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SFI-Aktuell 06/07 - SLV Duisburg

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Gesellschaft für Schweißtechnik<br />

International mbH<br />

© GSI 20<strong>06</strong><br />

Schweißprozesse und –ausrüstung<br />

Werkstoffe und deren Verhalten beim Schweißen<br />

Konstruktion und Gestaltung<br />

Fertigung und Anwendungstechnik<br />

<strong>SFI</strong>-<strong>Aktuell</strong><br />

<strong>06</strong>/<strong>07</strong>


Themenübersicht<br />

Hauptgebiet 1: Schweißprozesse und –ausrüstung<br />

Kapitel Thema<br />

1.01 Allgemeine Einführung in die Schweißtechnik<br />

1.02 Autogenschweißen und verwandte Verfahren<br />

1.03 Elektrotechnik (Einführung)<br />

1.04 Der Lichtbogen<br />

1.05 Stromquellen für das Lichtbogenschweißen<br />

1.<strong>06</strong> Einführung in das Schutzgasschweißen<br />

1.<strong>07</strong> WIG-Schweißen<br />

1.08 MIG-/ MAG-Schweißen und Fülldrahtschweißen<br />

1.09 Lichtbogenhandschweißen<br />

1.10 Unterpulverschweißen<br />

1.11 Widerstandsschweißen<br />

1.12 Sonderschweißprozesse<br />

1.13 Schneiden und andere Nahtvorbereitungsverfahren<br />

1.14 Beschichtungstechniken<br />

1.15 Mechanisierte Verfahren und Roboterschweißen<br />

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Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt


Kapitel Thema<br />

1.16 Hart- und Weichlöten<br />

1.17 Kunststoffschweißen<br />

Themenübersicht<br />

1.18 Schweißprozesse für moderne Werkstoffe<br />

1.19 Laborübungen<br />

• Praktische Übungen und Vorführungen mit den verschiedenen Schweißprozessen<br />

mit dem Ziel, die Einsatzmöglichkeiten der Prozesse und den Einfluss der<br />

Schweißparameter auf Schweißnahtgüte zu demonstrieren.<br />

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1.4.2 Lichtbogenhandschweißen (E; 111)<br />

Bild 7: Lichtbogenhandschweißen<br />

Allgemeine Einführung in die<br />

Schweißtechnik I/II<br />

<strong>SFI</strong><br />

1.01-1 u. 1.01-2<br />

Seite 10<br />

Der Lichtbogen brennt zwischen einer umhüllten abschmelzenden Stabelektrode (6) und dem Werkstück<br />

(8). Der Lichtbogen und das flüssige Schweißgut (16) werden vor dem Zutritt der Luft in das sich bildende<br />

Schutzgas und einer Schlacke geschützt.<br />

Stromquellen: Gleich- und Wechselstrom, fallende Kennlinie<br />

Stabelektroden: nach DIN EN 499 (für unlegierte Stähle und Feinkornbaustähle)<br />

Aufgaben der Umhüllung sind:<br />

– Leitfähigkeit der Lichtbogenstrecke verbessern<br />

– Bilden von Schlacke (Nahtformung, Schweißnaht abdecken)<br />

– Bilden eines Schutzgases<br />

– Desoxidierende und teilweise auflegierende Wirkung<br />

Anwendung: Vielseitig anwendbar, in allen Schweißpositionen bei einfacher Gerätetechnik und<br />

Zusatzwerkstoffen. Schweißerausbildung erforderlich. Sehr verbreitetes Schweißverfahren<br />

im Stahlbau, Maschinen- und Apparatebau, Fahrzeugbau und für Reparaturen<br />

auch sehr gut unter Montagebedingungen und im Freien.<br />

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Autogenschweißen und verwandte<br />

Verfahren<br />

Trockene Gebrauchsstellenvorlagen (Entnahmestelleneinrichtung)<br />

Temperaturgesteuert Druckgesteuert<br />

Bild 11: Gebrauchsstellenvorlagen<br />

<strong>SFI</strong> / 1.02<br />

Seite 18<br />

Bei der temperaturgesteuerten Gebrauchsstellenvorlage ist nach einem leichten Flammenrückschlag die<br />

weitere Brenngaszufuhr nicht unterbunden. Die Sicherung löst erst ab Temperaturen von etwa 90 bis<br />

100°C aus. Nach dem Auslösen kann diese nicht selbst entriegelt werden. Die druckgesteuerte<br />

Gebrauchsstellenvorlage hat gegenüber der Einzelflaschensicherung zusätzlich eine Gasnachströmsperre<br />

eingebaut. Schon bei leichtem Flammenrückschlag oder geringem Druckanstieg schließt nicht<br />

nur das Gasrücktrittventil, sondern es löst auch die druckgesteuerte Nachströmsperre aus. Nach dem<br />

Auslösen kann man diese mit einem Hebel wieder entriegeln.<br />

Einbauorte<br />

Einbauort<br />

Gebrauchsstellenvorlage Einzelflaschensicherung<br />

am Druckminderer am Druckminderer<br />

an der Entnahmestelle der Ring- oder Stichleitung<br />

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im Brenngasschlauch<br />

am Schweiß- bzw. Schneidgerät


Widerstandsschweißen I<br />

<strong>SFI</strong> / 1.11-1<br />

Seite 8<br />

Zu beachten ist, dass die Widerstände sich im Verlauf der Schweißzeit verändern. Dominieren zu Beginn<br />

die Übergangswiderstände, so treten diese im späteren Verlauf gegenüber den Stoffwiderständen<br />

in den Hintergrund. Die Stoffwiderstände nehmen mit der Temperatur zu.<br />

Dynamischer Widerstandsverlauf (unbeschichtetes Stahlblech)<br />

1.7 Wärmebilanz<br />

Wärmebilanz einer Punktschweißung<br />

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Themenübersicht<br />

Hauptgebiet 2: Werkstoffe und deren Verhalten beim Schweißen<br />

Kapitel Thema<br />

2.01 Herstellen und Bezeichnen der Stähle<br />

2.02 Prüfen der Werkstoffe und der Schweißverbindung<br />

2.03 Gefüge und Eigenschaften reiner Metalle<br />

2.04 Legierungen und Zustandsschaubilder<br />

2.05 Eisen-Kohlenstoff-Legierungen<br />

2.<strong>06</strong> Wärmebehandlung von Grundwerkstoff und Schweißverbindung<br />

2.<strong>07</strong> Aufbau der Schweißverbindung<br />

2.08 Kohlenstoff und Kohlenstoff-Manganstähle<br />

2.09 Feinkornbaustähle<br />

2.10 Thermomechanisch gewalzte Stähle (M-Stähle)<br />

2.11 Rissbildung bei Stählen<br />

2.12 Anwendung von Baustählen und hochfesten Stählen<br />

2.13 Niedrig legierte Stähle für Tieftemperaturanwendungen<br />

2.14 Niedrig legierte warmfeste Stähle<br />

2.15 Korrosion (Einführung)<br />

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Kapitel Thema<br />

Themenübersicht<br />

2.16 Hoch legierte (korrosionsbeständige) Stähle<br />

2.17 Verschleiß (Einführung)<br />

2.18 Schutzschichten<br />

2.19 Hoch legierte , kriechfeste und hitzebeständige Stähle<br />

2.20 Gusseisen und Stahlguss<br />

2.21 Kupfer und Kupferlegierungen<br />

2.22 Nickel und Nickellegierungen<br />

2.23 Aluminium und Aluminiumlegierungen<br />

2.24 Sonstige NE-Metalle und deren Legierungen<br />

2.25 Fügen unterschiedlicher Metalle<br />

2.26 Metallographische Werkstoffübungen<br />

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Legierungen und Zustandsschaubilder II<br />

<strong>SFI</strong> / 2.04-2<br />

Seite 1<br />

0 Inhaltsverzeichnis 1<br />

1. Das System Fe - C 1<br />

2. Peritektische Umwandlung 2<br />

3. Eutektische Umwandlung 2<br />

4. Eutektoide Umwandlung 3<br />

1. Das System Fe - C<br />

Eisen weist temperaturabhängig unterschiedliche Kristallstrukturen auf, die allotropen Modifikationen.<br />

Der bei Raumtemperatur vorliegende α-MK (Ferrit) kristallisiert in der krz.-Struktur, der γ-MK (Austenit)<br />

liegt in der kfz.-Struktur vor und der δ-MK (δ Ferrit) ist wiederum krz. Bei der β-Modifikation wurde anfänglich<br />

angenommen, dass es sich um eine weitere Kristallstruktur handelt, es erfolgt jedoch nur eine<br />

Veränderung des magnetischen Verhaltens, d. h. der δ-MK wird ab 769 °C unmagnetisch.<br />

Bild 1: Die Kristallarten des reinen Eisens Bild 2: Die Raumgitterformen des Eisens<br />

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Verschleiß (Einführung)<br />

<strong>SFI</strong> / 2.17<br />

Seite 3<br />

In der Praxis unterscheidet man die Verschleißarten danach, wie tief der Verschleißvorgang im Reibsystem<br />

in die Oberfläche des Grundwerkstoffes eingreift (Bild 4).<br />

Schicktdicke max.:<br />

Bild 4: Werkstoffoberfläche und Verschleißarten<br />

Bei hydrodynamischer Reibung werden die beiden Reibpartner durch das Zwischenmedium (z.B.<br />

Schmiermittel) vollständig getrennt und es tritt praktisch kein Verschleiß auf. Bei steigender Belastung P<br />

oder abnehmender Geschwindigkeit v oder Zähigkeit des Schmiermittels kommt man jedoch in den Bereich<br />

der Mischreibung (Bild 5).<br />

v = Geschwindigkeit<br />

η = Zähigkeit<br />

p = Belastung<br />

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Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt<br />

Bild 5: Reibungsbereiche im erweiterten Stribeck-<br />

Diagramm


Schmelztemperatur<br />

[°C]<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

[W/m ⋅ K]<br />

Sonstige NE-Metalle und deren<br />

Legierungen<br />

spezifische<br />

Wärme<br />

[kJ/kg ⋅ K]<br />

Längenausdehnungskoeffizient<br />

[10 –6 /K]<br />

Bild 2:<br />

<strong>SFI</strong> / 2.24<br />

Seite 6<br />

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Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt<br />

Für das schweißtechnische Verhalten wichtige physikalische<br />

Werte von Titan, Titanlegierungen und dem<br />

austenitischen Stahl X 12 CrNi 19 9<br />

Bild 3:<br />

Schutzvorrichtung zum Schweißen von Titan


Themenübersicht<br />

Hauptgebiet 3: Konstruktion und Gestaltung<br />

Kapitel Thema<br />

3.01 Grundlagen der Statik der Tragkonstruktionen<br />

3.02 Grundlagen der Festigkeitslehre<br />

3.03 Schweißverbindungen, Schweißnahtdarstellung<br />

3.04 Grundlagen der Schweißnahtberechnung<br />

3.05 Verhalten geschweißter Verbindungen bei unterschiedlichen<br />

Beanspruchungen<br />

3.<strong>06</strong> Gestaltung von Schweißkonstruktionen mit vorwiegend ruhender<br />

Beanspruchung<br />

3.<strong>07</strong> Verhalten geschweißter Verbindungen unter dynamischer Beanspruchung<br />

3.08 Gestaltung dynamisch beanspruchter Schweißkonstruktionen<br />

3.09 Gestaltung geschweißter Druckgeräte<br />

3.10 Gestaltung geschweißter Aluminiumkonstruktionen<br />

3.11 Schweißen von Betonstählen<br />

3.12 Bruchmechanik (Einführung)<br />

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Grundlagen der Festigkeitslehre II<br />

Merksatz:<br />

Jedes Moment lässt sich als ein Kräftepaar darstellen.<br />

Bild 3: Analogie für die Beanspruchung durch ein Biegemoment<br />

1.3 Spannungen bei gleichzeitigem Auftreten von Normalkraft und Biegemoment<br />

Bild 4: Spannungen bei gleichzeitigem Auftreten von Normalkraft und Biegemoment<br />

<strong>SFI</strong> / 3.02-2<br />

Seite 2<br />

Biegemomente und Normalkräfte rufen gleichartige Spannungen (Normalspannungen ) in einem Bauteil<br />

hervor, die resultierenden Spannungen werden durch Addition ermittelt.<br />

1.4 Spannungen infolge Querkraft<br />

Während die auftretenden Spannungen bei Normalkraft- und Biegebeanspruchung leicht nachzuvollziehen<br />

sind, ist dies bei den Spannungen die durch Querkraftbeanspruchung hervorgerufen werden nicht<br />

der Fall.<br />

Querkraftbeanspruchungen führen:<br />

a) zu Scherspannungen τ wenn zwei gleichgroße, entgegengesetzt gerichtete Kräfte, die nahezu in<br />

einer Ebene wirken, einen Querschnitt etwa gleichmäßig beanspruchen.<br />

Bild 5: Scherbeanspruchung einer Bolzenverbindung<br />

Vereinfacht kann von einer gleichmäßigen Verteilung der Scherspannungen über den Querschnitt ausgegangen<br />

werden.<br />

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2.1 Fahrbahnplatte<br />

Gestaltung dynamisch beanspruchter<br />

Schweißkonstruktionen I<br />

<strong>SFI</strong> / 3.08-1<br />

Seite 2<br />

Ein besonderes Konstruktionsdetail bildet die sogenannte orthotrope Fahrbahnplatte. Sie besteht aus<br />

den 3 Hauptbauteilen Deckblech, Fahrbahnlängsträgern und den Querträgern.<br />

Längsrippe<br />

Querträger<br />

Deckblech<br />

Bild 2: Querschnitt Straßenbrücke mit orthotroper Fahrbahnplatte<br />

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Bild 1: Orthotrope Fahrbahnplatte<br />

Ein darin enthaltenes wichtiges Detail - bei der Ausbildung von Längsträgern als Trapezhohlsteifen - ist<br />

der Fensterstoß wie in Bild 3 dargestellt.<br />

1 Baustellennaht<br />

2 Werkstattnaht<br />

Bild 3: Längsrippenstoß mit Fenster


2.2 Anwendungskriterien<br />

Gestaltung geschweißter<br />

Aluminiumkonstruktionen I/II<br />

<strong>SFI</strong><br />

3.10-1 u. 3.10-2<br />

Seite 4<br />

• Ist ein Mehrpreis gegenüber dem gleichen Produkt aus einem anderen Werkstoff durch die Einsatzaufgaben<br />

vertretbar?<br />

• Kann eine Massenersparnis z. B. von mindestens 40 % gegenüber dem gleichen Produkt aus Stahl<br />

erreicht werden?<br />

• Führt die Masseverringerung zu weiterem wirtschaftlichem Nutzen, z. B. Treibstoffersparnis bei<br />

Fahrzeugen, geringere Belastung der Unterkonstruktion bei Kranfahrbahnen von Kranbrücken, Verbesserung<br />

der Schwerpunktlage bei Schiffsaufbauten und Montageerleichterungen sowie Transport<br />

und Aufstellung bei schwer zugänglichen Stellen?<br />

• Ist eine für die Masseverringerung notwendige Volumenvergrößerung gegenüber dem gleichen<br />

Bauteil aus Stahl beim Einsatz möglich?<br />

• Ist die korrosive Belastung des Aluminiumbauteils auch ohne Korrosionsschutz unbedenklich?<br />

• Bringt die Korrosionsbeständigkeit besondere Vorteile, z. B. Wegfall von Kosten der Instandhaltung<br />

bei Straßengeländern oder Vermeiden eines Außerbetriebsetzens bei Kläranlagen?<br />

• Können optische Gesichtspunkte wesentlich sein, z. B. in der Architektur?<br />

• Bleiben beim Einsatz im Bauteil die dauernd auftretenden Temperaturen unter 100 °C?<br />

• Bestehen für das Produkt keine besonderen Brandschutzauflagen?<br />

• Ist eine Kosteneinsparung in der Fertigung durch den Einsatz von für diesen Zweck entwickelten<br />

Strangpressprofilen möglich, z. B. von Systemprofilsätzen für Nutzfahrzeuge oder Wagenkästen?<br />

• Können weitere Kriterien maßgebend sein, z. B. günstige Festigkeitseigenschaften bei Tiefsttemperaturen,<br />

günstigeres Stoßverhalten durch den gegenüber Stahl um zwei Drittel geringeren Elastizitätsmodul,<br />

hohe elektrische- oder Wärmeleitfähigkeit, magnetisch neutrales Verhalten, geringe<br />

Halbwertzeit nach radioaktiver Bestrahlung, hohes Reflektionsvermögen?<br />

2.3 Anwendungsbeispiele<br />

Bild 2: Fahrleitungsausleger Bild 3: Aluminium-Straßengeländer<br />

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Gestaltung geschweißter<br />

Aluminiumkonstruktionen I/II<br />

<strong>SFI</strong><br />

3.10-1 u. 3.10-2<br />

Seite 5<br />

Bild 4: Autobahn-Schilderbrücke Bild 5: Lkw mit Dreiseitenkipperaufbau aus Al<br />

Bild 6: Wagenkasten-Rohbau aus Al Bild 7: Einsatz von Al für Pkw-Bauteile<br />

Bild 8: Schiff-Volumensektion aus Al<br />

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Themenübersicht<br />

Hauptgebiet 4: Fertigung und Anwendungstechnik<br />

Kapitel Thema<br />

4.01 Einführung in die Qualitätssicherung geschweißter Konstruktionen<br />

4.02 Qualitätskontrolle während der Fertigung<br />

4.03 Eigenspannungen und Verzug<br />

4.04 Werkstatteinrichtungen, Schweißeinrichtungen und Haltevorrichtungen<br />

4.05 Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit<br />

4.<strong>06</strong> Messen, Kontrollieren und Aufzeichnen von Schweißdaten<br />

4.<strong>07</strong> Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />

4.08 Wirtschaftlichkeit<br />

4.09 Reparaturschweißen<br />

4.10 Fehlerbewertung<br />

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Einführung in die Qualitätssicherung<br />

geschweißter Konstruktionen III<br />

<strong>SFI</strong> / 4.01-3<br />

Seite 11<br />

Die DIN 8563 schaffte eine einheitliche Grundlage mit dem Ziel, die Eignung des Betriebes zur fachgerechten<br />

Durchführung von Schweißarbeiten nach gleichen Merkmalen zu beschreiben und nach gleichen<br />

Grundsätzen beurteilen zu können.<br />

DIN 8563 Teil 1 und Teil 2 wurde zurückgezogen und durch DIN EN 719 und 729 ersetzt worden.<br />

11. Bedeutung von Gesetzen, Verordnungen, Erlassen, Normen und Richtlinien<br />

Bild 10: Bedeutung von Gesetzen, Verordnungen usw.<br />

Bild 11: Rechtsbegriffe bzw. Formulierungen des Gesetzgebers; Schutz vor verschieden gearteten Gefahren und<br />

Schäden.<br />

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Ursachen für Bindefehler (1)<br />

Beispiel: Probe Nr. 1<br />

Beispiel: Probe Nr. 2<br />

Qualitätskontrolle während der Fertigung VI/VII<br />

Praktische Übung zu DIN EN 287 I/II<br />

Fehler<br />

Brennerhaltung zu flach<br />

Fehler<br />

Brennerabstand zu groß<br />

Öffnungswinkel zu klein<br />

Richtig: 40 ° bis 60°<br />

Steghöhe zu groß,<br />

Stegabstand zu groß<br />

Kantenversatz zu groß<br />

<strong>SFI</strong><br />

4.02-6 u. 4.02-7<br />

Seite 8<br />

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Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt<br />

Folge<br />

Einsaugen von Luft, Poren in<br />

der Schweißnaht<br />

Überschweißen stark überwölbter Raupen<br />

Folge<br />

ungenügender Gasschutz, Poren<br />

in der Schweißnaht<br />

Richtig: vor dem Überschweißen untere Raupe muldenförmig<br />

ausschleifen<br />

Ansatzbindefehler beim Schweißen mit geringer Lichtbogenleistung,<br />

Ansatzstelle nicht geschliffen, zu wenig überlappend<br />

geschweißt<br />

Richtig: Nahtende schleifen, vor dem Nahtende zünden<br />

und weiterschweißen; Überhöhung gegebenenfalls abschleifen


Sekundärflamme<br />

Gesundheitsschutz und<br />

Arbeitssicherheit I/II<br />

Tabelle 3: Anhaltswerte zur Bestimmung brandgefährdeter Bereiche<br />

Brand- und explosionsgefährdeter<br />

Bereich<br />

Horizontale Reichweite<br />

(bei den üblichen Arbeitshöhen<br />

von ca. 2 bis 3 m)<br />

<strong>SFI</strong><br />

4.05-1 u. 4.05-2<br />

Seite 29<br />

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Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt<br />

Vertikale Reichweite<br />

Arbeitsverfahren: nach oben nach unten<br />

Löten bis zu 2 m bis zu 2 m bis zu 10 m<br />

Schweißen<br />

(Manuelles Gas- und<br />

Lichtbogenschweißen)<br />

Manuelles<br />

Brennschneiden<br />

bis zu 7,5 m bis zu 4 m bis zu 20 m<br />

bis zu 10 m bis zu 4 m bis zu 20 m<br />

Vor Arbeitsbeginn ist durch eingehende Besichtigung der Arbeitsstelle und ihrer Umgebung zu prüfen,<br />

ob Brand- oder Explosionsgefahr besteht. Ist die Brand- oder Explosionsgefahr nicht völlig auszuschließen,<br />

so sind folgende Maßnahmen durchzuführen:


Kostenfaktor „Bauteiltoleranz“<br />

Kosten<br />

Wirtschaftlichkeit IV<br />

Wirtschaftlicher Einsatz von Robotern in der Schweißtechnik<br />

Gesamtkosten<br />

Bereich<br />

optimaler<br />

Fertigung<br />

Bauteiltoleranz<br />

Bereichsgrenzen verschiedener Schmelzschweißkonzepte<br />

- in Abhängigkeit von der Loshäufigkeit bei Vollauslastung -<br />

Stückkosten<br />

€<br />

teilmechanisches<br />

Schweißen S t<br />

berechnete Werkstücke:<br />

verschiedene „Walzen“<br />

automatisches<br />

Schweißen in<br />

SondereinrichtungSa<br />

Umrüsthäufigkeit pro Jahr<br />

Schweißkosten<br />

Vorbereitungskosten<br />

<strong>SFI</strong> / 4.08-4<br />

Seite 6<br />

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Nachdruck und unbefugte Weitergabe sind unzulässig und werden gesetzlich verfolgt<br />

vollmechan.<br />

Roboterschweißen<br />

S IR<br />

Kurve mit minimalen<br />

Stückkosten<br />

S a S IR S t

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