strong>de</strong>rs ältere Fürther schätzen das breiteWarenangebot, das ihnen die Kärwa alljährlich bietet– unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>swegen ist die Michaeliskirchweihje<strong>de</strong>s Jahr ein Treffpunkt für alle Generationen.Die Fürther Kin<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n auch vom 28. Septemberbis 9. Oktober 2013 wie<strong>de</strong>r direkt von <strong>de</strong>r Schule zumAutoscooter stürmen, Familien und Freun<strong>de</strong> treffen sichmittags und abends zum Genießen <strong>de</strong>r internationalenSpezereien und typisch fränkischen Köstlichkeiten wie<strong>de</strong>n „Baggers“ (Kartoffelpuffer) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m „Zwiebelplootz“(Zwiebelkuchen). Alle gemeinsam wer<strong>de</strong>n sie<strong>de</strong>n Erntedankfestzug am zweiten Kirchweihsonntagbewun<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>nn auch dieser ist <strong>de</strong>r „Königin <strong>de</strong>rfränkischen Kirchweihen“ würdig: mit Big Bands undVolkstanzgruppen, mit Oldtimern und „Kärwamadli“.Und wer beson<strong>de</strong>rs neugierig ist, schließt sich <strong>de</strong>rFührung „Beggsdaidsch“ o<strong>de</strong>r einer an<strong>de</strong>ren Kirchweihführung<strong>de</strong>r Tourist-Information an.Zusammen mit <strong>de</strong>n Fürthern feiern Jahr für Jahr1,5 Millionen Besucher Bayerns größte Straßenkirchweih.Wie die meisten Gäste sind auch die meistenSchausteller überzeugte Wie<strong>de</strong>rholungstäter in SachenMichaeliskirchweih. Helmut Dölle, Chef <strong>de</strong>r SektionFürth <strong>de</strong>s Süd<strong>de</strong>utschen Schaustellerverbands, erklärtbei einem Glas Honigwilliams warum: „Für vieleSchausteller ist dies <strong>de</strong>r Abschluss <strong>de</strong>r Saison. Un<strong>de</strong>inen schöneren kann ich mir kaum vorstellen.“n Katrin Straßer (Redakteurin)www.michaeliskirchweih.<strong>de</strong>www.fuerth.<strong>de</strong>WO MAN FRANKEN BESONDERS FRÖHLICH KENNENLERNT: WEITERE KIRCHWEIHTIPPS„Alles hockt da beianan<strong>de</strong>r, wu mer heris, <strong>de</strong>s is worscht, fremda wern si gleibekannter, alla habn’s gleichn Dorscht.“Was das Gedicht „Bergkerwa“ von HermannRiedmüller aus <strong>de</strong>m Jahr 1965 beschreibt,gilt für die fränkischen Kirchweihfeste nochheute: Sie sind eine genussvolle Einladung,Land und Leute kennenzulernen.Die „Bergkerwa“ aus <strong>de</strong>m Gedicht ist dieErlanger Bergkirchweih, entstan<strong>de</strong>n aus<strong>de</strong>m ehemaligen Pfingstmarkt, <strong>de</strong>r 1755 von<strong>de</strong>r Altstadt auf <strong>de</strong>n Burgberg verlegt wur<strong>de</strong>.4Seit<strong>de</strong>m feiert man dort auf <strong>de</strong>n historischenBierkellern und unter alten Kastanienbäumen(16. bis 27. Mai 2013). Das Annafest in forchheimerinnert an eine Wallfahrt <strong>de</strong>r Forchheimeram Namenstag <strong>de</strong>r Mutter Marias – heuteist es ein großes Volksfest im ForchheimerKellerwald (20. bis 29. Juli 2013). Auch dieKirchweihfeier <strong>de</strong>r St.-Elisabeth-Kirche in<strong>de</strong>r Sandstraße ist heute als „BambergerSandkerwa” ein fröhliches Bierfest mittenin <strong>de</strong>r historischen Altstadt (22. bis 26. August2013).www.franken-bierland.<strong>de</strong>81


Ein Schatz ausKüche und Keller.Ein Traum aus Gold und Weiß, ein tiefrotes Funkeln und perlen<strong>de</strong>Überraschungen – diese Schatzkammer tut sich <strong>de</strong>mjenigen auf,<strong>de</strong>r sich auf eine kulinarische Ent<strong>de</strong>ckungsreise durch Franken macht.Ihn erwarten köstliche Spezialitäten, süffiges Bier mit großerBrautradition und die qualitätsvolle Vielfalt <strong>de</strong>s Frankenweins.82Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin83


Gourmets aufEnt<strong>de</strong>ckertour1Authentisch, frisch und einfach köstlich – so schmeckt Franken. Vielfältige regionaleSpezialitäten sind eine unwi<strong>de</strong>rstehliche Einladung zu einer Ent<strong>de</strong>ckungsreisedurch das „Land <strong>de</strong>r Genüsse“.Erntefrisch schmecken Obst undGemüse am besten. Wenn dann wiein Franken noch fangfrischer Fisch,Rind und Schwein aus Wei<strong>de</strong>haltungo<strong>de</strong>r Wild frisch vom Schuss dazukommen,sind <strong>de</strong>m Genuss keine Grenzen gesetzt.Von diesen hervorragen<strong>de</strong>n Zutaten lassen sich diefränkischen Küchenchefs immer wie<strong>de</strong>r gern zugenussvollen Kreationen inspirieren.Manche Delikatessen sind aus Franken nicht wegzu<strong>de</strong>nken,sie sind echte fränkische Klassiker: Bratwürsteund herzhaftes Bauernbrot, würziges „Schäufele“ undweiche Kartoffelknö<strong>de</strong>l, Presssack, Karpfen undnatürlich die Spezialitäten im Glas, die je<strong>de</strong>s Menü inFranken abrun<strong>de</strong>n: Bier aus kleinen Brauereien, Weinvon lei<strong>de</strong>nschaftlichen Winzern und Brän<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>nenman <strong>de</strong>n Reichtum <strong>de</strong>r fränkischen Obstgärtenschmeckt. Darüber hinaus hat je<strong>de</strong> Region – und je<strong>de</strong>Saison – ihre ganz eigenen Spezialitäten, die man ambesten vor Ort ent<strong>de</strong>ckt. Denn <strong>de</strong>r Frische zuliebewer<strong>de</strong>n die regionalen Zutaten gleich dort weiterverarbeitetund verspeist, wo sie wachsen.Das gilt beson<strong>de</strong>rs für Delikatessen wie Spargel aus<strong>de</strong>m Fränkischen Weinland, <strong>de</strong>m FränkischenSeenland o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Nürnberger Knoblauchsland.Das zarte weiße Gemüse ist <strong>de</strong>r unangefochtene Star<strong>de</strong>r fränkischen Frühjahrsküche. Am Morgen gestochenlan<strong>de</strong>t es mittags schon auf <strong>de</strong>n Tellern – undwird am liebsten mit einem Schluck Frankenweingenossen. Dazu wird gern Fleisch aufgetischt, undauch dabei gilt: In Franken stimmt die Qualität.Kulinarische Initiativen wie „Frankenalb Lamm“,84Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin321 Nürnberger Bratwürste2 Apfelernte im Spessart3 Schäfer mit Rhönschafen4 Fangfrischer Fisch im SteigerwaldEichelschweineund Jura-Lämmer4„Eichelschwein“ o<strong>de</strong>r „Wei<strong>de</strong>welt – Vie(h)lfaltim Frankenwald“ sorgen für hochwertiges undgeschmacksintensives Fleisch, das man gutenGewissens genießen kann. Denn hier dürfen Rin<strong>de</strong>r,Schweine, Lämmer und Ziegen wie früher auf die Wei<strong>de</strong>beziehungsweise in <strong>de</strong>n Wald. Frisches Futter, vielBewegung, leckere Kräuter – das ist gut für die alteKulturlandschaft, die so erhalten bleibt, für die Tiereund natürlich auch für das Fleisch, das zart undaromatisch auf <strong>de</strong>r Zunge zergeht.Kein Sonntag ohne „Glös“Die einheimischen Metzger wissen die hohe Qualität zuschätzen und kreieren aus bestem Fleisch Spezialitätenwie Presssack o<strong>de</strong>r „fränkische Bratwurst im Glas“.Aber auch die Gastronomen setzen auf regionaleSpitzen produkte für kreative und traditionelle Delikatessen.Schließlich wissen sie am besten, dass das zarte,fett- und cholesterinarme „Frankenwäl<strong>de</strong>r Zicklein“beson<strong>de</strong>rs gut zur leichten Frühlingsküche passt, o<strong>de</strong>rwie man <strong>de</strong>n mild-aromatischen Geschmack eines„Altmühltaler Lamms“ o<strong>de</strong>r eines „Jura-Lamms“hervorragend zur Geltung bringt. Zum „Schäufele“vom Schwein o<strong>de</strong>r zum saftigen Rin<strong>de</strong>rbraten sindKartoffelklöße in Franken ein absolutes Muss. Je nachGegend variieren die Rezepte ein wenig, aber die „Glös“o<strong>de</strong>r „Glees“ sind vor allem vom Sonntagstisch nichtwegzu<strong>de</strong>nken.Gera<strong>de</strong> zum Rindfleisch darf außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r „Kren“nicht fehlen. Zwischen Bamberg, Nürnberg und <strong>de</strong>mSteigerwald liegt das traditionsreichste Anbaugebiet<strong>de</strong>r Welt für die scharfe Meerrettich-Wurzel, in Frankenkurz „Kren“ genannt. Kein Wun<strong>de</strong>r, wird sie doch wohlnirgendwo sonst so hoch geschätzt, ob warm o<strong>de</strong>r kalt,zu Fleisch, Gemüse o<strong>de</strong>r zum Fisch. Letzterer kommtzum Beispiel aus <strong>de</strong>m Aischgrund mit seinen über5.000 Fischteichen. Traditionell kommt <strong>de</strong>r Aischgrün<strong>de</strong>rKarpfen nur in <strong>de</strong>n Monaten mit „r“ auf <strong>de</strong>nTisch, also von September bis April. Dann dafür jedochumso lieber und in allen Variationen bis hin zum Sushiund zur Karpfenbratwurst.¡85


11 Feine fränkischeGebäckspezialitäten2 Nürnberger Lebkuchen3 Küchle zur Kirchweih4 Bratwurstgipfel in Pegnitz (2012)2Frische„Küchle“zum FesttagFrankens süße VersuchungDie Franken sind aber auch echte Leckermäuler, diesich gern einmal etwas Süßes gönnen. Ein traditionellesFesttagsgebäck sind die Küchle. Für diese Süßigkeit mit<strong>de</strong>m saftigen braunen Rand rund um das knusprige,helle „Fenster“ kennt man verschie<strong>de</strong>ne Namen wie„Kirchweihkrapfen“, „ausgezogene Krapfen“, „Streubele“o<strong>de</strong>r „Kretzaweckla“. Wie <strong>de</strong>r Name variiert auchdas Rezept von Region zu Region. Immer wird das süßeHefegebäck aber in Butterschmalz ausgebacken und amliebsten ganz frisch verzehrt. Das gilt natürlich ebensofür die run<strong>de</strong>n Faschingskrapfen, die mit „Hiffenmark“,also mit Hagebuttenmarmela<strong>de</strong>, gefüllt wer<strong>de</strong>n.Aus Bamberg kommen knusprig-saftige „Hörnla“, diefränkische Antwort auf das französische Croissant –übrigens nicht zu verwechseln mit <strong>de</strong>r ebenfalls„Bamberger Hörnla“ genannten und sehr schmackhaftenKartoffelsorte. Die wohl bekannteste fränkischeSüßigkeit sind aber dieL eb kuchen, für die vor allemNürnberg weltberühmt ist. Und das ist kein Wun<strong>de</strong>r,schließlich kommt aus <strong>de</strong>m Nürnberger Reichswald seit<strong>de</strong>m Mittelalter eine essenzielle Zutat für das weihnachtlicheGebäck: wertvoller naturbelassener Honig.Zum Essen genießen die Franken am liebsten einkühles Bier o<strong>de</strong>r einen Schoppen Frankenwein,und auch dabei setzt man vor allem auf Regionalität.Viele kennen ihren Brauer o<strong>de</strong>r Winzernoch persönlich, Trauben und Hopfen siehtman in <strong>de</strong>n Anbaugebieten beim Reifenzu. In Franken, <strong>de</strong>r Region mit <strong>de</strong>rweltweit höchsten Brauereiendichte,la<strong>de</strong>n noch viele kleineBrauerei gasthöfe zur Einkehr ein,die das Bier, das sie ausschenken,selbst herstellen. Die Weinbauernstehen <strong>de</strong>m in nichts nach und öffnenin <strong>de</strong>n warmen Monaten ihre Heckenwirtschaften:Dort wird <strong>de</strong>r neue Weindirekt vom Winzer ausgeschenkt, unddazu gibt es natürlich eine <strong>de</strong>ftige fränkischeBrotzeit. nwww.franken-geniesserland.<strong>de</strong>386Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN4Ein Festtag für eine echte FränkinSie ist Kult, Kulturgut, fester Bestandteil von und Anlass für fröhliche Feste undaus Franken einfach nicht wegzu<strong>de</strong>nken: die Bratwurst.Immer an<strong>de</strong>rs, so sei die fränkische Bratwurst,stellte <strong>de</strong>r ehemalige bayerische Ministerpräsi<strong>de</strong>ntGünther Beckstein fest – wie dieFranken eben. Und er muss es wissen, schließlichhat er als Schirmherr <strong>de</strong>s „FränkischenBratwurstgipfels“ schon Spezialitäten ausallen Regionen <strong>de</strong>s Urlaubslands verkostet.Über 30 verschie<strong>de</strong>ne Sorten gab es bei <strong>de</strong>rVeranstaltung im Wiesweiherpark in Pegnitz2012 zu probieren – zubereitet von 16 Metzgernaus allen Ecken Frankens. Aus diesenwur<strong>de</strong> schließlich durch eine prominente Juryund das Publikum <strong>de</strong>r „Fränkische Bratwurstkönig“gekürt. Eine hohe Ehre, <strong>de</strong>nn keinan<strong>de</strong>res Gericht in Franken wird so heiß geliebtund so gern gegessen wie die Bratwurst.König beim BratwurstgipfelDabei versteht man in Coburg etwasganz an<strong>de</strong>res unter <strong>de</strong>r Bratwurst alsin Ansbach o<strong>de</strong>r Bayreuth: : Grobo<strong>de</strong>r fein, mal <strong>de</strong>ftig und mal zartgewürzt kommt das Nationalgerichtauf <strong>de</strong>n Tisch. Wer die einzigartigeBratwurstvielfalt Frankens erlebenwill, muss sich auf eine lange Reisebegeben – o<strong>de</strong>r einfach am 12. Mai2013 nach Pegnitz kommen. Hier fin<strong>de</strong>t manauf <strong>de</strong>m Bratwurstgipfel Leckereien aus ganzFranken. Neben <strong>de</strong>n Klassikern warten hieraber auch noch kreative Variationen <strong>de</strong>reinzelnen Metzger auf die Feinschmecker.Exotisches wie die Spargel-Shrimps- o<strong>de</strong>r dieChili-Mango-Bratwurst steht auf <strong>de</strong>r Speisekarte.Lieblingswurst <strong>de</strong>r Jury war 2012 einewürzige Kreation mit Fichtelgebirgskräutern.Neben <strong>de</strong>r Wurst gibt es noch weitere fränkischeSchmankerl zu versuchen: Fisch undfrisches Brot, Meerrettich und zum Kaffeeleckeren Kuchen o<strong>de</strong>r fränkische Küchle.Auch die einheimischen Brenner sind vertretenund reichen gern einen Verdauungsschnaps.Der „Bayerische Rundfunk“ und die„Nürnberger Nachrichten“ sorgen für einabwechslungsreiches Rahmenprogramm mitLive-Musik, kabarettistischen Einlagen und<strong>de</strong>r Verkostung <strong>de</strong>r Spezialitäten durch dieExpertenjury. Auch für die kleinen Bratwurstfansist <strong>de</strong>n ganzen Tag über Unterhaltunggeboten.Sommer für WurstgenießerDoch nicht nur beim Bratwurstgipfel, auchsonst geht es in Franken oft um die Wurst.Zum Beispiel beim „AltmühlfränkischenBratwurstsommer“ (Mai bis Juli 2013) imFränkischen Seenland. Dabei steht ein ganzbeson<strong>de</strong>rer Klassiker im Mittelpunkt: dietypische, beson<strong>de</strong>rs grobe „Bän<strong>de</strong>lbratwurst“aus <strong>de</strong>r Gegend um Weißenburg i. Bay. undGunzenhausen Bei dieser Spezialität ist allesauthentisch, die regionale Herkunft ist vomSchwein an garantiert. Nur bestes Schweinefleischkommt in <strong>de</strong>r Bratwurst.Während <strong>de</strong>s „Bratwurstsommers“ zeigenverschie<strong>de</strong>ne Gastronomen aus <strong>de</strong>r Region,wie vielfältig man die einheimische Delikatessezubereiten kann. Klassisch mit Sauerkraut,geräuchert, als „Saure Zipfel“ in Essigsudgekocht o<strong>de</strong>r auch ganzneu als Bratwurst-Ravioli, Bratwurstsuppeo<strong>de</strong>r als„Schweizer“ Bratwürstemit Käseüberbacken – dieFantasie <strong>de</strong>r Küchenchefserfin<strong>de</strong>t die Bratwurstimmer wie<strong>de</strong>r neu. nwww.franken-geniesserland.<strong>de</strong>www.altmuehlfranken.<strong>de</strong>87


1 Obstvielfalt in <strong>de</strong>r Flasche2 Kirschblüte in <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiz1 2Volles Fruchtaroma vorausFranken ist eine Hochburg für Brennereien – <strong>de</strong>n alten Obstsorten sei Dank.Schlehen undHagebuttenwachsen amWegesrandHHier trifft man sie noch, die „GuteLuise“, die „Große Grüne Reneclo<strong>de</strong>“o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n „GravensteinerApfel”. In Franken weiß mansolche alten Sorten zu schätzen,<strong>de</strong>nn sie haben ein einzigartiges Aroma, das sienicht nur frisch vom Baum, son<strong>de</strong>rn vor allemauch als hochfeine Destillate im Glas entfalten.Franken ist ein großer Obstgarten. In <strong>de</strong>n Weinbergenund auf alten Streuobstwiesen ge<strong>de</strong>iht die Vielfalt:Äpfel und Birnen, Zwetschgen und Pflaumen, Aprikosenund Reneclo<strong>de</strong>n reifen in <strong>de</strong>r Sonne. Beson<strong>de</strong>rs imSpessart-Mainland und rund um <strong>de</strong>n Hesselberg istdie Landschaft von traditionellen Streuobstwiesengeprägt.Im Fränkischen Seenland wachsen Äpfel, Birnen,Zwetschgen und Kirschen unter an<strong>de</strong>rem rund um <strong>de</strong>nBrombachsee. Unter <strong>de</strong>r Marke „Echt Brombachseer– Frankens frische Früchtchen“ erkennt man dieerntefrischen Obstspezialitäten auch im La<strong>de</strong>n sofort.Ein Mekka für Obstliebhaber ist die FränkischeSchweiz mit <strong>de</strong>m größten zusammenhängen<strong>de</strong>nSüß kirschenanbaugebiet Deutschlands, aber auchan<strong>de</strong>re Obstsorten und Walnüsse ge<strong>de</strong>ihen prächtig.Weil <strong>de</strong>r Obstanbau hier Tradition hat, fin<strong>de</strong>t manviele traditionsreiche kleine Brennereien, die die feinenFrüchte vere<strong>de</strong>ln. Wie zum Beispiel die E<strong>de</strong>l<strong>de</strong>stillerieHaas in Pretzfeld. Der Familienbetrieb blickt auf mehrals 110 Jahre Geschichte zurück, doch erst JohannesHaas machte in <strong>de</strong>n 1990er Jahren <strong>de</strong>n Nebenerwerbzum Erfolgs unternehmen. Der Experte weiß, was manfür einen hochwertigen Brand braucht – aromatischesObst. Deshalb setzt er auf Tradition: Auf <strong>de</strong>nHaas’schen Obstwiesen ge<strong>de</strong>iht noch manche Sorte,die viele schon gar nicht mehr kennen. Am bestenüberzeugt man sich selbst bei einer Schnapsprobevom hervorragen<strong>de</strong>n Aroma von Sußbirne, Reneclo<strong>de</strong>,Wildpflaume & Co. nwww.<strong>de</strong>stillerie-haas.comwww.frankentourismus.<strong>de</strong>/geniessenFRANKENS OBSTVIELFALT AUF EINEN SCHLUCKDie „<strong>de</strong>sta - Messe edler Brän<strong>de</strong>“ in volkachlädt vom 8. bis 10. November 2013 zu einerhochprozentigen frankenrundreise ein.Die größte und einzige Messeedler Brän<strong>de</strong> in Bayern fin<strong>de</strong>t2013 bereits zum zehnten Malstatt. In <strong>de</strong>r Messehalle inVolkach gibt es dabei zahlreicheDestillate aus ganz Franken zu verkosten.Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n genussvolleKombinationsmöglichkeiten vorgestellt: von„Kochen & Brand“ über „Cocktail & Brand“,„Schokola<strong>de</strong> & Brand“ bis hin zu „Wurstbzw. Käse & Brand“. Gäste aus Frankreichund Schottland haben ihre eigenen Spezialitätenim Gepäck und schenken zumBeispiel Whisky und Calvados aus.Wer die feinen Brän<strong>de</strong> noch besser kennenlernenmöchte, ist in Kochkursen undverschie<strong>de</strong>nen Seminaren, die zum Rahmenprogramm<strong>de</strong>r Messe gehören, gutaufgehoben.www.volkach.<strong>de</strong>88Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINIm Gespräch:Johannes HaasGrundlage für die vielfach prämierten Brän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>l<strong>de</strong>stillerieHaas in Pretzfeld sind hervorragen<strong>de</strong> Früchte.Das weiß Johannes Haas ganz genau, und <strong>de</strong>shalb bauter einen großen Teil seines Obstes auch gleich selbst an:Nur die Besten kommen in die Flasche.Herr Haas, muss ein guter Brenner auch ein guterObstbauer sein?Und genau dieses natürliche Aroma schmeckt man auchin ihren Produkten.Haas: „Man muss sich je<strong>de</strong>nfalls sehr stark mit <strong>de</strong>rObstproduktion auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Die Obstqualitätmacht bei <strong>de</strong>r Herstellung eines Bran<strong>de</strong>s etwa zweiDrittel aus. Nur wenn viel Aromatik in <strong>de</strong>r Fruchtdrinsteckt, kann man sie auch auf natürliche Weiseherausholen.“Bauen Sie <strong>de</strong>shalb das Obst für Ihre Brän<strong>de</strong> selbst an?Haas: „Momentan produzieren wir schon über die Hälfte<strong>de</strong>s Obstes selbst, und wir wollen <strong>de</strong>n Anbau weiterausbauen – vor allem <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r älteren Sorten, weil mansie sonst kaum noch bekommt. Mit <strong>de</strong>r ‚Großen GrünenReneclo<strong>de</strong>’ wer<strong>de</strong>n wir zum Beispiel in fünf Jahren wohlein Alleinstellungsmerkmal haben. Seit diesem Jahrbauen wir auch eigene Wildkirschen an.“Haas: „Dafür halten wir uns streng an unser familieneigenesReinheitsgebot: Wir verwen<strong>de</strong>n keine Aromazusätzeund stellen alle unsere Brän<strong>de</strong> und Geiste ohne<strong>de</strong>n Zusatz von Zucker her.“Die Obsternte fällt von Jahr zu Jahr verschie<strong>de</strong>n aus.Wie stellen Sie sich darauf ein?Haas: „Wir nutzen die erntestarken Jahre aus, dannkönnen wir auch in Ruhe zusehen, wenn <strong>de</strong>r Baumsich im nächsten Jahr erholt. Aber es ist auch möglich,dass ein Produkt einmal ein Jahr lang nicht zu bekommenist. Unsere Kun<strong>de</strong>n haben dafür Verständnis. Beibeson<strong>de</strong>rs guten Jahrgängen machen wir Brän<strong>de</strong> mitFlurnummern- und Jahrgangsangabe. Das sind immereinmalige Produkte, die es so nie mehr geben wird.“Die Fränkische Schweiz ist berühmt für ihre Kirschbäume.Was zeichnet das Anbaugebiet außer<strong>de</strong>m aus?Haas: „Es gibt hier noch alte Lokalsorten bei Zwetschgen,Äpfeln und Birnen. Außer<strong>de</strong>m ist die FränkischeSchweiz ein Traumgebiet für Wildfrüchte, zum BeispielSchlehen und Hagebutten. Daraus entstehen exzellenteProdukte mit intensivem Aroma.“Und wie steht es mit <strong>de</strong>r Ernte 2012?Haas: „Es war ein hevorragen<strong>de</strong>s Jahr für Äpfelund Birnen. Da war wirklich eine Wiese besser alsdie an<strong>de</strong>re.“Das Gespräch führte Barbara Keil (Redakteurin).89


1Guter Fang für GourmetsZum 35. Mal heißt es vom 1. September bis 3. November 2013 rund umNeustadt a.d. Aisch und Bad Windsheim „Guten Appetit!“ für Fischgenießer:Die „Aischgrün<strong>de</strong>r Karpfenschmeckerwochen“ feiern Geburtstag.Land <strong>de</strong>r 1.000 Teiche – so wird<strong>de</strong>r Aischgrund gern genannt. Wietreffend dieser Name ist, davon kannsich je<strong>de</strong>r selbst überzeugen. Seinezahllosen glitzern<strong>de</strong>n Wasserflächensind aber nicht nur ein schöner Anblick: Unter<strong>de</strong>r Oberfläche verbirgt sich ein Schatz fürFeinschmecker, <strong>de</strong>r Aischgrün<strong>de</strong>r Karpfen.Genießer können im Aischgrund das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>sSommers kaum erwarten: Dann kommt endlich wie<strong>de</strong>rKarpfen auf <strong>de</strong>n Tisch, <strong>de</strong>nn die Delikatesse wird nurin <strong>de</strong>n Monaten mit „r“, also von September bis April,serviert. Um <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r Saison zu feiern, la<strong>de</strong>n dieGastronomen zu <strong>de</strong>n „Aischgrün<strong>de</strong>r Karpfenschmeckerwochen“ein. Dabei kommt <strong>de</strong>r Fisch inallen Variationen auf <strong>de</strong>n Teller – klassisch gebackeno<strong>de</strong>r blau, nach Schnapsbrennerart o<strong>de</strong>r kreativ alsKarpfenbratwurst und Karpfensushi.Die I<strong>de</strong>en gehen <strong>de</strong>n Aischgrün<strong>de</strong>rn nie aus. ZurJubiläumssaison dürfen Gäste sich auf einige Überraschungenfreuen. Bei dieser in Europa einmaligenVielfalt an Zubereitungsarten fällt die Entscheidungnicht leicht – aber zum Glück gibt es die „Karpfenbuffets“.So kann man gleich mehrere Delikatessenauf einmal probieren.www.karpfenschmeckerwochen.<strong>de</strong>www.steigerwald-info.<strong>de</strong>21 Karpfenreiche Teichlandschaft im Steigerwald2 Köstliche Variationen vom fränkischen Fisch3 Schiefertrüffel aus <strong>de</strong>m Frankenwald90Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINSchatzkiste voller GeschmackserlebnisseDen Geschmack <strong>de</strong>s Nürnberger Lands nehmen Urlauber sich jetzt ganz einfach mit nachHause: Die „Ent<strong>de</strong>cker-Kiste“ wird ganz nach <strong>de</strong>n persönlichen Vorlieben zusammengestellt.Landbalsamico und Fruchtaufstrich, edleBrän<strong>de</strong>, Nu<strong>de</strong>ln, Sirup und Saft o<strong>de</strong>r auch„Kuchen im Glas“ – die Direktvermarkter imNürnberger Land bieten eine Vielzahl anProdukten, bei <strong>de</strong>nen Genießern das Wasser imMund zusammenläuft. Wichtig dabei: Alles wirdvor Ort gemacht, frisch und mit echter schaft für authentische, einheimische Spezia-Lei<strong>de</strong>nlitäten.Das schmeckt man bei je<strong>de</strong>m Bissen.Wer die Leckereien nicht nur im Urlaubgenießen o<strong>de</strong>r sie an an<strong>de</strong>re Feinschmeckerverschenken möchte, packt sich am besteneine „Nürnberger Land Ent<strong>de</strong>cker-Kiste“ ein.Die <strong>de</strong>korativen Holzkistchen wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>nMoritzberg-Werkstätten <strong>de</strong>r Lebenshilfe imNürnberger Land hergestellt und sind in dreiPreisklassen erhältlich. Kräuterpädagoginnenund Direktvermarkter haben dafür eineabwechslungsreiche Auswahl getroffen.Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, sich jenach Geschmack seine „Ent<strong>de</strong>cker-Kiste”ganz individuell zusammenzustellen. Naschkatzensetzen ganz auf süßen Honig, Fruchtaufstrichund Kuchen, an<strong>de</strong>re bevorzugen es<strong>de</strong>ftig. Fest steht: Das Nürnberger Landhält für je<strong>de</strong>n Feinschmecker die passen<strong>de</strong>nSpezialitäten bereit – und alle passengut in die „Ent<strong>de</strong>cker-Kiste”.www.nuernberger-land.<strong>de</strong>Schmecke die Jahreszeiten!Die kulinarischen Aktionswochen im Frankenwaldpräsentieren die Geschmackshöhepunkte <strong>de</strong>r Saison.Regional und traditionell, leicht und vital – in <strong>de</strong>r Küche <strong>de</strong>sFrankenwalds sind das keine Wi<strong>de</strong>rsprüche. Ganz im Nor<strong>de</strong>nFrankens genießt man am liebsten frisch und saisonal. Die„Kulinarischen Aktionswochen“ weisen dabei <strong>de</strong>n Weg zu <strong>de</strong>nSpezialitäten <strong>de</strong>r jeweiligen Jahreszeit.Das Jahr 2013 beginnt gemütlich und <strong>de</strong>ftig: „Wie’s Oma kochte undOpa mochte“ lautet das Motto vom 16. Januar bis 3. Februar 2013.Passend zur kalten Jahreszeit stehen dabei herzhafte Klassiker auf<strong>de</strong>r Speisekarte wie „Backesla“ und „Schlamperkraut“ – eine i<strong>de</strong>aleGelegenheit, <strong>de</strong>n Frankenwald von seiner kulinarischen Seitekennenzulernen.Mit <strong>de</strong>m Frühling hält die leichte Küche Einzug: Vom 15. März bis14. April 2013 feiert man „Frühlingserwachen mit <strong>de</strong>m Frankenwäl<strong>de</strong>rZicklein“. Das beson<strong>de</strong>rs fett- und cholesterinarme, aromatischeFleisch ist rund um Ostern ein echter Geheimtipp fürGourmets. Frische Kräuter, Blüten und Fisch versüßen vom 21. Junibis 7. Juli 2013 <strong>de</strong>n Sommer, bevor es im Herbst wie<strong>de</strong>r ganz traditionellwird. Ab <strong>de</strong>m 20. September 2013 la<strong>de</strong>n die Gastronomen zu„Herbstlichen Gaumenfreu<strong>de</strong>n mit Erntedank“ ein. Neben <strong>de</strong>mgemütlichen Beisammensein stehen dann Kreationen rund um dieKartoffel im Mittelpunkt. Gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres schließlich wird es3„Ganz Wild“ (5. bis 17. November 2013) – mit abwechslungsreichenWildgerichten und Wildmenüs klingt das Jahr genussvoll aus.www.frankenwald-kulinarisch.<strong>de</strong>91


GASTHAUS zur KRONE, ESCHERNDORFSo viel Geschichte – so viele neueI<strong>de</strong>en – so viel Genuss: Mit diesemDreiklang verwöhnen Silke und MatthiasSchäfer in ihrem Gasthaus zur Krone inEscherndorf.Mitten im Wein- und Winzerort Escherndorfhaben die Schäfers im ältestenWinzergenossenschaftsgasthaus Bayernseine Oase für Liebhaber <strong>de</strong>s Frankenweinsund <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen fränkischen Küchegeschaffen. Als zertifizierter Gastgebervon „Franken – Wein.Schöner.Land!“servieren sie eine mo<strong>de</strong>rne, feine Küchemit regionalen Wurzeln. Mit bestenfränkischen Zutaten interpretieren sie diekulinarischen Klassiker Frankens neu undvere<strong>de</strong>ln sie mit internationalem Touch.1Eine große Rolle spielt dabei <strong>de</strong>r Wein,<strong>de</strong>r harmonisch auf die Gerichte abgestimmtwird: Die Weinkarte konzentriertsich dabei auf die Escherndorfer Winzer.Ein Augenschmaus ist auch das Gasthausselbst: Hinter <strong>de</strong>r historischen Fassa<strong>de</strong>herrschen in <strong>de</strong>n neu gestalteten Räumenklare und dabei warme, einla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>Strukturen.VARIATION von <strong>de</strong>r petersilie (FÜR vier personen)www.krone-escherndorf.<strong>de</strong>EINGELEGte PetERSILIENWURZEL> 4 Stück Petersilienwurzeln> 200 g Zucker> 1 l Weißwein> 200 ml Portwein, weiß> 200 ml Weißweinessig> 600 ml Wasser> 1 Schalotte> 6 Wachol<strong>de</strong>rbeeren> 1 EL Pfefferkörner, schwarz> 2 Lorbeerblätter> 3 Pimentkörner> 1 Sternanis> 1/2 TL Korian<strong>de</strong>rsamen> 1/4 Knoblauchzehe> 1/2 ausgekratzte Vanilleschote> 1 EL HonigDie Petersilienwurzeln waschen und mit <strong>de</strong>mSparschäler die Schale entfernen. Danach mit<strong>de</strong>r Aufschnittmaschine in ca. 2,5 mm dickeScheiben schnei<strong>de</strong>n. In einem Topf mit kochen-2<strong>de</strong>m Salzwasser kurz bissfest garen, dannsofort in Eiswasser abschrecken. Zucker ineinen Topf geben und karamellisieren lassen.Mit Essig ablöschen und mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>nWeinen und Wasser aufgießen.Sobald sich <strong>de</strong>r Zucker völlig aufgelöst hat, diegeschälte Schalotte und alle Gewürze hineingeben.Einmal aufkochen lassen und vom Herdnehmen. Die Zwiebel und <strong>de</strong>n Knoblauchentfernen und mit Honig süßen. Die erkaltetenPetersilienwurzelscheiben in ein großes,verschließbares Gefäß geben und mit <strong>de</strong>mnoch warmen Sud übergießen. Das Gefäßschließen und über Nacht ziehen lassen.PetERSILIENSALAt> 1/2 Bund Petersilie, glatt> Salz, Pfeffer aus <strong>de</strong>r Mühle> RapsölDie Petersilienblätter vom Stiel zupfen, gutwaschen und in einer Salatschleu<strong>de</strong>r trockenschleu<strong>de</strong>rn. Die Blätter in eine Schüssel gebenund mit Salz, Pfeffer und etwas Rapsöl marinieren.PetERSILIENWURZELMOUSSE> 500 g Petersilienwurzeln> 150 g Joghurt> 15 g Meerrettich, frisch> 5 Blatt Gelatine> 200 g Schlagsahne> Salz, Pfeffer aus <strong>de</strong>r Mühle, ZuckerDie Petersilienwurzeln waschen und mit <strong>de</strong>mSparschäler die Schale entfernen. Die Wurzelnin Wasser, gewürzt mit Salz, Pfeffer und etwasZucker, weich kochen. Mit <strong>de</strong>m Pürierstab zueinem feinen Püree zerkleinern. Joghurt undfrisch geriebenen Meerrettich unter das Püreeheben. Eine kleine Menge <strong>de</strong>r Sahne in einenTopf geben und darin die Gelatine auflösen.Den Rest <strong>de</strong>r Sahne in <strong>de</strong>r Küchenmaschineo<strong>de</strong>r mit einem Handrührgerät steif schlagen.Die aufgelöste Gelatine zu <strong>de</strong>r Petersilienwurzelgeben. Zuletzt die geschlagene Sahnemit einem Schneebesen vorsichtig unterheben.Alles in eine mit Frischhaltefolie ausgelegteForm gießen und über Nacht fest wer<strong>de</strong>nlassen.PetERSILIENöl> 1/2 Bund Petersilie, glatt> 100 ml SonnenblumenölDie Petersilienblätter vom Stiel zupfen und gutwaschen. Mit <strong>de</strong>m Pürierstab in einem hohenBecher die Blätter zusammen mit <strong>de</strong>m Öl zueiner grünen Paste mixen.Rezepte mit freundlicher Genehmigung <strong>de</strong>sGasthaus zur Krone in Escherndorf,Telefon 09381/285092FREU Freu` dich Dich auf Franken FRANKEN ·. www.frankentourismus.<strong>de</strong>www.FRANKENTOURISMUS.DE


1 Sonja und Matthias Schäfer, Gastgeber imGasthaus zur Krone in Escherndorf2 Variation von <strong>de</strong>r Petersilie3 Gasthaus zur Krone in EscherndorfDAS URLAUBSMAGAZINDer Weinist das Ziel„Franken – Wein.Schöner.Land!“ ist <strong>de</strong>r Wegweiser zu Weingenussund Weinerlebnissen auf höchstem Niveau.Reisen zum Frankenwein führenWeinliebhaber in <strong>de</strong>n Steigerwald,ins Romantische Franken, indie Haßberge, in die Rhön, insSpessart-Mainland o<strong>de</strong>r in dasFränkische Weinland – auf je<strong>de</strong>n Fall aber immerzum Genuss. „Franken – Wein.Schöner.Land!“zeigt dafür die besten Adressen und Gelegenheiten.Ein unabhängiges Fachteam trifft dieAuswahl, und legt dabei strenge Qualitätskriterienan: So wer<strong>de</strong>n herausragen<strong>de</strong>Weine, aber auch die besten Winzer,Restaurants, Hotels und Vinothekenrund um <strong>de</strong>n Frankenwein zusammengestellt– insgesamt rund 250 Anbieterim ganzen Weinland Franken. Einbeson<strong>de</strong>res Erlebnis für Weinfreun<strong>de</strong> istdie Übernachtung direkt beim Winzer:Gemütliche Zimmer und komfortable Ferienwohnungendirekt in <strong>de</strong>n Weinbergen warten auf Gäste.Auch die zahlreichen Veranstaltungen rund um <strong>de</strong>nFrankenwein sind eine Ent<strong>de</strong>ckung wert: Weinfeste inidyllischem Ambiente, kulinarische Weinproben, bei3<strong>de</strong>nen regionale Delikatessen und edle Weine einegenussvolle Verbindung eingehen, Weinbergswan<strong>de</strong>rungenmit geschulten „Weindozenten“ o<strong>de</strong>r Weinseminare,bei <strong>de</strong>nen man viel Wissenswertes über <strong>de</strong>nWeinanbau in Franken und die charakteristischenRebsorten erfährt. Ganz neu vorgestellt wer<strong>de</strong>n auchdie schönsten Weinwan<strong>de</strong>rwege und das außergewöhnliche„terroir f“ (mehr dazu auf S. 97). Man spürt, dass<strong>de</strong>r Wein hier weit mehr ist als ein Getränk: Er ist dieGrundlage einer ganz beson<strong>de</strong>ren Lebensart.Den Weg zu all diesen Ent<strong>de</strong>ckungen weist die Website„Franken – Wein.Schöner.Land!“. Zusätzlich zumOnline­Angebot erscheint je<strong>de</strong>s Jahr die neueste Auflage<strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n Premium-Broschüre, die im Internetbestellbar ist und auch als Blätterkatalog bereitsteht.www.franken-weinland.<strong>de</strong>Frankenwein mobilund mit Freun<strong>de</strong>nDie „frankenWEIN“ App versorgtReisen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>sfrankenweins auch unterwegs mitallen Informationen.GPS-Kartenanwendungen mit Outdoor-Routing undHöhenprofilen, Suche für Unterkünfte und Gastronomie– mit <strong>de</strong>r App wird das Smartphone zumpraktischen Reisebegleiter. Neuigkeiten aus <strong>de</strong>mWeinland fin<strong>de</strong>t man immer aktuell auf Facebook.Hier tauscht man sich auch mit an<strong>de</strong>ren Weinliebhabernaus und erhält Genießertipps aus erster Hand.www.franken-weinland.<strong>de</strong>www.facebook.com/franken.weinlandScannen Sie mit Ihrem Smartphonediesen QR-Co<strong>de</strong> ein und Sie wer<strong>de</strong>ndirekt zur mobilen Websiteweitergeleitet. Sie benötigen dafürnur eine kostenlose App für IhriPhone o<strong>de</strong>r Android Handy.93


11 Weinlagen auf <strong>de</strong>r Weininsel2 Am Nordheimer Mainufer3 Die Divino-Siegerweine<strong>de</strong>r „Stern-Verkostung 2012”4 In <strong>de</strong>r Vinothek<strong>de</strong>r Divino NordheimDie Insel <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong>nReif für die Weininsel? Das ist je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r ausgezeichnete Frankenweine, beson<strong>de</strong>ren Service,mo<strong>de</strong>rne Architektur und das einzigartige Zusammenspiel aus Bo<strong>de</strong>n, Winzerwissen undfränkischer Gastlichkeit schätzt. All das zusammen fin<strong>de</strong>t man in Nordheim am Main in<strong>de</strong>r außergewöhnlichen Vinothek <strong>de</strong>r Winzergenossenschaft Divino Nordheim.DDie Maininsel ist ein herrlichesStück Franken: Altmain undMainkanal umarmen die Insel.Am ruhigen Mainufer inNordheim aalen sich Sonnenhungrigein <strong>de</strong>n großen Strandkörben undgenießen <strong>de</strong>n großartigen Blick auf die gegenüberliegen<strong>de</strong>nWeinberge.Sie blicken auf <strong>de</strong>n Main, über <strong>de</strong>n die kleine SeilfähreAutos, viele Radler und gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Herbstzeit nochviel mehr „Bulldogs“, wie man auf fränkisch zumTraktor sagt, nach Nordheim übersetzt. Auf <strong>de</strong>nAnhängern <strong>de</strong>r „Bulldogs” türmen sich die reifenTrauben von Müller-Thurgau, Silvaner, Domina,Weiß- o<strong>de</strong>r Spätburgun<strong>de</strong>r. Die Wartezeit auf dieFähre vertreiben sich die Winzer bei einem Schwätzchenmit <strong>de</strong>n Radlern, die vor allem auf <strong>de</strong>m „Main-Radweg“ unterwegs sind. Gemeinsam haben sieein Ziel: die Vinothek <strong>de</strong>r WinzergenossenschaftDivino Nordheim Thüngersheim.Die Sonne tanzt auf <strong>de</strong>r ZungeÜber 1.000 Quadratmeter ist diese Vinothek groß, einhervorragen<strong>de</strong>s Beispiel für mo<strong>de</strong>rne fränkischeWeinarchitektur aus Glas, Naturstein und edlenHölzern. Wer durch die Tür tritt, <strong>de</strong>m fällt als erstesdie große, halbrun<strong>de</strong> Probiertheke ins Auge. Hier darfkostenlos die Vielfalt <strong>de</strong>r Weine <strong>de</strong>r Winzergenossenschaftgekostet wer<strong>de</strong>n. Sanfte Jazzmusik klingt imHintergrund, kleine Grüppchen stehen locker plau<strong>de</strong>rndan <strong>de</strong>r Theke, lassen sich von <strong>de</strong>n geschultenMitarbeitern beraten, saugen die Aromen <strong>de</strong>r Weine einund lassen die edlen Tropfen am Gaumen perlen.94Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin3Rose, Honig,Eisbonbon?Die Naseschnüffeltsich durch dieAromathekeAn diesem Tag, an <strong>de</strong>m die Herbstsonne draußen nocheinmal zu Hochform aufläuft, ist etwa <strong>de</strong>r Rotling <strong>de</strong>rDivino wie eine Offenbarung: Der Rotling, bei <strong>de</strong>man<strong>de</strong>rs als beim Rosé weiße und rote Trauben zusammengekeltert wer<strong>de</strong>n, ist schon eine fränkische Beson<strong>de</strong>rheitan sich. Dieser Rotling, leicht gekühlt gereicht,lässt mit seinem Duft nach Himbeeren und Erdbeerendie Sonne auf <strong>de</strong>r Zunge tanzen – ein Gedicht, undwun<strong>de</strong>rbar für gesellige Aben<strong>de</strong>.Der Rotling stammt dabei aus <strong>de</strong>r Linie „Juventa“.In insgesamt drei Linien ist das Weinangebot <strong>de</strong>rDivino Nordheim unterteilt. „Juventa“ steht dabei fürfrische, feinfruchtige Weine mit jugendhafter Finesse,„Divino“ für große und elegante Weine und schließlich„Franconia“ für zeitgemäße Interpretationen <strong>de</strong>rklassischen fränkischen Rebsorten, die auf <strong>de</strong>n Muschelkalkbö<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Weininsel ge<strong>de</strong>ihen. Ebenfalls im Programmsind die DIVINObio-Weine, die nach Bioland-Richtlinien erzeugt wer<strong>de</strong>n. Natürlich wer<strong>de</strong>n alle dieseWeine stilvoll in <strong>de</strong>r Vinothek präsentiert, genauso wieLeckeres rund um <strong>de</strong>n Wein: beispielsweise „Traubenbrandvom Silvaner“, Weingelee o<strong>de</strong>r Bücher mit Titelnwie „Der Schoppenfetzer und die Rache <strong>de</strong>s Winzers“.24Dazu kommen immer wie<strong>de</strong>r aktuelle Kunstausstellungen,<strong>de</strong>nen das offene Halbrund <strong>de</strong>s ersten Stocksgenügend Raum bietet. Beson<strong>de</strong>rs beliebt bei <strong>de</strong>nGästen ist die Aromatheke. An schwarzen Weingläsernschult man seine Nase an <strong>de</strong>n Aromen, die sich auchim Frankenwein fin<strong>de</strong>n. Am besten ist es natürlich, manlässt die Düfte mit geschlossenen Augen auf sich wirkenund wirft erst dann einen Blick auf das dazugehörigeSchildchen. Rose, Vanille und Karamell sind nochleicht zu erraten. Aber Waldhonig, Eisbonbon o<strong>de</strong>rgetoastetes Holz?Für kleine Pausen bieten sich das Bistro in <strong>de</strong>r Vinotheko<strong>de</strong>r gleich gegenüber <strong>de</strong>r Vinothek die „ZehnthofWeinstuben“ an, wo man sich ein „Winzersüppchen“o<strong>de</strong>r fangfrischen Fisch aus eigenen Teichen schmeckenlässt. Der alte Holzfasskeller <strong>de</strong>r Vinothek wur<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>mzum „Event-Keller“ ausgebaut und lädt zu Veranstaltungenund Feiern ein.Sternenglanz für NordheimViel Grund zum Feiern hatte die Divino Nordheimim vergangenen Jahr: Zum einen fusionierte sie mit<strong>de</strong>r fränkischen Genossenschaft „Consilium Thüngersheim“zur Divino Nordheim Thüngersheim eG undverfügt nun über 410 Hektar bester Rebfläche. Zuman<strong>de</strong>ren ging ein wahrer Regen an Auszeichnungen aufdie Divino herab. Eine beson<strong>de</strong>re Ehre war dabei dieBewertung <strong>de</strong>s Magazins „Stern“ in Zusammenarbeitmit <strong>de</strong>m „Deutschen Weininstitut“ in Mainz: Siefilterten aus über 200 Weinen von 70 Genossenschaftendie besten sechs heraus: Mit <strong>de</strong>m „2011er JuventaSilvaner QbA trocken“ und <strong>de</strong>m „2011er WeißerBurgun<strong>de</strong>r QbA trocken“ stammen zwei aus <strong>de</strong>m HauseDivino Nordheim. n Sisi Wein (Redakteurin)www.divino-nordheim.<strong>de</strong>www.nordheim-main.<strong>de</strong>95


„Unsere Besucher fühlen sich schonwohl, bevor sie <strong>de</strong>n ersten SchluckWein probiert haben.“(Markus Schoebel, Geschäftsführer<strong>de</strong>r Divino Nordheim Thüngersheim eG)Herr Schoebel, früher hatten Winzergenossenschaftennicht immer <strong>de</strong>n besten Ruf. Hat sich das geän<strong>de</strong>rt?Schoebel: „Früher waren Weine aus Winzergenossenschaftenoft charakterlos, da fehlte das Gesicht und <strong>de</strong>rName <strong>de</strong>s einzelnen Winzers. Die Genossenschaftkümmerte sich vor allem um Produktion und Verkauf.Das hat sich vollkommen gewan<strong>de</strong>lt: Heute sind dieWeine <strong>de</strong>r Genossenschaft Charakterweine und unsereWinzer mit Stolz ein Teil <strong>de</strong>r Divino. Unsere Kernkompetenzliegt bei einem in dieser Form einzigartigenQualitätsmanagement. In Sachen Qualität ist die Divinoein Vorzeigebetrieb – bis aus Brasilien kommen Abordnungennach Nordheim, um von uns zu lernen.“Wie sieht dieses Qualitätsmanagement aus?Schoebel: „Wir brechen unsere Qualitätskriterienherunter bis auf die einzelne Parzelle eines je<strong>de</strong>nWinzers. Unsere Winzer verpflichten sich zum einen, dasgesamte Lesegut an die Divino abzugeben. Zum an<strong>de</strong>renbesprechen wir schon im Januar mit <strong>de</strong>m Winzer, wiesein Weinberg im Herbst aussehen soll.Wir arbeiten zu<strong>de</strong>m mit <strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r ‚grünen Lese’:Dabei wer<strong>de</strong>n zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Spätsommers vor <strong>de</strong>reigentlichen Hauptlese überflüssige, unreife Traubenentfernt und die ganze Kraft fließt in die bestenTrauben. Dazu kommt ein ausgefeiltes Bewertungssystem,das bis zur Aromatik und Sensorik reicht unddas sich auf die Bezahlung unserer Winzer nie<strong>de</strong>rschlägt.Wer beste Qualität liefert, erhält bis zu25 Prozent mehr für seine Reben.“In <strong>de</strong>r Vinothek Divino wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Gästen neben <strong>de</strong>nWeinen harmonisch abgestimmte Architektur, dieAromatheke und auch Kunstausstellungen präsentiert.Wie wichtig ist es, ein Weinerlebnis für alle Sinneanzubieten?Schoebel: „Sehr, sehr wichtig. Bei <strong>de</strong>r Eröffnung im Jahr2003 waren wir in Franken die erste Vinothek dieser Artund ernteten dafür auch große Skepsis. Heute sin<strong>de</strong>s über 25 Vinotheken, die nach <strong>de</strong>m Prinzip diesessinnenreichen Genusses arbeiten. Diese Vinotheken sin<strong>de</strong>ine <strong>de</strong>r Kernzellen für <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>s Frankenweins:Kein an<strong>de</strong>res Anbaugebiet hat das. Die Architektur einerVinothek ist dabei ein wichtiger Faktor. Sie ist einStatement, wie man mit <strong>de</strong>r Vergangenheit und <strong>de</strong>rZukunft umgeht. Bei uns ist es mo<strong>de</strong>rn, aber nichtkalt. Wer zu uns hereinkommt – und das sind knapp180.000 Besucher im Jahr – fühlt sich schon wohl, bevorer <strong>de</strong>n ersten Schluck Wein probiert hat. Für uns ist dasvon großer Be<strong>de</strong>utung, da <strong>de</strong>r Direktvermarktungsanteil<strong>de</strong>r Divino bei 50 Prozent liegt.“Der Erfolg <strong>de</strong>r Divino spiegelt sich in <strong>de</strong>n zahlreichenAuszeichnungen wie etwa <strong>de</strong>r „Stern“-Verkostungwie<strong>de</strong>r. Wohin soll <strong>de</strong>r Weg in <strong>de</strong>n nächsten Jahrengehen?Schoebel: „Wir sind bereits sehr gut, können aber nochbesser wer<strong>de</strong>n und wir wer<strong>de</strong>n angehen, was wir dafürtun müssen. Die genauen Pläne sind noch nicht spruchreif,wer<strong>de</strong>n aber für einen großen Schub sorgen – wäreich einer unserer Mitbewerber, hätte ich wohl Angst.“Das Gespräch führte Sisi Wein (Redakteurin).96 Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN11 Auf <strong>de</strong>m Schwanberg bei IphofenDie magischen Orte<strong>de</strong>s Frankenweins„terroir f“ gibt im Weinland Franken Ausblickeund Einblicke in die Welt <strong>de</strong>s Weins.So weit das Auge reicht breiten sich diesonnigen Weinhänge vor <strong>de</strong>m Betrachter aus,ganz unten im Tal glitzert <strong>de</strong>r Fluss: einemagische Stimmung in <strong>de</strong>n berühmtenWeinlagen <strong>de</strong>s Weinlands Franken. Im Glassind sie ein Genuss, <strong>de</strong>n man sich nichtentgehen lassen sollte. Als „terroir f“ la<strong>de</strong>nsie nun zu einem Besuch im Weinberg ein.Das Terroir bezeichnet die verschie<strong>de</strong>nenFaktoren, die <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Geschmackeines Weins ausmachen – wie Bo<strong>de</strong>n, Standort,Klima und Pflege. Diese Bausteine prägendas Aroma <strong>de</strong>s Weins, und wer das beson<strong>de</strong>reTerroir <strong>de</strong>r Frankenweine kennenlernt,schmeckt es auch im Glas umso intensiver.„terroir f“ bringt Weinliebhabern dabei dieLagen berühmter Weine näher.Die neuen Begegnungsstätten mit <strong>de</strong>m Weinsind schon von Weitem anhand von dreiMetallfahnen zu erkennen – zum Beispiel auf<strong>de</strong>m Schwanberg bei Iphofen. Vom Aussichtsturmaus lässt man <strong>de</strong>n Blick über dieWeinlage Julius-Echter-Berg schweifen un<strong>de</strong>nt<strong>de</strong>ckt gleichzeitig Verbindungen zum Weinin aller Welt. „Die Ferne so weit, <strong>de</strong>r Wein sonah. Wein verbin<strong>de</strong>t.“ lautet das Motto dieserersten Station <strong>de</strong>r Erkundungsreise durchs„terroir f“. Stelen veranschaulichen dieWeinmenge, die verschie<strong>de</strong>ne Län<strong>de</strong>r jährlichproduzieren, durch die Tür <strong>de</strong>s Aussichtsturmswirft man einen Blick auf Bil<strong>de</strong>r vonWeinanbaugebieten aus aller Welt.Unter <strong>de</strong>r Flagge <strong>de</strong>s GenussesZwölf Stationen wer<strong>de</strong>n Weinliebhaber inZukunft unter <strong>de</strong>r Flagge von „terroir f“besuchen können, zum Beispiel die Vogelsburgbei Escherndorf an <strong>de</strong>r Mainschleife.Je<strong>de</strong> Station steht unter einem eigenen Mottorund um das Thema Wein. Wer die verschie<strong>de</strong>nenPunkte aufsucht, hatam En<strong>de</strong> einiges über <strong>de</strong>nWein erfahren – und dank<strong>de</strong>r weiten Panoramablickeüber die Weinberge umsomehr gesehen. Von <strong>de</strong>rhohen Qualität <strong>de</strong>s„terroir f“ zeugt übrigensauch <strong>de</strong>ren Aufnahme in„Franken – Wein.Schöner.Land!“, das die hochwertigstenAngebote rund um <strong>de</strong>nFrankenwein bün<strong>de</strong>lt.www.frankenweinland.<strong>de</strong>97


Biergenussauf fränkischFranken ist wahrlich die Heimat <strong>de</strong>r Biere – zu erleben auf <strong>de</strong>nromantischen Brauereienwegen in <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiz o<strong>de</strong>rbei einem Besuch bei Frankens erster Biersommelière im Steigerwald.98Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN21 Beim „Stacheln“ wird das Bier erhitzt2 Biergarten in Bamberg3 Carmen Fiedler mit ihrem„Fiedler’s Pale Ale“1Die legendäre fränkische Biervielfaltlockt Bierliebhaber stets aufs Neuezu gemütlichen Ausflügen nachFranken. Schließlich gibt es hierrund ums Bier viel zu erleben.Eine beson<strong>de</strong>rs lohnen<strong>de</strong> Adresse ist <strong>de</strong>r LandgasthofFiedler in Oberroßbach bei Dietersheim im Steigerwald– hier empfängt Frankens erste und einzigeBiersommelière ihre Gäste, um <strong>de</strong>ren bierigen Wissensdurstzu stillen. Carmen Fiedler heißt die Fachfrau fürsBier, die in einer Männerdomäne für Furore sorgt.Eigentlich wollte auch bei <strong>de</strong>n Fiedlers <strong>de</strong>r Herr <strong>de</strong>sHauses Biersommelier wer<strong>de</strong>n. Doch da er bereits dieAufgabe <strong>de</strong>s Chefkochs inne hat, herrscht bei <strong>de</strong>nFiedlers nun eine klare Rollenverteilung: Er kocht –sie berät die Gäste intensiv bei ihrer GetränkeundSpeisen auswahl. Gemeinsam haben sie dieExperimentier freu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Küche: Dort kreieren sieneue Biergerichte wie zum Beispiel Ochsenbacken inVor<strong>de</strong>rwürze – <strong>de</strong>m Sud vom Bier – geschmort, dazuwer<strong>de</strong>n Pastinaken gemüse und Butterspätzle serviert.Getränke als Vorkoster zu testen. Heutzutage konzentriertsich <strong>de</strong>r Biersommelier auf das Bier inKombina tion mit <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Speisen. Bei einem„Bierkulinarium“ gibt Carmen Fiedler als Biersommelièreihr umfassen<strong>de</strong>s Wissen beispielsweise über dieGeschichte, Herstellung, Sensorik und <strong>de</strong>n richtigenAusschank <strong>de</strong>s Bieres charmant, kompetent und kurzweiligweiter. Während <strong>de</strong>s mehrgängigen Menüswer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nste Biere <strong>de</strong>gustiert – aus Franken,Bayern, Europa und sogar aus Übersee. Dabei wird dasBier nicht nur getrunken, son<strong>de</strong>rn zum einmaligenErlebnis. n Klaus Dorsch (Redakteur)www.landgasthof-fiedler.<strong>de</strong>Das passen<strong>de</strong> Bier dazu ist ein ganz außergewöhnlichesBier: „Fiedler’s Pale Ale“, ein hopfiger Typ aus <strong>de</strong>rPrivatbrauerei Hofmann, die im benachbarten Pahres,einem Ortsteil von Gutenstetten, ansässig ist. Derbeson<strong>de</strong>re Tropfen von Braumeister Peter Köhlerüberrascht mit verschie<strong>de</strong>nen Hopfenaromen, seinemstarken Charakter und einer bunten Vielfalt an exotischenAromen. Die Fiedler Bieredition wird jeweilsnur in limitierter Auflage von 1.600 edlen Flaschenà 0,75 Liter abgefüllt.Mundschenk <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen GenießersDer Mundschenk, <strong>de</strong>r im Mittelalter am Hofe seinenDienst tat, war <strong>de</strong>r Vorläufer <strong>de</strong>s Sommeliers. Ihm oblages, <strong>de</strong>n Geschmack und die Qualität <strong>de</strong>r Speisen und399


„Unsere Gäste freuen sichüber die gute Beratung undunseren Biertipp zum Essen.“(Carmen Fiedler, Biersommelière imLandgasthof Fiedler in Oberroßbach)Frau Fiedler, Sie sind die erste und bisher einzigeBiersommelière Frankens. Wie kam es dazu?fiedler: „Die Ausbildung zur Biersommelière war mirund meinem Mann eine Herzensangelegenheit. Wirwollten in unserem Gasthaus beim Bier nachholen,was uns beim Wein schon gelungen war: guteQualität, zumeist aus unserer fränkischen Heimat,anbieten – und dabei <strong>de</strong>n Gästen bei ihrer Bierauswahlberatend zur Seite stehen.“Tipps zu geben. Zusammen mit ihm probieren wirbeson<strong>de</strong>re Gerichte, bei <strong>de</strong>nen die Bierrohstoffe einebe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle spielen. Beispielsweise verleiht dasMalz <strong>de</strong>r Fischpana<strong>de</strong> unseres Aischgrün<strong>de</strong>r Karpfensseine beson<strong>de</strong>re Süße. Ein beson<strong>de</strong>res Geschmackserlebnisist auch das Bieramisu mit in Bier getränktenBisquitrollen.“Bier gilt oft als Männergetränk. Erobern Sie auchdie Damenwelt?Seit 2011 dürfen Sie nun <strong>de</strong>n Titel Biersommelièretragen. Wie ist die Resonanz darauf?fiedler: „Anfangs gab es häufig Kommentare wie‚Was bist Du?’, aber das hat sich längst gelegt. UnsereGäste freuen sich über die gute Beratung und dasrichtige Bier zum Essen. Beson<strong>de</strong>rs gut kommt unserezur Jahreszeit passen<strong>de</strong> Biersorte vom Fass an – wiebeispielsweise das Dunkle zur Karpfenzeit o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rWeizenbock im Mai.“Wie groß ist <strong>de</strong>r Wissensdurst <strong>de</strong>r Gäste?fiedler: „So groß, dass es richtig Spaß macht, sich aufdie Gäste einzulassen. Heutzutage sind die Gäste sehranspruchsvoll gewor<strong>de</strong>n. Wenn sie nun bei uns aufdie große Liebe zur Gastronomie und ein sehr fundiertesProduktwissen treffen, lassen sie sich ihrerseitsgerne ein auf informative, aber vor allem auchgenussvolle Stun<strong>de</strong>n! Und oft steht dabei das Bier imMittelpunkt.“Als Biersommelière kümmern Sie sich nicht nur umdas Getränk, son<strong>de</strong>rn nehmen auch Einfluss in <strong>de</strong>rKüche.fiedler: „Ich versuche, aktuelle Trends aufzunehmen,die vor allem bei unseren weiblichen Gästen ankommen.Als Aperitif überzeugen <strong>de</strong>r ‚Hopferol’, Pils vomFass serviert mit einem Schuss Aperol und einer schönenSchaumkrone, o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r ‚Bier Royal’, Dunkles vomFass kombiniert mit einem heimischen Waldbeerenlikör.Und unser Schlager zum Dessert: gestacheltesdunkles Bier. Durch das Erhitzen karamellisiert dieOberfläche und das Bier erhält eine beson<strong>de</strong>rsmalzige Note. Perfekt dafür eignet sich unserDoppelbock.“Bier wird bei Ihnen zum beson<strong>de</strong>ren Genusserlebnis.Wie kann man daran teilhaben?fiedler: „Auf unserer Speisekarte fin<strong>de</strong>t sich natürlichein Biermenü, zu <strong>de</strong>ssen Gerichten wir harmonieren<strong>de</strong>Biere empfehlen. Wer tiefer eintauchen will,<strong>de</strong>m empfehle ich unser ‚Bierkulinarium’: Während<strong>de</strong>s mehrgängigen Menüs wer<strong>de</strong>n wun<strong>de</strong>rbare Biere<strong>de</strong>gustiert und <strong>de</strong>r Gast lernt viel über das Aussehen,<strong>de</strong>n Geruch und <strong>de</strong>n Geschmack von Bier und seineAuswirkungen beim kulinarischen Genuss.fiedler: „Bier im Glas ist das eine, Bier beim Kochendas an<strong>de</strong>re. Ich versuche, meinem Mann in <strong>de</strong>r KücheDas Gespräch führte Klaus Dorsch (Redakteur).100Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


2474 2811 Brauerei-Hotel-Gasthof „Drei Kronen“in Memmelsdorf85DAS URLAUBSMAGAZINSchwarzaGlückszahl für73Bierliebhaber89WerraSteinachTettauSteinbach a. W.LudwigsstadtTeuschnitzTschirnNordhalbenKö<strong>de</strong>ltalspeere„13-Brauereien-Weg” vor <strong>de</strong>n 4 Toren BambergsNeustadtb. Coburg Stockheimund am Rand D<strong>de</strong>s fränkischen Juras.WilhelmsthalRö<strong>de</strong>ntalSteinwiesenDie rund 32 Kilometer langeDas Gesamterlebnis 85 „fränkisches Bier“ ist hier eine echteWeitramsdorfCoburg Wan<strong>de</strong>rroute führt zu Brauereien,MitwitzFamiliensache: In <strong>de</strong>r Küche regiert Lieselotte Straub,WallenfelsAhorn die ihr Bier noch heute mit einer während ihr Mann als Braumeister Marktrodach am Sudkessel seinGrub a. Forst303unglaublichen Vielfalt undKönnen beweist – und das mit Unterstützung seinerunverwechselbaren und zum Teil Tochter Kronach Isabella, die nicht nur ihren Hotelmeister, son<strong>de</strong>rnPressecjahrhun<strong>de</strong>rtealten Rezepturen brauen. Ins Glas auch gleich ihren Braumeister gemacht 303 hat. Auch eine altesweisach303Ebersdorf b. CoburgSeßlach kommen für Untersiemau <strong>de</strong>n durstigen Wan<strong>de</strong>rer beispielsweise Tradition in fränkischen WeißenbrunnWirtshäusern wird entlang <strong>de</strong>sungespun<strong>de</strong>tes Lagerbier, dunkles Landbier, Marktgraitz73Wegs hochgehalten: das „Stammkrügla“. Aus <strong>de</strong>m eigenenKüpsfrisches Hefeweizen o<strong>de</strong>r hefetrübes Zwickel. Krug schmeckt es halt am besten – und so haben Stammgästemeist ihren Krug beim Gastwirt <strong>de</strong>poniert. Im StadtsteinachMarktzeulnRedwitz a. d. RodachPfarrweisach13 Brauereien in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n Litzendorf, Michelau i. Memmelsdorfund Strullendorf gilt es zu erkun<strong>de</strong>n – heimidorfsind nahezu 400 Krüge zu zählen, neben <strong>de</strong>mOFr. Gasthaus Knoblach im Litzendorfer Ortsteil Schammels-85pachItzgrundBurgkunstadtsches Bier schmeckt Lichtenfels 173dabei am besten zu <strong>de</strong>n Brotzeiten Bürgermeister und <strong>de</strong>m Pfarrer haben auch ein KanadierKulmbach279Untermerzbach und Spezialitäten <strong>de</strong>r bo<strong>de</strong>nständigen fränkischen und ein Südafrikaner ihren Krug dort stehen.Küche. Eine hervorragen<strong>de</strong> Adresse dafür ist zumAltenkunstadt289 MainleusEbernBad Beispiel Staffelstein das „Drei Kronen“ in Memmelsdorf. Es vereint Von Bamberg o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Nürnberger Raum reist4WeismainBrauerei, Hotel und Gasthof unter einem Dach.man am besten mit <strong>de</strong>m Verkehrsverbund GroßraumEbensfeldNürnberg (VGN) an, so kann man sich führerscheinfreundlichauf die Wan<strong>de</strong>rung begeben. Wem die TourRentweinsdorf13-Brauereien-Weg für einen Tagestrip zu lang ist, kann eine Abkürzungnehmen o<strong>de</strong>r in Etappen Kasendorf gehen. Nach <strong>de</strong>r EinkehrReckendorfla<strong>de</strong>n einige Brauereigasthöfe zur Thurnau Übernachtung ein.RattelsdorfZapfendorfn Klaus Dorsch (Redakteur)MainRodachBaunachStettfeldBad Rodachbei CoburgBaunachOberhaidViereth- HallstadtTrunstadtPriesendorfLisbergteigerwaldBurgebrachPommersfel<strong>de</strong>nachenrothIn <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiz ist seit kurzem einneuer bieriger Reiseanlass beheimatet: <strong>de</strong>rMühlhausenStegaurachFrensdorf505RegnitzAurachMain73BreitengüßbachKemmernMemmelsdorfBambergReiche EbrachPettstadtischLitzendorfStrullendorfHirschaidMain-Donau-KanaScheßlitzSteinachFränkischeSchweiz73Heiligenstadti. OFr.StreitbergButtenheim© FrankenTourismus / GalliEggolsheimForchheimUnterleinleiterWiesentEbermannstadtPretzfeldPressigHaßlachwww.fraenkische-schweiz.comwww.drei-kronen.<strong>de</strong>Wiesent70BIERtIPPS Wonsees füR GENIESSERRoter MainRodachWie die sattgol<strong>de</strong>nen o<strong>de</strong>r malzdunklenKöstlichkeiten entstehen, an welchPlankenfelsGlashüttenAufseßgemütlichen Orten und zu welchen fröhlichenAnlässen man sie am liebsten genießt, welcheTraditionen Bier App und GeschichtenWaischenfeld Broschüresich dahinterverbergen: „Franken - Heimat <strong>de</strong>r Biere.“ weistDie bereit.Wiesenttal mit zahlreichen Tipps und Informationen Ahorntal <strong>de</strong>nWeg zu <strong>de</strong>n schönsten fränkischen BiererlebnissenMuggendorf – als Broschüre, Website o<strong>de</strong>r App.www.franken-bierland.<strong>de</strong>www.franken-bierland.<strong>de</strong>470Hollfeld Die weltweit größte Brauereidichtespricht für sich: Ein kühles Bier istaus <strong>de</strong>r frän kischen Trink kultur nichtwegzu<strong>de</strong>nken – ja, FrankenEckersdorfohneseine Biere un<strong>de</strong>nkbar.MistelgauGößweinsteinPottensteinPüttlach9101BinBayCPegn


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das urlaubsmagazinFrankensgrüne Seele.In Franken fühlt man sie noch, die Ruhe und Faszination einer Landschaft,die von <strong>de</strong>n Urkräften <strong>de</strong>r Natur geformt wur<strong>de</strong>. Zehn Naturparks und zahlreicheNaturschutzgebiete la<strong>de</strong>n zu Touren in eine Welt <strong>de</strong>r grünen Vielfalt ein. Von <strong>de</strong>nhöchsten Gipfeln mit eindrucksvoller Aussicht bis hinunter in die geheimnisvollenTiefen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> ist es dabei oft nur ein kurzer Weg.103


11 Burgsteinfelsen bei Dollnstein im Naturpark Altmühltal2 Fichtelsee im Fichtelgebirge3 Schafher<strong>de</strong> im Spessart-Mainland4 Das „Walberla” in <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiz32104Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINHimmelhoch undbis in die TiefeZehn fränkische Naturparks präsentieren eine Vielfalt an einzigartigenLandschaften, die von <strong>de</strong>n höchsten Berggipfeln über tiefe Wäl<strong>de</strong>r bishinunter in geheimnisumwitterte Höhlen und Stollen reicht.Die kunstvoll aufgestapeltenFelsen <strong>de</strong>s Fichtelgebirges,die steinernen Türme <strong>de</strong>rFränkischen Schweiz, die altenBaumriesen im Spessart o<strong>de</strong>r dieMuschelabdrücke an <strong>de</strong>n Hängen <strong>de</strong>s Altmühltals– oft versetzt die Natur in Franken <strong>de</strong>n Betrachterin atemloses Staunen.Die Wogen <strong>de</strong>s urzeitlichen Meers, Eruptionen undMagmaströme, unerbittliches Eis und die beständigeKraft von Wasser und Wind waren nötig, um dieseeinzigartigen Naturschauspiele zu erschaffen. Aberauch <strong>de</strong>r Mensch prägte im Lauf <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rte dieLandschaft und ließ Lebensräume für seltene Tiereund Pflanzen entstehen. Zehn Naturparks sorgenin Franken inzwischen dafür, dass dieses wertvollenatürliche Erbe für Besucher erlebbar und fürzukünftige Generationen bewahrt wird.Die Landschaften, die die Naturparks einschließen,könnten dabei unterschiedlicher kaum sein. Sie reichenvon <strong>de</strong>n tiefen Wäl<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Frankenwalds im Nor<strong>de</strong>nbis zu <strong>de</strong>n südländisch anmuten<strong>de</strong>n sonnigen Wachol<strong>de</strong>r -hei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Naturparks Altmühltal im Sü<strong>de</strong>n. Vielerortskommt man in Franken <strong>de</strong>m Himmel ganz nah: Übersich nur die Wolken genießt man <strong>de</strong>n Blick über dieLandschaft, die sich wie ein Flickenteppich aus Fel<strong>de</strong>rn,Wäl<strong>de</strong>rn und Dörfern vor <strong>de</strong>m Betrachter ausbreitet.Weite Aussichten bietet zum Beispiel die Rhön, die nichtumsonst als „Land <strong>de</strong>r offenen Fernen“ bezeichnetwird. Von <strong>de</strong>r einsamen Erhebung <strong>de</strong>s Walberla ausschweift <strong>de</strong>r Blick im Naturpark Fränkische Schweiz-Vel<strong>de</strong>nsteiner Forst bis nach Erlangen und zu <strong>de</strong>nDomtürmen Bambergs. Im Steigerwald überragt <strong>de</strong>rSchwanberg die Mainebene mit ihren malerischenWeinbergen und kleinen Dörfern.Die höchsten Gipfel Frankens liegen mit <strong>de</strong>m Schneebergund <strong>de</strong>m Ochsenkopf im Naturpark Fichtelgebirge.Auf <strong>de</strong>n Höhen <strong>de</strong>s hufeisenförmigen Mittelgebirgesherrscht ein raueres Klima, das die Menschenlange fernhielt. Erst mit <strong>de</strong>m Aufkommen <strong>de</strong>s Bergbausin <strong>de</strong>r Gegend entstan<strong>de</strong>n die ersten Siedlungen. Deshalbsind hier weite Touren durch naturbelassene Landschaftenmöglich, die hinaufführen zu <strong>de</strong>n eindrucksvollenAussichtspunkten auf <strong>de</strong>n zwölf Gipfeln.Schätze unter <strong>de</strong>r OberflächeDoch nicht nur hoch oben, auch tief unter <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>warten in Franken verborgene Schätze: Sie fin<strong>de</strong>t manzum Beispiel in <strong>de</strong>r Fränkischen Schweiz, von <strong>de</strong>rsich schon die Dichter <strong>de</strong>r Romantik inspirieren ließen.4¡105


1 21 In <strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Haßberge2 Höllental im FrankenwaldBei <strong>de</strong>nBewohnern<strong>de</strong>s UrzeitmeersMehr als 1.000 Höhlen liegen hier unter <strong>de</strong>r Oberflächeverborgen, einige davon la<strong>de</strong>n als Schauhöhlen zueinem Abstecher in die tropfsteingeschmückten Tiefenein. Im neu eröffneten Infozentrum in Muggendorfkann man sich vorab schon mal als Höhlenforscherversuchen. Außer<strong>de</strong>m erfährt man in <strong>de</strong>m ehemaligenBahnhofsgebäu<strong>de</strong> auch noch einiges über die Flora,Fauna und Kultur <strong>de</strong>s Naturparks o<strong>de</strong>r steigt ein zueiner Fahrt mit <strong>de</strong>r historischen Bahn.Eine Verabredung mit <strong>de</strong>r NaturDie „Bayerntour Natur” lädt dazu ein, die Umwelt aktiv zu ent<strong>de</strong>cken.Zu Fuß o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Rad, vom Pfer<strong>de</strong>rücken auso<strong>de</strong>r pad<strong>de</strong>lnd im Boot – es gibt viele Möglichkeiten,BayernTour NaturBayerisches Staatsministerium fürUmwelt und Gesundheitdie fränkische Natur besser kennenzulernen. Damitje<strong>de</strong>r die Flora und Fauna <strong>de</strong>s Urlaubslands ganz nachseinen eigenen Vorlieben erleben kann, bietet die„BayernTour Natur” als Deutschlands größte Umweltbildungsaktionein vielfältiges Angebot von <strong>de</strong>r spannen<strong>de</strong>n Ent<strong>de</strong>ckungstourfür Kin<strong>de</strong>r bis zur Führung für naturwissenschaftlich Interessierte. Immer mitdabei ist ein kundiger Experte, <strong>de</strong>r seinen Begleitern die Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>rTier- und Pflanzenwelt auf unterhaltsame Art näher bringt.www.tournatur.bayern.<strong>de</strong>Tief gehen<strong>de</strong> Erlebnisse warten auch im NaturparkFrankenwald, wo die Selbitz im Lauf <strong>de</strong>r Jahrtausen<strong>de</strong>das bis zu 170 Meter tiefe, schmale Höllental schuf.Früher führte eine Bahnstrecke durch die enge Schlucht,im Lichtenberger Bahnhof befin<strong>de</strong>t sich das neu gestalteteInfozentrum <strong>de</strong>s Naturparks. Eine Wie<strong>de</strong>reröffnungnach einem kompletten Umbau feierte unlängst auch dasInfo rmationszentrum Naturpark Altmühltal: Es ist in<strong>de</strong>r barocken ehemaligen Klosterkirche Notre Dame inEichstätt untergebracht. Unter <strong>de</strong>n eindrucksvollenDeckenfresken erfährt man unter an<strong>de</strong>rem alles über dieZeugen <strong>de</strong>r Urzeit, die im Naturpark tief verborgen imGestein Jahrmillionen überdauert haben: die Fossilien.Den in Stein verewigten Bewohnern <strong>de</strong>s Urzeitmeersbegegnen auch die Besucher <strong>de</strong>s Geo-NaturparksBergstraße-O<strong>de</strong>nwald. In <strong>de</strong>n Naturparks Haßbergeund Frankenhöhe zeigt sich das Urlaubsland vonseiner sonnigen und malerischen Seite: Hier wechselnsich Streuobstwiesen, Fel<strong>de</strong>r und Wei<strong>de</strong>n mit malerischenDörfern und geschichtsträchtigen Orten ab. nwww.frankentourismus.<strong>de</strong>/naturpark106Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinNaturschauspiele in FrankenDiese Wun<strong>de</strong>rwerke <strong>de</strong>r Natur zählen offiziell zu „Bayerns schönsten Geotopen“.1Schwarzes Moorin <strong>de</strong>r Hohen Rhön1Felsen wagten, zieht Europas größtesFelsen labyrinth heute zahlreiche Besucher inseinen Bann. Auf einem Rundweg ent<strong>de</strong>cktman die über 300 Millionen alten Granitformationenaus <strong>de</strong>n eindrucksvollstenBlickwinkeln, schlüpft durch enge Spaltenund bestaunt weite Ausblicke über dasFelsenmeer. Zwischendurch la<strong>de</strong>n zahlreicheRastplätze zum Verschnaufen ein.www.wunsie<strong>de</strong>l.<strong>de</strong>4Still und ruhig breitet sich die Landschaft vor<strong>de</strong>m Auge aus, hin und wie<strong>de</strong>r ragen dieverschlungenen Äste einer Moorbirke in <strong>de</strong>nHimmel. Selten fin<strong>de</strong>t man heute in Mitteleuropaeine so naturbelassene Moorlandschaftvor wie auf <strong>de</strong>m Hochplateau <strong>de</strong>rHohen Rhön. Das Schwarze Moor wur<strong>de</strong>kaum durch Torfabbau und Versuche <strong>de</strong>rTrockenlegung beeinträchtigt. Unterwegsauf <strong>de</strong>m dafür angelegten Holzbohlenpfadbegegnet man vom Nie<strong>de</strong>rmoor bis zumHochmoor <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Typen dieserLandschaftsform und lässt sich von <strong>de</strong>rgeheimnisvollen Atmosphäre <strong>de</strong>r stillenLandschaft bezaubern.www.naturpark-rhoen.<strong>de</strong>2 felsenlabyrinthLuisenburgSchon Goethe war fasziniert von <strong>de</strong>r außergewöhnlichenLandschaft mit ihren aufgetürmtenFelsbrocken. Während sich dieMenschen früher kaum zwischen die hohen33fossa Carolina –KarlsgrabenEine schiffbare Verbindung von <strong>de</strong>r Nordseebis zum Schwarzen Meer – davon träumteschon Kaiser Karl <strong>de</strong>r Große. Nahe Treuchtlingen,wo sich die Flusssysteme von Donauund Main bis auf wenige Kilometer annähern,wollte er <strong>de</strong>shalb einen Kanal bauenlassen, die „Fossa Carolina“. Doch <strong>de</strong>rinstabile Untergrund machte <strong>de</strong>n mittelalterlichenIngenieuren schwer zu schaffen.Heute sind vom Karlsgraben noch 500 MeterWasserfläche erhalten. Ein Rundweg un<strong>de</strong>ine Ausstellung in <strong>de</strong>m Dorf Graben informierenBesucher über das ehrgeizige mittelalterlicheBauprojekt.www.treuchtlingen.<strong>de</strong>4Historische SteinbrücheWernsbachFast senkrechte rötliche Steinwän<strong>de</strong> undFelsbögen liegen in <strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn bei Georgensgmündverborgen. Der typische Burgsandstein<strong>de</strong>r Gegend, <strong>de</strong>r noch heute dasStadtbild <strong>de</strong>s rund 40 Kilometer entferntenNürnbergs prägt, wur<strong>de</strong> hier schon vor rund500 Jahren abgebaut. Mit ihren steilenWän<strong>de</strong>n, künstlichen Gängen und buschbestan<strong>de</strong>nenSandflächen sind die altenSteinbrüche heute ein beliebtes und faszinieren<strong>de</strong>sZiel für Wan<strong>de</strong>rer.www.georgensgmuend.<strong>de</strong>5 KupferbergwerkGrube WilhelmineDie leuchtend blau und rot gefärbten Felsenan <strong>de</strong>n Stollenmündungen zeugen davon,was in <strong>de</strong>r Grube Wilhelmine einst abgebautwur<strong>de</strong>: Hier im Spessart befin<strong>de</strong>t sich eines<strong>de</strong>r wenigen größeren KupfervorkommenBayerns. Schon Mitte <strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rtswur<strong>de</strong> das Mineral abgebaut. 1922 wur<strong>de</strong> dieGrube schließlich stillgelegt. Heute könnenBesucher sich bei einer Führung in die altenStollen wagen und einen Blick in die Welt <strong>de</strong>rBergleute werfen.www.bergwerk-im-spessart.<strong>de</strong>Diese Tipps stellen lediglich eine Auswahl dar.Mehr dazu fin<strong>de</strong>n Sie online unter:! www.frankentourismus.<strong>de</strong>/naturpark1 Schwarzes Moor bei Fladungen2 Im FelsenlabyrinthLuisenburg bei Wunsie<strong>de</strong>l3 Karlsgraben bei Treuchtlingen4 Kletterer in <strong>de</strong>nWernsbacher Steinbrüchenbei Georgensgmünd5 Im KupferbergwerkGrube Wilhelminebei Sommerkahl25107


Entspannungund Bewegungin Balance.108Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinTief aus <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> spru<strong>de</strong>ln die Heilquellen, die in vielen <strong>de</strong>r Heilbä<strong>de</strong>r undKurorte im Gesundheitspark Franken ihre Kraft entfalten. Alle Sinne wer<strong>de</strong>ndabei einbezogen: Unter Wasser lauscht man sanften Klängen, auf <strong>de</strong>m Wasserspiegeln sich zauberhafte Lichtspiele und im Wasser genießt man die wohligeWärme und die Wirkung von Sole und Radon. Zusammen mit therapeutischemExpertenwissen, mo<strong>de</strong>rnen Kurkonzepten und vielen Angeboten sind das diei<strong>de</strong>alen Voraussetzungen, um ganz bewusst <strong>de</strong>r eigenen Gesundheit etwas Guteszu tun – beispielsweise bei maßgeschnei<strong>de</strong>rten Präventionsangeboten.109


Eine Wohltat fürKörper und SeeleVorsorge ist besser als Heilen – das gilt für die eigene Gesundheit mehr<strong>de</strong>nn je. In <strong>de</strong>n 17 Heilbä<strong>de</strong>rn und Kurorten <strong>de</strong>s GesundheitsparksFranken wird einem das ganz leicht gemacht.110Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN21 Klangschalen-Massage in Bad Orb2 Altmühltherme Treuchtlingen3 Saunalandschaft <strong>de</strong>r Therme Bad Steben4 Schwimmer in Bad Rodach31Zusammen machen sich die Kurorteund Heilbä<strong>de</strong>r im GesundheitsparkFranken stark für das Wohlbefin<strong>de</strong>nund die Gesundheit eines je<strong>de</strong>neinzelnen Gastes. Die besten Voraussetzungendafür sind die reichen Heilschätze<strong>de</strong>r Natur, die mo<strong>de</strong>rnen Kurkonzepte und dieGesundheitsexperten vor Ort. Gera<strong>de</strong> im Bereich<strong>de</strong>r gesundheitlichen Prävention steht Gästen, diesich intensiv um ihren Körper wie auch um ihrseelisches Befin<strong>de</strong>n kümmern wollen, eine großeBandbreite an Angeboten zur Verfügung.Eine Wohltat für Körper und Seele ist ein Aufenthaltim Gesundheitspark Franken immer: sei es in BadSteben, Bad Staffelstein, Bad Rodach, Bad Windsheimo<strong>de</strong>r Bad Orb mit ihren außergewöhnlichenThermen, in Bischofsgrün mit seinemwohltuen<strong>de</strong>n Heilklima o<strong>de</strong>r in Weißenstadtmit seinem Kurzentrum direkt amSee. Viele <strong>de</strong>r Heilbä<strong>de</strong>r und Kurorte legenzu<strong>de</strong>m einen beson<strong>de</strong>ren Schwerpunkt aufdie gesundheitliche Prävention.Ganzheitlich sind so die neuen Lebensstil-Programme inBad Alexan<strong>de</strong>rsbad und Treuchtlingen angelegt: Mitihnen wird man sein eigener Gesundheitsmanager. DieProgramme widmet sich dabei etwa <strong>de</strong>n Fragen, wiegroß das Risiko <strong>de</strong>s einzelnen Gastes ist, Herz-Kreislauf-Probleme o<strong>de</strong>r Diabetes zu bekommen sowie einenBurn-out zu erlei<strong>de</strong>n. Als Ergebnis eines Gesundheits-Checks erhalten die Gäste eine ganz persönliche Lebensstilempfehlungund viele praktische und theoretischeTipps zu <strong>de</strong>ren Umsetzung. Gemeinsam mit <strong>de</strong>nGesundheitsexperten ist man somit auf <strong>de</strong>m besten Weg,sich und seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun.Dass viele Wege zu einem besseren Befin<strong>de</strong>n führen,beweist die große Bandbreite an Präventionsangebotenim Gesundheitspark Franken. In Bad Berneck etwa hatman bei <strong>de</strong>n zwischen einer und drei Wochen dauern<strong>de</strong>nGesundheitswochen die Möglichkeit, sein ganz eigenesGesundheitsthema auszuwählen. Darauf abgestimmtgenießt man während seines Aufenthalts Massagen,Kräuterbä<strong>de</strong>r, Kneippsche Heusäcke, Kneipp güsse un<strong>de</strong>in themenbezogenes Aktivprogramm.Bad Bocklet verfügt sogar über ein eigenes Präventionszentrum.Dessen Angebote <strong>de</strong>cken eine großeBandbreite ab: „Gesund und vital mit 55+” über„Gelenke Plus” bis zur „Burn-out-Prävention”. Zu <strong>de</strong>n medizinischenAnwendungen gesellen sich dabei auchQiGong und Yoga, Nordic Walking,Gesundheitsvorträge und kreativ-therapeutischeEinheiten.Dem in nichts nach stehen die Präventionsangebote inBad Brückenau, Bad Kissingen, Bad Königshofenund Bad Neustadt. „Gesund & glücklich” ist etwa <strong>de</strong>reinwöchige Aufenthalt in Bad Brückenau betitelt, <strong>de</strong>rseine Gäste bei Aqua- und Rückengymnastik, QiGongund Yoga, progressiver Muskelentspannung undKräuterstempelmassagen neue Kraft tanken lässt.¡4111


11 Arka<strong>de</strong>nbau in Bad Kissingen2 Trinkkur in Bad Mergentheim3 Obermain ThermeBad Staffelstein4 Franken ThermeBad Königshofen5 „Tropical Night“ in <strong>de</strong>rTherme Natur Bad Rodach6 Kurpark inBad So<strong>de</strong>n-Salmünster2In Bad Kissingen hat man die Wahl zwischen einemvier- und einem achttägigen Präventionspaket. Bei<strong>de</strong>kombinieren Bausteine aus Bewegung und Entspannung,Vorträge, Workshops und erholsame Besuche in<strong>de</strong>r Bad Kissinger KissSalis Therme.Zu neuer Kraft im HeilwasserEine Woche dauert auch das Gesundheitspaket <strong>de</strong>rFrankenTherme in Bad Königshofen. Hier fin<strong>de</strong>t dieWirbelsäulengymnastik unter an<strong>de</strong>rem im Heilwasser<strong>de</strong>r Therme statt, dazu kommen Hydromassagen,Moorpackung, Wohlfühlmassage, Salz-Öl-Peeling un<strong>de</strong>in Cleopatrabad. Ein beson<strong>de</strong>res Erlebnis ist es, sichim Heilwassersee <strong>de</strong>r FrankenTherme treiben zu lassen.Neue Kraft für Körper, Geist und Seele verspricht dasIntensivprogramm „Fit für Beruf und Alltag“ in BadNeustadt. Mit mo<strong>de</strong>rner Diagnostik, bioenergetischerTestung sowie einer Virus- und Hautdiagnostik wirdzunächst die momentane Verfassung <strong>de</strong>s Gastesanalysiert. Dies ist die Basis für einen ausführlichenTherapieplan rund um Ernährung, Verdauung,Hautpflege und seelisches Gleichgewicht.Wer speziell gegen das Problem Diabetes angehen will,ist in Bad So<strong>de</strong>n-Salmünster und in Bad Mergentheiman <strong>de</strong>r richtigen Adresse. Gemeinsam mit <strong>de</strong>rKinzigtal Klinik hat <strong>de</strong>r Kurbetrieb Bad So<strong>de</strong>n-Salmünster das Sieben-Tage-Angebot „Mit Diabetesaktiv leben” entwickelt – ein zertifiziertes Spezialangebotfür Menschen mit Diabetes. Damit es gar nichtso weit kommt, vermitteln die speziellen Diabetiker-Präventionsprogramme in Bad Mergentheim mitmedizinischen Diabetes-Checks, Ernährungsseminaren,Aquafitness, Walking und vielem mehr, wieDiabetes vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n kann. nwww.gesundheitspark-franken.<strong>de</strong>3Dem Alltag entschwebenDie Bad Staffelsteiner Thermalsole ist die wärmsteund stärkste in ganz Bayern. Beinahe schwerelosgenießt man ihre Wirkung im neuen Solebecken<strong>de</strong>r Obermain Therme in Bad Staffelstein.Mit einem Solegehalt von 12 Prozent und einer Temperatur von52 Grad Celsius spru<strong>de</strong>lt die Bad Staffelsteiner Sole aus <strong>de</strong>rEr<strong>de</strong>. Im neuen Solebecken wird dieses „Gesundheitselexier“auf angenehme 36 Grad Celsius abgekühlt. Ein Bad darin istzusammen mit <strong>de</strong>m funkeln<strong>de</strong>n Lichterspiel und <strong>de</strong>r sanftenUnterwassermusik im neuen Solebecken wohltuend für Wirbelsäuleund Gelenke, bei rheumatischen Beschwer<strong>de</strong>n und stabilisierendfür Blutdruck, Herz und Kreislauf. Darüber hinaus lin<strong>de</strong>rtdie Sole Hautprobleme, Stress- und Erschöpfungssymptome undför<strong>de</strong>rt einen tiefen Schlaf.Kein Wun<strong>de</strong>r, dass nicht nur im neuen Solebecken die Sole in<strong>de</strong>r Obermain Therme eine so große Rolle spielt: Sie speist allihre 16 Innen- und Außenbecken und perlt in ihrer Originalkonzentrationaus <strong>de</strong>n luxuriösen orientalischen Piscinen. Siefin<strong>de</strong>t man auch als Sole-Aufguss in <strong>de</strong>r Sauna, bei Salzstempelmassagenund natürlich auch bei einem Spaziergang zu <strong>de</strong>nGradierwerken im Kurpark. Übrigens tut sich auch im weitläufigenAußen bereich <strong>de</strong>r Obermain Therme viel Neues: Er wirdin Zukunft mit terrassenförmigen Liegeflächen, edlen Lounge-Möbeln und mobilen Sonnensegeln glänzen.www.obermaintherme.<strong>de</strong>www.bad-staffelstein.<strong>de</strong>112Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinLichtermeer in <strong>de</strong>r LaguneWasser, Licht und Musik verweben sich in <strong>de</strong>n Thermen <strong>de</strong>sGesundheitsparks Franken zu einer entspannen<strong>de</strong>n Komposition.Das erlebt, wer in <strong>de</strong>r „Blauen Lagune“ in Bad Königshofen, im„Liquid Sound“ in Bad Orb o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n orientalischen Zaubervon Bad Rodach eintaucht.4über Klassik und Jazz bis Weltmusik ist allesdabei. Gelegenheit dazu hat man auch bei <strong>de</strong>nvielen Veranstaltungen, die sich in Bad Orbum <strong>de</strong>n „Liquid Sound“ drehen: etwa dasregelmäßige „Klassik unter Wasser“, die„Vollmond-Konzerte“, bei <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Thermelive gespielt wird, o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Liquid SoundClub“, bei <strong>de</strong>m DJs <strong>de</strong>n Unterwassersoundlive mixen.6Gesund inBewegungDie Kraft <strong>de</strong>r Natur zeigt sich im GesundheitsparkFranken nicht nur in seinenHeilquellen, son<strong>de</strong>rn auch in <strong>de</strong>r herrlichenLandschaft und in <strong>de</strong>r guten Luft: Sokann man ganz aktiv etwas für die eigeneGesundheit tun. Beson<strong>de</strong>rs gut geht dasim Heilklimapark in Bischofsgrün. Hierhat man die Wahl zwischen sechs zertifiziertenHeilklimawan<strong>de</strong>rwegen in verschie<strong>de</strong>nenSchwierigkeitsgra<strong>de</strong>n.Eine neue „blaue Lagune“ und das sowohlunter freiem Himmel als auch im Innerenerwartet die Besucher <strong>de</strong>r FrankenThermein Bad Königshofen. Draußen erstrahlt dasAußenbecken <strong>de</strong>s Gesundheits- und Erlebnisbadsin tiefem Blau. Wer dabei <strong>de</strong>n Kopf aufsWasser legt o<strong>de</strong>r untertaucht, wird von <strong>de</strong>nKlängen sanfter Unterwassermusik umgarnt.Beson<strong>de</strong>rs gut geht dies in <strong>de</strong>n zwei halbrun<strong>de</strong>nLiegebuchten <strong>de</strong>s Beckens. Auch innenüberrascht die FrankenTherme mit wun<strong>de</strong>rschönenblauen Stun<strong>de</strong>n: Das Wasser imgesamten Innenbereich erstrahlt dank einemneuen Lichtkonzept in leuchten<strong>de</strong>m Blau.In Bad Orb ist es die Toskana Therme, dieEntspannungssuchen<strong>de</strong>n mit „Liquid Sound“leuchten<strong>de</strong> Momente schenkt. Während manim Wasser schwebt und das wechseln<strong>de</strong>Lichtspiel in <strong>de</strong>r Kuppel über einem genießt,durchdringt die Musik aus <strong>de</strong>n Wasserlautsprechernwie bei einer Klangmassage <strong>de</strong>nganzen Körper. Die Musik ist dabei durchausabwechslungsreich: von WellnesssoundsTreiben in sanften KlängenAbsoluter Höhepunkt aber ist das „LiquidSound Festival“, das am 9. und 10. November2013 stattfin<strong>de</strong>t. Die Therme wird dann zumSchauplatz eines Zusammenspiels aus Konzerten,Performances und Installationen amWasser sowie Lesungen in <strong>de</strong>r Sauna – unddas alles durchgehend von Samstagabend bisSonntagmittag.Voller ungewöhnlicher Thermenerlebnissesteckt auch <strong>de</strong>r Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rThermeNatur in Bad Rodach. Beson<strong>de</strong>rsfreuen darf man sich zum Beispiel auf die„Tropical Night“ am 13. April 2013 o<strong>de</strong>r aufdie „Orientalische Nacht“ am 23. November2013. nwww.frankentherme.<strong>de</strong>www.badkoenigshofen.<strong>de</strong>www.toskanaworld.netwww.bad-orb.infowww.therme-natur.<strong>de</strong>www.bad-rodach.<strong>de</strong>5Gesund und aktiv ist man auch in BadRodach unterwegs. Die Thermenstadtzählt zu <strong>de</strong>n 30 Nordic-Walking-Aktivzentrenin Deutschland. Bis zu zehnKilometer sind die drei ausgeschil<strong>de</strong>rtenNordic-Walking-Routen lang, die durchdie herrliche Landschaft rund um <strong>de</strong>nGeorgenberg führen. Praktischerweisebeginnen die Strecken direkt hinter <strong>de</strong>rBad Rodacher Therme.Wem <strong>de</strong>r Sinn mehr nach einem kleinenSpaziergang steht, <strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>nKurparks <strong>de</strong>s Gesundheitsparks Frankenviele herrliche Wege. Neu gestaltet wur<strong>de</strong><strong>de</strong>r Kurpark in Bad So<strong>de</strong>n-Salmünster,<strong>de</strong>r direkt an die So<strong>de</strong>ner Auen und dieSpessart Therme angrenzt. Hier schlen<strong>de</strong>rtman durch <strong>de</strong>n herrlichen Fontänengarten,entspannt in <strong>de</strong>r „Arena in <strong>de</strong>rSalz“, schreitet über <strong>de</strong>n Wasser-Barfuß-Parcours und erfrischt sich im Sommer amNebelstein. Viele Bewegungsgeräte la<strong>de</strong>nin diesem Park für alle Generationen zurFitness ohne Altersbeschränkung ein.www.bischofsgruen.<strong>de</strong>www.bad-rodach.<strong>de</strong>www.bad-so<strong>de</strong>n-salmuenster.<strong>de</strong>113


11 Das Kurzentrum Weißenstadtbietet über 100 verschie<strong>de</strong>neTherapieanwendungen an2 Das Kurzentrum mit Blick auf<strong>de</strong>n Weißenstädter See3 Die Radon-Trinkkur spielt inWeißenstadt eine große Rolle2Gesundheit mit SeeblickIn Weißenstadt schenken heilsames Wasser und ein Aufenthalt im Kurzentrum neue Kraft.IIm Herzen <strong>de</strong>s Fichtelgebirges schmiegt3sich <strong>de</strong>r Erholungsort Weißenstadt an <strong>de</strong>n50 Hektar großen Weißenstädter See.Direkt am gegenüberliegen<strong>de</strong>n Uferliegt das Kurzentrum: genau die richtigeAnlaufstelle für einen hervorragen<strong>de</strong>n Gesundheitsurlaubim Vier-Sterne-Ambiente.Hier erwartet die Gäste eine bestens ausgestatteteTherapieabteilung, in <strong>de</strong>r die hauseigenen Ärzte dasGesundheitsprogramm für <strong>de</strong>n Aufenthalt genau aufdie Bedürfnisse <strong>de</strong>r Gäste abstimmen. Eine großeRolle spielt hierbei das E<strong>de</strong>lgas Radon, das seit jeher in<strong>de</strong>n Gesteinen und Wässern <strong>de</strong>s Fichtelgebirgesvorhan<strong>de</strong>n ist. Um es aber medizinisch nutzen zukönnen, braucht es eine hohe Konzentration, über dienur wenige Orte verfügen – Weißenstadt ist einer vonihnen. Mit <strong>de</strong>n Radontherapien, die als Bä<strong>de</strong>r, Inhalationo<strong>de</strong>r Trinkkur im Kurzentrum angeboten wer<strong>de</strong>n,lassen sich Schmerzen lin<strong>de</strong>rn, Erkrankungen <strong>de</strong>sBewegungsapparates behan<strong>de</strong>ln und Heilprozessebeschleunigen. Die Wirkung kann dabei sogar übermehrere Monate anhalten.Schmerzen, Schlafstörungen aber auch für Leistungssportleranbietet. In <strong>de</strong>r Kältekammer herrschen eiskalte110 Grad Celsius Minus, und <strong>de</strong>nen stellt man sich nurin Ba<strong>de</strong>kleidung, wobei Hän<strong>de</strong>, Füße, Mund, Nase undOhren geschützt wer<strong>de</strong>n. Der Aufenthalt in <strong>de</strong>r Kammerdauert nur zwei bis drei Minuten und natürlich istdie Kälte erst einmal ein Schock – danach aber stellt sicheine euphorisieren<strong>de</strong> Wirkung ein und eine wesentlicheVerbesserung <strong>de</strong>r Schmerzen, da <strong>de</strong>r Wärmeentzugsowohl entzündungshemmend wirkt als auch in diegestörten Funktionen <strong>de</strong>s Immunsystems eingreift.Wohlig warm wird es <strong>de</strong>n Gästen dagegen im großenVerwöhnbereich <strong>de</strong>s Kurzentrums mit herrlichemBlick über <strong>de</strong>n Weißenstädter See und seine einla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nUferwege. Hier entspannt man im Frei- undHallenbad o<strong>de</strong>r im Whirlpool, auf <strong>de</strong>r Sonnengalerieo<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Saunalandschaft mit Finnischer Sauna,Biosauna, Dampfbad, Sole-Dampfbad und Infrarotkabine.Den letzten Schliff geben die hauseigeneKosmetikabteilung und <strong>de</strong>r Friseur. Ein Genuss istauch die Küche <strong>de</strong>s Hauses mit ihrer ausgezeichnetenfränkischen und internationalen Küche.Schmerzen wer<strong>de</strong>n eiskalt erwischtDoch nur auf das Radon beschränkt sich das Kurzentrumbei Weitem nicht: Kohlensäuretherapien,Naturfango- und Heublumenpackungen, Massagenaller Art, Gymnastik sowie Entschlackungs- undEntgiftungstherapien gehören genauso zum Angebot<strong>de</strong>s Hauses. Eine Beson<strong>de</strong>rheit ist hierbei die Ganzkörperkältetherapie,die sich etwa bei chronischenI<strong>de</strong>al zum Kennenlernen <strong>de</strong>s Kurzentrums Weißenstadtist das Angebot „Gesundheitswoche”. Es bietetsieben Übernachtungen mit Vollpension, zwei ärztlicheBeratungsgespräche, eine Blutuntersuchung und 14 aufdie Beschwer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Gastes abgestimmte Therapienbereits ab 575 Euro pro Person. nSisi Wein (Redakteurin)www.kurzentrum.com/weissenstadt-am-seewww.weissenstadt.<strong>de</strong>114Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN„Weißenstadt wird nichtverordnet. Wer zu uns kommt,tut das ganz bewusst.“(Stephan Gesell, Geschäftsführer <strong>de</strong>rGesundheitshotel Weißenstadt GmbH & Co. KG)Herr Gesell, 2012 feierte das Kurzentrum Weißenstadtseinen fünften Geburtstag. Wie hat es sich seit seinerEinweihung entwickelt?Weißenstadt ist umgeben von vielen Heilbä<strong>de</strong>rn miteiner teils sehr langen Kurtradition. Ist dieser Status als„Neuling“ von Vor- o<strong>de</strong>r von Nachteil?Gesell: „Ganz nach unseren Erwartungen und damitsehr erfolgreich. Wir wollten mit <strong>de</strong>m Kurzentrum einHaus mit Leuchtturm-Funktion für das Fichtelgebirgeschaffen, und das ist uns mit einer 90-prozentigenZimmerauslastung und einer über 85-prozentigenAuslastung unserer 200 Gästebetten allein im Jahr2012 sehr gelungen.“Sie waren einer <strong>de</strong>r wichtigsten „Motoren“ für dieGründung <strong>de</strong>s Kurzentrums. Wie kam es dazu, dassSie gera<strong>de</strong> Weißenstadt ausgewählt haben?Gesell: „Das geschah aus persönlicher Motivation. Ichbin gebürtiger Weißenstädter und war damals sowohlBanker als auch Kommunalpolitiker. Nach<strong>de</strong>m bereitsin <strong>de</strong>n 1990er Jahren eine Studie <strong>de</strong>m WeißenstädterBecken das größte Radonwässervorkommen in ganzMitteleuropa bestätigt hatte, wollte ich die Stadt imBereich Gesundheitstourismus positionieren. DerInvestor, mit <strong>de</strong>m ich ab 2002 im Gespräch war, warnur bereit, einzusteigen, wenn ich auch als Investorauftrete. Und man kann nicht sagen, man will etwastun und sich dann so eine Chance entgehen lassen.Eine Beson<strong>de</strong>rheit ist bei uns, dass 70 Prozent unserer3Gesellschafter ebenfalls aus Weißenstadt kommen.Das Kurzentrum ist somit wirklich ein Stück Weißenstadt.Dazu hat Weißenstadt <strong>de</strong>n Vorteil, direkt aneinem 50 Hektar großen Freizeitsee und im Herzen<strong>de</strong>s Fichtelgebirges zu liegen – das hat seinen ganzbeson<strong>de</strong>ren Reiz.“Gesell: „Sowohl als auch. Wir können tatsächlich keineehrwürdige Tradition o<strong>de</strong>r die prächtige Bä<strong>de</strong>rarchitekturan<strong>de</strong>rer Orte vorweisen. Dafür setzen wir voll auf dieNatur und unser frisches Konzept. Ganz wichtig istdabei, dass wir ein Vier-Sterne-Gesundheitshotel sind,und diese Atmosphäre herrscht auch in unseremTherapie bereich. Den Gästen gefällt das, was man daranmerkt, dass unsere Gäste zu 100 Prozent Selbstzahlersind. Weißenstadt wird nicht verordnet, son<strong>de</strong>rn wer zuuns kommt, tut das ganz bewusst.“Wie groß ist die Rolle, die das Thema Wellness bei Ihnenim Haus spielt?Gesell: „Natürlich wird bei uns im Haus viel Wertauf Wellness, Kosmetikangebote und auch auf die gutefränkische Küche gelegt. Wir sind aber kein Wellnesshotel,son<strong>de</strong>rn unser Herzstück ist <strong>de</strong>r 2.500 Quadratmetergroße Therapiebereich mit seinen über100 Anwendungsmöglichkeiten. Damit sind wir ganzklar medizinisch-therapeutisch orientiert. Das zeigenschon die drei Ärzte, die bei uns im Haus arbeiten.“Bei <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>s Kurzentrums sprach man voneiner Vision „Bad Weißenstadt“. Ist man dieser Visionnäher gekommen?Gesell: „Diese Vision haben wir. Sie lässt sich nur dannverwirklichen, wenn die Kommune und das Kurzentruman einem Strang ziehen. Das ist bei uns <strong>de</strong>r Fall, und daslässt hoffen auf ein Bad Weißenstadt.“Das Gespräch führte Sisi Wein (Redakteurin).115


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das urlaubsmagazinJe<strong>de</strong>r Tagein neuesAbenteuer.Wer mit Kin<strong>de</strong>rn Urlaub macht, liebt Franken: Hier ent<strong>de</strong>ckenFamilien Neues in alten Gemäuern, feiern zünftigeFeste auf Burgen o<strong>de</strong>r lassen sich zum Lokführer ausbil<strong>de</strong>n –kurz: Sie erleben je<strong>de</strong>n Tag ein neues Abenteuer!117


Lebendige RuineDas Burgeninformationszentrum Altenstein in <strong>de</strong>n Haßbergen lädtFamilien ein, das Leben auf einer mittelalterlichen Burg und archäologischeBurgenforschung zu ent<strong>de</strong>cken: auf eigene Faust und multimedial.Der Helm ist schwer, viel schwererals erwartet. Durch <strong>de</strong>n schmalenSehschlitz erkennt man kaumseine Umgebung. Die Hän<strong>de</strong>stecken in klobigen Handschuhenund das Gewicht <strong>de</strong>s Brustpanzers drücktauf die Schultern. Und so soll man bei einemSchwertkampf antreten?Zum Glück kann man auf <strong>de</strong>r Burgruine Altensteinbei Maroldsweisach die Ritterrüstung einfach wie<strong>de</strong>rablegen – nicht ohne sich vorher im Spiegel bewun<strong>de</strong>rtzu haben. Eindrucksvoll für Kin<strong>de</strong>r wie für Erwachseneist es allemal, so hautnah <strong>de</strong>m Ritterleben auf <strong>de</strong>rSpur zu sein. Wie die Klei<strong>de</strong>rkammer im Gewölbekellerla<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Burgruine noch viele weitereStationen dazu ein, Geschichte am eigenen Leib zuerfahren: durch Anfassen, Anhören, Ausprobieren.Seit Sommer 2012 ist die Ruine <strong>de</strong>r Burg Altenstein in<strong>de</strong>n Haßbergen ein ganz beson<strong>de</strong>res Freilichtmuseum.Besucher beginnen ihre Ent<strong>de</strong>ckungstour in <strong>de</strong>rehemaligen Vorburg, lauschen <strong>de</strong>r mittelalterlichenGeräuschkulisse mit <strong>de</strong>m Hämmern <strong>de</strong>s Schmieds,<strong>de</strong>m Schnattern <strong>de</strong>r Gänse und <strong>de</strong>m Rattern <strong>de</strong>rFuhrwerke. O<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>n Interessantes im Holzfußbo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Aussichtsplattform und in <strong>de</strong>n Truhen amWegesrand. Innerhalb <strong>de</strong>r Burgmauern geht diespielerische Ent<strong>de</strong>ckungsreise weiter: beim Burgenschach,im Vorratskeller o<strong>de</strong>r am tiefen Brunnen.Wer mag, liest sich zusätzlich die Informationstafelndurch – die einzelnen Stationen funktionieren aberauch für sich alleine. „Wir haben das absichtlich an<strong>de</strong>rsgemacht als in an<strong>de</strong>ren Museen. Hier wird <strong>de</strong>r Spiel -trieb geweckt, alles kann berührt und ausprobiertwer<strong>de</strong>n – dann macht Geschichte Spaß und bleibt auch118Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinVGN-TIPP FÜR DEN BURGENWINKELIm Städtedreieck von Coburg, Bamberg undSchweinfurt eröffnet sich die vielfältige Welt<strong>de</strong>s „Deutschen Burgenwinkels“.1 Blick von <strong>de</strong>r Ruine Altenstein bei Maroldsweisach2 Im Burgeninformationszentrum bei Maroldsweisach2Alles begann im Jahr 1007, als das Bistum Bamberggegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> und innerhalb <strong>de</strong>r Haßberge inKonkurrenz mit <strong>de</strong>m benachbarten Bistum Würzburgtrat. Territorialpolitik, Zerwürfnisse undIntrigen sowie eigenständige Herrschaftsfamilienhaben dafür gesorgt, dass immer neue Prachtbautenentstan<strong>de</strong>n. Heute fin<strong>de</strong>t man im „DeutschenBurgenwinkel“ über 20 Burgen, Schlösserund Burgruinen auf engstem Raum: erhalteneBauwerke wie zum Beispiel Burg Lichtenstein,Schloss Ebern-Eyrichshof o<strong>de</strong>r Schloss Burgpreppachgenauso wie malerische Ruinen o<strong>de</strong>rverfallene Burgställe mitten im Wald.1I<strong>de</strong>al fürBurgenforscherund an<strong>de</strong>reNeugierige!im Gedächtnis“, erklärt Inga Masemann. Sie ist alsProjektleiterin <strong>de</strong>s „Deutschen Burgenwinkels“ zuständigfür das Burgeninformationszentrum an <strong>de</strong>r BurgruineAltenstein. Der „Deutsche Burgenwinkel“ vereint die über20 Burgen, Schlösser und Ruinen in <strong>de</strong>n nördlichenHaßbergen. Als erste Anlaufstelle biete sich das Burgeninformationszentrumin Altenstein auf je<strong>de</strong>n Fall an, soMasemann: „Im renovierten alten Schulhaus neben <strong>de</strong>rBurgruine halten wir auch Material zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>renSehenswürdigkeiten <strong>de</strong>s Burgenwinkels bereit, empfehlenTouren und informieren zum Beispiel über die Fahrtzeitenzwischen <strong>de</strong>n Burgen.“ Gruppen können beim „DeutschenBurgenwinkel“ auch Busbegleitungen und Führungen fürTouren zu mehreren Burgen und Schlössern buchen.Für einen Besuch in Altenstein können Familien ruhigmehrere Stun<strong>de</strong>n einplanen – so viel gibt es auszuprobieren,geheimnisvolle Keller und versteckte Winkel zuent<strong>de</strong>cken. Ein Biergarten und Picknickplätze la<strong>de</strong>n zuPausen ein; ab Sommer 2013 gibt es eine Kin<strong>de</strong>rrallyedurch die Anlage. Mit <strong>de</strong>m Burgrundgang ist <strong>de</strong>r Aufenthaltnoch nicht zu En<strong>de</strong>: Wenn man <strong>de</strong>n Garten <strong>de</strong>s altenSchulhauses erreicht, wartet eine nachgebaute Ausgrabungsstätteauf junge Archäologen. Während die Elternin <strong>de</strong>r Sonne sitzen, wer<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r hier als Burgenforscheraktiv. Im Forschungslabor <strong>de</strong>s Burgeninformationszentrumswer<strong>de</strong>n die erbeuteten Fun<strong>de</strong> dann bestimmt.Ein letzter Höhepunkt ist ein kurzer Film, <strong>de</strong>r zeigt, wieBurg Altenstein früher einmal ausgesehen habenkönnte. Inga Masemann erklärt: „Wir zeigen das extraerst am Schluss, damit sich je<strong>de</strong>r zunächst selbst ein Bildmacht. Dazu la<strong>de</strong>n ja unsere Erlebnisstationen ein – zuauthentischem Ent<strong>de</strong>cken für alle Altersgruppen.“n Katrin Straßer (Redakteurin)Ein Freizeittipp <strong>de</strong>s Verkehrsverbun<strong>de</strong>s GroßraumNürnberg (VGN) lädt zu einer Wan<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>nDeutschen Burgenwinkel ein: „Von Ebern in <strong>de</strong>nBurgenwinkel Haßberge“ ist er tituliert undbeschreibt die Anreise nach Ebern, eine Wan<strong>de</strong>rroutevon 17 Kilometern, Einkehrmöglichkeitenund Sehenswürdigkeiten. Die Tour verläuft zueinem großen Teil auf <strong>de</strong>r Route <strong>de</strong>s „BurgenundSchlösserwan<strong>de</strong>rwegs“, ausgezeichnet als„Qualitätsweg Wan<strong>de</strong>rbares Deutschland“. VonEbern führt diese „sagenhafte“ Wan<strong>de</strong>rung angeschichtsträchtigen Burgruinen <strong>de</strong>s frühenMittelalters vorbei und wie<strong>de</strong>r nach Ebern zurück.www.vgn.<strong>de</strong>/wan<strong>de</strong>rn/burgenwinkel/AUf DER BURGENStRASSEDie Ruine Altensteinist eine <strong>de</strong>rsehenswertenStationen an <strong>de</strong>r„Burgen straße“.Diese Ferienstraßezwischen Mannheimund Prag führt zu trutzigen Burgen,prächtigen Schlössern und in malerischenStädtchen zu herrlichen Zeugnissen <strong>de</strong>s Mittelalters.Das gilt natürlich auch für <strong>de</strong>n fränkischenTeil <strong>de</strong>r „Burgenstraße“: Auf diesem 440 Kilometerlangen Abschnitt ent<strong>de</strong>ckt man über70 Burgen, Schlösser und Resi<strong>de</strong>nzen etwa inRothenburg ob <strong>de</strong>r tauber, Ansbach, Roth,Nürnberg, Rabenstein, Bamberg, Ebern, Coburg,Kulmbach, Kronach, Bayreuth und Arzberg.www.<strong>de</strong>utscher-burgenwinkel.<strong>de</strong>www.hassberge-tourismus.<strong>de</strong>www.burgenstrasse.<strong>de</strong>119


1 „Festival-Mediaval“ in Selb2 Ritterturnier auf Burg Pappenheim3 Dampflokomotiv-Museum Neuenmarktinternationale und regionale Bands spielen, gehört dasFestivalgelän<strong>de</strong> tagsüber <strong>de</strong>m historischen Lagerleben.Dort können schon die jüngsten Besucher eintauchen indie Vergangenheit: Als Burgfräulein o<strong>de</strong>r Knappeerfahren sie spielerisch mehr über die geheimnisvolleWelt <strong>de</strong>s Mittelalters. Natürlich dürfen Hexen undBettler, Hofnarren und Feuertänzer bei <strong>de</strong>m Spektakelnicht fehlen.Für Ritter undihre BurgdamenBei Burgfesten und Festivals taucht man in Frankenfröhlich ein in die Welt <strong>de</strong>s Mittelalters.1Wo dicke Burgmauern <strong>de</strong>n Rahmen bil<strong>de</strong>n für diehistorischen Feste, ist das Mittelaltererlebnis beson<strong>de</strong>rsauthentisch. Im Naturpark Altmühltal geben sich dieehemaligen Herren zu Pappenheim die Ehre und la<strong>de</strong>nam 29. und 30. Juni 2013 Ritter und fahren<strong>de</strong>s Volkzum Turnier auf Burg Pappenheim. Unter Fackelscheinund schwedischem Feuer hauen und stechen sich dieEdlen zu Sieg und Nie<strong>de</strong>rlage. Die weitläufige Burggleicht unter<strong>de</strong>ssen einem riesigen Heerlager mitZelten, <strong>de</strong>n vielen Marktbu<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Mittelaltermarkts,je<strong>de</strong>r Menge mittelalterlichem Flair undvielen großen und kleinen Besuchern.Im Frankenwald erwacht die BurgruineLichtenberg am 7. und 8. September2013 zu neuem Leben: Das „Mittel-alterliche Burgfest zu Lichtenberg“ begeistertBesucher aus ganz Deutschland. Fahren<strong>de</strong>Händler, ein eigens eingebrautes Bier,spektakuläre Turnierkämpfe und Musikeraus ganz Europa sind zu Gast. nWo stolze Recken in blinken<strong>de</strong>rRüstung neben bunten Gauklernund wun<strong>de</strong>rlichen Kräuterweibleinkampieren, da hat inFranken das Mittelalter Einzuggehalten. Ritterturniere, Burgfeste und mittelalterlicheMärkte sind eine fröhliche Einladung anFamilien, Geschichte einmal an<strong>de</strong>rs zu ent<strong>de</strong>cken.www.stadt-aub.<strong>de</strong>www.festival-mediaval.comwww.grafschaft-pappenheim.<strong>de</strong>www.burgfreun<strong>de</strong>-lichtenberg.<strong>de</strong>2Gaukler,HexenundSchwertkämpferDer Schlossgarten <strong>de</strong>s Fürstbischöflichen Jagd­ undResi<strong>de</strong>nzschlosses in Aub im Lieblichen Taubertal wirdalljährlich zum Schauplatz <strong>de</strong>r „Auber Ritterspiele“:Vom 26. bis 28. Juli 2013 ist dort mit Schaukämpfen,Feuershows und einem großen Mittelaltermarkt wie<strong>de</strong>rviel zu sehen und zu erleben. Gaukler und Musikantenverzaubern die Zuschauer zwischen <strong>de</strong>n Vorführungen.Europas größtes Mittel alterfestival verwan<strong>de</strong>lt Selb imFichtelgebirge vom 6. bis 8. September 2013 wie<strong>de</strong>r inein Zentrum für mittelalterliche Kunst, Kultur undLebensart: Das „Festival-Mediaval“ am Festgelän<strong>de</strong>Goldberg bereitet je<strong>de</strong>r Altersstufe viele Höhepunkte.Während abends auf Schloss-, Burg- und Theaterbühne120Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINWo Lokführer Max Maulwurf treffenIm „DB Museum Nürnberg“ und im „Deutschen Dampflok-Museum Neuenmarkt“ gibt es viel Neues.In <strong>de</strong>n Ausstellungen <strong>de</strong>s „DB MuseumsNürnberg” ent<strong>de</strong>ckt man die Welt <strong>de</strong>r Zügein ihrer ganzen Vielfalt: Die multimedialinszenierte Reise geht über zwei Stockwerkedurch zwei Jahrhun<strong>de</strong>rte Eisenbahngeschichte.2013 begeistert das Museum Familien, vorallem Mädchen und Jungen im Alter bis zu elfJahren, mit <strong>de</strong>r neu gestalteten Kin<strong>de</strong>rwelt:Die erste Station ist ein Bahnhof, wo Uniformen,Reisemäntel und Koffer zum Verklei<strong>de</strong>nwarten. Nachwuchsschaffner können Zügeabfertigen; junge Bahnfahrer begeben sich in<strong>de</strong>n Abteilen <strong>de</strong>r weichen Polster- o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rharten Holzklasse auf die Reise und steigendanach auf eine Schmalspurbahn um, die siedurch das gesamte Kin<strong>de</strong>rland fährt.Dort wer<strong>de</strong>n Signale gestellt und Zuglaborela<strong>de</strong>n Lokführer in Dampf-, Elektro- undDiesellokomotiven ein. Die Jüngsten sausenauf Bobbytrains umher o<strong>de</strong>r spielen mit einer<strong>de</strong>r größten Holzeisenbahnen Deutschlands.Eine Bergbesteigung gemeinsam mit einerLokomotive ist ebenso möglich wie <strong>de</strong>r Gangin einen dunklen Tunnel. Dort freut sich MaxMaulwurf über je<strong>de</strong>n Gast und präsentiertbeson<strong>de</strong>re Hörerlebnisse, wenn unsichtbareZüge aus <strong>de</strong>r Ferne herandonnern, quietschendbremsen und wie<strong>de</strong>r verschwin<strong>de</strong>n.Am Fuße Europas erster Eisenbahnsteilstrecke,<strong>de</strong>r „Schiefen Ebene“, fin<strong>de</strong>t mandas „Deutsche Dampflokomotiv­MuseumNeuenmarkt“. Mehr als 30 Dampflokomotivenwer<strong>de</strong>n im Museum gezeigt: bayerische,preußische und sächsische Lokomotivenebenso wie Reichsbahn- und Bun<strong>de</strong>sbahnbaureihenälterer und neuerer Zeit. Zu <strong>de</strong>nAushängeschil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Sammlung gehört eine<strong>de</strong>r größten maßstabsgetreuen Mo<strong>de</strong>llanlagennach natürlichem Vorbild in Deutschland.Eine Fahrt über die berühmte „SchiefeEbene“ ist selbstverständlich auch imMuseumsprogramm: Mit <strong>de</strong>r Museumsbahnfährt man von Neuenmarkt bis nach Kulmbach.Auch das „Dampflokomotiv­Museum“hat seine Attraktivität jetzt noch gesteigert:Neu ab Pfingsten 2013 sind unter an<strong>de</strong>rem ein3Lehrpfad im „Kohlenhof“, ein Museumsbahnsteig,Museumsbahngleise und einKin<strong>de</strong>rspielbereich. nwww.dbmuseum.<strong>de</strong>www.dampflokmuseum.<strong>de</strong>Der Pass für Ent<strong>de</strong>ckerMit <strong>de</strong>m „Ent<strong>de</strong>ckerPass“ macht das Erkun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rEuropäischen Metropolregion Nürnberg gleich nochmal so viel Spaß – aktive Familien können dabei vielGeld sparen.Der „Ent<strong>de</strong>ckerPass“ ist die offizielle Freizeitkarte <strong>de</strong>r EuropäischenMetropolregion Nürnberg, mit <strong>de</strong>r Einheimische und Gäste für38,50 Euro (Erwachsene) beziehungsweise 19,50 Euro (Jugendliche,Kin<strong>de</strong>r bis fünf Jahre frei) große und kleine Top-Freizeiteinrichtungenin <strong>de</strong>r Region jeweils einmal im Kalen<strong>de</strong>rjahr kostenfrei o<strong>de</strong>r<strong>de</strong>utlich ermäßigt nutzen können.Mit dabei sind so namhafte und kin<strong>de</strong>rfreundliche Freizeiteinrichtungenwie Schloss Thurn in Heroldsbach, das „DB Museum Nürnberg“,die Burg Pappenheim o<strong>de</strong>r die Obermain Therme in Bad Staffelstein.Actionfans kommen mit <strong>de</strong>n Kletterwäl<strong>de</strong>rn Weiherhof inHersbruck o<strong>de</strong>r „Oxenkopf“ in Bischofsgrün genauso auf ihreKosten wie Museumsfreun<strong>de</strong>:So sind beispielsweisedas „Haus fränkischerGeschichte“ auf BurgAbenberg o<strong>de</strong>r das „BayreutherUrweltmuseum“„Ent<strong>de</strong>ckerPass“-Akzeptanzstellen. Auch<strong>de</strong>r VerkehrsverbundGroßraum Nürnberg (VGN)ist mit dabei: Je<strong>de</strong>r„Ent<strong>de</strong>ckerPass“-Inhaberfährt einen Tag im Jahrumsonst mit. Bezogenwer<strong>de</strong>n kann <strong>de</strong>r „Ent<strong>de</strong>ckerPass“ bei allen Tourist-Informationen,Rathäusern und Landratsämtern <strong>de</strong>r Region, im Internet fin<strong>de</strong>t sicheine tagesaktuelle Übersicht aller Freizeitpartner.www.ent<strong>de</strong>ckerpass.com121


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das urlaubsmagazinHeißgeliebtekalte Tage.Weiß glitzern<strong>de</strong> Landschaften, lichtergeschmückte Städte,duften<strong>de</strong> Leckereien: Franken macht Lust auf <strong>de</strong>n Winter. Dasverschneite Urlaubsland lädt ein zum Wintersport infamilienfreundlichen Skigebieten o<strong>de</strong>r zum romantischenBummel über die Weihnachtsmärkte.123


1 Kilometerlange Loipen2 Winteridylle in Franken3 Schneeschuhwan<strong>de</strong>rn1 2Piste frei fürWinterfansDer Winter kann kommen: Die fränkischen Mittelgebirgebieten unbeschwertes Schneevergnügen fürFamilien, Naturliebhaber und Wintersportler.Glitzern<strong>de</strong>r Schnee so weit das Augereicht, frische, kalte Luft, blauerHimmel und eine frisch präpariertePiste o<strong>de</strong>r eine Loipe, die mittenhinein in die weiße Pracht führt.Keine Menschenmassen, kein langes Anstehen –in <strong>de</strong>n fränkischen Mittelgebirgen genießenSportfans <strong>de</strong>n Winter noch ganz entspannt.Fichtelgebirge, Frankenwald und Rhön sind fürSkifahrer optimal. Mo<strong>de</strong>rne Liftanlagen, beschneitePisten, Funparks und Abfahrten im Flutlicht machendie fränkischen Skigebiete zum i<strong>de</strong>alen Ziel für einensportlichen Kurztrip, und das gerne auch mit <strong>de</strong>rFamilie: Sie sind gut zu erreichen, nicht überlaufenund auch die Urlaubskasse freut sich über das Angebot.Auf Anfänger ist man hier optimal eingestellt. Egal obSnowboard o<strong>de</strong>r Ski, die Skischulen machen ihnen dieersten Abfahrten leicht. Am Ochsenkopf im Fichtelgebirgemit seinen zwei Seilbahnen o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>rAbfahrt am Döbraberg, die als anspruchsvollsteNordbayerns gilt, langweilen sich auch Könner nicht.Während sich <strong>de</strong>r Nachwuchs zum ersten Mal auf dieBretter wagt, haben Eltern hier die Gelegenheit, maletwas Neues auszuprobieren und zum Beispiel Langlaufskio<strong>de</strong>r Schneeschuhe anzuschnallen. Zum Ro<strong>de</strong>lntreffen dann alle wie<strong>de</strong>r zusammen, schließlich ist dierasante Abfahrt auf <strong>de</strong>m Schlitten ein Vergnügen fürdie ganze Familie – und in Franken stehen je<strong>de</strong> Mengelange Ro<strong>de</strong>lbahnen zur Verfügung.Auch Langläufer fühlen sich in Franken beson<strong>de</strong>rswohl, <strong>de</strong>nn hier geht es auf gespurten Loipen inklassischer o<strong>de</strong>r Skating-Technik mitten hinein inunberührte und eindrucksvolle Natur. Schneehaubenkrönen im Fichtelgebirge die bizarren Felsformationenund verwan<strong>de</strong>ln die Gegend in eine wahre Märchenlandschaft.Von leicht bis anspruchsvoll stehen verschie<strong>de</strong>neTouren zur Verfügung, die sich durchVerbindungsloipen zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Streckenaber auch ganz individuell gestalten lassen. Mit einemBiathlonstadion und <strong>de</strong>r größten SkisprungschanzeNordbayerns in Warmensteinach präsentiert sich dasFichtelgebirge als echte Wintersportregion.In <strong>de</strong>r Rhön lädt <strong>de</strong>r Kreuzberg, <strong>de</strong>r „heilige Berg“<strong>de</strong>r Franken, Skifahrer zu herrlichen Abfahrten ein,während Langläufer im „Land <strong>de</strong>r offenen Fernen“Touren mit Aussicht genießen. Im „Loipenpark RotesMoor“ sorgt die Höhe von etwa 800 Metern für guteSchneeverhältnisse. Eine Tour durch die einzigartige124Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazin3Naturpur o<strong>de</strong>rAction imSchneeLandschaft <strong>de</strong>s verschneiten Moores lässt sich auch mit<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Loipen <strong>de</strong>r Rhön verbin<strong>de</strong>n, es bestehtAnschluss an die Lange Rhön, <strong>de</strong>n Feldberg und dieWasserkuppe.Rund 500 Kilometer gespurte Touren warten imFrankenwald auf die Winterfans – da können sichselbst echte Ausdauersportler richtig auspowern. Einbeson<strong>de</strong>res Wintererlebnis verspricht eine Schneeschuhtourentlang <strong>de</strong>s „Grünen Bands“: An <strong>de</strong>rehemaligen inner<strong>de</strong>utschen Grenze ist ein unberührterNaturraum entstan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r tief verschneit seinenbeson<strong>de</strong>ren Reiz entfaltet.Langlauf mit WeitblickAber auch wer Action sucht statt Ruhe und Natur istim Frankenwald richtig: Lust auf rasante Fahrten,gewagte „Jumps“ und <strong>de</strong>n Rausch <strong>de</strong>r Geschwindgkeitauf Skiern o<strong>de</strong>r Board? Beim Snowkiten „surfen“Wintersportler mit einem Lenkdrachen über verschneiteWiesen. Alles, was man dazu braucht, sindPlatz und ein stetiger Wind – und diese Voraussetzungenerfüllen die Hochflächen <strong>de</strong>s Frankenwaldsoptimal. Auch Anfänger haben in <strong>de</strong>n Kursen schnell<strong>de</strong>n Dreh raus und gleiten mit <strong>de</strong>m Wind über <strong>de</strong>nSchnee.Mit erlebnisreichen Winterangeboten wie Pfer<strong>de</strong>kutschenfahrtenund zahlreichen Winterveranstaltungenvom fröhlichen Schneemannfest bis zumHun<strong>de</strong>schlittenrennen warten in <strong>de</strong>n fränkischenMittelgebirgen abwechslungsreiche Erlebnisse auf alleWinterfans. Und wenn die Füße einmal zu kalt wer<strong>de</strong>n,la<strong>de</strong>n überall gemütliche Wirtschaften dazu ein, sichzwischendurch bei herzhaften und süßen Delikatessenwie<strong>de</strong>r aufzuwärmen. nwww.frankentourismus.<strong>de</strong>/skifahren125


1Das Christkind lädtzum Weihnachtsmarkt„Und wer da kommt, <strong>de</strong>r soll willkommen sein“ heißt es nicht nur auf <strong>de</strong>m NürnbergerChristkindlesmarkt: Im Advent empfängt Franken Besucher beson<strong>de</strong>rs herzlich –und mit vielen Weihnachtsschmankerln.Am Freitag vor <strong>de</strong>m ersten Advent,abends um halb sechs, richten sichalle Augen auf die NürnbergerFrauenkirche. Hoch über <strong>de</strong>mHauptmarkt erscheint auf <strong>de</strong>rEmpore <strong>de</strong>r Kirche eine strahlen<strong>de</strong> Gestalt mitwallen<strong>de</strong>m, goldblon<strong>de</strong>m Haar, weißem Gewandund gol<strong>de</strong>nen Engelsflügeln: Wenn das NürnbergerChristkind seinen feierlichen Prologspricht, ist die Weihnachtszeit offiziell eingeläutet.Nürnberg ist die Weihnachtsstadt par excellence: Derweltberühmte Christkindlesmarkt blickt bereits aufeine über 400­jährige Geschichte zurück. Hier fin<strong>de</strong>tman traditionelle Handwerkskunst, aber vor allem auchdie original Nürnberger Lebkuchen, mit <strong>de</strong>nen sich dieAdventszeit beson<strong>de</strong>rs gut versüßen lässt. Doch nichtnur die Lebkuchenstadt Nürnberg, ganz Franken lädtim Advent zu romantischen, fröhlichen und genussvollenErlebnissen für Groß und Klein. NürnbergsNachbarn etwa lieben es nostalgisch: Die Altstadtweihnachtauf <strong>de</strong>m Waagplatz in Fürth präsentiertzum Beispiel Blechspielzeug und handgeschnitzteKrippen in uriger Atmosphäre.In Erlangen entführt <strong>de</strong>r Weihnachtsmarkt auf <strong>de</strong>mNeustädter Kirchplatz ins Mittelalter: Hier fließt Metstatt Glühwein, Gaukler und Kräuterhexen mischensich unter die traditionellen Handwerker.Auch <strong>de</strong>r Weihnachtsmarkt aufSchloss Geyerswörth in Bamberglädt zur Reise in die Vergangenheitein. Ein Geheimtipp ist außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>rAdventsmarkt im Sand, <strong>de</strong>m ältestenStadtteil Bambergs. Dort gruppierensich die Bu<strong>de</strong>n malerisch um diemittelalterliche Elisabethenkirche.126Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN1 Auf <strong>de</strong>m NürnbergerChristkindlesmarkt2 Rothenburger Reiterlesmarkt3 Süße „Schneeballen“4 Krippenszene aus BambergLichterglanzundBu<strong>de</strong>n imBurghofIn Coburg rollen Romantiker mit <strong>de</strong>r Pfer<strong>de</strong>kutschedurch die weihnachtlich geschmückte Stadt. Korbflechter,Glasbläser & Co. erlauben auf <strong>de</strong>m Markt einenBlick in ihre Werkstatt. Wer auf <strong>de</strong>m Weihnachtsmarktin Bayreuth kein passen<strong>de</strong>s Geschenk fin<strong>de</strong>n sollte,<strong>de</strong>m steht beim Midnight-Shopping die ganze Altstadtbis 24 Uhr offen.Außerhalb <strong>de</strong>r Städte wartet ein wahres Weihnachtswun<strong>de</strong>rlandauf Ent<strong>de</strong>ckung, <strong>de</strong>nn im Advent öffnenzahlreiche prächtige Schlösser und alte Burgenihre Türen und Tore. Im Lichter- und Fackelscheinflaniert man zwischen Bu<strong>de</strong>n mit fränkischer Handwerkskunst,<strong>de</strong>r Duft von Glühwein und süßenDelikatessen weht Besuchern verführerisch entgegen.Auf Schloss Crailsheim in Rö<strong>de</strong>lsee la<strong>de</strong>n die„Christ kindles Werkstätten“ zum Bummeln ein, inMitwitz zeigt sich eines <strong>de</strong>r schönsten WasserschlösserFrankens im Festtagsgewand, in Lohr a. Main feiertSchnee wittchen Schlossweihnacht und auf BurgPappenheim durchweht leckerer Glühweinduft diealten Gemäuer.23Je<strong>de</strong>r Ort hat seine eigene weihnachtliche Beson<strong>de</strong>rheit.In Forchheim öffnet sich je<strong>de</strong>n Tag ein Türchen ineinem <strong>de</strong>r schönsten Adventskalen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Welt: Hinter<strong>de</strong>n Fenstern <strong>de</strong>s historischen Rathauses mit seinemaufwendigen Fachwerk verbergen sich Überraschungen.Fachwerkhäuser rund um <strong>de</strong>n Marktplatz bil<strong>de</strong>n auch<strong>de</strong>n romantischen Rahmen für <strong>de</strong>n Weihnachtsmarkt inKönigsberg i. Bay. Nur einen Tag dauert er, dafürist alles authentisch und handgemacht: Er wird ausschließlichvon einheimischen Vereinen und Verbän<strong>de</strong>ngestaltet. Die Porzellanstadt Selb präsentiert zur Weihnachtszeit<strong>de</strong>n größten mit Porzellan geschmücktenChrist baum Deutschlands und in Spalt im FränkischenSeenland heißt es „Öffnet mir die Türen“: Hier schlen<strong>de</strong>rtman auf <strong>de</strong>m Weihnachtsmarkt nicht nur zwischenfestlichen Bu<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn stattet auch Hopfensta<strong>de</strong>lnund fränkischen Stuben einen Besuch ab.Neben <strong>de</strong>n Märkten drückt sich die Vorfreu<strong>de</strong> auf dasFest in Franken in zahlreichen weiteren Veranstaltungenaus: Weihnachtskonzerte und Theater verbreiten unteran<strong>de</strong>rem in Würzburg besinnliche Stimmung, Stadtführungenweisen zum Beispiel <strong>de</strong>n Weg zu <strong>de</strong>n NürnbergerLebkuchen o<strong>de</strong>r führen „Vom Christkind bis zurWeihnachtsgans“ durch das weihnachtlich geschmückteEichstätt. Bei so vielen Angeboten ist es scha<strong>de</strong>, dassam 24. Dezember alles vorbei ist. Das fan<strong>de</strong>n auch dieDinkelsbühler, <strong>de</strong>shalb la<strong>de</strong>n sie zwischen Heiligabendund Silvester ins Weihnachtsdorf im Innenhof <strong>de</strong>s AltenRathauses ein. Schließlich schmecken Glühwein undLebkuchen nach <strong>de</strong>n Feiertagen noch genauso lecker.Und wer gar nicht genug bekommt von Weihnachten, istin Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber an <strong>de</strong>r richtigen Adresse:Das „Deutsche Weihnachtsmuseum“ hat das ganzeJahr geöffnet und versetzt seine Besucher selbst imHochsommer in romantische Feiertagsstimmung. nwww.frankentourismus.<strong>de</strong>/veranstaltungenFRÄNKISCHE SZENEN UNTERM WEIHNACHTSSTERN: WANDERN VON KRIPPE ZU KRIPPEDas Kind in <strong>de</strong>r Krippe, Maria und Josef,Hirten und die Heiligen Drei Könige sindversammelt, aber auch franken scharensich um die Krippe: So mancher Krippenbauerverewigte nämlich seine Zeitgenossenin <strong>de</strong>n aufwendigen figuren.Deshalb gibt es auf einer Krippenwan<strong>de</strong>rungin Franken auch immer wie<strong>de</strong>r Unerwarteteszu ent<strong>de</strong>cken. Je<strong>de</strong>r Landstrich hat zu<strong>de</strong>mseine eigene Krippentradition, undüberall brachten reiselustige Frankendie schönsten Szenen ausaller Welt mit nach Hause.Mit fast 400 Krippen an4rund 40 Stationen präsentiert <strong>de</strong>r BambergerKrippenweg eine außeror<strong>de</strong>ntliche Vielfaltan Szenen. In <strong>de</strong>r Rhön wur<strong>de</strong>n die Figurenhauptsächlich aus Lin<strong>de</strong>nholz geschnitzt,während die Töpfer rund um Marktredwitzihre <strong>de</strong>tailreichen Landschaftskrippen mitbemalten Tonfiguren bevölkerten. UngewöhnlicheStücke von <strong>de</strong>r Klöppel- bis zurFlaschenkrippe sind in Neunkirchen zubewun<strong>de</strong>rn.www.bamberg.infowww.rhoener-krippenweg.<strong>de</strong>www.tourismus.marktredwitz.<strong>de</strong>www.neunkirchen-am-sand.<strong>de</strong>127


In Frankengibt es immereinen Weg.Und zwar einen beson<strong>de</strong>rs schönen! Motorradfahrer und Reisen<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Wohnmobilent<strong>de</strong>cken das Reiseland auf herrlichen Routen, Busse und Bahnen bringen ihre Gäste zu<strong>de</strong>n schönsten Ecken Frankens – und damit man sicher unterwegs ist, schult man seineReaktion im Fahrsicherheits-Zentrum <strong>de</strong>s ADAC Nordbayern in Schlüsselfeld.128Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


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1 21 Weinberge bei Klingenberg a. Main2 Pompejanum in Aschaffenburg3 Blick auf <strong>de</strong>n Main in Aschaffenburg4 Burg Homburg, Markt TriefensteinAuf zwei Rä<strong>de</strong>rnins AbenteuerMit <strong>de</strong>m Fahrtwind weht Motorradfahrern in Franken <strong>de</strong>r Hauch <strong>de</strong>r Freiheit insGesicht. Dafür sorgen abwechslungsreiche Touren auf kaum befahrenen Straßendurch urwüchsige Landschaften – wie zum Beispiel im Spessart-Mainland.Durch dichte Wäl<strong>de</strong>r win<strong>de</strong>t sichdie Landstraße, in Kehren geht esbergauf, dann schlängelt <strong>de</strong>r Wegsich wie<strong>de</strong>r hinunter in dasFlusstal, wo er <strong>de</strong>n Schleifen <strong>de</strong>sWassers zwischen steilen Weinbergen hindurchfolgt. Wer weiß, was hinter <strong>de</strong>r nächsten Kehrewartet? Das Spessart-Mainland steckt für Motorradfahrervoller angenehmer Überraschungen.Um <strong>de</strong>n Spessart mit seinen weiten Wäl<strong>de</strong>rn rankensich zahlreiche Legen<strong>de</strong>n: Räuberban<strong>de</strong>n hatten hierihr Versteck, auf <strong>de</strong>r Burg in Lohr a. Main sollSchneewittchen zu Hause gewesen sein, bevor die böseStiefmutter ihr nach <strong>de</strong>m Leben trachtete. Erkun<strong>de</strong>nlässt sich dieses „Märchenland“ heute auf wenigbefahrenen, abwechslungsreichen Landstraßen.Los geht es in Gemün<strong>de</strong>n a. Main, <strong>de</strong>r Drei-Flüsse-Stadt, wo Sinn und Fränkische Saale in <strong>de</strong>n Mainmün<strong>de</strong>n. Hier liegt <strong>de</strong>r Startpunkt <strong>de</strong>r 373 Kilometerlangen Tour durchs Räuber- und Märchenland. Zunächstfährt man Richtung Nor<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Sinngrund.Burg Schwarzenfels, hoch oben auf einerAnhöhe gelegen, lädt zu einem Abstecher ein: Einekurvenreiche Straße mit herrlichem Panoramablickschlängelt sich <strong>de</strong>n Berg hinauf zu dieser „Ritterburg“.Auf <strong>de</strong>r Route <strong>de</strong>r „Deutschen Märchenstraße“ geht es3130Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN4anschließend weiter über Schlüchtern und Bad So<strong>de</strong>n-Salmünster nach Bad Orb. In <strong>de</strong>r Kurstadt mit ihrenSolequellen bietet sich die Gelegenheit zum Abtauchenin <strong>de</strong>r Thermenlandschaft.Einsame Weiten <strong>de</strong>r Spessartwäl<strong>de</strong>rHinter Bad Orb liegen die einsamen Weiten <strong>de</strong>rSpessartwäl<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>n Bikern. Durch dichten Waldwin<strong>de</strong>t sich die Straße hinauf auf die Höhen <strong>de</strong>s NaturparksSpessart, wo sich immer wie<strong>de</strong>r eindrucksvolleAusblicke auftun. In <strong>de</strong>r nur locker besie<strong>de</strong>lten undwenig befahrenen Gegend genießt man freie Fahrtauf <strong>de</strong>n abwechslungsreichen Strecken.¡HIER HALTEN BIKER GERNDie zertifizierten „Motorradfreundlichen Hotel- und Gaststättenbetriebe“in franken sind ganz auf die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Biker eingestellt.Zum Service gehören hier unter an<strong>de</strong>rem gesicherte, überdachteStellplätze für Motorrä<strong>de</strong>r, ein abschließbarer Trockenraum, WaschundWartungsmöglichkeiten und die wichtigsten Werkzeuge.Außer<strong>de</strong>m ist es möglich, nur eine Über nachtung zu buchen.Ein i<strong>de</strong>aler „Wegweiser“ für unterwegs ist zu<strong>de</strong>m die kostenloseApp rund um die schönsten Motorradtouren in Franken.www.frankentourismus.<strong>de</strong>/motorradfreundliche-gastgeber131


31 Burg Wertheim am Main2 Main und Mil<strong>de</strong>nburg in Miltenberg3 Am Wasserschloss Mespelbrunn4 Blick auf Klingenberg a. Main5 Schloss Johannisburg in AschaffenburgZwischenWeinbergenund Burgruinen21Nach <strong>de</strong>r Einsamkeit <strong>de</strong>s tiefen Wal<strong>de</strong>s folgt man imbelebten Maintal <strong>de</strong>r Straße entlang <strong>de</strong>s Flusses voneinem Städtchen zum an<strong>de</strong>ren. Auf seinem Weg nachAschaffenburg bahnt sich <strong>de</strong>r Main seinen Weg durchdie Berge, und die Straße am Ufer folgt je<strong>de</strong>r malerischenSchleife. Von Lohr a. Main, <strong>de</strong>m „Heimatort“Schneewittchens, über Markthei<strong>de</strong>nfeld, Wertheimund Freu<strong>de</strong>nberg a. Main reiht sich entlang <strong>de</strong>r„Nibelungenstraße“ ein sehenswerter Ort an <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren.Weinberge und romantische Burgruinen säumendie Strecke. Rund um Miltenberg mit seinen romantischenFachwerkhäusern und Klingenberg a. Main gehtes mitten durch ein Weinanbaugebiet. Hier reifen dieTrauben an <strong>de</strong>n steilen, sonnigen Hängen. Immer wie<strong>de</strong>rweisen Schil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Weg zur nächsten Heckenwirtschaft,wo die Winzer ihren neuen Wein zur <strong>de</strong>ftig-fränkischenBrotzeit ausschenken.Nach <strong>de</strong>m Abstecher ins Maintal geht es für die Bikerzurück in die Berge. Das Wasserschloss Mespelbrunn,die „Perle <strong>de</strong>s Spessarts“, liegt am Weg – bekannt wur<strong>de</strong>es als Kulisse im Filmklassiker „Das Wirtshaus imSpessart“. Ein letzter Zwischenstopp, dann beginnteiner <strong>de</strong>r schönsten Streckenabschnitte <strong>de</strong>r Tour: dieSpessart-Höhenstraße. Über Kehren und Kurvenerklimmt die Stecke die Gipfel <strong>de</strong>s Mittelgebirges, umdann wie<strong>de</strong>r ins Tal hinabzugleiten.Schließlich breitet sich die Mainebene mit Aschaffenburgvor <strong>de</strong>n Motorradfahrern aus. Rund um SchlossJohannisburg und das Pompejanum mit seinem südländischenFlair erwartet die Biker hier auf <strong>de</strong>r Durchgangsstraßedurch die Stadt ein würdiger Abschlussfür eine abwechslungsreiche Tour.www.frankentourismus.<strong>de</strong>/motorrad132Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN2764584457455Nidda27528Die Tour durch das Spessart-Mainland 275 im ÜberblickNid<strong>de</strong>r4027Motten279StRECKENINfO45© FrankenTourismus / GalliSchlüchternWildfleRouten-Highlights:> Spessart-Höhenstraße> Nibelungenstraße> Deutsche Märchenstraße521457276KinzigBad OrbSteinau an<strong>de</strong>r StraßeMernes66Bad So<strong>de</strong>n-SalmünsterSinntal-SterbfritzBad BrückenauOberleichtersbach277Etappen:RheinGemün<strong>de</strong>n a. Main - Bad Orb: 70 kmBad Orb - Lohr a. Main: 48 kmLohr a . Main - Miltenberg: 125 kmMiltenberg - Aschaffenburg: 130 km3Tourist-Information Spessart-MainlandBayernstraße 1866163739 AschaffenburgTel.: 06021/394 271, Fax: 06021/394 2585info@spessart-mainland.<strong>de</strong>67www.spessart-mainland.<strong>de</strong>5MainMain45Main47BieberGeiselbachKleinkahl45WesterngrundKahlAlzenauKrombachSchöllkrippenFrammersbachRieneckMömbrisGemün<strong>de</strong>n27a. MainHeigenbrücken8JohannesbergSailaufLohrMainKleinostheimHösbachLaufach276GössenheimLohr a. MainWaldaschaff26Stockstadt a. Main26HaibachEußenheimAschaffenburgBessenbachRothenbuchKarlstadt3ThüngenGroßostheimWeibersbrunnNie<strong>de</strong>rnbergMespelbrunnNeustadt a. Main469HimmelstadtSulzbach a. Main27Lei<strong>de</strong>rsbachGroßwallstadtRetzstadtHeimbuchenthalZellingenKleinwallstadt3ThüngersheimEsselbachObernburg a. M.ErlabrunnElsenfeldDammbachMarkthei<strong>de</strong>nfeldMargetshöchheim8EschauSchollbrunnErlenbach a.M.TriefensteinVeitshöchheimMönchbergWörth a. M.Zell a. MainStadtprozelten8Collenberg469 Klingenberg a. M.KreuzwertheimertheimHöchbergDorfprozelten327MainWertheimFreu<strong>de</strong>nbergHelmstadtGroßheubachNeubrunnKleinheubachBürgstadtRü<strong>de</strong>nauEichenbühl81MiltenbergTauberMainJossgrundBurgsinnFlörsbachtalalGräfendorfWiesenMainFränk. SaaleMainElfHammelbArnsteRimpWürzburWinter19KülsheimWerbachGroßrin<strong>de</strong>rfeldMud27KönigheimTauberbischofsheimGrünsfeld133WittighausenTauber


Auf dieromantische TourHeute hier, morgen dort – aber überall zu Hause: Diesen Luxus genießen Reisen<strong>de</strong>mit <strong>de</strong>m Wohnmobil in Franken. Bei einer Tour durch das Liebliche Taubertal liegtvon Naturgenuss über kulinarische und kulturelle Ent<strong>de</strong>ckungen bis hin zu exklusivenShopping-Erlebnissen alles am Weg.134Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZIN1 21 Schloss Kreuzwertheim2 Landschaftsgenuss ganz mobil3 Tauberbrücke Hochhausen4 Kulinarische Pausen im Lieblichen Taubertal3Historisches Flair in Fachwerkstädtcheno<strong>de</strong>r Naturidylle umgebenvon sonnigen Weinbergen,Ba<strong>de</strong>spaß o<strong>de</strong>r Shopping-Tourenin entspannter Atmosphäre – imLieblichen Taubertal lässt sich das alles auf einerWohnmobiltour i<strong>de</strong>al verbin<strong>de</strong>n.Ausgangspunkt ist dabei die Stadt Wertheim, wo dieTauber in <strong>de</strong>n Main mün<strong>de</strong>t. Zu Füßen einer <strong>de</strong>rgrößten Steinburgen Deutschlands liegt die mittelalterlicheAltstadt mit ihren schmucken Fachwerkhäusern.Von hier reicht <strong>de</strong>r Blick über das Maintal bis zuSpessart und O<strong>de</strong>nwald. Ganz in <strong>de</strong>r Nähe fin<strong>de</strong>t manmit <strong>de</strong>m „Expocamp“ das europaweit größte FreizeitundCaravaning-Center. Hier können sich Wohnmobilistengleich über die neuesten Trends und I<strong>de</strong>eninformieren. Mit <strong>de</strong>m kostenlosen Shuttlebus ist dasGelän<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Innenstadt aus einfach zu erreichen.Ein kostenloser Shuttleservice bringt die Urlauberauch ins nahe gelegene „Wertheim Village“: Mehr als110 Outlet-Boutiquen warten in <strong>de</strong>m schön gestaltetenEinkaufsdorf und bieten bis zu 60 Prozent Rabatt. Mitzahlreichen Lokalen und Angeboten für Kin<strong>de</strong>r undShopping-Muffel ist das „Wertheim Village“ auch fürFamilien ein beliebtes Ziel.Von Freu<strong>de</strong>nberg a. Main tauberaufwärts unterwegslegt man einen Zwischenstopp beim „Hohen Herrgott“persönlich ein – so lautet <strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>r KülsheimerWeinlage. Weingüter und Heckenwirtschaften la<strong>de</strong>ndazu ein, die feinen Tropfen direkt in <strong>de</strong>r malerischenUmgebung <strong>de</strong>r Weinberge zu probieren, bevor esam Ufer <strong>de</strong>r Tauber entlang weiter geht. AbTauber bischofsheim folgt man <strong>de</strong>r Ferienstraße„Roman tische Straße“ nach Sü<strong>de</strong>n in die KurstadtBad Mergentheim.Vier wertvolle Solequellen spru<strong>de</strong>ln hier aus <strong>de</strong>mBo<strong>de</strong>n. Direkt neben <strong>de</strong>m Wellnesspark „Solymar“liegt <strong>de</strong>r Wohnmobilstellplatz. Ein Besuch <strong>de</strong>rThermenlandschaft, die bis April 2013 umfassendrenoviert wird, ist <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ale Abschluss für <strong>de</strong>n Tag.Am nächsten Morgen schlen<strong>de</strong>rt man durch <strong>de</strong>nKurpark mit seinen Blumenrabatten und <strong>de</strong>n Pavillonsins Stadtzentrum. Wer Lust hat, legt noch eineZwischenstation auf <strong>de</strong>m Trimm-Dich-Pfad ein.¡4Wo <strong>de</strong>r„HoheHerrgott“zu HauseistTrotz <strong>de</strong>s abwechslungsreichen Freizeitangebots inWertheim: Der Main mit seinen weiten Schleifen locktzur Weiterfahrt – und führt die Urlauber direkt nachFreu<strong>de</strong>nberg a. Main. Ein Wohnmobilstellplatzdirekt am Mainufer und <strong>de</strong>r Campingplatz „Seecamping“im Seepark sind <strong>de</strong>r perfekte Ausgangspunktfür einen Tag voller Wasserspaß: beim Ba<strong>de</strong>n, Bootfahren,Angeln o<strong>de</strong>r Surfen. Familien run<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Tagam besten mit einem Besuch im nahen Zoo <strong>de</strong>r FirmaRauch ab: Kostenlos stattet man hier Alpakas, Zebras,Kängurus, Affen und vielen weiteren Tieren einenBesuch ab.135


11 Prälatenbau im Kloster Bronnbach2 Renaissanceschloss in Waldmannshofenbei Creglingen3 Brotzeit im Weinberg4 Burgruine Freu<strong>de</strong>nberg5 Im Kurpark Bad Mergentheim6 Stadtansicht Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber23Bad Mergentheim hat auch über <strong>de</strong>n Kurbetrieb hinausnoch einiges zu bieten. Im Deutschor<strong>de</strong>nsschloss aus<strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt ist heute das Deutschor<strong>de</strong>nsmuseumuntergebracht, das die Geschichte <strong>de</strong>s zur Zeit<strong>de</strong>r Kreuzzüge gegrün<strong>de</strong>ten Ritteror<strong>de</strong>ns erzählt. In <strong>de</strong>rAltstadt bummelt man zwischen Fachwerkhäuserndurch die Straßen und genießt <strong>de</strong>n Ausblick auf dieblühen<strong>de</strong>n Wiesen und Weinberge entlang <strong>de</strong>r Tauber.Letzte Station <strong>de</strong>r Reise ist <strong>de</strong>r Campingplatz „RomantischeStraße“ in Creglingen. Inmitten idyllischerLandschaft und direkt an einem kleinen Ba<strong>de</strong>seegenießt man hier Urlaub vom Alltag. Ein kurzerSpaziergang führt in <strong>de</strong>n Ort Creglingen, wo in <strong>de</strong>rHerrgottskirche <strong>de</strong>r berühmte Marienaltar von TilmanRiemenschnei<strong>de</strong>r ein Besuchermagnet ist. Er ist <strong>de</strong>rSchlusspunkt <strong>de</strong>s „Historischen Stadtrundgangs“, bei<strong>de</strong>m man <strong>de</strong>n Hinweistafeln zu allen Sehenswürdigkeitenim Ort wie <strong>de</strong>m Alten Rathaus, <strong>de</strong>r HistorischenApotheke und <strong>de</strong>m Romschlössle folgt.Die Gegend ist i<strong>de</strong>al für Wan<strong>de</strong>r- o<strong>de</strong>r Fahrradtouren,zum Beispiel ins nahe gelegene Rothenburg ob <strong>de</strong>rTauber, das umgeben von <strong>de</strong>r mittelalterlichen Stadtmauerschon aus <strong>de</strong>r Ferne auf <strong>de</strong>r Anhöhe zu sehen ist.Zwischen Mittelalterromantik und erholsamer Naturidyllefin<strong>de</strong>t die Reise durch das Liebliche Taubertal hierihren krönen<strong>de</strong>n Abschluss.www.frankentourismus.<strong>de</strong>/campingplaetze136Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


NeckarJagstRü<strong>de</strong>nau Bürgstadt47Bad Mergentheim - Creglingen: 26 kmMiltenbergNeckar469Wörth a. M.MainNie<strong>de</strong>rnbergMespelbrunnSulzbach a. MainLei<strong>de</strong>rsbachMudKlingenberg a. M.GroßheubachKleinheubach27Main3Kirnau27292Tauber81MainNeustadt a. MainGroßwallstadtHeimbuchenthalKleinwallstadtDie Tour im Lieblichen Elsenfeld Taubertal im ÜberblickMarkthei<strong>de</strong>nfeldDammbachEsselbachObernburg a. M.8EschauSchollbrunnErlenbach a.M.StRECKENINfOStockstadt a. MainGroßostheimAschaffenburgWaldaschaffHaibachBessenbachMönchbergEtappen:Wertheim - Freu<strong>de</strong>nberg a. Main: 20,5 kmFreu<strong>de</strong>nberg - Bad Mergentheim: 57 kmWohnmobil-Stellplätze:AZUR Campingpark Wertheim-BestenheidTel.: 09342/83111, www.azur-camping.<strong>de</strong>Seecamping Freu<strong>de</strong>nberg am MainTel.: 09375/8389,45www.seecamping-freu<strong>de</strong>nberg.<strong>de</strong>Festplatz Bad MergentheimTel.: 07931/574815,www.bad-mergentheim.<strong>de</strong>Camping Romantische Straße CreglingenTel.: 07933/20289,www.camping-romantische-strasse.<strong>de</strong>WohnmobilstellplätzeRothenburg ob <strong>de</strong>r TauberTel.: 09861/40480027www.tourismus.rothenburg.<strong>de</strong>CollenbergRothenbuchWeibersbrunnDorfprozeltenozelFreu<strong>de</strong>nbergEichenbühlBuchenWalldürnStadtprozeltenWertheimKülsheim© FrankenTourismus / GalliKreuzwertheimKönigheim4 5Lohr a. MainTriefensteinBoxberg3NeubrunnWerbachTauberUmpfer2901926KarlstadtHelmstadtTauberbischofsheimFrickenhausenLauda-KönigshofenAssamstadtHimmelstadtZellingenGroßrin<strong>de</strong>rfeld27ErlabrunnEußenheimMargetshöchheimGrünsfeldBad MergentheimZell a. MainThüngenMainRetzstadtThüngersheimHöchbergWittighausenIgersheimVeitshöchheimVorbachArnsteinRimparWürzburg19RöttingenWeikersheim13WinterhausenTauberrettersheimNie<strong>de</strong>rstettenMainBergrheinfeldGochsheim26aGrafenrheinfeld7GrSchwebheimDAS URLAUBSMAGAZINWerneckRöthlein286Waigolshausen7Ran<strong>de</strong>rsackerRottendorf3EibelstadtSommerhausenOchsenfurtAubCreglingenTauberEisenheim22WipfeldNordheima. MainKitzingenSulzfeldDettelbachSegnitzSimmershofenSommerachSchwarzacha. MainGroßlangheim7Rö<strong>de</strong>lseeMainbernheimWillanzheimMarktbreitObernbreitSeinsheimIppesheimOhrenbachA<strong>de</strong>lshofenRothenburgob <strong>de</strong>r TauberUffenheimSteinsfeldNeusitz8KolitzheimVolkachGerolzhoVolkachIphofen22AischFrKleinlangheimWiesenbronnMarkt EinM13BurgbernheimObeWin<strong>de</strong>lsbachGeslauORErgersheimTourismusverbandLiebliches TaubertalGartenstraße 197941 Tauberbischofsheim6Telefon 09341/825806touristik@liebliches-taubertal.<strong>de</strong>www.liebliches-taubertal.<strong>de</strong>NeckarJagst81Kocher192906SchnelldorfSchillingsfürst25293www.frankentourismus.<strong>de</strong>/campingplaetzeJagstFe39Wörnitz6Dink271429081197137716


Mit Sicherheit ein ErlebnisIm ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Nordbayern in Schlüsselfeld wird das Fahrtrainingzum Erlebnis – und das Veranstaltungsgebäu<strong>de</strong> und Testgelän<strong>de</strong> zur Eventlocation.In neuer Sitzposition und etwas nervös gebeich immer mehr Gas, um dann bei 80 km/hein passables Ausweichmanöver auf leichtnasser Fahrbahn hinzulegen – in meinerVorstellung wenigstens.Doch Carsten Döhler, mein Instruktor an diesemMorgen im ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Nord bayernin Schlüsselfeld, ist noch nicht zufrie<strong>de</strong>n. Schnellermuss ich reagieren und mit mehr Kraft auf die Bremsetreten. Nach <strong>de</strong>m nächsten Versuch bekomme ich einNicken, dieses Mal konnte ich <strong>de</strong>r Wasserfontäne ganzausweichen. „Gut gemacht“, <strong>de</strong>nke ich mir, „aber hätteich es bei einer ähnlichen Situation im Straßenverkehrtatsächlich auch geschafft, das Hin<strong>de</strong>rnis zu umfahren?“Es ist vormittags an einem sonnigen Spätsommertag,ich absolviere das ADAC PKW Kompakt-Training mitneun weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern –von <strong>de</strong>r blutjungen Fahranfängerin bis zum erfahrenenVielfahrer, <strong>de</strong>r fast 30.000 Kilometer im Jahr abspult.Ich schnuppere für einen halben Tag rein in die Welt<strong>de</strong>s Fahrsicherheitstrainings: optimale Sitzeinstellung,richtiges Lenken und vorausschauen<strong>de</strong>s Fahren sowieAusprobieren von Bremsmetho<strong>de</strong>n, Kurvenfahren undAusweichmanövern stehen auf <strong>de</strong>m Programm. Dazugibt es eine Menge Infos und technische Tipps vonCarsten Döhler, <strong>de</strong>r als Fahrlehrer, Instruktor undGutachter bun<strong>de</strong>sweit für <strong>de</strong>n ADAC im Einsatzist. Auf <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen, 12,5 Hektar großen Anlagehaben seit Inbetriebnahme im Herbst 2011 weit über8.000 Teilnehmer verschie<strong>de</strong>ne Fahrsicherheitstrainingsabsolviert. Hier fin<strong>de</strong>t man beste Voraussetzungen– mit Dynamikflächen, Kreisbahn, GefällundHandlingstrecke. Normale Auto fahrer kommenhierher, Berufskraftfahrer setzen auf Weiterbildung,für Gruppen gibt es Trainingskurse für PKW undMotorrad, Firmen halten Incentive-Seminare ab.2138Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


1 In voller Fahrt auf <strong>de</strong>m Trainingsgelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ADAC Nordbayern in Schlüsselfeld2 ADAC-Instruktor Carsten Döhler3 ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Nordbayern in Schlüsselfeld4 Tagungen und Veranstaltungen im Fahrsicherheits-Zentrum5 Bei <strong>de</strong>r „ADAC Sachs-Franken-Classic“das urlaubsmagazin3FÜR BESONDERE ANLÄSSEDas ADAC fahrsicherheits-Zentrum als mo<strong>de</strong>rnertagungs- und veranstaltungsort.Ministerempfang, große Hochzeiten, Firmenschulungen,Tagungen und Unternehmens-präsentationen – das ADAC Fahrsicherheits-Zentrum in Schlüsselfeld hält für alle Anlässedie passen<strong>de</strong>n Räumlichkeiten bereit. Außer<strong>de</strong>müberzeugt die herausragen<strong>de</strong> Infrastruktur mitbeispielsweise <strong>de</strong>n klimatisierten Schulungsräumenund <strong>de</strong>r Eventhalle mit Bühne, die biszu 500 Personen Platz bietet. Auch die großeSonnenterrasse und das Outdoor-Gelän<strong>de</strong>können für Veranstaltungen miteinbezogen1Kleine,aber wertvolleTippsüber FunkIn <strong>de</strong>r unter Wasser gesetzten Kreisbahn wird esmeiner Beifahrerin kurz mulmig, <strong>de</strong>r Wagen bricht aus,<strong>de</strong>nnoch soll ich weiter mit <strong>de</strong>m Gas spielen undversuchen, das Auto wie<strong>de</strong>r einzufangen. CarstenDöhler gibt je<strong>de</strong>m Teilnehmer über Funk kleine, aberwertvolle Tipps – je<strong>de</strong> Run<strong>de</strong> hilft, etwas mehr über seinAuto, die mo<strong>de</strong>rne Fahrzeugtechnik sowie sein eigenesFahrverhalten zu erfahren. Die Stun<strong>de</strong>n vergehenrasant, immer wie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n die Fahrübungen konzentriertund unter Anleitung wie<strong>de</strong>rholt. Am En<strong>de</strong> freueich mich, mit wenigen Lenkbewegungen <strong>de</strong>n Slalomparcoursohne Kegelberührung passiert zu haben.4wer<strong>de</strong>n. Ein weiteres Plus: die zentrale Lagedirekt an <strong>de</strong>r Autobahn A3 Nürnberg - Würzburg.www.fahrerlebnis-bayern.<strong>de</strong>Zum Abschluss bekommt je<strong>de</strong>r eine Urkun<strong>de</strong> mit nachHause, viel wichtiger aber ist: In <strong>de</strong>m Kurs hat je<strong>de</strong>rTeilnehmer mit Spaß Sicherheit gewonnen – und ist für<strong>de</strong>n täglichen Straßenverkehr besser gerüstet. nKlaus Dorsch (Redakteur)www.fahrerlebnis-bayern.<strong>de</strong>Edle Klassiker in voller FahrtFrankens Oldtimer-Rallyes wecken nostalgischeGefühle bei Fahrern und Zuschauern.Von wegen „altes Eisen“: In Franken zeigen Oldtimer, dass sieimmer noch die Könige <strong>de</strong>r Straße sind – und Gelegenheit dazuhaben sie bei <strong>de</strong>n vielen Oldtimertreffen und -rallyes. Ein Höhepunktunter diesen Veranstaltungen ist dabei die „ADAC Sachs-Franken-Classic“ vom 17. bis 19. Mai 2013 in Bad Kissingen. Währenddie Zuschauer <strong>de</strong>n Anblick <strong>de</strong>r Autos genießen, gibt es für dieFahrer neben <strong>de</strong>n herrlichen Strecken durch die Rhön und dasFränkische Weinland ein ausgesuchtes Rahmenprogramm: In BadKissingen erwartet sie etwa die „Open Air Disco Night“ am ehemaligenköniglichen Reitstall und das Galadinner im Regentenbau.Bestens auf Kurs sind Oldtimerliebhaber außer<strong>de</strong>m bei <strong>de</strong>r „AltmühltalClassic Sprint“ rund um Burg Pappenheim vom 14. bis16. Juni 2013 und <strong>de</strong>r „Donau Classic Rallye“ vom 20. bis 22. Juli, die5bei<strong>de</strong> unter an<strong>de</strong>rem durch <strong>de</strong>n Naturpark Altmühltal führen.Frankens Nor<strong>de</strong>n hingegen wird zum Oldtimer-Revier bei <strong>de</strong>r„Sechsämterland Classic“ rund um Wunsie<strong>de</strong>l am 21. und 22. Juni2013 und bei <strong>de</strong>n „Fladungen Classics“ am 6. und 7. Juli 2013 rundum das Freilandmuseum Fladungen – ganz getreu <strong>de</strong>ren Motto„Klamotten, Blech und Oldies“.www.frankentourismus.<strong>de</strong>/veranstaltungen139


1 Unterwegs mit <strong>de</strong>n Zügen <strong>de</strong>sVerkehrsverbun<strong>de</strong>s Großraum Nürnberg2 Auf <strong>de</strong>r Ehrenbürgin <strong>de</strong>r Fränkischen SchweizUrlaub auf1allen LinienAuch ohne Auto ist man im Urlaubsland Franken gut unterwegs. Der VerkehrsverbundGroßraum Nürnberg (VGN) präsentiert sich mit seinen günstigenSpezialangeboten als perfekter Begleiter zu <strong>de</strong>n schönsten Ausflugszielen.Für Urlauber ist <strong>de</strong>r VGN <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>alePartner, um Franken zu ent<strong>de</strong>cken.Mit Bus und Bahn kommt man nichtnur schnell, günstig und bequem ansZiel, son<strong>de</strong>rn erhält auch noch aktuelleUrlaubstipps. Vom 1. Mai bis Allerheiligen erlebtman Natur und Kultur im großen Verbundgebiet<strong>de</strong>s VGN am besten mit <strong>de</strong>n Freizeitlinien.Hier liegen nicht nur viele <strong>de</strong>r beliebtesten Ausflugs zieleFrankens auf <strong>de</strong>r Strecke, oft stehen die Linien auchunter einem bestimmten Motto. Die Tour mit <strong>de</strong>m„Bocksbeutel-Express“ entführt in die Welt <strong>de</strong>s Frankenweins,<strong>de</strong>r „Brauereien-Wan<strong>de</strong>r-Express“ ist die i<strong>de</strong>aleRoute für Bierliebhaber, en<strong>de</strong>t er doch nach einigeninteressanten Stationen in Aufseß, <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> mit<strong>de</strong>r höchsten Brauereidichte <strong>de</strong>r Welt. Zu je<strong>de</strong>r Liniebietet <strong>de</strong>r VGN seinen Kun<strong>de</strong>n eine Broschüre, mit<strong>de</strong>r man sich nicht nur über die Strecke, son<strong>de</strong>rn auchüber Sehenswürdigkeiten, Wan<strong>de</strong>rtouren und Einkehrmöglichkeitenentlang <strong>de</strong>s Wegs informieren kann.immer eine Pause wert sind. Dazu liefern die Flyer einesehr <strong>de</strong>taillierte und ausführliche Wegbeschreibung.Daneben bietet <strong>de</strong>r VGN auch für Radfahrer informativeBroschüren zu erlebenswerten Strecken an.Wie bei <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rungen umfasst das Angebot hierTouren mit verschie<strong>de</strong>nem Anfor<strong>de</strong>rungsniveau,sodass für je<strong>de</strong>n das Richtige dabei ist. Städtereisen<strong>de</strong>fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Flyern, die alle kostenlos im Internet zubestellen sind, alle Sehenswürdigkeiten auf einen Blick.Rundum versorgt können Reisen<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m VGN soihren Aufenthalt in Franken invollen Zügen genießen. nwww.vgn.<strong>de</strong>/freizeit2Reisetipps aus Flyern und BroschürenWer mehr über sein Ausflugsziel wissen möchte, <strong>de</strong>rwird ebenfalls beim VGN fündig. Mehr als 125 kostenloseFlyer und ein Angebot von über 200 Broschürenzum <strong>Download</strong> stehen zur Verfügung. Beson<strong>de</strong>rspraktisch sind die Wan<strong>de</strong>rbroschüren. Neben Kartenund Höhenprofilen enthalten sie Informationen zuSehenswürdigkeiten und zahlreichen Gaststätten, die140Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinUrlaubstipps <strong>de</strong>s VGNDer VGN führt Wan<strong>de</strong>rer zu <strong>de</strong>n schönsten Zielen Frankens. Die hier vorgestellten Tourensind eine kleine Auswahl aus <strong>de</strong>m breiten und abwechslungsreichen Angebot.1 Schwanberg-rundgang2 traumhaftesfichtelgebirge3Unser kleinerJakobsweg4über dieWasserschei<strong>de</strong>Von Iphofen im FränkischenWeinland aus lässt sichdiese Wan<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>nSchwanberg mit einemAbstecher nach Wiesenbronnzur „Rotweininsel imSteigerwald“ verbin<strong>de</strong>n. Siebietet viele imposanteAusblicke bis in <strong>de</strong>n Steigerwald,ins Kitzinger Lando<strong>de</strong>r nach Castell undinformiert am Wegesrandimmer wie<strong>de</strong>r über diegeoökologische und archäologischeStruktur <strong>de</strong>sGebiets. Thema ist natürlichauch <strong>de</strong>r Weinbau – und amEn<strong>de</strong> dieser Weinwan<strong>de</strong>rungkann man sich <strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>ran<strong>de</strong>ren Schoppen gönnen.Eine anspruchsvolle Bergtour,die geübten Wan<strong>de</strong>rerndas Herz höher schlagenlässt! Sie führt über <strong>de</strong>n1.024 Meter hohen Ochsenkopfund damit über <strong>de</strong>nhöchsten Berg im Fichtelgebirge.Aussichtsplattformenmit Weitblicken inalle Himmelsrichtungen,wurzelüberzogene Pfa<strong>de</strong>und mit Granitfelsen gesäumteWege wechseln sichauf dieser Tour ab. Am En<strong>de</strong>bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r idyllisch gelegeneFichtelsee als einer <strong>de</strong>rschönsten Plätze im Fichtelgebirgeeinen gelungenenAbschluss.Santiago <strong>de</strong> Compostelaist weit, doch Wege dorthingibt es viele – auch inFranken. Dieser Abzweig <strong>de</strong>s„Jakobwegs“ liegt direkt imHerzen <strong>de</strong>r FränkischenSchweiz.Die 46,4 Kilometer langeStrecke zwischen Pegnitzund Gräfenberg kann manauch in zwei o<strong>de</strong>r dreiEtappen zurücklegen, alseinzelne Tagestouren o<strong>de</strong>rals mehrtägige Wan<strong>de</strong>rungmit Übernachtungen –immer dorthin, wohin dieMuschelspitze <strong>de</strong>s Jakobszeichens<strong>de</strong>n Weg weist.Der überwiegen<strong>de</strong> Teil <strong>de</strong>rRoute „Über die EuropäischeWasserschei<strong>de</strong> zum Langskeller“von Oberdachstettennach Burgbernheim führt aufbreiten Forstwegen undidyllischen Pfa<strong>de</strong>n durch dieMischwäl<strong>de</strong>r im RomantischenFranken. Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>nSommermonaten ist die Tourangenehm zu wan<strong>de</strong>rn.Ausblicke ins WindsheimerBecken, ein Abstecher zu einer<strong>de</strong>r Altmühlquellen und eineEinkehr im Langskeller, nur200 Meter oberhalb <strong>de</strong>sHaltepunktes „BurgbernheimWildbad“, o<strong>de</strong>r ein Besuch <strong>de</strong>sStädtchens run<strong>de</strong>n die Tour ab.Günstig reisen mit Familie und Freun<strong>de</strong>nfrankens Urlaubsregionen haben für je<strong>de</strong>netwas zu bieten – und mit <strong>de</strong>n ticketangeboten<strong>de</strong>s vGN ist je<strong>de</strong>s Urlaubszielschnell und bequem zu erreichen.So sind zum Beispiel mit <strong>de</strong>m TagesTicketPlus Gruppen und Familien von bis zu sechsPersonen (davon maximal zwei über18 Jahre) einen Tag lang für 16,20 Euro imVerbundgebiet mobil. Am Samstag gekauft,gilt das Ticket für das ganze Wochenen<strong>de</strong>.Mit <strong>de</strong>r MobiCard ist man <strong>de</strong>n ganzenUrlaub über günstig unterwegs. An 31 Tagenreisen bis zu sechs Personen (davon maximalzwei über 18 Jahre) wochentags ab9 Uhr, am Wochenen<strong>de</strong> ohne Einschränkungenganz nach Lust und Laune durchFranken. Auch für sieben Tage ist dieMobiCard erhältlich. Allein, mit Freun<strong>de</strong>no<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Familie kann man sich so aufdie Reise machen – und wenn man zuHause bleibt, kann man das Ticket auch anan<strong>de</strong>re weitergeben, ohne dass dafür einAufpreis zu zahlen ist.www.vgn.<strong>de</strong>141


Entspannt ans Ziel kommenDas umfassen<strong>de</strong> Online-Angebot <strong>de</strong>r Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) informiert nichtnur zuverlässig über die besten Verbindungen, son<strong>de</strong>rn hilft auch bei <strong>de</strong>r Reiseplanung undgibt Tipps zu sehenswerten Ausflugszielen.Damit je<strong>de</strong>r seine Frankenreise ganz nachseinem persönlichen Geschmack planenkann, gibt es unter www.bahnland-bayern.<strong>de</strong>die Möglichkeit, bei <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>mrichtigen Ausflugsziel nicht nur regionale,son<strong>de</strong>rn auch thematische Schwerpunkte zusetzen. So kann man nach Freizeitmöglichkeitenaus <strong>de</strong>n Bereichen Ba<strong>de</strong>n, Familie, Kunstund Kultur, aktives Naturerleben und Sehenswürdigkeitenauswählen und erhält individuellabgestimmte Vorschläge.1Routenplanung leicht gemachtNatürlich bietet die Internetseite <strong>de</strong>r BEGauch Informationen über günstige Ticketsund Verbindungen. Mit <strong>de</strong>m Bayern-Fahrplansteht ein mo<strong>de</strong>rnes Reiseauskunftssystemonline zur Verfügung, das mehr kann als nur<strong>de</strong>n Fahrplan anzeigen. Durch die Fahrplanauskunftin Echtzeit wer<strong>de</strong>n aktuelleVerspätungen auch kurzfristig bei <strong>de</strong>r Routenplanungberücksichtigt. Auch wer<strong>de</strong>n dieReisen<strong>de</strong>n gezielt über Behin<strong>de</strong>rungeninformiert, die ihre jeweilige Reiseroutebetreffen.Daneben zeigt <strong>de</strong>r Abfahrtsmonitor alleVerbindungen und Reisemöglichkeiten abeiner bestimmten Haltestelle an. Auf einerinteraktiven Karte kann man die Streckedirekt markieren und muss so nicht einmalmehr eine Suchmaske ausfüllen.Die schönsten ZieleWer noch nach I<strong>de</strong>en für <strong>de</strong>n nächstenAusflug sucht o<strong>de</strong>r sich über sein Ziel informierenmöchte, fin<strong>de</strong>t im Faltprospekt„Ausflugstipps im Bahnland Bayern“ <strong>de</strong>rBEG Vorschläge und Wissenswertes. DieBroschüre, die man auch im Internet kostenlosbestellen o<strong>de</strong>r herunterla<strong>de</strong>n kann, stelltpro Ausgabe 16 sehenswerte Ausflugsziele vorund enthält darüber hinaus <strong>de</strong>n gesamtenStreckennetzplan Bayerns und ein Gewinnspielfür die ganze Familie. nwww.bahnland-bayern.<strong>de</strong>1 Jura-Museum auf <strong>de</strong>r Willibaldsburg Eichstätt2 Altstadt von Rothenburg ob <strong>de</strong>r Tauber2142Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


das urlaubsmagazinEinsteigen und erholenMit <strong>de</strong>n komfortablen Zügen <strong>de</strong>r DB Regio Franken startet man ganz entspannt ins Ausflugsvergnügen.Ohne Stress, ohne Stau und ohne Parkplatzsorgen, dafür mit günstigen Vorteilenlässt sich <strong>de</strong>r Ausflug ins schöne Franken von <strong>de</strong>r ersten Minute an genießen.Ob Wan<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r UNESCO-Weltkulturerbe– mit <strong>de</strong>r Bahn sind alle Urlaubsziele inFranken bequem zu erreichen. Bahnpassagierelehnen sich entspannt zurück undbetrachten die malerische Landschaft Frankens:Denn mit <strong>de</strong>n Angeboten <strong>de</strong>r DB Regiofängt die Erholung schon bei <strong>de</strong>r Anreise an.Umweltfreundlich reisenDoch die Bahn bringt ihre Fahrgäste nichtnur zuverlässig und stressfrei ans Ziel. Vielerortserhalten Bahnreisen<strong>de</strong> auch beson<strong>de</strong>reErmäßigungen und günstige Angebote. Wersich für die Deutsche Bahn entschei<strong>de</strong>t, spartdamit nicht nur Nerven und Zeit, son<strong>de</strong>rnauch Geld – und schont dabei die Umwelt.Scharen von Besuchern bestaunen je<strong>de</strong>s Jahr<strong>de</strong>n prachtvollen Barockbau <strong>de</strong>r WürzburgerResi<strong>de</strong>nz. Bahnkun<strong>de</strong>n können das UNESCO-Weltkulturerbe beson<strong>de</strong>rs günstig erleben.Auch an<strong>de</strong>re Museen in <strong>de</strong>r Bischofsstadt amMain bieten Ermäßigungen; dazu erlebt mandas einzigartige Ambiente in sympathischenStraßencafés und genießt <strong>de</strong>n berühmtenFrankenwein.Die Mainstadt Aschaffenburg begrüßtBahngäste ebenfalls mit günstigen Angeboten.Bei verbilligtem Eintritt kann manzum Beispiel im Schloss Johannisburg Werke<strong>de</strong>s berühmten Malers Lucas Cranach bewun<strong>de</strong>rn.Freier EintrittFür echte Bahn-Fans ist vor allem Nürnbergeine Reise wert. Wer mit einem Bayern-Ticketo<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Schönes-Wochenen<strong>de</strong>-Ticketunterwegs ist, erhält freien Eintritt ins„DB Museum“ und ent<strong>de</strong>ckt die Vergangenheit<strong>de</strong>s Bahnreisens. An mehr als 70 Ortenlocken weitere Freizeiteinrichtungen vonMuseen und Tiergärten über Freizeitparks bishin zu Thermen mit günstigen Angeboten fürBahnreisen<strong>de</strong>. nwww.bahn.<strong>de</strong>/bayern143


Seitenweise FrankenurlaubAktiv, genussvoll, erlebnisreich, entspannend – Urlaub in Franken kann vieles sein. AlleFacetten <strong>de</strong>s abwechslungsreichen Urlaubslands und viele gute Tipps auf einen Blick bietetdie FrankenTourismus-Website.Mit seinen 15 einzigartigen Urlaubsgebieten,rund 500 Urlaubsorten, zehn sehenswertenNaturparks, 17 Heilbä<strong>de</strong>rn und Kurorten undunzähligen Freizeitmöglichkeiten ist Frankenein echtes Reiseland <strong>de</strong>r Vielfalt. Damitniemand <strong>de</strong>n Über blick verliert, bietetFrankenTourismus alle Informationen fürFrankenreisen<strong>de</strong> aus einer Hand: Unter <strong>de</strong>rAdresse www.frankentourismus.<strong>de</strong> fi n d e tsich alles von Unterkünften bis zu Veranstaltungenund von Skigebieten bis zu Ba<strong>de</strong>seen.Gleich auf <strong>de</strong>r Startseite begrüßen eindrucksvollePanoramabil<strong>de</strong>r die Besucher undmachen Lust auf Franken. Dank <strong>de</strong>s übersichtlichenAufbaus und <strong>de</strong>s umfassen<strong>de</strong>nAngebots fin<strong>de</strong>t je<strong>de</strong>r schnell die Informationen,die er sucht. Zertifizierte Radwege undWan<strong>de</strong>rwege, die schönsten Tourentipps fürMotorradfahrer, unterhaltsame Urlaubsi<strong>de</strong>enfür Familien, spannen<strong>de</strong> Museen – allesist nur ein paar Klicks entfernt. AktuelleTipps und Hinweise zu Veranstaltungen,Ausstellungen und Events sowie weiterführen<strong>de</strong>Links helfen ebenfalls bei <strong>de</strong>rReise planung. Spezielle Themen wie„Franken – Land <strong>de</strong>r Genüsse“ (www.frankengeniesserland.<strong>de</strong>),verschie<strong>de</strong>ne ausgezeichneteRad- und Wan<strong>de</strong>rrouten o<strong>de</strong>r Frankensherrliche Gärten und Parks (www.frankensparadiese.<strong>de</strong>)haben außer<strong>de</strong>m einen eigenenInternetauftritt, <strong>de</strong>r das Angebot ergänzt.www.frankentourismus.<strong>de</strong>URLAUB IM ABO UND ONLINEBroschüren, Servicehefte und dasaktuelle URLAUBSMAGAZIN wartenonline auf Leser: Als Blätterkatalogestehen auf <strong>de</strong>r Website von Franken-Tourismus immer die aktuellen Ausgabenzu allen Urlaubsthemen rundum Franken bereit.Wer das Neueste aus Franken nie mehrverpassen möchte, bekommt dasURLAUBSMAGAZIN auf Wunsch auch imAbonnement, das man kostenlos überFrankenTourismus bestellen kann.www.frankentourismus.<strong>de</strong>/blaetterkataloge144Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINIhr persönlicher Gui<strong>de</strong> für FrankenNeue Apps machen das Reisen in Franken jetzt noch einfacher und spontaner fürGenießer, Radfahrer, Wan<strong>de</strong>rer, Motorradfahrer und Kulturbegeisterte.Die herrliche Landschaft macht Lust auf eineWan<strong>de</strong>rung, eine Sehenswürdigkeit verführtzu einem Abstecher vom Wan<strong>de</strong>rweg, einePause wird länger als geplant: Smartphone-Besitzer geben in Franken jetzt spontan je<strong>de</strong>rLaune nach, <strong>de</strong>nn dank <strong>de</strong>r neuen Versionen<strong>de</strong>r Franken­Apps fin<strong>de</strong>n sie je<strong>de</strong>rzeit undüberall ihren Weg. Die praktischen Anwendungenbieten inzwischen nicht nur Kartenmaterial,son<strong>de</strong>rn weisen Wan<strong>de</strong>rern mit Hilfevon Outdoor-Routing stets <strong>de</strong>n richtigen –und schönsten – Weg. Die Route kann mannatürlich selbst bestimmen und unterwegsauch je<strong>de</strong>rzeit wie<strong>de</strong>r än<strong>de</strong>rn.Noch einfacher, noch schnellerNeben <strong>de</strong>n GPS-Kartenanwendungen undStadtplänen, die man auch im Offline­Modusverwen<strong>de</strong>n kann, helfen die Apps zumBeispiel bei <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>r richtigenUnterkunft. Und wer auf <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung,Radtour, Motorradtour o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m CitytripAppetit bekommt, fin<strong>de</strong>t ganz schnellGastronomiebetriebe in seiner Nähe. DieApps kennen für alles die richtige Adresse.Außer<strong>de</strong>m verfügen die Anwendungen übereinen QR-Co<strong>de</strong>-Rea<strong>de</strong>r. So gelangen Urlauberunterwegs noch schneller an alle Informationen,die sie interessieren. Die hilfreichenReisebegleiter stehen im AppStore kostenloszum <strong>Download</strong> zur Verfügung.www.frankentourismus.<strong>de</strong>www.frankenweg.<strong>de</strong>www.franken-weinland.<strong>de</strong>www.franken-bierland.<strong>de</strong>www.franken-geniesserland.<strong>de</strong>www.gesundheitspark-franken.<strong>de</strong>www.mainradweg.comwww.fraenkischer-gebirgsweg.<strong>de</strong>www.die-fraenkischen-staedte.<strong>de</strong>www.tauber-altmuehl-radweg.<strong>de</strong>www.kelten-erlebnisweg.<strong>de</strong>www.motorradtouren.frankentourismus.<strong>de</strong>www.frankens-paradiese.<strong>de</strong>fRANKEN MIt fREUNDENAktuelle Neuigkeiten und die bestenInsi<strong>de</strong>rtipps fin<strong>de</strong>n Franken-Fansauf Facebook. Die fränkischen Urlaubslandschafteno<strong>de</strong>r Aktiv- und Genussangebotebieten eine Plattform fürFranken und Frankenurlauber, die dazueinlädt, Erfahrungen auszutauschenund die schönsten Reiseerlebnisse mitneuen Freun<strong>de</strong>n zu teilen.www.facebook.com/franken.weinlandwww.facebook.com/bierland.frankenwww.facebook.com/mainradweg145


Ihre kompetenten Partnerim Reiseland FrankenFRANKEN TOURISMUSPostfach 440453 · 90209 NürnbergTelefon 0911/941510 · Fax 0911/9415110info@frankentourismus.<strong>de</strong>www.frankentourismus.<strong>de</strong>ZENTRALE TOURIST INFORMATIONNATURPARK ALTMÜHLTALNotre Dame 1 · 85072 EichstättTelefon 08421/98760 · Fax 08421/987654info@naturpark-altmuehltal.<strong>de</strong>www.naturpark-altmuehltal.<strong>de</strong>TOURISMUSZENTRALE FICHTELGEBIRGEGablonzer Straße 11 · 95686 FichtelbergTelefon 09272/969030 · Fax 09272/9690366info@tz-fichtelgebirge.<strong>de</strong>www.tz-fichtelgebirge.<strong>de</strong>TOURISMUSZENTRALE FRÄNKISCHE SCHWEIZOberes Tor 1 · 91320 EbermannstadtTelefon 09191/861054 · Fax 09191/861058info@fraenkische-schweiz.comwww.fraenkische-schweiz.comTOURISMUSVERBANDFRÄNKISCHES SEENLANDHafnermarkt 13 · 91710 GunzenhausenTelefon 09831/500120 · Fax 09831/500140info@fraenkisches-seenland.<strong>de</strong>www.fraenkisches-seenland.<strong>de</strong>FRÄNKISCHES WEINLANDTOURISMUS GMBHTurmgasse 11 · 97070 WürzburgTelefon 0931/372335 · Fax 0931/373793tourismus@fraenkisches-weinland.<strong>de</strong>www.fraenkisches-weinland.<strong>de</strong>TOURIST INFORMATION FRANKENALBWaldluststraße 1 · 91207 Lauf a. d. P.Telefon 09123/9506061 · Fax 09123/9508005info@frankenalb.<strong>de</strong>www.frankenalb.<strong>de</strong>FRANKENWALD TOURISMUS SERVICE CENTERAdolf-Kolping-Straße 1 · 96317 KronachTelefon 09261/601517 · Fax 09261/601515mail@frankenwald-tourismus.<strong>de</strong>www.frankenwald-tourismus.<strong>de</strong>TOURIST-INFORMATION HASSBERGEMarktplatz 1 · 97461 Hofheim i. UFr.Telefon 09523/5033710 · Fax 09523/5033727info@hassberge-tourismus.<strong>de</strong>www.hassberge-tourismus.<strong>de</strong>TOURISMUSVERBANDLIEBLICHES TAUBERTALGartenstraße 197941 TauberbischofsheimTelefon 09341/825806 · Fax 09341/825700touristik@liebliches-taubertal.<strong>de</strong>www.liebliches-taubertal.<strong>de</strong>TOURIST INFORMATIONOBERES MAINTAL-COBURGER LANDKronacher Straße 3096215 LichtenfelsTelefon 09571/18283 · Fax 09571/18288info@OberesMaintal-CoburgerLand.comwww.OberesMaintal-CoburgerLand.comTOURISMUS GMBH BAYERISCHE RHÖNSpörleinstraße 1197616 Bad Neustadt/SaaleTelefon 09771/94670 · Fax 09771/9481670bayern@rhoen.<strong>de</strong>www.rhoen.infoTOURISMUSVERBANDROMANTISCHES FRANKENAm Kirchberg 4 · 91598 ColmbergTelefon 09803/94141 · Fax 09803/94144info@romantisches-franken.<strong>de</strong>www.romantisches-franken.<strong>de</strong>TOURIST INFORMATIONSPESSART-MAINLANDBayernstraße 18 · 63739 AschaffenburgTelefon 06021/394271 · Fax 06021/394258info@spessart-mainland.<strong>de</strong>www.spessart-touristinfo.<strong>de</strong>TOURIST INFORMATIONSTÄDTEREGION NÜRNBERGc/o Tourist Information FürthBahnhofplatz 2 · 90762 FürthTelefon 0911/2395870 · Fax 0911/23958710tourist-info@fuerth.<strong>de</strong>www.staedteregion-nuernberg.<strong>de</strong>TOURISMUSVERBAND STEIGERWALDHauptstraße 1 · 91443 ScheinfeldTelefon 09162/12424 · Fax 09162/12433info@steigerwald-info.<strong>de</strong>www.steigerwald-info.<strong>de</strong>146Freu` Dich auf Franken · www.frankentourismus.<strong>de</strong>


DAS URLAUBSMAGAZINA45A66SPESSART-MAINLANDAschaffenburgBad BrückenauBad So<strong>de</strong>n-SalmünsterBad OrbA7RHÖNKarlstadtA7Bad NeustadtBad BockletBad KissingenA71SchweinfurtBad KönigshofenHASSBERGEMainHofheim i. UFr.HaßfurtA70Bad RodachMainA73CoburgOBERES MAINTAL-COBURGER LANDA70MainLichtenfelsBad StaffelsteinFRANKENWALDKronachKulmbachWeißer MainRoter MainBad StebenA9A72BischofsgrünHofA93FICHTELGEBIRGEWeißenstadtWunsie<strong>de</strong>lA70Bad Berneck i.F. Bad Alexan<strong>de</strong>rsbadFichtelbergMainA3MiltenbergMainTauberbischofsheimFRÄNKISCHESWEINLANDWürzburgKitzingenBambergSTEIGERWALDA3ScheinfeldMain-Donau-KanalA73FRÄNKISCHESCHWEIZForchheimEbermannstadtA9BayreuthRheinBremenDüsseldorfFrankfurtKielMainA81LIEBLICHES TAUBERTALBad MergentheimHamburgBerlinHannoverErfurtRostockElbeDres<strong>de</strong>nA7Rothenburg o.d.T.A7Neustadta.d. AischBad WindsheimColmbergROMANTISCHESFRANKENDinkelsbühlAnsbachAltmühlseeA6ZirndorfSchwabachFRÄNKISCHESSEENLANDBrombachseeErlangenFRANKENALBSTÄDTEREGIONNÜRNBERGLauf a.d. PegnitzA73A3FürthRothNürnbergA9RothseeGunzenhausenWeißenburg i. Bay.TreuchtlingenNATURPARKALTMÜHLTALMain-Donau-KanalEichstättA9A6MainzNürnbergStuttgartMünchenDonauDonauIMPRESSUMHerausgeber:Tourismusverband Franken e.V.Postfach 440453 · 90209 NürnbergTelefon 0911/94151-0Fax 0911/94151-10info@frankentourismus.<strong>de</strong>www.frankentourismus.<strong>de</strong>Konzept, Redaktion & Design:magenta4.com / HASEtitelmotiv:Diözesanmuseum Bamberg, Andreas HubBildnachweis:Archive <strong>de</strong>s Tourismusverban<strong>de</strong>s Franken und <strong>de</strong>r Gebiete und Partner,Andreas Hub, Museen <strong>de</strong>r Stadt Aschaffenburg/Fotostudio Hesse (S. 19),Bayerische Verwaltung <strong>de</strong>r staatlichen Schlösser, Gärten und Seen (S. 21,68, 69), Sambaco (S. 22), Björn Friedrich (S. 22), Museum für KommunikationNürnberg (S. 23), Bayreuther Festspiele GmbH/Enrico Nawrath (S. 28),Staatstheater Nürnberg/Ludwig Olah (S. 29), Initiative Rodachtal (S. 41),Liebliches Taubertal/Peter Frischmuth (S. 46, 48), Eigenbetrieb KlosterBronnbach (S. 48), Staatliche Schlösser und Gärten Ba<strong>de</strong>n-Württemberg(S. 58) LWG/Karl Josef Hil<strong>de</strong>nbrand (S. 62, 92, 97), Archiv Knauf-MuseumIphofen/G. Hagen (S. 64), mema Keramik/Christine Gschwandtner (S. 72),Irene Ramspeck (S. 72), Bayerischer Rundfunk (S. 76, 77) Andreas Harbach/Genussregion Oberfranken (S. 87)Karte: © Tourismusverband Franken / Galli VerlagDruck: creo Druck, BambergAlle Angaben ohne Gewähr. Stand 12/2012Wir empfehlen mit Blick auf eventuelle Terminän<strong>de</strong>rungen um vorherigeRückbestätigung beim jeweiligen Veranstalter bzw. bei <strong>de</strong>r zuständigenTourist-Information.© Tourismusverband Franken e.V. (2012)Nachdruck o<strong>de</strong>r Kopie nur mit Genehmigung <strong>de</strong>s Tourismusverban<strong>de</strong>sFranken. Alle Rechte, insbeson<strong>de</strong>re das <strong>de</strong>r Übersetzung in frem<strong>de</strong> Sprachen,sind vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung <strong>de</strong>s Herausgebers ist esauch nicht gestattet, diese Broschüre o<strong>de</strong>r Teile daraus auf photomechanischemWege o<strong>de</strong>r auf an<strong>de</strong>re Art zu vervielfältigen. Die Broschüre wur<strong>de</strong> inZusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Partnern <strong>de</strong>s Tourismusverban<strong>de</strong>s Franken erstellt.Die Angaben beruhen auf gelieferten Unterlagen, für <strong>de</strong>ren Richtigkeit undVollständigkeit keine Gewähr übernommen wird. Für Satzfehler, Auslassungen,unrichtige Angaben usw. übernehmen wir keine Verantwortung, Irrtumbleibt vorbehalten.147


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