Delphinpost - Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

Dania Vifian
Große Tümmler,
Irland. Eine
stimmige und
harmonische
Naturaufnahme.
Grindwal-Rettung in Australien
Grindwal-Massaker in Europa
© EIA
Platz 10 wurde gleich dreimal vergeben.
Rolf Molzahn Großer Tümmler, Teneriffa. Eine schöne
Komposition aus der Vogelperspektive. Noch vor
dem Auftauchen atmet der Delfin aus und erzeugt
neben dem eigentlichen „Blas“ eine kleine Wasser -
fontäne.
Das traurige Schicksal der fast 200 Anfang
März bei Australien gestrandeten Grindwale
be wegte die Menschen weltweit. Hunderte
Freiwillige versammelten sich auf der zwischen
Australien und Tasmanien gelegenen Insel King
Island zu einer groß angelegten Rettungs -
aktion. Es gelang ihnen, 48 Grindwale und
sechs Delfine wieder ins Meer zu schieben.
Zeitgleich werden auf der anderen Seite des
Erdballs, in Europa, mehrere Hundert Grind -
wale von den Bewohnern der zu Däne mark
gehörenden Färöer-Inseln bei rituellen Massa -
kern mit einer kaum vorstellbaren Brutalität
grausam abgeschlachtet.
Wohl nur selten lagen Mit -
gefühl und tiefer Hass ge gen
eine Meeres säuger art so nah
beieinander wie bei diesen
bei den Szenarien. Ganz jäh -
rig treiben die Be woh ner der
Färöer Grindwal schulen so -
wie Weißseiten delfine und
Große Tümmler in enge
Helmut Westerdorf
Großer Tümmler, Ios, Griechen land. Ein aussagekräftiges
Bild, das viel über die am bi valente Beziehung
zwischen Mensch und Delfin erkennen lässt. Immer
wieder kommt es vor, dass einzelgängerische Delfine
sich bestimmte Häfen oder Buchten als „Domizil“
wählen und den Kontakt zu Men schen suchen. Durch
zusätzliche Fütterung wird mitunter versucht, diesen
Gast mit oft grenzüberschreitendem Ruhm als
Attraktion an den Ort zu binden. Den Tieren tut man
damit keinen Gefallen, da man dadurch ihr natürliches
Verhalten verändert. Das Schicksal dieses Großen
Tümmlers ver deutlicht auch ein weiteres Problem in
der schwierigen Beziehung zwischen Mensch und
Delfin. Er wurde 1990 anscheinend von Fischern der
Nachbarinsel getötet. Auch heute noch sehen viele
Fischer weltweit in den Meeressäugern Nahrungs kon -
kurrenten, die es zu eliminieren gilt.
Buch ten, wo die Jäger ihnen Eisenhaken ins
Blas loch rammen, um sie orientierungslos zu
machen und an Land zu ziehen. Dann werden
Rückgrat und Kopf arte rien mit Messern durchgeschnitten.
Die noch lebenden Meeres säuger
verbluten langsam.
Das auf diese Weise gewonnene Walfleisch wird
anschließend kostenlos an die Inselbevölkerung
verteilt. Dabei ist Grindwalfleisch eigentlich
Sondermüll, vollgestopft mit Umweltgiften wie
Quecksilber, PCB (polychlorierte Biphenyle),
Kadmium und Pestiziden wie Dieldrin, die sich
bei den am Ende der Nahrungskette stehenden
Zahnwalen im Körper anreichern. Ende 2008
rieten die Gesundheitsbehörden der Färöer erstmals
dringend davon ab, Grindwalfleisch zu
essen. Als Begründung werden nicht mehr tolerable
Gesundheitsrisiken angeführt.
Bitte unterstützen Sie unsere Online-Protest -
aktion, damit die barbarischen Grindwal massa -
ker ein Ende haben: www.delphinschutz.org/
aktivfuerdelfine/index.htm Ulrich Karlowski
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