Wilhelm Ostwald, ldo und die tnterlinguistik - Gesellschaft für ...
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Whelm-OsfwalüKolloquium 1996 D. Blanke: Wlhelm Ostwatd, <strong>ldo</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> lnterlinguistik<br />
lch werde im folgenden versuchen, <strong>Ostwald</strong>s Auffas- ehem. Jugoslawien <strong>und</strong> in Teilen der ehem. Sowjetunion.<br />
sungen über Spiache, seine Vorstellungen von einer<br />
idealen Plansprache <strong>und</strong> sein konkretes Wirken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sowohl <strong>die</strong> Bemühungen um <strong>die</strong> immer bessere An-<br />
Realisierung seiner interlinguistischen ldeen zu skizzie- passung der Sprachen an <strong>die</strong> sich ständig schneller<br />
ren. Diese Auffassungen jedoch kann man nur verste- verändernden gesellschaftlichen Bedingungen, d.h. ihre<br />
hen, wenn der interlinguistische Hauptg_egenstand sei- Vervollkommnung, als auch <strong>die</strong> bessere Böhenschung<br />
ner Bemühungen, das /do <strong>und</strong> seine Geschichte, et- sprachpolitisch motivierterKonfliktpotentiale haben letztwas<br />
senauer darsesterrt werden<br />
5%TiLl? 3?:;3,. F:t3llI",{lJXi:[:J,r1:;yä oft da-<br />
Auch im Hinblick auf das Hintergr<strong>und</strong>wissen, das mir mit begründet, daß wegen unzureichender Qualität bis<strong>für</strong><br />
das volle Verständnis der Arbeit von WOLLENBERG her keine Plansprache international wirklichen Erfolg<br />
(in <strong>die</strong>sem Heft) erforderlich scheint, habe ich dem <strong>ldo</strong> haben konnte. Eine gewisse erforderliche Qualität efrelativ<br />
breiten Raum gegeben. Andererseits verhilft das ner Plansprache vorausgesetzt, scheint <strong>die</strong> Annahme<br />
von WOLLENBERG aufbereitete Materialzu einem bes- <strong>die</strong>ser Gründe <strong>für</strong> den fehlenden Erfolg aber ein lrrtum<br />
seren Verständis mancher, in meinem Beitrag nur kurz zu sein <strong>und</strong> hängt u.a. mit einem Mißverständnis über<br />
skizzierter, Zusammenhänge.s das Wesen der Sprache zusammen. Der gesellschaftliche<br />
Status einer Sprache wird zwar auch, aber nicht in<br />
1. Plansprachen <strong>und</strong> lnterlinguistik erster Linie, durch sprachstrukturelle Eigenschaften bestimmt.<br />
Er wird vor allem durch außersprachliche, in<br />
Ehe das Verhältnis von <strong>Ostwald</strong> zur Sprache <strong>und</strong> erster Linie politische <strong>und</strong> ökonomische, Faktoren<br />
sprachlichen Problemen im allgemeinen <strong>und</strong> zu einer determiniert.<br />
Plansprache im besonderen dargelegt wird, soll kurz<br />
auf das Phänomen Plansprache <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> wissen- 1.1.3. Die.Plansprachensyqtelng lassen sich klassifizieschaftliche<br />
Disziplin, <strong>die</strong> sich mit Plansprachen befaßt, lel_!ld beschreiben (vgl. BAUSANI 1970;BLANKE<br />
<strong>die</strong> lnterlinguistik, eingegangen werden. Erst auf dem !985)0 u.a. nach sprachstruldurell-sprachtypologischen<br />
Hintergrunä <strong>die</strong>ser Zuiammänhänge wird das sprach- Gesichtspunkten, nach dem Grad <strong>und</strong> der Art der lmibezogöne<br />
<strong>und</strong> interlinguistische Dänken Ostwaids ftir !-ation.von Ethnosprachen <strong>und</strong> nach ihrer faktischen<br />
den Nichtinterlinguisten verständlich. Rolle in der realen internationalen Kommunikation.<br />
i.1. Plansprachen<br />
1.'1.1. Vom Beginn der Neuzeit bis zur Gegenwart wur- r ,<br />
Die letzte Klassifikation wird in der Regelzu selten beachtet,<br />
den zwischen-gOO <strong>und</strong> 1000 Versuche un-ternoÄmen. Es waren.bzw..sind nurwenige Systeme, <strong>die</strong> eine geeine<br />
internationale Spräche oder Schrift lWettsiiinsinin, yi:t";_.eitlich.begrenzte, praktische Rolle gespielt ha-<br />
Pasigraphie) zu scr,aten (vgt. <strong>die</strong> bisher g.näräötä R"_l' Ply: noch s.pielen<br />
nui.ieiiirns 'b"i oÜlt6 rr'.l