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Tennis Borussia – Türkiyemspor - Tennis Borussia Berlin

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DER GAST<br />

Gute Zeiten, schlechte Zeiten<br />

In nur 34 Jahren hat <strong>Türkiyemspor</strong> schon viel durchgemacht<br />

1978 gegründet, wurde zunächst nur Freizeitfußball<br />

gespielt, bis man sich 1983 in<br />

der Kreisliga C anmeldete und ein sagenhafter<br />

Aufstieg begann. In den ersten vier<br />

Spielzeiten gelang der direkte Aufstieg,<br />

bis man sich 1987 hinter Blau Weiß, Hertha<br />

und TeBe als vierte Kraft in Westberlin<br />

etablierte.<br />

Einen Bruch gab es 1991 durch den Fall Podkowik,<br />

der vom BFV zunächst eine Spielgenehmigung<br />

erhalten hatte, die aber später<br />

zurückgezogen wurde. Drei Spiele mussten<br />

wiederholt werden und man gab dieser Belastung<br />

die Schuld daran, dass dies entscheidende<br />

Partie gegen TeBe vor 8000 Zuschauern im<br />

Katzbachstadion mit 0:5 verloren wurde. Türkiyem<br />

wurde somit nur Zweiter. Anschließende<br />

Ausschreitungen sorgten dafür, dass man seine<br />

Heimspiele im Jahn-Sportpark austragen musste.<br />

So hatte der Klub einen Zuschauerschwund<br />

zu beklagen, der nie mehr ausgeglichen werden<br />

konnte. Zudem sah man sich nach dem<br />

Beitritt der DDR in der NOFV-Oberliga massiv<br />

mit rassistischen Anfeindungen konfrontiert.<br />

Als unrühmliche Höhepunkte seien Spiele in<br />

Cottbus oder Brieske-Senftenberg genannt.<br />

Aber auch in <strong>Berlin</strong> schlug Türkiyem teils offener<br />

Hass entgegen, wie z.B. 1992 anlässlich eines<br />

Pokalspiels bei Union, als Reichskriegsflaggen<br />

gezeigt und „Deutschland den Deutschen<br />

<strong>–</strong> Ausländer raus“ skandiert wurden.<br />

Ende der 90er sogar für zwei Jahre Verbandsligist,<br />

etablierte man sich ab 2000 wieder in der<br />

Oberliga und schaffte 2008 sogar die Rückkehr<br />

in die Regionalliga, in der man sich zwei Jahre<br />

hielt, bevor 2010/11 nur fünf Punkte geholt<br />

wurden, von denen das Sportgericht drei wieder<br />

abzog.<br />

Das Abenteuer Regionalliga hinterließ auch<br />

finanziell tiefe Narben, sodass man sich 2011<br />

aus der Oberliga zurückzog. 2012 wurde der<br />

Neuanfang in der <strong>Berlin</strong>-Liga gewagt. Zwar<br />

wurde Türkiyem zunächst als Abstiegskandidat<br />

gehandelt, doch ohne Anlaufschwierigkeiten<br />

konnten sie sich dort etablieren.

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