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Leitlinie Leitlinie 26 a Amblyopie - Berufsverband der Augenärzte

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<strong>Leitlinie</strong> <strong>26</strong> a <strong>Amblyopie</strong><br />

<strong>Leitlinie</strong>n sind Orientierungshilfen im Sinne von "Handlungs- und<br />

Entscheidungskorridoren", von denen in begründeten Fällen abgewichen werden<br />

kann o<strong>der</strong> sogar muss. Sie beschreiben, was <strong>Augenärzte</strong> für eine angemessene<br />

Patientenversorgung in <strong>der</strong> Praxis für geboten halten. Dies entspricht in vielen<br />

Fällen nicht dem Leistungsniveau <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung in<br />

Deutschland (siehe Präambel http://www.augeninfo.de/leit/leitvo.htm).<br />

Definition (4, 7, 18, 19, <strong>26</strong>)<br />

<strong>Amblyopie</strong> (syn. entwicklungsbedingte Sehschwäche) ist das Ergebnis einer<br />

gestörten zentralnervösen visuellen Verarbeitung, wobei die neuronalen<br />

Voraussetzungen für <strong>der</strong>en Entwicklung normal sind o<strong>der</strong> es einmal waren.<br />

Leitsymptom ist die vermin<strong>der</strong>te bestkorrigierte Sehschärfe insbeson<strong>der</strong>e für<br />

Reihenoptotypen. <strong>Amblyopie</strong> entsteht durch partielle o<strong>der</strong> vollständige<br />

Reizdeprivation und / o<strong>der</strong> eine Störung <strong>der</strong> binokularen Zusammenarbeit (Hubel<br />

(<strong>26</strong>), American Academy of Ophthalmology 2007 (4), Haase (18,19).<br />

Unter "relativer <strong>Amblyopie</strong>" versteht man die Kombination eines nachweisbaren<br />

morphologischen Schadens mit einer <strong>Amblyopie</strong>, die im Missverhältnis zum Grad<br />

desselben steht (Bangerter (7)).<br />

DIN 5340 („Begriffe <strong>der</strong> Physiologischen Optik“):<br />

Nr. <strong>26</strong> <strong>Amblyopie</strong> Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Sehschärfe bei normalem<br />

morphologischen<br />

Augenbefund<br />

Nr. 75 Deprivationsamblyopie durch Verhin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />

Verschlechterung <strong>der</strong><br />

Abbildung auf <strong>der</strong><br />

Netzhaut verursachte<br />

<strong>Amblyopie</strong><br />

Nr. 411 Suppressionsamblyopie durch gestörtes<br />

Binokularsehen<br />

verursachte <strong>Amblyopie</strong><br />

Die klinische Diagnose erfolgt entwe<strong>der</strong> an Hand <strong>der</strong> Fixation am Fundus<br />

(exzentrische Fixation geht mit schwerer <strong>Amblyopie</strong> einher) und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

altersgemäß zu erwartenden Normsehschärfe (siehe die untenstehende Tabelle),<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Reihensehschärfe. Bei <strong>der</strong>en Unterschreitung um mehr als<br />

eine dekadisch logarithmische Stufe besteht <strong>Amblyopie</strong>verdacht. Bei<br />

<strong>Leitlinie</strong> Nr. <strong>26</strong> a <strong>Amblyopie</strong><br />

© BVA und DOG, alle Rechte vorbehalten Stand: November 2010<br />

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