2010 - E-Werk Mittelbaden AG
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Konzernlagebericht<br />
<strong>2010</strong><br />
>> A. Geschäftsverlauf<br />
1. Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung Im Jahr <strong>2010</strong> verzeichnete die Wirtschaft der Bundesrepublik<br />
Deutschland nach dem schwersten Konjunktureinbruch ihres Bestehens im Jahr 2009 einen erstaunlich robusten<br />
Aufschwung . Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 3,6%, prognostiziert war ein Wachstum von lediglich<br />
1,2% bis 2,1% . Das starke Wachstum führte zu einer deutlichen Belebung des Arbeitsmarkts . Ende <strong>2010</strong> waren<br />
in Deutschland 40,3 Millionen Menschen erwerbstätig, rund 211 .000 mehr als im Rezessionsjahr 2009 . Die deutsche<br />
Wirtschaft profitierte dabei von ihrer Exportstärke, dem ungebremsten Wachstum vor allem in China, dem schwachen<br />
Euro, der die Exporte deutlich erleichterte, aber auch von den gut funktionierenden staatlichen Unterstützungsmechanismen<br />
und -maßnahmen, wie Kurzarbeit, die die Folgen der Rezession deutlich abmilderten .<br />
Die positive Entwicklung der Gesamtwirtschaft führte zu einem höheren Stromverbrauch . Der Stromverbrauch<br />
in Deutschland stieg <strong>2010</strong> im Vergleich zum Vorjahr um 3,8% . Im Netzgebiet des E-<strong>Werk</strong>s <strong>Mittelbaden</strong> betrug diese<br />
Steigerungsrate 7% . Diese Steigerung ist auf die wieder höhere gewerbliche und industrielle Produktion zurückzuführen<br />
. Die Energienachfrage der weniger konjunkturell beeinflussten Verbrauchergruppen im Netzgebiet, wie<br />
Haushalte und Handel, stieg witterungsbedingt um 2,8% an .<br />
Für 2011 prognostiziert die Bundesregierung ein Wachstum des BIP von 2,3% . Risiken für die weitere wirtschaftliche<br />
Entwicklung ergeben sich insbesondere aus der internationalen Schuldenkrise und der aktuellen politischen<br />
Entwicklung in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel . Immer mehr Staaten innerhalb und außerhalb Europas<br />
haben große Schwierigkeiten, ihre Haushaltsdefizite in einem vertretbaren Rahmen zu halten . Die dadurch<br />
bedingte Verschlechterung ihrer Bonität führt zu steigenden Zinsbelastungen und damit zu weiteren Belastungen<br />
der staatlichen Haushalte . Derzeit ist nicht abzusehen, ob die betroffenen Staaten durch entsprechende Sparmaßnahmen<br />
beziehungsweise internationale Unterstützungsmaßnahmen die Konsolidierung ihrer Haushalte<br />
erreichen werden .<br />
Die Preise für verschiedene Metalle, landwirtschaftliche Erzeugnisse und vor allem Energieträger sind in <strong>2010</strong><br />
wieder deutlich angestiegen . Der Preisanstieg setzt sich im ersten Quartal 2011 nochmals beschleunigt fort .<br />
Die Entwicklung führt zu höheren Preissteigerungsraten und damit zu einer Dämpfung des privaten Konsums, einem<br />
sehr wichtigen Eckpfeiler der wirtschaftlichen Entwicklung .<br />
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