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Zeckenerkrankungen in Rheinland-Pfalz - Ministerium - in ...

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20<br />

2.4 Diagnose und Behandlung<br />

Die Diagnose e<strong>in</strong>er Borreliose stützt sich vorrangig auf die Krankheitssymptome<br />

des Betroffenen, unterstützt durch Laboruntersuchungen. Mittels e<strong>in</strong>er Blutentnahme<br />

können verschiedene Antikörper, die vom eigenen Immunsystem<br />

gegen die Borrelien produziert wurden, gemessen werden.<br />

Hierzu werden im Labor die beiden Antikörperklassen IgG und IgM bestimmt.<br />

Zu dieser Bestimmung gibt es verschiedene Testverfahren. Am geläufi gsten<br />

s<strong>in</strong>d der sogenannte ELISA oder EIA Test und der Westernblot-Test. Neben<br />

diesen klassischen Testverfahren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> letzter Zeit e<strong>in</strong>ige ergänzende Untersuchungsverfahren<br />

auf dem Markt. So kann <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen e<strong>in</strong> PCR Test, bei dem<br />

genetisches Material der Borrelien aufgespürt wird, durchgeführt werden. Der<br />

sogenannte Lymphozytentransformationstest (LTT) wurde kontrovers diskutiert<br />

und wird heute zur Diagnosestellung der Borreliose im Allgeme<strong>in</strong>en nicht mehr<br />

empfohlen. Generell gilt: Die Auswahl der Testverfahren und die Interpretation<br />

der Befunde sollte immer <strong>in</strong> Zusammenhang mit den Krankheitssymptomen<br />

gesehen werden und ärztlich besprochen werden.<br />

Wenn der Verdacht auf e<strong>in</strong>e Neuroborreliose<br />

besteht, kann es notwendig se<strong>in</strong>, dass Nervenwasser<br />

(Liquor) im Labor mit den verschiedenen<br />

Testverfahren auf Antikörper gegen Borrelien bzw.<br />

mittels Borrelien-PCR untersucht wird. E<strong>in</strong> negativer<br />

Liquor schließt e<strong>in</strong>e Borreliose nicht aus.<br />

Die Behandlung der Borreliose erfolgt <strong>in</strong> der Regel<br />

mittels Antibiotika. Hierzu stehen verschiedene<br />

Präparate zur Verfügung, die gemäß ärztlicher Anordnung<br />

e<strong>in</strong>genommen werden sollten. Pr<strong>in</strong>zipiell<br />

gilt die Faustregel, dass frühe Krankheitsstadien<br />

mittels Tabletten gut behandelt werden können<br />

Zecken-Larve auf e<strong>in</strong>em F<strong>in</strong>ger<br />

und es bei e<strong>in</strong>er frühzeitigen Therapie <strong>in</strong> der Regel<br />

zu e<strong>in</strong>er vollständigen Heilung kommt. Beim Vorliegen<br />

e<strong>in</strong>er Neuroborreliose mit Beteiligung des Nervensystems ist es meist erforderlich,<br />

e<strong>in</strong>e Infusionsbehandlung durchzuführen. Sprechen Sie mit Ihrer Ärzt<strong>in</strong><br />

oder Ihrem Arzt über die Untersuchungs- und Therapiemöglichkeiten.

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