Mitteilungen 2008 - Norddeutsche Gesellschaft für ...

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Inhalt Varia C. V. Dalchow, H. Behrbohm; Berlin Untersuchungen an der lateralen Schädelbasis mit der digitalen Volumentomographie. . . . . . . . . . . . . . . . . 47 H. Fickenscher; Kiel Infektionsrisiko und Vorgehen bei akzidentellen Nadelstichverletzungen medizinischen Personals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 H. Graefe, C. Brocks; Lübeck Tauchmedizinische Aspekte in der Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde: Die Lübecker Sprechstunde für Sporttaucher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Doris Hartwig-Bade; Neumünster Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in der Praxis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 P. Lamprecht; Lübeck Neue Erkenntnisse zur Pathogenese der Vaskulitis . . . . . . . . . . . . . 67 J. E. Meyer; Lübeck Beschwerdemanagement und Patientenzufriedenheit im stationären Behandlungssektor. . . . . . . . . . 75 Brigitte Sens; Hannover Qualitätsmanagement als zukunftsorientiertes Führungsinstrument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Valeska Simon; Göttingen Bedeutung von MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) in der HNO-Heilkunde . . . . . . . . . . . . . . . 85 R. Weber; Karlsruhe Revisionsoperationen bei chronischer Sinusitis . . . . . . . . . . . . . . . 87 4 Mitteilungen Informationen des Schatzmeisters . . . . . . . 93 Beitrittserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Beitragsbescheinigung . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Grußwort Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Wieder geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Die Krankenhausbetten werden weiter reduziert, die Ökonomie und Bürokratie nimmt einen immer größeren Anteil unserer Arbeitszeit in Anspruch. Ein Hauptproblem in der ärztlichen Versorgung wird zunehmend mehr die allgemeinärztliche Versorgung besonders in ländlichen Gebieten. In sogenannten Flächenländern verschärft sich die Situation noch dadurch, dass es auch nicht so attraktive Einzugsgebiete gibt. Hierbei sei die Frage erlaubt, was als unattraktiv zu bezeichnen ist. Die Medizinischen Fakultäten an den Universitäten steuern zunehmend dagegen, indem sie Lehrstühle für Allgemeinmedizin einrichten. Mancherorts wird den jungen Kollegen angeboten, eine eigene Ausbildungsstelle im Rahmen der Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner von einem Ausbildungsplatz zum nächsten mitzunehmen. Dieses hat den großen Vorteil einer kontinuierlichen Ausbildung und schafft ein gewisses Maß an Selbstständigkeit und Sicherheit. Es bietet die Chance, wieder eine Ausbildung im HNO-Fach zu erlangen. Dieses ist ein guter Weg, die allgemeinärztliche Versorgung gerade auf dem Lande zu verbessern. Kluge Gemeinden sollten überlegen, was ihnen eine Arztpraxis in ihrem Ort wert ist und die potentiellen niederlassungswilligen Kollegen im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen. Nichts desto weniger spricht der „Cicero“ in einer aktuellen Ausgabe von einem sogenannten „Deutschen Migrationsskandal“. Wir beobachten schon seit Jahren, dass nicht zu wenig Mediziner ausgebildet werden, jedoch letzten Endes zu wenig Mediziner an der tatsächlichen ärztlichen Versorgung der Patienten teilnehmen. Immer mehr Absolventen gehen einer patientenfernen Tätigkeit nach bzw. immer mehr hoch Grußwort qualifizierte Akademiker, so auch Ärzte, verlassen unser Land, um in anglo-amerikanischen bzw. skandinavischen Ländern tätig zu werden. Hauptursachen sind dort eine gesicherte Zukunft und eine angemessene Bezahlung. Laut einer OECD- Studie verliert kaum ein anderer Industriestaat so viele Akademiker ins Ausland wie wir. Der Anteil der Promovierten liegt unter den Auswanderern im Schnitt 10-mal höher als beim Rest der Bevölkerung. Von 7 000 Medizinstudenten, die bei uns ihr Studium beenden, verlässt knapp die Hälfte Deutschland. Die Ausbildung dieser 3 000 Ärzte kostet rund 600 Millionen Euro, von denen, so der „Spiegel“, Patienten in Großbritannien, Norwegen oder der Schweiz profitieren. Die „New York Times“ berichtete im Februar 2007 über diesen deutschen Braindrain, der viele Ärzte in die USA lockt. Wir können schon bei Studenten den Trend zur Abwanderung feststellen. Zur Zeit gibt es mehr deutsche Studenten an ausländischen Hochschulen als je zuvor und das, obwohl dort meist hohe Studiengebühren verlangt werden. Viele dieser Absolventen an ausländischen Hochschulen bleiben dort für immer. Wir können es uns einfach nicht erlauben, dass wir weiterhin unsere Bildungselite exportieren. Es kann keine Lösung sein, dass immer mehr Kollegen aus den osteuropäischen Ländern die frei werdenden Stellen bei uns einnehmen. Fehlen sie doch an den Orten, die sie gerade verlassen haben. Ihnen allen wünsche ich ein erfolgreiches Jahr 2008 in der Hoffnung, dass von den politischen Entscheidungsträgern diese Probleme erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Burkhard Kramp (Schriftleiter) 5
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