Das Ehafftrecht von Albaching – Alltagsrecht im Mittelalter
Das Ehafftrecht von Albaching – Alltagsrecht im Mittelalter
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19. Jahrhundert<br />
<strong>Das</strong> Korn auf diesem<br />
Bild wurde extra<br />
für das Feuerwehrfest<br />
1990 historisch<br />
verarbeitet. Bis zur<br />
Industrialisierung hatten<br />
sich die landwirtschaftlichenMethoden<br />
kaum verändert.<br />
112<br />
Archiv Betzl<br />
Korn und Heu<br />
wurden mit Ochsen-<br />
oder Pferdegespannen<br />
eingeholt.<br />
Archiv Betzl<br />
Als Dienstleistungen mussten die Pächter<br />
des Pfarrwidums die nötigen Point-,<br />
Feld- und Wiesenzäune auf eigene Kosten<br />
instand halten und <strong>im</strong> Schadensfall auch<br />
wiederherstellen. Alle übrigen Dienste<br />
und Abgaben, die auf dem Pfarrwidum lagen,<br />
sollten auf keine Weise den Pächtern<br />
zur Last gehen. Daher mussten sie auch<br />
nicht für Reparaturen an Pfarr- und Ökonomiegebäude<br />
aufkommen. Dafür war<br />
der Pfarrer selbst zuständig.<br />
Um ein Auslaugen der Felder zu verhindern,<br />
waren die Bauern verp� ichtet, die<br />
Äcker einmal innerhalb <strong>von</strong> drei Jahren<br />
ordentlich zu düngen. Jeder weitere Abschleif<br />
der Felder sollte entweder durch<br />
die Einziehung des verpachteten Grundstückes<br />
oder durch gerichtliche Mittel verhindert<br />
werden. 1<br />
Trotzdem konnte es zu Missernten kommen,<br />
wie <strong>im</strong> Jahre 1844, als eine Kartoffelkrankheit,<br />
wie aus Pfarrer Käsers<br />
Aufzeichnungen hervorgeht, in ganz<br />
Deutschland zu einer Kartoffelfäule führte<br />
und auch die Gemeinde <strong>Albaching</strong><br />
nicht verschont blieb. 2<br />
1 AEM Pf. A. 105100104. 2 Fritz Betzl: Die Chronik des Pfarrers Johann Baptist Käser.