Mogelpackung Esoterik? Die Wettermacher - Mystikum
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Tiere aus einem prähistorischen Genlabor?<br />
Auch die Entwicklung einiger Vertreter der<br />
Fauna zeigt Merkmale künstlicher Eingriffe in<br />
das Erbmaterial. So erweist sich beispielsweise<br />
die Entstehung des Hundes als ebenso rätselhaft<br />
wie die mancher Nutz- und Wildtiere.<br />
Zunächst einmal muss mit der gängigen Fehlannahme<br />
aufgeräumt werden, die Vorfahren des<br />
Haushundes seien Wolf und Goldschakal, die<br />
von urzeitlichen Jägern vor etwa 14 000 Jahren<br />
gezähmt wurden. Hunde und Wölfe können<br />
zwar gekreuzt werden, die Nachkommen beispielsweise<br />
eines Schäferhund/Wolfsmischlings<br />
spalten sich jedoch nach fünf bis sechs<br />
Generationen wieder in Wölfe und Hunde.<br />
Dazu kommt die unleugbare Tatsache, dass<br />
der Hund – wie auch andere Haustiere – spezifische<br />
Fähigkeiten besitzt, die ihn von jedem<br />
gezähmten Wildtier unterscheiden. Der<br />
springende Punkt ist, dass diese Instinkte ererbt<br />
werden. Das heißt, sie sind im Genom des<br />
Hundes verankert. Nun ist es aber bei Tieren<br />
wie bei Pflanzen gleichermaßen unmöglich<br />
durch gezielte Selektionen – also durch Züchtung<br />
– Angaben zu verändern, die in das Genom<br />
eingetragen sind. Jeder Tierzüchter weiß,<br />
dass es praktisch unmöglich ist einen erbstabilen<br />
Zwischenarthybriden zu züchten, wie<br />
ihn der Hund darstellt. Dafür bräuchte man<br />
wissenschaftliche Methoden, die Gentechniker<br />
in ihren kühnsten Träumen für die fernere<br />
Zukunft prognostizieren.<br />
Fachleute, die sich mit der erstaunlichen Genesis<br />
des Hundes befassen, denken klarerweise<br />
keine Sekunde daran, primitive Jäger und<br />
Sammler hätten vor Tausenden von Jahren<br />
Techniken der Genmanipulation anwenden<br />
können, um für sich und für ihre Nachkommen<br />
einen treuen Wegbegleiter, Freund und<br />
Jagdgehilfen zu „fabrizieren“. Ein Dilemma,<br />
vor dem man auch bei der Entstehung der<br />
Haustierrassen steht.<br />
Der Wunsch, ein Tier zu halten,<br />
entspringt einem uralten Grundmotiv<br />
– nämlich der Sehnsucht des<br />
Kulturmenschen nach dem<br />
verlorenen Paradies.<br />
Konrad Lorenz,<br />
österr. Verhaltensforscher (1903 – 1989)<br />
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