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25 Jahren - Bernasconi + Partner Architekten AG

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Für diesen pavillonartigen Neubau bilden viel<br />

natürliches Licht, lange Laufflächen, Sitznischen,<br />

grosszügig angelegte Aufenthaltsräume<br />

und ein geschützter Garten- und Innenhofbereich<br />

die Grundpfeiler des architektonischen<br />

Konzeptes. Fast zwangsläufig bewegt sich der<br />

Bewohner dadurch immer zum Licht hin oder<br />

ums Licht herum, denn alle Wege führen zu<br />

oder um einen natürlich belichteten hellen<br />

Bereich.<br />

Den Bewohnern wird der Zugang zum<br />

geschützten Garten mit vielen Ein- und Ausgängen<br />

ermöglicht. Im Innern des Gebäudes ist ein<br />

Planungsbeginn: 2004<br />

Baubeginn: 2007<br />

Fertigstellung: 2008<br />

Bauherr: Stiftung Acherhof<br />

Schwyz<br />

Fotos: Hans Ege und Sandro Felder<br />

Hof gestaltet, der zusätzlich einen geschützten<br />

Aussen- und Ruhebereich bildet.<br />

Der Neubau ist für 14 Bewohner konzipiert. 6<br />

Doppel- und 2 Einzel-Zimmer bilden diese Einheit.<br />

Die Zimmer werden über einen, zum Gang<br />

hin, offenen Vorraum erschlossen. Je zwei Zimmer<br />

sind mit einem separaten WC und einem<br />

WC mit Dusche ausgestattet.<br />

Die Erfahrung aus anderen Projekten zeigt, dass<br />

sich die Bewohner tagsüber selten bis nie in den<br />

Zimmern aufhalten. Aus diesem Grund wird der<br />

öffentliche Raum immer wichtiger, welcher mit<br />

Neubau Haus „Franziskus“<br />

grosszügigen Aufenthaltsbereichen mit viel<br />

natürlichem Licht und beschatteten Terrassen<br />

zum Wohlbefinden der Bewohner beitragen.<br />

Eine verglaste Passage bildet die Verbindung<br />

zum Hauptgebäude und dient gleichzeitig als<br />

separater Zugang zu dieser Abteilung und als<br />

Ausgang zum geschützten Garten.<br />

Die vor dem Gebäude befindliche Parkanlage<br />

eignet sich in idealer Weise für die Gestaltung<br />

eines geschützten Gartenbereiches für Menschen<br />

mit Demenz. Mit einer Fläche von über<br />

2’000 m² ist diese nicht nur weitläufig, sondern<br />

auch überschaubar für das Pflegepersonal.<br />

Berücksichtigung bei der Gestaltung einer Gartenanlage<br />

für Menschen mit Demenz fanden<br />

einige wichtige Aspekte, die sich von einer üblichen<br />

Gartenanlage unterscheiden. So standen<br />

die Bedürfnisse dieser Menschen, wie das "Laufen"<br />

können, das "Neues durch Zufall" entdecken<br />

können, die Gewährleistung der "gelebten<br />

Ziellosigkeit" und auch die Wintertauglichkeit<br />

im Vordergrund der Planung und<br />

Umsetzung.<br />

Verwirrten Menschen sollte zugestanden werden,<br />

Ihren Wünschen und Impulsen zu folgen<br />

und sich zurückziehen oder herumwandern zu<br />

können, wann immer sie es wünschen. Verwirrtheit<br />

ist oft mit einem ausgeprägten Bewegungsdrang<br />

verknüpft.<br />

Gartengestaltung:<br />

Der Weg ist in Form einer "endlosen" Schlaufe<br />

gestaltet. Das bedeutet, dass das Wegsystem<br />

nie an einem Platz endet, an dem der Bewohner<br />

sich entscheiden muss wohin es weiter geht.<br />

Damit kann eine zusätzliche Verunsicherung<br />

vermieden werden, was zum Wohlbefinden der<br />

Bewohner immens beiträgt. Ebenso führt das<br />

Wegsystem auch zu oder durch ein Tor, wodurch<br />

der Bewohner weniger bemerkt, dass er sich in<br />

einem abgeschlossen Bereich aufhält.<br />

Die bewusste Gestaltung mit beschatteten Sitzgelegenheiten<br />

und Orten, an denen die Bewohner<br />

nicht gesehen werden können, bieten viele<br />

Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohner. Um<br />

dem Bedürfnis eines jeden Menschen, "sich mal<br />

zu verziehen", Gewähr zu tragen, gibt es neben<br />

beschatteten Plätzen noch viele andere beliebte<br />

Aufenthaltsbereiche.<br />

Skulpturen oder verschiedene Materialien, die<br />

berührt werden können, wie Holzstämme,<br />

Steinbrocken, sind ausreichend vorhanden, um<br />

dem Bedürfnis des "Ertasten" von Gegenständen<br />

gerecht zu werden.

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