Auftakt 2012/2013 - SNOA - das fußballportal

KREISLIGA IV
RÜCKBLICK 2011/12:
Abbehausen meistert
in letzter Sekunde
Von Sascha Lorenzen
Das war knapper als
knapp, weit weniger
als Last-Minute. Praktisch
mit dem Schlusspfiff im
allerletzten Spiel der Saison erzielte
Adrian Dettmers das 2:1
gegen den VfL Wilhelmshaven,
machte TSV Abbehausen zum
Last-Second-Meister und Sande
fühlte sich wie Schalke 2001
als Meister der Herzen – im Saisonfinale
mit Bayern. Die von
Lars Poedtke und Andreas Horn
trainierten Rot-Weißen waren
mit ihrem Spiel schon durch,
drehten einen 1:2-Rückstand
gegen Nordenham in einen
4:2-Sieg und standen mit dem
Schlusspfiff auf Platz 1 – zumindest
in der Blitztabelle. Immerhin
stand es in Abbehausen zu
diesem Zeitpunkt nur 1:1 – was
dem TSV nicht reichte. In San-
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de konnte man nicht fassen,
was sich da in der Wesermarsch
für ein nicht mehr für möglich
gehaltener Krimi abspielte. Immerhin
war das Spiel schon
Wochen vorher abgehakt, traf
hier doch der Tabellenführer auf
das längst als Absteiger feststehende
Schlusslicht. Der VfL hat
sich aber noch mal reingehangen,
als würde man sich bei einer
Niederlage in irgendeinem
Strafgefangenenlager in Sibirien
wiederfinden. Der TSV Abbehausen,
der die Saison bis dato
so überragend und souverän
spielte, kriegte bei der geballten
Gegenwehr indes die Meisterflatter.
Erst recht als das Ergebnis
aus Sande eintrudelte. In der
Nachspielzeit wurde praktisch
alles nach vorne geworfen, wobei
man schon das Riesenglück
hatte, dass der VfL nicht schon
das 1:2 machte und schafft es
doch noch - buchstäblich in
letzter Sekunde trifft Adrian
Dettmers zum Titelgewinn. Was
für ein Wahnsinns-Finish! „In so
einer Situation denkst du nicht
mehr. Da siehst du den Ball
auf dich zukommen und haust
ihn einfach drauf. Zum Glück
fand der Ball eine Lücke ins Tor.
Man kann sich nicht vorstellen,
was in einem vorgeht. Das ist
unglaublich“, sagte Dettmers
nach dem Meisterschuss. Während
Abbehausen damit auch
das Double schaffte – 2:0-Pokalfinalsieg
in Jaderberg - blieb
Sande die Mini-Chance Relegation.
Doch Landesligist Melle
verpatzte seine Relegation in die
Oberliga und versperrte damit
weitere Zufahrtswege in die Bezirksliga.
Im Tabellenkeller war es nicht
ganz so dramatisch, aber an
Spannung hat es hier auch nicht
Foto: Felix Grossmann
gefehlt. Während sich der VfL
Wilhelmshaven schon frühzeitig
verabschiedete, hat der FC N
Hooksiel nach der Winterpause
eine Riesenmoral bewiesen
und sich wieder herangekämpft.
Auf den letzten Saison-Metern
zitterten plötzlich mehr als ein
halbes Dutzend Mannschaften.
Belohnen konnte sich der FC
aber nicht, verlor das entscheidende
Spiel beim Heidmühler
FC II, der damit selbst alles
klar machte. TuS Obenstrohe II
erging es ähnlich, als man am
vorletzten Spieltag daheim mit
2:3 gegen den AT Rodenkirchen
verlor. Beide gingen noch mit einer
Mini-Chance in den letzten
Spieltag, doch waren die Siege
nicht mehr von Bedeutung. Die
SG Wangerland löste das letzte
Ligaticket mit einem 2:1-Sieg
beim WSC Frisia. Obenstrohe II
und Hooksiel folgten dem VfL.
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