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Gottesdienst-Unterlagen

Augustsammlung 2015

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den kleinen Jean auf. Dann hatte er das Schlimmste überstanden. Heute läuft er<br />

aufgeweckt herum und kann wieder lachen.<br />

Marie und Eloidie, Zwillinge im Alter von eineinhalb Jahren, wurden bei einem<br />

Kontrollbesuch in der Nähe der Ernährungsstation Liziba entdeckt. Die Mädchen<br />

wogen jeweils nicht mehr als 5,5 Kilo, waren stark apathisch und hatten Fieber. Ihre<br />

Mutter war verzweifelt, da sie nicht wusste, wie sie ihren Kindern helfen sollte. Sie<br />

gebar die Zwillinge im Alter von 18 Jahren und kümmert sich seither alleine um sie.<br />

Krankenschwester Scolastique, die im Krankenhaus Liziba in einem Armenviertel in<br />

Kinshasa arbeitet, berichtet: „Zu uns kommen viele junge Frauen, die zu Hause<br />

entbinden, weil sie kein Geld haben, um ins Krankenhaus zu gehen. Dort würden sie<br />

aber wichtige Informationen bezüglich richtiger Pflege und Ernährung erhalten, die sie<br />

für sich selbst und ihre Kinder brauchen.“ Die junge Frau wurde für vier Wochen<br />

stationär aufgenommen. Danach kam sie noch über drei Monate, um sich den<br />

Nahrungsbrei für zu Hause abzuholen. Mittlerweile sind die Mädchen gut ernährt und<br />

ihrem Alter entsprechend aufgeweckt.<br />

Die junge Frau ist nun überglücklich, dass ihre Kinder wieder gesund sind und sie nun<br />

weiß, wie sie die Mädchen vor Mangelernährung schützen kann.<br />

2.000 unterernährte Babys und Kinder im Alter von 0 bis 5 Jahre werden jährlich in<br />

vier Gesundheitszentren in Vororten von Kinshasa „aufgepäppelt“. Die Kleinen erhalten<br />

einen Brei aus Öl, Zucker, Erdnüssen und Soja, der ihnen alle drei Stunden verabreicht<br />

wird. Bis zu drei Wochen werden die Kinder stationär behandelt und erhalten bei<br />

Bedarf Medikamente. Danach erfolgt die ambulante Nachbetreuung – die Mütter<br />

kommen dann einmal in der Woche mit ihren Kindern zur Gewichtskontrolle.<br />

Im letzten Jahr wurden 1.625 Schulungen zum Thema Ernährung abgehalten. In<br />

diesen lernen die Mütter die ideale Zusammenstellung der Gerichte - mit Eiweiß,<br />

Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen. Dies ist besonders wichtig,<br />

denn die meisten Mütter haben keine Schulbildung. So erklären ihnen die Schwestern,<br />

welche Lebensmittel am besten kombiniert werden, um eine ausgewogene Mahlzeit zu<br />

erhalten. Sehr beliebt ist ein Gericht mit Bohnen, Tomaten und Fisch. Die liebevolle<br />

Pflege der Schwestern und die wertvollen Informationen stärken somit das Vertrauen<br />

der Bevölkerung in die Ernährungszentren der Caritas.<br />

Die Caritas Oberösterreich ist seit 15 Jahren in der Demokratischen Republik Kongo<br />

tätig. In dieser Zeit konnten viele Erfolge erzielt werden. Aber es bleibt noch viel zu<br />

tun.<br />

Darum bittet die Caritas am heutigen Sonntag um ihre Hilfe – Ihre Spende ist ein<br />

tatkräftiges Zeichen, dass Solidarität weltumspannend möglich und auch nötig ist.<br />

Gerade die aktuelle Diskussion um das Thema Flüchtlinge zeigt, dass wir heute in

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