iPhone Reisemagazin.com 02 2010
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| 23 reisemagazin.<strong>com</strong> Ausgabe Februar <strong>2010</strong><br />
Rückblick: Knapp zwei Monate vor Antritt<br />
unseres Yukon -und Alaskatrips beginnen<br />
Jessi, 22 Jahre, aus Stuttgart und ich, 27<br />
Jahre und seit fünf Jahren Wahl-Mainzerin,<br />
unseren einjährigen Kanada-Aufenthalt.<br />
Ski fahren, kajaken, Lagerfeuer schüren<br />
Mit dem Work & Travel-Visum im Gepäck<br />
starten wir Ende März im Touristen-Mekka<br />
Banff, mitten in den Rocky Mountains, unser<br />
Abenteuer Kanada. Zwei Monate Arbeit als<br />
Tellerwäscherinnen liegen hinter uns, die<br />
uns zwar so manches Mal schwielige Hände<br />
bescherten, jedoch auch unzählige nette<br />
Bekanntschaften. Banff ist das, was man als<br />
„Potpourri der Kulturen“ bezeichnen könnte.<br />
Rucksacktouristen aus aller Welt lassen sich<br />
hier nieder, Ski-Fans im Winter, Outdoor-<br />
Liebhaber im Sommer. Wir konnten im<br />
April noch Schi fahren gehen, im Mai schon<br />
kajaken und am nahe gelegenen See die<br />
ersten Lagerfeuer schüren. Welch ein Erlebnis,<br />
so im Einklang mit der Natur zu leben.<br />
Auf dem Alaska Highway in die Wildnis<br />
Und dann geht es Ende Mai also endlich<br />
los. Rund sechs Wochen Naturerlebnis und<br />
8.000 Kilometer Highway liegen vor uns.<br />
Von Banff wollen wir über Dawson Creek,<br />
der Stadt, in der der 2.288 Kilometer lange<br />
Alaska Highway beginnt, ab in die Wildnis.<br />
Unser Fortbewegungsmittel ist legendär; ein<br />
1992er Dodge Caravan, der trotz 393.000<br />
Kilometer auf dem Buckel ruhig und sicher<br />
läuft. Selbst der Mechaniker war bei der<br />
Inspektion angenehm überrascht.<br />
Erste Kontakte mit den Bewohnern der<br />
Wildnis fanden schon bald statt. Keine<br />
zwei Stunden nach Beginn unseres Roadtrips,<br />
lümmelte sich da ein Schwarzbär<br />
am Straßenrand. Genüsslich wurde sich<br />
an Baumstämmen geschabt, während<br />
fünf Augenpaare gebannt und aufgeregt<br />
folgten und man nervös nach dem bereitgelegten<br />
Fotoapparat tastete.<br />
Endlose Bergketten und Weiten<br />
Der Top of the World Highway führt im<br />
Norden von Dawson City, der Stadt des<br />
Klondike Goldrausches (1897-1898), zum<br />
nördlichen Grenzübergang nach Alaska.<br />
Die Fahrt auf der Schotterpiste zu dem auf<br />
1258 Höhenmetern liegenden Übergang<br />
wartet mit spektakulären Aussichten über<br />
sich endlos erstreckende Bergketten auf.<br />
Und dann ist es soweit und wir sind in<br />
Alaska. Nach 2.896 Kilometern endlich<br />
da. Und wir werden nicht enttäuscht. Die<br />
stille und unberührte Natur, Einsamkeit,<br />
pure Wildnis, Freiheit.<br />
Verschiedenste Campingplätze unterteilen<br />
die Reise in angenehme Abschnitte. So<br />
wie der in Talkeetna, einem kleinen Hippiedorf<br />
südlich des leider etwas überteuerten<br />
Denali National Parks, oder auch<br />
der in Tok, einem kleinen kargen Ort<br />
nahe der südlichen Grenze zum Yukon.<br />
Fazit: Alaska ist nicht nur für Outdoor-<br />
Spezialisten ein reizvolles Ziel, sondern<br />
für jeden Naturliebhaber. Also auf geht<br />
es; auf „into the Wild“!