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endoskopische transthorakale Sympathektomie

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Somit sind die „Handschwitzer“ zu 97 % und die Achselschwitzer zu 95 % mit dem<br />

erreichten Ergebnis zufrieden und würden den Eingriff auch wieder durchführen lassen.<br />

Welches sind mögliche Komplikationen?<br />

Komplikationen treten bei dem genannten Verfahren selten auf. Eine relevante Menge<br />

verbliebener oder erneut in den Brustraum eingedrungener Luft (Pneumothorax) kann die<br />

Einlage eines Saugungsschlauches erforderlich machen (Thoraxdrainage). Eine weitere<br />

Komplikation ist das sog. "Horner-Syndrom", ein Symptomenkomplex aus Engstellung<br />

der Pupille, Hängen des Oberlids und ggf. Zurücktreten des Augapfels in der Augenhöhle<br />

durch Schädigung von Nerverfasern im Bereich des Ganglion stellatum, des untersten<br />

Halsganglions, welches mit dem ersten Brustganglion verschmolzen sein kann. Die<br />

Häufigkeit eines, wenngleich meist wenig ausgeprägten, Horner-Syndroms liegt um<br />

0,5%. Selbstverständlich gelten die allgemeinen Operationsrisiken auch für die ETS:<br />

Blutung, Verletzung von Nachbarstrukturen, Entzündung, Heilstörung, Thrombose,<br />

Embolie. Im Bereich des Brustkorbes kann es in seltenen Fällen um die Hautschnitte<br />

herum zu Gefühlsstörungen oder Gefühlsmissempfindungen kommen.<br />

Komplikationsraten für die ETS (Literaturvergleich)<br />

Jahr n Horner Wiederauf- Blutung Pneumothorax<br />

treten<br />

Schmidt 2006 178 0 % / 0,6 % 1,7 %<br />

Gossot 2003 382 0,7 % / 3,1 % 1,8 %<br />

Ueyama 2001 7017 0,3 % / 0,4 % 0,5 %<br />

Gossot 2001 940 0,4 % / 2,7 % 1,3 %<br />

Lin 2000 2200 0,1 % 1,2 % 0,1 % 0,5 %<br />

Erak 1999 126 3,9 % / / 17,5 %<br />

Zacherl 1998 630 3,8 % / / 3,5 %<br />

Drott 1995 850 0,2 % 2,0 % 0,2 % 1,1 %<br />

Herbst 1994 480 2,5 % 1,5 % 0,4 % 1,5 %<br />

Hashmonai 1992 170 1,2 % 4,1 % / 1,7 %<br />

12937 0,56% 0,56% 0,55% 0,99%<br />

Welche Nebenwirkungen sind möglich?<br />

Bei über der Hälfte aller Patienten tritt nach ETS ein vermehrtes Schwitzen an anderen<br />

Körperstellen z.B. am Rumpf auf (sog. kompensatorisches Schwitzen). Gelegentlich<br />

besteht eine verstärkte Schweißneigung bei bestimmten Geruchs- und<br />

Geschmackswahrnehmungen. Diese Nebeneffekte werden meist als weniger gravierend<br />

als die Ausgangsbeschwerden empfunden, können aber auch sehr störend sein. Leider<br />

kann Lokalisation und ggf. Ausmaß des kompensatorischen Schwitzens vor einer<br />

Operation nicht abgeschätzt oder bestimmt werden. Häufig vermindern sich durch den<br />

Eingriff auch die Neigung zu Erröten und des „Herzschlagens bis zum Halse“. Diese<br />

Effekte werden meist positiv beurteilt. Im Bereich der behandelten Körperareale kann<br />

infolge der verminderten Schweißproduktion ein vermehrtes Eincremen der Haut<br />

erforderlich werden, dies betrifft besonders die Hände.

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