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Aus der Familie der Süßwasserschwämme, den<br />

Spongillidae GRAY, 1867, sind sechs Arten in<br />

Deutschland heimisch: der Klumpenschwamm<br />

Ephydatia fluviatilis (LINNAEus, 1759), der<br />

Blasenzellenschwamm Ephydatia mühen i (LIE-<br />

BERKÜHN, 1856), der Bruchschwamm Eunapius<br />

fragilis (LEIDY, 1851), der Smaragdschwamm<br />

Hetemmeyenia baleyi (BOWERBANK, 1863), der<br />

Geweihschwamm Spongilla lacustris (LIN-<br />

NAEUS, 1759) und der Krustenschwamm Trochospongilla<br />

horrida (WELTNER, 1893. Eine<br />

weitere Art, Eunapius carteri (BOWERBANK,<br />

1863, konnte bisher lediglich im Kühlwasser-<br />

Abb 2: Spongilla lacustris, Stichkanal Salzgitter, SkS-km 2,5, 11.05.1998<br />

Schwämme, und somit auch Spongilliden, sind<br />

vielzellige Tiere, denen im Gegensatz zu den<br />

meisten anderen Gruppen echte Gewebe fehlen.<br />

Die Organfunktionen werden im Schwammkörper<br />

von spezialisierten Zelltypen übernommen.<br />

Allen Schwämmen fehlt im erwachsenen Zustand<br />

die Möglichkeit zur Ortsbewegung, wenn<br />

auch durch Zellumlagemngen im Inneren eine<br />

gerichtete Fortbewegung vorkommen kann<br />

(KILIAN 1964). Eine gemeinsame Eigenschaft<br />

aller Schwämme ist der Besitz einer Strudelvorrichtung,<br />

bei der durch Kragengeißelzellen Strömungen<br />

induziert werden. Hierdurch wird der<br />

für den Nahrungserwerb notwendige Wasser-<br />

kreislauf des Kernkraftwerks Biblis am Rhein<br />

festgestellt werden (GuGEL 1995), wo die Wassertemperatur<br />

deutlich erhöht ist. Diese Art<br />

kommt in Europa nur auf dem Balkan vor (Ru-<br />

DESCU 1975). Die meisten der übrigen deutschen<br />

Arten besitzen eine kosmopolitische Verbreitung.<br />

Alle Arten lassen sich aufgrund ihrer<br />

Nadelmerkmale bestimmen (ARNDT 1928).<br />

Dennoch wird meist nur von Spongilliden, also<br />

dem dazugehörigen Familientaxon gesprochen,<br />

da eine eindeutige Artansprache fast immer<br />

eine mikroskopische Präparation verlangt.<br />

strom durch den Filtrationsapparat der Tiere<br />

erzeugt. Durch diese Filtrationsleistung, die bei<br />

einem ca. 20 cm' großen Schwamm bis zu 30 I<br />

am Tag betragen kann, nehmen die Schwämme<br />

auch eine wichtige Rolle im Nährstoffkreislauf<br />

der Gewässer und deren Reinhaltung ein.<br />

Spongilliden bewohnen ihnen zusagende Gewässer,<br />

in denen geeignete Aufwuchsflächen,<br />

sauerstoffreiches Wasser, ausreichende Ernährungsmöglichkeiten<br />

und Schutz vor Verschlammung<br />

gegeben sind. Dieses sind meist Uferbereiche<br />

von Seen, Flüssen oder Kanälen. Als<br />

natürliche Feinde der Süßwasserschwämme tre-<br />

Naturschutz Nachrichten 20(1)/21(1/22(2) (2001) 1 5

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