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Ansichtskarten - Oldthing

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2012 SAMMLERBÖRSEN-INFO Seite 5<br />

Maximilian I. 10 Dukaten 1511<br />

Friedrich der Weise, Guldengroschen<br />

nach 1507, Sachsen<br />

Goldgulden wie aus den<br />

jährlichen Haller Münzrechnungen<br />

hervorgeht.<br />

Die Aussage der schriftlichen<br />

Quellen wird durch<br />

das Gewicht der überkommenen<br />

Schauguldiner bestätigt.<br />

Als Friedrich der Weise<br />

von Sachsen 1512 Silberund<br />

Goldprägungen mit eigenem<br />

Bildnis zu Geschenkzwecken<br />

in Hall in<br />

Tirol herstellen lässt, erfolgt<br />

dies im einfachen<br />

und doppelten Guldiner-<br />

gewicht (überwiegend ca. 29 – 31 Gramm bzw. 58 – 61<br />

Gramm) sowie im 10-fachen und 12-fachen Dukatengewicht<br />

(34,5 Gramm bzw. 41,5 Gramm)<br />

Der Anlass war die auf Lebenszeit erfolgte Verleihung<br />

des Titels eines Reichsgeneralstatthalters durch Kaiser<br />

Maximilian I.<br />

Friedrich der Weise beschäftigte auch die reichsstädtische<br />

Münzstätte Nürnberg mit Aufträgen, denn auch<br />

hier werden Medaillen im Münzgewicht hergestellt.<br />

Es entstehen nach dem Entwurf von Lukas Cranach<br />

von der Hand des Eisengrabers Hans Kraft d. Ä. zwischen<br />

1513 und 1519 sechs verschiedene Medaillen,<br />

deren erhaltene Exemplare von überwiegend 55 – 59<br />

Gramm einem doppelten (58,4 g) und zu 29 g einem<br />

einfachen Guldengroschen entsprechen. Der in Nürnberg<br />

den Prägungen zugrundegelegte Guldengroschen<br />

hat ein Sollgewicht von 29,2 g gegenüber dem Tiroler<br />

Guldiner von 32 g. Wir finden die beobachteten Gewichtsschwankungen<br />

in gleichem Umfang bei zeitgenössischen<br />

Münzen.<br />

Zuletzt sei eine kleine Medaille in Gold für den sächsischen<br />

Kurfürsten erwähnt, ebenfalls nach Cranachs<br />

Zeichnung 1513 geschaffen. Sie ist im Gewicht von 3<br />

Dukaten geprägt. Selbst die große Ehrenmedaille der<br />

Stadt Nürnberg für Kaiser Karl V. von 1521 von Hans<br />

Kraft d. Ä. nach einem Entwurf Albrecht Dürers ist im<br />

mehrfachen Guldengroschengewicht gefertigt. Dieses<br />

einzigartige Erzeugnis meisterhafter Technik mit einer<br />

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Kaiser Karl V. 1521,<br />

Ehrenmedaille, Nürnberg<br />

Dicke von 7 mm hat sich<br />

im Kunsthistorischen Museum<br />

Wien, im Germanischen<br />

Nationalmuseum<br />

Nürnberg und in Privatsammlung<br />

erhalten. Das<br />

den Medaillen häufig das<br />

Münzgewicht – und man<br />

darf annehmen – auch der Feingehalt der geltenden<br />

Münzen zugrundeliegt, erklärt sich aus der Herkunft.<br />

Das Prägen von Medaillen war Teil der Produktion einer<br />

Münzstätte mit überwiegendem Münzenausstoß. Die<br />

Abrechnung der für Münzen und Medaillen empfangenen<br />

und verprägten Metallmenge vereinfacht sich bei<br />

gleichem Gewicht. Die gegossenen Silber- und Goldmedaillen<br />

sind Erzeugnisse der Steinschneider, Goldschmiede,<br />

Kleinbildhauer und Holzschnitzer wie Hans<br />

Schwarz, Matthes Gebel oder Hans Reinhart d. Ä. und<br />

anderer. Die Goldschmiede gießen die Medaillen, die<br />

Holzschnitzer übergeben das von Ihnen geschaffene<br />

Modell zur Herstellung der Medaillen. Der Feingehalt<br />

ergibt sich aus der Beachtung der Goldschmiedeordnung.<br />

Auch beim Medaillenguss lässt sich die häufige<br />

Wahl des Münzgewichtes feststellen, des Viertel- und<br />

Halbtalers, des einfachen, eineinhalbfachen, doppelten<br />

und mehrfachen Taler, des einfachen oder mehrfachen<br />

Dukaten. Wer es unternimmt, eine größere Sammlung<br />

gegossener Silber- und Goldmedaillen des 16. Jhd. zu<br />

untersuchen, wird von der Anzahl münzgewichtiger Exemplare<br />

überrascht sein. Selbst bei der großen und<br />

schweren Dreifaltigkeitsmedaille Hans Reinhard d. Ä.<br />

für Herzog Moritz von Sachsen aus dem Jahr 1544 bemüht<br />

sich der Medailleur –<br />

trotz Auflötung wesentlicher,<br />

separat gegossener Teile der<br />

Darstellung auf die Silbermedaille<br />

– um Einhaltung des<br />

Münzgewichtes. Es sind<br />

unter anderem erhalten das<br />

Exemplar der Slg. Abt, vormals<br />

Slg. Belli, sowie Exemplare<br />

der Slg. Löbbecke und<br />

Dreifaltigkeitsmedaille,<br />

Moritz von Sachsen, 1544<br />

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Ihr Heimatort vor 100 Jahren<br />

Engelhardt. Auch einer Reinhardschen<br />

Werkstattarbeit in<br />

Privatbesitz zu 8 Talern (227,72 g) und der Neuauflage<br />

der Medaille durch Kurfürst August von Sachsen mit veränderter<br />

Rückseitendarstellung aus dem Jahre 1574,<br />

Exemplar der Slg. Metzler, liegt das Münzgewicht zugrunde.<br />

Gemessen an der technischen Schwierigkeit der<br />

Gewichtsbeachtung bei der Herstellung dieser schönsten<br />

deutschen Medaille, sind die Abweichungen vom<br />

Sollgewicht unbedeutend. Erwähnenswert ist, dass die<br />

Dreifaltigkeitsmedaille in der Rückseitenumschrift von<br />

Hans Reinhard als grossus = Groschen (hier mehrfacher<br />

Taler) benannt und damit ausdrücklich als Münze bezeichnet<br />

wird. Der Medaillenguss nach Münzgewicht<br />

muss Abrechnungsvorteile für Medailleur und Auftraggeber<br />

gebracht haben.<br />

Zuletzt eine Anmerkung zur Umlauffähigkeit der Medaillen<br />

als Münzen. Mit Sicherheit sind die Schauguldiner<br />

Kaiser Maximilian I. sowie die Schauguldengroschen<br />

Kurfürst Friedrich des Weisen als Zahlungsmittel akzeptiert<br />

worden. Allein war ihr Besitz als Gnadengeschenke<br />

so wertvoll, dass sich niemand ohne Not von Ihnen getrennt<br />

hätte. Auch die übrigen Silber-und Goldmedaillen<br />

eines Münzherren mit Bildnis und Wappen im Guldiner-,<br />

Guldengroschen-,Taler- oder Dukatengewicht sind als<br />

umlauffähig anzusehen. Anders verhält es sich mit den<br />

gegossenen und geprägten Medaillen von Privatpersonen<br />

sowie mit sämtlichen Medaillen aus Bronze und Blei.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausg./Redaktion/Anzeigen:<br />

Werbung & Satz Fendler,<br />

Iglauer Str. 1, 01279 Dresden<br />

E-Mail: info@druckerei-dresden.de<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Jörg P. Korczynsky<br />

Tel.: 01 77-2 81 71 74<br />

Fax: 0 32 22-9 30 09 39<br />

E-Mail: sammlerboersen24@aol.com<br />

Erscheinungsweise:<br />

1 x jährl.<br />

Anzeigenschluss SBI 2013:<br />

15. 12. 2012<br />

Fortsetzung Seite 6<br />

Layout / Satz und Druck:<br />

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Probeexemplar gegen Freiumschlag<br />

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01307 Dresden<br />

Veröffentlichungen, die nicht aus drück -<br />

lich als Stellungnahme des Herausgebers<br />

gekennzeichnet sind, stellen die<br />

Meinung der Verfasser dar. Beiträge von<br />

Gastautoren geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte kann<br />

keine Haftung übernommen werden.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion.<br />

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