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DER DONAUFELDER Donaufeld Im Stadtentwicklungsplan für Wien, der 2005 vom Wiener Gemeinderat beschlossen wurde, wurde Donaufeld als eines von 13 Zielgebieten ausgewiesen. Nicht zuletzt sollten durch den STEP 05 und den darin beschriebenen Grenzen der Besiedlung wertvolle Naturräume erhalten bleiben. Ob dies in Donaufeld gelingt, wird von vielen bezweifelt. Wer vor Jahren, zumindest bis Ende der 80er Jahre, vielleicht erstmals nach Donaufeld kam, konnte einen idealen Mix feststellen. Erwerbsgärtnerisch genutzte Flächen neben Industriebetrieben, gelegen zwischen den Bezirkszentren Floridsdorf und Kagran, versorgt mit vielen kleinen Geschäften zur Nahversorgung, und mit Gesundheits-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen (z. B. Krankenhaus Nord, Geriatrieeinrichtungen, Gesundheitszentren, allgemein bildende höhere Schulen, Veterinärmedizinische Universität, Eishalle, Hallenbad). Dazu noch die wächst - wohin? Wohnhausanlage Satzingerweg direkte Lage an der Alten Donau, einem Erholungsgebiet mit langer Tradition. Mitte der 90er Jahre setzten die ersten Entwicklungen in Donaufeld ein. Entlang der Donaufelder Straße entstanden, nicht nur für das Gebiet, richtungsweisende Pilotprojekte, wie die „Frauen Werk Stadt“ – ein Pilotprojekt für den Blickwinkel „Alltagsgerechtes Bauen“-, die „Compact City“, bei der die Funktionen Wohnen, Arbeiten, Gastronomie und Gewerbe in einem Block vereint wurden sowie die „Autofreie Mustersiedlung“, bei der die BewohnerInnen auf den Besitz eigener Autos verzichten. Um das Jahr 1900 war der Bereich um die Donaufelder Straße und den Satzingerweg der Standort von zwei wichtigen Floridsdorfer Betrieben – des Lohnerwerks und eines Glashüttenwerks. Mehr als 100 Jahre später entsprechen diese Standorte nicht mehr den Anforderungen moderner Betriebsgebiete Veterinärmedizinische Universität. CompactCity und werden nach dem Umzug der Nachfolgebetriebe einer anderen Nutzung zugeführt. So soll auf dem Gelände des ehemaligen Glashüttenwerkes eine Reihenhausanlage errichtet werden. Am ehemaligen Porsche-Areal zwischen dem Satzingerweg und der Donaufelder Straße entstand eine Niedrigenergiewohnhausanlage mit 269 geförderten Mietwohnungen und am Bombardier-Areal (ehemals Lohnerwerke) werden einerseits Wohnungen errichtet, aber auch ein Schulcampus, bestehend aus einem Kindergarten für neun Gruppen und einer Ganztagsvolksschule mit 13 Klassen. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass in die neu errichteten Wohnungen hauptsächlich junge Familien einziehen. Viele Bewohner Donaufelds befürchten angesichts der neu errichteten Wohnungen, früher oder später, eine Überlastung des Verkehrsnetzes. So haben sich bereits
Frauen Werk Stadt in der Vergangenheit Bürgerinitiativen formiert. Aktueller Diskussionspunkt ist die eventuelle Anbindung des Satzingerwegs an die B3. Einerseits könnten so die Fahrzeuge aus den Wohngebieten rasch auf eine hochrangige Straße geführt wer- Baustelle Satzingerweg Donaufelderstraße �� INTERN den, andererseits fürchten die dortigen Anrainer die Entstehung neuer Schleichwege. Neu entstanden und seit Jänner 2010 vom Franz-Jonas-Platz zur Fultonstraße unterwegs, ist die Buslinie 33 A, eine langjährige Forderung von vielen Bewohnern des südlichen Mühlschüttels. Wie schwierig es manchmal ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen, zeigt sich hier. Viele belächeln die, zumindest in den Wintermonaten, wenigen Fahrgäste, andere fordern die Linienführung bis zum Zentrum Kagran und eine Intervallverdichtung. Was am Papier, in diesem Fall im STEP 05, einfach scheint, ist in der Realität oft schwierig. Die Förderung des öffentlichen Verkehrs, des Radfahrens und des zu Fußgehens sollte Priorität haben. Skepsis ist angebracht, wenn Ackerflächen (entlang der Donaufelder Straße) durch Supermärkte und Geschäftszeilen �� Schloßhoferstraße 38 1210 Wien · · �� 272 21 65 office@fahrschule-schoen.at www.fahrschule-schoen.at mit zugehörigen Parkplätzen oder durch Tankstellen ersetzt werden. Dass diese Autos anziehen, und dies nicht nur aus der unmittelbaren Umgebung, ist klar. Im Masterplan Verkehr 2003 wurden im 21. Und 22. Bezirk schnelle Straßenbahntangenten als wichtige Netzergänzung eingestuft. Die „Donaufeldtangente“ als direkte, umstiegsfreie Verbindung zwischen den beiden Bezirkszentren Floridsdorf und Kagran. In einer ersten Stufe soll die schnelle Tangentiallinie über die Donaufelder Straße – Tokio- straße und Prandaugasse zum Zentrum Kagran geführt werden. Qualität für alle – so das Ziel des STEP 05. Bleibt zu hoffen, dass der eine oder andere Stadtplaner im schönen Donaufeld zu Hause ist und zu schätzen weiß, welche Lebensqualität hier herrscht, und dass es, neben Zukunftsvisionen, auch ein Ziel sein kann, diese zu erhalten. Aussenkurs Prager Straße 18A 1210 Wien · �� 270 12 34 pragerstr@fahrschule-schoen.at DER DONAUFELDER APRIL 2010 3
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