MAGAZIN - Amazon Web Services

6
OBERSTDORF
MAGAZIN
mern und im Service mit den Festangestellten teilen. Ende Mai
ziehen sie alle hinauf, um sich auf das Abenteuer der hochgelegenen
Wohn- und Arbeitsgemeinschaft auf Zeit einzulassen. Dann
gilt es zunächst einmal, die Ärmel zum Putzen hochzukrempeln,
denn obwohl im Herbst alles blitzblank zurückgelassen wurde, hat
über die vielen Monate doch wieder alles ein wenig Staub angesetzt.
„Und wir müssen hundert Fensterläden öffnen, um frischen
Wind in die Hütte zu bekommen. Da hat man eine Weile zu tun“,
erzählt Silvia lachend. Dass anschließend doppelt so viele Fenster
geputzt werden müssen, verschweigt sie bescheiden. Die Wasserhähne
müssen wieder zusammengebaut, die Duschen und die
Energieversorgung zum Laufen gebracht und Fax und Telefon
wieder installiert werden. „Das Wasser muss im Winter aus
Leitungen, Spülmaschinen und Duschen komplett raus,
sonst würde da oben alles kaputt gehen“, erklärt Andreas die
Frostschutz maßnahmen.
Wenn sie hinaufziehen, ist die Buchführung von Anfang an dabei.
Reservierungen für Großgruppen sind schon im Frühjahr getätigt,
die Bergschulen haben sich angemeldet und auch viele Einzelpersonen
haben sich schon angekündigt. „Die meisten Gäste reservieren
inzwischen“, wissen die beiden aus ihrer zehnjährigen Hüttenerfahrung.
Dennoch gibt es auch ohne Buchung immer noch ein
Quartier, weggeschickt wird niemand. „Wir haben genügend Kapazitäten,
es hat noch niemand draußen schlafen müssen“, meint
Andreas augenzwinkernd.
Die vier Monate auf der Hütte sind für sie mit viel Arbeit, aber
auch mit viel Freude verbunden. Das Leben im Tal, Vereinsverpflichtungen,
Treffen mit Freunden, all das ruht während dieser
Zeit. Ins Tal kommen die beiden bloß einmal pro Woche, um
Abfall und Wertstoffe zu entsorgen, um Post abzuholen, Bankgeschäfte
zu erledigen und die Vorräte auf der Hütte aufzufüllen.
Was sich sonst so rührt da unten, bekommen sie nicht mit. Umso
mehr freut es sie, wenn ein Gast mal eine Tageszeitung mit hinaufbringt.
„Die kann auch ruhig von gestern sein“, meint Andreas
schmunzelnd. Die Zeit da oben auf der Hütte scheint trotz der
vielen Arbeit ein wenig langsamer zu laufen. wir
Die Reste vom Winter mit Muskelkraft beseitigt.
ERlEBNISDORF
Erfrischung auf der Terrasse.
hüTTEN-öFFNUNGSZEITEN 2011
• Bad Kissinger hütte (1.782 m): 6. Mai bis Ende Oktober
(witterungsbedingt) (Tel. +0043/676/3731166)
• Edmund-probst-haus (1.930 m): ab Ende Mai bis
Anfang Oktober (Tel. +49 (8322) 4795)
• Enzianhütte (1.804 m): 2. Juni bis 14. Oktober
(Tel. +49 (170) 7931655)
• Fiderepasshütte (2.078 m): 28. Mai bis Mitte Oktober
(Tel. +43 (664) 3203676)
• Gimpelhaus (1.659 m): 30. April bis 23. Oktober
(evtl. 30. Oktober) (Tel. +43 (5675) 8251)
• hermann-von-Barth-hütte (2.131 m):
2. Juni bis 2. Oktober (Tel. +43 (5634) 6671)
• Kaufbeurer haus (2.007 m): Pfingsten bis Anfang
Oktober (nur an Wochenenden) (Tel. +49 (8269) 91996)
• Kemptner hütte (1.846 m): 10. Juni bis Mitte Oktober
(witterungsbedingt) (Tel. +49 (170) 2390857)
• landsberger hütte (1.810 m): ab Pfingsten bis Mitte
Oktober (Tel. +43 (5675) 6282)
• Mindelheimer hütte (2.058 m): im Juni
(Fax +49 (8378) 7238)
• Otto-Mayr-hütte (1.530 m): 1. Mai bis Mitte Oktober
(witterungsbedingt) (Tel. +43 (5677) 8457)
• prinz-luitpold-haus (1.846 m): 10. Juni bis Oktober
(witterungsbedingt) (Hüttenhotline: +49 (8322) 700154)
• Rappenseehütte (2.091 m): 11. Juni bis Oktober
(witterungsbedingt) (Tel. +49 (171) 2631250)
• Schwarzenberghütte (1.380 m): geöffnet bis Ende
Oktober (Tel. +49 (173) 3927766)
• Schwarzwasserhütte (1.620 m): ab Juni
(Tel. +43 (5517) 30210)
• Tannheimer hütte (1.760 m): Mitte Mai bis
Mitte/Ende Oktober (Tel. +43 (676) 5451700)
• Waltenberger haus (2.081 m): Anfang/Mitte Juni bis
Anfang Oktober (witterungsbedingt)
(Tel. +49 (8322) 700156)
• Widdersteinhütte (2.009 m): 1. Juni bis 14. Oktober
(Tel. +43 (664) 3912524)
• Willersalpe (1.456 m): 1. Mai bis 1. November
(Tel. +49 (171) 9939847)
(Stand 12. Mai 2011: Alle Angaben sind trotz sorgfältiger
Recherche ohne Gewähr)