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Dav i D<br />
Finch<br />
von Caleb Goellner<br />
DCs neuester VIP-Mitarbeiter ist bei<br />
“Brightest Day” ganz vorne dabei<br />
Nachdem er den größten Teil des letzten Jahrzehnts an einigen von<br />
Marvels wichtigsten Titeln gearbeitet hat, wagt sich David Finch<br />
(New Avengers, Moon Knight, Ultimatum) zur Konkurrenz und<br />
unterzeichnet bei DC <strong>Comics</strong> einen Exklusivvertrag. Während der<br />
Künstler sich darauf vorbereitet, die Titelbilder für Geoff Johns‘ Brightest<br />
Day-Event zu zeichnen, haben wir ihm zu seinem Umzug in ein brandneues<br />
Verlagsuniversum ein paar Fragen gestellt.<br />
WIZARD: Erzähl uns doch etwas über<br />
deine Entscheidung, ausschließlich für DC<br />
zu arbeiten. Hast du dich mit Künstlern<br />
beraten, die in den letzten Jahren die<br />
gleiche Entscheidung getroffen haben?<br />
Welche Faktoren hast du vor deiner<br />
Entscheidung besonders berücksichtigt?<br />
DAVID FINCH: Das Allerwichtigste für mich<br />
war meine Beziehung zu Marvel, die ich<br />
sehr wertgeschätzt habe und noch immer<br />
wertschätze. Ich erhielt über die Jahre einiges<br />
an Fürsorge und Unterstützung und wurde<br />
immer mehr als fair behandelt. Darüber<br />
hinaus bedeuten mir auch die Beziehungen,<br />
die ich mit meinen Redakteuren hatte, nach<br />
wie vor sehr viel. Ich ließ also so einiges<br />
hinter mir. Aber schlussendlich hatte ich<br />
einfach den Drang, meinen Horizont zu<br />
erweitern. Ich wollte schon seit einiger Zeit<br />
DC-Charaktere zeichnen und man hieß mich<br />
bei DC herzlich willkommen. Außerdem war<br />
Dan DiDios Enthusiasmus einfach unglaublich<br />
ansteckend! Nachdem ich mit ihm und<br />
4<br />
einigen anderen großartigen Leuten bei<br />
DC gesprochen hatte, hatte ich das Gefühl,<br />
am richtigen Ort zu sein. Ich fühle mich gut<br />
aufgehoben.<br />
Jeder hat so seine eigenen Ansichten, was<br />
den Unterschied zwischen Marvel und DC<br />
angeht. Hast du für das DC-Universum<br />
eine andere Herangehensweise als für die<br />
fiktiven Universen, die du bisher illustriert<br />
hast? Oder sind diese Unterschiede für dich<br />
rein subjektiv?<br />
Ich würde die Unterschiede nicht rein<br />
subjektiv nennen, aber das muss ich noch<br />
genauer erforschen. Ich denke jedoch, das<br />
DC-Universum ist für spektakulärere Bilder<br />
und Konzepte einfach besser geeignet.<br />
Natürlich hat es auch Bezug zur Wirklichkeit,<br />
aber Gotham, Metropolis oder Keystone City<br />
können bestimmte kreative Visionen sehr<br />
gut rüberbringen. Sie können dunkel und<br />
unheimlich oder hell und futuristisch sein.<br />
Das macht sie zu so etwas Herausragendem,<br />
dass man sie fast für eigene Charaktere<br />
halten könnte. Das Marvel-Universum hat<br />
offensichtlich mehr Ähnlichkeit mit der realen<br />
Welt. Das macht die Geschichten teilweise<br />
sehr bodenständig. Die Figuren sind in erster<br />
Linie Menschen und erst danach Helden.<br />
Ich denke, das ist der Grund, warum [Brian<br />
Michael] Bendis so viel Erfolg hatte. Er<br />
entwirft sehr reale Persönlichkeiten, die mit<br />
fantastischen Situationen umgehen wie kein<br />
anderer.<br />
Apropos Marvel, gibt es irgendetwas,<br />
das du nach deinem Umzug in das neue<br />
Universum vermissen wirst? Gibt es<br />
irgendwelche künstlerischen Höhen und und<br />
Tiefen, die dir besonders besonders im Gedächtnis<br />
geblieben sind?<br />
Aber sicher, es gibt viele Dinge bei Marvel,<br />
die ich vermissen werde. Ich bin ein riesiger<br />
Fan von vielen Marvel-Figuren und hatte über<br />
die Jahre eine Menge Spaß, ihre Abenteuer Abenteuer<br />
zu zeichnen. Ich hatte die Gelegenheit, mit<br />
einigen der größten Künstler in dem Geschäft<br />
zusammenzuarbeiten: Brian Bendis, Jeph<br />
Loeb, Loeb, Frank Frank D‘Armata, D‘Armata, Danny Danny Miki Miki und und<br />
Peter Steigerwald. Ganz zu schweigen von<br />
Redakteuren Redakteuren wie Nick Lowe, Lowe, Ralph Macchio,<br />
Tom Brevoort, Mark Paniccia, Andy Andy Smith,<br />
C. B. Cebulski und Joe Quesada.<br />
Ich denke, meine Zusammenarbeit mit mit<br />
Bendis wird für mich immer der Höhepunkt<br />
meiner Zeit bei Marvel sein. Ich wusste es<br />
zu der Zeit nicht so zu schätzen, aber ich<br />
habe viel von ihm gelernt und er brachte<br />
mich dazu, jede Figur zu lieben, an der wir<br />
zusammenarbeiteten.<br />
Ich habe gelesen, dass du mit X-Men und<br />
einigen anderen Titeln aufgewachsen bist.<br />
Hast du irgendwelche Leseerfahrungen<br />
aus deiner Zeit als junger Comic-Fan, von<br />
denen du dich jetzt bei DC inspirieren<br />
lassen kannst?<br />
Mein erster Kontakt mit DC-Figuren fand<br />
durch die Comic-Sammlung eines älteren<br />
Verwandten statt, als ich ein Kind war. Ich<br />
erinnere mich an die Neal-Adams-Titelbilder<br />
und an die Wirkung, die sie auf mich hatten.<br />
Mein erster DC-Comic war Lobo mit Simon<br />
Bisley und er traf mich wie eine Atombombe!<br />
Simons Stil hatte so viel rohe Leidenschaft,<br />
Energie und Humor. Er beherrscht auch<br />
subtile Gesten und Gesichtsausdrücke<br />
sehr gut, wofür er nicht die Anerkennung<br />
bekommt, die er verdient. Das war auch<br />
mein erster Kontakt mit Sam Kieth. Er<br />
zeichnete das Titelbild und es war auch<br />
genau dieses Bild, das mich dazu brachte,<br />
den Comic zu kaufen. Danach entdeckte ich<br />
Kelley Jones‘ Deadman für mich und diese<br />
Liebesbeziehung hält bis heute an.<br />
Der Wechsel zu DC gibt dir auch die<br />
Möglichkeit, mit vielen neuen Autoren<br />
und Künstlern zu arbeiten. Gibt es<br />
irgendwelche DC-Mitarbeiter, mit denen