Iris Strubegger - Die Salzburgerin

Outfit
Madl Haute Couture und tracht
www.madlsalzburg.at
frisur
Mario Krankl friseur Weltmeister
www.mariokrankl.com
MaKe-up
Dorothee Meyer
www.dorotheemeyer.de
iDee, KOnzeptiOn, fOtOgrafie
Kaindl-Hönig fotostudio+Werbeteam
www.kaindl-hoenig.com
agentur vOn iris strubegger
place Model
Management agentur eleftheriadis/Luetjen gbr
www.placeModels.com
recht schwierig, mit manchen Leuten zusammenzuarbeiten, drei
Stunden ruhig in der Maske zu sitzen. Und dazu der ganze Wettbewerbsdruck.
Den hat man natürlich überall im Berufsleben. Aber
wenn hinter einem Hunderte warten, die noch dünner sind ... Der
Schlankheitswahn ist ein großes Thema. Es ist wirklich so, dass man
sich sehr zusammenreißen muss, wenn man bei guten Projekten mit-
arbeiten will. Die Designer – auch der Karl – schneidern sehr, sehr eng.
Wie halten Sie sich fit, schön und schlank?
Ich versuche, weiterhin Spaß an der Sache zu haben. Jetzt, wo ich
wieder daheim wohne, fällt mir das viel leichter. Ich kann wieder
hinaus in die Natur, was in New York nicht so einfach gegangen ist.
Ich bin viel draußen, gehe Joggen, fahre mit dem Mountainbike,
fahre Ski ... Ich mache viel Sport, auch als Ausgleich.
Gehören Sie zu den Menschen, die essen können so viel sie wollen,
ohne zuzunehmen?
Naja, das kommt darauf. Wenn ich die Modenschauen machen will,
vor allem die Haute-Couture-Modenschauen, dann muss ich sehr
aufpassen und total viel abnehmen, damit alles passt.
Was ist Ihre Motivation immer weiter zu machen? Gerade in anstrengenden
Phasen?
Meine Motivation ist vielleicht die, dass ich nicht abhängig bin
vom Modeln. Ich mach es, solange es mir Spaß macht und dann
hör ich auf. Ich habe die FH abgeschlossen, ich hab einen Titel. Insofern
geht es mir sehr gut. Es sind so viele Mädchen aus Russland
oder Brasilien dabei, die mit dem Modeln ihre Familie unterstützen
müssen. Den Druck hab ich gottseidank nicht.
Sie haben von 2003 bis 2007 eine Pause eingelegt, um Ihre Ausbildung
abzuschließen. Warum sind Sie nach dem Studium wieder
ins Modelbusiness eingestiegen?
Eigentlich, weil ich nicht so genau gewusst habe, was ich nach
meinem Studium machen sollte. Ich hätte für den Beruf nach Wien
oder München ziehen müssen, aber ich wollte nicht weg … (lacht).
Darum hab ich mir gedacht, ich probier es einfach noch mal mit
dem Modeln und schau, wie es läuft.
Sie haben „Digitales Fernsehen“ studiert. Ist das der Bereich, in
dem Sie später einmal arbeiten möchten?
Bis vor Kurzem hat mich die ganze Medienwelt total fasziniert. Aber
im Moment brauch ich einmal Abstand von den Medien. Ich weiß es
noch nicht ganz genau, was ich nachher machen will. Ich lass momentan
alles auf mich zukommen, wie es kommt, so kommt’s. Genaue
Pläne für danach habe ich noch nicht. Zumindest berufstechnisch.
Und privat?
(Lacht.) Ich sag nur so viel: dass wir beide jetzt wieder zu Hause
leben und bald heiraten werden.
Aktuell sind Sie im Pirelli-Kalender zu sehen. Relativ freizügig.
Wo ist Ihre persönliche Grenze?
Das kommt immer darauf an, welche Art von Fotos und wie sie
titelstory
gemacht werden. Im Pirelli-Kalender sind die Fotos von Karl
Lagerfeld und ästhetisch fotografiert. Der ganze Kalender ist wunderschön,
da macht mir das überhaupt nichts aus.
Aber ich habe leider auch schon ein anderes Shooting gehabt, da
war das nicht klasse. Man steckt dann fest und kann nicht einfach
sagen, das will ich jetzt nicht. Die ganze Crew war für das Shooting
in Spanien. Was kann man da machen? Da ist es gar nicht so leicht,
dass man sich durchsetzt. Es ist mir zwar schon gesagt worden, aber
dass es so extrem freizügig wird, darauf war ich nicht vorbereitet.
Sie wirken sehr am Boden geblieben. Gibt es Sie zweimal? Einmal
als Model, einmal als „Normalsterbliche“?
Danke! Ich habe immer versucht, normal zu bleiben. Und ich glaube,
meine Herkunft hat mir dabei geholfen, so wie ich aufgewachsen
bin. Meine Eltern sind immer hinter mir gestanden. Aber ich
habe viel gelernt durchs Modeln. Mich zu verteidigen, vor allem,
wenn mir etwas nicht passt. Die Leute vergessen oft, dass hinter
dem Kleiderständer und dem Make-up ein Mädel ist. Du wirst einfach
herumgeschubst. Man muss schon lernen, sich durchzusetzen.
Was ist Ihr persönliches Erfolgsrezept? Gibt es so etwas?
Ich bin eigentlich immer gut damit gefahren, ich selbst zu
bleiben. Die Leute haben das auch gemerkt. Dass ich einfach
bodenständig bin, vernünftig bin. Vielleicht darf man das alles
nicht so ernst nehmen.
DOris tHaLLinger
zur persOn: iris strubegger
Die gebürtige pongauerin (geb. am 21. Juli 1984 in schwarzach)
gilt als das gefragteste österreichische Model auf den internationalen
Laufstegen und titelbildern. Dabei hat die sympathische
26-jährige trotz ihrer optimalen größe von 1,79 Metern selbst nie
eine Karriere als Model angestrebt: 2001 war sie im zuge eines
schüleraustausches für drei Monate in new York – und wurde
auf der straße von einem Model-scout entdeckt. Der erfolg am
Catwalk folgte prompt. Obwohl sie inzwischen für Calvin Klein,
giorgio armani und andere größen der Modelwelt arbeitete,
entschied sich iris strubegger 2003 für das ende ihrer Model-
Karriere und widmete sich ganz dem studiengang „Digitales
fernsehen“ an der fachhochschule puch bei Hallein. nach ihrem
erfolgreichen abschluss startete sie 2007 ein fulminantes Comeback
im Model-geschäft: sie lief auf den Laufstegen in new York,
Mailand und paris, shootete für prada, Miu Miu, eröffnete die
show für valentino. sie war das gesicht von Dolce&gabbana,
givenchy und vielen anderen großen namen. Die vogue betitelte
sie als eines der topmodels des 21. Jahrhunderts. und dennoch
ist iris strubegger bis heute natürlich und bodenständig geblieben.
seit sieben Jahren lebt sie glücklich in ihrer beziehung mit
ihrem verlobten Wolfgang rottensteiner – demnächst steht wohl
die Hochzeit ins Haus. Obwohl sie zu den meistgebuchten Models
der Welt zählt, wirkt sie wie das sympathische Mädchen von
nebenan – und das zu hundert prozent authentisch.
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