Schwimmen - Südwestdeutscher Schwimmverband
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32 <strong>Schwimmen</strong><br />
Nach einem fast perfekten Rennen über 50 Meter Brust<br />
wischte die SG-Schwimmerin den alten deutschen Jahrgangsrekord<br />
von 32,01 Sekunden einfach weg. In 31,70 Sekunden<br />
stellte die 18-Jährige eine neue hohe Marke auf. „Der Anschlag<br />
soll nicht so gut gewesen sein, aber das ist mir gerade<br />
total egal", sagte die Schülerin danach überglücklich. Schon im<br />
Vorlauf setzte Simon einen Paukenschlag und erreichte als<br />
Schnellste der Vorläufe in 32,03 Sekunden, schon fast in Rekordzeit,<br />
das Finale. In die beiden Rennen war die 18-Jährige -<br />
nach dem Bronzeplatz über 100 Meter Brust - sehr locker und<br />
ohne Druck gegangen. „Das kann natürlich auch ein Grund für<br />
das gute Rennen gewesen sein", vermutete Simon, die sich lediglich<br />
der zehn Jahre älteren Caroline Ruhnau von der SG<br />
Essen geschlagen geben musste, die nur vier Hundertstel vor<br />
ihr in 31,66 Sekunden Deutsche Meisterin wurde. „Ich habe<br />
Caro während des Rennens neben mir gesehen und schon gemerkt,<br />
dass wir beide vorne sind." Dies habe das SG-Talent<br />
zusätzlich motiviert. Hinzu kam aber auch, dass eine große<br />
Konkurrentin, Sarah Poewe von der SG Wuppertal, das Rennen<br />
abgesagt hatte. „Ich denke, sie war enttäuscht, dass sie<br />
die Olympiaquali über 100 Meter Brust nicht geschafft hat",<br />
erzählte Simon. Die Sprintstrecken, also die 50-Meter-Rennen,<br />
sind bis auf die 50 Meter Freistil nicht olympisch.<br />
Vor ihrem Silber-Coup hatte Simon Bronze über die 100 Meter<br />
Brust geholt. Unmittelbar nach dem Anschlag wusste die<br />
Simmernerin noch nichts von ihrem Glück. „Ich musste auf<br />
der Tafel erst nach den Zeiten suchen", sagte Simon. Das<br />
große Zittern begann, ob die Zeit, die zunächst wie alle Zeiten<br />
ungeordnet auf der Tafel erschien, schnell genug sein würde<br />
für die erhoffte Medaille. Sie war es. Vor Laura Simons<br />
Namen leuchtete die 3 auf: DM-Bronze für die Simmernerin.<br />
Erstmals in ihrer jungen Karriere schaffte es die 18-Jährige<br />
bei einer Deutschen Meisterschaft auf der langen Bahn aufs<br />
Treppchen. „Ich bin richtig froh, dass es geklappt hat. Das war<br />
mein großes Ziel", erzählte die Schülerin stolz. In 1:09,55<br />
Minuten, also klar unter<br />
ihrer bisherigen Bestzeit von<br />
1:09,89, musste sich Simon<br />
lediglich der zehn Jahre<br />
älteren Titelgewinnerin<br />
Caroline Ruhnau von der SG<br />
Essen (1:07,28 Minuten)<br />
sowie Sarah Poewe von der<br />
SG Bayer Wuppertal<br />
(1:07,90 Minuten) geschlagen<br />
geben.<br />
Und auch für Simons Vereinskollegen<br />
Kevin Wedel<br />
konnte die DM kaum besser<br />
laufen. Der 18-Jährige unterbot<br />
zahlreiche Normzeiten<br />
für die Jugendeuropameisterschaft<br />
(JEM) und ist nun<br />
zum zweiten Mal in Folge bei<br />
der JEM dabei.<br />
Insgesamt waren für den<br />
SWSV 24 Sportler bei der<br />
Deutschen Meisterschaft<br />
vertreten. Neun davon von<br />
der SG EWR Rheinhessen-<br />
Mainz, drei vom Mainzer<br />
Schwimmverein, jeweils zwei<br />
vom SSV Undine Mainz und<br />
von der SG Worms sowie jeweils<br />
eine Schwimmerin von<br />
der DJK DF Budenheim,<br />
vom 1.SSV Ingelheim und<br />
vom SC Neustadt an der<br />
Weinstraße.<br />
Text: Paula Widmer<br />
SWSV-Info 1 | 2012