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6 AQUAterra 2-2012 Aquarium live Wabenschilderwels mit Entzündungen Augenscheinliche Krankheitsdiagnosen sind bei Aquarienfischen schwierig durchzuführen. Der abgebildete Wabenschilderwels ist mit 30 cm Gesamtlänge noch nicht ausgewachsen. Er ist abgemagert und sein Immunsystem ist sicher nicht mehr leistungsfähig. Die Entzündungen scheinen noch relativ oberflächlich zu sein. Die Ursache für das Abmagern ist unbekannt. Es wurden keine Blutwertuntersuchungen durchgeführt, um Rückschlüsse auf Organprobleme zu ziehen. Erstehilfe-Massnahmen Als Sofortmassnahmen zur Behandlung des kranken Fisches gilt es so viel Stress wie möglich abzubauen. Da der abgebildete Wels mit einigen grossen Buntbarschen zusammenlebt, bekommt er zur längeren Behandlung ein Aquarium von 100 cm Kantenlänge. Das geschwächte Tier muss ausreichend und vitaminreich gefüttert werden, damit es vor allem wieder zu Kräften kommen kann. Weiter ist es sinnvoll, mit pflanzlichen, homöopathischen Mitteln positiv einzuwirken – womit bestimmt Ein Tierarzt könnte die stark gerötete Wunde desinfizieren, Vitamine und ein Antibiotikum spritzen. Schlafende Aquarienfische (goh) Aquarienfische zeigen ein ganz unterschiedliches Schlafverhalten, was schon mit dem Gähnen angezeigt wird. Gähnen kann man – ähnlich wie bei den Menschen – bei fast allen Fischen gelegentlich Tagfärbung Nachtfärbung Spitzmaul-Ziersalmler oder Schrägsteher, Nannobrycon eques auch keine Unverträglichkeiten zu befürchten wären. Hierfür kann ebenfalls ein Tierarzt beigezogen werden. Text u. Bild: Fischauffangstation.ch Fischtierärzte - wer hilft? Dr. Ralph Knüsel bekannt als Fishdoc, aus Rain nahe Luzern, ist unter Mobile 079 820 42 43 zu erreichen. Er ist zudem Mitinhaber der Fishmed GmbH. Dr. Maurer von der Praxis Katuna in Wabern bei Bern hat ebenfalls Erfahrungen in der Behandlung von Aquarienfischen. Termine und Notfälle lassen sich bei Dr. med. vet. Catharina Lany unter Mobile 079 924 50 60 vereinbaren. beobachten. Bei abgespreizten Kiemendeckeln, wird viel Wasser eingesogen und somit auch Sauerstoff aufgenommen. Dies kann zur Entspannung führen aber auch Stress anzeigen. Manche Fische liegen zum Schlafen auf die Seite. Wieder andere zeigen eine arttypische Nachtfärbung. Dabei verlieren die einen ihre Farbe und andere Arten zeigen eine Schwarzfärbung. Schwarmfische ruhen nachts nahe beieinander. Einige Arten suchen Schutz in Höhlen. Und die Flösselhechte, Polypterus sp., leben tagsüber als Einzelgänger und suchen des Nachts den Schutz von Artgenossen. Dabei ist es möglich, dass ein einzelner Fisch sozusagen Nachtwache hält, indem er von der Gruppe abgesondert einen erhöhten Platz einnimmt. Ein vergleichbares Verhalten zeigen ebenfalls manche «mittelamerikanischen Grosscichliden».
Aquarium live Fische die über Land wandern (goh) Der Bezeichnung Labyrinthfische leitet sich vom speziellen Atmungsorgan ab, welches diese Fischgruppe und die mit ihnen nahe verwandten Schlangenkopffische besitzen. Zusätzlich zu den Kiemen vermögen sie mit dem oberhalb im Kopf befindlichen Labyrinthorganes atmosphärischen Sauerstoff zu atmen. Die Funktion des verästelten Organes lässt sich am ehesten mit der einer Lunge vergleichen. Manche Labyrinthfische ersticken so- gar, wenn man ihnen den Zugang zur Wasseroberfläche verwehrt, da die Kiemen so reduziert wurden, dass sie nicht mehr genügend Sauerstoff aufnehmen können. Einige Eckdaten zur Pflege Fast alle Labyrinthfische betreiben Brutpflege. Die meisten Arten bauen hierfür Schaumnester, wieder andere sind Maulbrüter. Sie sind mehr oder weniger stark territorial. Gefressen werden Anflugfutter, also Insekten sowie Insektenlarven und Kleinkrebschen. Manche Arten, wie die Buschfische fressen auch kleinere Fische und die Riesenguramis sind Allesfresser. Als tropische Fische zeigen manche Arten eine erstaunliche An- passungsfähigkeit bezüglich den Temperaturen. Die Siamesischen Kampffische (Betta splendens) mögen warmes Wasser zwischen 25- 28 °C. Ihnen macht aber auch ein Leben im seichten Wasser während der Mittagshitze nichts aus – vorausgesetzt sie können sich unter einem Pflanzenblatt vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Die Verbreitung der Siamesischen Kampffische dehnt sich zudem in die höher gelegenen Regionen aus. AQUAterra 2-2012 7 Labyrinthfische stammen aus Afrika und Asien und bilden eine formenreiche Fischgruppe. Riesenguramis werden rund 50 cm lang (Foto: H.Gonella). Dort sind sie stark schwankenden Wassertemperaturen ausgesetzt, mit einem Tages- und Nachtrhythmus von 8 bis 20 °C. Im Mittel beträgt die Wassertemperatur 16 °C, darüber hinaus kann die Wasserhärte weich bis hart variieren. Doch Vorsicht: Die im Handel erhältlichen Fische sind an warmes Wasser angepasst. Bei zu kühlen Temperaturen treten meist hauttrübende Parasiten auf, die sich durch einen weisslichen Belag auf der Haut und oft auch durch starkes Flossenklemmen bemerkbar machen. Erfahrene Züchter achten auf einen gleichbleibenden pH-Wert um 6 und geben etwas Huminstoffe ins Wasser, was eine antibakterielle Wirkung zeigt. Geliebte Aquarienfische Die Zeiten, in denen sich Aquarienfische ungehindert von den Tropen einführen liessen, neigen sich langsam dem Ende zu. Dank Einfuhrbestimmungen und Naturschutzgesetzen werden natürliche Ressourcen und Wildtierpopulationen geschützt. Leider können dadurch aber kaum mehr Sammelreisen durchgeführt werden. Grössere Fadenfischarten, wie die Blauen Fadenfische, Trichogaster trichopterus, aus Südostasien werden rund 10 Jahre alt und rund 12 cm lang. Wildformen werden so gut wie nie eingeführt. Es gibt sie dafür in verschiedenen Farbformen, wie dem Marmorierten Fadenfisch oder dem Gold-Fadenfisch zu kaufen. Fadenfische werden häufig als Paare gepflegt – jedoch oft in zu kleinen Aquarien. Sie mögen üppig bepflanzte Aquarien mit einer Kantenlänge von mindestens 120 cm. Ihre Verhaltensweisen verlangen nach ausreichend Platz, der zugegebenermassen vom Individualverhalten abhängig sein kann. Das heisst, manche Tiere sind sehr friedlich, während wieder andere sich auch in grösseren Aquarien recht rabiat aufführen können. Eine Vergesellschaftung mit anderen Fadenfischen, Kampffischen, Sumatrabarben oder Skalaren ist zu unterlassen. Schmackhafte Speisefische Die Riesenguramis aus der Gattung Osphronemus werden auch einfach nur Guramis genannt. Sie sind mit rund 50 cm Körperlänge die grössten Labyrinthfische aus der Fischgruppe Anabantoidei. Der nachweislich älteste Riesengurami in einem Schweizer Aquarium war der im Jahre 2008 verstorbene und 25 Jahre alte «Johann Sebastian Bach» aus dem Papiliorama in Kerzers aus dem Kanton Freiburg.
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