24.02.2013 Aufrufe

Mogelpackung Esoterik? Die Wettermacher - Mystikum

Mogelpackung Esoterik? Die Wettermacher - Mystikum

Mogelpackung Esoterik? Die Wettermacher - Mystikum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Tiere aus einem prähistorischen Genlabor?<br />

Auch die Entwicklung einiger Vertreter der<br />

Fauna zeigt Merkmale künstlicher Eingriffe in<br />

das Erbmaterial. So erweist sich beispielsweise<br />

die Entstehung des Hundes als ebenso rätselhaft<br />

wie die mancher Nutz- und Wildtiere.<br />

Zunächst einmal muss mit der gängigen Fehlannahme<br />

aufgeräumt werden, die Vorfahren des<br />

Haushundes seien Wolf und Goldschakal, die<br />

von urzeitlichen Jägern vor etwa 14 000 Jahren<br />

gezähmt wurden. Hunde und Wölfe können<br />

zwar gekreuzt werden, die Nachkommen beispielsweise<br />

eines Schäferhund/Wolfsmischlings<br />

spalten sich jedoch nach fünf bis sechs<br />

Generationen wieder in Wölfe und Hunde.<br />

Dazu kommt die unleugbare Tatsache, dass<br />

der Hund – wie auch andere Haustiere – spezifische<br />

Fähigkeiten besitzt, die ihn von jedem<br />

gezähmten Wildtier unterscheiden. Der<br />

springende Punkt ist, dass diese Instinkte ererbt<br />

werden. Das heißt, sie sind im Genom des<br />

Hundes verankert. Nun ist es aber bei Tieren<br />

wie bei Pflanzen gleichermaßen unmöglich<br />

durch gezielte Selektionen – also durch Züchtung<br />

– Angaben zu verändern, die in das Genom<br />

eingetragen sind. Jeder Tierzüchter weiß,<br />

dass es praktisch unmöglich ist einen erbstabilen<br />

Zwischenarthybriden zu züchten, wie<br />

ihn der Hund darstellt. Dafür bräuchte man<br />

wissenschaftliche Methoden, die Gentechniker<br />

in ihren kühnsten Träumen für die fernere<br />

Zukunft prognostizieren.<br />

Fachleute, die sich mit der erstaunlichen Genesis<br />

des Hundes befassen, denken klarerweise<br />

keine Sekunde daran, primitive Jäger und<br />

Sammler hätten vor Tausenden von Jahren<br />

Techniken der Genmanipulation anwenden<br />

können, um für sich und für ihre Nachkommen<br />

einen treuen Wegbegleiter, Freund und<br />

Jagdgehilfen zu „fabrizieren“. Ein Dilemma,<br />

vor dem man auch bei der Entstehung der<br />

Haustierrassen steht.<br />

Der Wunsch, ein Tier zu halten,<br />

entspringt einem uralten Grundmotiv<br />

– nämlich der Sehnsucht des<br />

Kulturmenschen nach dem<br />

verlorenen Paradies.<br />

Konrad Lorenz,<br />

österr. Verhaltensforscher (1903 – 1989)<br />

�<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!