Einweihungsrede von Landrat Jürgen Bäuerle.pdf - Landkreis Rastatt
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Begrüßungsrede des <strong>Landrat</strong>s<br />
anlässlich der Einweihung des neuen <strong>Landrat</strong>samtes<br />
am Freitag, dem 18. Juli 2008<br />
Meine Damen und Herren, verehrte Festgäste, herzlich willkommen<br />
im neuen <strong>Landrat</strong>samt!<br />
Ganz besonders begrüße ich unseren Ministerpräsidenten, Herrn Gün-<br />
ther Oettinger, der uns die Ehre erweist, die Festrede zu halten, und<br />
damit einmal mehr seine Verbundenheit mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
und seinen Städten und Gemeinden zum Ausdruck bringt.<br />
Ich freue mich auch über die Anwesenheit der Abgeordneten des<br />
Deutschen Bundestags, Frau Nicolette Kressl und Herrn Peter Götz,<br />
und begrüße ebenso die Abgeordneten des Landtags <strong>von</strong> Baden-<br />
Württemberg, Frau Ursula Lazarus, Herrn Karl-Wolfgang Jägel und<br />
Herrn Professor Gunter Kaufmann.<br />
Begrüßen möchte ich herzlich Herrn Professor Dr. Bernhard Fried-<br />
mann, Herrn Minister a.D. Erwin Vetter und Herrn Staatssekretär a.D.<br />
Roland Gerstner.<br />
Herzlich willkommen heiße ich Herrn Regierungspräsident Rudolf<br />
Kühner.
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Ein besonderer Willkommensgruß gilt meinen Vorgängern im Amt,<br />
Herrn Dr. Werner Hudelmaier und Herrn Dr. Erich Würfel mit Ge-<br />
mahlinnen.<br />
Herr Dr. Hudelmaier hat in seiner Amtszeit die Weichen für diesen<br />
Neubau gestellt und konnte noch vor seinem Ausscheiden den 1. Spa-<br />
tenstich ausführen. Wir sind ihm für sein weitsichtiges, mutiges und<br />
konsequentes Engagement für das neue <strong>Landrat</strong>samt zu großem Dank<br />
verpflichtet.<br />
Benvenuti dem Repräsentanten unserer italienischen Partnerprovinz<br />
Pesaro e Urbino, Signore Assessore Giuseppe Lucarini. Wir sind<br />
hocherfreut, dass Sie den weiten Weg auf sich genommen haben, um<br />
diesen besonderen Tag mit uns zu feiern.<br />
Ein herzlicher Willkommensgruß gilt dem Vertreter des baden-<br />
württembergischen <strong>Landkreis</strong>tages, Herrn Professor Eberhard Trumpp<br />
und den Herren Landräten Karl Röckinger, Peter Dombrowsky und<br />
Dr. Fritz Brechtel. Meine Herren, mit Ihrer Anwesenheit unterstrei-<br />
chen Sie das gute Miteinander.<br />
Stellvertretend für alle Damen und Herren Kreisräte begrüße ich die<br />
Fraktionsvorsitzenden, Herrn Werner Happold, Herrn Gerrit Große,<br />
Herrn Eugen Mockert und Herrn Hans-Peter Behrens. Ich freue mich,<br />
dass fast alle Kreisräte, die sich in der letzten und jetzigen Amtszeit<br />
mit dem Bau des neuen <strong>Landrat</strong>samtes beschäftigt haben, heute bei
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uns sein können. Meine Damen und Herren, Sie waren es, die mit Ih-<br />
ren Beschlüssen den Bau ermöglicht haben.<br />
Weiter freue ich mich über die Anwesenheit des <strong>Rastatt</strong>er Oberbür-<br />
germeisters, Herrn Hans <strong>Jürgen</strong> Pütsch, der Damen und Herren Ge-<br />
meinderäte <strong>von</strong> <strong>Rastatt</strong> und dem ehemaligen Oberbürgermeister,<br />
Herrn Klaus-Eckhard Walker. Sie alle haben dazu beigetragen, dass<br />
das neue <strong>Landrat</strong>samt im Herzen der Stadt realisiert werden konnte.<br />
Besonders begrüßen möchte ich auch die Repräsentanten der Nach-<br />
barstädte Baden-Baden und Karlsruhe, Herrn Bürgermeister Dr. Klaus<br />
Michael Rückert und Frau Bürgermeisterin Margret Mergen, die mit<br />
ihrer Anwesenheit unsere gute Nachbarschaft zum Ausdruck bringen.<br />
Dass die Herren Oberbürgermeister und Bürgermeister unserer Städte<br />
und Gemeinden gekommen sind, freut mich ganz besonders, unter-<br />
streicht es doch die Rückenstärkung, die der <strong>Landkreis</strong> <strong>von</strong> den<br />
Kommunen für diesen Neubau erfahren durfte. Stellvertretend für alle<br />
Gemeindeoberhäupter begrüße ich den Bühler Oberbürgermeister,<br />
Herrn Hans Striebel, und den Gaggenauer Oberbürgermeister, Herrn<br />
Christof Florus.<br />
Des weiteren heiße ich die Vertreter der katholischen und evangeli-<br />
schen Kirche, Herrn Dekan Siegel und Herrn Dekan Jammerthal,<br />
willkommen, die unser Haus segnen werden.
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Ich freue über die Anwesenheit der Herren Architekten Sölch, Bomze<br />
und Erhard sowie über den Vertreter des bauleitenden Architekturbü-<br />
ros, Herrn Christof Kohlbecker, und die Projektsteuerer ....<br />
Außerdem begrüße ich die Vertreter <strong>von</strong> Behörden und Institutionen<br />
und natürlich <strong>von</strong> den am Bau beteiligten Firmen,<br />
Herzlich willkommen heiße ich die Führungsmannschaft meiner Ver-<br />
waltung, den Vertreter des Personalrates, Herrn Franz Herr, und auch<br />
die ehemaligen Herren Dezernenten.<br />
Last but not least gilt ein besonderer Willkommensgruß den Vertre-<br />
tern der Medien, die den Bau des <strong>Landrat</strong>samtes <strong>von</strong> Anfang an rege<br />
begleitet haben.<br />
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Verehrte Festgäste,<br />
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wenn eine Privatfamilie sich zu einem Hausbau entschließt,<br />
dann hat sie sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Mo-<br />
natelang, vielleicht jahrelang wird diskutiert und gerechnet. In<br />
der Regel braucht die Familie, die ein neues Heim bauen will,<br />
mehr Platz, bekommt Nachwuchs, oder aber das alte Gebäude<br />
ist unwirtschaftlich geworden.<br />
Ein Szenario also, in dem sich der Bau dieses neuen Land-<br />
ratsamtes in nichts vom Hausbau einer Privatfamilie unter-<br />
scheidet. Auch wir haben uns die Entscheidung nicht leicht ge-<br />
macht. Kreistag und Verwaltung haben jahrelang diskutiert, Al-<br />
ternativen gesucht, immer wieder Provisorien geschaffen, ge-<br />
rechnet, jeden Cent umgedreht und schließlich im Oktober 2000<br />
entschieden, dass an einem Neubau kein Weg vorbeiführt. Das<br />
Glück hat bei dieser Entscheidung mitgeholfen, denn mit die-<br />
sem auf dem ehemaligen Kasernengelände mitten im Herzen<br />
<strong>von</strong> <strong>Rastatt</strong> und direkt gegenüber dem Bahnhof gelegenen<br />
Grundstück hat die Stadt dem <strong>Landkreis</strong> ein Angebot unterbrei-<br />
tet, das als „Jahrhundertchance“ verstanden werden musste.<br />
Meine Damen und Herren, auch in Zeiten des wirtschaftlichen<br />
Aufschwungs ist für die Bürgerschaft ein Behördenneubau kei-<br />
neswegs eine vordringliche Investition. Ein solches Vorhaben<br />
wird eher kritisch gesehen, denn schließlich wird ein öffentli-
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ches Gebäude aus Steuermitteln finanziert. Umso größer ist die<br />
Verantwortung, die der Bauherr trägt.<br />
So freue ich mich, dass wir die heutige Einweihung unbe-<br />
schwert und mit gutem Gewissen feiern können. Wir haben<br />
nicht in verschwenderischer Fülle gebaut, sondern ein solides<br />
Haus für unsere Bürger errichtet. Mit dem neuen Verwaltungs-<br />
gebäude können wir den Menschen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Rastatt</strong>, für<br />
die wir vielfältige Aufgaben erledigen, endlich ein Dienstlei-<br />
tungszentrum anbieten, in dem sie – bis auf die Aufgaben der<br />
Straßenverkehrsbehörde – alle Leistungen unter einem Dach<br />
finden. Das neue <strong>Landrat</strong>samt bietet kürzere Wege, besseren<br />
Service, eine optimale ÖPNV-Anbindung, ausreichend kosten-<br />
lose Parkplätze und macht Schluss mit dem Verwirrspiel, das<br />
wir unseren Bürgern mit zuletzt 13 Standorten allein in <strong>Rastatt</strong><br />
zumuten mussten. Schluss auch mit den Mieten und Unterhal-<br />
tungskosten für zahlreiche Gebäude. Schluss mit zeit- und kos-<br />
tenintensiven Botengängen, Hausmeisterdiensten, mit der An-<br />
mietung <strong>von</strong> Hallen für Kreistagssitzungen und Personalver-<br />
sammlungen und dem durch die Zersplitterung schwirigen In-<br />
formations- und Kommunikationsfluss. Unser Kämmerer hat er-<br />
rechnet, dass wir mit der Zusammenführung der Verwaltung<br />
jährlich rd. 1,7 Mio. Euro einsparen können.<br />
Wir haben sparsam gewirtschaftet, unsere Immobilien verkauft,<br />
und wir hatten wieder Glück, denn die Zeit für dieses Vorhaben
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war günstig. Lange hat es nicht mehr so gute Zinskonditionen<br />
gegeben. Mit 47,x Mio. Euro bleiben wir nun deutlich unter den<br />
einst geschätzten 48 Mio. Euro. Darüber hinaus hat das Projekt<br />
der heimischen Bauwirtschaft wichtige Impulse gegeben. 40<br />
mittelbadische Firmen waren mit einer Auftragssumme <strong>von</strong> 12,5<br />
Mio. Euro an diesem Bauwerk beschäftigt.<br />
Meine Damen und Herren, die <strong>Landkreis</strong>verwaltung hat nicht<br />
nur ihr Gemäuer erneuert. Wir sind in das neue Haus auch mit<br />
einem neuen frischen Geist eingezogen. Seit fast drei Jahren<br />
gibt es das Projekt „<strong>Landkreis</strong>verwaltung 2011“. Es handelt sich<br />
dabei um einen Prozess der Erneuerung und Fortentwicklung<br />
mit dem klaren Ziel „Mehr Service für die Kunden, Bündelung<br />
und Straffung der Aufgaben, Optimierung <strong>von</strong> Verwaltungsab-<br />
läufen, mehr Effizienz, weniger Kosten und ein gutes Betriebs-<br />
klima.“ Aus dem Projekt ist längst eine Bewegung geworden,<br />
die <strong>von</strong> den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen wird<br />
und täglich neue Früchte zeigt.<br />
Zu dieser begeisterten Aufbruchstimmung passt unser neues<br />
Verwaltungsgebäude, das gemäß dem Titel der Baubroschüre<br />
„Einblick und Durchblick“ gewährt und Ausdruck unserer Be-<br />
triebskultur ist. So transportiert dieses Gebäude, ebenso wie die<br />
Skulptur im Eingangbereich oder das Wandbild in diesem Saal,<br />
eine klare Botschaft. Unser neues Haus soll Leistung und an-<br />
genehme Arbeitsatmosphäre miteinander verbinden.
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Wir haben mit hohem Anspruch gebaut. Die Zufriedenheit unse-<br />
rer Kunden und Mitarbeiter, die Qualität unserer Leistung, ein<br />
umweltfreundliches und sparsames Energiesystem, konsequen-<br />
te Zweckmäßigkeit und Flexibilität im Raumprogramm, eine<br />
sympathische Außenwirkung und nicht zuletzt die optimale Ein-<br />
fügung in das Stadtbild <strong>von</strong> <strong>Rastatt</strong> waren <strong>von</strong> Anfang an an<br />
dieses Projekt geknüpft. Auch und gerade deshalb hat sich die<br />
Jury im Architektenwettbewerb für den Entwurf des Architektur-<br />
büros Sölch aus Walldürn ausgesprochen, der <strong>von</strong> den Herren<br />
Architekten Sölch, Erhard und Bomze in Zusammenarbeit mit<br />
dem bauleitenden Architekturbüro Christoph Kohlbecker ausge-<br />
führt wurde.<br />
Seit vier Wochen ist dieses Haus nun in Betrieb, und meine Mit-<br />
arbeiter und ich freuen uns täglich über die positive Resonanz<br />
aus der Bevölkerung und in den Medien, die uns bestätigt, dass<br />
unser Verwaltungsgebäude nicht nur gefällt, sondern auch den<br />
gestellten Ansprüchen gerecht wird. Eine unsere Tageszeitun-<br />
gen hat das neue <strong>Landrat</strong>samt als „architektonischen Glanz-<br />
punkt im Stadtraum“ bezeichnet und eine andere lobte die „Of-<br />
fenheit und Transparenz der neuen Kreisverwaltung“.<br />
So dürfen wir nun in Festtagslaune das Haus offiziell seiner Be-<br />
stimmung übergeben. Worauf wir uns besonders freuen, ist das<br />
Lob des Ministerpräsidenten, der heute feststellen darf, dass
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die 360 Landesbedienstete, die im Zuge der Verwaltungsreform<br />
zu uns gekommen sind, nun bestens untergebracht sind. Und<br />
natürlich möchten wir auch um Gottes Segen für ein friedvolles,<br />
harmonisches und erfolgreiches Miteinander in diesem Dienst-<br />
leistungszentrum bitten.<br />
Meine Damen und Herren, <strong>von</strong> Albert Schweizer stammt das<br />
berühmte Zitat „Erst bauen Menschen Häuser, dann bauen<br />
Häuser Menschen“. Wir dürfen also gespannt sein, wie dieses<br />
Haus unser Arbeiten im Innern und nach außen prägen wird.<br />
Ich danke Ihnen und darf Herrn Ministerpräsident Günther Oet-<br />
tinger ans Mikrofon bitten.